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Oscar Nominees 2007

Begonnen von Roughale, 23 Januar 2007, 16:55:01

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Butzemann

Kann mir mal jemand helfen. Schreibe gerade Zusammenfassung. Wer übergab den Regieoscar an Marty?

Spielberg, Lucas und ...?
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"Von all den Dingen die mir sind verloren gegangen, hab ich am meisten an meinen Verstand gehangen"

Mr. Vincent Vega

Zitat von: Butzemann am 26 Februar 2007, 16:58:15
Kann mir mal jemand helfen. Schreibe gerade Zusammenfassung. Wer übergab den Regieoscar an Marty?

Spielberg, Lucas und ...?

...Coppola.

Grusler

Keine Ahnung ob es nur mir so geht, aber diese heuchlerische Scheiße die sie mittlwerweile da abliefern, finde ich zum Kotzen. Sehen und gesehen werden ist da das Motto. Wer ist die Geilste, wer ist der Coolste, wer hat sich am meisten wichtig gemacht in der Welt u.s.w. Ganz zu schweigen vom latenten Rassismuss wenn mal wieder "schwarze" Stars einen Oscar bekommen. :kotz:
Das ganze ist so wichtig für den Film, wie rosa Jäckchen für Dobermänner, zur Hölle mit dem Pisstheater...
ROCK 'N' ROLL WIRD NIEMALS STERBEN, IHR SCHEISSER!
 -Rollie LeBay


Ko(s)misches Sein.

Mr. Vincent Vega

Im Bayerischen Fernsehen war soeben nicht die Rede davon, dass der Oscar für "Das Leben der Anderen" nach Deutschland gehe, sondern wörtlich: "Der Oscar geht nach Bayern!".

:LOL: :LOL: :LOL:

Nibi

Zitat von: Mr. Vincent Vega am 26 Februar 2007, 17:15:43
Im Bayerischen Fernsehen war soeben nicht die Rede davon, dass der Oscar für "Das Leben der Anderen" nach Deutschland gehe, sondern wörtlich: "Der Oscar geht nach Bayern!".

:LOL: :LOL: :LOL:

Ja sie sind halt ein eigenes Völkchen die Bayern ;)
-It's blood
-Son of a bitch

Butzemann

Zusammenfassung der Oscarnacht

Wie immer, hat man einige Erwartungen an diese Veranstaltung, ist sie doch mit das älteste und zugleich auch prestigewürdigste Filmfestival der Welt. Es gab bei den Nominierungen wenig Überraschungen und im Vorfeld konnte man sich durch die zahlreichen Preisverleihungen (Golden Globes etc.) schon ein Bild machen, wer den Goldjungen mit nach Hause nehmen würde. Aber wie heißt es doch so schön: Erstens kommt es anders, zweitens als man denkt.

Waren die letzrigen Oscars durch einen politischen Charakter geprägt, konnte man dies auch bei den diesjährigen vermuten. Jedoch machte nicht der Favorit "Babel" die Runde, sondern Martin Scorsese's Mafiathriller "The Departed". Das ist dahingehend überraschend, weil "The Departed" eigentlich nur ein lauer Abklatsch (Remake) vom Original Infernal Affairs aus Hong Kong ist. Das dann auch noch der Oscar für die beste Drehbuchadaption, sowie den besten Film an "The Departed" gingen, ist eine maßlose Frechheit.

Davon abgesehen, ist es erfreulich, dass endlich mal wieder eine Komödie in den wichtigen Kategorien das Rennen machte."Little Miss Sunshine" erhielt den Oscar für das beste Originaldrehbuch und setzte sich gegen wirkliche Schwergewichte durch, und Alan Arkin wurde schon relativ früh in der Veranstaltung mit dem Nebendarstelleroscar gewürdigt.

Über Überraschungen durfte man sich bei den 79. Academy Awards nicht beschweren, aber es war ein offenes Geheimnis, dass Martin Scorsese diesmal nicht leer ausgehen würde. Als die Nominierung an der Reihe war, und wie immer die Namen genannt wurden, flippte das Publikum geradezu aus, bei Scorsese's Erwähnung. Und als dann noch drei der bekanntesten Regieleute Hollywoods (Spielberg, Lucas, Coppola) sich um das Kärtchen versammelten, war einem klar, das es nur einer werden konnte.

Aus deutscher Sicht, war es wie im Vorjahr, wenig aufbauend auf die Kategorie "Bester ausländischer Film" zu starren. Zwar stirbt die Hoffnung zuletzt, jedoch war purer Realismus angesagt, um "Das Leben der Anderen" Chancen einzuräumen. Favorit war "Pan's Labyrinth", der im Laufe der Veranstaltung einige Trophäen einheimste. Fassen konnte es wohl die deutsche Garde im Publikum selber nicht, als ihr Film aufgerufen wurde, und Florian Henckel von Donnersmarck zum Mikrofon überging. Das Stasidrama gewann und reihte sich in die wenigen deutschen Preiträger in dieser Kategorie ein.

