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Gemeinschaftsforum => Allgemeines Filmforum => Thema gestartet von: Kerry am 5 Januar 2009, 13:43:41

Titel: Warum gibt es keine "guten" Actionfilme mehr?
Beitrag von: Kerry am 5 Januar 2009, 13:43:41
Über Weihnachten habe ich mir mal wieder ein paar Klassiker des Genres (Mad Max, Dirty Harry, Last Boy Scout...) angeschaut.
Dabei ist mir der riesige Qualitätsunterschied zu den heute produzierten "Action" Filmen aufgefallen.
Die oben genannten Film sind/waren spannend, zynisch, politisch unkorrekt, haben einen nachvollziehbare Geschichte...
All dies fehlt den heuten produzierten Streifen vollends. Alles was heute geboten wird sind seelenlose CGI-Langweiler a la "Wanted" und blutleere Comicverfilmungen. Auch der so viel gelobte neue Batman kann mit den oben genannten Streifen nicht mithalten.
Oder habe ich etwas verpasst?
Titel: Re: Warum gibt es keine "guten" Actionfilme mehr?
Beitrag von: StS am 5 Januar 2009, 14:07:56
Werke wie "Shooter" oder "War" tendieren zumindest ganz angenehm in jene geschätzte Richtung.  ;)
Titel: Re: Warum gibt es keine "guten" Actionfilme mehr?
Beitrag von: Eric am 5 Januar 2009, 14:10:01
Zitat von: Kerry am  5 Januar 2009, 13:43:41

Oder habe ich etwas verpasst?

Jep. zum Beispiel:
- JOHN RAMBO
- SHOOT EM UP
- CRANK
- V WIE VENDETTA (Ok, ist schon etwas älter)
- 300

Auch SHOOTER mit Mark Wahlberg ist relativ gut.


Aber ich gebe dir Recht. Irgendwie sind die Actionfilme aus den 80ern "ehrlicher" und "bodenständiger" und wesentlich politisch unkorrekter als heutige Actionfilme.


Zitat von: Kerry am  5 Januar 2009, 13:43:41
... und blutleere Comicverfilmungen.

Na dann warte mal auf PUNISHER: WAR ZONE ;o)
http://www.punishermovie.com/

MFG


ERIC
Titel: Re: Warum gibt es keine "guten" Actionfilme mehr?
Beitrag von: Spencenator am 5 Januar 2009, 14:26:01
Es gibt immer wieder mal ganz gute Actionfilme. Wie zum Beispiel schon erwähnt wurde John Rambo. Aber für mich sind die Zeiten der richitg guten Actionfilme vorbei. Die 80er und Anfänge der 90er haben da einiges gerissen. Stirb Langsam 1-3 sind einfach nur herrlich und dann dieser grottige 4. Teil... ne muss nicht sein.
Heute immer nur irgendwelche Computereffekte ist doch langweilig. Ich will wieder mehr Handmadeaction sehen.  :icon_mrgreen:
Titel: Re: Warum gibt es keine "guten" Actionfilme mehr?
Beitrag von: Deer Hunter am 5 Januar 2009, 14:33:28
Also gerade "Filme", wie die genannten "Shoot em up" oder "300" können nun wirklich nicht mit Klassikern, wie "LBS" oder "Die Hard" verglichen werden. John Rambo hält da schon eher einen Vergleich stand und darf als einsamer Reiter und Retter des gepflegten Actionkinos gelten.
Shooter war da leider zu zäh und streckenweise zu langweilig. Er konnte kein Tempo aufrecht erhalten, was mir sehr negativ im Gedächtnis geblieben ist.
Shoot em up ist hirnloser, unlustiger Totalquatsch, der evtl. nach einem Sechser Pack Bier lustig ist...was 300 allerdings nach erwähntem Konsum nicht ist.

Wie gesagt, Stallone hält die Fahne hoch. Sowohl mit Rocky 6, als auch mit Rambo 4 hatte er wieder meinen Geschmack getroffen. Die Hard 4 war auch nicht so schlecht, wie ihn einige vielleicht reden wollten, aber natürlich kein Vergleich zur alten Trilogie.

Tatsache ist aber, dass meiner Meinung nach sehr wenige, gute Actioner gemacht werden. Das liegt vielleicht aber auch daran, dass vieles schon gezeigt wurde und nicht mehr der Reiz von früher hervorgerufen werden kann. Deshalb hat es Sly ja so genial gemacht: den gleichen geilen Kram von früher genommen und einfach die Gewalt un einige Grade potenziert und voila, fertig ist der beste Actionfilm der letzten 15 Jahre! :dodo:
Titel: Re: Warum gibt es keine "guten" Actionfilme mehr?
Beitrag von: psychopaul am 5 Januar 2009, 14:46:01
Zitat von: Deer Hunter am  5 Januar 2009, 14:33:28
fertig ist der beste Actionfilm der letzten 15 Jahre! :dodo:

Ähm, Face/Off ist erst 11 Jahre her.  ;)
Titel: Re: Warum gibt es keine "guten" Actionfilme mehr?
Beitrag von: Deer Hunter am 5 Januar 2009, 14:51:07
Und du findest Face/Off wirklich besser, als Rambo 4?!? Ich gebe ja zu, dass er gut ist...aber BESSER als JOHN RAMBO :question: :exclaim: :question:

Da habe ich zwei Wörter für dich: Nie-mals :exclaim: :nono: ;)
Titel: Re: Warum gibt es keine "guten" Actionfilme mehr?
Beitrag von: psychopaul am 5 Januar 2009, 14:54:48
 :LOL: :LOL:

OMG, ich seh schon, ich bin hier im falschen Thread.  :algo:  :icon_razz:
Titel: Re: Warum gibt es keine "guten" Actionfilme mehr?
Beitrag von: Kerry am 5 Januar 2009, 14:56:13
Zitat von: Blood Demon am  5 Januar 2009, 14:26:01
Es gibt immer wieder mal ganz gute Actionfilme. Wie zum Beispiel schon erwähnt wurde John Rambo. Aber für mich sind die Zeiten der richitg guten Actionfilme vorbei. Die 80er und Anfänge der 90er haben da einiges gerissen. Stirb Langsam 1-3 sind einfach nur herrlich und dann dieser grottige 4. Teil... ne muss nicht sein.
Heute immer nur irgendwelche Computereffekte ist doch langweilig. Ich will wieder mehr Handmadeaction sehen.  :icon_mrgreen:
Dem kann ich nur zustimmen. Computereffekte wirken auf mich einfach nur stimmungstötend, übertrieben / unrealistisch und langweilig. Es gibt bei den Actionfilmen nur ganz wenige Ausnahmen in denen Computereffekte funktionieren (spontan fällt mir aus der letzten Zeit eigentlich nur 300 ein).
John Rambo war wie bereits oben erwähnt eine herausragende Ausnahme, aber ansonsten: hirnlose Langeweile.
Titel: Re: Warum gibt es keine "guten" Actionfilme mehr?
Beitrag von: psYchO dAd am 5 Januar 2009, 14:58:05
Als oldscooliger Actioner würde mir auch nur Shooter einfallen. 300 und Crank sind dafür das genaue Gegenteil.  :icon_mrgreen:

Ich fand Face Off auch zig mal besser als Rambo 4. :andy:
Titel: Re: Warum gibt es keine "guten" Actionfilme mehr?
Beitrag von: Intergalactic Ape-Man am 5 Januar 2009, 14:58:54
Zitat von: Deer Hunter am  5 Januar 2009, 14:51:07
Und du findest Face/Off wirklich besser, als Rambo 4?!? Ich gebe ja zu, dass er gut ist...aber BESSER als JOHN RAMBO :question: :exclaim: :question:

Da habe ich zwei Wörter für dich: Nie-mals :exclaim: :nono: ;)

Face/Off hatte eine Story. Ansonsten finde ich Dark Blue oder 16 Blocks wesentlich 80er mäßiger, als bisherige Beispiele.
Titel: Re: Warum gibt es keine "guten" Actionfilme mehr?
Beitrag von: Deer Hunter am 5 Januar 2009, 15:09:16
Leute, ihr versteht einfach keinen Spaß. Meine Aussage war mehr eine Reminiszenz an die alte Rambo 4 Diskussion im dazugehörigen Thread. Egal. Natürlich ist Face Off besser als Rambo 4, aber trotzdem bleibt er dann eben der beste Actioner der letzten 10 Jahre, ok? :icon_rolleyes: :icon_lol:

Ansonsten ist 16 Blocks wirklich ein gutes Beispiel. Sehr geradlinig, unterhaltsam und glaubwürdig gespielt. Leider ist der Film meiner Meinung nach viel zu sehr untergegangen.

Und Rambo 4 hat eine Story, bitte noch mal ansehen... :icon_razz:
Titel: Re: Warum gibt es keine "guten" Actionfilme mehr?
Beitrag von: psychopaul am 5 Januar 2009, 15:12:39
Zitat von: Senfdazu am  5 Januar 2009, 14:58:54


Face/Off hatte eine Story.

Und vor allem einen echten Regsisseur mit Gespür für Inszenierung und nicht einen hilflosen alten Mann, der einfach draufhält und irgendwie schneidet (schneiden lässt).
Okay, schade etwas zu spät, Hunter.  :icon_mrgreen:  ;)

Die Diskussion ist doch eh absurd, es wurden eh schon ein paar Titel genannt, die in eine ähnliche Richtung gehen, dazu haben vor allem die Bourne Sachen, aber wie ich finde auch MI:3 z.B. und natürlich Casino Royale eh auch einiges an "Dreck" und "Härte" zu bieten.

Und wenn eine gute Story, charismatische Darsteller etc. nicht so wichtig sind, werden die B-Action Fans sicher auch ein paar aktuelle Schmankerl nennen können, aber da kenne ich mich nicht aus.  :icon_twisted:  :icon_mrgreen:

Was mir allerdings auch etwas abgeht, sind so Buddy-Actionkomödien a la Lethal Weapon, Bad Boys, Red Heat usw.. mit guter Action, Härte, Witz und coolen Sprüchen, dieses Genre scheint mir leider auch etwas eingeschlafen, vielleicht gibt es so Typen wie Arnie, Sly, Bruce oder Mel, die halt auch einen gewissen komischen Charme haben und trotzdem hart sein können, einfach nicht mehr..  :00000109:
Titel: Re: Warum gibt es keine "guten" Actionfilme mehr?
Beitrag von: psYchO dAd am 5 Januar 2009, 16:26:17
Stimmt, die Zeit der Buddymovies ist wohl leider vorbei. Andererseits hat man da wohl alles gesehen und nachfolgendes kommt einem eh nur ausgelutscht vor. Sah man schon bei LW, 1+2 waren noch sehr gut, und ab 3 schwächelte dann alles, wirkte etwas weichgespült und alberner, sowie mit weniger Härte versehen.

Zu den guten Actionern kann man noch "Black Hawk Down" zählen, auch wenn das eher ein Kriegsfilm ist. Aber es knallt jedenfalls gewaltig an allen Ecken und Enden. Dann vielleicht noch in der selben Kerbe "Tears of the Sun".
Titel: Re: Warum gibt es keine "guten" Actionfilme mehr?
Beitrag von: RoboLuster am 5 Januar 2009, 17:05:02
Ich finde Face Off überzogen und kitschig...und der Regisseur hat sowieso bloß gespür dafür den größt möglichen Kitsch auf die Leinwand zu bringen...aber das hat er voll drauf. Und wenn ich bei Face Off, in jedem Moment der Action, die Stuntmen klar erkennen kann....dann ist das für mich kein gutgemachter Actionfilm.
Is klar das die Heulbojen Cage/Travolta ihre Stunts nich selber machen, aber hätte man dann nich wenigstens Stuntleute, mit in etwa gleich langen Haaren, nehmen können?

Ps. Damit will ich jetzt aber nich sagen, das Face Off schlecht ist oder nicht unterhaltsam ist...
     aber er ist imo weit davon entfernt als "bester" Actionfilm bezeichnet zu werden.
Titel: Re: Warum gibt es keine "guten" Actionfilme mehr?
Beitrag von: Ong-Bockel am 5 Januar 2009, 17:54:16
Schaut man sich die Actionfilme des jetzigen Jahrzehnts an, dann sind eigentlich BAD BOYS II und THE PUNISHER meine Favoriten, wenn auch mangels vernünftiger Alternativen auserkoren. Ansonsten kamen brauchbare Sachen doch eher aus dem asiatischen Raum oder aus dem Ostblock (z.B. The Mechanik ). Nicht schlagen... ich sagte brauchbar... nicht gut!!! Trotzdem muß ich klar sagen, daß das jetzige Jahrzehnt actiontechnisch nicht mehr als ein großer, CGI-verseuchter Witz ist und so sehr ich auch z.B. auf den PUNISHER: WAR ZONE warte, so wird er trotzdem maximal ein Tropfen auf dem heißen Stein sein. Dass ich JOHN RAMBO für die Actionenttäuschung dieses Jahrzehnts (gemessen an den Erwartungen...) halte, habe ich schon mehrfach erwähnt, denn so sehr ich die alten Actionfilme der 80er und frühen 90er auch liebe, so sehr hat Stallone bewiesen, dass solche Relikte heutzutage nicht mehr funktionieren (pseudocooles Gelabere, CGI, Rentner, welche kaum noch das MG halten können) und total veraltet wirken. Ich halte es so: möchte ich einen brutalen, politisch unkorrekten Actioner sehen, schaue ich mir einen 80er Klassiker an. Möchte ich einen aufwändigen, intelligenten Actionfilm sehen, schaue ich mir einen "modernen" Klassiker der 90er an. Diese Filme hatten ihre Zeit und lassen sich - sorry - heute leider nicht mehr so realisieren und vermarkten. Und ja: konzentriert man sich auf das Geschehen der großen Hollywood-Leinwand, so ist FACE/OFF der beste Actionfilm der 90er, denn er bietet neben abwechslungsreicher und sich stets steigernder Action noch Intelligenz und Tiefgang, geht ans Herz und wird von zwei Leuten verkörpert, die das Ganze glaubhaft rüberbringen können... inszeniert von einem der besten Actionregisseure aller Zeiten (womit wir wieder mal in Asien angelangt sind)!
Titel: Re: Warum gibt es keine "guten" Actionfilme mehr?
Beitrag von: Mr. Blonde am 5 Januar 2009, 17:57:43
Ich kann hier nur ganz klar dito sagen. Die Actionfilme, die einfach nur ehrlich waren und nie was anderes sein wollten, gibt es fast nicht mehr. Wie schon angesprochen, steht Sly mit John Rambo relativ alleine da, aber dafür wie ein Mammutbaum. ;)

Punisher War Zone wird wohl wieder in die richtige Richtung gehen und Leute wie Seagal, Lundgren und co versuchen es zumindest. Abwarten, The Expendables kommt ja auch noch. ;)

Edit:

Death Sentence und Walking Tall gingen doch teilweise noch in die Richtung, findet ihr nicht?
Titel: Re: Warum gibt es keine "guten" Actionfilme mehr?
Beitrag von: Akayuki am 5 Januar 2009, 18:38:28
Zwar wurde das Thema schon ziemlich ausführlich und gut besprochen, aber dennoch möchte ich gerne auch meinen Senf dazu geben. Gestern habe ich mir einen echten Klassiker angeschaut (Nico - Steven Seagal). Ein typischer 80er Jahre Action Kracher eben, der all das bietet, wovon hier schon oft genug geredet wurde. Leider kommt es mir so vor als könne man solche Filme nur noch durch die heimische DVD-Sammlung genießen, da Werke dieser Art im Kino scheinbar verschwunden sind. (Außer der angesprochene John Rambo)
Ich möchte euch also zustimmen, dass der "alte/klassische" Actionstreifen ausstirbt, aber es gab zumindest in den letzten Jahren noch einige Lichtblicke was das Genere angeht. Nennen möchte ich z.B. Perlen von Johnnie To, wie z.B. "Exiled" (2006) oder "Fulltime Killer" (2001). Auch Wilson Yip konnte z.B. mit dem brillanten "Killzone SPL" (2005) aufwarten. (womit wir auch schon wieder im asiatischen Raum angelangt sind^^)
Zwar kann man die besagten Werke nicht direkt mit den Klassikern des Genres vergleichen, dennoch bieten sie den gleichen filmischen Genuss. Von den heutigen CGI-Hollywood-Action-Produktionen halte ich sowieso nicht sonderlich viel...
Titel: Re: Warum gibt es keine "guten" Actionfilme mehr?
Beitrag von: The Corvus am 5 Januar 2009, 18:41:19
Death Sentence ist, für mich zumindest, kein Actionfilm. Ich finde es nicht schlimm, dass es weniger Actionfilme gibt, bzw. gute Actionfilme. Bin der Meinung, dass es Ende der 90er eine Übersättigung gab und damit die Flut an Actionfilmen abnahm. Der letzte große Actionfilm in den 90ern war Matrix (1999) und davor Face/Off (1997), davor Con Air und The Rock und davor widerum Lethal Weapon 4  und Die Hard 3. Die Abstände in denen gute Actionfilme rauskamen waren relativ kurz. Heute sind die Abstände bei weitem größer.
Der letzte "gute" (wobei das ja relativ ist) war Transformers (2007) davor war es....jetzt wirds schwieriger.....Die Hard 4.0? Vielleicht war es sogar M:i-3?
Titel: Re: Warum gibt es keine "guten" Actionfilme mehr?
Beitrag von: Riddick am 5 Januar 2009, 18:52:07
Ich bin auch der Meinung,dass es keiner "echten" guten Actionfilme mehr gibt. Sicher, es gab in der letzten Zeit ein paar Actioner welche durchaus recht spaßig und unterhaltsam waren (z.B. "Shoot `em Up", aber an die alten Actionklassiker wie "Die Hard" oder "Rambo" kommen sie einfach nicht ran. Das liegt aber meiner Meinung nach nicht nur unbedingt an den zu häufig eingesetzten CGI-Effekten, sondern auch daran, dass man von heute schon vor Drehbeginn immer auf ein gewisses Zielplubikum setzt und somit den Film schon in gewissen Weise schadet: Da wird ein Film mal "PG 13"-fähig gedreht(Hallo "Stirb Langsam 4") oder bekannte, aber unbegabte Schauspieler eingesetzt ("Wanted").

Die einzigen 2 Ausnahmen der letzten Jahre waren "John Rambo" und "Death Sentence". "Shooter" hatte zwar auch ein paar gute Ansätze,war aber von der Story her einfach zu ausgelutscht und teilweise auch langweillig.
Titel: Re: Warum gibt es keine "guten" Actionfilme mehr?
Beitrag von: psYchO dAd am 5 Januar 2009, 18:52:15
Zitat von: The Corvus am  5 Januar 2009, 18:41:19
Der letzte "gute" (wobei das ja relativ ist) war Transformers (2007) davor war es....jetzt wirds schwieriger.....Die Hard 4.0? Vielleicht war es sogar M:i-3?
Transformers ein Actionfilm? *hüstel*

"Die Insel" von Bay hat mir dafür einigermaßen gefallen. Zwar kein "The Rock", aber recht ok.

In den 90ern gab es doch eh eine Menge Actioner, z.B. Corruptor, Kiss of the Dragon, Con Air usw. Nur verlieren die im Gegensatz zu LBS, Die Hard oder The Rock schnell an Reiz.

Zitat von: Riddick am  5 Januar 2009, 18:52:07
"Shooter" hatte zwar auch ein paar gute Ansätze,war aber von der Story her einfach zu ausgelutscht
Das heißt dann eben oldschool.  :icon_mrgreen:
Titel: Re: Warum gibt es keine "guten" Actionfilme mehr?
Beitrag von: Indy am 5 Januar 2009, 19:21:11
Ist eigentlich schon mal jemandem aufgefallen, dass 80% des bisherigen Postings am eigentlichen Thema vorbeigehen? Die Frage war warum es keine guten Actionfilme mehr gibt und nicht was die letzten guten Actionfilme waren.

Die Frage nach dem warum lässt sich meiner Meinung nach ganz einfach beantworten: Geld!
Es ist eben um einiges günstiger eine komplette Autobahn (Stirb langsam 4) am PC einstürzen zu lassen, als dafür ein aufwendiges (schreibt man das jetzt eigentlich mit e oder ä) Modell aufzubauen. Dann kommt noch dazu, dass man die Autobahn am PC beliebig oft einstürzen lassen kann falls der ein oder andere Take nix war, das Modell nur ein evtl. auch zwei mal und dann muss das passen. Das solche PC-Spielereien dann manchmal einem Menschen, der auch nur etwas Ahnung von Physik hat, die Haare zu Berge stehen lassen wird in Kauf genommen.

Dann kommt noch dazu, dass sich heutzutage jeder Schauspieler für den Größten hält und nach Möglichkeit 15 bis 20 Millionen pro Film + Beteiligung am Einspielergebnis, Merchandise und was weiß ich nicht noch alles abgreifen will. Da bleibt dann natürlich weniger im Etat für handgemachte Action. Mich würde mal interessieren, was Last Boy Scout an Kosten verursacht hat, wie hoch der Etat war und was Bruce & Konsorten damals bekommen haben. Inflationsbereinigt natürlich. Außerdem reicht heutzutage anscheinend ein Star nicht mehr aus um die Massen ins Kino zu locken. War damals Bruce Willis allein zugkräftig genug, so müssen es heute Johnny Depp, Keira Knightley und Orlando Bloom in Fluch der Karibik zu dritt richten (ich weiß, keine Action, aber 'n besseres Beispiel fällt mir grade nicht ein). Jeder davon kassiert seine Millionen und schon sind vom Ursprungsetat von meinetwegen 150 Mio. nur noch 100 Mio. übrig.

Und dann kommen meines Erachtens noch zwei andere Faktoren hinzu.

Erstens: 11. September und Bush-Ära
Nach dem 11. September haben es sich die Filmemacher aus patriotischen Gründen verkniffen politisch unkorrekte und dreckige Action zu machen. Alles musste patriotisch sein um der Welt zu zeigen, dass die USA sowas nicht mit sich machen lassen und das jeder die volle Schlagkraft zu spüren bekommt, der sich's dennoch getraut. Dazu kommt, dass mach einer sichs wahrscheinlich gar nicht getraut hätte. Denn wenn man mal 'nen Blick ins Musikbusiness rüberwirft stellt man fest, dass Bruce Springsteen, der ja massive Kritik an Bush & Co. geübt hat, jahrelang von sämtlichen größeren Radiostationen der USA boykottiert wurde. Also wenn da ein Regisseur oder ein Drehbuchautor mit 'ner Idee zu 'nem dreckigen Actioner gekommen wäre, hätten die Studiobosse ganz sicher abgewinkt.

Zweitens: Volksverdummung
Man kann mich für verrückt halten, aber in den letzten zwei bis drei Jahren kam es mir so vor, als würde die große Masse der Zielgruppe, für die solche Actioner gedacht sind, also Jungs und Männer zwischen 18 und Mitte/Ende 30, zunehmend verdummen. Ganz extrem fällts mir immer am besonders "schlauen" Gelaber dieser Leute an den Kinokassen auf. Manchmal wird's echt so schlimm, dass ich am liebsten sofort wieder nach Hause fahren würde. Ich bete dann immer, dass die sich nicht den gleichen Film anschauen wollen wie ich. Was ich damit sagen will: bei solch einem Publikum zieht dieser dreckige, hintergründige Humor nicht, weil es einfach zu dumm dafür ist. Die kapierens nicht, gehen aus dem Film raus, sagen ihren Kumpels, dass der Film scheiße sei und ihn man sich nicht anschauen soll, das Einspielergebnis ist nicht so wie die Studiobosse es sich vorgestellt hatten was dann zur Folge hat, dass beim nächsten Mal solche Filme wie Shoot Em' Up (zugegeben, nach 'nem Sixpack und mit 2 Kumpels ist der ganz okay) gedreht werden, die einfach nur hohles Geballer sind.

Und um zum Abschluss darauf zurück zu kommen was gute, dreckige und intelligente Action ist, hier meine Top 5: Ronin, Heat, Last Boy Scout, Bad Boys 1, Stirb langsam 2 (Layer Cake und Lucky # Slevin sind ja keine reinen Actioner).
Titel: Re: Warum gibt es keine "guten" Actionfilme mehr?
Beitrag von: Klugscheisser am 5 Januar 2009, 20:42:12
Ich würde noch ergänzen, dass es bestimmt zu einem gewissen Teil auch damit zu tun hat, mit welchen Streifen man "aufgewachsen" ist. Keine Ahnung, vielleicht sind wir auch einfach zu alt und festgefahren in unseren Vorstellungen, was gute Action ausmacht. Müsste man die Jugend von heute mal fragen, wie die neuen Action-Reißer so ankommen. Könnte wetten, dass ein Großteil das gut findet und die 80er eher lahm. Blutig und politisch unkorrekt war's früher, heute ist es sauber aber bombastisch.

Viele der hier genannten Filme würde ich auch nicht zwingend als "reine" Actionstreifen bezeichnen. Heat, Dirty Harry, Dark Blue und 16 Blocks z. B. sind imo höchsten Action-Thriller - da explodiert doch nix.  :algo: :icon_lol: Ach "Last Boy Scout" hat mir fast schon zu wenig Action. Klasse sind die alle natürlich trotzdem.  :icon_razz:

Bourne, Bond usw. sind auch gut, aber eben anders. Warum auch nicht. Am liebsten leg ich dennoch die alten Kracher ein.
Titel: Re: Warum gibt es keine "guten" Actionfilme mehr?
Beitrag von: RoboLuster am 5 Januar 2009, 21:27:40
Die "guten" Actionfilme von damals, hatten auch meist sowas wie Atmosphäre, das hat schon viel ausgemacht...
die heutigen Actionfilme, schaffen es meist einfach nicht so etwas aufzubauen...da kann der Kram noch so durchgestylt und "fetzig :icon_rolleyes:" sein...am Ende ist es eigentlich bloß fahde oder, wenns besonders viel "fetzt" bloß nett, und schnell vergessen.

Naja...heute kommt sowas halt gut an, und versuch mal jemandem klar zu machen, dass es bloß seelenloser Mumpitz ist
                    (http://img386.imageshack.us/img386/8708/robocopdkapiertod8.jpg)
Titel: Re: Warum gibt es keine "guten" Actionfilme mehr?
Beitrag von: Anime-BlackWolf (Sailor Moon / Bunny Tsukino) am 5 Januar 2009, 21:38:33
Zitat von: Eric (Entenmann) am  5 Januar 2009, 14:10:01
- V WIE VENDETTA (Ok, ist schon etwas älter)

Das ist ne ganze Menge, aber KEIN Actionfilm. Nur den Trailer gesehen bisher?  :nono: :rofl:
Titel: Re: Warum gibt es keine "guten" Actionfilme mehr?
Beitrag von: Mr. Blonde am 5 Januar 2009, 22:05:33
Zitat von: The Corvus am  5 Januar 2009, 18:41:19
Death Sentence ist, für mich zumindest, kein Actionfilm.

Klar, dass stimmt. Ich empfand nur das Ganze drumherum war mehr im Stile dieser Filme, als es irgendein anderer Film heute war.  :icon_eek:
Titel: Re: Warum gibt es keine "guten" Actionfilme mehr?
Beitrag von: Crumby Crumb & the Cunty Bunch am 5 Januar 2009, 22:23:49
Genau in diesem Moment sitzen irgendwo ein paar Nazis inner Kneipe und fragen sich, warum es keinen Führer mehr gibt; woanders regt man sich darüber auf, daß es Selter fast nur noch in beschissenen Plastikflaschen gibt, und eine Ecke weiter erinnert man sich daran, daß Captain Morgan auch mal 78% hatte.
Das Ergebnis ist überall das gleiche: Die Zeiten ändern sich, und man richtet sich nicht nach den wenigen Nerds, die hinterher rumheulen, sondern danach, was man der Masse billig andrehen kann, ohne daß die sich zu sehr beschwert.
Titel: Re: Warum gibt es keine "guten" Actionfilme mehr?
Beitrag von: SplatMat am 5 Januar 2009, 22:30:21
Ich finde, es gibt immer noch gute Actionfilme, die sehen heute nur anders aus (CGI). In den 80ern haben die Filmemacher doch auch ihre Mittel ausgereizt. Damals hatten die Filmemacher aber nur begrenzte Möglichkeiten computergenerierte Effekte einzubauen. Mit Filmen wie Terminator 2, Matrix etc. hätte doch allerdings jedem klar sein müssen, in welche Richtung sich das Kinoerlebnis verändern wird. Als dann die ersten animierten Filme kamen, war alles vorbei.

Wichtig ist doch, dass ein Film unterhält. Ich war zB von Transporter sehr gut unterhalten, auch wenn an manchen Ecken doch zu erkennen war, dass getrickst wurde ;) OK, man kann jetzt sagen, Statham hat in Transporter nicht gerade den Old-School Actionhelden gezeigt. In Death Race war er aber imo ein durchaus annehmbarer Kandidat. Statham ist für mich sowieso einer der nächsten "Großen", er kann komisch sein und auch übels hart, wenn er muß :respekt:. Aber u.a. auch Filme wie Doomsday oder Schauspieler wie Daniel Craig bieten imo doch einiges an guter Action.

@Crumb:  :rofl: word!
Titel: Re: Warum gibt es keine "guten" Actionfilme mehr?
Beitrag von: Adam Kesher am 5 Januar 2009, 22:56:20
Ich schätze, jede Dekade bringt die Filme hervor, die sie braucht; und in Zeiten, in denen das Kino nicht mehr in erster Linie der Unterhaltung dient (also dem Dialog mit dem Publikum), sondern der Zerstreuung und Ablenkung, hat sich natürlich auch der Actionfilm verändert. Er verwandelt Provokation in Belanglosigkeit, Bedenken in Sorglosigkeit und schmeichelt, statt zu stänkern.

Man stelle sich vor, die beiden stahlharten Profis würden nur noch irgendwelche turbulenten Abenteuer erleben und nicht mehr die albtraumhaften Nachwirkungen eines unverarbeiteten Vietnam-Traumas zu spüren bekommen. Oder Robocop wäre nur noch irgendeine schlagkräftige Kampfmaschine und nicht mehr das tragische Symptom einer von ihren Problemen überforderten Gesellschaft – oder Rambo nur noch irgendein beeindruckender Einzelkämpfer und nicht länger das schlechte Gewissen einer ganzen Nation, das plötzlich Amok läuft.

Ich glaube, dass diese Filme ihren speziellen Reiz aus ebensolchen Qualitäten beziehen und deswegen auch haften bleiben und zum Immerwiedersehen einladen. Zudem gewinnen sie etwas ausgesprochen unterhaltsames, das ihren neueren Kollegen in der Regel abgeht: Brisanz.
Titel: Re: Warum gibt es keine "guten" Actionfilme mehr?
Beitrag von: Chili Palmer am 6 Januar 2009, 00:17:31

Hollywood hat schon immer geliefert, was die Leute sehen wollten, denn die entscheiden nun einmal mit dem Kauf von Kinoticket/DVD.
Und solange die Leute meckern, aber dennoch gleichzeitig die von ihnen belächelten Filme anschauen, bleibt das auch so. Und damit meine ich nicht nur modernes Action-Kino á la Bourne, sondern insbesondere die für ebenjene "Oldschool-Fraktion" produzierten Filme. Man frage sich doch nur, warum immer noch munter Seagal-Ostblock-Bratzer herauskommen, obwohl die Zielgruppe einen nach dem anderen in Grund und Boden verachtet.
"Kapiert der Mann es nicht? Wir wollen sowas nicht mehr sehen! Ooh, "Rumänien-Stealth-Man 4!" Ich habe ein gutes Gefühl, dass es mit dem wieder aufwärts geht!" Und so weiter. Da würde ich auch nichts Bissiges mehr liefern wollen, sondern lieber schnell Teil 5 drehen.
Unterschlagen werden darf auch nicht, dass das Genre Action-Film nunmal momentan eine Talsohle durchläuft, was seine Relevanz beim unterhaltsamen Aufbereiten des Zeitgeists angeht, was aber nicht heißt, dass nun alles verloren ist und das Spektakel-Kino komplett verdummt. Wie Adam Kesher schon sagt, jede Dekade bringt die entsprechenden Filme hervor. Wird der Job halt inzwischen von Comic-Verfilmungen wie "Dark Knight" erledigt. Und das keineswegs schlechter und auch nur solange, bis das Karussell sich weiterdreht.



