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Überbewertung von Filmen

Begonnen von Sonny Black, 27 Juli 2005, 11:06:21

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Sonny Black

hallo ich bin neu hier im Forum und ich muss sagen er gefällt mir wirklich sehr gut. Nun wollt ich auch gleich ein neues Thema starten. Was sagt ihr zur teilweise Überbewertung von Filmen, ist natürlich ein Streitthema und eine Frage des Geschmacks. z.B. finde ich das einige Terentino streifen einfach zu hoch gelobt werden obwohl die Fangemeinde riesig ist kann ich diesen Filmen nichts abgewinnen.
"Ich sag's euch Leute wir sollten was ranschaffen bevor er ausflippt"

Meine Sammlung:   http://www.ofdb.de/usercenter/view.php?page=filmsammlung&uid=29525

Moonshade

Zitat von: Sonny Black am 27 Juli 2005, 11:06:21
hallo ich bin neu hier im Forum und ich muss sagen er gefällt mir wirklich sehr gut. Nun wollt ich auch gleich ein neues Thema starten. Was sagt ihr zur teilweise Überbewertung von Filmen, ist natürlich ein Streitthema und eine Frage des Geschmacks. z.B. finde ich das einige Terentino streifen einfach zu hoch gelobt werden obwohl die Fangemeinde riesig ist kann ich diesen Filmen nichts abgewinnen.


Nun, das ist dein gutes Recht, Tarantinon nichts abgewinnen zu können, da bist du ja nicht der Einzige.
Ansonsten ist die Überbewertung von Filmen meistens eine Frage des Alters - je jünger die User, desto lockerer gehen sie mit der Vergabe der 10 um, wenn ihnen Filme gut gefallen.
Die älteren User bewerten da schon differenzierter.
"Du hältst durch und ich halte durch und nächstes Jahr gehen wir einen saufen!

"Anything invented after you're thirty-five is against the natural order of things.!" (Douglas Adams)

"Gebt dem Mann ein verdammtes Puppers!"

Lucky 13

Das ist richtig, es gibt sogar User...man soll es kaum glauben, die geben in der ofdb usw. schon bewertungen ab bevor der film richtig fertig ist...nur weil sie evtl. gehört haben das er von Jackson, Tarantino oder wem auch immer ist... :evil:
Cowards die many times before their deaths;
 the valiant never taste of death but once

Sonny Black

richtig das mit dem Alter aber kennt ihr noch Bsp. bei denen eine Überbewertung zutrifft ich streite oft mit Freunden über dieses Thems und nun wollte ich einmal "Profis" fragen, welche Filme für sie Überbewertet werden
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Moonshade

Das wird aber lediglich eine Angelegenheit des persönlichen Geschmacks, da sind nicht viele Aufschlüsse zu erwarten.

Wenn ich die ofdb-Top100 aber mal so durchgehe, würde ICH sagen: Der blutige Pfad Gottes, Heat,Braveheart, Butterfly Effect und Equilibrium.
Aber ich bin ja auch schon älter... :-D
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StS

Auf die Gesamtpunktezahl gebe ich eh nicht viel - die läßt sich zu einfach manipulieren (wie gesagt: einfach bewerten, bevor man den Film gesehen hat - siehe "Devil´s Rejects").

Die lokalen Reviews sind da schon ein besserer Ansatz, da kann man nämlich ziemlich schnell erkennen, ob die Kritik etwas taugt (Schreibweise, Argumentation etc) und auf den persönlichen Geschmack zuteffen könnte.
Viele geben tatsächlich viel zu schnell "1 von 10" und "10 von 10" Bewertungen ab - da man zehn Differenzierungsmöglichkeiten hat, sollten die eigentlich nur ganz selten vorkommen...

Ist halt alles ne Geschmackssache - deshalb will ich hier auch nicht groß über überbewertete Filme spekulieren (für mich persönlich war etwa "EP 3" der größte Kinderschrott und eine Beleidigung für die Bezeichnung "Star Wars" (gilt auch für EP1 und 2), doch viele in der Ofdb finden den toll ... war halt schön bunt und laut und so ... trotzdem würde ich dem Film (allein aus technischen Gesichtspunkten) keine 1 von 10 geben) ...
Bin halt auch schon etwas älter und bewerte (Reviews inklusive) nicht so oberflächlich (im Sinne von: "einfach geil, tolle Schnitte in der Hauptrolle, viel But, Zombies essen Gedärme = 10 von 10")
"Diane, last night I dreamt I was eating a large,  tasteless gumdrop and awoke to discover I was chewing one of my foam disposable earplugs.
Perhaps  I should consider moderating my nighttime coffee consumption...."
(Agent Dale B.Cooper - "Twin Peaks")