Zwar kann man sagen, dass die Auszeichnungen diesmal wenig politisch waren, andersherum, war es die Veranstaltung. Es wurde vielmals darauf hingewiesen, das Klima nicht weiter zu schädigen. Die Kamera ging dabei durchs Publikum, und man vernahm ein rigoroses Nicken allethalber. Die Inszenierung und der Ablauf der Oscars 2007 waren nicht so sehr auf Effekthascherei aus, sondern beeindruckten mit einfachen Darbietungen: Ein Chor, nur ausgerüstet mit ihrer Stimme (was auch sonst) bot Musik -und Tonunterlegungen zu verschiedenen Filmszenen. Hubschrauber, Gräser, Explosionen und und und. Alles nur mit den Stimmen. Dazu musicalreife Auftritte, und eine Ellen DeGeneres, die standesgemäß als Host durch die Show führte.
Fazit: Gelungener und standesgemäßer Ablauf der Inszenierung, dazu mal wieder dicke Überraschungen, alles in allem waren 4 Stunden angucken gerechtfertigt.

Statistik
4 Oscars: The Departed
3 Oscars: Pan's Labyrinth
2 Oscars: Dreamgirls
2 Oscars: Little Miss Sunshine

meine Tip-Quote: 12 von 20 (60%)
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"Von all den Dingen die mir sind verloren gegangen, hab ich am meisten an meinen Verstand gehangen"

SutterCain

Zitat von: Mr. Vincent Vega am 26 Februar 2007, 16:52:46
Die Liga ist imo schon identisch, aber die Kameraarbeit in BLACK DAHLIA war preiswürdig, ohne Zweifel. Dass CHILDREN OF MEN leer ausging, erkläre ich mir damit, dass sowieso kaum ein Academy-Mitglied den Film gesehen haben dürfte. Es ist ja kein Geheimnis, dass zahlreiche Nominierte von einem Großteil der Mitglieder gar nicht beachtet werden. James Stewart witzelte seinerzeit ja zugern damit, dass er den Zettel immer an seine Frau weitergegeben hat. Eigentlich ein Unding, dass es da keinerlei Restriktionen gibt. Ich erinnere mich da an letztes Jahr, wo rund 1/3 der Stimmabgeber öffentlich zugegegen haben, dass sie sich BROKEBACK MOUNTAIN beispieslweise aus Prinzip nicht anschauen würden. Man sollte die Vergabe des Preises unter diesem Gesichtspunkt sowieso relativieren, ganz zu schweigen davon, dass ein Großteil der Stimmberechtigten ohnehin keine Ahnung von den Spezialkategorien hat. Die Nominierungen selbst sind aussagekräfig (da von den Fachleuten bestimmt), die Auszeichnungen eigentlich nicht.

Beim Stimmabgabesystem sollte mal eine Strukturreform durchgeführt werden. Aber wir wissen ja aus der deutschen Politik, dass so etwas nur schwer möglich ist ;)

Dass mit Brokeback Mountain ist schon eine üble Sache. Danke für die Info. Ist nun nicht gerade mein Lieblingsfilm und ich zähle ihn auch nicht zu Lees besten, aber allemal auszeichnungswürdiger als dieser süßlich-melodramatische L.A. Crash.


Vincent Vegas

"Departed" habe ich ja noch nicht gesehen, weshalb ich mir bezüglich des Oscars für beste Regie und den besten Film kein Urteil erlauben will. Aber der Oscar für das beste adaptierte Drehbuch ist wirklich 'ne Dreißtigkeit sondergleichen, da das Zeug ja bekanntlich nicht auf dem Mist des Ami-Autoren William Monahan gewachsen ist, sondern auf dem der HK-Schreiberlinge Felix Chong und Alan Mak. Desbezüglich sollte man Monhan schon den Oscar abnehmen und ihm mal kräftig über die Birne ziehen. Denn von anderen Autoren frech abschreiben bzw. klauen, um dafür 'en Oscar zu bekommen, würde sogar ich hinbekommen.

Zitat von: Grusler am 26 Februar 2007, 17:05:13
Keine Ahnung ob es nur mir so geht, aber diese heuchlerische Scheiße die sie mittlwerweile da abliefern, finde ich zum Kotzen. Sehen und gesehen werden ist da das Motto. Wer ist die Geilste, wer ist der Coolste, wer hat sich am meisten wichtig gemacht in der Welt u.s.w. Ganz zu schweigen vom latenten Rassismuss wenn mal wieder "schwarze" Stars einen Oscar bekommen. :kotz:
Das ganze ist so wichtig für den Film, wie rosa Jäckchen für Dobermänner, zur Hölle mit dem Pisstheater...


Da muss ich dir IMO schon etwas recht geben mit dieser ganzen pseudo-political correctness bei den Oscars. Denzel und Foxx haben das Ding verdient, aber mit Whitaker dann nochmal in die gleiche Kerbe zu kloppen, damit ja alle Minderheit zufriedengestellt sind, ist schon 'ne beachtliche Leistung. Demzufolge hätte eigentlich Penelope Cruz den Oscar bekommen müssen, damit auch die Latinos ruhig gestellt wären.  :andy: Aber mein Favorit Will Smith ist selber 'n Black Brother, weswegen ich das dann aber auch wieder nicht so eng sehe. Oder bist du etwa nur sauer, weil Leo den Oscar net erhalten hat?  ;)

StS

Zitat von: Vincent Vegas am 26 Februar 2007, 18:08:16
Da muss ich dir IMO schon etwas recht geben mit dieser ganzen pseudo-political correctness bei den Oscars. Denzel und Foxx haben das Ding verdient, aber mit Whitaker dann nochmal in die gleiche Kerbe zu kloppen, damit ja alle Minderheit zufriedengestellt sind, ist schon 'ne beachtliche Leistung.

Das halte ich so ganz einfach für nicht zutreffend. Bei FW war man sich doch schon lange im Vorfeld einig, dass er das Ding für seinen Part verdient hat - ähnlich wie Helen.

