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Berlinale 2007

Begonnen von andreas82, 23 Januar 2007, 19:44:14

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andreas82

Hallo,

die Internationalen Filmfestspiele Berlin gehören mit zu den wichtigsten Festivals und finden dieses Jahr vom 08.–18.02.07 statt. 3sat überträgt die Eröffnungsgala am 08.02. um 19.20 Uhr und die Preisverleihung mit Abschlussgala am 17.02. ab 19 Uhr jeweils live, daneben noch einige weitere Sendungen. Die Preisverleihung letztes Jahr fande ich ganz gut gelungen, für die musikalische Unterhaltung sorgt dieses Jahr die Berliner Band MIA.
http://www.3sat.de/kulturzeit/specials/102826/index.html



Seit gestern stehen auch die 26 Filme für das Wettbewerbsprogramm fest, darunter 19 Weltpremieren, sechs internationale Premieren und eine Europäische Premiere. Vier Filme werden außer Konkurrenz präsentiert.

Die Wettbewerbsfilme in alphabetischer Reihenfolge:
    * 300 von Zack Snyder, USA (Weltpremiere, Außer Konkurrenz)
    * Angel von François Ozon, Frankreich/Belgien/Großbritannien (Weltpremiere) / Abschlussfilm
    * Beaufort von Joseph Cedar, Israel (Weltpremiere)
    * Bordertown von Gregory Nava, USA (Weltpremiere)
    * Die Fälscher (The Counterfeiters) von Stefan Ruzowitzky, Deutschland/Österreich (Weltpremiere)
    * El otro (The Other) von Ariel Rotter, Argentinien/Frankreich/Deutschland (Weltpremiere)
    * Goodbye Bafana von Bille August, Deutschland/Frankreich/Belgien/Großbritannien/Italien (Weltpremiere)
    * Hallam Foe von David Mackenzie, Großbritannien (Weltpremiere)
    * Hyazgar (Desert Dream) von Zhang Lu, Republik Korea/Frankreich (Weltpremiere)
    * In memoria di me (In Memory Of Myself) von Saverio Costanzo, Italien (Weltpremiere)
    * Irina Palm von Sam Garbarski, Belgien/Deutschland/Luxemburg/Großbritannien/Frankreich (Weltpremiere)
    * La Vie en Rose von Olivier Dahan, Frankreich/Großbritannien/Tschechische Republik (Weltpremiere)/ Eröffnungsfilm
    * Les Témoins (The Witnesses) von André Téchiné, Frankreich (Weltpremiere)
    * Letters From Iwo Jima von Clint Eastwood, USA (Europäische Premiere, Außer Konkurrenz)
    * Ne touchez pas la hache (Don't Touch The Axe) von Jacques Rivette, Frankreich/Italien (Weltpremiere)
    * Notes On A Scandal (Tagebuch eines Skandals) von Richard Eyre, Großbritannien (Internationale Premiere, Außer Konkurrenz)
    * O ano em que meus pais saíram de férias (The Year My Parents Went On Vacation) von Cao Hamburger, Brasilien/Argentinien (Internationale Premiere)
    * Obsluhoval jsem anglickeho kralé (I Served The King Of England) von Jirí Menzel, Tschechische Republik/Slowakische Republik (Internationale Premiere)
    * Ping guo (Lost In Beijing) von Li Yu, VR China (Weltpremiere)
    * Sai bo gu ji man gwen chan a (I'm A Cyborg, But That's Ok) von Park Chan-wook, Republik Korea (Internationale Premiere)
    * The Good German von Stephen Soderbergh, USA (Internationale Premiere)
    * The Good Shepherd (Der gute Hirte) von Robert de Niro, USA (Internationale Premiere)
    * The Walker von Paul Schrader, USA/Großbritannien (Weltpremiere, Außer Konkurrenz)
    * Tu ya de hun shi (Tuya's Marriage) von Wang Quan'an, VR China (Weltpremiere)
    * When A Man Falls In The Forest von Ryan Eslinger, Kanada/USA (Weltpremiere)
    * Yella von Christian Petzold, Deutschland (Weltpremiere)
http://www.berlinale.de/de/presse/pressemitteilungen/alle/Alle-Detail_3378.html#3378


