Zitat von: McKenzie am 15 Februar 2009, 08:00:43Aber Schabernack darf damit durchaus getrieben werden - das kann sehr heilsam, subversiv und bereichernd sein. Es ist alles eine Frage des "wie".
Das denke ich auch, aber gerade hier bin ich gegenüber dem "wie" doch recht skeptisch. Ich habe diese Handlungsidee "Ein paar coole Typen mischen NS-Deutschland auf" immer doof gefunden. Da kann man gar nicht genug Verhoevens "Zwartboek" hervorheben, als Beispiel, wie intelligente und attraktive Filme man vor dem Hintergrund dieser Epoche machen kann, die trotzdem eine gewisse Würde wahren und nicht alles trashig ausschlachten.
ZitatIch würde z. B. nicht behaupten, dass mir die italienischen Naziploitation-Filme besonders liegen, auch wenn sich hier und da ein großer Lacher nicht vermeiden lässt weil man dort so grotesk-lächerlichen Schindluder damit getrieben hat (nur als Beispiel hier SS HELL CAMP). Und auch der maßlos überschätzte Pseudo-Filmpunk Christoph Schlingensief hat damit nur wenig mehr erreicht als plumpe Spießbürger-ans-Bein-Pisserei, aber ich habe das Gefühl dass Tarantino in die richtige Kerbe schlagen könnte - nicht zu geschmacklos wie z. B. in meinen Augen ILSA
Den finde ich eigentlich ganz gut, weil er einen heute nicht mehr reproduzierbaren Schmuddel-Charme hat (gerade die noch so bemühte Grindhouse-Hommagiererei der letzten Jahre wird das nicht schaffen) und natürlich eine sehr interessante Hauptdarstellerin, der ich sehr die Karriere gewünscht hätte, die ihr dann leider nicht mehr zuteil wurde.
Von den angesprochenen Sadiconazista-Filmen habe ich bislang nur "SS Girls" gesehen, den ich vor allem daher ärgerlich fand, da er extrem dümmlich bei "Salon Kitty" abkupfert.
ZitatDarüber hinaus hat Tarantino mit einigen sehr interessanten Sektionen der deutschen Filmgeschichte wohl so einiges am Hut, was man hört. Luis Trenker, Roland Klick, Alfred Vohrer und angeblich auch so mancher UFA-Film. Das stärkt mein Vertrauen zusätzlich, dass er nicht allzusehr über die Stränge schlagen wird und vor deutscher Kultur ein Stück Respekt hat. :icon_lol: :icon_lol:
Ahnung hat der zweifellos. Ich denke auch, dass ohne ihn viele sehr interessante (Sub-)genres z.B. des italienischen und japanischen Films heute möglicherweise unbekannter wären.
@psychopaul
Ich nicke zustimmend. Hypes umgehe ich auch - und ich muss nicht zu den ersten gehören, die einen Film sehen. Meistens warte ich (und warte und warte manchmal), bis das Ding auf dem Grabbeltisch zu kriegen ist. Bin übrigens nicht mal wirklich Kino-Fan, sondern Film-Nerd, Heimkinofetischist und Sammler (nicht nur bei Filmen). Obwohl ich schon seit 15 Jahren in den "Herrn der Ringe" verliebt bin, habe ich lange gewartet und mir die SPecial-Editions erst geholt, als sie irgendwann 2006 im Media Markt Berlin alle zusammen für 29,- Öcker zu haben waren. Und gesehen habe ich das Ganze erst vor drei, vier Monaten an zwei Tagen (herrlich war das, ich bin noch etwas näher an meinen 16/9er rangerückt - vielleicht hätte ich da doch mal ins Kino gehen sollen :icon_eek:).
Jeder Hype ist Gaga und verstellt den Blick auf möglicherweise doch vorhandene Qualitäten - und eben auch auf das Fehlen solcher!
Ich habe an anderer Stelle schon mal geschrieben, Tarantino habe ausgepupst. Und das meine ich auch so. Und die Ansichten über seine Ideenlosigkeit und Geschwätzigkeit (z.B. von vodka) kann ich auch ein wenig teilen. Doch obwohl Reservoir Dogs und Pulp Fiction hervorragende Filme sind, war Tarantino für mich nie ein hervorragender Regisseur - also konnte er bei mir perönlich auch keine Reputation verlieren. Er war und ist für mich in erster Linie ein Filmwahnsinniger, dem ich immer wieder eine Chance gebe.
Und Drehbücher lese ich normalerweise überhaupt nicht. Weder vor, noch nach einem Film. Aber wenn es mir in die Hand gedrückt wird, mit der Aufforderung, es zu lesen, dann mach ich das halt mal. Wenn man, und sei es auch nur peripher, Dinge aus erster Hand über die Arbeit an einem Film weiß, dann hat man ohnehin schon eine andere Einstellung zu dem Endprodukt. Ist halt mal eine Ausnahme.