Red Shadow

Die Bewertungsart ist eng verbunden mit der Erfahrung, sprich der Anzahl der gesehenen Filme. Das ist zumindest meine eigene Erfahrung. Als Review-Autor ist man ohnehin ein wenig kritischer, da die Wertung schließlich gerechtfertigt werden muss :wink:. Ich lehne die exzessive 10er-Vergabe auch ab, denn neben den inszenatorischen und inhaltlichen Finessen sollte bei einer Höchstwertung fast schon eine emotionale Bindung zum Film existieren. Das Bewertungssystem definiert jeder selbst, aber der Bereich von 1-10 bietet jede Menge Raum, um differenzieren zu können. Einige betrachten selbst eine 7 als relativ schlechte Note. Im Wesentlichen ist eine 9 schon mit einer schulischen 1 zu vergleichen.
Why so serious?

WEAR RED, GET LOUD! GO 49ers!

Who's got it better than us? Nooobody!!!

Df3nZ187

Jeder bewertet die Filme so wie er will, da gibts nunmal (gottseidank) keine Richtlinien für.

Ansonsten dürfte Takahsi Miike ein weiterer schöne Streitcharakter sein, über den ihr laaaange diskutieren könnt ob nun Filmgott oder Filmschänder oder irgendwas dazwischen. ;)
www.anime-ronin.de

...in aufwendigen Studien sind wir zu folgendem, sensationellen Ergebnis gekommen:

.sixer.

Das Bewertungssystem ist ohnehin mehr als fragwürdig. Ich denke nicht, dass man Filme oder Kunst im allgemeinen mit einfachen Noten von 1-10 be- oder abwerten kann. Dazu ist ein Film eigentlich zu komplex, als das man ihn in ein vorgegebenes Notenraster schieben kann.
Man ignoriert durch ein solches System nicht nur die verschiedenen Aspekte, die einen Film ausmachen, man erspart sich auch die Diskussion über einen und die Auseinandersetzung mit einem Film.
Erschwerend kommt hinzu, dass man den filmischen Geschmack eines Users durch seine Bewertungen garnicht beurteilen kann. Somit sind die Notenbewertungen nicht nur zu einfach für den Bewertenden, sondern auch zwecklos für den, der sich nach den Bewertungen richten will.

Zudem ist es oftmals schwer zu unterscheiden, ob ein Film nun gut ist oder dem jeweiligen User einfach nur gefällt. Wie bewertet man also einen Film? Ist ein Toxic Avenger nun schlecht, weil die Machart bewusst schlecht ist oder ist er gut, weil er gefällt, weil er eben trashig oder vielmehr klotschig und dadurch für manche unterhaltsam ist?

Ein simples Punktbewertungssystem kann also garnicht funktionieren geschweige denn als Kritik fungieren.
"How do you know I'm mad?" said Alice
"you must be," said the cat, "or you wouldn't have come here."

Wir ham kein Strom,
wir ham kein Geld,
wir sind der geilste Club der Welt.

Moonshade

Zitat von: Dr. Schreck am 27 Juli 2005, 14:44:00
Das Bewertungssystem ist ohnehin mehr als fragwürdig. Ich denke nicht, dass man Filme oder Kunst im allgemeinen mit einfachen Noten von 1-10 be- oder abwerten kann. Dazu ist ein Film eigentlich zu komplex, als das man ihn in ein vorgegebenes Notenraster schieben kann.
Man ignoriert durch ein solches System nicht nur die verschiedenen Aspekte, die einen Film ausmachen, man erspart sich auch die Diskussion über einen und die Auseinandersetzung mit einem Film.
Erschwerend kommt hinzu, dass man den filmischen Geschmack eines Users durch seine Bewertungen garnicht beurteilen kann. Somit sind die Notenbewertungen nicht nur zu einfach für den Bewertenden, sondern auch zwecklos für den, der sich nach den Bewertungen richten will.

Zudem ist es oftmals schwer zu unterscheiden, ob ein Film nun gut ist oder dem jeweiligen User einfach nur gefällt. Wie bewertet man also einen Film? Ist ein Toxic Avenger nun schlecht, weil die Machart bewusst schlecht ist oder ist er gut, weil er gefällt, weil er eben trashig oder vielmehr klotschig und dadurch für manche unterhaltsam ist?

