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Gewaltverherrlichung in Filmen

Begonnen von SplatMat, 27 September 2007, 16:47:02

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SplatMat

Da in diesem Thread wegen der Gewaltverherrlichung diskutiert wurde, und dieses Thema ja schon öfters aufgekommen ist, hab ich mir gedacht, es kann nicht schaden, einen eigenen Thread genau für dieses Thema zu erstellen.

Hier sind ausdrücklich jede Art von Meinung (Pro/Contra) und Vergleichen zwischen Filmen erwünscht. Ich mache mal den Anfang...


Was man in letzter Zeit oft sieht, sind Filme, in denen die Gewalt scheinbar als einziges Mittel zur Unterhaltung eingesetzt wird. Da wären z.B. die umstrittenen Hostel 1+2, die IMO ein neues Mainstream-Exploitation-Genre darstellen. Hier wird das Hauptaugenmerk auf Gewalt und nackte Menschen gelegt. Dies stellt in meinen Augen eindeutig ein Gewaltverherrlichung dar. Dann wär da z.B. auch noch Saw 1, welcher sich in seinem Voyeurismus bezüglich der Gewalt doch stark von seinen Nachfolgern unterscheidet. Er bietet einfach mehr Spannung und läßt die Atmosphäre nicht nur durch blutige Szenen entstehen.

Außerdem gibt es auch noch Filme wie Kill Bill, in dem die Gewalt wirklich zelebriert wird. Tarantino hat mal gesagt, dass Gewalt ein Stilmittel sei, welches er in diesem Film auch massig einsetzt.

Natürlich gibt es auch noch etliche andere Filme, in denen Gewalt explizit dargestellt wird (Braindead etc. brauch ich bestimmt nicht erst erwähnen ;) ). Wo für mich allerdings der Unterschied liegt, ist die Stimmung die über den Film transportiert wird. Wenn ich einen Film wie 300, Kill Bill oder z.B. auch Braindead sehe (ich hätte nie gedacht, dass ich diese Filme mal in einem Satz nennen würde), dann wird durch die surreale Umgebung eine gewisse Distanz geschaffen, die in Filmen wie z.B. Punisher nicht umbedingt gegeben ist, auch wenn es sich hierbei um eine Comicverfilmung handelt. Ich halte auch Filme, die für Kinder freigegeben sind, die aber die Gewalt als akzeptabel darstellen (Dennis, Kevin allein zu Haus, etc.) für wesentlich gefährlicher, als einen Film, der für Erwachsene freigegeben ist und explizite Darstellungen von abgetrennten Körperteilen etc. beinhaltet.


Ich glaube, als Einstieg sollte das erstmal reichen... Wilde Diskussionen sind erwünscht ;)
Für ein freies Tibet


Kuma

27 September 2007, 17:29:03 #1 Letzte Bearbeitung: 27 September 2007, 17:37:48 von Kuma
Der Begriff "gewaltverherrlichend" als solcher ist irgendwie schon so eine Sache für sich, müsste jetzt erst mal im Duden nachschlagen WAS genau im Detail damit eigentlich gemeint ist.

Zum einen gibt es da nämlich für mich Filme, die durch ihre Gewaltdarstellung erst richtig gut werden oder daraus zumindest einen großen Teil ihres Unterhaltungswertes ziehen. Das sind für mich vor allem Filme wie 300, Sin City, Robocop, Total Recall etc. Ich will nicht sagen, dass solche Streifen ohne ihre Gewaltdarstellung schlecht wären, aber sie gehört dazu und greift einen auch überhaupt nicht an, weil das ganze (die Darstellung selber, das Szenario, die Situation...) dermaßen abstrakt und comichaft überzogen ist, dass man eigentlich gar keinen Bezug zu einer Situation in der Realität herstellen kann.

Dann gibt es Filme, die ein gewisses Maß an Gewalt bzw. Darstellung durchaus benötigen, um bestimmte Situation entsprechend rüber zu bringen bzw. eine beabsichtigte Wirkung zu entfalten. Hierunter fallen für mich vor allem die meisten (Anti-)Kriegsfilme wie Full Metal Jacket oder Platoon, die Gewalt ja vor allem als Mittel der Abschreckung verwenden.

Dann gibt es noch die Streifen, bei denen Gewalt in erster Linie als Schocker eingesetzt wird, wobei hier eine schmale Grenze zwischen "Unterstützt die Stimmung" und "Benutzt Gewalt zum Selbstzweck" exisitiert, die leider viele Filme nicht wirklich einhalten können. MEINER MEINUNG nach ist z.B. der erste Teil von "Saw" einer jener Filme, die zwar teils derbe Darstellung benutzen, dies aber halt nicht aus puren Splatter-Gründen. Auf der anderen Seite stehen für mich Filme wie "Saw 2+3", "Hostel 1+2", "Wolf Creek" oder die beiden "Hills have Eyes"-Dinger, sowas ist für mich einfach nur armselig. Folter und Quälerei unschuldiger Menschen in realistischen Szenarien nur zur Befriedigung der Gelüste (was auch immer für welche genau) des Zuschauers, für sowas fehlt mir schlichtweg jedes Verständnis.

Wenn ich persönlich nun "gewaltverherrlichend" als negativen Begriff definieren müsste, dann würde er auf die letztgenannten Titel jedenfalls zutreffen.

Roughale

Das ist ein ganz schwieriges, aber sicher auch sehr gutes Thema!

Ich denke das Wort "Gewaltverherrlichung" (und seine Ableitungen) kann man nicht genau festmachen, es ist ähnlich wie Geschmack eine sehr persönliche Sache, sogar mit Geschmack verwandt, denn ich denke, dass man einen Film gewaltverherrlichend nennt, wenn der Film den eigenem Geschmack nach zu viel Gewalt enthält. Eigentlich Quatsch und genaugenommen könnte man nur einen Film zurecht gewaltverherrlichend nennen, wenn der Regisseur deutlich dsagt, dass er den Film gemacht hat um Gewalt zu verherrlichen, aber so funktioniert das ja nicht ;) Wenn es eine genaue Marke gäbe, würde es nicht die Weichei-Diskussionen geben, wie unlängst im Hostel 2 Thread.

Ich versuche möglichst bei fiktiven Filmen das Wort zu vermeiden, aber allerweiliger Snuff ist definitiv gewaltverherrlichend...

Oma Krause fand übrigens den letzten Tatort gewaltverherrlichend: "Ja mei, wie des oarme Dackele doa ang'bunda woar..." ;)

esta es la mejor mota
When there is no more room for talent OK will make another UFC

Rollo Tomasi

Ich gehe mal auf den Ursprungsbeitrag ein und versuche, während ich dazu was schreine, meiner Gedanken zu ordnen.

Zitat von: SplatMat am 27 September 2007, 16:47:02
Was man in letzter Zeit oft sieht, sind Filme, in denen die Gewalt scheinbar als einziges Mittel zur Unterhaltung eingesetzt wird. Da wären z.B. die umstrittenen Hostel 1+2, die IMO ein neues Mainstream-Exploitation-Genre darstellen. Hier wird das Hauptaugenmerk auf Gewalt und nackte Menschen gelegt. Dies stellt in meinen Augen eindeutig ein Gewaltverherrlichung dar. Dann wär da z.B. auch noch Saw 1, welcher sich in seinem Voyeurismus bezüglich der Gewalt doch stark von seinen Nachfolgern unterscheidet. Er bietet einfach mehr Spannung und läßt die Atmosphäre nicht nur durch blutige Szenen entstehen.

