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Sabotage (ehemals Breacher und Ten, mit Schwarzenegger)

Begonnen von Mr. Blonde, 9 August 2012, 03:54:08

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DisposableMiffy

Der große Wurf ist "Sabotage" nicht und im Vergleich zu Ayers vorherigem Film ("End of Watch") auch ein deutlicher Abfall in Sachen Qualität.

Der Film wirkt in dieser Schnittfassung mitunter holprig und unrund. Hier würde eine längere Version, die ein paar der Löcher stopft, wohl zu einem besseren Ergebnis führen. Ayer erwähnte in einem Interview, dass er ziemlich viel geschnitten hat (ob aus eigenem Antrieb oder auf Druck der Geldgeber bleibt unklar), leider ein bisschen zu viel.

Davon abgesehen, fand ich "Sabotage" durchaus unterhaltsam und den Grad der Brutalität überraschend hoch. Und dass Schwarzenegger auf seine alten Tage noch das (Über)Helden-Image tatsächlich mal im Schrank lässt, hat mir auch gefallen.
letterboxd.com

Dumm geboren, nichts dazu gelernt und die Hälfte davon vergessen.

Hearing only what you wanna hear and knowing only what you've heard.

Riddick

Also ich war mit "Sabotage" auch recht zufrieden. Allerding muss man sich klar machen, dass es sich nicht um einen reinen Actionfilm handelt. Teilweise hat der Film ja auch Drama- und Thriller-Elemente. Die vorhandenen Actioneinlagen sind aber sehr ordentlich. Besonders gefallen hat mir aber, dass man keine typische "Gut-gegen-Böse"-08/15-Geschichte geboten bekommt. Auch die Charaktere waren sehr ungewöhnlich und interessant. Das Ende fand ich ebenfalls klasse.

8/10
"Schnell rennt das kriminelle Element,wenn es Dieter Krause kennt." - Tom Gerhardt (Hausmeister Krause)

McClane

Zitat von: Riddick am 16 April 2014, 20:13:46
Also ich war mit "Sabotage" auch recht zufrieden. Allerding muss man sich klar machen, dass es sich nicht um einen reinen Actionfilm handelt. Teilweise hat der Film ja auch Drama- und Thriller-Elemente.

Eigentlich ist es sogar größtenteils ein Thriller. Nur dafür scheinen den meisten "Sabotage"-Befürwortern elementare Thrillerelemente (wie Spannung, Nachvollziehbarkeit oder Logik) vollkommen am Allerwertesten vorbeizugehen.
"Was würde Joe tun? Joe würde alle umlegen und ein paar Zigaretten rauchen." [Last Boy Scout]

"testosteronservile Actionfans mit einfachen Plotbedürfnissen, aber benzingeschwängerten Riesenklöten"
(Moonshade über yours truly)

vodkamartini

Mir hat das Herumgehopse zwischen verschiedenen Genres diesmal auch gefallen.  :icon_razz: Ist nicht immer stimmig (und logisch), sorgt aber für Überraschungen und unterläuft Erwartungshaltungen. Hat mir besser gefallen als "The last Stand", der mich irgendwie nicht richtig packt. Auch besser als Arnolds teilweise stinklangweilige Filme vor der Politkarriere (v.a. End of Days, Collateral Damage). Kann mich der vernichtenden Kritik gar nicht anschließen. Kein Meisterwerk, aber unterhaltsam. 7/10
www.vodkasreviews.de

There's a saying in England: Where there's smoke, there's fire. (James Bond, From Russia with love)

endoskelett

28 August 2014, 02:51:19 #94 Letzte Bearbeitung: 28 August 2014, 03:13:15 von endoskelett
Ich bin ganz und gar nicht zufrieden, denn der Film funktioniert weder als vernünftiger Thriller noch als brauchbarer Actioner. Er schafft es einfach nicht viele konfuse Handlungsstränge zusammenzubringen, Motivationen und Logik werden schon arg überstrapaziert. Sicher, es gibt ein paar hübsche Shoot-Outs, teilweise schön hart, aber das reicht einfach nicht um bei Laune zu halten. Die Elite-Team Truppe wirkt, wie schon erwähnt, eher wie ein abgefuckter Haufen Junkies denn einer "Eliteinheit". Arnie wirkt bemüht, schafft es aber auch nicht, durch seine Präsenz etwas aus diesem wirren, einfallslosen Drehbuch rauszuholen. Er wirkte auf mich dann leider wirklich zu alt und müde und ehrlich gesagt irgendwie fehlbesetzt als Anführer eines "Elite-Squads". Selbstironische Rollen wie in Last Stand oder den Expendables stehen ihm zum Ende seiner Karriere deutlich besser.4/10

PS: Die auflösende Mexiko-Szene am Schluss fand ich noch mit am besten, und war neben den beiden alternativen Enden (die man noch auf der BD bestaunen kann) die bessere Wahl.
R: Do you like our owl?
D: It's artificial?
R: Of course it is.
D: Must be expensive.
R: Very.
R: I'm Rachael.
D: Deckard.