Events Berlinale 2007
Die Berlinale bemüht sich jedes Jahr, einige Filme in einem Rahmen zu präsentieren, in denen Film zum Ereignis wird. Häufig werden diese "Special Events" in Zusammenarbeit mit einem Partner aus Kultur und Wirtschaft realisiert. Von der Wiederaufführung eines restaurierten Stummfilmklassikers mit Orchesterbegleitung bis hin zum multimedialen Event eröffnen sich dem Publikum damit einzigartige Kinoerlebnisse.

Hamlet
Ein Höhepunkt der diesjährigen Retrospektive ist die Erstaufführung der wieder entdeckten Farbfassung von Hamlet (Deutschland 1920/21) mit Asta Nielsen in der Titelrolle am 10. Februar in der Volksbühne am Rosa-Luxemburg-Platz. Der Film gehörte zwar nie zu den verschollenen Werken der Stummfilmkünstlerin, war aber nur in einer Schwarzweiß-Fassung überliefert. Für die aufwändig restaurierte Farbfassung hat der Komponist und Klarinettist Michael Riessler eine Musik geschrieben, in der archaische Naturklänge sich mit elektronisch generiertem Material und dem Klang historischer Instrumente verbinden.

Berlin – Alexanderplatz
Berlin – Alexanderplatz gilt als der Höhepunkt im Schaffen von Rainer Werner Fassbinder, dem einflussreichsten deutschen Nachkriegsregisseur. Die Verfilmung des Romans von Alfred Döblin wurde ursprünglich in 13 Folgen und einem Epilog für das Fernsehen produziert und 1980 ausgestrahlt. Wie die meisten Werke Fassbinders löste es kontroverse Reaktionen aus, wurde jedoch bereits von seinen Zeitgenossen als herausragendes Spätwerk anerkannt.

Brand Upon the Brain!
it der Europapremiere von Guy Maddins Brand Upon the Brain! und dem Auftritt von Isabella Rossellini in der Deutschen Oper Berlin präsentiert das Forum der Berlinale in diesem Jahr ein einzigartiges Kinoerlebnis: Maddins experimenteller Stummfilm wird als Live-Spektakel mit Orchester, einer Kastratenstimme sowie Geräuschemachern, die den Film live vertonen, zur Aufführung kommen. Isabella Rossellini wird als Kinoerzählerin durch den Film führen.
http://www.berlinale.de/de/das_festival/special_presentations/events/index.html

Und weiteres Programm auf der Webseite der Berlinale ...

Mr. Vincent Vega

Ich werde aufgrund der Tatsache, dass sich mein Prüfungszeitraum mit dem der Berlinale leider massiv überschneidet, nicht so stark vertreten sein wie die Jahre zuvor. Das Programm ist dieses Mal aber auch ziemlich dürftig, muss ich sagen. Highlight wird für mich ganz klar der Besuch von Timothy Hutton.

mcBain

mhm ichbin eher fff fan, aber naja einige große namen, ich glaube 300 soll ganz nett werden?! diese rumgepose und gezeige gebe ich mir nich in koinos für über 1000 wo man erste reihe plätze hat:) lol

Shub

Ich habe mir mir heute mal Karten für "I'm A Cyborg, But That's Ok" (OmdU) am Freitag um 22:30 Uhr gesichert und bin schon mal gespannt was mich da erwartet. :icon_mrgreen: Die Inhaltsangabe hört sich jedenfalls schon mal sehr abgefahren an.  :respekt:

Geht noch jemand hier aus dem Forum hin? Du vielleicht jab? ;)

Shub
Zitat von: Algo
mein kraftstoff ist mumusaft

Mr. Vincent Vega

Also "La Vie en Rose", den Eröffnungsfilm, kann ich nicht empfehlen, zwar großartig gespielt, aber völlig beliebig erzählt. Wie bei so vielen Biopics werden brav die Lebensstationen abgegrast, ohne sinnvolle künstlerische Ideen. Sehen werde ich noch "The Good German" und "Letters from Iwo Jima", besonders freue ich mich aber auf den koreanischen "No Regret".


