OFDb

"The Wrestler" -neuer Film von Aronofsky -Hauptrolle Mickey Rourke

Begonnen von Inspektor Yuen, 16 November 2007, 00:12:27

⏪ vorheriges - nächstes ⏩

0 Mitglieder und 1 Gast betrachten dieses Thema.

kingtubby

Zitat von: psychopaul am  7 März 2009, 14:01:57
ja genau, drehen wir nur noch hundertprozentig politisch korrekte Filme mit hundertprozentig politisch korrekten Hautpfiguren ohne irgendwelche kontroversen Szenen, dann wird die Welt besser!

Weil im Film gezeigt wird, dass der Typ eine iranische Flagge zerreisst, bedeutet das, dass das gesamte Filmteam und jeder, der den Film gut findet, Iraner hasst. Ein Skandal!

jetzt spiel mal nicht den naiven  :scar:

Crumby Crumb & the Cunty Bunch

Zitat von: kingtubby am  7 März 2009, 13:50:34
--- und wie fandet ihr den jetzt jetzt??

War gut; am geilsten die Stelle, als er die Flagge zerreißt - zeigts den verdammten Kamelfickern :dodo:
'Are you talkin' to me? You talkin' to me?' - Raging Bull, Pacino. Love that movie!

psychopaul

Zitat von: kingtubby am  7 März 2009, 14:12:47
jetzt spiel mal nicht den naiven  :scar:

:question:
Ich bin sicher nicht naiv; die, die sich darüber aufregen, sind es. Als ob eine Filmszene die Denkweise von Menschen manipulieren könnte, lächerlich. Wer die Szene aus rassistischen oder politischen Motiven abfeiert, der wird eh seine Einstellungen schon haben, der Rest macht sich eben Gedanken dazu.

Ich habe The Wrestler noch nicht gesehen, aber vermutlich wird Mickey Rourke da keinen tadellosen, weißwestigen Helden a la Superman spielen?
Filmblog
Letzte Bewertungen

Three little devils jumped over the wall...

Crumby Crumb & the Cunty Bunch

:LOL:
Es geht in dem Film um den dümmsten Fake Sport aller Zeiten. und wenn Randy als "Guter" gegen einen Typen "kämpft", der sich "The Ayatollah" nennt, gehört es natürlich dazu, das Publikum dementsprechend anzuheizen; da kann man dann auch mal ne Flagge zerreißen...
'Are you talkin' to me? You talkin' to me?' - Raging Bull, Pacino. Love that movie!

psychopaul

achsooo, es geht um Wrestling.

Das konnten die echauffierten Iraner natürlich nicht wissen.  :LOL: :LOL:  :algo: :algo:
Filmblog
Letzte Bewertungen

Three little devils jumped over the wall...

kingtubby



Director Aronofsky und Writer Siegel sind beides Juden... und wir wissen wie die zum Iran stehen. Also erzählt mir nix von wegen
Zufall, normal, fake sport oder PC und son BS :wallbash:  Das ist ne klare politische Message geschickt plaziert in einem ansonsten 1000%ig
unpolitischen Film. Praktisch als würde man ein Stückchen Pornoszene in einen Mickey Mouse Streifen einbauen, das wäre genauso deplaziert  :rofl:


Mir isses im Prinzip auch egal, aber man sollte schon wissen was man sich anschaut und warum die Sachen so gezeigt werden,
wie sie gezeigt werden. Bewusst Filme gucken macht einfach mehr Spaß. Ist jedenfalls meine Meinung :icon_cool:

Ich fand den Film übrigens auch extrem gut  :respekt:

