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The Hateful Eight (QT Western)

Begonnen von Newendyke, 12 Januar 2014, 22:53:03

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Glod

Ich hatte mich bislang überhaupt nicht mit dem Inhalt des Streifens befasst und wurde ergo vom Trailer ziemlich überrascht. So ein Szenario hatte ich nicht wirklich erwartet. Bin da aber ziemlich zuversichtlich, dass Tarantino das schaukeln wird. Bedingt durch das Szenario kann er seine Figuren ja nicht stundenlang belanglosen Mist über irgendwelche Lieder und Filme reden lassen. Ein zweites Death Proof scheint also zum Glück ausgeschlossen zu sein. Von daher - komme, was da wolle. Mr T wird das schon richten. Was will er bei den Darstellern auch groß verkacken? Das käme ja schon dem Versuch gleich, mit 'nem Bugatti Veyron ein Oldtimer-Rennen verlieren zu wollen.
"Er wird mir eine Kugel verpassen und dann Selbstmord begehen." -Nina Meyers-

"Wir passen schon auf, dass er keinen Selbstmord begeht." -Jack Bauer-

DisposableMiffy

Gar nicht mal so vielversprechend. Da fand ich den Django Unchained-Trailer interessanter. Wobei mir hier das Setting an sich sehr viel mehr zusagt.
letterboxd.com

Dumm geboren, nichts dazu gelernt und die Hälfte davon vergessen.

Hearing only what you wanna hear and knowing only what you've heard.

Moonshade

Eine Eigenschaft zieht mich natürlich dennoch in den Saal: 70mm, Baby! :icon_mrgreen:
"Du hältst durch und ich halte durch und nächstes Jahr gehen wir einen saufen!

"Anything invented after you're thirty-five is against the natural order of things.!" (Douglas Adams)

"Gebt dem Mann ein verdammtes Puppers!"

StS



Lässt den Trailer und Film gleich viel interessanter anmuten:  ;)
https://www.youtube.com/watch?v=m3thrOz8O4s
"Diane, last night I dreamt I was eating a large,  tasteless gumdrop and awoke to discover I was chewing one of my foam disposable earplugs.
Perhaps  I should consider moderating my nighttime coffee consumption...."
(Agent Dale B.Cooper - "Twin Peaks")

Mr. Blonde

ZitatQuentin Tarantino beteiligte sich an einer New Yorker Demonstration gegen Gewalt, die von Polizisten verübt wird – kurz nachdem ein Polizist erschossen wurde. Eine Polizeigewerkschaft forderte daraufhin zum Boykott von Tarantino-Filmen auf.

http://www.filmstarts.de/nachrichten/18498841.html


Newendyke

Mmh, komisch, aber meine Vorfreude sinkt irgendwie mit jedem neuen trailer... Mal sehen, was im Januar auf uns zukommen wird.


"Ich will jetzt nichts mehr hören, von wegen keinen Job, kein Auto, keine Freundin, keine Zukunft und keinen Schwanz." (der Meister - Gran Torino)

Mr. Blonde

Zitat von: Newendyke am  5 November 2015, 21:19:02
Mmh, komisch, aber meine Vorfreude sinkt irgendwie mit jedem neuen trailer... Mal sehen, was im Januar auf uns zukommen wird.

Sieht bei mir ähnlich aus. Die ganz große Vorfreude war ohnehin nicht da und irgendwie sehen die Trailer furchtbar blöd und zu gewollt cool aus. Aber im Endeffekt wird der Film ohnehin wieder eine ganz andere Stimmung verbreiten, hoffe ich jedenfalls.

Mills

Also ich fand den Trailer jetzt ganz nett. Vielleicht habt ihr auch einfach meine Erwartungen runtergeschraubt. Bei mir ist die Vorfreude jedenfalls gestiegen.  :plissken
A: Welchen Bond-Film magst du am liebsten?
B: Den mit Daniel Crack, also genauer gesagt Casino Neural.