Aufregen sollte man sich da eher über die Verteilung von "Mitleids-Oscars" (Stichwort: Denzel), wie in diesem Jahr zum Beispiel an Marty.  :icon_rolleyes:
"Diane, last night I dreamt I was eating a large,  tasteless gumdrop and awoke to discover I was chewing one of my foam disposable earplugs.
Perhaps  I should consider moderating my nighttime coffee consumption...."
(Agent Dale B.Cooper - "Twin Peaks")

psychopaul

Zitat von: Vincent Vegas am 26 Februar 2007, 18:08:16
aber mit Whitaker dann nochmal in die gleiche Kerbe zu kloppen, damit ja alle Minderheit zufriedengestellt sind, ist schon 'ne beachtliche Leistung.

Hast du seine Performance schon gesehen??
Vielleicht war er einfach der beste.
(Leo z.b. hat in "Blood Diamond" ja auch nicht gerade weltbewegend toll gespielt...)
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Vincent Vegas

26 Februar 2007, 18:25:08 #190 Letzte Bearbeitung: 26 Februar 2007, 18:27:55 von Vincent Vegas
Zitat von: StS am 26 Februar 2007, 18:12:45
Aufregen sollte man sich da eher über die Verteilung von "Mitleids-Oscars" (Stichwort: Denzel), wie in diesem Jahr zum Beispiel an Marty.  :icon_rolleyes:

Für mich war eher der Oscar für Halle Barry 'n Mitleids-Oscar gewesen. Vermutlich nur, weil bis Dato noch keine farbige Schauspielerin diesen für die beste Hauptdarstellerin erhalten hat. An ihrer Darstellung in "Monster Ball" kanns nicht gelegen haben. Dann hätte ja auch Jenna Jamesson das Ding längst empfangen dürfen, wenn du weißt, was ich damit bezüglich Halles Performance in besagtem Film meine.  ;)

Marty hat den Oscar doch wohl mehr als verdient, vielleicht nicht gerade für den Film, aber der Oscar fürs Lebenswerk war ja schon an Ennio vergeben. Nun lass Marty doch auch mal seinen Spaß und sein Glück! Hat er immerhin verdient, nachdem der Clint ihn die letzten Jahre 'n bisschen ärgern durfte!  ;)

Zitat von: psychopaul am 26 Februar 2007, 18:14:51
Hast du seine Performance schon gesehen??
Vielleicht war er einfach der beste.
(Leo z.b. hat in "Blood Diamond" ja auch nicht gerade weltbewegend toll gespielt...)

Ja schon, aber irgendwie hat das auf mich den Eindruck gemacht, als wolle man alle zwei Jahre 'nem Schwarzen den Oscar zuschieben, weils eben aus der Sicht der Jury politisch korrekt wäre.

Roughale

Ich zerfetze mal einen anderen Teil von VVs Post :D

Zitat von: Vincent Vegas am 26 Februar 2007, 18:08:16
"Departed" habe ich ja noch nicht gesehen, weshalb ich mir bezüglich des Oscars für beste Regie und den besten Film kein Urteil erlauben will. Aber der Oscar für das beste adaptierte Drehbuch ist wirklich 'ne Dreißtigkeit sondergleichen, da das Zeug ja bekanntlich nicht auf dem Mist des Ami-Autoren William Monahan gewachsen ist, sondern auf dem der HK-Schreiberlinge Felix Chong und Alan Mak. Desbezüglich sollte man Monhan schon den Oscar abnehmen und ihm mal kräftig über die Birne ziehen. Denn von anderen Autoren frech abschreiben bzw. klauen, um dafür 'en Oscar zu bekommen, würde sogar ich hinbekommen.
...

Was ist denn daran falsch? das ist doch für das (angeblich) beste adaptierte Drehbuch und nicht original Drehbuch, da verstehe ich den Ärger nicht ganz... Es mag ja sein, dass das eine Alibiwahl war, aber beim Meckern sollte man sich schon an Fakten halten ;-)

esta es la mejor mota
When there is no more room for talent OK will make another UFC

Grusler

Zitat von: Vincent Vegas am 26 Februar 2007, 18:08:16
"Departed" habe ich ja noch nicht gesehen, weshalb ich mir bezüglich des Oscars für beste Regie und den besten Film kein Urteil erlauben will. Aber der Oscar für das beste adaptierte Drehbuch ist wirklich 'ne Dreißtigkeit sondergleichen, da das Zeug ja bekanntlich nicht auf dem Mist des Ami-Autoren William Monahan gewachsen ist, sondern auf dem der HK-Schreiberlinge Felix Chong und Alan Mak. Desbezüglich sollte man Monhan schon den Oscar abnehmen und ihm mal kräftig über die Birne ziehen. Denn von anderen Autoren frech abschreiben bzw. klauen, um dafür 'en Oscar zu bekommen, würde sogar ich hinbekommen.

Da muss ich dir IMO schon etwas recht geben mit dieser ganzen pseudo-political correctness bei den Oscars. Denzel und Foxx haben das Ding verdient, aber mit Whitaker dann nochmal in die gleiche Kerbe zu kloppen, damit ja alle Minderheit zufriedengestellt sind, ist schon 'ne beachtliche Leistung. Demzufolge hätte eigentlich Penelope Cruz den Oscar bekommen müssen, damit auch die Latinos ruhig gestellt wären.  :andy: Aber mein Favorit Will Smith ist selber 'n Black Brother, weswegen ich das dann aber auch wieder nicht so eng sehe. Oder bist du etwa nur sauer, weil Leo den Oscar net erhalten hat?  ;)

Ehrlich gesagt ist es mir egal, wer den Oscar erhält, außerdem habe ich es mir diesmal genauso erspart wie die letzten Male auch.