Ein simples Punktbewertungssystem kann also garnicht funktionieren geschweige denn als Kritik fungieren.


Weswegen wir Könners ja auch fleißig Kritiken schreiben, um uns von der desolaten 10er-Masse abzuheben. :evil:
"Du hältst durch und ich halte durch und nächstes Jahr gehen wir einen saufen!

"Anything invented after you're thirty-five is against the natural order of things.!" (Douglas Adams)

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dekay

Zitat von: Dr. Schreck am 27 Juli 2005, 14:44:00Das Bewertungssystem ist ohnehin mehr als fragwürdig. Ich denke nicht, dass man Filme oder Kunst im allgemeinen mit einfachen Noten von 1-10 be- oder abwerten kann. Dazu ist ein Film eigentlich zu komplex, als das man ihn in ein vorgegebenes Notenraster schieben kann.

Da bin ich anderer Meinung. Natürlich ist ein Film zu komplex, um ihn nur mit einer Zahl beschreiben zu können, aber wenn ich z.B. einem Kollegen zwischen Tür und Angel kurz sagen soll, ob der neue Kinofilm gut oder schlecht ist, sage ich eben nur "super", "Scheiße" oder "geht so". Noten zwischen 1 und 10 sind -mit Nachdenken angewendet, nicht so Extreme-orientiert wie von zu vielen in der OFDb- da sogar noch aussagekräftiger als das.

ZitatMan ignoriert durch ein solches System nicht nur die verschiedenen Aspekte, die einen Film ausmachen, man erspart sich auch die Diskussion über einen und die Auseinandersetzung mit einem Film.

Das eine schließt das andere ja nicht aus. Wenn der Kollege dann drin war oder mehr wissen will, kann man den richtigen Diskurs ja starten. Dass die Punkteabgabe isoliert dagegen eher wenig aussagt: zugegeben.

ZitatErschwerend kommt hinzu, dass man den filmischen Geschmack eines Users durch seine Bewertungen garnicht beurteilen kann. Somit sind die Notenbewertungen nicht nur zu einfach für den Bewertenden, sondern auch zwecklos für den, der sich nach den Bewertungen richten will.

Hm, kommt jeweils darauf an, würde ich sagen. Wenn zum Beispiel einer jedem billigen Teenie-Slasher 9 oder 10 Punkte gibt und allen Klassikern 1 bis 2 Punkte, weiß ich ja, was ich von ihm und seinem Filmgeschmack halten kann: nichts.

ZitatZudem ist es oftmals schwer zu unterscheiden, ob ein Film nun gut ist oder dem jeweiligen User einfach nur gefällt. Wie bewertet man also einen Film? Ist ein Toxic Avenger nun schlecht, weil die Machart bewusst schlecht ist oder ist er gut, weil er gefällt, weil er eben trashig oder vielmehr klotschig und dadurch für manche unterhaltsam ist?

Das stimmt. Damit berührst Du die Ur-Diskussion in diesem Forum: objektive oder subjektive Kriterien? Da gibt es hier keine Einigkeit. Eigentlich müsste jeder OFDb-Bewerter in seinem Profil jeweils angeben, ob er zugibt, rein nach subjektivem Empfinden zu gehen, oder ob er meint, jeden Film nach objektiven Anhaltspunkten beurteilen zu können.

ZitatEin simples Punktbewertungssystem kann also garnicht funktionieren geschweige denn als Kritik fungieren.

Als fundierte Kritik sicherlich nicht. Aber insgesamt kann man die jeweilige Bewertungsleiste, wenn einige Dutzend ihre Stimme in der OFDb abgegeben haben, durchaus als Anhaltspunkt für die Qualität des Films nehmen (natürlich nicht immer!). Denn Reviews lese ich zum Beispiel eh erst grundsätzlich nach dem Film.

dekay
WHAT DO YOU KNOW, DEUTSCHLAND?

tagchen

Es dürfte wohl sehr schwer fallen da ein allgemeines Urteil zu sprechen - das ist Geschmackssache...

Ich persönlich kann mit Tarantino und seinen "Hauotsache Cool dahergeschwätzt" Filmchen nichts anfangen....

Typisch fand ich das Kill Bill 2 noch gar nicht fertig war aber trotzdem schon viele gute Bewertungen hatte....