Meine Sammlung

B-lade

Was? kein "Motherfucker" von Jackson im Trailer? Ich bin enttäuscht...  :icon_confused:

EvilErnie

,,Der Director's Cut erweist sich nicht nur als die filmisch bessere Version, sondern auch als die einzig logische." (Blade Runner)

Behandel´ne Königin wie `ne Hure und `ne Hure wie `ne Königin, dann kann nichts schiefgehen! (Alien 3 SE)

Ich hab ne Sprengkapsel im Kopf! Du musst mich töten sonst sterb ich! (Ethan Hunt)

Tito

ZitatThey [Disney] are going out of their way to fuck me.
Quentin Tarantino hat jetzt schon keinen Bock mehr auf Star Wars, nachdem ihn Epsiode VII aus den Kinos kickt  :icon_mrgreen:

http://deadline.com/2015/12/the-hateful-eight-star-wars-force-awakens-arclight-theater-fight-1201668018/

May The Fleas Be With You
Wir sind Polizeibeamte, für Gewalttätigkeiten wurden wir nicht ausgebildet.

Riddick

Zitat von: Tito am 17 Dezember 2015, 21:46:45
ZitatThey [Disney] are going out of their way to fuck me.
Quentin Tarantino hat jetzt schon keinen Bock mehr auf Star Wars, nachdem ihn Epsiode VII aus den Kinos kickt  :icon_mrgreen:

OK, das war aber wirklich abzusehen. Da hätte sich Tarantino wirklich um einen anderen Starttermin kümmern sollen. In Deutschland sieht das bestimmt etwas besser aus, da der Film ja über einen Monat nach "Star Wars" anläuft und sich bis dahin mit Sicherheit wieder alles etwas beruhigt hat.
"Schnell rennt das kriminelle Element,wenn es Dieter Krause kennt." - Tom Gerhardt (Hausmeister Krause)

Tito

Ja, ist aber schon fast wie Ironie... gerade aus dem Star Wars-Film zurück und ratet mal, welcher Trailer vorab lief  :icon_lol:
Wirklich vom Hocker gehauen hat mich der Trailer nun nicht, bis jetzt läuft der Streifen bei mir noch unter "vielleicht bei nem Kumpelsabend".

May The Fleas Be With You
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vodkamartini

Ging mir genauso. Selten hat mich ein neuer Tarantino so wenig angesprochen. Aber beim Meister musss man immer auf das Besondere gefasst sein. Wird also doch wieder ne Kinosichtung werden. :)
www.vodkasreviews.de

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Riddick

Also so schlecht finde ich die Trailer jetzt gar nicht. Zudem weiß man bei Tarantino ja wirklich nie, was einen erwartet. Der Trailer zu "Death Proof" z.B. sah sehr rasant aus, der Film selber war aber (bis auf die Verfolgungsjagd am Ende) eine ziemliche Schlaftablette mit belanglose Dialogen, nervigen Charakteren und Kurt Russell als Heulsuse. Die Trailer zu "Django" und "Basterds" waren ebenfalls anders, als die Filme selbst, wobei ich die beide aber sehr mochte.
"Schnell rennt das kriminelle Element,wenn es Dieter Krause kennt." - Tom Gerhardt (Hausmeister Krause)

Stefan M

Für mich geht's auf jeden Fall wieder ins Kino - eben weil Tarantino mich gern und oft überrascht, zwar nicht immer positiv (die geschwätzigen "Kill Bill Vol. 2" und "Death Proof"), aber seit "Inglourious Basterds" hat er den Schwung seiner Anfangszeit als Regisseur wieder zurück, auch wenn "Django Unchained" im Laufe der Jahre bei mir eher abgebaut hat. Dafür ist "Inglourious Basterds" zu einem der am häufigsten gesehenen Filme seit dem damaligen Kinobesuch mutiert.
"Ein Leben ohne Mops ist möglich, aber sinnlos." (Loriot)

Synchronisation ist nicht grundsätzlich schlecht und manchmal sogar richtig gut!