Aber Jenna Jameson :love: kann ruhig mal einen Oscar bekommen, dann hätte die Sendung wenigstens etwas Schauwert, zumindest für mich. ;)

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Ko(s)misches Sein.

Arthur Spooner

Zur Show: Ellen Degeneres hat paar nette Gags gehabt mehr aber auch nicht. Letztes Jahr war Jon Stewart besser, aber sie hat Ihre Sache aber ganz ordentlich gemacht. Jack Blacks Auftritt war aber sehr lustig mein Show Highlight

Wer die Oscars bekommen hat/ und wer sie nicht bekommen hat: Forest Whitaker hat verdiehnt einen Oscar bekommen, auch das Martin Scorsese endlich seinen Oscar hat, zwar nicht sein bester Film aber das musste nun einfach sein. Als Bester Film Depated auszuwählen für mich war es der beste Kinofilm des Jahres 06 aber Babel hätte ich es auch gewünscht Wenigstens den für besten Musikscore hat er bekommen. Beste Hauptdarstellerin Helen Mirren war ja klar auch wenn ich Penelope Cruz lieder gesehen hätte. Drehbuch und Schnitt für Depated geht auch in Ordnung. PAN'S LABYRINTH hat ja auch 3 bekommen ich hatte mit 2 mehr gerechnet. Als bester Ausländischer Film Das Leben der anderen war für mich ne Überraschung ist aber gut für den Deutschen Film. Den werde ich schnellst möglich ansehen. Aber das im Rückblick nicht mal Nirgendwo in Afrika gezeigt wurde traurig. Marie Antonette beste Kostüme völlig verdiehnt. Was mich traurig stimmt das No time for Nuts als Short Animated nichts bekommen hat genau wie Rinko Kikuchi weshalb hat den ausgerechnet Jennifer Hudson einen bekommen? Für mich völlig unverständlich aber nun gut. Beste Effekte Fluch der Karibik 2 sehr schön. Leider ist The Prestige leer ausgegangen. Beste Doku An Inconvenient Truth von Al Gore verdiehnt will ich auch noch sehen, genau wie Little Miss Sunshine und Volver. Was ich bei dieser Oscar Verleihung gut fand, das es eine Menge gute Filme gab die sehr sehenswert sind und ich noch einige schauen muss.

Red Shadow

Zitat von: Vincent Vegas am 26 Februar 2007, 18:08:16
Da muss ich dir IMO schon etwas recht geben mit dieser ganzen pseudo-political correctness bei den Oscars. Denzel und Foxx haben das Ding verdient, aber mit Whitaker dann nochmal in die gleiche Kerbe zu kloppen, damit ja alle Minderheit zufriedengestellt sind, ist schon 'ne beachtliche Leistung. Demzufolge hätte eigentlich Penelope Cruz den Oscar bekommen müssen, damit auch die Latinos ruhig gestellt wären.  :andy: Aber mein Favorit Will Smith ist selber 'n Black Brother, weswegen ich das dann aber auch wieder nicht so eng sehe. Oder bist du etwa nur sauer, weil Leo den Oscar net erhalten hat?  ;)

Man kann es auch übertreiben, die Politik wird mittlerweile schon oftmals hinzugedichtet. Whitaker hat im Vorfeld so ziemlich alles gewonnen, was es zu gewinnen gab. Insofern wurde hier, wenn überhaupt, in die Kerbe des allgemeinen Tenors eingeschlagen. Da braucht man jetzt wirklich nicht den politischen Aufklärer raushängen lassen.
Überhaupt, dieses aufgesetzte echauffieren über die Verleihung langweilt mittlerweile, da lobe ich mir doch eher alle, die dem Ganzen aus Prinzip fern bleiben und sich nicht die Nacht um die Ohren hauen, damit man sich am nächsten Tag schön aufregen kann :icon_rolleyes:.
Why so serious?

WEAR RED, GET LOUD! GO 49ers!

Who's got it better than us? Nooobody!!!

Vincent Vegas

Zitat von: red shadow am 26 Februar 2007, 20:04:37
Überhaupt, dieses aufgesetzte echauffieren über die Verleihung langweilt mittlerweile, da lobe ich mir doch eher alle, die dem Ganzen aus Prinzip fern bleiben und sich nicht die Nacht um die Ohren hauen, damit man sich am nächsten Tag schön aufregen kann :icon_rolleyes:.

Hab ja auch nur die letzte 1 1/2 Stunde geguckt!  :king:

Red Shadow

Zitat von: StS am 26 Februar 2007, 18:12:45
Aufregen sollte man sich da eher über die Verteilung von "Mitleids-Oscars" (Stichwort: Denzel), wie in diesem Jahr zum Beispiel an Marty.  :icon_rolleyes:

Der Verdacht liegt nahe, allerdings scheitert "Departed" sicherlich nicht an Scorseses Regiearbeit. Skandalös ist da eher die Prämierung für das beste Drehbuch. Die Regiewahl nach Lebenswerkkriterien belegt ja dann eher die Versäumnisse der Vergangenheit. Gestern habe ich wieder einmal "Casino" gesehen, spätestens hier hat Scorsese seinen kreativen Höhepunkt erreicht - das ist Regieführung vor dem Herrn. Meiner Meinung nach ist Scorsese in einem Atemzug mit anderen italienischen Größen wie Leone zu nennen. Insofern ist ein Oscar bei ihm nicht deplatziert, auch wenn das Timing besser hätte sein können.  
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Grusler

Warum hat "Fight Club" nie einen Oscar erhalten?
Der hätte es verdient. Aber der hatte wohl ein zu heikles Thema im Bezug auf Hollywood. :icon_mrgreen:
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Ko(s)misches Sein.