Crumby Crumb & the Cunty Bunch

7 März 2009, 15:32:00 #36 Letzte Bearbeitung: 7 März 2009, 15:34:13 von Der Crumb (awesome)
Das ist ein Fakesport, der vom Publikum lebt, die Feindbilder vorgeworfen bekommen wollen; das hat nichts mit jüdischen Regisseuren zu tun, sondern spielgelt den blutgeilen, dummen Zuschauer wieder, der sich über solche Aktionen freut; Interpretier den Rassismus also nicht in die Handlungen des Schreibers, sondern in die amerikanische Kultur, die so etwas Tag ein Tag aus zu sehen bekommt, weil sie es sehen will.
Und das Terrorismus Feindblid läuft momentan nunmal besser als das des baumlangen grimmigen Negers...
'Are you talkin' to me? You talkin' to me?' - Raging Bull, Pacino. Love that movie!

a deer

Zitat von: kingtubby am  7 März 2009, 15:24:45
Director Aronofsky und Writer Siegel sind beides Juden... und wir wissen wie die zum Iran stehen. Also erzählt mir nix von wegen Zufall
Wir Deutschen wissen ja auch, wie wir zu den Juden stehen, nicht?  :doof:....

Zitat von: Der Crumb (awesome) am  7 März 2009, 15:32:00
Das ist ein Fakesport, der vom Publikum lebt, die Feindbilder vorgeworfen bekommen wollen; das hat nichts mit jüdischen Regisseuren zu tun, sondern spielgelt den blutgeilen, dummen Zuschauer wieder, der sich über solche Aktionen freut; Interpretier den Rassismus also nicht in die Handlungen des Schreibers, sondern in die amerikanische Kultur, die so etwas Tag ein Tag aus zu sehen bekommt, weil sie es sehen will.
Und das Terrorismus Feindblid läuft momentan nunmal besser als das des baumlangen grimmigen Negers...

Dito übertriebener Patriotismus ist definitiv ein Bestandteil der gegenwärtigen Popkultur, diesen Vorwurf aber einen Film zu machen, dessen Regisseur nun man wirklich nicht zu jener zählen kann und der nur über sie gelungen ( "The Wrestler" muss ich allerdings noch sehen, aber ich vermute mal, dass er meine Erwartungen erfüllt  :icon_lol:) reflektiert halte ich für absurd...

Ansonsten höre ich diesen Vorwurf mit der iranischen Flagge aber auch zum ersten Mal, würde ich spontan in die Kategorie Unbedeutend legen, zumal diejenigen, die sich darüber angeblich aufregen sie ja auch aus dem Kontext reißen...


StS

Hey - ich bin weder Jude noch hab ich den Film bislang gesehen ... und trotzdem mag ich den Iran nicht!  :icon_cool:

Ansonsten stimme ich meinen "Vorrednern" zu: Dürfte unbedeutend sein und ist im Kontext jener mit extrem vielen Klischees und Stereotypen arbeitenden Branche einfach ein Teil der Show, welche ja auch das (überspitzt formuliert) "simple Redneck- Schrägstrich White-Trash-Publikum" ansprechen soll und dafür gewiss nicht gerade feine Nuancen verwenden kann...  ;)
"Diane, last night I dreamt I was eating a large,  tasteless gumdrop and awoke to discover I was chewing one of my foam disposable earplugs.
Perhaps  I should consider moderating my nighttime coffee consumption...."
(Agent Dale B.Cooper - "Twin Peaks")

SplatMat

Ich sag es mal so: In dem Film wird ganz klar, dass der Sport eine Show fürs Publikum ist. Hier werden absichtlich blutende Wunden zugefügt, damit es brutaler aussieht, und es werden auch Flaggen (es ist übrigens nur der Stab, an dem die Flagge hängt) zerstört, wenn es das Publikum anheizt. Trotz alle dem sitzen die Sportler hinterher gemeinsam in der Kabine und sind wieder gute Kumpelz. Dieser Wrestler ist also genauso wenig rassistisch, wie die Produzenten. Ob es nun Zufall ist, dass das eine iranische Flagge ist, oder ob mit voller Absicht keine Französische zerstört wurde, kann ich natürlich nicht sagen und ich gebe dir Recht, dass es in heutiger Zeit äußerst politisch wirkt, aber Rocky hat auch schon gegen den bösen Russen gekämpft, und DIE (Filmcharaktere) haben hinterher nicht zusammen in der Umkleide noch rumgealbert. Es schadet dem Film jedenfalls nicht, dass hier eine Flagge verunglimpft wird. Einzig und allein die Tatsache, dass es zur heutigen Zeit ausgerechnet eine iranische ist, macht den Film deswegen noch lange nicht rassistisch, sondern höchstens politisch. Das stört mich aber nicht, da es so beiläufig geschieht. Ich hab beim Sichten des Films nicht einmal gemerkt, dass es eine iranische Flagge ist. Das war mir sowas von egal... der Film rockt!!! :dodo:
Für ein freies Tibet