Ebenfalls einen totalen Hype finde ich Takeshi Miike...einige Schreiber jubelten ihn hoch und seitdem ist alles
"Toll" von ihm - hauptsache Miike aus Japan.. GÄHN.... bestes Beispiel: Ichi the Killer (Schnarch)

Sonny Black

genau das meine ich!!!!!!!!!!! :wink:
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.sixer.

Zitat von: dekay am 27 Juli 2005, 15:29:10
Da bin ich anderer Meinung. Natürlich ist ein Film zu komplex, um ihn nur mit einer Zahl beschreiben zu können, aber wenn ich z.B. einem Kollegen zwischen Tür und Angel kurz sagen soll, ob der neue Kinofilm gut oder schlecht ist, sage ich eben nur "super", "Scheiße" oder "geht so". Noten zwischen 1 und 10 sind -mit Nachdenken angewendet, nicht so Extreme-orientiert wie von zu vielen in der OFDb- da sogar noch aussagekräftiger als das.

Du kannst jemandem sicherlich in einem Wort sagen, ob du einen Film gut oder schlecht fandest. Das hat für mich allerdings eher etwas mit persönlichem Geschmack zu tun und bezieht sich weniger auf die zitierten Aspekte, die einen Film ausmachen. Ein einfaches "Gut" oder "Schlecht" bezieht sich doch eher nur auf den Unterhaltungswert.

Zitat von: dekay am 27 Juli 2005, 15:29:10
Das eine schließt das andere ja nicht aus. Wenn der Kollege dann drin war oder mehr wissen will, kann man den richtigen Diskurs ja starten. Dass die Punkteabgabe isoliert dagegen eher wenig aussagt: zugegeben.

Ich denke, dass eben der von dir angesprochene Diskurs zu wichtig ist um ihn duch 1-10 zu ersetzen.

Zitat von: dekay am 27 Juli 2005, 15:29:10
Hm, kommt jeweils darauf an, würde ich sagen. Wenn zum Beispiel einer jedem billigen Teenie-Slasher 9 oder 10 Punkte gibt und allen Klassikern 1 bis 2 Punkte, weiß ich ja, was ich von ihm und seinem Filmgeschmack halten kann: nichts.

Hier ist das Problem. Kann man denn sagen, dass jemand der Scream besser bewertet als Maniac einen guten oder schlechten Geschmack hat? Oder hat er vielleicht sogar garkeine Ahnung?

Zitat von: dekay am 27 Juli 2005, 15:29:10
Das stimmt. Damit berührst Du die Ur-Diskussion in diesem Forum: objektive oder subjektive Kriterien? Da gibt es hier keine Einigkeit. Eigentlich müsste jeder OFDb-Bewerter in seinem Profil jeweils angeben, ob er zugibt, rein nach subjektivem Empfinden zu gehen, oder ob er meint, jeden Film nach objektiven Anhaltspunkten beurteilen zu können.

Das wäre hinfällig wenn man das Punktbewertungssystem entfernen würde. Man kann sicherlich nicht über jeden Film sagen, ob man ihn subjektiv oder objektiv bewertet hat. Die Summe der einfließenden Faktoren ist dazu einfach zu hoch.

Zitat von: dekay am 27 Juli 2005, 15:29:10
Als fundierte Kritik sicherlich nicht. Aber insgesamt kann man die jeweilige Bewertungsleiste, wenn einige Dutzend ihre Stimme in der OFDb abgegeben haben, durchaus als Anhaltspunkt für die Qualität des Films nehmen (natürlich nicht immer!). Denn Reviews lese ich zum Beispiel eh erst grundsätzlich nach dem Film.

dekay

Das sehe ich anders. Auch wenn 1000 Leute einen Film bewertet haben und die Durchschnittsnote bei 9/10 liegt, kann ich nicht sagen, ob der Film gut oder schlecht ist oder ob er mir (nicht) gefällt. Ich kenne weder das Fachwissen noch den Geschmack der Bewerter.
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wir ham kein Geld,
wir sind der geilste Club der Welt.

dekay

Zitat von: Dr. SchreckDu kannst jemandem sicherlich in einem Wort sagen, ob du einen Film gut oder schlecht fandest. Das hat für mich allerdings eher etwas mit persönlichem Geschmack zu tun und bezieht sich weniger auf die zitierten Aspekte, die einen Film ausmachen. Ein einfaches "Gut" oder "Schlecht" bezieht sich doch eher nur auf den Unterhaltungswert.