Und Cola aus Glasflaschen schmeckte besser.
Titel: Re: Warum gibt es keine "guten" Actionfilme mehr?
Beitrag von: rierami am 6 Januar 2009, 00:56:30
@Kerry: Ja, du hast Recht: Die Filme, die du da angesprochen hast nennen sich Old School (könntest ruhig noch um Death Wish, Terminator, Rambo, Lethal Weapon, Die Hard ect, erweitern). Filme dieser Art sind heute nicht mehr gefragt! Die heutige Jugend möchte Action als The Fast and the Furies, Transporter, Crank, u.ä. sehen.  Kommt mal ein Film, der an Old School angeleht ist (J.Rambo) ist das nicht unbedingt ne Erfolgsgarantie.
Aber wie schon hier erwähnt: Top New School Actioners gibts zu Hauf: Death Sentence, Taken, Crank, wohl auch Punisher 2 ect.
Titel: Re: Warum gibt es keine "guten" Actionfilme mehr?
Beitrag von: Intergalactic Ape-Man am 6 Januar 2009, 01:17:53
Zitat von: Chili Palmer am  6 Januar 2009, 00:17:31

Hollywood hat schon immer geliefert, was die Leute sehen wollten, denn die entscheiden nun einmal mit dem Kauf von Kinoticket/DVD.


Waren es nicht auch die Hollywood Studios, die sich über angeblich durch Raubkopien entstandenen, schwindenden Absätze beklagten? Ich werf' jetzt mal feist eine These in den Raum: Kann es sein, daß der Kunde vielleicht doch nicht so blöd ist?  ;)
Titel: Re: Warum gibt es keine "guten" Actionfilme mehr?
Beitrag von: Chili Palmer am 6 Januar 2009, 01:21:10

Dann werfe ich mal die These in den Raum, dass die Intelligenten alle fleißig am Raubkopieren sind und die Deppen brav ins Kino gehen, denn das würde ja den allseits beklagten Qualitätsrückgang erklären.

Schlaue Leute dieser Welt! Da im Keller hört euch niemand gucken!
Titel: Re: Warum gibt es keine "guten" Actionfilme mehr?
Beitrag von: Intergalactic Ape-Man am 6 Januar 2009, 01:35:54
Das ist aber eine allgemeine Problematik. Ich bin so ehrlich und zahle für meine Filme und sortiere dann eben aus, was mich eh nicht langfristig interessiert. Vieles kommt ja irgendwann eh im Fernsehen. Junge Menschen stehen da vor einem Dilemma, wie bei, sagen wir durchschnittlicher Pop Musik (die sich aber auch erfreulicherweise qualitativ etwas gewandelt hat). Ich kann jeden verstehen, der sich ein Lied, welches er aus, nennen wir es Trendgründen, haben muß, lieber klaut, als daß er für die 3-4 Wochen Haltbarkeit sein Geld zum Fenster hinauswirft. Das ist heute dann einfacher möglich als früher. Unterm Strich ist die wirtschaftliche Aussage generell erstmal die gleiche. Boykott. Und ich gucke mir nun keinen Kackfilm an, nur, damit irgendwann vielleicht ein guter kommt. Der Eindruck, der nach dem gekauften Ticket entstünde wäre ja, daß ich mich als Zielgruppe angesprochen gefühlt hätte. Wenn wir jetzt aber die Leute ausklammern, die halt unverbesserlich alles saugen, dann denke ich, können wir uns darauf einigen, daß ein gutes Produkt auch verkauft. Nehmen wir z.B. The Dark Knight, auch wenn dahinter noch eine riesen PR-Maschine steckte. Der Erfolg dürfte für sich sprechen.
Titel: Re: Warum gibt es keine "guten" Actionfilme mehr?
Beitrag von: Chili Palmer am 6 Januar 2009, 01:47:38
Zitat von: Senfdazu am  6 Januar 2009, 01:35:54
Ich kann jeden verstehen, der sich ein Lied, welches er aus, nennen wir es Trendgründen, haben muß, lieber klaut, als daß er für die 3-4 Wochen Haltbarkeit sein Geld zum Fenster hinauswirft. Das ist heute dann einfacher möglich als früher.

Und ich glaube auch, dass das ganz eng miteinander verwoben ist, die Haltbarkeit und die Verfügbarkeit. Aber das ist die Henne-und-Ei-Problematik der modernen Medienwelt und passt wohl nicht mehr ganz zum Threadthema.

Zitat von: Senfdazu am  6 Januar 2009, 01:35:54
Wenn wir jetzt aber die Leute ausklammern, die halt unverbesserlich alles saugen, dann denke ich, können wir uns darauf einigen, daß ein gutes Produkt auch verkauft. Nehmen wir z.B. The Dark Knight, auch wenn dahinter noch eine riesen PR-Maschine steckte. Der Erfolg dürfte für sich sprechen.

Ich denke, die Sauger und die Gänger sind sowieso nicht getrennt voneinander zu betrachten, und werfe jetzt meine spektakulärste These in den Ring, dass "Dark Knight" bestimmt auch die diesjährigen illegalen Downloadcharts angeführt hat. :icon_mrgreen:
Titel: Re: Warum gibt es keine "guten" Actionfilme mehr?
Beitrag von: Intergalactic Ape-Man am 6 Januar 2009, 01:57:26
Zitat von: Chili Palmer am  6 Januar 2009, 01:47:38
Ich denke, die Sauger und die Gänger sind sowieso nicht getrennt voneinander zu betrachten, und werfe jetzt meine spektakulärste These in den Ring, dass "Dark Knight" bestimmt auch die diesjährigen illegalen Downloadcharts angeführt hat. :icon_mrgreen:

Mit Sicherheit. Und mit Sicherheit haben von den Saugern dann noch wieder einige gesagt: "Cooler Film, den guck ich doch noch mal/mit der Frau/Mann/Kumpel im Kino." Wenn das System im Qualitätsfall aber eben funktioniert, dann stellt sich halt die Frage, woran die niedrigen Zahlen ansonsten fruchten. Und, warum trotzdem noch ein Kackfilm nach dem nächsten kommt. Vielleicht, weil es sich so auch leben läßt? Und wieviele Mega-Ober-Reißer gab es früher eigentlich im Jahr?
Titel: Re: Warum gibt es keine "guten" Actionfilme mehr?
Beitrag von: Chili Palmer am 6 Januar 2009, 02:14:43

Zur generellen Frage, warum ein Kackfilm nach dem nächsten kommt:
Ich glaube, dass man sich früher einfach nicht so lange mit schlechten Filmen aufgehalten hat, die hat man gesehen, befand die für doof und das war's.
Heutzutage schaukelt man sich via Internet in Foren und Threads gegenseitig hoch, erstellt "Worst-Of-The-Year"-Listen, diskutiert über Uwe Boll, hat wesentlich mehr Zugang zu Filmen aus anderen Ländern (frag' mich mal, wieviele koreanische und thailändische Filme ich vor 10,12 Jahren gesehen habe), die die Gurkenquote auch noch mal steigen lassen und lässt einfach die Erinnerung an schlechte Filme nicht so schnell verblassen. Bekommt am Ende das Gefühl, dass der Schrott zunimmt, obwohl alles beim Alten geblieben ist. Und die vielen schlechten Filme aus den glorreichen Achtzigern, die es natürlich auch gab, hat man erfolgreich verdrängt (vgl. "Früher war alles besser", siehe Crumb).
Titel: Re: Warum gibt es keine "guten" Actionfilme mehr?
Beitrag von: Intergalactic Ape-Man am 6 Januar 2009, 02:46:02
Internet? Meinst du so: http://www.youtube.com/watch?v=UkSM-uj7Ji8 ?  :icon_eek:

Ansonsten macht unser Ausflug ja auch in Bezug auf Crumb Sinn, oder?
Titel: Re: Warum gibt es keine "guten" Actionfilme mehr?
Beitrag von: Chili Palmer am 6 Januar 2009, 02:51:20
Zitat von: Senfdazu am  6 Januar 2009, 02:46:02
Internet? Meinst du so: http://www.youtube.com/watch?v=UkSM-uj7Ji8 ?  :icon_eek:
Yep. Früher hörte man nur gerüchteweise von diesen Wesen, jetzt sprechen sie zu dir.  :LOL:

Zitat von: Senfdazu am  6 Januar 2009, 02:46:02
Ansonsten macht unser Ausflug ja auch in Bezug auf Crumb Sinn, oder?

Keine Ahnung, ich glaube, der wollte einfach mal wieder loswerden, wie sehr er den Führer und Glasflaschen vermisst. 
Titel: Re: Warum gibt es keine "guten" Actionfilme mehr?
Beitrag von: lastboyscout am 6 Januar 2009, 03:38:45
Was ich mir schon vor einiger Zeit abgeschminkt habe, ist das Warten auf gute amerikanische Actionfilme.
Denn die meisten aufgezählten Klassiker hier stammen aus Amerika.
Und deren Zeit ist definitiv vorbei.  :bawling:
Mein Nick kommt nicht von ungefähr, der Streifen wandert noch immer jede Woche in den Player, zusammen mit Tango & Cash, Mad Max, Robocop, Terminator usw. usw. usw. usw.  :love:
Tja, asiatischen Filmemacher sind da schon verläßlicher.
Was die an Actionknallern raushauen läßt mir immer wieder die Kinnlade auf den Boden knallen.  :icon_eek:
Fatal Contact, Flashpoint,Sha Po Lang, Dragon Heat, Dog Bite Dog, Ong Bak, Tom Yum Goong, The Rebel usw, um hier nur ein paar der Vertreter zu nennen.
Und die Qualität läßt keineswegs nach.
Im Gegenteil, die Filme sehen teurer und teurer aus, brauchen Vergleiche mit rießigen Hollywood-Produktionen in punkto Action auf keinen Fall zu scheuen. (Okay, hatten sie nie nötig, sie waren immer vorne dran mit Stunts.  :respekt:)

Gründe für die Abstinenz von solchen Klassikern kann ich natürlich auch nicht nennen.

@old_silence
Beziehst du deine Aussage auf ALLE John Woo-Filme, oder nur seine amerikanischen?
Wenn auf alle, würde ich deine genauere Erläuterung gerne dazu lesen. PM oder dergleichen.  :andy:

Titel: Re: Warum gibt es keine "guten" Actionfilme mehr?
Beitrag von: RoboLuster am 6 Januar 2009, 03:46:57
Argh...und ich dachte schon, ich wäre nochmal davon gekommen.^^

Edit: Also...abgesehn von dem, imo, übergenialen Hard Target, waren seine US Filme, zumindest mal, alle reif für den Acker.
Ich schätze, wenn man eine DVD von denen in Sand stecken würde, könnte man später die dicksten Kartoffeln ernten.

Seine HKler sind da noch bischen besser^^ (abgesehn von Hard Target eben, da geht nix drüber).
Zumindest hat er in diesen ja nich so viele Stuntmen gebraucht.
Ich sag ja nich das seine Filme schlecht sind, ich mag nur halt nicht seinen Stil. Die Action ist wirklich immer vom Feinsten...aber das drumherum...bringt mich meistens eher zum "beschämt und peinlich berührt Weggucken"  Ich finde die Art und Weise, wie Woo seine Charactere agieren läßt zu überzogen, und das kommt mir persöhnlich eben zu kitschig, rüber. 
Besonders die Tomorrow Trilogie finde ich in der Beziehung ganz schlimm.

Aber das ist nur meine subjektive Meinung, objektiv gesehn kann ich eigentlich nich sagen, dass seine HKs wirklich schlecht sind...ist nur einfach nich mein Ding.

Gruß _silence
Titel: Re: Warum gibt es keine "guten" Actionfilme mehr?
Beitrag von: lastboyscout am 6 Januar 2009, 04:54:10
Zitat von: old_silence am  6 Januar 2009, 03:46:57
Argh...und ich dachte schon, ich wäre nochmal davon gekommen.^^

Edit: Also...abgesehn von dem, imo, übergenialen Hard Target, waren seine US Filme, zumindest mal, alle reif für den Acker.
Ich schätze, wenn man eine DVD von denen in Sand stecken würde, könnte man später die dicksten Kartoffeln ernten.

Seine HKler sind da noch bischen besser^^ (abgesehn von Hard Target eben, da geht nix drüber).
Zumindest hat er in diesen ja nich so viele Stuntmen gebraucht.
Ich sag ja nich das seine Filme schlecht sind, ich mag nur halt nicht seinen Stil. Die Action ist wirklich immer vom Feinsten...aber das drumherum...bringt mich meistens eher zum "beschämt und peinlich berührt Weggucken"  Ich finde die Art und Weise, wie Woo seine Charactere agieren läßt zu überzogen, und das kommt mir persöhnlich eben zu kitschig, rüber. 
Besonders die Tomorrow Trilogie finde ich in der Beziehung ganz schlimm.

Aber das ist nur meine subjektive Meinung, objektiv gesehn kann ich eigentlich nich sagen, dass seine HKs wirklich schlecht sind...ist nur einfach nich mein Ding.

Gruß _silence

Davonkommen? Keine Chance.  :icon_mrgreen:
Hm, zu seinen schwächsten Werken würde ich jetzt eher Last Hurray For Chivalry sowie Dragon Forever.
Trotzdem stechen die, vor allem Last Hurray For Chivalry, EXTREMST aus der Masse der damaligen Martial Arts-Streifen heraus, definitiv.
Zu Hard Targets kann ich dir zustimmen, der ist sein bestes US-Werk.
Trotzdem reicht er in keinster Weise damit an Hard Boiled oder The Killer ran.
Andererseits ist es natürlich ne komplett anderer Blickwinkel für dich, wenn du mit dem von dir "Kitsch" genannten Inszenierungsstil nix anfangen kannst.
Aber danke für die Erklärung.  :respekt:
Titel: Re: Warum gibt es keine "guten" Actionfilme mehr?
Beitrag von: MMeXX am 6 Januar 2009, 10:34:28
Vor allem war natürlich (vor allem in den 80ern) die Musik viel besser  :dodo: :dodo: :dodo: :dodo: :dodo:
Feel the Heat (http://www.youtube.com/watch?v=FeO5DfdZi7Y) (Jean Beauvoir - OST Cobra)
Angel of the City (http://www.youtube.com/watch?v=4arKx8CvQ_o) (Robert Teppert - OST Cobra)
Terminator Main Theme (http://www.youtube.com/watch?v=K6auDCAGJgE) (Brad Fiedel - OST The Terminator)
In the Air Tonight (http://www.youtube.com/watch?v=rlVqZyUmPL0) (Phil Collins - OST Miami Vice) (das Schlagzeug + Kamera auf Motorhaube *sabber*)

Ist jetzt qualitativ durch die Videos alles nicht unbedingt hochwertig. Kann man natürlich endlos verlängern die Liste.
Titel: Re: Warum gibt es keine "guten" Actionfilme mehr?
Beitrag von: proximo am 6 Januar 2009, 13:41:27
Also ich finde, dass ihr einige aktuelle Perlen des Actionkinos links liegen gelassen habt:

Transformers ist n astrein geiler Actionfilm, und wen die CGI das stören...naja den stört wohl auch das Nasse beim Duschen..