Mr. Blonde


Venom138

Der Kinotrailer hat mich auch nicht wirklich überzeugt, weil es dort an Highlights mangelt. Vielmehr zeigt er, dass es ein Laberfilm sein könnte. Und ob das im 8. QT-Film immer noch ausreicht?
Ich bin mit entsprechend niedrigen Erwartungen an den Film herangegangen und muss sagen, dass er mir wirklich gefallen hat. Es gibt viele Dialoge, die zwar nicht langweilig sind, aber auch nicht herausragend pointiert. Der breite Slang ist allerdings wunderherrlich und trägt die Stimmung im Film weiter, man wird sehen, was man hierzulande draus gemacht hat. Hin und wieder gibt es dann (derbe) Actionspitzen und allzu große Überraschungen bleiben (leider) auch aus. So vergehen ca. 165 Min. fast wie im Flug. SLJ, Kurt Russel und Walton Goggins tragen den Film fast allein, alle anderen fallen nicht weiter auf, Michael Madsen wirkt deplatziert, aber immerhin nicht so, dass der Film darunter leidet. Die Thematik des Films hätte nicht unbedingt das Gewand eines Westerns gebraucht, denn so wirklich lässt er sich dem Genre nicht zuordnen, das geht eher in Richtung Krimithriller. QT-Fans dürfen wieder mal abfeiern, der Rest zuckt möglicherweise mit den Schultern. Auf jeden Fall keine Lebenszeitverschwendung.
Wenn 50 Millionen Menschen etwas Dummes sagen/tun, bleibt es trotzdem eine Dummheit. (Anatole France)

Moonshade

Lebenszeitverschwendung war es bei QT noch nie - nur verschiedenen gewichtete dramaturgische Anteile sind zu unterscheiden.

Ich habe schon angesichts des Trailers (was auch eigentlich offensichtlich ist) nicht mit Action, sondern mit einem einem psychologisch aufgeheizten Closed-Room-Mystery im Westerngewand gerechnet, dessen Spannung sich über Situation und Dialoge aufbaut.

Das führt dann manchmal zu einer abfälligen Formatierung als "Laberfilm".
Tarantino hat bis heute eigentlich nur solche "Laberfilme" gedreht und daran wird sich wohl auch nichts mehr ändern - und mich wundert immer noch, welche Erwartungen die Leute immer noch in QT hinein interpretieren.

Ich weiß, was ich erwarten kann. Ich weiß, dass ich Geduld brauche. Ich weiß, dass das dann Spaß machen kann, weil in Breitwandpracht und opulenter Enge stattfindet. Reicht! (Es reichte schon, als die Kritik "Eight" mit Agatha Christie verglich - mehr als genug Grund, ihn mir auf großer Leinwand anzuschauen.)
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Venom138

29 Dezember 2015, 14:09:18 #80 Letzte Bearbeitung: 29 Dezember 2015, 14:11:49 von Venom138
Filme mit endlos langen Dialogen (oder auch Monologen) stoßen gemeinhin auf breite Ablehung. Es muss immer schneller, höher, weiter gehen, die Aufmerksamkeitsspanne ist heutzutage sehr niedrig. Du hast natürlich recht, QT hat noch nie was anderes gemacht, aber die Art der Dialoge hat ihm immerhin seinen Kultstatus beschert. Nur immer die gleiche Formel wird auch bei ihm irgendwann nicht mehr funktionieren, insofern sind die Genrewechsel und das selbstauferlegte 10-er Limit eine durchaus clevere Idee. Fraglich, ob der Film genauso angenommen worden wäre (nämlich positiv und das zu Recht), wenn NICHT QT vorne draufstehen würde.
Wenn 50 Millionen Menschen etwas Dummes sagen/tun, bleibt es trotzdem eine Dummheit. (Anatole France)

Moonshade

Schade eigentlich, ich mag Dialogfilme durchaus sehr gern, hab mich bspw. bei "Der Vorname" vortrefflich amüsiert und halte den fast reinen Theaterdialogfilm "Sleuth" immer noch für ein absolutes Highlight - und beide Filme waren vortrefflich bebildert.
Da würde ich mir manchmal wünschen, die Leute wären etwas offener für so etwas.

