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Suche deutsche Buchverfilmungen für Diplomarbeit

Begonnen von alansmithee, 3 März 2008, 02:57:38

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alansmithee

Hallo

Ich studiere hier in Ungarn Germanistik und brauche Rat. Ich bin dabei mit meinem Konsulenten einen Titel/Thema für meine Diplomarbeit auszusuchen. Da er - wie ich - ein Filmfreund ist, spielen wir mit dem Gedanken irgendetwas mit Literatur und Film zu machen. Ich suche also Verfilmungen von deutschen Büchern. Das Buch MUSS ein deutsches Buch sein - die Verfilmung nicht unbedingt; aber deutsche Filme sind bevorzugt. Wichtig: Es muss neuere Literatur sein! Ich glaube es gibt einige Stuckrad-Barre Verfilmungen, aber ich habe das nicht so verfolgt bis jetzt... ich bin eher einer aus der amerikanischen Eighties Trash-Ecke, und da findet man nur wenige Buchverfilmungen! :icon_lol:


Vielen Dank für eure Hilfe.   

MMeXX

Also...

"Die Welle" kommt jetzt demnächst ins Kino.
"Herr der Diebe" (Kinderbuch von C. Funke?)
"Die Apothekerin" (mit Katja Riemann) ist glaube ich auch eine Verfilmung.

Wie "neu" ist denn "neuere" Literatur? 2000 und jünger? Die genannten Beispiele dürften ein paar Jahre älter sein...

Fräulein millas Gespür für den Flush

3 März 2008, 03:06:45 #2 Letzte Bearbeitung: 3 März 2008, 03:08:43 von milla2201
Wie wäre es mit Herr Lehmann ?
Da könnte man sich zwecks Studie wenigstens einen hinter die Binde kippen.  :algo:  ;)
"Ist denn die ganze Welt verrückt geworden? Bin ich denn hier der einzige Idiot, dem Regeln noch was bedeuten?"

Zitat von: Dr. Sigi Fraud
Ich habe den Rassismus endgültig besiegt.

Crumby Crumb & the Cunty Bunch

3 März 2008, 03:07:06 #3 Letzte Bearbeitung: 3 März 2008, 03:39:16 von Rügenwalder Sesselmett
Das Parfum von Patrick Süßkind, ein hervorragendes Buch, das der Film nicht einzufangen mag.

Der Vorleser von Bernhard Schlink, ein mit Preisen überhäuftes, aber leider armseliges Buch von einem Kotzbrocken von Autor (ich hatte die Ehre, ihn ein Semsester hassen zu dürfen) - der Film ist zwar noch nicht fertig, könnte bei einer intensiveren Arbeit aber vielleicht noch in den Zeitplan reinpassen.

Edit: "Die Welle" ist kein deutsches Buch.

Die Wolke von Gudrun Pausewang
Vollidiot von Tommy Jaud
Soloalbum von Benjamin von Stuckrad-Barre
Emil und die Detektive von Erich Kästner
Liegen Lernen von Frank Goosen
'Are you talkin' to me? You talkin' to me?' - Raging Bull, Pacino. Love that movie!

psychopaul

Im April kommt die Verfilmung  :icon_rolleyes: des wunderbaren Heinz Strunk Romans Fleisch ist mein Gemüse  :icon_mrgreen:

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Chili Palmer

3 März 2008, 03:35:42 #5 Letzte Bearbeitung: 3 März 2008, 03:43:54 von Chili Palmer
Zitat von: Bettwurst am  3 März 2008, 03:16:30
Im April kommt die Verfilmung  :icon_rolleyes: des wunderbaren Heinz Strunk Romans Fleisch ist mein Gemüse  :icon_mrgreen:

Wusste ich ja noch gar nicht. Das wird schön, wenn alle zu "An der Nordseeküste" im Kinosaal schunkeln.

Zum Thema: "Homo Faber" (okay, Frisch war Schweizer), "Woyzeck", "Unendliche Geschichte", "Momo", "Crazy"?
"I'm an actor, love, not a bloody rocket surgeon".

"Der Terminader is ja im Grunde so'n Kaiborch."