Die Bourne-Reihe würde ich auch im Actionbereich ansiedeln, und auch die sind sehr gut!

Was Filme wie Shoot 'em Up und Wanted angeht, so verstehe ich sie als eine Art Persiflage des Actionkinos der Achziger. Ich glaube, dass viele Leute die einfach viel zu ernst nehmen.Die durchgedrehten Shootouts, der hohe Blutanteil, die lockeren Sprüche auf den Lippen, alles eine Überspitzung des 80er Actionkinos, und wie ich finde, eine äußerst gelungene!
Shoot'em Up find ich großartig! :dodo:

Ach ja, Eagle Eye :LOL:
Titel: Re: Warum gibt es keine "guten" Actionfilme mehr?
Beitrag von: Riddick am 6 Januar 2009, 18:50:10
Zitat von: Indy am  5 Januar 2009, 19:21:11
Zweitens: Volksverdummung
Man kann mich für verrückt halten, aber in den letzten zwei bis drei Jahren kam es mir so vor, als würde die große Masse der Zielgruppe, für die solche Actioner gedacht sind, also Jungs und Männer zwischen 18 und Mitte/Ende 30, zunehmend verdummen. Ganz extrem fällts mir immer am besonders "schlauen" Gelaber dieser Leute an den Kinokassen auf. Manchmal wird's echt so schlimm, dass ich am liebsten sofort wieder nach Hause fahren würde. Ich bete dann immer, dass die sich nicht den gleichen Film anschauen wollen wie ich. Was ich damit sagen will: bei solch einem Publikum zieht dieser dreckige, hintergründige Humor nicht, weil es einfach zu dumm dafür ist. Die kapierens nicht, gehen aus dem Film raus, sagen ihren Kumpels, dass der Film scheiße sei und ihn man sich nicht anschauen soll, das Einspielergebnis ist nicht so wie die Studiobosse es sich vorgestellt hatten was dann zur Folge hat, dass beim nächsten Mal solche Filme wie Shoot Em' Up (zugegeben, nach 'nem Sixpack und mit 2 Kumpels ist der ganz okay) gedreht werden, die einfach nur hohles Geballer sind.


Ganz meine Meinung. Das Publikum ist auf jeden Fall anspruchsloser geworden. Das trifft auch nicht nur auf Actionfilme zu. Geniale Filme wie "Letters from Iwo Jima" oder "Im Tal von Elah" gehen im Kino unter, während zur selben Zeit irgendwelche dummen Komödien auf Platz 1 der Charts wandern. OK, dass solche Filme wie die von mir genannten, keine Publikumsmagnete sind war ja schon immer so, aber trotzdem wird das immer extremer (bei "Letters from Iwo Jima" saßen z.B. mit mir nur noch 2 Personen im Kino. Das ist echt traurig für so einen klasse Film).
Titel: Re: Warum gibt es keine "guten" Actionfilme mehr?
Beitrag von: psYchO dAd am 6 Januar 2009, 18:58:14
Zitat von: Riddick am  6 Januar 2009, 18:50:10
Ganz meine Meinung. Das Publikum ist auf jeden Fall anspruchsloser geworden. Das trifft auch nicht nur auf Actionfilme zu.
Anspruchsloser und Actionfilm in einem Zug? Also wenn es anspruchslose Actioner gab, dann doch die Masse aus den 80ern. Unterhaltsam ja, Anspruch nur in Ausnahmefällen.
Titel: Re: Warum gibt es keine "guten" Actionfilme mehr?
Beitrag von: proximo am 6 Januar 2009, 21:05:45
Aber das ergibt teilweise noch nicht mal Sinn!

Shoot'em Up ist da ein prima Beispiel! Das ist n absoluter Actionfilm, aber Ich kenn total viele Action "Fans", die den überhaupt nicht mögen. Der Film erscheint auf den ersten Blick als zu anspruchslos, dabei ist es genau das, was den Film anspruchsvoll macht. Es ist das reinste Paradoxon :doof:
Titel: Re: Warum gibt es keine "guten" Actionfilme mehr?
Beitrag von: psychopaul am 6 Januar 2009, 21:20:50
Naja, was heißt Anspruch. Der Film hat halt überall keine Seele, ist eher eine Nummernrevue. Ich nehme an, jeder noch so stumpfsinnige Actionfilm hat zumindest irgendeine Story (Shoot em Up vielleicht auch, aber vergessen) oder zumindest einen Hauch von Spannung, Glaubwürdigkeit o.ä.

Shoot em Up ist halt nur überdreht, hat mir auch ne Zeit lang Spaß gemacht, aber der Film ist so übertrieben, dass es halt nicht mehr schön ist. Klar, alles eine einzige Parodie, aber naja..

Egal, aber der Thread hat sich von den Postings sehr gut entwickelt.  :icon_smile:
Titel: Re: Warum gibt es keine "guten" Actionfilme mehr?
Beitrag von: Pawel Voorhees am 6 Januar 2009, 22:52:22
Man kann es drehen und wenden wie man will: Keiner der heutigen Actioner kommt an die Klassiker aus den 80ern heran. JOHN RAMBO ist zwar ein guter Kracher wenn man ihn mit den anderen Produktionen heutiger Zeit vergleicht aber an seine drei Vorgänger kommt er auf keinen Fall heran. Was den heutigen Actionfilmen fehlt sind die Stars. Ok es gibt Darsteller wie Jason Statham, Jet Li oder Dwayne Johnson aber seien wir mal ehrlich, kommen diese Leute an Arnold, Sly, Van Damme oder Willis heran ? Ich glaube kaum. Es fehlen einfach die Charaktere im Film - wo der Badguy so unaufhaltsam und fies wirkt, das man den Eindruck bekommt man hätte es hier mit dem puren Bösen zu tun. Und auf der anderen Seite ein Goodguy der so eiskalt und gnadenlos rüberkommt das man sich wirklich fragt - Wer von dem beiden ist eigentlich schlimmer ? Es gibt sowas einfach nicht mehr! Heutzutage kommt z.B. ein Dwayne Johnson, dessen Actioner so harmlos sind, das man die locker im Kindergarten rauf und runter spielen könnte. Damit wären wir auch schon beim zweiten Punkt: Die gute alte rohe Gewalt. In WALKING TALL z.B. gibst eine Szene wo Johnson mit seinem Wagen vor ein Casino fährt um sich an paar Leuten zu rächen. Nach kurzen überlegen legt er das Gewehr zur Seite und nimmt stattdessen ein Holzknüppel  :kotz: . Hier zeigt sich wieder - Geld regiert die Leinwand. Die Gewalt ist weniger = eine niedrigere Altersfreigabe = mehr Besucher. Die anderen Punkte wurden glaube ich schon genannt : die dreckige Atmosphäre, die Musik, die Pastelfarben mit den man früher gedreht hat. Heutzutage ist das Bild irgendwie zu scharf, zu hell und bei Kampfszenen wackelt die Kamera wie verrückt so das man fast nix mitbekommt. Man könnte die ganze Zeit aufzählen aber ändern wird sich leider nichts in den nächsten Jahren. Schade ...
Dabei wünscht man sich doch nur jede Menge toter Menschen, breite Darsteller, noch breitere Wummen und am Ende eine Explosion die Einen aus dem Kinosessel fegt. Ist das den wirklich zu viel verlangt ?
Titel: Re: Warum gibt es keine "guten" Actionfilme mehr?
Beitrag von: RoboLuster am 6 Januar 2009, 23:01:34
Pawel: Walking Tall ist ein Remake eines Filmstoffs der 70er Jahre und einer Serie aus den 80ern.
Und ich weiß grad nich, was du an der Szene mit dem Knüppel so zum kotzen finden könntest...wäre es "angebracht" gewesen, wenn er sein Gewehr genommen und dann jeden da drin umgeballert hätte? Wäre ziemlich unrealistisch rübergekommen...und er wäre dann auch bestimmt mit Freude zum Sheriff ernannt worden danach, oh lol.
Titel: Re: Warum gibt es keine "guten" Actionfilme mehr?
Beitrag von: lastboyscout am 6 Januar 2009, 23:14:09
@Pawel Vorhees
Hm, also ich finde den Wechsel zum Holzbalken sehr gelungen.
Sowas kommt viel roher, brachialer und gewalttätiger rüber als nur ein Gewehr abzufeuern.
Erinnert schwer an Conan und Konsorten, so eine Verhaltensweise.
Ich sage da nur "Kamel".  ;)
Titel: Re: Warum gibt es keine "guten" Actionfilme mehr?
Beitrag von: Pawel Voorhees am 7 Januar 2009, 00:14:15
Zitat von: old_silence am  6 Januar 2009, 23:01:34
Pawel: Walking Tall ist ein Remake eines Filmstoffs der 70er Jahre und einer Serie aus den 80ern.
Und ich weiß grad nich, was du an der Szene mit dem Knüppel so zum kotzen finden könntest...wäre es "angebracht" gewesen, wenn er sein Gewehr genommen und dann jeden da drin umgeballert hätte? Wäre ziemlich unrealistisch rübergekommen...und er wäre dann auch bestimmt mit Freude zum Sheriff ernannt worden danach, oh lol.

Und waren denn die 80er Actionfilme realistisch ? Nein. Ich sag hier nicht welcher Film realistischer wirkt und welcher nicht. Ich versuche nur die Unterschiede aufzuzählen. Heutzutage gibt es diese Härte in solchen Produktionen einfach nicht mehr. WALKING TALL hat jetzt für mich als Beispiel hergehalten wie die Filme heute gehandhabt werden. Filme für die ganze Familie spielen eben mehr ein als ein Harter-Action-Kracher wie JOHN RAMBO. Finde WALKING TALL an sich ja garnicht übel aber im Vergleich zu CITY COBRA oder PHANTOM KOMMANDO zieht er definitiv den kürzeren. Für meinen Geschmack jedenfalls.

Zitat von: lastboyscout am  6 Januar 2009, 23:14:09
@Pawel Vorhees
Hm, also ich finde den Wechsel zum Holzbalken sehr gelungen.
Sowas kommt viel roher, brachialer und gewalttätiger rüber als nur ein Gewehr abzufeuern.
Erinnert schwer an Conan und Konsorten, so eine Verhaltensweise.
Ich sage da nur "Kamel".  ;)

Ist natürlich reine Geschmackssache. Es muss ja nicht immer ein Gewehr oder dergleichen sein aber ein Schwert, Axt usw wäre da ja auch effektvoller gewesen. Ist auch egal welcher Gegenstand. Im Grunde ging es mir um das töten und um die Freigaben von heute und damals. Ich würde mir in den neuen Filmen schon mehr Leichen wünschen.  ;)
Titel: Re: Warum gibt es keine "guten" Actionfilme mehr?
Beitrag von: El_Hadschi am 7 Januar 2009, 00:16:44
Ich denke mit "Taken" aka "96 Hours" kommt wieder ein richtig guter Action-Film in die Kinos.
Auch gegen die anderen neuen Filme habe ich nichts. Natürlich haben "Crank" und konsorten nicht die Klasse eines "Heat", "Die Hard" etc, Für gute Unterhaltung sorgen sie aber alle mal.
Aus Asien kommen übrigens auch immer wieder klasse Action Filme, wie z.B. "A Bitter Sweet Life". Man muss nur mal offen für neues sein.
Meiner Meinung wird nach wirken manche der alten Action-Klassiker heutzutage auch leicht Angestaubt. :icon_redface:
Titel: Re: Warum gibt es keine "guten" Actionfilme mehr?
Beitrag von: lastboyscout am 7 Januar 2009, 00:53:22
Zitat von: Pawel Voorhees am  7 Januar 2009, 00:14:15
Ich würde mir in den neuen Filmen schon mehr Leichen wünschen.  ;)

In dem Falle kann ich dich dann wieder in die asiatischen Gefielde verweisen.  ;)
Titel: Re: Warum gibt es keine "guten" Actionfilme mehr?
Beitrag von: RoboLuster am 7 Januar 2009, 01:07:01
Zitat von: Pawel Voorhees am  6 Januar 2009, 22:52:22
Damit wären wir auch schon beim zweiten Punkt: Die gute alte rohe Gewalt. In WALKING TALL z.B. gibst eine Szene wo Johnson mit seinem Wagen vor ein Casino fährt um sich an paar Leuten zu rächen. Nach kurzen überlegen legt er das Gewehr zur Seite und nimmt stattdessen ein Holzknüppel  :kotz: . Hier zeigt sich wieder - Geld regiert die Leinwand. Die Gewalt ist weniger = eine niedrigere Altersfreigabe = mehr Besucher.

Hab das so verstanden, als ob du meintest, in den 80ern hätte er sein Gewehr genommen und du das brutaler finden würdest...
und ich denke genauso hast du es auch gemeint.  ;)
Ich kann mir auch nich vorstellen, dass es auch in den 80ern cool rübergekommen wäre, wenn er da das Gewehr gezogen hätte.^^
Und wie gesagt, da es ein Remake ist, hatte er es damals auch schon nicht getan, das ist alles.

Aber ich schweife ab, eigentlich wollte ich jetzt nur schreiben, dass ich grade Flash Point gesehen habe und kann danach sagen,
die guten Actionfilme gibt es doch noch...sie kommen nur woanders her.^^
Titel: Re: Warum gibt es keine "guten" Actionfilme mehr?
Beitrag von: Pawel Voorhees am 7 Januar 2009, 01:34:06
Zitat von: old_silence am  7 Januar 2009, 01:07:01
Hab das so verstanden, als ob du meintest, in den 80ern hätte er sein Gewehr genommen und du das brutaler finden würdest...
und ich denke genauso hast du es auch gemeint.  ;)

ps: und ich kann mir nich vorstellen, dass es auch in den 80ern cool rübergekommen wäre, wenn er da das Gewehr gezogen hätte.^^

Ich weiß ja wohl am besten wie ichs gemeint habe  ;) . Einer der vielen Gründe warum man solche Filme wie in den 80ern heute nicht mehr dreht sind die Einnahmen. Man geht eben davon aus das ein Film mit ner 12 Freigabe mehr Umsatz machen könnte als einer mit ner 18 Freigabe. Und früher setzte man eben mehr auf rohe Gewalt und weniger auf eine ausgefeilte Story wie es heute der Fall ist.
Und da ist der Unterschied. Dies ist einer der Gründe warum ich die 80er Actioner besser finde als die von heute und JA: wenn ich die Wahl zwischen einem mit nem Holzknüppel rumschlagenden Johnson habe und einem auf alles was sich bewegt ballernden Stallone aus den 80ern dann nimm ich wohl sicher das Letztere.