Tatsächlich kommt es bei QT nicht auf die Länge, sondern auf die Güte der Dialoge an und nicht alles ist schier brillant, was er produziert. Gerade be di Caprios Monologen fiel Django bspw. in ein gewisses Loch, während die sonstige ironisch-direkte Ausrichtung bis dato einen flotten, frischen Tarantino präsentierte.
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Stefan M

29 Dezember 2015, 15:26:49 #82 Letzte Bearbeitung: 29 Dezember 2015, 21:31:34 von Stefan M
Bestes Beispiel für mich der direkte Vergleich "Death Proof" und "Inglourious Basterds": ersterer mit knapp zwei Stunden Lauflänge und bis zum Finale ziellosem Herumgelabere, letzterer über eine halbe Stunde länger mit sehr zielführenden Dialogen, die ganz nebenbei nicht nur amüsant, sondern mitunter auch spannungsfördernd eingesetzt werden. Die Eröffnungsszene auf dem Bauernhof beispielsweise muß exakt so lang sein, wie sie ist, weil Hauptredner Hans Landa seinen Gesprächspartner mit seiner Höflichkeit erst etwas einlullen muß, um dann die Maske fallen zu lassen, wo sich sein Gegenüber endlich in das Häufchen Elend verwandelt hat, das Landa haben wollte. Das sind 20 großartige Minuten.
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Riddick

Zitat von: Stefan M am 29 Dezember 2015, 15:26:49
Bestes Beispiel für mich der direkte Vergleich "Death Proof" und "Inglourious Basterds": ersterer mit knapp zwei Stunden Lauflänge und bis zum Finale ziellosen Herumgelabere, letzterer über eine halbe Stunde länger mit sehr zielführenden Dialogen, die ganz nebenbei nicht nur amüsant, sondern mitunter auch spannungsfördernd eingesetzt werden. Die Eröffnungsszene auf dem Bauernhof beispielsweise muß exakt so lang sein, wie sie ist, weil Hauptredner Hans Landa seinen Gesprächspartner mit seiner Höflichkeit erst etwas einlullen muß, um dann die Maske fallen zu lassen, wo sich sein Gegenüber endlich in das Häufchen Elend verwandelt hat, das Landa haben wollte. Das sind 20 großartige Minuten.

Ganz meine Meinung. Bei "Basterds" und auch "Django" waren die Dialoge großartig und auch sinnvoll. Bei "Death Proof" und "Kill Bill 2" waren sie einfach nur belanglos und langweilig, weshalb diese Filme (für mich) nicht funktioniert haben.
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vodkamartini

Stimme ich zu, sind die beiden Tarantino-Fime, die ich deutlich am schlechtesten finde.
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Mr. Blonde

30 Dezember 2015, 02:27:04 #85 Letzte Bearbeitung: 30 Dezember 2015, 02:32:04 von Mr. Blonde
Da widerspreche ich teilweise. Bei "Death Proof" kann ich es noch nachvollziehen, bei "Kill Bill: Vol. 2" hingegen überhaupt nicht. Keine Dialogzeile ist da verschwendet. Davon abgesehen sind die Dialoge in "Pulp Fiction", selbst wenn sie unfassbar cool sind, auch oftmals belanglos. Damit wurde QT schließlich bekannt, dass er Figuren gezeichnet hat, die sich eben nicht ausschließlich über Dinge unterhalten, die für die Handlung und Charakterisierung wirklich wichtig sind.

Ist halt Geschmackssache. Aber gerade die letzten 30 Minuten von "Kill Bill: Volume 2" finde ich hochspannend, weil die Braut und Bill ein absolut meisterhaftes Psychospiel betreiben, welches man erst nach zwei - drei Sichtungen komplett versteht. Das ist nicht weit weg von dem, was uns "IB" in den ersten 20 Minuten bietet. Allein die Art und Weise, wie beiläufig Bill seiner Tocher erklärt, dass er Mami umgebracht hat etc. Ich finde das ganz großartig und im Vergleich zu "Death Proof", der sich nicht um die Gefühle der Figuren geschert hat, wirklich gekonnt.

Riddick

Zitat von: Mr. Blonde am 30 Dezember 2015, 02:27:04
Da widerspreche ich teilweise. Bei "Death Proof" kann ich es noch nachvollziehen, bei "Kill Bill: Vol. 2" hingegen überhaupt nicht. Keine Dialogzeile ist da verschwendet. Davon abgesehen sind die Dialoge in "Pulp Fiction", selbst wenn sie unfassbar cool sind, auch oftmals belanglos. Damit wurde QT schließlich bekannt, dass er Figuren gezeichnet hat, die sich eben nicht ausschließlich über Dinge unterhalten, die für die Handlung und Charakterisierung wirklich wichtig sind.