Du schreibst, dass in Hostel 1 und 2 das Hauptaugenmerk auf Gewalt und nackte Menschen gelegt würde und das Gewaltverherrlichung sei.
Diesen Zusammenmhan würde ich so nicht sehen?
In meinen Augen ist Gewaltverherrlichung dann gegeben, wenn die Protagonisten offensichtlich Spaß oder überhaupt kene Probleme damit oder vielleicht auch Befriedigung davon haben, anderen Leuten Gewalt anzutun.
Deshalb sind Hostel 1 und 2 definitiv gewaltverherrlichend!
In "Saw" will der Protagionist will die Leute für Ihre Nichtachtung des Lebens strafen.
Das kann er auch ohne Gewaltanwendung tun, aber er verzichtet darauf, sondern handelt auf äußerst sadistische Weise.
Ob es dem Protagonisten Spaß macht, kann ich nicht sagen, wohl eher nicht.
Dennoch bietet der Film dem Voyeur genug, um zu sagen: Goiiiil! Hast Du das gesehehen? Boah ey! Da spul ich gleich nochmal zurück.
Eigentlich sollten Filme die Wirkung erzielen, dass jede Art von Gewaltanwendung Übelkeit erzielt.
Das ist bei "Saw" nicht der Fall!

Zitat von: SplatMat am 27 September 2007, 16:47:02
Außerdem gibt es auch noch Filme wie Kill Bill, in dem die Gewalt wirklich zelebriert wird. Tarantino hat mal gesagt, dass Gewalt ein Stilmittel sei, welches er in diesem Film auch massig einsetzt.

Was Kill Bill angeht, kann man sich vielleicht damit rausreden, dass das ganze vomichaft übersteigert inszeniert ist.
Aber auch hier spielt Sadismus und Voyeurismus eine Rolle.
Ach das ist nicht gut zu heißen, kann aber Spaß machen und faszinieren.
Und das ist gefährlich.

Zitat von: SplatMat am 27 September 2007, 16:47:02
Natürlich gibt es auch noch etliche andere Filme, in denen Gewalt explizit dargestellt wird (Braindead etc. brauch ich bestimmt nicht erst erwähnen ;) ). Wo für mich allerdings der Unterschied liegt, ist die Stimmung die über den Film transportiert wird. Wenn ich einen Film wie 300, Kill Bill oder z.B. auch Braindead sehe (ich hätte nie gedacht, dass ich diese Filme mal in einem Satz nennen würde), dann wird durch die surreale Umgebung eine gewisse Distanz geschaffen, die in Filmen wie z.B. Punisher nicht umbedingt gegeben ist, auch wenn es sich hierbei um eine Comicverfilmung handelt.

Was Kill Bill und Braindead angeht, würde ich Dir in diesem Punkt zustimmen.
Beide sind deart überzeichnet, dass man zu der dargestellten Gewalt eine Distanz aufbauen kann.

Zitat von: SplatMat am 27 September 2007, 16:47:02
Ich halte auch Filme, die für Kinder freigegeben sind, die aber die Gewalt als akzeptabel darstellen (Dennis, Kevin allein zu Haus, etc.) für wesentlich gefährlicher, als einen Film, der für Erwachsene freigegeben ist und explizite Darstellungen von abgetrennten Körperteilen etc. beinhaltet.

Bei "Kevin allein zuhaus" ist der Inszenierungsstil ja auch eher comichaft.
Kleinere Kinder werden die Gewalt darin oder auch in den Zeichentrickserien wie Tom und Jerry gar nicht verstehen.
Was die Darstellung z. B. von abgetrennten Extremitäten darstellt, muss man sicher differenzieren:
Wie ist das dargestellt?
Schreckt mich das ab oder fasziniert mich das?
Z. B. bei "Der Soldat James Ryan" ist - bei mir zumindest - eher Faszination als Abschreckung eingetreten.
Ein Film wie "Wege zum Ruhm" verzichten völlig auf duie Darstellung von expliziter Gewalt und erzielen doch soviel mehr Wirkung.
Meist sind diese Gewaltszenen doch gar nicht nötig und dienen einzig und alleinen der Befriedigung des Voyeurismus.
"Ich hab neulich gehört: 35 % der Zahlen und Fakten, die so kursieren, stimmen gar nicht! ... Das ist fast ein Drittel!" (Hagen Rether)
"Stellen sie sich einmal vor, es gäbe keine Autos, es gäbe keine Telefone und es gäbe keine Computer .... sie würden doch den ganzen Tag fernsehen, oder?" (Hagen Rether)

SplatMat

Für mich ist Gewaltverherrlichung ganz klar definiert: wenn im Zuschauer eine gewisse Akzeptanz für/ein Wunsch nach Gewalt entsteht. Ob der Protagonist bei der Gewaltausübung Spaß empfindet, finde ich dabei nicht wichtig und so lange aus Filmen für Kinder solche Sachen herausgehalten werden, finde ich an Gewaltverherrlichung auch nichts Schlimmes! Ein Erwachsener sollte imo entweder reif genug sein, um Filme aus einer gewissen Distanz zu sehen, diese gar nicht erst gucken, oder sich wegen mangelder Persönlichkeitsentwicklung in professionelle Behandlung begeben.
Für ein freies Tibet


.sixer.

Wenn Gewalt in Filmen als akzeptable Problemlösung dargestellt wird, ist das für mich gewaltverherrlichend. Allein das Zeigen von Gewalt reicht dazu imho nicht aus. Die Spencer/Hill Filme sind, obwohl nicht wirklich brutal, gewaltverherrlichend, weil die beiden Protagonisten nur durch viel Prügel an ihr Ziel kommen. Wenn aber in einem Film die gezeigte Gewalt, und sei sie noch so plakativ und brutal, kritisch betrachtet wird, kann man nicht von Gewaltverherrlichung sprechen. Ein brutaler Antikriegsfilm, der den Schrecken des Krieges zeigt, ist demnach nicht Gewaltverherrlichend. Jedefalls meiner Interpretation von "Gewaltverherrlichung" nach nicht.
"How do you know I'm mad?" said Alice
"you must be," said the cat, "or you wouldn't have come here."

Wir ham kein Strom,
wir ham kein Geld,
wir sind der geilste Club der Welt.

Rollo Tomasi

Zitat von: SplatMat am 27 September 2007, 18:32:45
Für mich ist Gewaltverherrlichung ganz klar definiert: wenn im Zuschauer eine gewisse Akzeptanz für/ein Wunsch nach Gewalt entsteht.

Das hat für mich nichts mit Gewaltverherrlichung zu tun.
Ich hatte das letzte Mal diesen "Wunsch nach Gewalt" bei den Filmen "Funny Games" oder "Spurlos".
Sind beide Filme gewaltverherrlichend?
Nein, sind sie nicht!
Im Gegenteil.
"Funny Games" führt dem Zuschauer auf eindrucksvolle Weise seinen Voyeurisnmus vor Augen.
Und in "Spurlos" kommt so gut wie keine physische Gewalt vor.