Fräulein millas Gespür für den Flush

Zitat von: Chili Palmer am  3 März 2008, 03:35:42
"Homo Faber" (okay, Frisch war Schweizer)
Dafür kann man ja fast den ganze Rest von Schlöndorff nehmen.  ;)

Aber mit neuerer Literatur hat da das meiste ja auch eher nix am Hut.
"Ist denn die ganze Welt verrückt geworden? Bin ich denn hier der einzige Idiot, dem Regeln noch was bedeuten?"

Zitat von: Dr. Sigi Fraud
Ich habe den Rassismus endgültig besiegt.

jororo

Also, in MEINEM Germanistikstudium war "Neuere Deutsche Literatur" noch als alles ab dem 18. Jahrhundert (Wieland, Schiller, Goethe...) definiert...
Du meintest aber eher "allerneuste", also nur ein, zwei Jahrzehnte alt, oder?
Mir fallen noch "Helden wie wir" (tolles Buch, extrem langweiliger Film) und "Sonnenallee" ein, die sich zudem auch mit einem "urdeutschen" Thema befassen.
Spannend stelle ich es mir auch vor, themenverwandte Texte wie zum Bsp. die aktuelle Gustloff-Verfilmung und "Im Krebsgang" (G.Grass) zu vergleichen, aber das führt natürlich von eurem Thema weg...
Was bringen die ganzen PISA-Studien, wenn das Hessenabitur schon als Behindertenausweis anerkannt wird? (S. Hieronymus)

https://www.youtube.com/watch?v=jQJ8Pofd_X8

mali


alansmithee

Zitat von: jororo am  3 März 2008, 08:34:12
Also, in MEINEM Germanistikstudium war "Neuere Deutsche Literatur" noch als alles ab dem 18. Jahrhundert (Wieland, Schiller, Goethe...) definiert...
Du meintest aber eher "allerneuste", also nur ein, zwei Jahrzehnte alt, oder?

Du hast eine sehr gute Frage aufgeworfen. Die Sache ist erst paar Tage alt und hatte bisher nur einen Gespraech mit meinem Konsulenten. Wir haben lediglich Zeit gehabt den "Fahrplan" zu besprechen, was auch teilweise daran liegt, dass es lange nicht klar war, bis wann der Titel des DAs an meiner Universitaet abgegeben werden muss (Die Einreichungsfrist hat sich geaendert). Aus unserem ersten, flüchtigen Gespraech habe ich den Eindruck gewonnen mein Konsulent und ich - wir beide zielen auf Literatur der letzten Jahrzehnte. Das war irgendwie eine stille Vereinbarung zwischen uns - aber ich kann mich ja auch taeschen bzw. die Sache kann sich ja noch aendern. Mitlerweile steht es fest, dass der Titel bis zum 7. Mai abgegeben werden muss und seine Sprechstunde ist am Mittwoch. Da muss ich mit ihm spezifizieren, was er tatsaechlich mit 'neuerer Literatur' meint (so wie ich ihn kennen gelernt habe, ist Literatur der letzten Jahrzente sein Wohlfühlgebiet - wie auch meiner). Aber im Endeffekt hast du recht mit dem 18. Jh.

Also, bis die Sache nicht endgültig eingegrenzt ist (das wird wie gesagt voraussichtlich am Mittwoch geschehen) kann alles kommen was ihr als 'neuere Literatur' auffast.


Vielen Dank für eure bisherigen Antworten!

Mills

Zitat von: Rügenwalder Sesselmett am  3 März 2008, 03:07:06
Der Vorleser von Bernhard Schlink, ein mit Preisen überhäuftes, aber leider armseliges Buch von einem Kotzbrocken von Autor (ich hatte die Ehre, ihn ein Semsester hassen zu dürfen) - der Film ist zwar noch nicht fertig, könnte bei einer intensiveren Arbeit aber vielleicht noch in den Zeitplan reinpassen.
Weißt du, wie weit es ist mit den Dreharbeiten? Gibt es schon konkretes?
A: Welchen Bond-Film magst du am liebsten?
B: Den mit Daniel Crack, also genauer gesagt Casino Neural.


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Wie konntet ihr denn den "Tod in Venedig" von Mann vergessen? Na gut, viele wissen wohl gar nicht, dass es davon eine (italienische?) Verfilmung gibt. Hab den Film selber damals im Deutsch-LK über mehrere Stunden gesehen.