P.S.
Das er in den 80ern doch lieber das Gewehr statt den Holzbalken gezogen hätte hat keiner hier behauptet. Es ging nur um den Vergleich zwischen den Filmen von heute und damals. Und hier ist der Unterschied gewaltig wie ich finde.
Titel: Re: Warum gibt es keine "guten" Actionfilme mehr?
Beitrag von: RoboLuster am 7 Januar 2009, 01:54:58
Für diesen Vergleich ist dein Walking Tall Beispiel aber nun halt mal nich geignet, da er auch in den 70ern und 80ern bereits lieber den Knüppel genommen hatte.^^ Darum ging es mir in 1. Linie. Das die rohe Gewaltdarstellung von damals heute nicht mehr geht dürfte jedem klar sein.
Ich steh ja auch absolut auf die alten Kracher, aber wenn zb ein Scott Glenn einem kleinen Penner mit dem Messer die Augen aussticht und er,
während der Penner heulend den Verlust seines Augenlichts beklagt, trocken meint: "Kauf dir'n Hund." War das damals voll ok, heute jedoch undenkbar.
(Eigentlich schade ;))
Titel: Re: Warum gibt es keine "guten" Actionfilme mehr?
Beitrag von: Ong-Bockel am 7 Januar 2009, 02:28:53
Zitat von: old_silence am  7 Januar 2009, 01:07:01
Aber ich schweife ab, eigentlich wollte ich jetzt nur schreiben, dass ich grade Flash Point gesehen habe und kann danach sagen,
die guten Actionfilme gibt es doch noch...sie kommen nur woanders her.^^

Endlich hat er FLASH POINT gesehen...  :respekt: :dodo: ;)
Titel: Re: Warum gibt es keine "guten" Actionfilme mehr?
Beitrag von: Pawel Voorhees am 7 Januar 2009, 02:53:54
Zitat von: old_silence am  7 Januar 2009, 01:54:58
Für diesen Vergleich ist dein Walking Tall Beispiel aber nun halt mal nich geignet, da er auch in den 70ern und 80ern bereits lieber den Knüppel genommen hatte.^^ Darum ging es mir in 1. Linie. Das die rohe Gewaltdarstellung von damals heute nicht mehr geht dürfte jedem klar sein.
Ich steh ja auch absolut auf die alten Kracher, aber wenn zb ein Scott Glenn einem kleinen Penner mit dem Messer die Augen aussticht und er,
während der Penner heulend den Verlust seines Augenlichts beklagt, trocken meint: "Kauf dir'n Hund." War das damals voll ok, heute jedoch undenkbar.
(Eigentlich schade ;))

Ich finde WALKING TALL eignet sich gut fürn Beispiel denn so wie hier und in vielen anderen Actionern von heute, wird auf rohe Gewalt größtenteils verzichtet. Du sagst das es damit zu tun hat das es ein Remake ist und der Gewaltpegel sollte sich nicht viel unterscheiden vom Original. Ich finde das hat was mit der Zeit zu tun. Heute sind die Geschmäcker so und damals waren sie anders. In THE THING aus den 50ern hat man auch weniger auf Gewalt gesetzt. Dafür im 80er Remake umso mehr.
Desweiteren hab ich mal irgendwo gelesen das Dwayne Johnson der ''neue'' Actionstar sein soll und ''Nachfolger'' von Mr. Schwarzenegger. Vergleich jetzt mal die ersten Actionfilme von Arnold und Dwayne und Du erkennst das Johnson lange nicht das Genre wiederbeleben konnte wie Arnold zu seiner Zeit. Natürlich ist es schwer an solche Erfolge anzuknüpfen aber wenn WALKING TALL irgendwann in Vergessenheit geraten wird, dann werden Titel wie PREDATOR oder TERMINATOR immernoch in den Köpfen der Leute sein. WELCOME TO THE JUNGLE war auch kein Actionfeuerwerk und war teils sogar eine Komödie. Finde daher den Vergleich zu Schwarzenegger mehr als daneben. Für nen kommenden Actionstar hat er bischer nicht viel in diesem Genre gezeigt. Und auch sonst gibt es keinen würdigen Nachfolger von Stallone und Co.
Habe nie behauptet das in den 80ern Dwayne doch die Kanone gezogen hätte. Aber Du kannst auch nicht wissen (Niemand kann das) ob er es getan hätte oder nicht und wenn doch, dann kann keiner sagen ob der Film in den 80ern genauso erfolgreich gewesen wäre wie heute. Denn damals kamen die Krawum-Actioner beim Publikum besser an als heute. War eben ne andere Zeit.
SHOOTER und DEATH SENTENCE fand ich auch für die heutige Zeit echt gut aber noch lange nicht so klasse wie die damaligen Kracher. Wie Du schon beschrieben hast: die rohe Gewaltdarstellung fehlt. Heute setzt man zwar mehr auf Hintergrund, Story usw. aber punkten können sie bei mir damit nicht. Aber mal ganz ehrlich. Es ist ja nicht nur bei den Actionfilmen so. Horrorfilme aus den 70ern und 80ern sind bis heute unerreicht und das einzige was den Produzenten einfällt ist eine Welle von Remakes auf die Leinwand zu knallen. Und größtenteils sind auch diese für die Tonne.
Finde es auch ungeheuer schade das diese Filme nicht mehr gedreht werden und es würde mich sicherlich nicht stören wenn sie damit wieder anfangen würden  ;) . Eine Frage: Aus welchen Film stammt eigentlich diese Szene mit den Augen. Würd mich mal echt interesieren  :love:
Titel: Re: Warum gibt es keine "guten" Actionfilme mehr?
Beitrag von: No Limit Soulja am 7 Januar 2009, 14:37:43
Der Thread gefällt mir, vor allem das überwiegend old-schooler wie ich unterwegs sind! :icon_mrgreen:
Also ich sehe das genauso wie die meisten. Für mich waren Actionfilme in den 80ern bis Mitte 90er einfach am besten, wenn ich eine Grenze feslegen müsste würde ich sagen 1997 (Face/Off)! Ab Matrix / dem Millennium ging eigentlich alles den Bach runter und das gilt nebenbei nicht nur für Actionfilme, sondern auch Komödien & Horror. Die einzigen guten bzw. akzeptablen Actionfilme seitdem die mir spontan einfallen wären "Crime Is King" (hat glaub ich noch keiner genannt), Nicht auflegen (Action-Thriller) & John Rambo. Letzterer kommt filmisch nicht an die alten ran, kann aber durch seine pessimistische scheiss welt, menschen sind böse, ohne waffen könnt ihr nichts erreichen Botschaft punkten. Sowas gabs lange nicht mehr. Allerdings bin ich mir ziemlich sicher, dass wenn Sly den Film nicht so blutig gemacht hätte, er ziemlich untergegangen wäre!
Jetzt kommen wir zu den oft von Usern als "old-school" ernannten Filmen: 16 Blocks, Die Hard 4, Death Sentence, Punisher (geht vielleicht noch, aber kein Vergleich zum 89er), etc. ich brauche gar nicht alle aufzählen. Alle "angeblichen" old-school Actionfilmen aus den letzten 10 Jahren: nie & nimmer! Nur weil keine Teeniefressen mitmachen & wenig CGI drin ist heißt das nicht "wie früher"!
Das einzig richtig gute was mit Action zu tun ist die 24 Serie nebenbei bemerkt.
Filme wie z. B. 300 würde ich nicht in die Actionfilm Sparte aufnehmen und noch dazu ist der Film auch nicht so gut wie er immer gelobt wird ...
"Action"filme wie Crank & Shoot em up, also bitte! :icon_rolleyes: Crank kann man sich vielleicht ja mal anschauen (und dann wieder vergessen), aber Shoot em up ist ja whl das letzte! Selten habe ich so einen übertriebenen, schwachsinnigen, pseudocoolen, möchtegern Kult, bescheuerten Film gesehen! :doof: Sorry proximo, aber der Film ist niemals eine Persiflage oder sonstwas auf das Kino der 80er. Der Film ist ganz genau auf die Leute zugeschnitten, die kein vernünftiger Mensch als Besucher im Kino sehen möchte! Diese verdummte Klingelton-Generation! :wallbash: Und das ist auch der Grund warum es solche Filme nicht mehr gibt! Filme früher = Erwachsene, heute = dumme Jugendliche!
Lethal Weapon 1+2, Nur 48 Stunden, Last Boy Scout, Stirb langsam 1-3, Harte Ziele, Timecop, Sudden Death, Brooklyn Massaker und und und. Es gab einfach unzählige super Filme und das gleiche gilt übrigens auch für Filme aus HK. @lastboyscout, also ich kann auch mit den neuen Filmen aus Asien nichts anfangen. Ich finde deren beste Zeit für Action / Martial Arts waren Ende 80er - Anfang 90er. Die neuen Sachen kann ich mir nicht geben, von den Storys her sind sie vielleicht "rauher" als wie die US Produktionen, aber den Hochglanz-Look & die meistens gut gestylten Darsteller haben sie mit den Amis gleich. Tony Leung, Chow Yun-Fat, Simon Yam, Donnie Yen, Sammo, Jackie, usw. sehe ich gerne in den alten Filmen, aber heute ziehen die einfach nimmer weil sie sich irgendwie nicht mehr abheben von den anderen Darstellern. Die kommen einfach so "angepasst" rüber, ich hoffe das ist einigermaßen verständlich.
Zuletzt noch was die Filme damals ausgemacht haben: Hand-made Action (null CGI!), keine Teenies (und wenn, dann sympathisch), sympathische, gut aufgelegte Darsteller, gute/coole Sprüche (nichts pseudo-cooles), Atmosphäre (vor allem 80's), Flair (dito), gute Bösewichter, politisch unkorrekt (viel Selbsjustiz, Abschaum/Pöbel kalt machen, usw. :respekt: ), gute Filmmusik (heutzutage hört man doch nur noch Standart-Filmmusik, die sich immer gleich anhört und die auch noch komplett am PC ensteht! Melodien gibts auch schon lange keine mehr, übrigens genauso wie bei Musik allgemein!)
Letzter Punkt: B-Movies. Die kann man sich ebenfalls seit den letzten 10 Jahren in keinster Weise geben! Besonders die die im Ostblock abgedrehten, da brauch ich nur Bilder sehen und mir wirds schlecht! B-Movies hatten würde ich mal sagen Anfang bis Mitte 90er ihre Hoch- & Bestzeit, Stichwort PM. Diese Filme sind klar den Hollywood Actionfilmen der Neuzeit vorzuziehen!

So das wars erstmal für erste. Hab denke ich mal alles untergebracht was ich zum Thema denke. :)
Titel: Re: Warum gibt es keine "guten" Actionfilme mehr?
Beitrag von: Graf Zahl am 7 Januar 2009, 15:02:05
Zitat von: MMeXX (Fischkutter) am  6 Januar 2009, 10:34:28
Vor allem war natürlich (vor allem in den 80ern) die Musik viel besser  :dodo: :dodo: :dodo: :dodo: :dodo:

In the Air Tonight (http://www.youtube.com/watch?v=rlVqZyUmPL0) (Phil Collins - OST Miami Vice) (das Schlagzeug + Kamera auf Motorhaube *sabber*)

Ist jetzt qualitativ durch die Videos alles nicht unbedingt hochwertig. Kann man natürlich endlos verlängern die Liste.

Oh ja, ganz grandioses Beispiel was ich letztens erst wieder gesehen hab. Danke für den Clip! Macht jedesmal Gänsehaut.

Ein Film der noch nicht erwähnt wurde (oder bin ich blind?) ist The Marine! Der war irgendwie saucool und Action ohne Ende  ;)
Naja, aber alles in allem sind es eben nur noch einzelne Beispiele die man nennen kann. Aaaaber: Wurden diese Actionknaller von früher auch am Fließband produziert? Wenn man in 10-15 Jahren zurückblickt bleiben auch nur die Perlen übrig, an die man sich erinnert - egal ob aus USA, GB, HK oder TTL  ;) Der Rest wird vergessen sein.
Titel: Re: Warum gibt es keine "guten" Actionfilme mehr?
Beitrag von: RoboLuster am 7 Januar 2009, 18:16:55
ZitatEine Frage: Aus welchen Film stammt eigentlich diese Szene mit den Augen. Würd mich mal echt interesieren

@ Pawel: Das ist aus "Night of the Running Man"  (sehr "schöner" Film :respekt:)

ZitatAber Du kannst auch nicht wissen (Niemand kann das) ob er es getan hätte oder nicht und wenn doch, dann kann keiner sagen ob der Film in den 80ern genauso erfolgreich gewesen wäre wie heute

Äh sag mal, verstehst du das nich? Ich weiß es, und jeder der das Original von Walking Tall kennt also auch...er HAT den Knüppel genommen.
War halt nurn anderer Darsteller, aber die gleiche Rolle. Warum hätte er denn in den 80ern ein Gewehr nehmen sollen? Der Film wäre, nein müsste, danach total anders weitergehen und so war er von Anfang an nie angelegt gewesen.
Ich versteh schon, was du meinst und stimme dir da auch zu...aber Walking Tall ist imo kein gutes Bsp.

Du hast da aber auch was Ineressantes angesprochen: Heutige Horrorfilme.
Während Actionfilme immer zahmer werden und mehr auf "Story" wert legen, setzen moderne Horrorfilme immer mehr auf plakative Gewaltdarstellung, also imo genau das Gegenteil der Actionfilmentwicklung.

Gruß _silence
Titel: Re: Warum gibt es keine "guten" Actionfilme mehr?
Beitrag von: Riddick am 7 Januar 2009, 18:46:16
Was mir bei heutigen Actionfilmen ebenfalls fehlt,sind die rohe Handlungen und die politische Unkorrektheit. Ich habe mir über Weihnachten mal wieder die "Dirty Harry"-Reihe angesehen und bin zu der Überzeugung gekommen, dass Filme heutzutage nie auf solch eine Weise gedreht werden dürften/könnten. Der Hauptdarsteller (Eastwood) knallt die Bösewichte ab ohne mit der Wimper zu zucken. Da wird einem Flüchtigen schonmal eiskalt in den Rücken geschossen oder auf Geiseln keine Rücksicht genommen. Ich glaube, heute würde kein Studio es mehr wagen, sowas in einem Film zu zeigen.
Titel: Re: Warum gibt es keine "guten" Actionfilme mehr?
Beitrag von: Pawel Voorhees am 7 Januar 2009, 19:03:42
@old_silence
Es geht mir nur um die Darsteller von heute und damals. Johnsons Actionfilme sind nie wirklich böse, egal ob das jetzt WALKING TALL ist oder WELCOME TO THE JUNGLE. Es ist immer ein Spritzer Witz mit drinn was das Gesammtbild um einiges harmloser darstellen lässt. Es ist egal ob er den Balken nimmt oder die Wumme, aber wie man den Film in den 80ern gedreht hätte kann keiner sagen. Er kann ja mit dem Balken prügeln - wie es auch in der Story geschrieben steht - es heißt aber nicht das man den Film in den 80ern genauso gedreht hätte. Mehr Geballer und Tote hätte es vielleicht doch gegeben. Und wenn Du meinst es wäre doch unlogisch das er nach so einem Massaker zu Cheriff gewählt worden wäre dann sage ich EBEN! Waren die Filme damals logisch? Waren sie politisch korrekt? Nein! Aber sie haben sich trotzdem sehr gut verkauft. Es gibt ja genug Remakes die sich als blutiger herausgestellt haben als die Originalen. Wieso hätte man bei WALKING TALL eine Ausnahme gemacht? Heute dreht man ein Remake so und morgen anders.

Danke nochmal für den Tip. :respekt:  Werd ihn mir auf meine ''Must see'' Liste setzen.
Beste Grüße

Pawel
Titel: Re: Warum gibt es keine "guten" Actionfilme mehr?
Beitrag von: psychopaul am 7 Januar 2009, 19:12:53
Zitat von: Riddick am  7 Januar 2009, 18:46:16
Was mir bei heutigen Actionfilmen ebenfalls fehlt,sind die rohe Handlungen und die politische Unkorrektheit. Ich habe mir über Weihnachten mal wieder die "Dirty Harry"-Reihe angesehen und bin zu der Überzeugung gekommen, dass Filme heutzutage nie auf solch eine Weise gedreht werden dürften/könnten. Der Hauptdarsteller (Eastwood) knallt die Bösewichte ab ohne mit der Wimper zu zucken. Da wird einem Flüchtigen schonmal eiskalt in den Rücken geschossen oder auf Geiseln keine Rücksicht genommen. Ich glaube, heute würde kein Studio es mehr wagen, sowas in einem Film zu zeigen.

Vielleicht ist so ein "Heldenbild" einfach auch zurecht überholt.