Klar jetzt kann dieser Wunsch nach Gewaltausübung bei Dir bei ganz anderen Filmen entstanden sein.
Ich kann hier nur von Beispielen ausgehen, die mir selbst einfallen.

Zitat von: SplatMat am 27 September 2007, 18:32:45
Ob der Protagonist bei der Gewaltausübung Spaß empfindet, finde ich dabei nicht wichtig

Das ist für mich das Wesentliche bei der Definition der Gewaltverherrlichung.
Gewalt wird verharmlost, als geeignetes und sogar nützliches Mittel zur Konfliktbewältigung angeboten, das sogar noch Spaß machen kann.

Zitat von: SplatMat am 27 September 2007, 18:32:45
und so lange aus Filmen für Kinder solche Sachen herausgehalten werden, finde ich an Gewaltverherrlichung auch nichts Schlimmes!

Oha!
*Schluck*

Zitat von: SplatMat am 27 September 2007, 18:32:45
Ein Erwachsener sollte imo entweder reif genug sein, um Filme aus einer gewissen Distanz zu sehen, diese gar nicht erst gucken, oder sich wegen mangelder Persönlichkeitsentwicklung in professionelle Behandlung begeben.

Tja, es gibt aber nun mal Leute, die nicht reif genug dafür sind, die diese Distanz auch nicht aufbauen können, die gar nichts von ihrer mangelnden Persönlichkeitsentwicklung wissen.
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Rollo Tomasi

27 September 2007, 18:53:13 #7 Letzte Bearbeitung: 27 September 2007, 18:56:29 von Rollo Tomasi
Zitat von: Dr. Schreck am 27 September 2007, 18:39:43
Wenn Gewalt in Filmen als akzeptable Problemlösung dargestellt wird, ist das für mich gewaltverherrlichend.

Absolut!

Zitat von: Dr. Schreck am 27 September 2007, 18:39:43
Allein das Zeigen von Gewalt reicht dazu imho nicht aus.

Darüber muss ich erst mal nachdenken.

Zitat von: Dr. Schreck am 27 September 2007, 18:39:43
Die Spencer/Hill Filme sind, obwohl nicht wirklich brutal, gewaltverherrlichend, weil die beiden Protagonisten nur durch viel Prügel an ihr Ziel kommen.

Also, hier würde ich jetzt wieder die Karte comichafte Übersteigerung ziehen.
Und außerdem kommt in den Filmen, wenn ich mich da recht erinnere, nicht wirklich jemand zu ernsthaftem Schaden.

Zitat von: Dr. Schreck am 27 September 2007, 18:39:43
Wenn aber in einem Film die gezeigte Gewalt, und sei sie noch so plakativ und brutal, kritisch betrachtet wird, kann man nicht von Gewaltverherrlichung sprechen.

Auch da stimme ich zu!

Zitat von: Dr. Schreck am 27 September 2007, 18:39:43
Ein brutaler Antikriegsfilm, der den Schrecken des Krieges zeigt, ist demnach nicht Gewaltverherrlichend. Jedefalls meiner Interpretation von "Gewaltverherrlichung" nach nicht.

Wie gesagt:
Hier kommt es für mich drauf an, ob die Gewalt abschreckend oder faszinierend wirkt.
"Ich hab neulich gehört: 35 % der Zahlen und Fakten, die so kursieren, stimmen gar nicht! ... Das ist fast ein Drittel!" (Hagen Rether)
"Stellen sie sich einmal vor, es gäbe keine Autos, es gäbe keine Telefone und es gäbe keine Computer .... sie würden doch den ganzen Tag fernsehen, oder?" (Hagen Rether)

.sixer.

@Rollo
Ich denke, dass eine "comichafte Übersteigerung" die Verherrlichung von Gewalt nicht ausschließt. Ob dabei jemand zu Schaden kommt oder nicht, ist für mich irrelevant.
Ferner scheint das Wort Gewaltverherrlichung für viele einen negativen Beigeschmack zu haben. Das finde ich nicht richtig. Irgendjemand schrieb, dass Gewaltverherrlichung ein Stilmittel ist oder sein kann. Dem stimme ich zu.
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Rollo Tomasi

Zitat von: Dr. Schreck am 27 September 2007, 19:05:45
Ich denke, dass eine "comichafte Übersteigerung" die Verherrlichung von Gewalt nicht ausschließt.

Okay, denn das komnmt einer Verharmlosung gleich.

Zitat von: Dr. Schreck am 27 September 2007, 19:05:45
Ob dabei jemand zu Schaden kommt oder nicht, ist für mich irrelevant.

Okay.

Zitat von: Dr. Schreck am 27 September 2007, 19:05:45
Ferner scheint das Wort Gewaltverherrlichung für viele einen negativen Beigeschmack zu haben. Das finde ich nicht richtig. Irgendjemand schrieb, dass Gewaltverherrlichung ein Stilmittel ist oder sein kann. Dem stimme ich zu.

Das finde ich nun nicht richtig.
Gewaltverherrlichung hat für mich ganz klar einen negativen Beigeschmack!
Gewaltverherrlichung ein Stilmittel?
Ich weiß nicht?
"Ich hab neulich gehört: 35 % der Zahlen und Fakten, die so kursieren, stimmen gar nicht! ... Das ist fast ein Drittel!" (Hagen Rether)
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.sixer.

Zitat von: Rollo Tomasi am 27 September 2007, 19:18:41
Das finde ich nun nicht richtig.
Gewaltverherrlichung hat für mich ganz klar einen negativen Beigeschmack!
Gewaltverherrlichung ein Stilmittel?
Ich weiß nicht?

Hier habe ich mich durch die falsche Wortwahl auch missverständlich ausgedrückt. Nicht die Gewaltverherrlichung kann ein Stilmittel sein, sondern die Gewalt an sich. Wenn die Verherrlichung von fiktiver Gewalt für dich einen negativen Beigeschmack hat, bist du sicher nicht im Horrorsektor zu Hause. Das ist auch in Ordung, weil Geschmackssache. Ich bin auch kein "Gorehound" aber auch extremen Gewaltdarstellungen gegenüber nicht ablehnend eingestellt. Ultrabrutale Horrorstreifen gucke ich sehr, sehr selten, aber wenn ich in seltenen Fällen mal einen Splatterfilm gucke, kann es auch gerne richtig zur Sache gehen. Ansonsten lege ich wenig Wert auf Gewalt in phantastischen Filmen oder in Filmen allgemein. Das wäre mit meiner großen Leidenschaft im Filmsektor auch schwer vereinbar wäre. Sollten wir uns mal zu einem Filmabend treffen und die Auswahl beschränkt sich z.B. auf einen Fuhrmann des Todes und einen Tanz der Teufel, wäre ich der Letzte, der sich für den Teufelstanz entscheidet. Phantastisch mag ich es schon, aber Gewalt ist weder Kür noch Muss.
In der Realität lehne ich Gewalt ab.
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Hedning

Zitat von: Dr. Schreck am 27 September 2007, 18:39:43
Wenn Gewalt in Filmen als akzeptable Problemlösung dargestellt wird, ist das für mich gewaltverherrlichend. Allein das Zeigen von Gewalt reicht dazu imho nicht aus. Die Spencer/Hill Filme sind, obwohl nicht wirklich brutal, gewaltverherrlichend, weil die beiden Protagonisten nur durch viel Prügel an ihr Ziel kommen. Wenn aber in einem Film die gezeigte Gewalt, und sei sie noch so plakativ und brutal, kritisch betrachtet wird, kann man nicht von Gewaltverherrlichung sprechen. Ein brutaler Antikriegsfilm, der den Schrecken des Krieges zeigt, ist demnach nicht Gewaltverherrlichend. Jedefalls meiner Interpretation von "Gewaltverherrlichung" nach nicht.

