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Ex Drummer (Kontroverser Stoff aus Belgien)

Begonnen von Shub, 3 März 2008, 17:12:25

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psychopaul

Zitat von: Mr. Hankey am  9 Mai 2008, 23:03:46
(sieht man vielleicht noch vom mäßigen "A Hole in my Heart" ab)

Hohes Haus, verehrte Mitleser, werte Threadgemeinde, bitte diesen Satz offiziell aus dem Protokoll streichen, danke!  :icon_mrgreen:
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Shub

Zitat von: Mr. Vincent Vega am  9 Mai 2008, 23:00:54
Zitat von: Vinyard Vaughn am  9 Mai 2008, 17:37:09
Frauenverachtend (noch sympathischer)

:icon_eek:

Zitat von: McKenzie am  9 Mai 2008, 17:43:52
Übrigens finde ich nicht, das der Film misogyn ist. Er ist einfach ganz allgemein menschenverachtend.

:icon_eek: :icon_eek:

Zitat von: Vinyard Vaughn am  9 Mai 2008, 17:46:28
Und Frauen sind für mich ja auch keine Menschen, deshalb die Extraerwähnung.

...  :icon_twisted:

:icon_eek: :icon_eek: :icon_eek:


Also, habe ich ja doch Recht behalten.

Ja, definitiv kein Film für Pussies. :icon_twisted:

Übrigens halte ich den Film nicht unbedingt für frauen- oder menschenverachtend. Die Darstellung menschenverachtender Szenen macht für mich noch lange kein menschenverachtendes Werk aus. Dafür hat der Film viel zuviel schwarzen Humor und auch sozialkritische Ansätze.   
Zitat von: Algo
mein kraftstoff ist mumusaft

McKenzie

10 Mai 2008, 18:19:58 #32 Letzte Bearbeitung: 10 Mai 2008, 18:25:07 von McKenzie
Zitat von: Mr. Vincent Vega am  9 Mai 2008, 23:00:54
Also, habe ich ja doch Recht behalten.

Wie jetzt? Du hast doch ohnehin immer recht!  :00000109:

Zitat von: Mr. Hankey am  9 Mai 2008, 23:03:46
Ken Park ist aber so ziemlich der einzige Ausfall in der Reihe (sieht man vielleicht noch vom mäßigen "A Hole in my Heart" ab)!

Die beiden Filme sind keine "Ausfälle", sie sind nur im Gegensatz zu den übrigen Filmen zwiespältiger, streitbarer weil die Position von Clark und Moodysson gegenüber ihren Themen nicht ganz so eindeutig ist wie bei den übrigen Filmen (den "multilayered" SANTA SANGRE einmal abgesehen) und man sehr leicht auf falsche Gedanken kommen kann. "A hole in my heart" dreht sich dazu noch etwas im Kreis, entwickelt sich als Film innerhalb seiner 90 Minuten nicht weiter.

Zitat von: Mr. Hankey am  9 Mai 2008, 23:03:46
(Zumal die dt. Subs, wie McKenzie schon erwähnt hat, laut Koen Mortier, besser sein sollen als die Englischen ;)) :respekt:

Du guckst ihn ja sowieso wieder auf deutsch, daher sind dir die Untertitel doch egal!  :icon_twisted: Auch wenn die Synchro recht ordentlich ist, bei diesem Film empfiehlt es sich wirklich dringend, ihn im Original zu sehen, die dt. Fassung "säubert" den dreckigen Film erheblich, alleine schon durch ihren naturgemäß sterileren Klang.

Zitat von: Bettwurst am  9 Mai 2008, 23:47:21
Hohes Haus, verehrte Mitleser, werte Threadgemeinde, bitte diesen Satz offiziell aus dem Protokoll streichen, danke!  :icon_mrgreen:

Social Criticism rulz, gell?  :icon_twisted:

Zitat von: Shub am 10 Mai 2008, 00:26:05
Übrigens halte ich den Film nicht unbedingt für frauen- oder menschenverachtend. Die Darstellung menschenverachtender Szenen macht für mich noch lange kein menschenverachtendes Werk aus. Dafür hat der Film viel zuviel schwarzen Humor und auch sozialkritische Ansätze.   

Du hast recht! Ich bin der paradoxen Meinung (habe ich Vinyard Vaughn auch schon erläutert) das sporadischer Zynismus und eine humanitäre Grundgesinnung sich auf keinen Fall zwangsläufig widersprechen. Wenn ich dieser Meinung nicht wäre hätte ich mich schon längst aufknüpfen müssen.  :icon_lol:

EDIT: Gerade in der IMDb entdeckt (zu "A hole in my heart"):

Zitat
This movie was first supposed to be filmed in the US. Christina Aguilera was the first choice of playing Sanna Bråding's character "Tess" and Sylvester Stallone would be offered to play Thorsten Flinck's character "Rickard".

:icon_eek:

Warum nur? Warum nur NICHT?  :bawling:
ZitatPunctuality is the thief of time
- Oscar Wilde
ZitatOne problem with people who have no vices is that they're pretty sure to have some annoying virtues.
- Elizabeth Taylor

psychopaul

Zitat von: McKenzie am 10 Mai 2008, 18:19:58
"A hole in my heart" dreht sich dazu noch etwas im Kreis, entwickelt sich als Film innerhalb seiner 90 Minuten nicht weiter.