Völlig richtig. Aber ich behaupte auch nie, ob ein Film objektiv gut oder schlecht ist. Das wäre anmaßend. Ich sage immer nur, wie ich ihn fand. Dabei spielt der Unterhaltungswert allerdings nicht immer die größte Rolle. Und je nachdem, wie nah der Kollege filmgeschmacklich bei mir ist, hat er was davon oder auch nicht.

ZitatIch denke, dass eben der von dir angesprochene Diskurs zu wichtig ist um ihn duch 1-10 zu ersetzen.

Auch richtig. Nur als (ersten) Anhaltspunkt kann so eine Bewertungsschiene dienen, nie als Ersatz. Vertieft werden kann (und wird) das ja durch die Reviews. Okay, durch einige Reviews 8-) .

ZitatKann man denn sagen, dass jemand der Scream besser bewertet als Maniac einen guten oder schlechten Geschmack hat? Oder hat er vielleicht sogar garkeine Ahnung?

An so Einzelbeispielen ist das natürlich kaum auszumachen. Auch hier kann nur der Gesamteindruck zählen. Wenn die bisherigen Bewertungen eines Users im großen und ganzen zu den eigenen passen, weiß ich zwar immer noch nicht wirklich, ob der Ahnung hat oder nicht, aber sein persönlicher Geschmack deckt sich dann jedenfalls großteils mit meinem, sodass ich persönlich zumindest nach dessen Meinungen gehen kann.

ZitatDas wäre hinfällig wenn man das Punktbewertungssystem entfernen würde. Man kann sicherlich nicht über jeden Film sagen, ob man ihn subjektiv oder objektiv bewertet hat. Die Summe der einfließenden Faktoren ist dazu einfach zu hoch.

Dazu habe ich eine radikal einfache Meinung: Jeder bewertet Filme (und Bücher und Bilder und Musik und...) rein subjektiv. Es kommt dann nur noch darauf an, ob und wieweit man auch bestimmte objektive Kriterien wie z.B. Kamera, Darstellerleistungen, Beleuchtung, Skriptlogik etc. in seine Meinung einfließen lässt. Am Ende setzt sich aber jede Meinung zu einem Film vor allem aus Erfahrung, Erziehung, Herkunft, Interesse und Umfeld des Bewerters zusammen.

ZitatDas sehe ich anders. Auch wenn 1000 Leute einen Film bewertet haben und die Durchschnittsnote bei 9/10 liegt, kann ich nicht sagen, ob der Film gut oder schlecht ist oder ob er mir (nicht) gefällt. Ich kenne weder das Fachwissen noch den Geschmack der Bewerter.

So meinte ich das nicht. Ich würde auch z.B. nie behaupten, jeder Nummer-1-Charts-Hit wäre automatisch super. Wenn ich sehe, was für Filme da teilweise in der OFDb in der Top 50 sind, kann auch ich nur den Kopf schütteln. Aber als Anhaltspunkt, ob ich mir den Film antue oder nicht, reicht mir das zunächst mal als Stütze (im Gegensatz zum jeweiligen Nummer-1-Charts-Hit...).

dekay
WHAT DO YOU KNOW, DEUTSCHLAND?

.sixer.

Zitat von: dekay am 27 Juli 2005, 16:25:21
Völlig richtig. Aber ich behaupte auch nie, ob ein Film objektiv gut oder schlecht ist. Das wäre anmaßend. Ich sage immer nur, wie ich ihn fand. Dabei spielt der Unterhaltungswert allerdings nicht immer die größte Rolle. Und je nachdem, wie nah der Kollege filmgeschmacklich bei mir ist, hat er was davon oder auch nicht.

Eben darum sind Punktebewertungen im anonymen Internet hinfällig.

Zitat von: dekay
Auch richtig. Nur als (ersten) Anhaltspunkt kann so eine Bewertungsschiene dienen, nie als Ersatz. Vertieft werden kann (und wird) das ja durch die Reviews. Okay, durch einige Reviews 8-) .

Zustimmung.

Zitat von: dekay
An so Einzelbeispielen ist das natürlich kaum auszumachen. Auch hier kann nur der Gesamteindruck zählen. Wenn die bisherigen Bewertungen eines Users im großen und ganzen zu den eigenen passen, weiß ich zwar immer noch nicht wirklich, ob der Ahnung hat oder nicht, aber sein persönlicher Geschmack deckt sich dann jedenfalls großteils mit meinem, sodass ich persönlich zumindest nach dessen Meinungen gehen kann.