Wenn ich nicht wüsste, dass ich so alleine auf weiter Flur stehen würde mit meinen Ansichten zu Tarantino, würde ich mich jetzt vielleicht verzweifelt auflehnen. So stelle ich nur noch einmal schriftlich fest, dass Tarantino immer besser wurde, bisher:
Pulp Fiction - 6/10
Jackie Brown - 7/10
Kill Bill - 8/10
Death Proof - 9/10
;)
Gerade dadurch, dass die zahllosen Referenzen in DEATH PROOF erstmals durchgehend durchsichtig waren, weil sie es sein sollten (KILL BILL erreichte das schon fast), hat Tarantino sie überzeugend zu etwas Neuem, Souveränen verarbeiten können - weil er sich nicht mehr mit seinem eigenen Ego im Weg stand / steht. Er gibt offen zu, dass seine Filme, sein "Stil", dass all das nur Resultat seiner Kino-Sozialisation sind - und nur die Figuren an sich seine "Schöpfungen". Das war zuvor m. E. in keinem Tarantino-Film in diesem Ausmaß zu beobachten und fehlt imho in PULP FICTION über weite Strecken beinahe vollständig.
Zitat von: McKenzie am 16 Februar 2009, 15:38:58
Pulp Fiction - 6/10
Jackie Brown - 7/10
Kill Bill - 8/10
Death Proof - 9/10
RESERVOIR DOGS nicht gesehen? 06/10 für PULP FICTION ist natürlich sehr niedrig angesetzt aber ich meine mich zu erinnern, das du den mal auf 03/10 hattest, oder irre ich mich?
Was INGLORIOUS BASTERDS angeht, sehe ich das wie psychopaul. Der Hype geht mir am Allerwertesten vorbei, der Film wird möglichst unvoreingenommen geschaut. Und da ich alle Tarantino-Filme für großartig und beachtlich halte, freue ich mich natürlich trotzdem... :icon_mrgreen:
Zitat von: COPFKILLER am 16 Februar 2009, 15:45:48
RESERVOIR DOGS nicht gesehen?
Not yet. Wird aber noch vor INGLORIOUS BASTERDS nachgeholt, auch wenn ich schlimmes befürchte. Eigentlich müsste der dann ja bei 4/10 oder 5/10 landen, bei dieser Statistik... :icon_mrgreen:
Zitat von: COPFKILLER am 16 Februar 2009, 15:45:48
06/10 für PULP FICTION ist natürlich sehr niedrig angesetzt aber ich meine mich zu erinnern, das du den mal auf 03/10 hattest, oder irre ich mich?
6/10 wird diesem überschätztesten Film der 90iger mehr als gerecht und ja, der Film ist bei der letzten Sichtung merklich angestiegen - im Endeffekt aber immer noch keine besonders spektakuläre Angelegenheit, die mir die Strümpfe ausziehen oder mich zu zig Sichtungen treiben könnte - im Gegensatz zu DEATH PROOF, den ich bereits sechs Mal gesehen habe. ;)
Reservoir Dogs habe ich auch in McKenzies Liste vermisst. Los, ansehen, Mc. Zack, Zack!
Eigentlich ist der auch mein Lieblings-Tarantino. Aber Pulp Fiction hat nunmal - und das ist kein Hype mehr - nichts weniger als Filmgeschichte geschrieben. Da kommt man nicht mehr dran vorbei - es ist der Film der 90er. Ich möchte ihn eigentlich nicht mit Citizen Kane vergleichen (denn was die beiden Filme selbst angeht wäre das auch ein bullshit-Vergleich), aber vom Umfang der Rezeption unter Filmschaffenden her und dem Einfluss, den beide Filme auf das Erzählen mit Film hatten und haben, stellen sie dennoch Kulminationen dar.
Und so gesehen kann ich auch einem Tarantino schlecht vorwerfen, dass er einen bereits bestiegenen Gipfel nicht mehr erreicht. Wie wichtig ist eigentlich die Reihenfolge, in der die Filme gedreht sind? Für die Biographie des Regisseurs bestimmt wichtig, aber für uns Zuschauer? Ich habe sie ziemlich unchronologisch gesehen.
Die Reihenfolge ist dann wichtig, wenn man einen klaren Trend erkennen kann. Ich für mich sehe einen deutlichen Qualitätsabfall bei Tarantino.
Reservoir Dogs, Pulp Fiction, Jackie Brown für mich alle 9/10
Kill Bill 5,5/10
Kill Bill 2 nur noch 3,5/10
und Death Proof ist für mich der bisher traurige Tiefpunkt (2/10): langweilig und aufgeblasen geschwätzig
Man kann aber sagen das Tarantino sich bei Citizen Kane was Kameraperspektiven, Erzählweise, Effekte usw. angeht hat er sich davon inspirieren lassen.