Und das ist schlecht oder wie?  :00000109:  :icon_twisted:
Dass der Film am Ende surreal wird, hast du aber noch mitbekommen?


ZitatEDIT: Gerade in der IMDb entdeckt (zu "A hole in my heart"):

Zitat
This movie was first supposed to be filmed in the US. Christina Aguilera was the first choice of playing Sanna Bråding's character "Tess" and Sylvester Stallone would be offered to play Thorsten Flinck's character "Rickard".

:icon_eek:

Warum nur? Warum nur NICHT?  :bawling:

:LOL:
Dem Himmel sei dank.  :doof: :icon_lol:  :kotz:
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McKenzie

Zitat von: Bettwurst am 10 Mai 2008, 18:28:29
Und das ist schlecht oder wie?  :00000109:  :icon_twisted:
Dass der Film am Ende surreal wird, hast du aber noch mitbekommen?

Das hilft ihm aber auch nicht weiter. Was der gute Mann damit will, ist offensichtlich - aber das alleine ist nicht ausreichend, ist weder neu noch ungewöhnlich oder gewagt, natürlich aber trotzdem anerkennenswert (von mir bekommt der auch 7/10). Gewagt ist höchstens das künstlerische / inszenatorische Konzept und das auch nicht übermäßig (gleiches gilt auch für "Ex Drummer")

Zitat von: Bettwurst am 10 Mai 2008, 18:28:29
Dem Himmel sei dank.  :doof: :icon_lol:  :kotz:

Wieso denn? Die Aguilera und Sly als amerikanische Asi-Proleten in einer versifften Altbau-Wohnung in der Bronx, das wäre doch wohl absolut großartig. Und die beiden hätten ihre Rollen sicherlich perfekt verkörpert!  :love: Du glaubst doch nicht ernstlich, das Moodysson einen Mainstream-Film gedreht hätte, nur weil er das Projekt in den USA mit zwei prominenten Künstlern realisiert hätte? Abgesehen davon hatte ich ohnehin das Gefühl, einen amerikakritischen Film vor mir zu haben, offensichtlich kein Zufall.
ZitatPunctuality is the thief of time
- Oscar Wilde
ZitatOne problem with people who have no vices is that they're pretty sure to have some annoying virtues.
- Elizabeth Taylor

psychopaul

10 Mai 2008, 19:23:08 #35 Letzte Bearbeitung: 10 Mai 2008, 19:27:56 von Bettwurst
Ähm, das geb ich gleich zurück, du willst jetzt aber nicht ernsthaft behaupten, dass solche Trashikonen wie Sly oder Aguilera so ein intensives Spiel wie diese schwedischen Schauspieler zusammengebracht hätten bzw. dass auf diese Weise der Film funktioniert hätte??

An diesem Gerücht ist, so nehme ich an, deshalb auch nicht wirklich was dran.  ;) Schau dir mal das Making Of und den Film nochmal an und sag mir dann, dass der mit einem Stallone(!) besser geworden wäre.  :rofl:

Ich habe generell sicher nix dagegen, Schauspieler gegen den Strich oder ungewöhnlich zu besetzen, ganz im Gegenteil, aber dieser Film ist dermaßen radikal und sehr wohl ordentlich gewagt, was du hier so als kaum der Rede wert einstufst, dass solche Darsteller alles ruiniert hätten. Okay, dann wäre es vermutlich ein leicht verdauliches Trashfilmchen geworden, dass dir das besser gefallen hätte, eh klar.  :icon_mrgreen:  :icon_twisted:

Zitat
Abgesehen davon hatte ich ohnehin das Gefühl, einen amerikakritischen Film vor mir zu haben

Das Gefühl dürfte dich täuschen.  :icon_twisted: Der Film ist höchstens gesellschaftskritisch (wobei mir das Wort hier nicht besonders treffend vorkommt, weil er ja seine Protagonisten nicht von oben herab behandelt), jedenfalls ist er universell gültig und hat nicht im Geringsten was mit Amerika zu tun.  :icon_rolleyes: Konsumwahn, Pornographie-, Gewaltgeilheit usw.. bzw. auf was du damit anspielst, gibt es nämlich überall.
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Mr. Hankey

11 Mai 2008, 12:27:15 #36 Letzte Bearbeitung: 11 Mai 2008, 12:30:43 von Mr. Hankey
ZitatDu guckst ihn ja sowieso wieder auf deutsch, daher sind dir die Untertitel doch egal! :icon_twisted:
Ich werde eine deiner Behauptungen vielleicht noch einmal unterstreichen, wenn das dabei rauskommt! ;) (Wobei recht haste ja! ;))

Ach ja "Ken Park" ist ein qualitativer Ausfall in der Reihe! Punkt! ;)

ZitatKonsumwahn, Pornographie-, Gewaltgeilheit usw.. bzw. auf was du damit anspielst, gibt es nämlich überall.
Das sagst du zu jemanden, der in Amerika das einzig wahre Böse in dieser Welt sieht, angefangen bei Filmen! :icon_twisted: Das kann ein Spaß werden! ;)
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McKenzie

12 Mai 2008, 03:51:29 #37 Letzte Bearbeitung: 12 Mai 2008, 03:57:45 von McKenzie
Zitat von: Mr. Hankey am 11 Mai 2008, 12:27:15
Das sagst du zu jemanden, der in Amerika das einzig wahre Böse in dieser Welt sieht, angefangen bei Filmen! :icon_twisted: Das kann ein Spaß werden! ;)

Ihr habt beide Unrecht. Natürlich ist Amerika ein besonders tiefes Tal, wo besonders viel Alkaloide zusammenfließen, aber SO einseitig betrachte ich das ganz sicher nicht.