Also ist das Bewertungssystem mit Punkten nur auf der Geschmacklichen Ebene hilfreich.

Zitat von: dekay
Dazu habe ich eine radikal einfache Meinung: Jeder bewertet Filme (und Bücher und Bilder und Musik und...) rein subjektiv. Es kommt dann nur noch darauf an, ob und wieweit man auch bestimmte objektive Kriterien wie z.B. Kamera, Darstellerleistungen, Beleuchtung, Skriptlogik etc. in seine Meinung einfließen lässt. Am Ende setzt sich aber jede Meinung zu einem Film vor allem aus Erfahrung, Erziehung, Herkunft, Interesse und Umfeld des Bewerters zusammen.

Deswegen sind die Reviews ja unerlässlich.

So meinte ich das nicht. Ich würde auch z.B. nie behaupten, jeder Nummer-1-Charts-Hit wäre automatisch super. Wenn ich sehe, was für Filme da teilweise in der OFDb in der Top 50 sind, kann auch ich nur den Kopf schütteln. Aber als Anhaltspunkt, ob ich mir den Film antue oder nicht, reicht mir das zunächst mal als Stütze (im Gegensatz zum jeweiligen Nummer-1-Charts-Hit...).

dekay
Zitat

Wenn dir das als Stütze reicht, geht das für mich in Ordnung. Mir reicht es eben nicht und deswegen erkläre ich es für mich für wertlos.
"How do you know I'm mad?" said Alice
"you must be," said the cat, "or you wouldn't have come here."

Wir ham kein Strom,
wir ham kein Geld,
wir sind der geilste Club der Welt.

Rollo Tomasi

Das wäre hinfällig wenn man das Punktbewertungssystem entfernen würde. Man kann sicherlich nicht über jeden Film sagen, ob man ihn subjektiv oder objektiv bewertet hat. Die Summe der einfließenden Faktoren ist dazu einfach zu hoch.

Zitat von: dekay am 27 Juli 2005, 16:25:21
Dazu habe ich eine radikal einfache Meinung: Jeder bewertet Filme (und Bücher und Bilder und Musik und...) rein subjektiv. Es kommt dann nur noch darauf an, ob und wieweit man auch bestimmte objektive Kriterien wie z.B. Kamera, Darstellerleistungen, Beleuchtung, Skriptlogik etc. in seine Meinung einfließen lässt. Am Ende setzt sich aber jede Meinung zu einem Film vor allem aus Erfahrung, Erziehung, Herkunft, Interesse und Umfeld des Bewerters zusammen.

Oh je!!!
Jetzt geht es hier auch um die subjektive und objktive Beurteilung eines Films.
Eine ähnliche, elende Diskussion habe ich kürzlich in einem anderen Forum verfolgen müssen.

Da war jemand auch der Meinung, dass er einen Film immer objektiv beürteilen würde, was für mich ein Widerspruch in sich ist.
Ich gebe da dekay zu 100 % recht:
Ein Film kann micht objektiv beurteilt werden, immer werden persönliche Erfahrungen mit reinspielen.

Zu den Bewertungsskalen:
Von einigen Usern weiß ich, dass sie die Bewetung von Filmen ernst nehmen und eben nicht nur 1 und 10 als Noten vergeben.
Wenn diese User einen Film gut bewerten, weiß ich zwar nicht mit Sicherheit, ob er mir auch gefallen wird, aber ich habe einen relativ guten Anhalt.
Deshalb ist für mich eine solche Bewertungsskala durchaus sinnvoll, man muss sie eben nur für sich zu nutzen wissen.
"Ich hab neulich gehört: 35 % der Zahlen und Fakten, die so kursieren, stimmen gar nicht! ... Das ist fast ein Drittel!" (Hagen Rether)
"Stellen sie sich einmal vor, es gäbe keine Autos, es gäbe keine Telefone und es gäbe keine Computer .... sie würden doch den ganzen Tag fernsehen, oder?" (Hagen Rether)

Moonshade

Zitat von: Rollo Tomasi am 27 Juli 2005, 16:45:27

Oh je!!!
Jetzt geht es hier auch um die subjektive und objktive Beurteilung eines Films.
Eine ähnliche, elende Diskussion habe ich kürzlich in einem anderen Forum verfolgen müssen.