Genauso sehe ich das auch. Aber die Anwendung des Paragraphen 131 StGB läuft ja meistens eher nach Quantität der Gewalt, als nach ihrer filmimmanenten Wertung. Diesen Eindruck vermitteln mir zumindest die Beschlagnahmebeschlüsse, in denen es heißt: "Der Film ist gewaltverherrlichend in folgenden Szenen:", dann folgt eine Aufzählung von Szenen, in denen brutale Gewaltakte zu sehen sind, und daraus ergibt sich, dass der Film zu beschlagnahmen sein werde (immer dieser geniale Tempusgebrauch).
Aber ob diese Gewalt als ablehnungswürdig präsentiert wird, oder aber als "cool" oder gar als Mittel zu einem guten Zweck - wie in Ein-Mann-Armee-Filmen à la Schwarzenegger - das scheint die Prüfstelle nicht zu interessieren. Vielmehr scheint ihr die Vermittlung von Gewalt als etwas lustigem oder heilbringendem geradezu zu behagen, da diese Filme ja nicht so was Böses, Erschreckendes ausstrahlen und man nicht fürchten muss, dass die Bestie in einem selbst angesprochen wird.


depalma

Zitat von: Rollo Tomasi am 27 September 2007, 18:47:51
Das hat für mich nichts mit Gewaltverherrlichung zu tun.
Ich hatte das letzte Mal diesen "Wunsch nach Gewalt" bei den Filmen "Funny Games" oder "Spurlos".



Ich denke du meintst das Original "Spurlos verschwunden"..?!

Die bei diesem Film ausgelösten Gewalt-Phantasien beim Zuschauer hat derselbe Regisseur im Remake "Spurlos" (ohne "verschwunden"!) dann ja auch kongenial befriedigt..!

Aber bei "Funny Games" war das wirklich extrem. Da dachte man ja wirklich die ganze Zeit daran, wie man diese beiden Hämpflinge mal so richtig niederstrecke könnte. Genau das war aber wohl auch der Sinn des Regisseurs hinter diesem Film. Hat aber nix mit Verherrlichung zu tun, sondern eher mit "Entlarvung" eben dieser..!

SplatMat

Ich gehe mit Dr.Schreck absolut konform... Es kommt nicht darauf an, wie brutal die Gewalt dargestellt wird. Wenn ich als Zuschauer die dargestellte (auch unblutige) Gewalt akzeptiere oder mir sogar wünsche, dass der Protagonist gewalttätig wird (so hatte ich das oben gemeint), dann ist das Gewaltverherrlichung. Wenn allerdings auf der anderen Seite ein extrem blutiger Film darauf abzielt, durch seine expliziten Darstellungen den Zuschauer zu schockieren, und den Gewalttäter im Film moralisch zu verurteilen, dann hat das mit Gewaltverherrlichung nix zu tun.

Ich glaube, dass ein erwachsener Mensch mit Gewaltverherrlichung, wie ich sie definiere, besser umgehen kann als ein Herandwachsender. Kinder und Jugendliche sehen durch so etwas Gewalt vielleicht noch als cool an. Deswegen bin ich auch der Meinung, dass es nicht schlimm ist, wenn sich Erwachsene so etwas anschauen. Kindern sollte man so etwas allerdings nicht zeigen (auch nichts unblutiges!!). Filme wie z.B. "Dawn of the Dead" oder "Braindead" werden aber kein Kind verstören, wenn es von verantwortungsbewußten Eltern zum richtigen Zeitpunkt in der Entwicklung an solche Filme herangeführt wird.
Für ein freies Tibet


Hedning

Zitat von: SplatMat am 28 September 2007, 02:06:57Ich glaube, dass ein erwachsener Mensch mit Gewaltverherrlichung, wie ich sie definiere, besser umgehen kann als ein Herandwachsender. Kinder und Jugendliche sehen durch so etwas Gewalt vielleicht noch als cool an. Deswegen bin ich auch der Meinung, dass es nicht schlimm ist, wenn sich Erwachsene so etwas anschauen.

Manche Leute werden aber leider nie erwachsen, und in (Sub-)Kulturen, die ein primitives, durch Gewalt sich positiv auszeichnendes Männlichkeitsbild ihr eigen nennen, dürften Filme mit fauststarken Machohelden einen allzu fruchtbaren Boden finden.

depalma

Zitat von: SplatMat am 28 September 2007, 02:06:57
Filme wie z.B. "Dawn of the Dead" oder "Braindead" werden aber kein Kind verstören, wenn es von verantwortungsbewußten Eltern zum richtigen Zeitpunkt in der Entwicklung an solche Filme herangeführt wird.


Das ist jetzt aber ein Scherz, oder? Von solche Filmen sollte man Kinder nun wirklich fern halten wie von Alkohol. Ich weiß noch genau wie ich mit 10 wegen einem Trailer von "Shining" fünf Nächte nicht schlafen konnte.

SplatMat

Shining ist doch mit Braindead oder Dawn gar nicht zu vergleichen. Shining ist ein Film, der auf die Psyche wirken soll/will, wogegen Braindead ein Splatterfilm ist, der einfach nur lustig ist und unterhalten soll. Ich hab auch nicht gesagt, dass du schon mit 10 Jahren solche Filme gucken solltest, sondern dass die Eltern ab einem gewissen Reifegrad des Kindes durchaus solche Filme mit ihrem Kind anschauen können. Dabei meine ich eher Kinder im Alter von 14 oder so. Ich hab mir jedenfalls mit meinen Eltern viele Filme angeschaut, die für mein Alter nicht freigegeben waren, und hab keine unangenehmen Erinnerungen daran.
Für ein freies Tibet


Roughale

Ist es den wirklich die Gewalt, die euch am Einschlafen gehindert hat? Ich glaube nicht, was mich als Kind am Einschlafen gehindert hat, das war eine Folge von Get Smart (Mini Max) wo Smart eine Spinne ins Bett gesetzt wird, die Folge muss ich mal wieder sehen, aber ich stecke im Moment in der ersten Staffel fest, zuviel anderes im Moment... Und der erste Dracula mit Christopher Lee, die Nacht danach war hart... ;)

esta es la mejor mota
When there is no more room for talent OK will make another UFC