Zitat von: Bettwurst am 10 Mai 2008, 19:23:08
Das Gefühl dürfte dich täuschen.  :icon_twisted: Der Film ist höchstens gesellschaftskritisch (wobei mir das Wort hier nicht besonders treffend vorkommt, weil er ja seine Protagonisten nicht von oben herab behandelt), jedenfalls ist er universell gültig und hat nicht im Geringsten was mit Amerika zu tun.  :icon_rolleyes: Konsumwahn, Pornographie-, Gewaltgeilheit usw.. bzw. auf was du damit anspielst, gibt es nämlich überall.

Da schwingt etwas belehrendes mit, steht dir nicht besonders. Natürlich ist der Film universell anwendbar doch in der Art der Darstellung (zumindest des Konsumwahns und der Gewaltgeilheit, um dich mal zu zitieren) wirkt der Film auf mich so, als würde Moodysson ganz konkret nach Amerika schielen wo das gezeigte sicherlich "alltäglicher" ist als im provinzielleren Skandinavien.

Abgesehen davon verstehe ich nicht ganz, warum Gesellschaftskritik im Film automatisch eine Überheblichkeit gegenüber den Figuren impliziert? Die respektabelste Gesellschaftskritik zeichnet sich m. E. dadurch aus, dass sie die Figuren als nur teilweise "mitschuldige Opfer" der Institution Gesellschaft darstellt.  ;) "Ex Drummer" ist da z. B. ein gutes Beispiel, der behandelt seine Figuren aus der Perspektive des Protagonisten heraus (die, wie's scheint, einiges mit der des Regisseurs zu tun hat) von oben herab, von SEHR weit oben herab - und wirklich gesellschaftskritisch im eigentlichen Sinne ist er dabei nicht mehr, alles spielt sich jenseits konkreter gesellschaftlicher "Zuordnungen" ab.

Zitat von: Bettwurst am 10 Mai 2008, 19:23:08
Ähm, das geb ich gleich zurück, du willst jetzt aber nicht ernsthaft behaupten, dass solche Trashikonen wie Sly oder Aguilera so ein intensives Spiel wie diese schwedischen Schauspieler zusammengebracht hätten bzw. dass auf diese Weise der Film funktioniert hätte??

Es wäre nicht unbedingt schlechter geworden nur eben ANDERS. Natürlich wäre eine Regie wie man sie im Making of von "A hole in my heart" beobachten kann, mit diesen beiden (und wer weiß, wer die übrigen zwei Rollen gespielt hätte...) unmöglich gewesen wäre, allerdings hätte Moodysson (der sicherlich ein heller Kopf ist) den Film von vornherein anders angelegt. Im übrigen traue ich ihm die Idee einer solchen Besetzung durchaus zu.

Zitat von: Bettwurst am 10 Mai 2008, 19:23:08
aber dieser Film ist dermaßen radikal und sehr wohl ordentlich gewagt, was du hier so als kaum der Rede wert einstufst, dass solche Darsteller alles ruiniert hätten.

Radikal ist er wohl, warum er gewagt ist will mir aber nicht in den Kopf. Bewegt er sich zu irgendeiner Sekunde wirklich am Rand zur Transgression? Natürlich ist auch die Frage: In welchem Rahmen gewagt? Ich ging zunächst einmal vom Extremfall aus. Vielmehr hält sich der Film für ungeheuer gewagt, zeigt aber bekannte Zustände und Phänomene auf eine an und für sich auch schon bekannte Art. Mehr Filme gucken, Paul, auch ältere und nicht nur auf arte!  :icon_twisted: (Das war nicht fair, aber ich gestehe, ich bin etwas beleidigt  :icon_lol:)

Zitat von: Bettwurst am 10 Mai 2008, 19:23:08
Okay, dann wäre es vermutlich ein leicht verdauliches Trashfilmchen geworden, dass dir das besser gefallen hätte, eh klar.  :icon_mrgreen:  :icon_twisted:

1. bin ich gar nicht so trashgeil wie immer angenommen (wenn sich aus manchem unerwartet Trash entwickelt ist das schließlich etwas anderes)

2. Fand ich "A hole..." relativ leicht verdaulich. Wer mit "solchen" Menschen noch nicht verkehrt hat, der hat daran natürlich zu kauen. Aber der Film ist ja keine Utopie sondern eine "Imitation of Life", nur abstrakt überhöht und dezent satirisch.

Zitat von: Mr. Hankey am 11 Mai 2008, 12:27:15
(Wobei recht haste ja! ;))

Eben.