Bretzelburger

Wettbewerbsbeiträge sehe ich mir nur selten an, da die meisten Filme sowieso bald ins Kino kommen - das ist dann so eine Art Sneak mit Vorkenntnis,aber immerhin als OV.

Ich selbst konnte nur einen Tag zur Berlinale und habe mit im Panorama "Teeth" und "Ci-Qing" angesehen - beide Filme sind auf ihre Art sehr sehenswert und ,nicht zu unterschätzen, unterhaltend. In der OFDb existieren sie noch gar nicht, was ich kurzfristig ändern werde.

The Corvus

18 Februar 2007, 09:32:20 #7 Letzte Bearbeitung: 18 Februar 2007, 13:25:07 von The Corvus
Hier mal eine Liste von den Filmen die ich gesehen habe und welche davon man sich mal auf alle Fälle ansehen sollte. Natürlich kann ich bei all den Filmen keine lange Kritik ablassen. Kommt vielleicht noch. Bin in viele Filme einfach blind reingegangen.

"Away From Her" von Sarah Polley --> unglaublich gut gespielt,schöne Geschichte, ohne Kitsch erzählt.
"The Fall" von Tarsem Singh --> tolle Bilder und zwei super Darsteller, es wurd in 26 Ländern gedreht
"Notes on a scandall" --> mein persönliches Highlight, nur die Musik nervt
"300" von Zack Snyder --> tolle Bilder, Musik nervt stellenweise
"The Tracey Fragments" mit Ellen Page --> Tolle Kamera, schöner Schnitt, tolle Hauptdarstellerin, einer der Experimenatalfilme, dioe man sich auch wirklich 90 min. ansehen kann
"Black Gold" Doku über Kaffebohnenernte --> etwas mehr Tiefgang wäre besser gewesen, so kritisch der Film auch war, er hat mir zu sehr mit dem Zeigefinger auf den "bösen westlichen Kaffeekonsumenten" gezeigt
"Trigger" Kinderfilm --> zu schnulzige Geschichte,hat im Saal keinen berührt
"The Good Shephard" von Robert DeNiro --> gute Geschichte,die nach einer Stunde stark an Spannung verliert und die Charaktere, interessieren auch irgendwann nicht mehr, Matt Damon spielt unglaublich schlecht
"Crossing the Line" --> tolle Geschichte, stellenweise zu lang
"Das Internat"/"Drom" --> netter thailändischer Kinderhorrorfilm,wirklich gut gemacht,tolle Atmosphäre
"Bonnie and Clyde" --> dürfte wohl fast jeder kennen, trotzdem sage ich es nochmal, SUPER FILM
"Wächter des Tages" --> alle die den Saal verließen sagten Dinge wie, "Hab ich nicht verstanden", "Was war das denn?" oder " Habe schon den ersten nicht richtig verstanden" , ich persönlich fand ihn noch schlechter als den ersten Teil und der Film "tut" so ,als würde er sich ernst nehmen
"When a man falls in the forest" --> schöne Geshichte, gute Darsteller, stellenweise sehr witzig, eine gute Sharon Stone
"Beaufort" --> wir heute noch von mir gesehen, genau wie "Prinzessinenbad"

Die Berlinale war dieses Jahr mein persönliches Wintermärchen. Toole Atmosphäre,nette Leute und tolle Filme. Lediglich die Kinoprojektoren scheinen alle eine Macke gehabt zu haben. Ich habe keinen einzigen Film gesehen,bei dem nicht mal das Bild ausfiel,kurze weiche Blenden (Kino International) gesetzt wurden, oder der Ton ausfiel. Da besteht noch Verbesserungsbedarf bei den Kinobetreibern. Soll angeblich letztes Jahr auch so gewesen sein.

psychopaul

hui, ein neuer Film von Singh..das mit den Bildern glaub ich...bin schon gespannt wie der Rest so wird.  ;)
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Three little devils jumped over the wall...