Zu Schlink: Ich studiere ja selber Jura, und würde gerne mal wissen, was die Kritikpunkte an Schlink sind. Nur mal rein interessehalber!
In heaven everything is fine.


psychopaul

3 März 2008, 13:22:21 #12 Letzte Bearbeitung: 3 März 2008, 13:36:29 von Bettwurst
Inwiefern ist denn da deutsch als deutsch definiert? also gelten österreichische Autoren schon auch?  ;)

Dann auf jeden Fall "Die Klavierspielerin" von Haneke (nach Jelinek) und die Wolf Haas Verfilmungen "Komm, süßer Tod" und "Silentium" fallen mir auch noch ein.

und weiters noch zur weiter gefassten Definition (aber kennst du sicher):
Haneke hat auch "Das Schloß" von Kafka verfilmt.

Und "Eyes wide shut" ist ja Kubricks Version der Traumnovelle von Schnitzler.
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Klugscheisser

Zitat von: Bettwurst am  3 März 2008, 13:22:21
Inwiefern ist denn da deutsch als deutsch definiert? also gelten österreichische Autroen schon auch?  ;)

Oder Schweizer?
Dann gibt's da ja noch "Das Versprechen" (von Penn verfilmt oder "Original-Verfilmung") von Dürrenmatt. Oder "Der Richter und sein Henker".

"Mephisto" von Mann fällt mir auch noch ein.

Crumby Crumb & the Cunty Bunch

Zitat von: Man Behind The Sun am  3 März 2008, 13:11:35
Zu Schlink: Ich studiere ja selber Jura, und würde gerne mal wissen, was die Kritikpunkte an Schlink sind. Nur mal rein interessehalber!

Die gleiche Frage habe ich Dir vor ein/zwei Jahren schon einmal beantwortet ;)

Er ist ein arroganter Kotzbrocken, der ethische Fragen zur Diskussion stellt, und sowie jemand etwas antwortet, was nicht seiner Schablone entspricht, wird er ohne Begründung mit einem "Nein" abgewürgt, und Schlink hält seinen Monolog weiter.
Ist für Rechtsphilosophie etwas armselig, man muß ihn auch erlebt haben, um das komplett nachbollziehen zu können, seine gesamte Erscheinung, Mimik und Gestik sind einfach nur unangenehm.
Und das ist nicht nur meine Meinung, die deckt sich da schon mit der von vielen Kommilitonen.
'Are you talkin' to me? You talkin' to me?' - Raging Bull, Pacino. Love that movie!

Klugscheisser


Man Behind The Sun

Zitat von: Rügenwalder Sesselmett am  3 März 2008, 13:37:50
Zitat von: Man Behind The Sun am  3 März 2008, 13:11:35
Zu Schlink: Ich studiere ja selber Jura, und würde gerne mal wissen, was die Kritikpunkte an Schlink sind. Nur mal rein interessehalber!

Die gleiche Frage habe ich Dir vor ein/zwei Jahren schon einmal beantwortet ;)

Er ist ein arroganter Kotzbrocken, der ethische Fragen zur Diskussion stellt, und sowie jemand etwas antwortet, was nicht seiner Schablone entspricht, wird er ohne Begründung mit einem "Nein" abgewürgt, und Schlink hält seinen Monolog weiter.
Ist für Rechtsphilosophie etwas armselig, man muß ihn auch erlebt haben, um das komplett nachbollziehen zu können, seine gesamte Erscheinung, Mimik und Gestik sind einfach nur unangenehm.
Und das ist nicht nur meine Meinung, die deckt sich da schon mit der von vielen Kommilitonen.


Fuck, du hast ja recht ^^

Rechtsphilophie will ich auch nächstes Semester belegen, vielleicht kommt Schlink auch mal in irgendeiner Form vor.

War der bei euch Gastprofessor?
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Crumby Crumb & the Cunty Bunch

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dÜnni


Shub

3 März 2008, 20:35:16 #19 Letzte Bearbeitung: 3 März 2008, 23:52:18 von Shub
"Gloomy Sunday - Ein Lied von Liebe und Tod"
http://www.ofdb.de/film/8868,Gloomy-Sunday---Ein-Lied-von-Liebe-und-Tod
Roman von Nick Barkow, spielt sogar in Budapest.