Zitat von: Mr. Hankey am 11 Mai 2008, 12:27:15
Ach ja "Ken Park" ist ein qualitativer Ausfall in der Reihe! Punkt! ;)

Tatsache, nicht wahr? Er ist natürlich im Gegensatz zu den übrigen Filmen (besonders "Irreversibel", "Menschenfeind", "Ex Drummer") emotional nicht niederschmetternd genug um aus dieser Erschlagenheit einen fassungslos-erregenden Unterhaltungswert zu generieren. Der Grund warum "Requiem for a Dream" so beliebt ist: Er schlägt die Leute so richtig schön vor den Kopf. Das ist auch eine Art von Unterhaltung, bzw. der Effekt ist für viele unterhaltsam. Man könnte vielen thematisch eng verwandte Filme zeigen, die allerdings das ganze sehr distanziert und anti-narrativ angehen (mit den berühmten, langen, statischen Einstellungen, wenigen Dialogen, keinem Soundtrack, rätselhaften, menschlich schwer nachvollziehbaren [authentischen?] Charakteren, etc.) und sie würden es dann plötzlich "sinnlos" und "langweilig" finden.
Bei allem Respekt: Das "Twentynine Palms" in der KK-Reihe erschienen ist, hat mich nicht wenig erstaunt - eigentlich fehlt hier dieser Effekt und diverse Kommentare in dt. DVD-Foren bestätigen dies. Plötzlich ist da von "langweilig" und "zäh" die Rede. So anspruchsvoll ist man also wirklich.



ZitatPunctuality is the thief of time
- Oscar Wilde
ZitatOne problem with people who have no vices is that they're pretty sure to have some annoying virtues.
- Elizabeth Taylor

psychopaul

Zitat von: McKenzie am 12 Mai 2008, 03:51:29
2. Fand ich "A hole..." relativ leicht verdaulich. Wer mit "solchen" Menschen noch nicht verkehrt hat, der hat daran natürlich zu kauen. Aber der Film ist ja keine Utopie sondern eine "Imitation of Life"

Tut mir leid, aber diese Aussage in Verbindung mit dem, was im Film gezeigt wird...gerade weil es eine Imitation of Life ist, ist es doch weniger leicht verdaulich. Wenn man mit "solchen" Menschen verkehrt, dann sind deren Verhaltensweisen deswegen nicht erschreckend, traurig, berührend (wie auch immer)?

ZitatMehr Filme gucken, Paul, auch ältere und nicht nur auf arte!

:icon_lol:
Sag mir, welche.  :icon_lol:

Zitat
als würde Moodysson ganz konkret nach Amerika schielen wo das gezeigte sicherlich "alltäglicher" ist als im provinzielleren Skandinavien.

Sorry, aber mit solchen platten Verallgemeinerungen und Platitüden kann ich nix anfangen.


ZitatBewegt er sich zu irgendeiner Sekunde wirklich am Rand zur Transgression?

Wie bitte?  :00000109:  :icon_lol:

ZitatIch ging zunächst einmal vom Extremfall aus.

Der wäre...was gewesen?
Zitat
Abgesehen davon verstehe ich nicht ganz, warum Gesellschaftskritik im Film automatisch eine Überheblichkeit gegenüber den Figuren impliziert?

Das Wort Überheblichkeit hab ich auch nicht verwendet. Ich meinte eher, dass der Film nicht wertet und seine teilweise extrem brutal handelnden Figuren dennoch von einer gefühlvollen Seite zeigt und sie eben nicht bloß als emotionale Krüppel oder Brutalos "kritisiert".
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Mr. Hankey

@ McKenzie

Mit Ausnahme meine ich mehr die dürftige Qualität des Films, als die Zugehörigkeit zur KK-Reihe! ;)
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depalma

Ich fand den Film extrem unterhaltsam, jedoch etwas bemüht kontrovers. Nochmal würde ich ihn mir nicht unbedingt geben, da hat die KK-Reihe wirklich besseres zu bieten.

Kann eh nicht verstehen, was hier soviele gegen "Ken Park" haben. Dieser Film ist nicht so laut wie "Ex-Drummer", dafür entdeckt man aber bei jedem sehen was neues...

MOADIB

Gebe Mr. Pink und vielen andere hier Recht.
Ist wirklich das verstörendste und asozialste, politisch unkorrekteste und GEILSTE Film seit langer Zeit.
Die Darsteller sind allesamt durch die Reihe klasse und überzeugend.
Der Soundtrack ist ebenfalls geil und das FSK 16 Siegel unglaublich (Yippieh, die Kaufhäuser werden mit "Schmutz" überschwemmt).
Ciao

MOADIB
Das ganze Leben ist ein (schlechter) Film

mr. pink

Zitat
Der Soundtrack ist ebenfalls geil und das FSK 16 Siegel unglaublich (Yippieh, die Kaufhäuser werden mit "Schmutz" überschwemmt).

Bisher leider nicht. In meiner Umgebung konnten zwei MMs und ein Saturn leider nicht mit der Scheibe dienen..
I expect that you think that I should be haunted
But it never really bothers me

MOADIB

Dann scheint LEGEND nicht auf Zack zu sein.
Ciao

MOADIB
Das ganze Leben ist ein (schlechter) Film

Deer Hunter

Hab dem Film jetzt auch eine Chance gegeben und kann mich mit ihm einfach nicht anfreunden.

Zitat von: depalma am 21 Mai 2008, 10:56:25
Ich fand den Film extrem unterhaltsam, jedoch etwas bemüht kontrovers.