Oder es stimmt einfach nicht, dass es heutzutage so etwas nicht mehr gäbe.. 24 wurde ja schon angesprochen und Jack Bauer ist ja einer DER Helden des aktuellen Jahrzehnts und steht eben genau für diese politische Unkorrektheit, Härte und Kompromisslosigkeit, die von vielen hier als fehlend bezeichnet wird.  ;)

Und der Graf hat es auch schon gesagt, rückblickend kann man sich natürlich aus 30 Jahren einige Beispiele zurechtlegen, aber es hat sicher auch damals schon etliche harmlosere Filme zwischendurch gegeben, nur die zählt halt dann keiner mehr auf. Diese Filme wie Dirty Harry, Predator oder Stirb Langsam gelten ja auch deshalb als Meilensteine, weil sie eben etwas Besonderes waren und heutzutage gibt es wenig, was es nicht schon gegeben hat. Dafür wird man in 30 Jahren sagen, damals war dieser Jack Bauer noch ein cooler Held, heute gibt es sowas kaum mehr.  ;)

Aber gut, beinharte Genrefans wollen anscheinend auch immer das Gleiche sehen und wie man hier auch lesen kann, oft auch immer die gleichen Stereotypen haben, da ist man halt dann (meiner Meinung nach zurecht  :icon_twisted: ) irgendwann der Arme.

Schließlich muß man noch die aktuellen gesellschaftlichen und politischen Entwicklungen (meist Amerika betreffend) beachten, die eben in jeder Periode, jedem Jahrzehnt auch die Filme und deren Stimmung beeinflussen. Oder die immer wiederkehrenden und dann wieder abflauenden Trends (siehe Horrorgenre).
Titel: Re: Warum gibt es keine "guten" Actionfilme mehr?
Beitrag von: Pawel Voorhees am 7 Januar 2009, 19:27:03
Zitat von: psychopaul am  7 Januar 2009, 19:12:53
Aber gut, beinharte Genrefans wollen anscheinend auch immer das Gleiche sehen und wie man hier auch lesen kann, oft auch immer die gleichen Stereotypen haben, da ist man halt dann (meiner Meinung nach zurecht  :icon_twisted: ) irgendwann der Arme.

Solange es einen Stallone gibt, der immernoch erfolgreich auf dem alten Gleis fährt, bleibt jedem Fan ein Stück Hoffnung. 24 ist echt gut aber ein Meilenstein wie Predator oder Rambo auf keinen Fall. Diese Scheiben wandern immernoch wöchentlich in meinen Player und das wird sich auch nicht ändern. Denn wie heißt es so schön: ''Es ist erst vorbei wenn es vorbei ist''   ;)
Titel: Re: Warum gibt es keine "guten" Actionfilme mehr?
Beitrag von: psychopaul am 7 Januar 2009, 19:30:49
Na, dann ist es ja eh nicht so schlimm.  ;)

Der Film, den ich mir jede Woche immer wieder ansehen könnte, der wird wohl nie gedreht werden.  :icon_lol:
Titel: Re: Warum gibt es keine "guten" Actionfilme mehr?
Beitrag von: Indy am 7 Januar 2009, 20:54:53
Also, den Film den ich mir wöchentlich anschauen kann, den gibt's auch noch nicht. Aber um euch mal 'ne Vorstellung davon zu geben zu geben was ich meine:

http://www.youtube.com/watch?v=BKc8m0apNh4 (http://www.youtube.com/watch?v=BKc8m0apNh4)

Wann habt ihr das letzte Mal eine so perfekt getimete Szene gesehen? Nicht übermäßig brutal, aber dennoch absolut genial. Die Dialoge, die Mimik und dann noch dieser hammermäßige Spruch von Bruce ganz zum Schluss. Dreckig, saucool und einfach nur perfekt. Und dann kommt ja noch dazu, dass eben jener Film ja einige solcher Szenen beinhaltet. Das letzte Mal, das ich im Kino derartig gut zur Situation passende Sprüche gesehen habe war in Dark Knight und Quantum of Solace, aber da war deren Dichte über die Laufzeit verteilt bei weitem nicht so hoch. Und die Filme hatten zwar gute Action, waren aber insgesamt nicht so dreckig. Dark Knight war einfach nur düster und Bond ist zwar seit Craig um einiges härter als üblich - was mir übrigens gut gefällt - aber eben immer noch bondlike durchgestylt.
Titel: Re: Warum gibt es keine "guten" Actionfilme mehr?
Beitrag von: Flips²³ am 8 Januar 2009, 16:08:09
Ich beteilige mich ja nur selten an solchen diskussionen, eigentlich bin ich eher nur der zuschauer hier... aber dazu muss ich mal folgendes sagen....

Fakt ist.... die moderne zielgruppe ist einfach dumm und abgestumpft, das problem ist alle Filmemacher sind der meinung ein Aktionfilm muss "Schnell und Actionmässig" zusammengeschnitten werden. Die szenen werden so schnell hintereinandergepappt das ein normaler filmfan wie ich schon fast kotzen muss. Das liegt einfach daran das du jugend heute so schnelle bilder braucht um überhaupt in so einem film mitfiebern zu können. Bei mir hat das bei LBS auch so funktioniert, aber vergleicht den doch mal mit neueren actionfilmen.... da brauch man fast gar keine stuntcrew mehr, die hälfte der zeit sieht man eh kaum was passiert und der rest cgi verdammt....

Ich reg mich auch nur auf, vergesst was ich gesagt habe, es wird nie wieder so filme wie in den 90 geben (verdammt jetzt kling ich schon wie mein opa der den 50 hinterherweint)
Titel: Re: Warum gibt es keine "guten" Actionfilme mehr?
Beitrag von: Mr. Blonde am 8 Januar 2009, 16:20:46
Zitat von: Flips²³ am  8 Januar 2009, 16:08:09
Das liegt einfach daran das du jugend heute so schnelle bilder braucht um überhaupt in so einem film mitfiebern zu können.

Mit der Äußerung wäre ich aber vorsichtig. Mein Bekanntenkreis befindet sich im Alter von 18-22 und aufwärts und die beschweren sich z.B. auch über Schnittgewitter wie Quantom of Solace oder AVP2 etc. Und meine engsten Freunde wissen die alten Klassiker sowieso zu schätzen. Die ziehen einen Last Boy Scout einem Crank mehr als vor. ;)
Titel: Re: Warum gibt es keine "guten" Actionfilme mehr?
Beitrag von: vodkamartini am 8 Januar 2009, 16:32:04
Na, da liegen aber auch Action-Welten dazwischen. Ich mag Staham, er ist momentan der einzig relevante Action-Star (wenn auch im B-bereich) im Kino. Das Genre durchläuft eindeutig eine Talsohle. Der Aufschwung des Horror Genres (bei dem sich noch dazu viel billiger produzieren lässt, da man keine sündteuren Stunts und Stars bezahlen muss) und die zahllosen Comic-Verfilmungen haben da einen nicht unwesentlichen Anteil.
Die 1980er und auch noch die 1990er Jahre waren eine Blütezeit des Actionkinos. Da gab es sowohl im B wie auch im A Bereich reihenweise Knaller. Wenn man sieht was Snipes, Lundgren, Van Damme heute auf dem DVD Sektor abliefern  :anime:kriegt man das Grauen.
Lediglich im Asia-Kino wird noch ordentlich Action produziert. Leider kann ich mit diesen Filmen nur sehr wenig anfangen. Ich mag weder die Darsteller, noch die Locations, noch die Machart.
Da heißt es hoffen und sich derweil mit Die Hard und Lethal Weapon trösten.
Titel: Re: Warum gibt es keine "guten" Actionfilme mehr?
Beitrag von: Hedning am 8 Januar 2009, 17:46:48
Für mich sind die hier so hochgelobten US-Actioner der 80er und 90er auch noch eher harmlos (besonders was den Zynismus und das "Dreckige" angeht) gegen beispielsweise folgende Filme:

http://www.ofdb.de/film/5715,Camorra---Ein-Bulle-r%C3%A4umt-auf
http://www.ofdb.de/film/17855,Der-Berserker
http://www.ofdb.de/film/12602,Die-Viper
http://www.ofdb.de/film/10391,Kaliber-38---Genau-zwischen-die-Augen
http://www.ofdb.de/film/18904,Der-Mafiaboss---Sie-t%C3%B6ten-wie-Schakale
http://www.ofdb.de/film/32691,Der-Teufel-f%C3%BChrt-Regie
http://www.ofdb.de/film/28525,Die-Gnadenlose-Jagd

Die sind natürlich mit geringerem Budget als z. B. die fetten Schwarzenegger-Vehikel gedreht worden, dafür aber auch weitaus realistischer und nicht außerhalb jeglicher Glaubwürdigkeit.
Titel: Re: Warum gibt es keine "guten" Actionfilme mehr?
Beitrag von: fotoant am 8 Januar 2009, 17:58:49
Ich habe dieses Forum eben erst entdeckt - deswegen Hallo erstmal

Ähm, coole Sprüche, politisch völlig unkorrekt - wie wäre es mit "In China essen sie Hunde (http://www.ofdb.de/film/9865,In-China-essen-sie-Hunde)"? (ja, ich weiß, ist auch schon älter ->99)
und dem Prequel "Old man in new cars (http://www.ofdb.de/review/25660,140310,Old-Men-in-New-Cars)" (2002)
oder "Hot Fuzz (http://www.ofdb.de/film/115846,Hot-Fuzz---Zwei-abgewichste-Profis)" (2007)

oder um auch einen Film aus Amerika zu nennen
"Vier Brüder (http://www.ofdb.de/film/81636,Vier-Br%C3%BCder)" mit Mark Wahlberg - nun gut, kein reiner Actioner, trotzdem guter Film  :icon_cool:

Ansonsten denke ich, das die Genres immer mehr gemixt werden, um möglichst viele Leute ins Kino zu holen. So muß anscheinend leider in fast jedem Film eine Liebesgeschichte hineingebastelt werden, damit auch Mädels mit ins Kino gehen *seuffz
Titel: Re: Warum gibt es keine "guten" Actionfilme mehr?
Beitrag von: Klugscheisser am 8 Januar 2009, 18:11:26
Ey, in den alten Action-Streifen gab's auch öfter mal Gefühl. Ich sach nur Rambo 2...

Und: Willkommen im Forum!  :D
Titel: Re: Warum gibt es keine "guten" Actionfilme mehr?
Beitrag von: Riddick am 8 Januar 2009, 18:42:47
Zitat von: Mr. Blonde am  8 Januar 2009, 16:20:46
Zitat von: Flips²³ am  8 Januar 2009, 16:08:09
Das liegt einfach daran das du jugend heute so schnelle bilder braucht um überhaupt in so einem film mitfiebern zu können.

Mit der Äußerung wäre ich aber vorsichtig. Mein Bekanntenkreis befindet sich im Alter von 18-22 und aufwärts und die beschweren sich z.B. auch über Schnittgewitter wie Quantom of Solace oder AVP2 etc. Und meine engsten Freunde wissen die alten Klassiker sowieso zu schätzen. Die ziehen einen Last Boy Scout einem Crank mehr als vor. ;)

Na ja,dann sind deine Freunde aber Ausnahmen,ansonsten aber stimme ich Flips zu. Ich kenne viele Leute zwischen 16-24 Jahren und von denen würde sich keiner mehr "Stirb Langsam" statt "Transporter" angucken. Für viele Kids sind Filme ja schon gestorben, wenn diese Streifen älter als 10 Jahre sind. Und ich bin ebenfalls der Meinung, dass die heutige Jugend einfach zu anspruchlos ist, an einem anspruchsvollen Film gefallen zu finden.
Titel: Re: Warum gibt es keine "guten" Actionfilme mehr?
Beitrag von: psychopaul am 8 Januar 2009, 19:07:50
Man könnte wirklich meinen, man sei hier im Großvaterforum gelandet.  :icon_lol:  :icon_surprised:

Und was sind jetzt "anspruchsvolle Filme"? Die Hard und Last Boy Scout? Oder hast du dir als Jugendlicher gerne russische Stummfilme reingezogen? Dieses "die Jugendlichen von heute" Argument finde ich schon etwas mäßig...in dem Alter ist man eben am empfänglichsten für coole Effekte, schnelle Schnitte usw.. ist doch klar, dass da Filme wie Transformers voll einschlagen.

Und es ist auch logisch, dass Filme aus den 80ern auf heute 16 Jährige seltsam wirken, ich konnte in dem Alter mit den 70ern auch absolut nichts anfangen und fand alles aus der Dekade furchtbar langsam und langweilig. Aus Prinzip. ;)
Titel: Re: Warum gibt es keine "guten" Actionfilme mehr?
Beitrag von: Mr. Blonde am 8 Januar 2009, 19:10:33
Zitat von: Riddick am  8 Januar 2009, 18:42:47
Und ich bin ebenfalls der Meinung, dass die heutige Jugend einfach zu anspruchlos ist, an einem anspruchsvollen Film gefallen zu finden.

Es gibt solche und solche.  :icon_rolleyes:
Titel: Re: Warum gibt es keine "guten" Actionfilme mehr?
Beitrag von: Ong-Bockel am 8 Januar 2009, 19:14:25
Zitat von: Riddick am  8 Januar 2009, 18:42:47
Na ja,dann sind deine Freunde aber Ausnahmen,ansonsten aber stimme ich Flips zu. Ich kenne viele Leute zwischen 16-24 Jahren und von denen würde sich keiner mehr "Stirb Langsam" statt "Transporter" angucken. Für viele Kids sind Filme ja schon gestorben, wenn diese Streifen älter als 10 Jahre sind.

Das will ich mit einem Zitat untermauern, welches von einem Arbeitskollegen meines Bruders stammt! Ohne jeglichen weiteren Kommentar...

Kollege: Kennst du STIRB LANGSAM 4.0? Der ist so geil! Schau ihn dir unbedingt an!
Bruder: Na ja! Im Vergleich zu den drei Vorgängern ist er doch eher ein Witz!
Kollege: Was? Da gibt es mehrere Teile von?
Titel: Re: Warum gibt es keine "guten" Actionfilme mehr?
Beitrag von: psychopaul am 8 Januar 2009, 19:17:02
Und was belegt das? Dass es auf unserer Erde überall Idioten gibt oder Leute, die sich für Filme nur peripher interessieren?

Lustig ist es aber.  :icon_mrgreen:
Titel: Re: Warum gibt es keine "guten" Actionfilme mehr?
Beitrag von: Ong-Bockel am 8 Januar 2009, 19:23:05
Zitat von: psychopaul am  8 Januar 2009, 19:17:02
Lustig ist es aber.  :icon_mrgreen:

Eben. Man kann lachen, sollte aber nicht weiter drüber nachdenken. Wenn die "Kids" mit STIRB LANGSAM 4.0 und THE TRANSPORTER glücklich und zufrieden sind, dann lassen wir sie doch. Mir würde es nicht besser gehen, wenn sie stattdessen "meine alten Kultfilme" schauen würden. Wir haben unsere, sie haben ihre und manchmal sind die neuen Filme auch gar nicht so schlecht! ;)
Titel: Re: Warum gibt es keine "guten" Actionfilme mehr?
Beitrag von: fotoant am 8 Januar 2009, 19:29:11
Zitat von: Klugscheisser am  8 Januar 2009, 18:11:26
Und: Willkommen im Forum!  :D

Danke  :icon_smile:

Zitat von: psychopaul am  8 Januar 2009, 19:07:50
Dieses "die Jugendlichen von heute" Argument finde ich schon etwas mäßig...in dem Alter ist man eben am empfänglichsten für coole Effekte, schnelle Schnitte usw..
Auch ich bin dafür empfänglich und Gott sei Dank für CGI - denn ohne gäbe es kein "Herrn der Ringe" oder "Sin City"!
Hätten die Filmemacher in den 80ern die heutigen Möglichkeiten gehabt, wer weiss dann schon wie die heute "kultigen" Filme ausgesehen hätten.
Nebenbei gibt es auch heute viele gute Filme ohne auffällige CGI Effekte, z.B. "Brügge sehen und sterben" etc. pp
Und wenn ich auch nicht soweit gehen würde "Wanted" als guten Actionfilm zu bezeichnen - bei mir fällt er in die Kategorie "Hirnfrei und Spaß dabei"  :icon_mrgreen: - in der richtigen Stimmung kann das der richtige Film sein.