kingtubby

7 März 2009, 19:24:09 #40 Letzte Bearbeitung: 7 März 2009, 19:29:17 von kingtubby
@splatmat

Nein als rassistisch hab ich das auch überhaupt nicht verstanden und im Prinzip hast du auch recht.
Der Punkt ist nur, wir haben 2003 gesehen wie die USA mit gefakten Feindbildern (Irak) ganz easy einen
völkerrechtswidrigen Krieg durchgezogen haben.

Deswegen sollte Hollywood bischen mit solchen Klischee-Feinbildern aufpassen, finde ich. Die hätte ja in der Kabine
so als Scherz im Nebensatz sagen können "Ok, das nächste mal ist die amerikanische Flagge dran", oder sowas in der Art.
Nur damit die Zuschauer kapieren, dass sich die Writer von dieser Kriegsrhetorik (Flaggenverbrennen / zereissen)
distanzieren (hallo! Hamas läßt grüßen:D ). Ich muss ja nicht das Gehabe von irgendwelchen Randgruppen -
nennen wir sie mal hamasnecks :D - unreflektiert übernehmen und mit einem Hollywood Buster auch noch
in die Welt exportieren.

Aber so bleibt die Sache halt ziemlich ambivalent, würde ich mal sagen.
Man weiß nicht, isses nur ne 1:1 Darstellung einer bestimmten Subkultur in den Staaten oder tatsächlich
auch die Meinung der Filmemacher.

Was ich sagen will ist, dass man vielleicht etwas besser darauf aufpassen soll, was einem im Kino gezeigt wird.
Bischen nachdenken kann ja nicht schaden. PEACE


Klugscheisser

Naja, es kommt ja auch immer drauf an, was die Leute in so etwas sehen wollen.
Du siehtst da eine politische Aussage, andere den Teil eines Showaktes. Wie Splatmat schon sagte, ihm ist überhaupt nicht aufgefallen, was da für eine Fahne im Spiel war. Man kann übrigens in allem etwas Zweideutiges sehen. Daher könnten die meisten Filme wohl die restlichen 90 Minuten für Erklärungen verwenden, was die ersten 5 Minuten eigentlich alles nicht aussagen sollten...  :andy: ;)

RoboLuster

Also ich finde das jetzt auch nich so wild mit dem Fahnenmast, aber das da kein Hintergedanken bei war, glaube ich auch nicht. Im Pro-Wrestling Sport gibt es nicht grade viele iranische Wrestler, mir fällt auf anhieb kein einziger ein. Iranische Flagge zerreißen kam mir gleich sonderbar vor.

(Das ist vielleicht der Grund, weshalb die Academy, Rourkes verdiente Auszeichnung, nem anderen zugeschustert hat. :icon_mrgreen:)
https://youtu.be/RPQOMyyg9b8                          
"Shoot first, think never!" - Ash

jororo

War der Iron Sheik nicht (zumindest laut Story)aus dem Iran? Dann würde die iranische Flagge insofern verständlich, als der Sheik damals den Titel an Hulk Hogan verloren und somit indirekt die 80er im Wrestling (die Veränderung von Auftritten in Hallen hin zum Fernsehgeschäft mit Pay per Views) eingeleitet hat - insofern wäre das nicht politisch sondern wrestlinghistorisch
Was bringen die ganzen PISA-Studien, wenn das Hessenabitur schon als Behindertenausweis anerkannt wird? (S. Hieronymus)

https://www.youtube.com/watch?v=jQJ8Pofd_X8

quaker

@jororo: Der Sheik kommt aus Teheran, ist also Iraner.