Ich glaube der Satz trifft es ganz gut. Er wirkt einfach zu aufgesetzt und schmeißt jeden möglichen Kram in einen Topf: Homophobie, Frauenverachtung, Gewalt, Sex, usw., nur um das Prädikat kontrovers zu erhalten.
Ich weiß nicht, das ganze war meines Erachtens einfach zu anbiedernd und unglaubwürdig. Und der Film hätte durchaus kürzer sein können und müssen, v.a. während des Konzerts hat er seine Längen.

Zitat von: Mr. Vincent Vega am  4 März 2008, 02:00:25
Provokation ist doch keine Legitimation für menschenverachtende Scheiße.

Dieser Gedanke kam mir dann während des Films auch öfters, nur darf man natürlich nicht alles bei diesem Film ernst nehmen. Da finde ich zu dieser Aussage das Bsp. "Salo" passender. Vollkommen überbewerteter Film.
Und das ist ExDrummer in meinen Augen auch. Ich werde das Gefühl nicht los, dass man aus dem Stoff einen besseren Film hätte machen können es aber letztendlich nicht geschafft hat... :icon_confused:
"Das nächste Lied heißt eigentlich 'Ich bin so wie ich bin' aber weil Bela "auch" ein bisschen mitsingt, heißt es 'FICKEN'!"

zartcore
Ah, tweed. Fabric of the eunuch.

depalma

Zitat von: Deer Hunter am 31 Juli 2008, 10:33:53


Dieser Gedanke kam mir dann während des Films auch öfters, nur darf man natürlich nicht alles bei diesem Film ernst nehmen.


Nein, das darf man um Himmels Wille wirklich nicht.

Aber davon abgesehen finde ich die typischen "Rambo-Ich-knall-alles-über-den-haufen-was-bei-drei-nicht-auf-dem-baum-ist"-Movies immer noch viel gewaltverherrlichender als solcher Stoff...

Deer Hunter

Sehr schwer zu sagen. Beides kann von bestimmten Personen absolut missverstanden, bzw. als gewaltverherrlichend eingestuft werden. Beide Stoffe liefern aber die in meinen Augen nötige Überspitzung, damit ein gesunder Menschenverstand versteht, dass es sich um simple Übertreibung handelt und nicht Gewalt als schön oder einziges Mittel um Probleme zu lösen dargestellt wird.

Ich sag es immer wieder: Beimanchen Personen kommt die Botschaft eines Filmes nicht an und deshalb finde ich die Freigabe von ExDrummer leider zu niedrig. Ich kann mir beim besten Willen nicht vorstellen, dass - wie soll ich sagen - Halbstarke, die sich den Film mit ihren 16 Jahren ansehen die Aussage des Films verstehen.

Aber das ist schon wieder ein anderes, sehr kompliziertes Thema. Ich bleibe bei meiner Aussage, dass ExDrummer nicht das erreicht hat, was er versucht hat und deshalb pseudoprovokant bleibt. Ein Film, den ich so schnell nicht wieder sehen werde (wenn überhaupt).
"Das nächste Lied heißt eigentlich 'Ich bin so wie ich bin' aber weil Bela "auch" ein bisschen mitsingt, heißt es 'FICKEN'!"

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Bretzelburger

Zitat von: Mr. Blonde am 20 Februar 2013, 04:17:33
Ex Drummer
Ich wüsste trotzdem nicht, wie ich den Film empfehlen könnte, außer eben an Leute, die extrem neugierig sind und/oder auf wirklich experimentell-kranke Streifen stehen. Spaß hatte ich nicht, unterhalten wurde ich nicht. Wäre es so, hätten ich und der Film wohl was falsch gemacht.

Ich kenne den Film nicht und hatte bis zu diesem Forumsbeitrag auch noch nie davon gehört (weshalb ich "Die letzte Sichtung" auch sehr schätze), aber das der Film eine ganz spezielle Faszination ausübt, steht wohl außer Frage. Ich habe mir mal einige Reviews durchgelesen, die überwiegend von Autoren stammen, die sonst eher unverdächtig ihrer Begeisterung für künstlerisch ambitioniertes Kino sind. Dort stammen viele Sätze aus der Mottenkiste für intellektuelle Filme: "gegen die Sehgewohnheiten, Experimentalfilm, visuelle Experimente, keine klare Aussage, Gesellschaftskritik usw.", normalerweise also genau die Art Film, um den der typische User einen großen Bogen macht und der 10 Jahre in der OFDb benötigt, um auf eine halbe Review und 10 Bewertungen zu kommen. Wenn dort eben nicht auch Sex, Gewalt und Kanonaden vulgärer Sprache vorkämen, ganz abgesehen vom "Bodensatz der Gesellschaft". Das mag alles ziemlich grässlich sein, aber eben auch schön faszinierend vom Wohnzimmersessel aus, eben ein "kranker Spaß". (nicht auf deine Aussage bezogen, Blonde, die ich dagegen differenziert empfand)

mr. pink

ZitatZitat von: Mr. Blonde am Heute um 02:17:33
Ex Drummer
Ich wüsste trotzdem nicht, wie ich den Film empfehlen könnte, außer eben an Leute, die extrem neugierig sind und/oder auf wirklich experimentell-kranke Streifen stehen. Spaß hatte ich nicht, unterhalten wurde ich nicht. Wäre es so, hätten ich und der Film wohl was falsch gemacht.