Mr. Hankey

26 Februar 2007, 21:09:36 #198 Letzte Bearbeitung: 26 Februar 2007, 21:14:42 von Mr. Hankey
ZitatMeine persönliche Zusammenfassung gibt es im Blog eures Vertrauens. Folgt meiner Signatur.
Wie es sich als Fan deines Bloges gehört, habe ich dies natürlich bereits gemacht und was soll ich sagen? Ich weiss es nicht so genau. Fakt ist, eine wirklich realistische und vor allem faire Abrechung mit der gestrigen Verleihung ist dies ganz sicher nicht, eher die prima in Worte gefassten Gedanken eines Gehirns, das wieder einmal zwischen Genie und Wahnsinn schwankt, als gäbe es kein Morgen mehr. Selten habe ich mich beim lesen so köstlich amüsiert und dabei so den Kopf geschüttelt, wie gerade beim Lesen. ;)

Angefangen bei deiner Aussetzung mit "Departed", die schon einmal MR. VV at its best ist. Auch wenn ich den Film noch nicht gesehen habe und mir deshalb kein wirkliches Urteil erlauben möchte, aber das hier wieder einmal Übertriebenheit die Mutter der Kritik war, liest selbst ein Blinder mit nem Krückstock daraus. Wie können sich die tausenden von Academy-Mitgliedern bloß so drastisch irren? ;)

Nicht ganz so unterhaltsam, aber ebenfalls vollkommen den Erwartungen entsprechend dann deine Abrechung mit der Auszeichnung für "Das Leben der Anderen"! Ist schon irgendwie merkwürdig, dass anscheinend immer genau die deutschen Filme für den Oscar nomminiert werden, die du hasst wie die Pest. Dem "Untergang" und "Sophie Scholl" sollten ja ähnlich drastische Meinungen deinerseits erhalten haben. Auf jedenfall liest man in diesem Abschnitt deutlich heraus, dass deine Abneigung gegen den deutschen Film unglaublich tief in deiner Meinung zum Film verankert ist. Und das der Streifen nie ein anderes Urteil deinerseits hätte kriegen können, war ja schon lange bevor du den Film gesehen hast klar. Ich denke mal, selbst wenn Deutschland irgendwann einmal so etwas wie "Den besten Film aller Zeiten" drehen würde, hätte er bei Dir keine Chance!

Abschließend dann noch der Teil mit der Abrechnung gegenüber Al Gore und seiner unbequemen Wahrheit. Hach ja, wenn Mr. Vincent Vega da anstatt Al Gores auf der Bühne gestanden hätte, und alle aufgestanden und applaudiert hätten, dann hätte er wohl glatt gesagt, "Leute, klatscht nicht und setzt euch wieder hin, denn das habe ich nun wirklich nicht verdient"! ;) Fakt ist, dass Hollywood größtenteils voll und ganz hinter Gores wichtigem Projekt steht, allen voran Leo de Caprio. Warum sollten sie dem also nicht auch Ausdruck verleihen? Und glaub mir, ich war stocknüchtern, als ich den Film im Kino gesehen habe, bei Dir bin ich mir da aber nicht wirklich sicher! :icon_mrgreen:

Auf jedenfall bestätigt dieser Text einmal mehr, dass Filme, die im Allgemeinen hoch geschätzt werden, bei dir zu 90% auf Ablehnung stoßen und du es liebst immer wieder derjenige zu sein, der gegen den großen Strom schwimmt. Ab und zu sollte natürlich jeder einmal gegen den Strom schwimmen, aber du musst davon schon derart große Muckis in den Armen haben, dass man sich dir lieber nicht in die Quere stellen sollte! :king:

Aber nun gut, gerade für Deine mitunter äußerst verquerten Ansichten mögen wir (bzw. zumindest ich) dich ja schliesslich irgendwie! Deshalb, trotz allem, nur weiter so! Und vergiss die PM nicht! :king:


Die wesentlich glaubwürdigere Abrechnung mit der Oscarnacht hat aber trotzdem Butzemann abgegeben, der ich größtenteils gerne zustimmen möchte! :respekt:


@ Grusler
Laß gut sein. Ich denke mal die meisten haben es kapiert, dass du von der Oscarverleihung nicht sonderlich viel hälst! :icon_rolleyes: :icon_rolleyes: :icon_rolleyes:
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Mr. Vincent Vega

Hankey in Bestform. :icon_mrgreen:

Zitat von: Mr. Hankey am 26 Februar 2007, 21:09:36
Fakt ist, eine wirklich realistische und vor allem faire Abrechung mit der gestrigen Verleihung ist dies ganz sicher
Bis hierhin stimme ich dir 100%ig zu. :king:

Zitat von: Mr. Hankey am 26 Februar 2007, 21:09:36
nicht

Das habe ich mal überlesen. :icon_twisted:

Zitat von: Mr. Hankey am 26 Februar 2007, 21:09:36
eher die prima in Worte gefassten Gedanken eines Gehirns, das wieder einmal zwischen Genie und Wahnsinn schwankt, als gäbe es kein Morgen mehr.