Mr. Blonde

28 August 2014, 03:13:06 #95 Letzte Bearbeitung: 28 August 2014, 03:26:08 von Mr. Banane
Unterschreibe ich alles so. Wie ich gelesen habe, wurde wohl massiv am Film gekürzt und am Drehbuch gepfuscht. Das erklärt die konfuse Handlung. Es gibt wohl auch ein völlig anderes Ende, das auch mit einem anderen Handlungsstrang eingeläutet wird.
Spoiler: zeige
Darin kommt raus, dass Arnie der Mörder ist. Arnie hätte die Cracksüchtige Kollegin im Kofferaum dann nur erschossen, weil sie in dem Moment seine Tarnung hat auffliegen lassen.
Trotzdem gibt es so viele Plotholes, die auch so nicht erklärt werden.
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Wer waren die Killer, die z. B. beim Landhaus aufkreuzten? Das Kartell?
Habe allerdings auch schon das meiste wieder vergessen, vielleicht auch daher die Verwunderung. Dass man glauben soll, dass
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eine kleine, zerbrechliche und drogensüchtige Frau, einen Typen an die Decke nagelt, ist dann fast so bescheuert, wie der Wohnwagen auf dem Zugübergang.


Bei dem Film passt aber auch gar nichts zusammen. Müde und sehr rar gesähte Action, absolut uninteressante, weil ekelhafte Figuren und einfach eine Inszenierung ohne Höhepunkte. Man schleppt sich als Zuschauer nur von einer Szene zur nächsten. Das Drehbuch ist ein Wirrwarr ohne Sinn und Verstand. Immerhin ist die Besetzung der Darsteller nicht ganz verkehrt, denn die ekelhafte Junkybrigade wurde auf jeden Fall glaubhaft verkörpert. Dafür ist die weibliche Agentin undbeschreiblich mies gespielt.

Immerhin gefiel mir das Ende
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mit Arnie in der Bar, bei dem doch tatsächlich, wie im ersten Terminator, noch Unbeteiligte von Arnie durchsiebt werden. Fies, aber darf er auch mal wieder.
Hätte nur zu einem anderen Film besser gepasst.

Definitiv einer der schlechtesten Schwarzenegger-Filme. 3/10

endoskelett

28 August 2014, 03:24:28 #96 Letzte Bearbeitung: 28 August 2014, 03:34:32 von endoskelett
Ja, ich hatte gerade nochmal editiert bzw. hinzugefügt als du geschrieben hast. Das mit den alternativen Enden kann man so bestätigen.
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Ja, das Ende aus dem Film wirkt zwar cool, wenn Arnie sich schmunzelnd ne Zigarre ansteckt, passt aber nicht zu diesem Film, wie einige andere Sachen. :hideugly:


Eigentlich ist es schade, wenn man sich den Cast so anschaut, was hier als Gesamtprodukt so hingerotzt wurde.

Highlight fand ich ja eh:
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Woher wussten die eigentlich, dass da genau 10 Mio. fehlten. Wurde doch eh alles abgefackelt. :hideugly:


Deine Frage mit den Killern kann ich dir nicht beantworten, hab ich aufgrund der Konfusität leider gerade aus meinem Hirn gelöscht. :algo:

Es ist alles nur so schade, s.o., denn ich seh unsern Oaktschn-Fuim-Hero immer noch recht gern.

edit nr2:
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Wo du das noch erwähnst, dass Arnie auch Unbeteiligte am Ende in der Bar ummäht, genauso krass bzw. unfreiwillig komisch fand ich den überfahrenen Radfahrer bei der Verfolgungsjagd oder das Rumgekröse am Bahnübergang...
naja, ich denke die Killer im Wald müssen ja vom Kartell sein, aber hey die lagen ja dann im See oder?...ach komm.....egal.....
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lastboyscout

Wow, ich war von dem hier angenehm ueberrascht.
Nachdem The Last Stand bei mir nur so mittelpraechtig war ankam hat der hier dafuer vollstens eingeschlagen.
Schwarzenegger als
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Antiheld
machte unglaublich Laune, ein Haertegrad der sich gewaschen hat, saucooles Ensemble, vor allem Sam Worthington war cool as fuck.
Die ganze Truppe hat viel Charakter zu bieten, einzig Sugar blieb etwas blass.
Und ehrlich gesagt hab ich das Ende so nicht kommen sehen, war da dann doch ziemlich ueberrascht.
Astreiner Thriller mit heftig-blutigen Actioneinlagen die sich wirklich sehen lassen koennen.
Unbedingte Empfehlung fuer Thriller, Action und Arnie-Fans.
8.5/10 Punkten
I`m a tragic hero in this game called life,
my chances go to zero, but I always will survive.
( Funker Vogt - Tragic Hero )

What is your pleasure, sir? This is mine:
http://www.dvdprofiler.com/mycollection.asp?alias=lastboyscout