Da war jemand auch der Meinung, dass er einen Film immer objektiv beürteilen würde, was für mich ein Widerspruch in sich ist.
Ich gebe da dekay zu 100 % recht:
Ein Film kann micht objektiv beurteilt werden, immer werden persönliche Erfahrungen mit reinspielen.


Hehe!
Ich nehm mal an, es geht um die Deep-Impact-"Diskussion" auf Kino.de - was für ein feines Beispiel, was manche Leute unter subjektiv/objektiv verstehen.
Kernstück der Diskussion war, ob man seine Subjektivität objektiv niederschreiben kann - gemeint war damit größtmögliche Sachlichkeit und möglichst wenig Emotionalität.
Das ändert natürlich nichts am Kern der Sache, Kritiken sind und bleiben vom Autorengeschmack abhängig, was der Eine für realistische Kameraführung hält, ist für den anderen hypermodernes Gewackel.
(Aber fangt jetzt bitte nicht wie bei meinem Fall an, euch Antisemitismus vorzuwerfen - ich hätte ihn ja auf dem Kieker gehabt, weil er Jude wäre.)

Fakt ist doch, daß die Bewertungen an sich nicht ausreichend sind und nur durch die Kritiken ein Meinungsbild entworfen wird. Und da können wir hier posten oder in der Washington Post - wenn mir die Kritiker nicht zusagen, werde ich nie ganz glücklich sein - aber vielleicht Details und andere Sichtweisen erfahren.
"Du hältst durch und ich halte durch und nächstes Jahr gehen wir einen saufen!

"Anything invented after you're thirty-five is against the natural order of things.!" (Douglas Adams)

"Gebt dem Mann ein verdammtes Puppers!"

dekay

Zitat von: Dr. SchreckAlso ist das Bewertungssystem mit Punkten nur auf der Geschmacklichen Ebene hilfreich.

Das ist eine schöne Zusammenfassung. Mehr sagt das tatsächlich nicht aus.
Sieht man aber auch an anderen Beiträgen hier im Thread: Mir gefällt Tarantino nicht, mir schon, dafür dies und das nicht. Persönlicher Geschmack halt, als Anhaltspunkt zu einer richtigen Diskussion eigentlich nicht zu gebrauchen. Auch wenn da keine Punkte gebraucht werden, sondern Worte.

Wegen der Anonymität im Internet: Offene Benutzerprofile in der OFDb helfen immerhin schon ein bisschen weiter, um andere Geschmäcker mit seinem eigenen vergleichen zu können, um daraus wiederum Anstöße zu gewinnen. Die Identitätsunterdrückung halte ich für kontraproduktiv (auch wenn natürlich die Internetidentität an sich nicht gerade das Gegenteil von Anonymität bedeutet).

dekay
WHAT DO YOU KNOW, DEUTSCHLAND?

McMurphy

Zitat von: Rollo Tomasi am 27 Juli 2005, 16:45:27Zu den Bewertungsskalen:
Von einigen Usern weiß ich, dass sie die Bewetung von Filmen ernst nehmen und eben nicht nur 1 und 10 als Noten vergeben.
Wenn diese User einen Film gut bewerten, weiß ich zwar nicht mit Sicherheit, ob er mir auch gefallen wird, aber ich habe einen relativ guten Anhalt.
Deshalb ist für mich eine solche Bewertungsskala durchaus sinnvoll, man muss sie eben nur für sich zu nutzen wissen.

Ich denke, Bewertungen, Reviews und Forum ergänzen sich. Die Bewertungen sollen die Reviews ja nicht ersetzen, sondern können einen ersten Anhalt vermitteln, gerade auch bei Filmen, zu denen es keine (vernünftigen) Reviews gibt. Nach kurzer Zeit merkt man auch, wer ernsthaft bewertet und einen ähnlichen Geschmack hat. Bei Filmen mit vielen Reviews kann man die Bewertung auch dazu nutzen, leichter abweichende Meinungen zu finden. Und für weitergehende Diskussionen gibt es auch noch das Forum.
Man kann sich also mit jedem Film ausreichend auseinandersetzen und in dem Maß, das man gerade braucht. Und da können die Bewertungen auch dazugehören.

McMurphy
- "I see your front tyre's going a bit flat on you there, Burt."
- "Oh yeah, well the good news is, it's only flat on the bottom."
(aus "The World's Fastest Indian")

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