Das mit "Pulp Fiction" ist zwar richtig, allerdings hatten da die Dialoge noch richtig "Pepp", auch wenn sie für die Story belanglos waren. Zumal dieser Stil bei Erscheinen des Filmes noch relativ neu war. Bei "Kill Bill" hatte ich das Gefühl, dass Tarantino sich nur selbst kopiert und auf Teufel komm raus die ach-so-kultigen Dialoge drin haben wollte, genauso bei "Death Proof".
"Schnell rennt das kriminelle Element,wenn es Dieter Krause kennt." - Tom Gerhardt (Hausmeister Krause)

Stefan M

Zitat von: Riddick am 30 Dezember 2015, 20:27:49
Zitat von: Mr. Blonde am 30 Dezember 2015, 02:27:04
Da widerspreche ich teilweise. Bei "Death Proof" kann ich es noch nachvollziehen, bei "Kill Bill: Vol. 2" hingegen überhaupt nicht. Keine Dialogzeile ist da verschwendet. Davon abgesehen sind die Dialoge in "Pulp Fiction", selbst wenn sie unfassbar cool sind, auch oftmals belanglos. Damit wurde QT schließlich bekannt, dass er Figuren gezeichnet hat, die sich eben nicht ausschließlich über Dinge unterhalten, die für die Handlung und Charakterisierung wirklich wichtig sind.

Das mit "Pulp Fiction" ist zwar richtig, allerdings hatten da die Dialoge noch richtig "Pepp", auch wenn sie für die Story belanglos waren. Zumal dieser Stil bei Erscheinen des Filmes noch relativ neu war. Bei "Kill Bill" hatte ich das Gefühl, dass Tarantino sich nur selbst kopiert und auf Teufel komm raus die ach-so-kultigen Dialoge drin haben wollte, genauso bei "Death Proof".
"Pulp Fiction" habe ich erst kürzlich wiedergesehen und fand ihn - trotz all der Plagiate, trotz all der nachfolgenden Filme des Regisseurs - auch nach über 20 Jahren immer noch erstaunlich frisch und verspielt, während die Dialoge in "Inglourious Basterds", obwohl teilweise immer noch herrlich absurd, irgendwie erwachsener wirken (was weder für den einen noch für den anderen Film ein Nachteil sein soll, sie sind nur unterschiedlich). Bei "Kill Bill Vol. 2" habe ich ein ähnliches Problem wie mit "Death Proof" - da wird schon am Anfang viel zu viel Zeit mit Michael Madsen als Türsteher verplempert, und auch das Finale empfinde ich als absoluten Anti-Höhepunkt, der Spannung bei mir nicht so recht aufkommen lassen will. Da haben es aber die vielen erinnerungswürdigen Szenen noch ganz gut rausgerissen, bei "Death Proof" bleiben für mich irgendwie nur der Crash in der Mitte des Films und der wirklich in den Sessel drückende Schlußspurt haften. "Django Unchained" verfällt meines Erachtens ansatzweise wieder in den überwunden geglaubten Trott mit zu ausgedehnten Dialog-Passagen. Da liegen die großen Stärken eindeutig in der ersten Hälfte, später geht es etwas bergab.
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EvilErnie

Eben aus der Vorpremiere gekommen! WOoW! Ein typischer Tarantino, durch und durch! Dialoge ohne Ende, beisender Witz ohne Ende, super Schauspieler und ein Twist der es in sich hat! Das Ganze kommt einem im Mittelteil wie ein grandioses Theaterstück vor, das dann "tarantinotypisch" eskaliert!
Ein gewisser Akteur hat große Ähnlichkeit (Darstellung inklusive) mit Waltz aus Django, schade dass Waltz hier nicht mit von der Partie war! Imo nicht besser als Django aber mindestens genauso gut und unterhaltend! Und das bei einer Laufzeit von über 2,5h! Ich hoffe QT bleibt dem Filmgeschäft noch lange erhalten, er ist einfach ein Genie unter den Filmemachern! 9/10 Punkte
,,Der Director's Cut erweist sich nicht nur als die filmisch bessere Version, sondern auch als die einzig logische." (Blade Runner)

Behandel´ne Königin wie `ne Hure und `ne Hure wie `ne Königin, dann kann nichts schiefgehen! (Alien 3 SE)

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