psychopaul

ach verdammt, jetzt hab ich hier 5 Absätze geschrieben, mit der Maus wohin geklickt und der Text ist nicht mehr da...  :wallbash: :wallbash:

nochmal in Stichworten:  :icon_rolleyes:

4. Film von Aronofsky und wieder ein sehr guter.

Das Thema sehr faszinierend (Rocky kenne ich nicht  :icon_mrgreen: gibts Parallelen?), in "Raging Bull" wurde es schon abgehandelt, aber nur gegen Ende, der Wrestler stellt von Anfang an das "Leben danach", den körperlichen Verfall ins Zentrum, Rourke verkörpert das phänomenal, die Inszenierung ist stellenweise wirklich wieder schmerzhaft angelegt, ein wiedererkennbares Motiv bei Aronofsky, in Kleinigkeiten erinnert mich der Film auch an "Reqiuem for a dream" ("grausige Wunden"  ;) Zerstörung des Körpers, die Szenen am Strand mit Vater und Tochter, dieser eine Shot von oben beim Auto..).

Die beste Szene war die, in der die alten Wrestler, körperliche Wracks bei der Autogrammstunde sitzen. Mit einem Schwenk über die Beinprothesen und Urinbeutel und die Gesichter bringt Aronofsky die ganze Tragik solcher "Karrieren" auf den Punkt. Auch die Supermarktszenen waren in der Hinsicht toll und sind nahe an der Realität, denke ich.

Der Humor war da vielleicht etwas überzogen (deutscher Kartoffelsalat, "etwas mehr, etwas weniger"  :rofl: ), aber insgesamt war es gut, dass es öfter was zu lachen gab, bei all der Tragik, das Feeling des Films war einfach perfekt.

Ein, zwei Elemente des Drehbuchs waren etwas konventionell und vorhersehbar (der Absturz in der Nacht vor dem Essen mit der Tochter, deren letzten Wutausbruch ich etwas overacted fand), aber nicht so schlimm, das Ende an sich ist wieder großartig.

Und last but not least, Marisa Tomei (und ihre Brustwarzenpiercings  :king: )

Hervorragender Film, 9/10



P.S: Die Fingernägel von Rourke sind strange.  :icon_eek:
Filmblog
Letzte Bewertungen

Three little devils jumped over the wall...

Sarge

Zitat von: psychopaul am 17 März 2009, 12:08:26
P.S: Die Fingernägel von Rourke sind strange.  :icon_eek:

Wieso das? Ist mir gar nicht aufgefallen, war wohl zu sehr von Marisa Tomeis Brustwarzenpiercings abgelenkt :king:

Ansonsten, ein ziemlich guter Film, finde ich auch. Aronofsky angenehm zurückhaltend und doch mit ausgefeilter Inszenierung, wie er bsp. den Gang zur Wursttheke mit dem Gang zum Ring gleichsetzt - große Klasse. Die kleinen Details machen die Inszenierung aus in einem Film, der ansonsten ganz und gar Mickey Rourke gehört.

psychopaul

Zitat von: Sarge am 19 März 2009, 16:13:20
Zitat von: psychopaul am 17 März 2009, 12:08:26
P.S: Die Fingernägel von Rourke sind strange.  :icon_eek:

Wieso das? Ist mir gar nicht aufgefallen, war wohl zu sehr von Marisa Tomeis Brustwarzenpiercings abgelenkt :king:

Waren die mal zusammen im Bild? Leider nicht.  :icon_lol:

Zitatwie er bsp. den Gang zur Wursttheke mit dem Gang zum Ring gleichsetzt - große Klasse.

Amen.  :icon_smile:
Filmblog
Letzte Bewertungen

Three little devils jumped over the wall...