Rollo Tomasi

28 September 2007, 12:44:59 #18 Letzte Bearbeitung: 28 September 2007, 12:53:37 von Rollo Tomasi
Zitat von: Dr. Schreck am 27 September 2007, 20:36:40
Hier habe ich mich durch die falsche Wortwahl auch missverständlich ausgedrückt. Nicht die Gewaltverherrlichung kann ein Stilmittel sein, sondern die Gewalt an sich. Wenn die Verherrlichung von fiktiver Gewalt für dich einen negativen Beigeschmack hat, bist du sicher nicht im Horrorsektor zu Hause. Das ist auch in Ordung, weil Geschmackssache. Ich bin auch kein "Gorehound" aber auch extremen Gewaltdarstellungen gegenüber nicht ablehnend eingestellt. Ultrabrutale Horrorstreifen gucke ich sehr, sehr selten, aber wenn ich in seltenen Fällen mal einen Splatterfilm gucke, kann es auch gerne richtig zur Sache gehen. Ansonsten lege ich wenig Wert auf Gewalt in phantastischen Filmen oder in Filmen allgemein. Das wäre mit meiner großen Leidenschaft im Filmsektor auch schwer vereinbar wäre. Sollten wir uns mal zu einem Filmabend treffen und die Auswahl beschränkt sich z.B. auf einen Fuhrmann des Todes und einen Tanz der Teufel, wäre ich der Letzte, der sich für den Teufelstanz entscheidet. Phantastisch mag ich es schon, aber Gewalt ist weder Kür noch Muss.
In der Realität lehne ich Gewalt ab.

Auch was die Gewalt als Stilmittel angeht, bin ich eher skeptisch.
Das klingt für mich wie eine Ausrede dafür, extreme Gewalt in Filmen zu zeigen.
"Ach Leute, was regt ihr euch denn auf: Der abgeschlagene Kopf ist doch bloß ein Stilmittel!"
Und ich denke, ich muss auch nicht nicht im Horrorsektor zu Hause sein, wenn ich Gewaltverherrlichung schlecht finde!
Man kann auch Horrorfilme ohne Gewaltverherrlichung machen.
Das eine hat mit dem anderen meiner Meinung nach nix zu tun.
Und um das auch nochmal zu sagen:
"Cliffhanger" z. B. ist eigentlich ein ziemlich gewaltverherrlichender Film.
Dennoch gefällt mir der Film sehr gut, weil er einfach sehr spannned gemacht ist.
Die Gewaltszenen in dem Film finde ich deshalb dennoch nicht gut, zumal sie auch gar nicht nötig wären.
Im Gegenteil, der Film würde sogar noch an Qualiät gewinnen.
Ist schwer zu erklären:
Ich finde die gewaltverherrlichenden Szenen nicht gut, bin mir abber wohl über sie bewusst und toleriere sie, weil der Film sonst sehr gut gemacht ist.
Ist eigentlich auch nicht richtig, aber was soll ich machen?  :icon_cool:

Zitat von: depalma am 27 September 2007, 22:40:29
Ich denke du meinst das Original "Spurlos verschwunden"..?!
Die bei diesem Film ausgelösten Gewalt-Phantasien beim Zuschauer hat derselbe Regisseur im Remake "Spurlos" (ohne "verschwunden"!) dann ja auch kongenial befriedigt..!
Aber bei "Funny Games" war das wirklich extrem. Da dachte man ja wirklich die ganze Zeit daran, wie man diese beiden Hämpflinge mal so richtig niederstrecke könnte. Genau das war aber wohl auch der Sinn des Regisseurs hinter diesem Film. Hat aber nix mit Verherrlichung zu tun, sondern eher mit "Entlarvung" eben dieser..!

Ja, sorry!
Natütlich meinte ich "Spurlos verschwunden"!
Das Remake ist so glattgebügelt, dass man es getrost vernachlässigen kann.
Was die Beurteilung von "Funny Games" angeht, stimmst Du mir ja offensichtlich zu.

Zitat von: SplatMat am 28 September 2007, 02:06:57
Ich gehe mit Dr.Schreck absolut konform... Es kommt nicht darauf an, wie brutal die Gewalt dargestellt wird. Wenn ich als Zuschauer die dargestellte (auch unblutige) Gewalt akzeptiere oder mir sogar wünsche, dass der Protagonist gewalttätig wird (so hatte ich das oben gemeint), dann ist das Gewaltverherrlichung. Wenn allerdings auf der anderen Seite ein extrem blutiger Film darauf abzielt, durch seine expliziten Darstellungen den Zuschauer zu schockieren, und den Gewalttäter im Film moralisch zu verurteilen, dann hat das mit Gewaltverherrlichung nix zu tun.

Wie gesagt:
Ich halte deine Defintion von Gewaltverherrlichung für nicht richtig!
Was Deinen letzten Satz angeht, kann ich Dir teilwesise zustimmen.
Z. B. "Irreversibel".
Ein Streitfall!
Die dargestellten Gewaltszenen sind extrem schockierend und quälend lang.
Hier kann man eigentlich nicht von Gewaltverherrlichung sprechen.
Der Macher will damit offenbar wirklich nur schocken!
Reicht das als Rechtfertigung für solche Szenen aus?
Eingentlich nicht, oder?
Oder welchen Sinn haben diese Szenen noch?

Das heißt aber nicht, dass extrem blutige Filme, die schockieren und den Gewalttäter verurteilen nicht auch extrem gewaltverherrlichend sein können.
Beispiel: "The devil's rejects"!
Über dieses Machwerk hab ich mich schon ausgelassen, darauf verzichte ich jetzt.

Zitat von: SplatMat am 28 September 2007, 02:06:57
Ich glaube, dass ein erwachsener Mensch mit Gewaltverherrlichung, wie ich sie definiere, besser umgehen kann als ein Herandwachsender. Kinder und Jugendliche sehen durch so etwas Gewalt vielleicht noch als cool an. Deswegen bin ich auch der Meinung, dass es nicht schlimm ist, wenn sich Erwachsene so etwas anschauen. Kindern sollte man so etwas allerdings nicht zeigen (auch nichts unblutiges!!). Filme wie z.B. "Dawn of the Dead" oder "Braindead" werden aber kein Kind verstören, wenn es von verantwortungsbewußten Eltern zum richtigen Zeitpunkt in der Entwicklung an solche Filme herangeführt wird.

Ich finde es auch nicht schlimm, wenn Erwachsene sich das anschauen, ich tue es ja selbst.  :icon_mrgreen:
Aber die Erwachsenen sollten das Gesehene auch kritisch reflektiern können.
Das ist aber leider nicht immer der Fall!

Ich war doch gestern schon sehr verwundert, als Du schriebst, du fändest Gewaltverherrlichung nicht schlimm?
Aber mit solchen Aussagen muss ich wohl in einen Forum rechnen, in dem es hauptsächlich um fantastische Filme geht.  ;)
Deshalb kann ich diese Aussage noch akzeptieren.

Aber Deine letzte These, dass "Dawn of the dead" oder "Braindead" ein Kind nicht verstören würden, wenn sie zum richtigen Zeitpunkt durch die Eltern an die Filme "herangeführt" werden, halte ich doch für ein bißchen zu gewagt!
1. sollten Eltern ihre Kinder gar nicht an solche Filnme "heranführen"!
2. sind beide Filme für Kinder nicht freigegeben und das ist auch richtig so!
"Ich hab neulich gehört: 35 % der Zahlen und Fakten, die so kursieren, stimmen gar nicht! ... Das ist fast ein Drittel!" (Hagen Rether)
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SplatMat

Zitat von: Rollo Tomasi am 28 September 2007, 12:44:59
Deine letzte These, dass "Dawn of the dead" oder "Braindead" ein Kind nicht verstören würden, wenn sie zum richtigen Zeitpunkt durch die Eltern an die Filme "herangeführt" werden, halte ich doch für ein bißchen zu gewagt!
1. sollten Eltern ihre Kinder gar nicht an solche Filnme "heranführen"!
...