Aber es stimmt schon, beide Filme haben viele Gemeinsamkeiten, denn beide Filme versteht man erst ab einem gewissen Alter/Reife.
Ich hatte PF mit 15 geguckt und meine Fresse fand ich den Scheisse. ^^
Ich freu mich auf seinen neuen Film, schlechter als Dead Proof kann er nicht werden.
Zitat von: SAL am 16 Februar 2009, 16:48:39
Aber es stimmt schon, beide Filme haben viele Gemeinsamkeiten, denn beide Filme versteht man erst ab einem gewissen Alter/Reife.
Stimmt. Beide Filme habe auch ich sehr niedrig eingeschätzt, einst. Letztes Jahr mit erneuter Sichtung ist dann eben PULP FICTION von 3 auf 6 gestiegen, hingegen aber CITIZEN KANE von 5 auf 9. Man sollte Tarantino nicht mit Welles vergleichen, das bekäme ihm nicht gut. Welles war etwas, das Tarantino wahrscheinlich nie werden wird, in seinem postmodernen Kino-Spielkind-Kontext gar nicht werden kann: Ein Genie.
Trotzdem freue ich mich unbändig auf INGLORIOUS BASTERDS und rechne mit einem Meisterwerk mittleren Ranges, mindestens. :icon_mrgreen:
Weiß man eigentlich ungefähr, wie umfangreich der Film werden wird, anhand des Drehbuchs? Den vorübergehenden Gerüchten, der Film würde evtl. wie KILL BILL in zwei Teile aufgespaltet zufolge, müsste man eigentlich ja mit einem 3 Stunden-Schinken rechnen können... :love:
Juchuh, eine Tarantino-Diskussion. :icon_mrgreen:
Tarantino ist mit Abstand der überhypteste Regisseur der 90er, ich denke dagegen kann keiner was sagen.
Reservoir Dogs 8,5/10
Pulp Fiction 7/10 - DER überhypteste Film ever
Jackie Brown 9/10 - Bester Film von Tarantino, liegt vielleicht daran, dass das Drehbuch nicht von ihm stammt
Kill Bill Vol. 1 8/10
Kill Bill Vol. 2 7/10 - fällt bei der Zweitsichtung ziemlich sicher noch
Death Proof - bisher ungesehen
Mittlerweile ist wenigstens allgemein bekannt, dass Tarantino nur kopiert Hommagen aneinanderreiht, wobei viele Pulp Fiction leider ohne dieses Wissen als absolut bahnbrechend einstufen. Tarantino hat damals einfach einen Nerv getroffen und sich danach sehr gut als Marke verkauft - wie oft steht auf irgendwelchen Kackfilmen "Tarantino approved" oder dergleichen.
Ihr vergesst ja alle den imo schlechtesten Tarantino "My best friend's birthday" :icon_mrgreen:
Man kann über Tarantino sagen, was man will, normalerweise kommt beim Recyclen immer ein qualitativ minderwertigerer Stoff heraus als der, den man reinsteckt, schlechtere Konsistenz, viel poröser. Aber Tarantino ist tatsächlich einer der wenigen, der das umkehren und bei dem nachher was besseres rauskommen kann, wenn auch nicht muss. Er hat schon ein Händchen fürs richtige Zitieren (dass man da viel falsch machen kann, weiß ja der Student, Spezialgebiet: Geschichte am besten...), nur das Beste aus den Vorbildern herauszuziehen und die Essenzen auf interessante, spannende Weise neu anzuordnen, daher für mich auch nicht nur ein einfaches Kopieren von Vorbildern, die sowieso nicht selten die Nostalgie verklärt. Dass das Ganze nicht so einfach ist, haben unzählige Leute mit haufenweise Schmarrn bewiesen, die sich auch am Recyclen versuchten oder bereits das recyclete wiederum nochmal recycleten (vor allem Guy-Ritchie-Filme...). Doch Tarantino merkt man an, dass er eben ein Kino-Nerd ist, der Filme für Kino-Nerds dreht. Und das muss ich ihm zumindest lassen.
"Death Proof" fand ich auch nicht so toll, bin eingepennt, muss ich mir aber noch mal in Ruhe anschauen, und der INGLORIOUS BASTERDS-Trailer haut mich irgendwie auch noch nicht so richtig um. Sieht mir bis auf den Hitler am Ende noch zu ernst und bildästhetisch ein bisschen zu sehr nach den gängigen 2.-Weltkriegsfilmen aus...
Blöde Frage (aber ich weiß es echt nicht besser): Was ist bei Pulp Fiction kopiert? :icon_eek:
Ok, das mit den Episoden fand ich damals auch genial, hat Tarantino nicht erfunden, klar. Aber die unglaubliche Anzahl an köstlichen Charakteren, Szenen und Dialogen, das stammt wohl kaum aus anderen Quellen oder??