Du Sadist! Ich habe dieses geschickt und hinterlistig eingebaute Filmzitat genau bemerkt. :eek: Und du weißt, wie man mich mit "A Beautiful Mind" quälen kann, das sitzt tief. :icon_confused:

Zitat von: Mr. Hankey am 26 Februar 2007, 21:09:36
Nicht ganz so unterhaltsam, aber ebenfalls vollkommen den Erwartungen entsprechend dann deine Abrechung mit der Auszeichnung für "Das Leben der Anderen"! Ist schon irgendwie merkwürdig, dass anscheinend immer genau die deutschen Filme für den Oscar nomminiert werden, die du hasst wie die Pest.

Mooooment. Ich hasse den Film überhaupt nicht. Und "Die Blechtrommel" finde ich übrigens auch ganz ok.

Zitat von: Mr. Hankey am 26 Februar 2007, 21:09:36
Dem "Untergang" und "Sophie Scholl" sollten ja ähnlich drastische Meinungen deinerseits erhalten haben. Auf jedenfall liest man in diesem Abschnitt deutlich heraus, dass deine Abneigung gegen den deutschen Film unglaublich tief in deiner Meinung zum Film verankert ist. Und das der Streifen nie ein anderes Urteil deinerseits hätte kriegen können, war ja schon lange bevor du den Film gesehen hast klar. Ich denke mal, selbst wenn Deutschland irgendwann einmal so etwas wie "Den besten Film aller Zeiten" drehen würde, hätte er bei Dir keine Chance!

Ich habe "Sophie Scholl" noch nicht gesehen, mir reicht da schon die Fresse von der alten auf dem Kinoplakat. :icon_mrgreen:

Und jetzt mal im ernst: Ich hab das doch alles überhaupt nicht ernst gemeint. "Das Leben der Anderen" ist kein schlechter Film, aber er hat mich doch sehr verärgert.

Zitat von: Mr. Hankey am 26 Februar 2007, 21:09:36
Abschließend dann noch der Teil mit der Abrechnung gegenüber Al Gore und seiner unbequemen Wahrheit. Hach ja, wenn Mr. Vincent Vega da anstatt Al Gores auf der Bühne gestanden hätte, und alle aufgestanden und applaudiert hätten, dann hätte er wohl glatt gesagt, "Leute, klatscht nicht und setzt euch wieder hin, denn das habe ich nun wirklich nicht verdient"! ;) Fakt ist, dass Hollywood größtenteils voll und ganz hinter Gores wichtigem Projekt steht, allen voran Leo de Caprio. Warum sollten sie dem also nicht auch Ausdruck verleihen? Und glaub mir, ich war stocknüchtern, als ich den Film im Kino gesehen habe, bei Dir bin ich mir da aber nicht wirklich sicher! :icon_mrgreen:

Mal unabhängig davon, dass ich bei dir von einem generellen Dauerrausch ausgehe, dessen Existenz dir gar nicht (mehr) bewusst ist (:icon_mrgreen:), finde ich die politische Sache an sich ja löblich und unterstützenswert. Aber den Film - und um den geht es ja nunmal - fand ich einfach völlig daneben.

Zitat von: Mr. Hankey am 26 Februar 2007, 21:09:36
Auf jedenfall bestätigt dieser Text einmal mehr, dass Filme, die im Allgemeinen hoch geschätzt werden, bei dir zu 90% auf Ablehnung stoßen und du es liebst immer wieder derjenige zu sein, der gegen den großen Strom schwimmt. Ab und zu sollte natürlich jeder einmal gegen den Strom schwimmen, aber du musst davon schon derart große Muckis in den Armen haben, dass man sich dir lieber nicht in die Quere stellen sollte! :king:

Pah, meine dünnen Ärmchen beweisen das Gegenteil (siehe Photo)! Du irrst gewaltig. ;)

Was ich noch erwähnen wollte: Ich freue mich für Alan Arkin als bester Nebendarsteller.

Grusler

Es gab sogar Zeiten da glaubte ich an genannte Verleihung, aber es ist lang her, jetzt bin ich von Geistern besessen, die sowas nicht mehr zulassen...

Nun lass ich aber gut sein. ;)
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Ko(s)misches Sein.

Vincent Vegas

26 Februar 2007, 21:49:23 #201 Letzte Bearbeitung: 26 Februar 2007, 21:51:19 von Vincent Vegas
Zitat von: Grusler am 26 Februar 2007, 21:38:50
Es gab sogar Zeiten da glaubte ich an genannte Verleihung, aber es ist lang her, jetzt bin ich von Geistern besessen, die sowas nicht mehr zulassen...

Nun lass ich aber gut sein. ;)


Besser is das... ehe ich im Telefonbuch noch die Nummer vom Exorzisten raussuchen muss!  :king:


Und ich bleib dabei: Will Smith hätte ich den Oscar eher gegönnt als Whitaker! Hat nix mit Quotennneger oder Political Correctness zu tun! Und Leo wird IMO noch genug Chancen bekommen, sich das Ding zu holen. Jedenfalls mehr als Smith, was an sich sehr schade wäre.