"Das Boot"
http://www.ofdb.de/film/901,Das-Boot
Roman von Lothar-Günther Buchheim.

"Nichts als Gespenster"
http://www.ofdb.de/film/126791,Nichts-als-Gespenster
Erzählungen von Judith Hermann.

"Kalt ist der Abendhauch"
http://www.ofdb.de/film/10481,Kalt-ist-der-Abendhauch
Roman von Ingrid Noll.

"Die Häupter meiner Lieben"
http://www.ofdb.de/film/7753,Die-Hupter-meiner-Lieben
Roman von Ingrid Noll.

"Ein fliehendes Pferd"
http://www.ofdb.de/film/132232,Ein-Fliehendes-Pferd
Novelle von Martin Walser.

Edit:

"Aimee und Jaguar"
http://www.ofdb.de/film/4572,Aimee-und-Jaguar
Roman der Östrreicherin Erica Fischer.

"Nirgendwo in Afrika"
http://www.ofdb.de/film/16392,Nirgendwo-in-Afrika
Autobiographischer Roman von Stefanie Zweig.

Zitat von: Algo
mein kraftstoff ist mumusaft

Klugscheisser

Hatten wir eigentlich "Die Blechtrommel" schon?  :icon_lol:

Man Behind The Sun

"Warum Männer nicht zuhören und Frauen schlecht einparken können". :D
In heaven everything is fine.


Shub

Zitat von: Klugscheisser am  3 März 2008, 20:56:27
Hatten wir eigentlich "Die Blechtrommel" schon?  :icon_lol:

Indirekt schon  ;) :

Zitat von: milla2201 am  3 März 2008, 03:49:14
Dafür kann man ja fast den ganze Rest von Schlöndorff nehmen.  ;)
Zitat von: Algo
mein kraftstoff ist mumusaft

jororo

Mir ist noch "Schlafes Bruder" eingefallen...
Was bringen die ganzen PISA-Studien, wenn das Hessenabitur schon als Behindertenausweis anerkannt wird? (S. Hieronymus)

https://www.youtube.com/watch?v=jQJ8Pofd_X8

barryconvex

3 März 2008, 22:13:59 #24 Letzte Bearbeitung: 3 März 2008, 22:17:39 von barryconvex
Ich würde dazu raten, möglichst ein Buch zu wählen, daß mehrmals verfilmt worden ist, Das Schloss(ß) wurde bereits genannt.
Film und Literatur sind einfach zwei verschiedene Medien, weshalb Du zwangsläufig Äpfel mit Birnen vergleichst.
Vermutlich mußt Du ohnehin Deine Arbeit auf bestimmte Thesen zuspitzen ("die Darstellung der Sexualität in....", "die Frauenfiguren in ..." oder was auch immer). Wenn Du dann zwei oder mehr Verfilmungen = Lesarten kontrastieren kannst, wird es Dir wahrscheinlich leichter fallen.

Gleiches gilt für die Erzähltechniken: Z.B. wie verfährt ein Film mit dem Ich-Erzähler oder auktorialen Erzähler? (In Hanekes Schloss, gibt es bspw. eine Dopplung von Erzählerkommentar und dem, was der Zuschauer ohnehin sieht.)

Wenn Du Verfilmungen aus unterschiedlichen Jahrzehnten hast, könntest Du dann auch noch etwas theoretisches zum sich ändernden Stellenwert von Film und Literatur schreiben.

Wenn Du dagegen ein Buch und Film wie "Herr Lehmann" nimmst, wirst Du vermutlich kaum Aspekte finden, die sich kritisch diskutieren lassen, sondern es wird einfach darauf hinauslaufen, daß der Film einfach das nächste Glied in einer Vermarktungskette ist.

Klugscheisser

Zitat von: Shub am  3 März 2008, 21:27:31
Zitat von: Klugscheisser am  3 März 2008, 20:56:27
Hatten wir eigentlich "Die Blechtrommel" schon?  :icon_lol:

Indirekt schon  ;) :

Zitat von: milla2201 am  3 März 2008, 03:49:14
Dafür kann man ja fast den ganze Rest von Schlöndorff nehmen.  ;)

Huch! Peinlich, hab's einfach übersehen.  :icon_redface:  :D

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