Natürlich gibt es auch Kinder und Jugendliche, die mit solchen Filmen nicht zurecht kommen, deswegen hab ich ja auch "verantwortungsbewußte Eltern" geschrieben. Ich denke, dass solche Eltern den Entwicklungsstand ihres Kindes gut einschätzen können, und daher auch besser als die FSK in der Lage sind zu beurteilen, ob ihr Kind dem schon gewachsen ist. Wenn Kinder/Jugendliche nicht vorsichtig und aufklärerisch an solche Filme herangeführt werden, kommt es IMO viel häufiger dazu, dass auch die daraus hervorgehenden Erwachsenen nicht mit solchen Filmen klarkommen. Ich glaube, dass Minderjährige solche Filme schon immer gesehen haben und auch weiterhin sehen werden. Da ist es mir doch lieber, wenn sie dabei von ihren Eltern begleitet werden. Ich will natürlich nicht, dass Eltern ihre 10jährigen Kinder ins Wohnzimmer zu "Tanz der Teufel" abschieben. Sie sollen sich die Filme mit ihren Kindern zusammen anschauen, um z.B. eventuell aufkommende Fragen zu beantworten.

Gewaltverherrlichung an sich ist nichts Gutes, da gebe ich dir Recht, aber sie macht Filme nicht automatisch schlechter, sondern kann Filme auch aufwerten. Was wär "Sin City" z.B. ohne eben diese? ;) Daher meine Meinung, dass Gewaltverherrlichung nichts Schlimmes ist. Es kommt immer darauf an, wie der Zuschauer mit dieser umgeht!
Für ein freies Tibet


depalma

Zitat von: SplatMett am 28 September 2007, 02:06:57
Kindern sollte man so etwas allerdings nicht zeigen (auch nichts unblutiges!!). Filme wie z.B. "Dawn of the Dead" oder "Braindead" werden aber kein Kind verstören, wenn es von verantwortungsbewußten Eltern zum richtigen Zeitpunkt in der Entwicklung an solche Filme herangeführt wird.


Nach dieser Logik ist es auch in Ordnung wenn Kinder zum richtigen Zeitpunkt an Pornos herangeführt werden.

Warum groß was erklären? Einfach rein mit dem Porno und fertig ist die Aufklärungsgeschichte... :LOL:

Rollo Tomasi

Zitat von: SplatMett am 28 September 2007, 13:11:36
Natürlich gibt es auch Kinder und Jugendliche, die mit solchen Filmen nicht zurecht kommen, deswegen hab ich ja auch "verantwortungsbewußte Eltern" geschrieben. Ich denke, dass solche Eltern den Entwicklungsstand ihres Kindes gut einschätzen können, und daher auch besser als die FSK in der Lage sind zu beurteilen, ob ihr Kind dem schon gewachsen ist. Wenn Kinder/Jugendliche nicht vorsichtig und aufklärerisch an solche Filme herangeführt werden, kommt es IMO viel häufiger dazu, dass auch die daraus hervorgehenden Erwachsenen nicht mit solchen Filmen klarkommen. Ich glaube, dass Minderjährige solche Filme schon immer gesehen haben und auch weiterhin sehen werden. Da ist es mir doch lieber, wenn sie dabei von ihren Eltern begleitet werden. Ich will natürlich nicht, dass Eltern ihre 10jährigen Kinder ins Wohnzimmer zu "Tanz der Teufel" abschieben. Sie sollen sich die Filme mit ihren Kindern zusammen anschauen, um z.B. eventuell aufkommende Fragen zu beantworten.

Warum sollten Eltern ihre Kinder an solche Filme heranführen?
Um ihnen mit die negativen Seiten der Filme durchzusprechen?
Da bin ich absolut Deiner Meinung.
Es hörte sich für mich erst so an, dass Eltern ihre Kinder auf den Geschmack bringen sollen!
Nach dem Motto: Hier, Sohn, schau Dir den Film mal an, der is goil!

Zitat von: SplatMett am 28 September 2007, 13:11:36
Gewaltverherrlichung an sich ist nichts Gutes, da gebe ich dir Recht,

Gut!  :icon_smile:

Zitat von: SplatMett am 28 September 2007, 13:11:36
aber sie macht Filme nicht automatisch schlechter, sondern kann Filme auch aufwerten.

Nicht gut!  :icon_sad:

Zitat von: SplatMett am 28 September 2007, 13:11:36
Was wär "Sin City" z.B. ohne eben diese? ;)

Tja, eigentlich eine verdammt gute Frage!!!!  ;)
Nein, bei "Sin City" wird deutlich, dass es sich um eine Kunstwelt handelt.
Und so viel Gewalt wird da gar nicht gezeigt, meine ich, und wenn, dann sehr stilisiert, aber nagelt mich da jetzt nicht fest.

Zitat von: SplatMett am 28 September 2007, 13:11:36
Daher meine Meinung, dass Gewaltverherrlichung nichts Schlimmes ist. Es kommt immer darauf an, wie der Zuschauer mit dieser umgeht!

Also, ich kann damit echt nix anfangen, dass Gewaltverherrlichung Filme aufwerten können soll????
Echt nicht!
Für mich eine unhaltbare These!
"Ich hab neulich gehört: 35 % der Zahlen und Fakten, die so kursieren, stimmen gar nicht! ... Das ist fast ein Drittel!" (Hagen Rether)
"Stellen sie sich einmal vor, es gäbe keine Autos, es gäbe keine Telefone und es gäbe keine Computer .... sie würden doch den ganzen Tag fernsehen, oder?" (Hagen Rether)

depalma

Zitat von: Rollo Tomasi am 28 September 2007, 12:44:59

Das Remake ist so glattgebügelt, dass man es getrost vernachlässigen kann.


Warum glattgebügelt? Das ist doch fast der gleiche Film mit anderen Schauspielern und einem anderen Ende. Aber gerade daß das Remake die Gewaltphantasien des Puplikums befriedigt, welche durch das Original ausgelöst wurden, fand' ich schon eine geniale Idee. :exclaim:

Aber diese beiden Filme sind auch sonst ein gutes Beispiel für das Thema hier. Das Original ist durch das fehlende Happy End (das beste Ende der Filmgeschichte!!! :dodo:) viel verstörender als das Remake. Das Remake ist aber dafür viel gewalttätiger. Würde ich aber dennoch meinem Kind eher zeigen, da das Happy End hier die Gewalt ausgleicht. :icon_eek:

Rollo Tomasi

Zitat von: depalma am 28 September 2007, 14:58:52
Warum glattgebügelt? Das ist doch fast der gleiche Film mit anderen Schauspielern und einem anderen Ende. Aber gerade daß das Remake die Gewaltphantasien des Puplikums befriedigt, welche durch das Original ausgelöst wurden, fand' ich schon eine geniale Idee. :exclaim:

Glattgebügelt weil:
Anmerikanisiert.
Vereinfacht.
Und vor allem: Das Ende normalisiert.