Chili Palmer


Ich empfand die Brutalität sogar als unangenehm, weil sie sich mit ihrem Realismus-Angang (insbesondere in einigen der Kopfschuss-Nahaufnahmen) ziemlich mit der konstruierten Hollywood-Handlung verkeilt, statt, wie in guten Actionthrillern üblich, zur Spannungssteigerung beizutragen. Gäbe es hier echtes Drama zu sehen, wäre das alles irgendwie besser wegzustecken, aber innerhalb dieses konfusen Konstrukts wirkt es eher wie ist-das-zu-hart-bist-du-zu-schwach-Rumprollerei, gerade angesichts der nun im Film befindlichen Schlusszene. Obendrein bekommt Harold "Link" Perrineau als einziger schwarzer Darsteller einen dermaßen aufgesetzten Dienstbotenpart (inklusive Arnie-Anhimmelung) verpasst, dass es schon unangenehm wird. Dass echte Beamte Ayer über die Schulter geschaut und die Haussturm-Sequenzen als extrem realistisch abgesegnet haben sollen, wie das Making Of berichtet, mag man angesichts der an Ort und Stelle noch Flüssig-Meth naschenden Beamtin auch nur verwundert hinnehmen. Aber gut, die meinten wohl hoffentlich nur das Türeneintreten.

Insgesamt nicht völlig uninteressant (denn wie auch die geschnittenen Szenen auf den Heimkino-Versionen belegen, jonglierte der Film da wohl zahlreiche Erzählvarianten durch), aber unterm Strich viel Stückwerk aus Brutalo-Shootouts, Hauruck-Twists und seltsamer Schauspielführung.
"I'm an actor, love, not a bloody rocket surgeon".

"Der Terminader is ja im Grunde so'n Kaiborch."

McClane

Zitat von: Chili Palmer am 31 August 2014, 13:47:15
Obendrein bekommt Harold "Link" Perrineau als einziger schwarzer Darsteller einen dermaßen aufgesetzten Dienstbotenpart (inklusive Arnie-Anhimmelung) verpasst, dass es schon unangenehm wird.

Auch wenn ich deine Worte insgesamt unterschreiben würde: Was ist mit Terrence Howard als Sugar?
"Was würde Joe tun? Joe würde alle umlegen und ein paar Zigaretten rauchen." [Last Boy Scout]

"testosteronservile Actionfans mit einfachen Plotbedürfnissen, aber benzingeschwängerten Riesenklöten"
(Moonshade über yours truly)

Chili Palmer


Richtig. Der war mir mittlerweile auch wieder eingefallen, das wollte ich hier noch nachtragen.

Lag übrigens nicht an seiner Leistung, dass er mir entfallen war, sondern an seiner Rolle, die ein Opfer der Umschnitte geworden ist.

Apropos unterschreiben: Das tue ich mit deiner Erwähnung der Fahrradfahrer-Szene. War echt widerlich.
"I'm an actor, love, not a bloody rocket surgeon".

"Der Terminader is ja im Grunde so'n Kaiborch."

cyborg_2029

Also ich fand den gar nicht mal so übel. Klar, voll unlogisch, aber irgendwie hab ich erst danach drüber nachgedacht. Mir gefallen so negative Figuren einfach, ist halt was anderes. Herrlich böse und schmutzig und die Action kann sich sehen lassen. Schade nur, dass die das alternative Ende Nr. 2 nicht vor die Mexico-Szene geschnitten haben, genau sowas hatte ich eigentlich erwartet
Spoiler: zeige
(Arnie als Oberbösewicht ist doch einfach mal geil)
. Nicht so gut wie "Last Stand" aber trotzdem kein Ausfall.
7/10

Hatte "Last Stand" nach Erstsichtung auch soviel gegeben, würde den aber jetzt sogar noch einen Punkt höher ansiedeln. In Zeiten von CGI-Overkills bin ich über jeden Old-School-Actioner froh.
Lebensweisheiten 101: "Wenn Du einmal damit anfängst, dann kniest Du nur noch."

Moonshade

Mit dreijähriger Verspätung oder so auch nachgeholt und wohl nichts Essentielles versäumt.

Manche Kameraspielereien oder Schnitt-Techniken (Überlagerung zweier Zeitebenen am gleichen Set) machten Spaß, der Film hat auch so seine Härten und Arnie macht das Grumpige recht gut. Das Drehbuch ist aber wirrer Schrott mit viel zu vielen Fragezeichen, die Figuren unglaubwürdig, die Auflösung recht deutlich eine Notlösung, wobei die Alternativfassung auch deppert in Sachen Begründung gewesen wäre.

Das Beste an der Sache sind die Fahrten und die Cop-Bestandteile, die Bodycount-Mystery-Killer-Teile sind ziemlich balla.
Olivia Williams und Perrineau funktionieren aber gut als ermittelnde Beamte, Howard und Worthington werden aber ziemlich verschenkt. Und Mireille Enos ist schon eine totale Parodie, wie überhaupt die Truppe albern und übertrieben wirkt.

Bin dem Film jetzt nicht böse, aber seine verhackstückte Produktionszeit merkt man ihm in jeder Phase an. Knapp 5/10.
"Du hältst durch und ich halte durch und nächstes Jahr gehen wir einen saufen!

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"Gebt dem Mann ein verdammtes Puppers!"

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