Ich fand den Moment, als Marty seinen allerersten Regie-Oscar von seinen Homies Steven, George und Francis entgegengenommen hat, richtig klasse. Hat man wirklich gesehen, dass Marty sich gefreut hat. Also gönnt dem Mann doch seine Freude und meckert nicht dauernd dran rum, ob's der Film nun verdient hätte oder nicht. Bei Clint hätte auch keiner gejammert, obwohl der Marty das Ding schon zweimal (wenn auch verdient) weggeschnappt hat.

barryconvex

Zitat von: Vincent Vegas am 26 Februar 2007, 21:49:23
Hat nix mit Quotennneger oder Political Correctness zu tun!


Gibt es ungefähre Zahlen darüber, wieviele Schwarze stimmberechtigt sind, oder warum ist es jedesmal so außergewöhnlich, daß ein Afroamerikaner gewinnt?

(Ich frage auch deshalb, weil ich mich nicht erinnern kann, daß jemals ein Schwarzer in Kategorien außer Musik, Regie oder Schauspiel nominiert wurde.)

Mr. Hankey

Zitat
Zitateher die prima in Worte gefassten Gedanken eines Gehirns, das wieder einmal zwischen Genie und Wahnsinn schwankt, als gäbe es kein Morgen mehr.
Du Sadist! Ich habe dieses geschickt und hinterlistig eingebaute Filmzitat genau bemerkt.  Und du weißt, wie man mich mit "A Beautiful Mind" quälen kann, das sitzt tief.
Ich habe dabei eigentlich mehr an Klaus Kinski gedacht, als an einen meiner Lieblingsfilme! Aber eigentlich hast du recht! Nun gut, dann sieh diesen Satz als offizielle "Mr. Hankey quält Mr. Vincent Vega"-Metapher an! :king: ;)
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Rollo Tomasi

So, nach Live-Sichtung der Oscar-Nacht und einem Tag Durschlafen hier mal meine sicher unvollständige Rückschau:

Der Vorspann mit allen Nominiwerten war schon ein toller Einstieg.
Ellen Degenres hat ihre Sache wunderbar unpolitisch gemacht und hatte einige richtig gute Gags.
Die Sache mit den Schattenrissen für die nominierten besten Filme war auch eine tolle Idee.
Genau so wie dieses Tonorchester.
Am Anfang häuften sich diese klasse Ideen, die gegen Ende dann leider etwas nachließen.

Auch viele Laudatoren waren spitze:
- Will Farrell und Jack Black
- Abigail Breslin und der Sohn von Will Smith
- Leo und Al Gore, da natüprlih ganz besonders das Ende mit der Musik
und und und

Zu den Oscars selbst:
Dass Departed den Oscar gewonnen hat, kann ich nicht so ganz verstehen, aber weder Babel, noch Little Miss Sunshine, noch Iwo Jima waren in ihrerv Aussage besonders amerikafreuindlich, The Queen hatte mich Amerkia gar nichts zu tun.
Vielleicht hat Departed gewonnen, weil der gar keine Aussage hatte?
Bei den Hauptdarstelleroscars gab es keine Überraschungen.
Der Oscar für Allan Arkin hat mich sehr gefreut, der hatte ihn auch schon lange mal verdient.
Auch Jennifer Hudson war keine Überraschung, ich hätte ihn Abigail Breslin gewünscht.
Auch der Drebuchoscar für Little Miss Sunshine musste so kommen, der für The Departed eher nicht?
Das Skript hat die Origginalgeschichte um ein paar Dimemsionen erweitert, aber es war eben nur eine Überarbeitung eines schon vorhandenen Skriptes.
Vielleicht lag es hier an der mangelnden Konkurrenz.
Endlich konnte sich auch Marty seinen Oscar abholen, der ihn schom viele Jahre hätte besitzen müssen.
Es war wirklich seltsam, dass Lucas, Copolla und Spielberg den Oscar übergeben haben und Marty nur noch dazuholen mussten.
Dennoch ein schönes Bild.
Aufgrund der Favoritenrolle von "Pan's Labyrinth" war der Oscar für "Das Leben der anderen" schon eine kleine Überraschung.
Aber ich denke, dass er zurecht gewonmnen hat, allerdings habe dich die anderen drei nominierten Filme nicht gesehen.
Auch dass der Oscar für die beste Kamera nicht an "Children of men" gegangen ist, konnte ich nicht recht nachvollziehen.
Die drei Songs aus Dreamgirls waren für mich Schmerzen für die Ohren, ich hätte mich für den Song aus "Cars" entschieden, aber Melissa Etheridge ist sicher aucj eine gute Wahl.

Auch ein besonderer Moment war der Oscar für den sehr gerührten Ennio Morricone.

Alles in allem eine schöne Verleihung mit Oscars für viele verschiedene Filme und einigen Überraschungen, incl. des Oscars für den besten Film!
"Ich hab neulich gehört: 35 % der Zahlen und Fakten, die so kursieren, stimmen gar nicht! ... Das ist fast ein Drittel!" (Hagen Rether)
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Lord of War X

Oscar 2007: Ein schlechter Scherz

Zitat"Departed" habe ich ja noch nicht gesehen, weshalb ich mir bezüglich des Oscars für beste Regie und den besten Film kein Urteil erlauben will. Aber der Oscar für das beste adaptierte Drehbuch ist wirklich 'ne Dreißtigkeit sondergleichen, da das Zeug ja bekanntlich nicht auf dem Mist des Ami-Autoren William Monahan gewachsen ist, sondern auf dem der HK-Schreiberlinge Felix Chong und Alan Mak. Desbezüglich sollte man Monahan schon den Oscar abnehmen und ihm mal kräftig über die Birne ziehen. Denn von anderen Autoren frech abschreiben bzw. klauen, um dafür 'en Oscar zu bekommen, würde sogar ich hinbekommen.