Titel: Re: Warum gibt es keine "guten" Actionfilme mehr?
Beitrag von: psychopaul am 8 Januar 2009, 19:38:41
Na eben.  :icon_smile:

Sehr gut, aus dir spricht eine ganze Generation zu uns alten, verdatterten Filmhasen!  :icon_mrgreen:  :LOL:  :algo:  ;)

Edit: oh, ich hab da wohl was falsch interpretiert  :icon_razz:
Titel: Re: Warum gibt es keine "guten" Actionfilme mehr?
Beitrag von: fotoant am 8 Januar 2009, 19:48:01
Wenn ich früh angefangen hätte, könnte ich Dein Vater sein  :icon_mrgreen:
Titel: Re: Warum gibt es keine "guten" Actionfilme mehr?
Beitrag von: Flips²³ am 9 Januar 2009, 01:09:09
Zitat von: psychopaul am  8 Januar 2009, 19:07:50

Und es ist auch logisch, dass Filme aus den 80ern auf heute 16 Jährige seltsam wirken, ich konnte in dem Alter mit den 70ern auch absolut nichts anfangen und fand alles aus der Dekade furchtbar langsam und langweilig. Aus Prinzip. ;)


Deswegen hab ich ja auch gesagt ich reg mich nur auf.... so ist der lauf der dinge. irgendwann werden wir alle älter
Titel: Re: Warum gibt es keine "guten" Actionfilme mehr?
Beitrag von: Pawel Voorhees am 9 Januar 2009, 01:15:26
Man muss der Jugend von heute intelligente Argumente auf höchstem Niveau liefern damit sie verstehen das die damaligen Actionhits besser waren als die heutigen. Zum Beispiel sowas wie : Ein John Matrix, Maria Cobretti und Jericho 'Action' Jackson würden locker einen Frank Martin, Jason Bourne und Xander Cage mit nur einem augenzwinkern erledigen.  ;)
Nach Verkündigung so einer Weisheit müsste jedem noch so großen Kritiker des 80er Actionkinos klar sein, das er unrecht hatte.  :rofl:  

Spaß muss sein Leute  :icon_mrgreen:
Titel: Re: Warum gibt es keine "guten" Actionfilme mehr?
Beitrag von: RoboLuster am 9 Januar 2009, 01:33:30
                     Oder gleich so:
(http://img368.imageshack.us/img368/2047/cd2frame71832ec2.png)
Titel: Re: Warum gibt es keine "guten" Actionfilme mehr?
Beitrag von: psYchO dAd am 9 Januar 2009, 04:03:14
Ich habe BTW gerade einen ähnlichen Thread gefunden
http://www.gemeinschaftsforum.com/forum/index.php/topic,39952.0.html
:king:

Um die Frage jetzt rückwirkend zu beantworten: Nen Snake, du entfernst dich nicht vom Mainstream, der Mainstream entfernt sich von dir.  :icon_mrgreen:
Titel: Re: Warum gibt es keine "guten" Actionfilme mehr?
Beitrag von: McClane am 9 Januar 2009, 11:12:53
Wobei vieles hier sicher altersbedingt kommt... gerade "Last Boy Scout", so wie viele Tony Scott Filme, wurde bei Erscheinen als sehr neumodisch usw. bezeichnet, war er doch einer der ersten, der die so genannte Videoclipästhetik in den Actionfilm brachte, insofern sollte man das jetzt nicht zu verklärend sehen. Sicher, die Blütezeit des Genres ist vorbei, extrem tolle Genrefilme wie "Taken" oder Bourne gibt es immer noch.

PS: Crumbs Beitrag war irgendwie immer noch der beste bisher.
Titel: Re: Warum gibt es keine "guten" Actionfilme mehr?
Beitrag von: psychopaul am 9 Januar 2009, 11:27:23
Vor allem sieht man ja wie sich Tony Scott, der die oben verlinkte Szene so perfekt inszeniert hat, weiterentwickelt hat, mit Lust auf und Interesse an seinem Schnittgewitter und Filterspielereien usw. D.h. er beherrscht die "klassische, gut getimte" Inszenierung und trotzdem interessiert ihn halt mehr, etwas anderes auszuprobieren und mit dem Tempo, Schnitten usw. zu experimentieren.

Ich finde sowas auch besser als Stillstand bzw. sich ewig zu wiederholen.
(ohne aber ein großer Tony Scott Fan zu sein ;) )
Titel: Re: Warum gibt es keine "guten" Actionfilme mehr?
Beitrag von: Adam Kesher am 9 Januar 2009, 14:46:54
Zitat von: Pawel Voorhees am  7 Januar 2009, 01:34:06Einer der vielen Gründe warum man solche Filme wie in den 80ern heute nicht mehr dreht sind die Einnahmen. Man geht eben davon aus das ein Film mit ner 12 Freigabe mehr Umsatz machen könnte als einer mit ner 18 Freigabe.

Stimmt schon: Es gab früher eine größere Bandbreite im Kino; nicht jeder Film musste es allen recht machen und dafür notfalls Kompromisse eingehen. Dennoch haben die Filmemacher sicherlich damals wie heute auf die Einnahmen geschielt und bestimmt nicht freiwillig auf kommerziellen Erfolg verzichtet, nur um eine Liebhabergruppe mit Filmen nach ihrem Geschmack zu beschenken. Deswegen nehme ich an, dass nicht nur Kommerzdenken für die Veränderung des Actionkinos verantwortlich ist, denn kommerziell wurde im Kino schon immer gedacht, sondern dass diese Brisanz, die damalige Filme auszeichnet, auch ein Kaufargument war, während sie heute offenbar als Belästigung empfunden wird. Mir scheint, das Actionkino habe sich selbst entschärft, um weiterhin attraktiv zu bleiben.

Zitat von: Pawel Voorhees am  7 Januar 2009, 01:34:06Und früher setzte man eben mehr auf rohe Gewalt und weniger auf eine ausgefeilte Story wie es heute der Fall ist.

Dass heute mehr Wert auf ausgefeilte Geschichten gelegt würde, ist mir noch nicht aufgefallen, ganz im Gegenteil: Ich finde, dass gerade das Actionkino ungeheuer an Ausdruckskraft und Doppelbödigkeit eingebüßt hat und auch viel weniger auf drängende Probleme reagiert, seien sie zeitgenössisch oder universell. Es ist weltvergessen geworden und kreist um sich selbst – nicht unbedingt ein Hinweis auf ausgefeilte Drehbücher.

Zitat von: fotoant am  8 Januar 2009, 17:58:49Ähm, coole Sprüche, politisch völlig unkorrekt - wie wäre es mit "In China essen sie Hunde (http://www.ofdb.de/film/9865,In-China-essen-sie-Hunde)"?

,,In China essen sie Hunde" ist ein postmoderner Film, dessen (scheinbare) Kompromisslosigkeit sich meines Erachtens durch die Ironie wieder aufhebt, eine typische Entschärfungsmethode, der sich das aktuelle Kino so gerne bedient.
Titel: Re: Warum gibt es keine "guten" Actionfilme mehr?
Beitrag von: fotoant am 9 Januar 2009, 15:03:55
Zitat von: Adam Kesher am  9 Januar 2009, 14:46:54
Zitat von: fotoant am  8 Januar 2009, 17:58:49Ähm, coole Sprüche, politisch völlig unkorrekt - wie wäre es mit "In China essen sie Hunde (http://www.ofdb.de/film/9865,In-China-essen-sie-Hunde)"?

,,In China essen sie Hunde" ist ein postmoderner Film, dessen (scheinbare) Kompromisslosigkeit sich meines Erachtens durch die Ironie wieder aufhebt, eine typische Entschärfungsmethode, der sich das aktuelle Kino so gerne bedient.

Ja, aber es ist doch trotzdem ein guter Actionfilm, oder darf in einem solchen keine Ironie / pechschwarzer Humor vorkommen  :question: :icon_eek: oder verstehe ich jetzt etwas nicht?
Titel: Re: Warum gibt es keine "guten" Actionfilme mehr?
Beitrag von: Adam Kesher am 9 Januar 2009, 18:44:36
Zitat von: fotoant am  9 Januar 2009, 15:03:55Ja, aber es ist doch trotzdem ein guter Actionfilm, oder darf in einem solchen keine Ironie / pechschwarzer Humor vorkommen  :question: :icon_eek: oder verstehe ich jetzt etwas nicht?

Erlaubt ist natürlich alles. Die ironische Tendenz postmoderner Filme (wie ,,In China essen sie Hunde") ist nur ein Merkmal, durch das sich heutige (postmoderne) Actionfilme von früheren grundlegend unterscheiden, und da hier sehr viel von solchen Unterschieden die Rede war, wollte ich es nicht unerwähnt lassen. Ob eine solche Form von Ironie ein Gewinn oder ein Rückschritt ist, ist natürlich reine Geschmacksfrage.
Titel: Re: Warum gibt es keine "guten" Actionfilme mehr?
Beitrag von: Pawel Voorhees am 9 Januar 2009, 20:06:34
Zitat von: Adam Kesher am  9 Januar 2009, 14:46:54
Stimmt schon: Es gab früher eine größere Bandbreite im Kino; nicht jeder Film musste es allen recht machen und dafür notfalls Kompromisse eingehen. Dennoch haben die Filmemacher sicherlich damals wie heute auf die Einnahmen geschielt und bestimmt nicht freiwillig auf kommerziellen Erfolg verzichtet, nur um eine Liebhabergruppe mit Filmen nach ihrem Geschmack zu beschenken. Deswegen nehme ich an, dass nicht nur Kommerzdenken für die Veränderung des Actionkinos verantwortlich ist, denn kommerziell wurde im Kino schon immer gedacht, sondern dass diese Brisanz, die damalige Filme auszeichnet, auch ein Kaufargument war, während sie heute offenbar als Belästigung empfunden wird. Mir scheint, das Actionkino habe sich selbst entschärft, um weiterhin attraktiv zu bleiben.

Deswegen ja auch :
Zitat von: Pawel Voorhees am  7 Januar 2009, 01:34:06Einer der vielen Gründe...

Zitat von: Adam Kesher am  9 Januar 2009, 14:46:54
Dass heute mehr Wert auf ausgefeilte Geschichten gelegt würde, ist mir noch nicht aufgefallen, ganz im Gegenteil: Ich finde, dass gerade das Actionkino ungeheuer an Ausdruckskraft und Doppelbödigkeit eingebüßt hat und auch viel weniger auf drängende Probleme reagiert, seien sie zeitgenössisch oder universell. Es ist weltvergessen geworden und kreist um sich selbst – nicht unbedingt ein Hinweis auf ausgefeilte Drehbücher.

Ich weiß ja jetzt nicht von welchem Punkt Du es siehst aber die Hits von heute (Bourne-Reihe, Shooter, Wanted) haben doch sicherlich mehr Anspruch/Hintergrund als die grössten Kracher des 80er Kinos (Arni, Sly, Van Damme). Oder hab ich da was missverstanden  :00000109:
Titel: Re: Warum gibt es keine "guten" Actionfilme mehr?
Beitrag von: Adam Kesher am 10 Januar 2009, 14:37:31
Zitat von: Pawel Voorhees am  9 Januar 2009, 20:06:34Ich weiß ja jetzt nicht von welchem Punkt Du es siehst aber die Hits von heute (Bourne-Reihe, Shooter, Wanted) haben doch sicherlich mehr Anspruch/Hintergrund als die grössten Kracher des 80er Kinos (Arni, Sly, Van Damme). Oder hab ich da was missverstanden  :00000109:

Detailflut ist für mich nicht unbedingt ein Zeichen für ein ausgefeiltes Drehbuch, sondern eher für einen Mangel an Vertrauen in und Gespür für die zugrunde liegende Geschichte, eine Unsicherheit, zu der aktuelle Actionfilme leider allzu oft neigen, und auch noch mit Recht. Im Grunde sind sie wie andere Filme auch, nur dass zwischendurch mehr geschossen wird und in die Luft fliegt. Sie drücken sich nicht mehr durch die Action aus, sondern trotz der Action. Die ,,ausgefeilte Handlung" ist nur ein Kniff, um von der Nutzlosigkeit der Action abzulenken, wirft aber eher die Frage auf, wozu die Filme überhaupt noch Action enthalten.

Wenn ich mir dagegen ,,Mad Max" anschaue, so erschüttert mich jede Explosion, und zwar nicht nur in der Sekunde, in der sie zündet, sondern auch danach, denn die Ahnung, dass sie von einer unangenehmen Zukunft spricht, die im Augenblick, da ich den Film schaue, noch eine vermeidbare Vision ist, verfolgt mich.

Der deutlichste Übergangsfilm zwischen der alten und der neuen Herangehensweise ist für mich ,,Tango & Cash" – halb genial, halb banal. Zieh die geniale Hälfte ab und ersetze sie durch eine konventionelle Handlung, die als Entschuldigung für die Action dient, und du erhältst einen faden, verlegenen ,,Actionfilm" gegenwärtigen Zuschnitts. (Ich habe den Unterschied in meiner Besprechung des Filmes (http://www.ofdb.de/review/711,321721,Tango-&-Cash) auszuführen versucht, leider nur mit mäßigem Erfolg.)

Nachtrag: Ein Beispiel für einen gelungenen aktuellen Actionfilm, der sich wirklich durch die Action ausdrückt, wäre für mich ,,In Hell – Rage Unleashed".
Titel: Re: Warum gibt es keine "guten" Actionfilme mehr?
Beitrag von: Pawel Voorhees am 10 Januar 2009, 16:23:30
So ist es leider heutzutage. Bei TANGO & CASH überwiegt meiner Meinung nach noch der bessere Teil mit der ganzen Action. Ich empfinde es aber so, das eben bei diesem Film wie auch bei UNIVERSAL SOLDIER und LAST BOY SCOUT man versucht hat was neues zu erschaffen was durchaus gelungen ist. Man vermischte die alte Action mit einem Hintergrund der sich der Zeit angepasst hat. Und das wie ich finde ziemlich erfolgreich. Aber eben in diesem Filmen konnte man schon die Veränderungen bemerken. Heute aber, vernachlässigt man oft die knallharte Action - es soll ja politisch korrekt und somit an die heutige Zeit angepasst sein. Traurig sowas. Ich finde das bischen übertrieben denn im Horror Genre z.B. (obwohl es nicht mehr das ist was es mal war)  gibt es für jeden Geschmack was zu schauen. Ob Splatter, Psycho- , Terrorfilm oder was modernes: Für jeden ist was dabei. Im Actiongenre dagegen wird irgendwie alles vermischt und die Auswahl wird weniger, vielleicht irre ich mich ja aber so einen Eindruck haben ich (In den US Produktionen jedenfalls).

Zitat von: Adam Kesher am 10 Januar 2009, 14:37:31
Ein Beispiel für einen gelungenen aktuellen Actionfilm, der sich wirklich durch die Action ausdrückt, wäre für mich ,,In Hell – Rage Unleashed".

Kannst Du helsehen  :00000109: Haha. Für mich ist IN HELL auch der letzte gelungene Vertretter der 80er Jahre. Bei dem Film hat man wieder diesen Flair aus der damaligen Zeit gespürt obwohl er so viel später rauskam (2003).
Einige werden jetzt sagen JOHN RAMBO war doch auch einer dem man dazuzählen kann. Das stimmt ja schon - und toll finde ich ihn auch - aber ganz hatte er diesen Flair dann doch nicht. Aber trotzdem Hut ab vor Stallone. Er ist einer der letzten die sich ÜBERHAUPT bemühen was in dieser Richtung zu tun.

Ich kann natürlich nur von den Filmen reden die ich bisher gesehen habe. THE MECHANIK mit Dolph oder UNTIL DEATH mit Van Damme habe ich noch nicht gesehen, obwohl die bei vielen Leuten gut abgeschnitten haben.
P.S.
Wie findest Du eigentlich UNDISPUTED 2 ? Der hat mich nämlich auch sehr positiv überrascht. Kommt an die alten Knaller zwar nicht ran aber eine änlichkeit zu IN HELL ist durchaus vorhanden.