Und die Idee, die Du genial nennst, nenne ich bescheuert!  :D
Die Wirkung ist gleich null, der Film wird durchschnittlich.

Zitat von: depalma am 28 September 2007, 14:58:52
Aber diese beiden Filme sind auch sonst ein gutes Beispiel für das Thema hier. Das Original ist durch das fehlende Happy End (das beste Ende der Filmgeschichte!!! :dodo:)

Na ja.
Jetzt wollen wie mal nicht übertreiben!
:D

Zitat von: depalma am 28 September 2007, 14:58:52
viel verstörender als das Remake. Das Remake ist aber dafür viel gewalttätiger. Würde ich aber dennoch meinem Kind eher zeigen, da das Happy End hier die Gewalt ausgleicht. :icon_eek:

Na ja, beide Fime sind nicht für Kinder geeingnet, aber beim Remake hat halt alles seine Ordnung nachher!
"Ich hab neulich gehört: 35 % der Zahlen und Fakten, die so kursieren, stimmen gar nicht! ... Das ist fast ein Drittel!" (Hagen Rether)
"Stellen sie sich einmal vor, es gäbe keine Autos, es gäbe keine Telefone und es gäbe keine Computer .... sie würden doch den ganzen Tag fernsehen, oder?" (Hagen Rether)

depalma

Zitat von: Rollo Tomasi am 28 September 2007, 15:20:19
Na ja.
Jetzt wollen wie mal nicht übertreiben!
:D


Tue ich nicht. Kann mich nicht erinnern nach einem Film schonmal so baff gewesen zu sein. :eek: Kennst du ein besseres Beispiel. :question: Gibt es zu diesem Thema schon einen Extra-Thread hier im Forum? Sorry dass ich etwas abschweife Herr Moderator.. :icon_redface:

Rollo Tomasi

Zitat von: depalma am 28 September 2007, 15:41:29
Tue ich nicht. Kann mich nicht erinnern nach einem Film schonmal so baff gewesen zu sein. :eek: Kennst du ein besseres Beispiel. :question: Gibt es zu diesem Thema schon einen Extra-Thread hier im Forum? Sorry dass ich etwas abschweife Herr Moderator.. :icon_redface:

Meinst Du mich?
Ich bin leider kein Moderator.
Was den Extra-Thread angeht, kann ich nix zu sagen.
Glaube aber nicht, denn das müsste ja so ein Thread sein wie "Die besten Enden der Filmgeschichte", also im Grunde ein Aufzählthread, und die sind, wie du als aufmerksames Forenmitglied ja sicher weißt, hier nicht gern gesehen!

Würde auch nicht sagen, dass Du damit zu weit abschweift.
Um kurz dabei zu bleiben ... es gibt halt auch andere Filme, bei denen man ähnlich überrascht ist, oder die halt auch viel berühmter sind.
"Ich hab neulich gehört: 35 % der Zahlen und Fakten, die so kursieren, stimmen gar nicht! ... Das ist fast ein Drittel!" (Hagen Rether)
"Stellen sie sich einmal vor, es gäbe keine Autos, es gäbe keine Telefone und es gäbe keine Computer .... sie würden doch den ganzen Tag fernsehen, oder?" (Hagen Rether)

SplatMat

Zitat von: depalma am 28 September 2007, 15:41:29
Tue ich nicht. Kann mich nicht erinnern nach einem Film schonmal so baff gewesen zu sein. :eek: Kennst du ein besseres Beispiel. :question: Gibt es zu diesem Thema schon einen Extra-Thread hier im Forum? Sorry dass ich etwas abschweife Herr Moderator.. :icon_redface:

Dir sei verziehen ;)

Um aber trotzdem wieder zum Topic zurückzukehren...

Ich glaube, dass eine einzelne Szene durch ihre Art der Darstellung nicht gewaltverherrlichend sein kann, sondern dass es immer auf den Kontext ankommt. Deswegen halte ich es auch für unsinnig, aus Filmen manche Szenen herauszuschneiden, wenn es um Jugendgefährdung geht. Blut allein stellt noch keine Gefahr dar. Erst die Akzeptanz des Zuschauers ist gefährlich, welche allerdings wiederum durch den Kontext entsteht. Ein gutes Beispiel ist "120 Tage von Sodom". Der Film stellt die Gewalt in einen so widerlichen Kontext, so dass eine Akzeptanz kaum gegeben sein kann. Bei "Sin City" allerdings freut man sich, wenn Marv alle platt macht. Für einen Erwachsenen sollte das allerdings auch keine Gefährdung darstellen (Ausnahmen bestätigen die Regel ;) ).
Für ein freies Tibet


Rollo Tomasi

Zitat von: SplatMett am 28 September 2007, 16:21:03
Ich glaube, dass eine einzelne Szene durch ihre Art der Darstellung nicht gewaltverherrlichend sein kann, sondern dass es immer auf den Kontext ankommt.

Natürlich kann sie das.
Und gerade dann, wenn der Kontext keine Rolle spielt, wirkt eine Gewaltszene besonders gewaltverherrlichend.
Wenn z. B. in einem Film jemand völlig ohne Grund getötet wird, er also diese Behandlung ohne den entsprechenden Kontext erfährt, ist das doch viel gewaltverherrlichender, als wenn es tatsäächlich einen Grund für diese Gewalttat gäbe, z. B. so was wie Rache.

Zitat von: SplatMett am 28 September 2007, 16:21:03
Deswegen halte ich es auch für unsinnig, aus Filmen manche Szenen herauszuschneiden, wenn es um Jugendgefährdung geht.

Siehe oben!
Gerade wenn Gewalt ohne Kontext geschieht, machen solche Szenen nur den Sinn, zu schocken und sind deshalb doch überrflüssig.

Zitat von: SplatMett am 28 September 2007, 16:21:03
Blut allein stellt noch keine Gefahr dar. Erst die Akzeptanz des Zuschauers ist gefährlich, welche allerdings wiederum durch den Kontext entsteht. Ein gutes Beispiel ist "120 Tage von Sodom". Der Film stellt die Gewalt in einen so widerlichen Kontext, so dass eine Akzeptanz kaum gegeben sein kann. Bei "Sin City" allerdings freut man sich, wenn Marv alle platt macht. Für einen Erwachsenen sollte das allerdings auch keine Gefährdung darstellen (Ausnahmen bestätigen die Regel ;) ).

Dem Absatz kann ich nicht mehr folgen???
"Ich hab neulich gehört: 35 % der Zahlen und Fakten, die so kursieren, stimmen gar nicht! ... Das ist fast ein Drittel!" (Hagen Rether)
"Stellen sie sich einmal vor, es gäbe keine Autos, es gäbe keine Telefone und es gäbe keine Computer .... sie würden doch den ganzen Tag fernsehen, oder?" (Hagen Rether)

Grusler

28 September 2007, 16:41:06 #28 Letzte Bearbeitung: 28 September 2007, 17:01:47 von Grusler
Was letztendlich gewaltverherrlichend ist, ist Ansichtssache.