ZitatIch kenne den Film nicht und hatte bis zu diesem Forumsbeitrag auch noch nie davon gehört (weshalb ich "Die letzte Sichtung" auch sehr schätze), aber das der Film eine ganz spezielle Faszination ausübt, steht wohl außer Frage. Ich habe mir mal einige Reviews durchgelesen, die überwiegend von Autoren stammen, die sonst eher unverdächtig ihrer Begeisterung für künstlerisch ambitioniertes Kino sind. Dort stammen viele Sätze aus der Mottenkiste für intellektuelle Filme: "gegen die Sehgewohnheiten, Experimentalfilm, visuelle Experimente, keine klare Aussage, Gesellschaftskritik usw.", normalerweise also genau die Art Film, um den der typische User einen großen Bogen macht und der 10 Jahre in der OFDb benötigt, um auf eine halbe Review und 10 Bewertungen zu kommen. Wenn dort eben nicht auch Sex, Gewalt und Kanonaden vulgärer Sprache vorkämen, ganz abgesehen vom "Bodensatz der Gesellschaft". Das mag alles ziemlich grässlich sein, aber eben auch schön faszinierend vom Wohnzimmersessel aus, eben ein "kranker Spaß". (nicht auf deine Aussage bezogen, Blonde, die ich dagegen differenziert empfand)


Ja, "Ex Drummer" ist ein ziemlich schwer verdauliches Drecksstück von Film. Ich hab mich nach dem ersten Sehen irgendwie besudelt und auch etwas schuldig gefühlt. Den Elendstourismus, den Driess hier vollzieht, muss man auch als Zuseher durchstehen. Und da scheiden sich dann wohl die Geister, ob man diesen Weg bis zum bitteren Schluss mitgehn will.
Ich für meinen Teil sehe diesen Film als kleines Meisterwerk, dass aber zu verkrüppelt und pervers ist, als dass ich das laut aussprechen mögen würde. Spätestens gegen Ende hin, wenn die Situation kulminiert ist und die Beteiligten einen letzten, kurzen Blick auf ihr Seelenleben zulassen, hat sich "Ex Drummer" gelohnt.
9/10
I expect that you think that I should be haunted
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Ex Drummer ist wie der Pimmel von einem der Charaktere, schmerzhaft, aber interessant, eine Erfahrung, aber keine die Spaß macht.^^
https://youtu.be/RPQOMyyg9b8                          
"Shoot first, think never!" - Ash

Mr. Blonde

20 Februar 2013, 17:14:26 #50 Letzte Bearbeitung: 20 Februar 2013, 17:17:24 von Mr. Blonde
Zitat von: mr. pink am 20 Februar 2013, 09:58:33
Den Elendstourismus, den Driess hier vollzieht, muss man auch als Zuseher durchstehen.

Das ist ein sehr schöner Begriff, der auch den Film definiert. Im Grunde ist das ein wenig wie Assi-TV (Frauentausch, Mitten im Leben) - Hardcore-Style und dabei tausendfach authentischer.

Zitat von: Bretzelburger am 20 Februar 2013, 09:06:48
Dort stammen viele Sätze aus der Mottenkiste für intellektuelle Filme: "gegen die Sehgewohnheiten, Experimentalfilm, visuelle Experimente, keine klare Aussage, Gesellschaftskritik usw.",

Wenn ich diese Worthülse Gesellschaftskritik schon lese...  :icon_lol: Der Film erhebt nicht ein Mal den Finger oder bezieht überhaupt eine Stellung. Er ist in keinster Weise kritisch, sondern inszeniert diese Verkommenheit, Asozialität auch noch in ziemlich coolen Bildern und mit wirklich eigenartig-ästhetischen Kniffen. (Zwei Leute unterhalten sich, wobei der andere und seine ganze Welt auf dem Kopf steht.) Es ist einfach, Stellung zu beziehen, aber mittlerweile ist es für kontroverse Stoffe auch abgedroschen, einfach nur abzubilden. Für mich ist es etwas zu einfach, Filme zu drehen, die kotzende, fickende, schreiende, prügelnde, tötende, vergewaltigende Menschen zeigen, ohne wirklichen Zusammenhang. Daher ist für mich die einzige Leistung, die ich dem Film offensichtlich zugestehen kann, sein kreatives Einfallsreichtum. Das er geschockt hat, war wohl die einfachste Übung.

Zitat von: mr. pink am 20 Februar 2013, 09:58:33
Ja, "Ex Drummer" ist ein ziemlich schwer verdauliches Drecksstück von Film. Ich hab mich nach dem ersten Sehen irgendwie besudelt und auch etwas schuldig gefühlt.

Danach wollte ich erstmal die Leinwand abwaschen.  :shakehead:


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RoboLuster

20 Februar 2013, 17:48:46 #51 Letzte Bearbeitung: 20 Februar 2013, 17:57:32 von RoboLuster
Zitat von: Mr. Blonde am 20 Februar 2013, 17:14:26
Der Film erhebt nicht ein Mal den Finger oder bezieht überhaupt eine Stellung.