Gruß
Titel: Re: Warum gibt es keine "guten" Actionfilme mehr?
Beitrag von: tommy87 am 10 Januar 2009, 17:10:16
Hallo alle zusammen!

Erstmals muss ich mal ein Lob aussprechen, das mir Forum sehr gut gefällt. Echt coole Leute hier, wenn ich mir die Beiträge so durchlese :D.

So, jetzt zum Thema:

Ich bin ein absoluter Old School Action Fan mit meinen 21 Jahren und ich finde es einfach Schade das in der heutigen Zeit die Actionfilme einfach zu hektisch (Crank), lächerlich (Shoot 'Em Up) oder langweilig (Shooter) rüber kommen. Ich werde jedes mal aufs neue enttäuscht, Computereffekte recht und schön aber es wird einfach übertrieben. Einer der wenigen modernen Actionfilmen die ich mich anfreunden kann ist transporter the mission (da aber auch nur Teil 1).

Die gute B-Movie Zeit ist leider auch schon vorbei. Ab Ende der 90er wurden die Produktionen auch immer schlechter, wobei bei B Movies hat man zeitweise noch nicht die Hoffnung verloren, das gute old school Action Filme nachkommen könnten im Gegensatz zum kommerziellen Filmbereich.

Jedes Jahrzehnt hatte ihre eigene Action:

80er Jahre = kompromisslose Action mit Ironie
90er Jahre = spannende Action mit Biss
ab 20.Jahrhundert = langweilige Action zum Einschlafen (bis vielleicht auf ein paar Ausnahmen) 

Gehört zwar nicht zum Thema, muss aber mal gesagt sein:
Wobei ich zugeben muss das in der Genre ,,Komödien'' noch mehr Schrott rauskommt. Da wo früher durchgeknallte Slapstick Komödien produziert wurden wie Hot Shots, die nackte Kanone etc,..., werden wir heute mit grottenschlechten Liebeskomödien konfrontiert wo es immer nur um Beziehungen und Sex geht. Und dann hört man immer so Sprüche wie:,, Damals konnte man die Leute leichter zum Lachen bringen. Die heutige Jugend lacht über eine Komödie (American Pie 4), die ich nicht einmal ansatzweise witzig finde .Sogar im Bereich Cartoons hat sich der Humor gewaltig geändert, da werde ich aber nicht drauf eingehen.

PS: Wurden die Weihnachts-Actionkracher ,,tödliche Weihnachten (1996)'' und ,,wild christmas (2000)'' schon erwähnt?

Titel: Re: Warum gibt es keine "guten" Actionfilme mehr?
Beitrag von: Akayuki am 11 Januar 2009, 12:11:37
Also ich finde Undisputed 2 ist wirklich ein würdiger Vertreter des Oldschool-Action-Genres. Sehr guter Einwurf an dieser Stelle.  :respekt:

Titel: Re: Warum gibt es keine "guten" Actionfilme mehr?
Beitrag von: HenryChinaski am 11 Januar 2009, 13:12:51
Ich gehe mal einen Schritt weiter, ohne der Diskussion aus dem Weg gehen zu wollen:

Warum gab es in diesem Jahrzehnt kaum "Kultfilme"?

Kommt mir bitte jetzt nicht mit dem Argument, dass ein Kultfilm seine Jahre braucht, um das Prädikat "kult" zu erhalten. Gerade in den 90ern gab es doch einen Haufen solcher Filme, deren Dialoge und Szenen sofort Einzug in die Jugend- und Popkultur fanden.

Titel: Re: Warum gibt es keine "guten" Actionfilme mehr?
Beitrag von: Chili Palmer am 11 Januar 2009, 13:36:08

Leider muss man dir aber mit diesem Argument kommen, denn echte Kultfilme sind halt durch den Reifeprozess über Jahre zu ebensolchen geworden, und dieses Instant-Kult-Ding ("kultig!") ist nunmal reinste Neunziger-Fröhlichkeit, als man alles sofort und jetzt und loveparadig haben wollte. Dass es dem jetzigen Jahrzehnt an so etwas mangelt, ist also durchaus positiv zu werten, weil wir dieses anstrengende jetzt-schon-Kult-Abgefeiere hinter uns haben und es dem Lauf der Zeit überantworten können, was denn nun Kult wird und was nicht.
Titel: Re: Warum gibt es keine "guten" Actionfilme mehr?
Beitrag von: Adam Kesher am 11 Januar 2009, 21:13:09
Zitat von: Pawel Voorhees am 10 Januar 2009, 16:23:30Wie findest Du eigentlich UNDISPUTED 2 ? Der hat mich nämlich auch sehr positiv überrascht. Kommt an die alten Knaller zwar nicht ran aber eine änlichkeit zu IN HELL ist durchaus vorhanden.

,,Undisputed 2" kenne ich noch nicht; danke für den Tipp! Angesichts der Länge meiner augenblicklichen Zu-gucken-Liste wird es zwar ein Weilchen dauern, bis ich dazu kommen werde; aber viel versprechende Empfehlungen nehme ich immer dankbar an!
Titel: Re: Warum gibt es keine "guten" Actionfilme mehr?
Beitrag von: torstn am 19 Januar 2009, 00:41:55
Zitat von: Kerry am  5 Januar 2009, 14:56:13
Zitat von: Blood Demon am  5 Januar 2009, 14:26:01
Es gibt immer wieder mal ganz gute Actionfilme. Wie zum Beispiel schon erwähnt wurde John Rambo. Aber für mich sind die Zeiten der richitg guten Actionfilme vorbei. Die 80er und Anfänge der 90er haben da einiges gerissen. Stirb Langsam 1-3 sind einfach nur herrlich und dann dieser grottige 4. Teil... ne muss nicht sein.
Heute immer nur irgendwelche Computereffekte ist doch langweilig. Ich will wieder mehr Handmadeaction sehen.  :icon_mrgreen:
Dem kann ich nur zustimmen. Computereffekte wirken auf mich einfach nur stimmungstötend, übertrieben / unrealistisch und langweilig. Es gibt bei den Actionfilmen nur ganz wenige Ausnahmen in denen Computereffekte funktionieren (spontan fällt mir aus der letzten Zeit eigentlich nur 300 ein).
John Rambo war wie bereits oben erwähnt eine herausragende Ausnahme, aber ansonsten: hirnlose Langeweile.


genau meine meinung !!
Titel: Re: Warum gibt es keine "guten" Actionfilme mehr?
Beitrag von: torstn am 19 Januar 2009, 02:33:14
Zitat von: Indy am  5 Januar 2009, 19:21:11
Ist eigentlich schon mal jemandem aufgefallen, dass 80% des bisherigen Postings am eigentlichen Thema vorbeigehen? Die Frage war warum es keine guten Actionfilme mehr gibt und nicht was die letzten guten Actionfilme waren.

Die Frage nach dem warum lässt sich meiner Meinung nach ganz einfach beantworten: Geld!
Es ist eben um einiges günstiger eine komplette Autobahn (Stirb langsam 4) am PC einstürzen zu lassen, als dafür ein aufwendiges (schreibt man das jetzt eigentlich mit e oder ä) Modell aufzubauen. Dann kommt noch dazu, dass man die Autobahn am PC beliebig oft einstürzen lassen kann falls der ein oder andere Take nix war, das Modell nur ein evtl. auch zwei mal und dann muss das passen. Das solche PC-Spielereien dann manchmal einem Menschen, der auch nur etwas Ahnung von Physik hat, die Haare zu Berge stehen lassen wird in Kauf genommen.

Dann kommt noch dazu, dass sich heutzutage jeder Schauspieler für den Größten hält und nach Möglichkeit 15 bis 20 Millionen pro Film + Beteiligung am Einspielergebnis, Merchandise und was weiß ich nicht noch alles abgreifen will. Da bleibt dann natürlich weniger im Etat für handgemachte Action. Mich würde mal interessieren, was Last Boy Scout an Kosten verursacht hat, wie hoch der Etat war und was Bruce & Konsorten damals bekommen haben. Inflationsbereinigt natürlich. Außerdem reicht heutzutage anscheinend ein Star nicht mehr aus um die Massen ins Kino zu locken. War damals Bruce Willis allein zugkräftig genug, so müssen es heute Johnny Depp, Keira Knightley und Orlando Bloom in Fluch der Karibik zu dritt richten (ich weiß, keine Action, aber 'n besseres Beispiel fällt mir grade nicht ein). Jeder davon kassiert seine Millionen und schon sind vom Ursprungsetat von meinetwegen 150 Mio. nur noch 100 Mio. übrig.

Und dann kommen meines Erachtens noch zwei andere Faktoren hinzu.

Erstens: 11. September und Bush-Ära
Nach dem 11. September haben es sich die Filmemacher aus patriotischen Gründen verkniffen politisch unkorrekte und dreckige Action zu machen. Alles musste patriotisch sein um der Welt zu zeigen, dass die USA sowas nicht mit sich machen lassen und das jeder die volle Schlagkraft zu spüren bekommt, der sich's dennoch getraut. Dazu kommt, dass mach einer sichs wahrscheinlich gar nicht getraut hätte. Denn wenn man mal 'nen Blick ins Musikbusiness rüberwirft stellt man fest, dass Bruce Springsteen, der ja massive Kritik an Bush & Co. geübt hat, jahrelang von sämtlichen größeren Radiostationen der USA boykottiert wurde. Also wenn da ein Regisseur oder ein Drehbuchautor mit 'ner Idee zu 'nem dreckigen Actioner gekommen wäre, hätten die Studiobosse ganz sicher abgewinkt.

Zweitens: Volksverdummung
Man kann mich für verrückt halten, aber in den letzten zwei bis drei Jahren kam es mir so vor, als würde die große Masse der Zielgruppe, für die solche Actioner gedacht sind, also Jungs und Männer zwischen 18 und Mitte/Ende 30, zunehmend verdummen. Ganz extrem fällts mir immer am besonders "schlauen" Gelaber dieser Leute an den Kinokassen auf. Manchmal wird's echt so schlimm, dass ich am liebsten sofort wieder nach Hause fahren würde. Ich bete dann immer, dass die sich nicht den gleichen Film anschauen wollen wie ich. Was ich damit sagen will: bei solch einem Publikum zieht dieser dreckige, hintergründige Humor nicht, weil es einfach zu dumm dafür ist. Die kapierens nicht, gehen aus dem Film raus, sagen ihren Kumpels, dass der Film scheiße sei und ihn man sich nicht anschauen soll, das Einspielergebnis ist nicht so wie die Studiobosse es sich vorgestellt hatten was dann zur Folge hat, dass beim nächsten Mal solche Filme wie Shoot Em' Up (zugegeben, nach 'nem Sixpack und mit 2 Kumpels ist der ganz okay) gedreht werden, die einfach nur hohles Geballer sind.

Und um zum Abschluss darauf zurück zu kommen was gute, dreckige und intelligente Action ist, hier meine Top 5: Ronin, Heat, Last Boy Scout, Bad Boys 1, Stirb langsam 2 (Layer Cake und Lucky # Slevin sind ja keine reinen Actioner).






CGI EFFEKTE
- absolut richtig - vermiest mir zumindest jeden film

GELD
- finde ich nicht, terminator 1 war auch damals schon kein big budget film

11. september
- finde ich ebenfalls nicht, denn der tot des actionfilms ging schon ende der 90er los, d.h. von '98 oder '99 finde ich meist genauso ein mist wie von 2005 oder 2003


volksverdummung
-das hat was - heute wird halt alles extrem auf massengeschmack gemacht das heisst auch das viele aspekte und zumteil auch genres zusammen gemorpht werden für ein jüngeres publikum möglichst hip, das ist einer der gründe, somit hat jeder film im kino zwar action, ein reiner actionfilm ist er dafür aber nicht sondern eher ein "blockbuster"-irgendwas. ich mein was heutzutage so mit "actionfilm" betitelt wird ist meist auch was zb. für weibliche kundschaft da es eine "entertainment" suppe geworden ist - ein typischer "actionfilm" heute (the transporter,xXx <- scheisse) wird EHER! den durschnittseher (+ auch frauen) ansprechen als ein typischer actionfilm gestern (death wish 4 <- gut)
verdummung könnte durchaus real sein denke ich btw - glaube schon das das extrem stupide massenmedien heute (tv programm, bildzeitung) die massen schon etwas auf dumm "konditionieren" wenn man so sagen will (ok bildzeitung ist schon immer blöde aber tv erst ca 10 jahre:)

zeitgeist spielt da auch etwas mit rein, heute ist halt einfach alles etwas anders und polierter.




übrigens SOLDIER mit kurt russell sollte noch unbedingt genannt werden - er ist ein perfektes beispiel von filmen der letzten 10 jahre (ok er ist dieses jahr meine ich schon 11 geworden:) die älter wirken als sie sind - der film hätte auch 1991 entstehen können so wie er ist. aber kurt russell hat eigentlich durch die bank ehrliche harte filme gemacht einer der wenigen wo man auch heute noch weiss das wenn er mitspielt  zumindest keine total-gurke ist.
hatte eigentlich DEATH RACE cgi effekte? der hat mir erstaunlich gut gefallen hätt ich nicht erwartet.


allerdings suche ich nicht nach gründen, mich störts auch nicht, sollen die kiddies gucken was sie wollen ich geh dafür nur noch 1x alle 2 jahre in die videothek ( ich plane meinen ersten videotheken besuch seit jahren für JCVD demnächst :)



übrigens solltet ihr hierzu mal interview(s) mit sly auf aintitcool.com lesen. ich weiss ja nicht obs die da alle noch gibt oder WELCHES INTERVIEW (wahrscheinlich neue rocky oder rambo)
da wurde die frage "WARUM IST DER ACTIONFILM TOT ?" genau an sly gestellt und der hat da auch zb bourne filme genannt als negativbeispiele  (zu intelligent etc)

wobei wenn man ehrlich ist sly in den letzten jahren ja auch nur noch DTV mist gemacht hat wobei ich davon die wenigsten gesehen habe (und das als sly fan, das sagt schon etwas über den zustand von filmen heute)


zu "IN HELL":
lol das ist ja wohl mit das mieseste stück filmdreck das ich überhaupt gesehen habe. billigster tv look - wirklich ALLES nur grau, dreckig und trostlos im look. das war eine tortur - im wahrsten sinne denn der film ist wirklich nicht angenehm zum schauen -  den bis zum ende zu gucken also genau das verbinde ich zumindest nicht mit den guten alten filmen. bequemerweise hat jcvd einen sehr ähnlichen film in der "guten alten" zeit gemacht (mit stählernder faust) welcher zwar auch nicht zu seinen top filmen gehört aber immerhin schon besser als mittelmass ist.

bei jcvd ist mir aufgefallen ist das eine exakte graphen kurve - 86 bis 90 eher mässige filme (obwohl GENERELL meine absolute lieblings ära) dann von 90 bis 95 seine TOP filme und ab 96 wieder stetig abnehmend (+die 1ste mässige ära noch unterbietend) bis es dann seit ca 2-3 jahren mit wake of death gerade aktuell wieder bergauf geht (obwohl der film im hiphop milieu war eher mittel)
Titel: Re: Warum gibt es keine "guten" Actionfilme mehr?
Beitrag von: psYchO dAd am 19 Januar 2009, 05:50:46
Zitat von: torstn am 19 Januar 2009, 02:33:14
[blubb]
Sorry, das Geschreibsel ist unleserlich. Schön, dass du die Shifttaste doch noch gefunden hast, aber normalerweise verwendet man Großbuchstaben gelegentlich am Wortanfang und nicht nur für ganze einzelne Wörter.
Titel: Re: Warum gibt es keine "guten" Actionfilme mehr?
Beitrag von: psychopaul am 19 Januar 2009, 06:03:36
Death Wish 4 in einem Absatz über "Verdummung" als positives Beispiel rauszuheben, ist auch interessant.  :icon_eek:
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