Mir fallen da ehrlich kaum Filmreferenzen ein! (sag ich jetzt mal so salopp und vor allem adhoc ohne stark nachzudenken oder die imdb zu konsultieren :icon_razz: )
Zitat von: psychopaul am 16 Februar 2009, 19:58:15
Blöde Frage (aber ich weiß es echt nicht besser): Was ist bei Pulp Fiction kopiert? :icon_eek:
Ganz ehrlich? So viel Platz ist hier nicht. :icon_cool: Dennoch liebe ich den Streifen.
Ich wusste, dass das peinlich wird. :icon_lol:
Muß mich mal schlau machen. :king: Für mich bleibt PF aber ein geniales ORIGINAL. :icon_cool:
(und gerade mit 15 hat man dafür die perfekte Reife! :icon_mrgreen: )
Das mit den Episoden gab es z.B. in The Killing von Kubrick und vermutlich vorher auch öfters, und als Hauptvorlage diente Bande á Part von Godard... habe ich gelesen, der kommt erst demnächst in den Player.
Zitat von: psYchO dAd (dicker Fisch) am 16 Februar 2009, 20:06:05
als Hauptvorlage diente Bande á Part von Godard...
:eek: :eek: :00000109:
Ich kenne den Film (ist aber auch schon etwas her), aber besonders viele Ähnlichkeiten kann ich da nicht feststellen. :icon_lol:
Vielleicht ganz theoretische Sachen, ja, aber ist ja klar, dass die Nouvelle Vague, Kubrick usw.. großen Einfluß auf so ziemlich alles hatten. ;)
________________
@ Mods: sollen wir die Diskussion in einen anderen Thread verlegen?
Zitat von: psYchO dAd (dicker Fisch) am 16 Februar 2009, 20:06:05
Das mit den Episoden gab es z.B. in The Killing von Kubrick und vermutlich vorher auch öfters, und als Hauptvorlage diente Bande á Part von Godard... habe ich gelesen, der kommt erst demnächst in den Player.
Bande á Part heisst Tarantinos Produktionsfirma, direkte Parallelen zu dem Film fallen mir mir jetzt nicht ein, außer, dass in beiden locker drauflosgeredet wird :icon_lol:
Der Koffer ist schonmal aus Kiss Me Deadly, Taxi Driver und Psycho werden mindestens einmal zitiert.... mehr fällt mir spontan jetzt auch nicht ein, aber ist auch schon ein Weilchen her, dass ich den Film nüchtern gesehen habe :icon_mrgreen:
Dann hier nochmal.
Zitat von: psychopaul am 16 Februar 2009, 20:05:11
Muß mich mal schlau machen. :king: Für mich bleibt PF aber ein geniales ORIGINAL. :icon_cool:
http://www.youtube.com/watch?v=Y8XS2kHhY2o
:LOL:
So Original ist der gar nicht. :icon_mrgreen: Aber ich mag es einfach, wie Tarantino diese Dinge zusammenbaut, zu einer coolen Mischung verrührt und mich hinterher grübeln lässt, woher die Einflüsse kommen.
Eins kann ich mit Gewissheit sagen: In diesem Frädd wird es zur Sache gehen - Big Time! :king:
Zitat von: a deer am 16 Februar 2009, 20:11:49
Bande á Part heisst Tarantinos Produktionsfirma
Die heißt immer noch "A Band Apart". ;) :icon_mrgreen: :icon_razz:
Toll, ein Bibelzitat, das in einem anderen Film als Vorspann kam. :LOL: :icon_razz:
Da rockt die Szene ja auch ungemein. ;) Also da liegt die Leistung, diesen Spruch so komisch zu verpacken wie in PF bei Tarantino allein. ;)
Dafür hat mich diese Ballerei vor der Kirche jetzt total an Crying Freeman "erinnert". :icon_surprised: :icon_lol:
Und ok, einzelne Filmzitate...von mir aus, aber machen die den Film Pulp Fiction aus? Ich bleibe dabei, alleine die Figuren und die groteske Gewalt sind der Hauptgrund, warum dieser Film seinen Status (zurecht!) hat.
Wenn ihr mir einen Film liefert, in der die Szene im Keller schonmal zu sehen war, dann gebe ich auf. :king:
(wobei, wer weiß, bei all den Grindhouse Sachen bzw. Schundheftchen..)
1) Tarantino ist kein Orson Welles. Auf jeden Fall. Aber so weit ich weiß hat auch Welles das Kino nicht für Citizen Kane neu erfunden, sondern alles, was da z.B. an Montagetechnik oder Kameraperspektive (Tiefenschärfe, Tiefenschärfe, Tiefenschärfe...) verstreut in verschiedenen Filmen zu sehen war, zusammengetragen, um seine Kane-Story hervorragend zu erzählen. Das erinnert mich doch an Tarantino, der genau davon selber in Interviews gesprochen hat: das Gute zusammensammeln, um es anders und neu zu machen.