The Corvus

Glaube mir,das war ein echt genialer Film. Bildsprache Pur! Überhaupt nicht zu vergleichen mit "The Cell"

StS

Zitat von: The Corvus am 18 Februar 2007, 17:32:03
Glaube mir,das war ein echt genialer Film. Bildsprache Pur! Überhaupt nicht zu vergleichen mit "The Cell"

"the Cell" war doch auch nur Bildsprache pur... ;)
"Diane, last night I dreamt I was eating a large,  tasteless gumdrop and awoke to discover I was chewing one of my foam disposable earplugs.
Perhaps  I should consider moderating my nighttime coffee consumption...."
(Agent Dale B.Cooper - "Twin Peaks")

psychopaul

vielleicht meint er den "Vergleich" wegen der Story ^^

um was gehts denn, ganz grob gefragt?  ;)
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Three little devils jumped over the wall...

StS

Hier gibt es einige (engl.) Kritiken, die im Prinzip genau das aussagen: Tolle Bilder, inhaltliche Probleme.

http://www.imdb.com/title/tt0460791/externalreviews
"Diane, last night I dreamt I was eating a large,  tasteless gumdrop and awoke to discover I was chewing one of my foam disposable earplugs.
Perhaps  I should consider moderating my nighttime coffee consumption...."
(Agent Dale B.Cooper - "Twin Peaks")

The Corvus

Ohne den Artikel jetzt gelesen zu haben, kann ich sagen, dass der Inhalt auf der realen Ebene des Films natürlich auf den ersten Blick recht wenig zu bieten hat. Aber die beiden Darsteller lassen es vergessen,denn das kleine Mädchen spielt so natürlich, dass man ihre kindliche Naivität förmlich spüren kann. Nicht zu vergleichen mit Dakota Fanning, die zwar auch spitze spielt, aber ein anderes Schauspiel ausübt als das der kleinen aus "The Fall".

Zur Story:
Die kleine Alexandria macht im Los Angeles der Stummfilmzeit im Krankenhaus, bekanntschaft mit, ich nenne ihn mal John, da mir der richtige Name nicht mehr einfällt nach so vielen Filmen. Dieser ist an seinem Bett gefesselt, da er seine Beine nicht bewegen kann. Zwischen den beiden entsteht eine Freundschaft und John fängt an ihr eine Geschichte von 5 Helden zu erzählen, die alle am selben Mann Rache nehmen wollen. Das ist auch die 2. Ebene des Films, in der Tarsem die wundervollen Bilder entwickelt, die praktisch im Kopf des Mädchens zusammengesetzt werden. Jetzt tiefer auf dieGeschichte einzugehen wäre nicht das Problem. Das Problem wäre, dass man dies nicht tun könnte ohne Parallelen zur heutigen Zeit zu schlagen oder gleichzeitig die Gefühlswelt von der kleinen Alexandria darzustellen. Natürlich ist es eine kleine Geschichte,aber mit ganz großen Gefühlen.

Deshalb sprach ich davon,dass der Film nicht mit dem eher kommerziellen "The Cell" zu vergleichen ist. "The Fall" hatte bessere Schauspieler, größere Gefühle und eine bessere Bildsprache. Ich würde sogar von einem gelungenen Kunstfilm sprechen, der auch etwas für die breite Masse bereithält.

Schaut ihn euch an und vergesst "The Cell".

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