Für die Prüfstelle, die das entscheidet, gibt es schon einige Richtlinien, die erfüllt werden müssen, damit der §131 wirksam wird.
Es ist z.B. relevant in welchen Abständen ein Film Mord/Gewaltszenen zeigt. Dann müssen diese Szenen entsprechende Kriterien erfüllen, wie z.B. das Zeigen von langen Nahaufnahmen von Einstichen, Zerstückelungen, Wunden, schmerzverzerrten, weinenden Gesichtern u.s.w. Oder die Aggressivität, die den "Opfern" entgegengebracht wird. Und die Relation der Szenen zur Handlung des Films muss stimmen, sprich muss reißerisch genug sein. Dann wird noch geprüft ob der Film als Kunst zu behandeln ist oder nicht.
Auf die Masse der Gewalt kommt es eher zweitrangig an. Vielmehr wird darauf geachtet, das ein Film nicht nur aus einer Aneinanderreihung von Gewaltszenen besteht und die Handlung nur als Gerüst dafür dient.
So könnte z.B. "The Tripper" als gewaltverherrlichend eingestuft werden, "Land of the Dead" jedoch nicht.

Ob das schwachsinnig ist oder nicht steht natürlich dann auch zur Debatte... 
ROCK 'N' ROLL WIRD NIEMALS STERBEN, IHR SCHEISSER!
 -Rollie LeBay


Ko(s)misches Sein.

.sixer.

Zitat von: Rollo Tomasi am 28 September 2007, 12:44:59
Auch was die Gewalt als Stilmittel angeht, bin ich eher skeptisch.
Das klingt für mich wie eine Ausrede dafür, extreme Gewalt in Filmen zu zeigen.
"Ach Leute, was regt ihr euch denn auf: Der abgeschlagene Kopf ist doch bloß ein Stilmittel!"

Selbst wenn die Gewalt kein Stilmittel ist, fehlt mir noch eine hinreichende Begründung deinerseits warum fiktive Gewalt überhaupt schlecht ist.

Zitat von: Rollo Tomasi am 28 September 2007, 12:44:59
Und ich denke, ich muss auch nicht nicht im Horrorsektor zu Hause sein, wenn ich Gewaltverherrlichung schlecht finde!
Man kann auch Horrorfilme ohne Gewaltverherrlichung machen.
Das eine hat mit dem anderen meiner Meinung nach nix zu tun.

Das meinte ich auch nicht. Es gibt wunderbare Horrorfilme ohne einen Tropfen Blut.

Zitat von: Rollo Tomasi am 28 September 2007, 12:44:59
Und um das auch nochmal zu sagen:
"Cliffhanger" z. B. ist eigentlich ein ziemlich gewaltverherrlichender Film.
Dennoch gefällt mir der Film sehr gut, weil er einfach sehr spannned gemacht ist.
Die Gewaltszenen in dem Film finde ich deshalb dennoch nicht gut, zumal sie auch gar nicht nötig wären.
Im Gegenteil, der Film würde sogar noch an Qualiät gewinnen.
Ist schwer zu erklären:
Ich finde die gewaltverherrlichenden Szenen nicht gut, bin mir abber wohl über sie bewusst und toleriere sie, weil der Film sonst sehr gut gemacht ist.
Ist eigentlich auch nicht richtig, aber was soll ich machen?  :icon_cool:

Ich denke es ist Geschmackssache. Den Einen stört Gewalt in Filmen eben, dem Anderen ist es völlig egal und wieder einem Anderen geht dabei vielleicht einer ab.

Zitat von: Rollo Tomasi am 28 September 2007, 12:44:59
Wie gesagt:
Ich halte deine Defintion von Gewaltverherrlichung für nicht richtig!
Was Deinen letzten Satz angeht, kann ich Dir teilwesise zustimmen.
Z. B. "Irreversibel".
Ein Streitfall!
Die dargestellten Gewaltszenen sind extrem schockierend und quälend lang.
Hier kann man eigentlich nicht von Gewaltverherrlichung sprechen.
Der Macher will damit offenbar wirklich nur schocken!
Reicht das als Rechtfertigung für solche Szenen aus?
Eingentlich nicht, oder?
Oder welchen Sinn haben diese Szenen noch?

Irresversible ist kein gut gewähltes Beispiel. Hier würde ich sogar sagen, dass die gezeigte Gewalt notwenig für den filmischen Zusammenhang ist.

Zitat von: Rollo Tomasi am 28 September 2007, 12:44:59
Das heißt aber nicht, dass extrem blutige Filme, die schockieren und den Gewalttäter verurteilen nicht auch extrem gewaltverherrlichend sein können.
Beispiel: "The devil's rejects"!
Über dieses Machwerk hab ich mich schon ausgelassen, darauf verzichte ich jetzt.

Es ist schwierig Filme als Beispiel zu nennen ohne genauer darauf einzugehen, aber das hier soll ja auch kein Rezessions-Thread werden. The devil's rejects halte ich für sehr gewaltverherrlichend und das soll er wohl auch sein. Ansonsten hätte Zombie die durchgeknallten Mörder sicherlich ganz anders dargestellt. Trotzdem kann ich daran nichts negatives finden. Es ist ein Film, der amüsiert oder eben nicht.

Zitat von: Rollo Tomasi am 28 September 2007, 12:44:59
Ich finde es auch nicht schlimm, wenn Erwachsene sich das anschauen, ich tue es ja selbst.  :icon_mrgreen:
Aber die Erwachsenen sollten das Gesehene auch kritisch reflektiern können.
Das ist aber leider nicht immer der Fall!

Absolute Zustimmung hier.

Zitat von: Rollo Tomasi am 28 September 2007, 12:44:59
Ich war doch gestern schon sehr verwundert, als Du schriebst, du fändest Gewaltverherrlichung nicht schlimm?
Aber mit solchen Aussagen muss ich wohl in einen Forum rechnen, in dem es hauptsächlich um fantastische Filme geht.  ;)
Deshalb kann ich diese Aussage noch akzeptieren.

Wie schon oben geschrieben fehlt mir eine klare Aussage um deinen Standpunkt zu verstehen. Vielleicht kannst du dahingehend etwas deutlicher werden.

Zitat von: Rollo Tomasi am 28 September 2007, 12:44:59
Aber Deine letzte These, dass "Dawn of the dead" oder "Braindead" ein Kind nicht verstören würden, wenn sie zum richtigen Zeitpunkt durch die Eltern an die Filme "herangeführt" werden, halte ich doch für ein bißchen zu gewagt!
1. sollten Eltern ihre Kinder gar nicht an solche Filnme "heranführen"!
2. sind beide Filme für Kinder nicht freigegeben und das ist auch richtig so!

Es ist sogar wichtig Kinder/Jugendliche an solche Sachen heranzuführen. Das heißt nicht, dass der Papa dem Sohnemann brutale Filme empfehlen sollte, aber viele Kinder/Jugendliche gucken sich solche Filme früher oder später ohnehin an und da ist es doch besser brutale Filme vorher mit den Kinder/Jugendlichen zu thematisieren bzw. kritisch zu reflektieren und sie mit den eigenen Erfahrungen nicht allein stehen zu lassen. Keinesfalls sollte man daraus ein Tabu machen.
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