2) Episodenstruktur ist nicht neu, aber Kubricks Film wäre mir da auch nicht eingefallen, zumal der Witz an der PF-Struktur ja vor allem das zeitliche Kuddelmuddel, die Überschneidungen und die Aufgabe einer linearen Erzählweise ist.
Edit: und das ist für mich auch die überraschendste und cleverste Eigenschaft von PF.
3) Damit der Thread hier nicht geschlossen wird: (Edit: bezog sich noch auf den IB-Thread) das IB-Drehbuch hat 165 Seiten, wobei zu bedenken ist, dass Tarantinos Filme dialoglastig und seine Drehbücher deshalb druckerschwärzelastig sind - wissen wir alle. Könnte ein versierter Jemand bitte ausrechnen, wieviele Meter und wieviele Minuten ein 165-Seiten-Script ergibt?
4) Bin mal wieder zu faul zum suchen, aber es würde mich wundern, wenn es im Forum nicht bereits einen Tarantino-Kissenschlacht-Thread gäbe. Bzw. jeder Filmthread zu diesem Regisseur sich nicht zu einem Streit über seine Qualität entwickelt. Edit: gehörte natürlich auch noch in den IB-Thread
edit: hab mal alles verschoben/zusammengefügt... :andy:
Zitat von: a deer am 16 Februar 2009, 20:11:49
Zitat von: psYchO dAd (dicker Fisch) am 16 Februar 2009, 20:06:05
Das mit den Episoden gab es z.B. in The Killing von Kubrick und vermutlich vorher auch öfters, und als Hauptvorlage diente Bande á Part von Godard... habe ich gelesen, der kommt erst demnächst in den Player.
Bande á Part heisst Tarantinos Produktionsfirma, direkte Parallelen zu dem Film fallen mir mir jetzt nicht ein, außer, dass in beiden locker drauflosgeredet wird :icon_lol:
Tarantino hat den Film vor der Tanzszene abgespielt um die Schauspieler darauf einzustimmen.
Ansonsten viel Spaß beim nachholen ;)
http://www.tarantino.info/wiki/index.php/Pulp_Fiction_Movie_References_Guide
OMG, dass es so viel ist hätte ich mir auch nicht gedacht. :icon_eek:
Jop, da ist doch einiges dabei. :icon_mrgreen:
danke für den Link.
Zitat von: Senfdazu am 16 Februar 2009, 21:37:50
Ansonsten viel Spaß beim nachholen ;)
http://www.tarantino.info/wiki/index.php/Pulp_Fiction_Movie_References_Guide
Zitat von: psYchO dAd (dicker Fisch) am 16 Februar 2009, 21:46:13
OMG, dass es so viel ist hätte ich mir auch nicht gedacht. :icon_eek:
Und der Witz ist: Selbst wenn man sie nicht erkennt, ist der Film gut. :icon_lol:
Mich würde ja mal interessiern, wie viele Anspielungen da mit Absicht drin sind, und wie viele QT einfach so beim Dreh in den Sinn gekommen sind. Wenn der so ein Nerd ist, weiß er vielleicht gar nicht, was unbewusst sich so alles abgespielt hat. :icon_twisted:
Und: Man sollte auch mal bei einem Film, der vorgibt, keine Anspielungen zu haben, nach welchen suchen. Würde mich jedenfalls ebenso interessieren, was dabei alles aufgedeckt wird / werden könnte. :icon_razz:
Ein Filmfan, der Film für Filmfans macht. Und genau darum liebe ich Tarantino. Sein Meisterwerk ist klar Pulp Fiction, welcher noch immer einer meiner absoluten All-time Favoriten ist. Dicht gefolgt von Kill Bill und Reservoir Dogs. Alles klare 10/10 Kandidaten. Tarantino wird meines Erachtens nicht überschätzt. Hier ist ein Hype ausnahmsweise mal absolut gerechtfertigt. Sein schwächster war imo Death Proof. Ich liebe auch die meisten Filme wo Tarantino sonstwie beteiligt war. Natural Born Killers, True Romance, alle Filme von Rodriguez in denen er auf irgendeine Art und weise dabei war (From Dusk, Sin City, Desperado...).
Er hat es einfach verstanden und etwa denselben Filmgeschmack wie ich, von daher geht bei mir fast nichts über Tarantino.