Eigentlich schon, und zwar in Form von Dries selbst, es ist ja seine "Geschichte". Ist versteckt und kommt nicht oft vor, aber einige seiner Bemerkungen sind höchst kritisch, min. eine erinnert an 3. Reichs Einstellungen.
Spoiler: zeige
"Menschen wie ihr sollten keine Kinder bekommen."
Spoiler: zeige
Auch hetzt er sie zum Schluss aufeinander los und legt noch selbst Hand an, um diesen Dreck beiseite zu schaffen.
https://youtu.be/RPQOMyyg9b8                          
"Shoot first, think never!" - Ash

klepp

Zitat von: Mr. Blonde am 20 Februar 2013, 17:14:26

Zitat von: Bretzelburger am 20 Februar 2013, 09:06:48
Dort stammen viele Sätze aus der Mottenkiste für intellektuelle Filme: "gegen die Sehgewohnheiten, Experimentalfilm, visuelle Experimente, keine klare Aussage, Gesellschaftskritik usw.",

Wenn ich diese Worthülse Gesellschaftskritik schon lese...  :icon_lol: Der Film erhebt nicht ein Mal den Finger oder bezieht überhaupt eine Stellung. Er ist in keinster Weise kritisch, sondern inszeniert diese Verkommenheit, Asozialität auch noch in ziemlich coolen Bildern und mit wirklich eigenartig-ästhetischen Kniffen.
Also da würde ich ja einfach mal widersprechen.
Spoiler: zeige
 Gerade wenn am Ende dann noch diese Parallelmontage gezeigt wird, in der auf der einen Seite alles endgültig vor die Hunde geht, während der Herr Starautor gleichzeitig mit zwei Frauen vögelt,
finde ich, bezieht der Film doch ziemlich klar Stellung. Es ist auch schon wieder eine ganze Weile her, dass ich ihn zum letzten Mal gesehen habe, aber mir war das schon fast ein bisschen zu klar.

Außerdem wüsste ich jetzt auch wirklich nicht, wo man da jetzt noch groß Stellung beziehen müsste, das Gezeigte reicht doch im Grunde mehr als aus. Der Zuschauer wertet doch am Ende ganz von alleine, auch ohne dass der Film ihm das noch mit dem Holzhammer einprügeln müsste.

Dass der Film allerdings ein ziemlicher Schlag in die Magengrube ist, darüber besteht wohl kaum ein Zweifel.  ;)

RoboLuster

Zitat von: klepp am 20 Februar 2013, 17:57:04
Dass der Film allerdings ein ziemlicher Schlag in die Magengrube ist, darüber besteht wohl kaum ein Zweifel.  ;)


Das hörtman oft, aber solche Aussagen kommen dann von Menschen, die mit geschlossenen Augen durch die Welt ziehen, und/oder in ihrer eigenen, wohlbehüteten Welt leben. Für mich war der Film weder schockierend, geschweige denn ein Schlag in die Magengrube... nichts von dem Gezeigten war mir fremd, oder konnte mich gar überraschen. Es ist in etwa so, wie Blonde schon angemerkt hat, wie weit ist die eigene Couch vom Geschehen entfernt.
https://youtu.be/RPQOMyyg9b8                          
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Mr. Blonde

20 Februar 2013, 18:16:40 #54 Letzte Bearbeitung: 20 Februar 2013, 18:20:41 von Mr. Blonde
Zitat von: RoboLuster am 20 Februar 2013, 17:48:46
Zitat von: Mr. Blonde am 20 Februar 2013, 17:14:26
Der Film erhebt nicht ein Mal den Finger oder bezieht überhaupt eine Stellung.
Eigentlich schon, und zwar in Form von Dries selbst, es ist ja seine "Geschichte". Ist versteckt und kommt nicht oft vor, aber einige seiner Bemerkungen sind höchst kritisch, min. eine erinnert an 3. Reichs Einstellungen.
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"Menschen wie ihr sollten keine Kinder bekommen."
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Auch hetzt er sie zum Schluss aufeinander los und legt noch selbst Hand an, um diesen Dreck beiseite zu schaffen.


Wenn Dries eine eindeutige Identifikationsfigur wäre, würde ich das wirklich als den moralischen Zeigefinger im klassischen Sinn bezeichnen, aber seine durchtriebene und menschenverachtende Art ist nicht besser, als der Rest. Also ja, er erhebt den Zeigefinger, aber im Grunde zeigt der Film in meinen Augen eigentlich eher, wie heuchlerisch das eigentlich ist. (Er zelebriert sein Leben genau so maßlos, wie der Rest, nur eben durch einen höheren Lebensstandard. Macht sich ständig über die alte Frau mit der Perücke lustig, dabei hat er selbst einen Fifi auf dem Kopf usw.)

Zitat von: klepp am 20 Februar 2013, 17:57:04
Also da würde ich ja einfach mal widersprechen.
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 Gerade wenn am Ende dann noch diese Parallelmontage gezeigt wird, in der auf der einen Seite alles endgültig vor die Hunde geht, während der Herr Starautor gleichzeitig mit zwei Frauen vögelt,
finde ich, bezieht der Film doch ziemlich klar Stellung. Es ist auch schon wieder eine ganze Weile her, dass ich ihn zum letzten Mal gesehen habe, aber mir war das schon fast ein bisschen zu klar.

