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Fountain of Youth (Krasinski, Natalie Portman, Guy Ritchie, AppleTV+)

Begonnen von StS, 2 April 2025, 16:49:50

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StS


The best secrets are the hardest to find.

John Krasinski, Natalie Portman, Eiza González and Domhnall Gleeson star in Fountain of Youth – Premiering May 23 on Apple TV+.

Fountain of Youth follows two estranged siblings (John Krasinski and Academy Award winner Natalie Portman) who partner on a global heist to find the mythological Fountain of Youth. They must use their knowledge of history to follow clues on an epic adventure that will change their lives ... and possibly lead to immortality.
"Diane, last night I dreamt I was eating a large,  tasteless gumdrop and awoke to discover I was chewing one of my foam disposable earplugs.
Perhaps  I should consider moderating my nighttime coffee consumption...."
(Agent Dale B.Cooper - "Twin Peaks")

Hitfield

Abenteuerfilme gibt es viel zu selten — deshalb gerne her damit. :love:
"All those moments will be lost in time, like tears in the rain."

StS

"Diane, last night I dreamt I was eating a large,  tasteless gumdrop and awoke to discover I was chewing one of my foam disposable earplugs.
Perhaps  I should consider moderating my nighttime coffee consumption...."
(Agent Dale B.Cooper - "Twin Peaks")

Private Joker

25 Mai 2025, 13:55:12 #3 Letzte Bearbeitung: 25 Mai 2025, 14:07:39 von Private Joker
Hoppla, da hatte ich zuerst im "anderen" Unterforum gesucht - angesichts des dreist bei Indy III geklauten Finales um mystische Heiltränke, halbe und ganze Unsterblichkeit und erwartbare Nebenwirkungen hatte ich den eher als fantastischen Film eingeordnet. Sehe aber, dass auch die (meisten) Indy-Threads hier untergebracht sind, nun gut....

Klar ist das alles andere als durchgehend "Fantasy", eher wie bei Apple-TV mittlerweile gewohnt, eine tendenziell familienfreundliche Mischung aus etwas RomCom (erstaunlicherweise stark schaumgebremst, weil die Leads als Geschwisterpaar aufgezogen werden), viel Schema-F-Schnitzeljagd und etwas ebenfalls schaumgebremster (die Jugendfreigabe halt) Action.

Angesichts des Endprodukts kann ich mir allerdings nicht vorstellen, dass der an das (auch für mich) überraschend positive Resonanz des ebenfalls sehr "gemischt" konzipierten "The Gorge" anknüpfen kann - dafür ist das doch insgesamt und in (fast) jeder Einzelszene ein unfassbar generisches, unoriginelles Produkt. Was bekommt man in den zwei Stunden für sein (hust, Freimonat) Geld ? Erst mal natürlich viel Abenteuerstandard, Muster: Exotischer Schauplatz, Item finden/stehlen/enträtseln, Finsterlinge tauchen auf, Schusswechsel oder Schlagabtausch (woher wissen die "Mitbewerber" eigentlich wie immer so fix, wo die "Guten" gerade sind ? Oder umgekehrt: Warum sind die nicht zur Abwechslung mal zuerst da ??). Wer Pluspunkte sucht: Anders als vor ein paar Jahren beim Netflix-Corona-Produkt "Red Notice" haben Studio und Greenscreen weitgehend arbeitsfrei, hier gibt es schon einen guten Anteil von Originalschauplätzen (abzüglich Finale, i presume).

Punkt 2: Die Action. Für den ansonsten eher im "harten" Action-Subgenre beheimateten Ritchie ist das ein klarer Stilwechsel, der aber auch nicht ganz "passt". Der Versuch, da abweichend von den mehr als eindeutigen Vorbildern auch mal ein paar relativ leichenreiche Schießereien unterzubringen, scheitert an den Zensurvorgaben des Streamers genauso wie daran, dass die Szenen immer sehr fix vorbei sind; und statt zwei kurze, eher unspektakuläre Autojagden anzutexten (Thailand, London) wäre vielleicht nur eine, wirklich aufregende besser gewesen.

Was uns zu Punkt drei führt, der - wenn man das so nennen will - Handlung. Mag sein, dass man auch bei den Vorbildern im Schnitzeljagdgenre die berührmte Goldwaage besser im Safe lässt. Aber ganz so bekloppt (sorry) muss es dann doch nicht ausfallen - den Versuch, das mal nachzuvollziehen, muss ich trotz der generellen Banalität wohl leider in Spoiler setzen:
Spoiler: zeige
Also irgendwie haben es die Babylonier geschafft, da einen Unsterblichkeitsbrunnen zu bauen, der seinen Weg genauso irgendwie in die Gizeh-Pyramide gefunden hat. In gigantische, kurioserweise bislang unentdeckte Tombs darin genauer gesagt, in denen natürlich gigantische Maschinen (wo speichern die bitte die kinetische Energie für diese beindruckende "Selbstentfaltung" ? - Antworten bitte per Geheimpost an die Abteilung Energiewende unserer Regierung) darauf warten, sich selbst zu einem gigantischen Treppenhaus zu morphen. Damit folgende Generationen da irgendwie doch den Zugang zu finden (warum eigentlich - um genregerecht zu Staub zu zerfallen?) kodiert man den Schlüssel in Tonfolge mit "unseren" Noten, die sich als früh- und mittelalterlicher Gassenhauer so lange in den virtuellen Top Ten halten, dass man die mit zwei Mausklicks ergoogeln kann. Und finden dann, das ist bei altägyptischen Geheimbotschaften ja immer so, ihren Weg in eine obskure Geheimbibel eines britischen 16.Jh.-Königs und einige Renaissance-Gemälde).

Jo, danke, aber danke nein, verar...en kann ich mich selbst. Kleiner Tip vom Hobbydrehbuchautor Private Joker an die "Profis": Vielleicht mal was über das "Voynich-Manuskript" machen, da ist viel Raum für Fantasie und sinnreiche (Um-)Deutungen.
Der Punkt, wo ich aus dem ganzen Unfug dann endgültig raus war, sind die letzten zwei oder drei Rätsel, die der ohnehin eher dürr mit der Handlung verbundene und (immer wieder ein schwieriger Punkt) auch relativ mäßig gespielte Junior der Portman-Figur dann im Alleingang löst - allein dafür hat der Film bei mir mindestens einen Punkt auf der Wertungsskala verloren.

Wie viele bleiben dann noch ? Wenn es gelingt, das Gehirm mal so richtig schlafen zu legen, bleiben ein paar schöne Bilder, einige (zu) kurze, aber halbwegs brauchbare Actionmomente und das Gefühl, gut 2 Stunden auch schon mal noch schlechter verbracht zu haben, zum Beispiel beim letzten ESC. Dafür dann irgendwo gnädige 5,5/10.
"Ich bin zu alt für diesen Scheiß" "Dem Scheiß ist es egal, wie alt Du bist" (James Grady - Die letzten Tage des Condor)

mali

Gestern Abend geguckt, stimme Dir bei den Punkten zu. Etwas so derartig zuzsammengeklautes und dann langweilig umgesetztes, habe ich auch schon länger nicht gesehen.

Was mir noch besonders als schlecht auffiel, war der langweilige, einschläfernde Score. Und das Portman schlicht fehlbesetzt war.

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