:dodo:
@ Klugschiesser: :icon_mrgreen:
Ich hab mir auch vorhin gedacht...Tarantinos Filme stecken natürlich voller absichtlicher Anspielungen und Hommagen und werden von den Fans viel mehr zerlegt als irgendwelche anderen Filme, aber wenn man einen beliebigen modernen Film hernimmt und den auch so analysiert, findet man vermutlich auch viele Einstellungen, Elemente usw. aus der Filmgeschichte wieder.. :icon_lol:
Es ist noch kein Meister vom Himmel gefallen. Das soll nicht heißen, dass noch nie ein Überflieger abgestürzt wäre, sondern dass es keine Schöpfung aus dem Nichts gibt. In religiösen Mythen vielleicht, nicht aber in der Kunst. ALLES baut aufeinander auf, übernimmt undlehnt ab, reibt sich, greift auf, führt weiter etc.
Wenn es einen Film gäbe, in dem man keine Einflüsse, Anspielungen, Zitate usw. entdecken kann, wäre es uns unmöglich diesen Film zu sehen, geschweige denn zu verstehen!
Tarantino schreibt die explizite Inanspruchnahme der Intertextualität ganz oben auf seine Fahne und ist damit ein Hauptexemplar der Postmoderne im Kino. Das mal jenseits von meiner Meinung zu den einzelnen Filmen.
Zur Zeit werde ich immer neugieriger auf Death Proof, weil so viele, die Tarantino eigentlich nicht so sehr mögen, den toll finden, und viele Fans eher enttäuscht sind - scheint interessant zu sein.
Ich persönlich finde Tarantino auch sehr überschätzt.
Pulp Fiction gefällt mir von allen seinen Filmen noch am besten, für mich locker ne 7/10. Was sicher auch an der guten Musik und meinem Gefallen an Willis und Jackson liegt.
Reservoir Dogs und Jackie Brown sind mir zu dialoglastig und zu langsam (4/10)
Kill Bill 1 & 2 - naja, ich fand einige Szenen gut. Die asiatische "Rockabilly"-Band war klasse. Der Rest eher nicht so mein Geschmack. (4/10)
Mit Death Proof kann ich gar nix anfangen. Mir kam's Kotzen wie die Figur von Kurt Russell (mit leichten Reminiszenzen an Snake Plissken oder Gabriel Cash) und dessen Equipment voller Misandrie und Niederträchtigkeit vernichtet wurden. Dazwischen ödes Girlie-Gelaber. Was für ein Schwachsinn. (1/10)
Allerdings hat Tarantino ein gutes Händchen was die Auswahl des Soundtracks betrifft. Viele stylische Kameraperspektiven kann ich ihm auch zu Gute halten.
Viel mehr nicht.
Zitat von: CityHai3000 am 16 Februar 2009, 22:28:56
Mir kam's Kotzen wie die Figur von Kurt Russell (mit leichten Reminiszenzen an Snake Plissken oder Gabriel Cash) und dessen Equipment voller Misandrie und Niederträchtigkeit vernichtet wurden.
:icon_eek:
Ach stimmt ja, der wurde ja nur alle gemacht, weil er ein Mann war. Komisch, dabei konnte doch Stuntman Mike so gut mit Frauen und war immer gut zu ihnen... :icon_lol:
Zitat von: pm.diebelshausen am 16 Februar 2009, 22:24:57
Zur Zeit werde ich immer neugieriger auf Death Proof, weil so viele, die Tarantino eigentlich nicht so sehr mögen, den toll finden, und viele Fans eher enttäuscht sind - scheint interessant zu sein.
Ich mag Tarantino, und ich mag Death Proof. Hoffentlich macht das deine Neugier nicht zunichte. :icon_lol: Schau ihn dir mal an - für mich in einer Reihe mit den anderen und imo besser als Kill Bill. :icon_razz:
@CityHai
Misandrie? Habe den Film ja noch nicht gesehen, aber bitte mehr Info, was Du meinst! Wird mit Misandire und Niederträchtigkeit vernichtet, oder sind sie Ojekt der Vernichtung?
Und nochmal zu den Zitaten: wie weit kann man da denn gerechtfertigter Weise gehen? Ich lese auf der von Senf verlinkten Rferenzen-Seite z.B. Deliverance von John Boorman - einer meiner absoluten Lieblingsfilme. Und weil in PF auch ein Mann vergewaltigt wird, ist das ein Zitat?! :icon_eek: Das muss doch noch etwas detaillierter belegt werden (mit Kameraeinstellungen z.B. - aber nicht nur mit einer ähnlichen ähm anatomischen Anordnung von Opfer und Vergewaltiger, denn ein Popofick funktioniert nunmal überwiegend von hinten und einer muss sich bücken :algoschaf: - wie soll man es also anders darstellen?).