Vielen Dank Mr. Vincent Vega dem kann ich nur 100 % zustimmen und ich setzt noch einen drauf, denn ich hab "The Departed" gesehen:

Dieses "Machwerk", Verzeihung "Remake" oder sollte ich doch sagen "Plagiat" (?), nicht nur mit dem Oscar fürs Drehbuch sondern auch noch als "Besten Film des Jahres 2006" auszuzeichnen ist ein Schlag ins Gesicht jedes Filmfans, der Filme noch als "Kunstwerke" versteht.

Frage an all Euch "Scorsese-Jünger", die Ihm ja den Oscar gegönnt haben:

Soll man die Oscar-Verleihung noch ernst nehmen im Hinblick darauf, dass die besten künstlerischen Leistungen eines Schauspielers, Drehbuchautors und Regisseurs des aktuellen Jahres (!!!) gewürdigt werden oder sollen die Oscars zu einer "Spassveranstaltung" degenerieren??? Einem Showlaufen der sog. "Stars", wo dann im Kodak-Theatre einfach mal nach Lust und Laune sozusagen, die Preise verliehen werden? "Ach der Marty war jetzt schon so oft nominiert, heute kriegt er mal einen."

Frage: Hat Hitchcock jemals einen bekommen? War dieser Komponist von "Apocalyptico", hab ich irgendwo gelesen, nicht zum 9 oder war es zum 19mal (!) nominiert...und hat Ihn wieder nicht bekommen!

Ne Leute, sorry...man kann ja geteilter Meinung sein bzw. es ist Ansichtsache, ob, nehmen wir mal die "Darsteller-Kategorie", Whitaker oder doch lieber Leo, Mirren oder doch lieber Cruz, den Oscar verdient haben. Denn Fakt ist hier aus meiner Sicht, dass alle Darsteller qualitativ klasse Leistungen erbracht haben und künstlerisch auf einem gleich hohen Level gespielt haben.

Aber schon allein auf den Gedanken zu kommen ein Remake zu nominieren war ja schon ein Witz. Und dann allen Ernstes einen Drehbuchautoren zu nominieren und auszuzeichnen  :anime:, der nichts weiter getan hat, als grosse Teile des Originals "Infernal Affairs" dreist zu kopieren und dem Stoff nichts Neues abgewinnen konnte, das ist so dermassen lachhaft...da fehlen einem echt die Worte.  :doof:

Und Scorsese hat den Oscar verdient??? Dafür das er grosse Teile des Originals einfach 1:1 kopiert hat?? Ich sag nur "Dach- und anschliessende Fahrstuhlszene" die ja so dermassen offensichtlich mit den gleichen Kameraeinstellungen kopiert wurden, da...ne also wirklich.

Ja klar ich weiss: Scorsese hat dies natürlich als "künstlerische Reminiszenz" verstanden und wollte damit das Original würdigen  :respekt: ROFL

Ich weiss, jetzt wird mir vorgeworfen ich sollte das doch ein wenig lockerer sehen etc.
Klar...hab auch insofern kein Problem, da die wahren "Meisterwerke", die künstlerisch wertvollsten Filme des Jahres 2006 den Golden Globe verdientermassen bekommen haben (Letters from Iwo Jima, Babel).

Aber ich bleib dabei: Die Oscar Verleihung in den Hauptkategorien Drehbuch, Regisseur und Film war so dermassen lachhaft, solch ein schlechter Scherz, dass man die Kompetenz der Akademie einfach nur in hohem Maße anzweifeln kann!

So wie die Oscar für die Afro-Amerikaner "politisch gewollt" waren vor zwei (?) Jahren, so war dieses Mal auch der "Scorsese-Oscar" gewollt.

Und am dreistesten war aus meiner Sicht, die "Huldigung" der mexikanischen Filmindustrie (Innaritu für Babel, Del Toro für El Laberinto del Fauno) durch DeGeneres bei der Eröffnung um dann am Ende zu sagen "ätsch", aber dat "Männchen" bleibt in Ami-Land  :icon_evil:

Und wer, wie ich gestern, "El Laberinto del Fauno" von Del Toro gesehen hat, der müsste verstehen was ich unter einem filmischen "Kunstwerk" verstehe. Was Del Toro hier mit grademal 7 Mio. EUR (!!!) für ein brutal-verstörendes aber gleichzeitig fantastisches Werk voller Magie auf die Leinwand gezaubert hat, dass war einfach überwältigend. Hier war jemand mit "Herzblut" bei der Sache, da hat jemand mit viel Kreativität eine dunkle, grausame, brutale aber auch wunderschöne, traurige und magische Welt erschaffen.

Und dafür sollte man mit Preisen "überhäuft" werden!!!

Zum Schluss:

Wennn Scorsese dann in ein, zwei Jahren wieder, so wie in der Vergangenheit (Taxi Driver, Goodfellas etc.), ein künstlerisches Meisterwerk erschafft, dann wird er wahrscheinlich wieder übergangen werden. Aber warum auch nicht, jetzt hat er ja seinen Oscar...zwar für einen absolut, an seinem Maßstab gemessen, schlechten Film aber...wer spricht da schon noch drüber in ein paar Jahren!

Das ist das traurige an dieser Oscar-Verleihung 2007 gewesen!

Gute Nacht.

PS: Freu mich über Gegen-Meinungen  :D

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