Vinyard Vaughn

Endlich auch Zeit gehabt ihn zu sehen und bin hin und weg. So unglaublich ehrlich, traurig und stark gespielt das mir ganz anders wurde (und mir 2 mal leicht die Tränen kamen). Eben weil ich mit Show Wrestling absolut nichts anfangen kann (fand ich schon als Kind dumm) und nie über reale Tragik dieses ganzen Zirkus nachgedacht habe war es umso faszinierender. Die Autogrammstunde, die Wurstthekenszenen, die NES Runde ... alles unglaublich intensive Szenen. Dazu ein zerschundener Rourke dessen Gesichtsausdruck Bände spricht. Und zum ersten Mal hat mich die Tomei nicht gestört, sondern hat ihre Rolle wunderbar und konsequent gespielt.

Stark 9,5/10
Zitat von: ForenregelnMaximalgröße für Bildsignaturen: 400x133 Pixel, 50 kb – nicht animiert!

When I see her on the street
You know she makes my life complete

lastboyscout

Wow, endlich mal ein Film, der seine Lobeshymnen verdient hat.
Mickey Rourke ist einfach umwerfend in seiner Rolle.
Aronofsky schafft es erneut, sich eines komplett anderen Themas anzunehmen, und einen grandiosen Volltreffer zu landen.
Die Kamera gibt einem ständig das Gefühl, hautnah dabeizusein, man fühlt sich fast schon wie "The Ram".
Die beste Szene davon dürfte wohl sein, als er seine Arbeit für die Extrakohle antritt und er seinen ersten "Auftritt" hat, Gänsehaut pur.
Die Krönung des Ganzen war für mich aber die Musik. Ganz klarer Höhepunkt war für mich wohl "Accept - Balls To The Wall", als er sich auf den Finalkampf vorbereitet. Das hatte was.  :love:
Kurz und knapp: Bei dem Film hat einfach alles gepaßt, danke Darren.
9/10 Punkten.
I`m a tragic hero in this game called life,
my chances go to zero, but I always will survive.
( Funker Vogt - Tragic Hero )

What is your pleasure, sir? This is mine:
http://www.dvdprofiler.com/mycollection.asp?alias=lastboyscout

Angel Town

Keine Ahnung wo man das sonst posten soll, aber ein paar alte Boxvideos sind wieder auf youtube aufgetaucht: http://www.youtube.com/watch?v=iruA3GvzXWA&feature=related
und da er ja schon damals im Ring geschauspielert hat, ist ja die Ähnlichkeit zum Wrestling ja nicht von der Hand zu weisen.

Pinhead_X

*ausgrab*

So, gestern gesichtet. Rourke spielt den abgewrackten Sportler sehr überzeugend und hat alle Lobeshymnen auch verdient. Schöne Kameraführung, guter Schnitt. Der ganze Sportaspekt ist nahezu perfekt umgesetzt worden. Allerdings finde ich, hätte man etwas mehr in die Beziehung zu seiner Tochter und zu Pam eingehen können. Da ich persöhnlich in einer ähnlichen Lage im Bezug auf meinen Vater stecke, war das hier doch sehr oberflächlich.

Nichts desto trotz sehr guter Film.

8/10 Punkte.
We'll never stop, we'll never quit, 'cause we're Metallica!!!
Meine Musik

2QT2BSTR8

Guten Abend. Ich habe mir erlaubt, das erste Review mit schlechter Bewertung zu posten.
http://www.ofdb.de/review/154942,379959,The-Wrestler---Ruhm-Liebe-Schmerz
:algoschaf:

Zitat von: Neos Wurstsex-Sklave am  7 März 2009, 14:13:51
War gut; am geilsten die Stelle, als er die Flagge zerreißt - zeigts den verdammten Kamelfickern :dodo:

Genau. :icon_mrgreen:
Trotzdem fand ich die Fahnenaktion deplatziert. Nicht aus politischen Gründen, sondern weil sie so berechnend ist.
Es ist nun mal Fakt, dass die USA (momentan) ein Problem mit dem Iran hat. Deshalb glaube ich auch nicht an Zufall, siehe "Ayatollah" Khomeini.
Aus schon genannten Gründen kann man das Ganze sowohl als Pro- als auch Antistatement interpretieren.
Und wenn ein Film keine Stellung bezieht, sondern nach dem "Das kann man so oder so sehen"-Prinzip verfährt, wirkt das auf mich konstruiert, Hauptsache man verprellt keine Zuschauer. :icon_rolleyes:

Steff

Hi.
Ich habe Ihn nun auch endlich gesehen und muss sagen, meine Erwartungen waren wohl leider nach den vielen Lobeshymnen zu groß.
Der Film ist zwar ganz gut, aber plätschert so, vollkommen ohne Höhepunkte, vor sich hin.
Die Story hat man auch schon in vielen anderen Filmen gesehen und hat mich deswegen nicht mehr vom Hocker gehauen.
Schade, da war auf jeden Fall mehr drin.

Film: 6/10 

Aber den Oscar hätte Mickey Rourke auf jeden Fall verdient gehabt.  :anime:


Am Anfang war ein Traum....

2QT2BSTR8

18 September 2009, 00:06:29 #54 Letzte Bearbeitung: 18 September 2009, 00:08:04 von 2QT2BSTR8
Zitat von: Steff am 17 September 2009, 23:20:22
Die Story hat man auch schon in vielen anderen Filmen gesehen und hat mich deswegen nicht mehr vom Hocker gehauen.
Schade, da war auf jeden Fall mehr drin.

Denselben Gedanken hatte ich bereits bei "Rocky Balboa", der zuletzt nur eine jämmerliche Fortsetzung von Teil 1 und 2 (find ich beide ganz ok) war.

HenryChinaski

Zitat von: 2QT2BSTR8 am 17 September 2009, 22:02:50
Guten Abend. Ich habe mir erlaubt, das erste Review mit schlechter Bewertung zu posten.
http://www.ofdb.de/review/154942,379959,The-Wrestler---Ruhm-Liebe-Schmerz
:algoschaf:

Zitat von: Neos Wurstsex-Sklave am  7 März 2009, 14:13:51
War gut; am geilsten die Stelle, als er die Flagge zerreißt - zeigts den verdammten Kamelfickern :dodo:

Genau. :icon_mrgreen:
Trotzdem fand ich die Fahnenaktion deplatziert. Nicht aus politischen Gründen, sondern weil sie so berechnend ist.
Es ist nun mal Fakt, dass die USA (momentan) ein Problem mit dem Iran hat. Deshalb glaube ich auch nicht an Zufall, siehe "Ayatollah" Khomeini.
Aus schon genannten Gründen kann man das Ganze sowohl als Pro- als auch Antistatement interpretieren.
Und wenn ein Film keine Stellung bezieht, sondern nach dem "Das kann man so oder so sehen"-Prinzip verfährt, wirkt das auf mich konstruiert, Hauptsache man verprellt keine Zuschauer. :icon_rolleyes:


Da muss ich dich fragen: Hast du den Film zu Hause / im Kino gesehen oder hast du den Wrestling-Kampf in der Turnhalle live gesehen?
Die Stumpfheit der Flaggen-Szene wurde meiner Meinung nach extrem gekonnt eingesetzt.

2QT2BSTR8

Zitat von: HenryChinaski am 18 September 2009, 00:29:47
Da muss ich dich fragen: Hast du den Film zu Hause / im Kino gesehen oder hast du den Wrestling-Kampf in der Turnhalle live gesehen?

Zuhause.

ZitatDie Stumpfheit der Flaggen-Szene wurde meiner Meinung nach extrem gekonnt eingesetzt.

Weil damit das oberflächliche Politikbewusstsein der Amis vorgeführt werden sollte?
Ich sagte doch, dass mir das Ganze zu berechnend/konstruiert erscheint.
Man hätte dieses Thema wesentlich subtiler umsetzen bzw. ganz weglassen können.