Zitat von: psychopaul am 16 Februar 2009, 20:31:32
Toll, ein Bibelzitat, das in einem anderen Film als Vorspann kam. :LOL: :icon_razz:
Da rockt die Szene ja auch ungemein. ;) Also da liegt die Leistung, diesen Spruch so komisch zu verpacken wie in PF bei Tarantino allein. ;)
And I will execute great vengeance upon them with furious rebukes; and they shall know that I [am] the LORD, when I shall lay my vengeance upon them.
--King James Version (KJV) Bible Ezekiel 25:17
Nur so steht es in der Bibel. ;) Der Rest stammt wohl von "The Bodyguard" und steht so nicht in der Bibel.
Ups. Sorry, bin heute wieder mal sehr oberflächlich. ^^ Nehme alles zurück. ;)
@pm.diebelshausen:
Schau ihn dir am besten selbst an, du weißt ja wie subjektiv Meinungen sind :icon_mrgreen:
@Klugscheisser
Kann man sehen wie man will. ;)
Ich mochte irgendwie Russells Figur. Und seine Vernichtung fand ich einfach mies geschrieben und inszeniert.
Ich meine, z.b. im Film "Retroactive", den ich gut finde, wurde eine ähnliche Figur wie Russell (nämlich Bellucci) von ner Frau getötet. Allerdings fehlte dort dieser hässliche Unterton, einfach diese Niederträchtigkeit irgendwelcher Barbietussen. Im Gegenteil. Dort machten die Handlungen sogar Sinn.
Hätte ich mit dem Kinobesuch einfach gewartet, und vorher in diversen (Online-)Magazinen von "Emanzipatorischem Spaß" oder "Zelluloid-gewordener Feminismus" gelesen, wäre mir der Käse nie vors Auge gekommen... Naja, was solls :andy:
Zitat von: psYchO dAd (dicker Fisch) am 16 Februar 2009, 21:46:13
OMG, dass es so viel ist hätte ich mir auch nicht gedacht. :icon_eek:
Also man kanns auch übertreiben finde ich:
ZitatThe Texas Chainsaw Massacre (1974): As Butch sorts through weapons, deciding which to use on Zed and Maynard, one of the ones he picks up is a chainsaw. This is a reference to this film.
:icon_rolleyes:
Klar, und der Baseballschläger war eine Referenz auf "Die Indianer von Cleveland"...
Wenn ich so da rangehe, finde ich in jedem 2. Gegenstand oder Kameraschwenk irgendeine Referenz. Ob das dann auch so beabsichtigt war ist eine andere Frage. Wahrscheinlich lacht sich Tarantino ins Fäustchen wieviele Referenzen dem Film (und allen anderen von ihm) angedichtet wurden.
@dünni
Genau das meinte ich oben auch mit meinem posting.
Allerdings dachte ich immer, der Baseballschläger wäre ein Zitat aus Die bären sind los :nono:
Das stimmt sicher, ich hatte mich nur durch die enorme Anzahl niederschlagen lassen ohne die Liste genauer gelesen zu haben. Dennoch: Tarantino hat die Coolness im Film nicht erfunden, er hat sie schlicht massentauglich gemacht. Was ja nicht schlecht sein muss, aber unglaublich viele Tarantino-Jünger halten ihren Regisseur für den Coolness- und Filmgott schlechthin, in nahezu jeder Lieblingsliste findet man Pulp Fiction, in jeder Bestenliste ist er vertreten, sei es die OFDB oder die IMDB. Und das ist schlicht übertrieben, da noch eher Reservoir Dogs, oder eben Jackie Brown, wobei die beiden den meisten wohl zu sperrig sind, wie es eben auch schon gefallen ist
Zitat von: CityHai3000 am 16 Februar 2009, 22:28:56
Reservoir Dogs und Jackie Brown sind mir zu dialoglastig und zu langsam
Zitat von: CityHai3000 am 16 Februar 2009, 23:03:54
@Klugscheisser
Kann man sehen wie man will. ;)
Ich mochte irgendwie Russells Figur. Und seine Vernichtung fand ich einfach mies geschrieben und inszeniert.
Und ich hab mich vor Lachen weggeschmissen. Das war einfach nur herrlich in die Fresse. So oder so. :king:
Russells Abgang ist zum Schreien komisch und "Death Proof" großartig. Und wäre CityHai nur halb so viel Frau wie wir, würde er das auch verstehen.
Stimmt, großartig misslungen. :icon_lol:
Raus hier, es ist Ladies' Night. :icon_mrgreen:
*zieht sich ein Tutu an*
Zitat von: dÜnni am 16 Februar 2009, 23:09:50
Wenn ich so da rangehe, finde ich in jedem 2. Gegenstand oder Kameraschwenk irgendeine Referenz. Ob das dann auch so beabsichtigt war ist eine andere Frage. Wahrscheinlich lacht sich Tarantino ins Fäustchen wieviele Referenzen dem Film (und allen anderen von ihm) angedichtet wurden.