Welche Stellung? Die Missionarsstellung? :00000109:   :icon_razz:


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soisdas

Zitat von: RoboLuster am 20 Februar 2013, 17:48:46
Zitat von: Mr. Blonde am 20 Februar 2013, 17:14:26
Der Film erhebt nicht ein Mal den Finger oder bezieht überhaupt eine Stellung.

Eigentlich schon, und zwar in Form von Dries selbst, es ist ja seine "Geschichte". Ist versteckt und kommt nicht oft vor, aber einige seiner Bemerkungen sind höchst kritisch, min. eine erinnert an 3. Reichs Einstellungen.
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"Menschen wie ihr sollten keine Kinder bekommen."
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Auch hetzt er sie zum Schluss aufeinander los und legt noch selbst Hand an, um diesen Dreck beiseite zu schaffen.

Ich halte das zum Teil für eine Rechtfertigung vor sich selbst. Dries macht während des Films eine Entwicklung durch, während der er eine Seite an sich entdeckt, die nicht in sein IKEA Katalog-Leben passt und die er bei den Freaks ungestraft ausleben kann.
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Dass diese Entwicklung in einem Mord gipfelt, ist dabei nur konsequent. Wen kümmert es schon, wenn es ein paar weniger sind?

klepp

Zitat von: RoboLuster am 20 Februar 2013, 18:05:54
Zitat von: klepp am 20 Februar 2013, 17:57:04
Dass der Film allerdings ein ziemlicher Schlag in die Magengrube ist, darüber besteht wohl kaum ein Zweifel.  ;)
Das hörtman oft, aber solche Aussagen kommen dann von Menschen, die mit geschlossenen Augen durch die Welt ziehen, und/oder in ihrer eigenen, wohlbehüteten Welt leben.
Das mag teilweise sicher stimmen, aber nur weil mir etwas nicht grundsätzlich neu ist, kann es mich doch trotzdem verstören oder aufwühlen.

Zitat von: Mr. Blonde am 20 Februar 2013, 18:16:40

Welche Stellung? Die Missionarsstellung? :00000109:   :icon_razz:
Du hast doch mit der Stellung angefangen. Sei lieber froh, dass ich nicht von dem "Finger" angefangen habe, der da "erhoben" werden soll.  ;)

Mr. Blonde

20 Februar 2013, 18:39:25 #57 Letzte Bearbeitung: 20 Februar 2013, 18:41:49 von Mr. Blonde
Zitat von: klepp am 20 Februar 2013, 18:32:16
Zitat von: Mr. Blonde am 20 Februar 2013, 18:16:40

Welche Stellung? Die Missionarsstellung? :00000109:   :icon_razz:
Du hast doch mit der Stellung angefangen. Sei lieber froh, dass ich nicht von dem "Finger" angefangen habe, der da "erhoben" werden soll.  ;)

Mhhh? Stimmt, ich habe das mit der Stellung angefangen, allerdings nicht behauptet, dass ein Finger erhoben werden sollte, sondern angemerkt, dass dies nicht getan wird. (Oder verstehe ich das falsch?) Du meinst, der Film würde gerade in der Szene, die du erwähnt hast, Stellung bezieht und ich wüsste nicht wo, darum der kleine Spaß. Aber nochmal ernsthaft: Welche Stellung ist da zu erkennen?


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RoboLuster

20 Februar 2013, 18:42:29 #58 Letzte Bearbeitung: 20 Februar 2013, 18:49:08 von RoboLuster
Nach den letzten Posts ist mir jetzt eine Frage eingefallen.  Kann man den Film als Spiegel seiner selbst ansehen, und/oder allgemein der Menschen?

Jeder ist verkommen auf seine eigene Art, oder kann es noch werden?


Stimme klepp zu, Holzhammer hat es hier wirklich nicht gebraucht.


https://youtu.be/RPQOMyyg9b8                          
"Shoot first, think never!" - Ash

klepp

Wie gesagt, es ist eine Weile her, dass ich ihn zum letzten Mal gesehen habe, daher ist das jetzt etwas aus der Erinnerung argumentiert.

Letzten Endes sehe ich da ziemlich genau das, was jetzt auch schon erwähnt wurde. Der große Starautor aus der Mittel- beziehungsweise Oberschicht macht sich einen Spaß daraus, sich ein wenig im Elend zu suhlen und sich über die Leute lustig zu machen, die aus seiner Sicht klar unter ihm stehen. Am Ende richtet er selbst noch ein wenig Chaos an, das die komplette Welt dieser Leute durcheinanderbringt. Er selbst zieht sich bequem in sein Penthouse zurück und genießt weiterhin sein Leben und seine Dekadenz. Diese "Unterschicht" war dabei schon zu Beginn nicht gerade schön, aber die Leute sind irgendwie zurechtgekommen, bis sich jemand von außen eingemischt hat.

Dass es auch innerhalb dieser "Unterschicht" einige Dinge gäbe, die man kritisieren könnte oder müsste, steht auf einem anderen Blatt. Der Film schien für mich da aber eben immer den Standpunkt zu haben: Die sind halt so, die wissen es auch nicht besser. Der Einzige, der es wirklich besser weiß, ist doch auch derjenige, der ganz bewusst handelt und das ja nun auch nicht gerade positiv. Ist jetzt nicht unbedingt alles genau meine Meinung, aber einen Standpunkt sehe ich darin eben durchaus.

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