Duke Skywalker

18 September 2009, 13:22:02 #57 Letzte Bearbeitung: 18 September 2009, 13:32:15 von Duke Skywalker
Ihr seit alle keine Wrestling Fans, oder?
Patriotismus Stories sind so alt wie das Business. Früher war es der böse Russe und Anfang der Neunziger wechselte Sgt Slaughter die Seiten und kämpfte für den Irak, was zum umstrittenen Hauptkampf von Wrestlemania VII wurde, wo der amerikanische Held Hulk Hogan (Auftrittsmusik: I am a real American) den Verräter besiegte.

Vor einigen Jahren wurde der Undertaker von Terroristen attackiert, als er gegen Muhammed Hassan fehdete. Hassan war laut Story ein in den USA geborener Moslem, der sich seit dem 11. September (zurecht) ungerecht behandelt fühlte. Wie im Wrestling üblich erfüllte er am Ende aber natürlich alle Klischees.

Ich könnte hier von Flaggen Matches, dem ewigen Kampf Kanada/ USA (so ähnlich wie Deutschland/Holland), von fast brennenden USA Flaggen im Wrestling Ring, Typen wie Nikolai Volkov oder aktuell Sheik Abdul Bashir erzählen, aber ich glaube ich habe den Punkt deutlich gemacht.

Der Film bildet die Realität ab und dort gehört diese Schwarz/ Weiß Malerei dazu und wie ebenfalls gezeigt wird, geht es Backstage ganz anders zu und der angebliche Iraner ist wahrscheinlich auch gar keiner. ;)

Übrigens ist das nicht nur in den USA so. Im deutschen Wrestlingligen haben holländische Bösewichter ebenso Tradition wie amerikanische Wrestler in Japan üblicherweise als Böse Gajins auftreten.  
Bro Code #24: When wearing a baseball cap, a Bro may position the brim at either 12 or 6 o'clock.
All other angles are reserved for rappers and the handicapped.

RoboLuster

Das man sich über diese FlaggenAktion so aufregen kann... ;)

Wie Skywalker schon schrieb, sowas gehört zum Wrestling einfach dazu wie Posen und kurze Hosen. Ehrlich, ich hatte die Szene gesehen und mir nicht wirklich viel dazu gedacht, da man so was halt öfters in den Wrestlingshows zu sehen bekommt, als Teil einer Storyline oder Gimmicks. Die Charaktere von Rourke und Ernest (The Cat) Miller, hatten in der Vergangenheit ja eine heftige Fehde und das dann Jahre später, in einem Special-Match, die Fahne als Anheizer zerbrochen wird, ist imo schon vorauszusehen, wäre im richtigen Wrestlingbusiness nicht anders.

Ich fand den Film jedenfalls recht authentisch inszeniert, hat mir gut gefallen, nur beim Schluss wär ich fast durchgedreht...war mir "etwas" zu offen. Ansonsten top, nettes Drama und Rourke find ich ja immer toll, über seine Leistung hier, muss auch nicht mehr viel gesagt werden... Rourktastisch.
https://youtu.be/RPQOMyyg9b8                          
"Shoot first, think never!" - Ash

2QT2BSTR8

Flaggentechnisch hab ich aus meiner Wrestling-Fan-Zeit nur Hacksaw Jim Duggan (USA) und Ludvig Borga (Finnland) in Erinnerung.
Ich kritisiere auch nicht den Patriotismus, sondern den Bezug auf aktuelle US-Politik (Iran als Gegner).
Duke Skywalker sprach von der Fehde USA vs. Kanada (die mir bisher nicht bekannt war).
Warum also nicht ein kanadischer Gegner oder ein Russe (der Kalte Krieg ist vorbei)?
Nein, es muss ein Iraner sein, der natürlich nur rein zufällig "Ayatollah" heißt? :icon_rolleyes:

P.S.: Mir ist "political correctness" scheißegal, aber platte Gegenentwürfe machen es nicht besser, schon gar nicht diesen auch sonst schwachen Film.

TinyPortal 2.0.0 © 2005-2020