Natürlich kann man das auch übertreiben, klar. Früher wurde es ja auch eher so verkauft, als sei Tarantino der geistig durchgeschmorte Movienerd, der in seinem Hirn aufflackernde Geistesblitze zu Drehbüchern neu zusammenfaßt. Heute kommt es oftmals so rüber, als wäre alles gewollt. Ich sage ja selber, daß ich Tarantino dafür hasse, wenn er mit einer Eigenschaft, die mir mißfällt, nämlich Diebstahl, etwas schafft, was mich unterhält. Und dann macht es mir wieder Spaß in diese etwas verquere Geisteswelt einzutauchen, die sich zumindest ein wenig nach zu Hause anfühlt, denn man selber ist ja Filmfan. Man mag seine Interviews für bescheuert halten, wenn er ohne Punkt und Komma über Filme schwallert. Muß einen ja nicht interessieren. Im Kino aber ist er einer der wenigen, die noch etwas zu erzählen haben. Weil er eben nicht nur blind klaut (bzw. Remakes dreht) sondern sich Themen zu eigen macht und formt. Deshalb spielt gut oder schlecht eigentlich keine Rolle. Es lohnt sich, sich alle Filme zumindest einmal anzusehen.
Zitat von: Senfdazu am 17 Februar 2009, 00:27:53
Im Kino aber ist er einer der wenigen, die noch etwas zu erzählen haben.
Das wiederum wage ich aber auch zu bezweifeln. :icon_lol:
Seine Filme sind doch wirklich nur die reinste Unterhaltung ohne irgendeinen Mehrwert.
Tarantino hat ja nie ein Geheimnis aus seinen vielen Zitaten und Hommagen gemacht, das macht ihn definitiv sympathisch. Er hat da ein ganz eigenes Ding durchgezogen und vermutlich wird er immer solche Filme drehen, die sich an Vorbildern orientieren. Aber wie du sagst, er spielt mit den Elementen und bleibt trotz Entwendung einzelner Szenen oder Themen viel kreativer als seine ganzen Nacheiferer oder einfallslosen Hollywood-Remake usw. Schwachmaten.
Aber Tarantino ist und bleibt eben ein Mann für das Fun-Kino. Und besonders innovativ wird er wohl in Zukunft auch nicht mehr sein, ein "Filmgott" ist er natürlich nicht geworden. Sein Stellenwert bei Fans, Presse usw. ist aber eh nicht mehr so hoch wie noch vor 5-10 Jahren, oder?
Naja, unter denjenigen, die sich nie wirklich mit Filmen beschäftigt haben ist er zusammen mit Spielberg, Burton und vielleicht noch von Namen her Hitchcock, der einzige, der ihnen was sagt, kenne ein paar Leute, die damals in Hostel reingegangen sind, weil es ja der neue Tarantino ist :wallbash:..... (wo sich dann zeigt, für wen diese billigen Werbetricks sind :anime:)
Vor ein paar Jahren war es bestimmt noch stärker, einen unübersehbaren Kultstatus hat er imo aber immer noch....
@Psychopaul: Ist Unterhaltung aber nicht auch eine Grundfeste des Kinos? Und die Relevanz erkennt man heute vielleicht nicht mehr so leichtfertig, wie Pulp Fiction seinerzeit aufgenommen wurde. Das liegt daran, daß er sich auch auf Teile der Filmgeschichte stützt, die eben noch nicht als bedeutend wahrgenommen werden. Warum aber beginnt Arte z.B. Trashfilme zu huldigen und brachte z.B. kürzlich eine Doku zum Yakuzafilm? Mich würde interessieren, wie man so in 10,20 Jahren mal über diese Phase reden wird. ;)
Ich wollte ja nicht die Wichtigkeit des Unterhaltungskinos runterspielen (ganz im Gegenteil, wie ich schon hie und da betont habe :king: ), ich fand nur den Ausdruck "etwas zu erzählen haben" von dir etwas eigenartig. Da sehe ich viele andere Leute im Gegenwartskino, die so etwas machen (oder zumidnest wollen), aber doch nicht QT. Denn mit Tarantinos Filmen kann man sich außerhalb irgendwelcher "woher kenn ich das" und "haha, das war cool bzw. lustig" Dinge kaum beschäftigen (ohne diesen spaßigen Dingen seinen Wert absprechen zu wollen!).
ZitatUnd die Relevanz erkennt man heute vielleicht nicht mehr so leichtfertig, wie Pulp Fiction seinerzeit aufgenommen wurde.
sorry, den Satz versteh ich nicht. Vielleicht morgen früh wieder. :icon_lol:
Trashfilme, Yakuzafilme? Okay, ich glaube, ich verstehe jetzt. :icon_mrgreen: Natürlich ist das alles auch "relevant"! Wobei das Genre der Yakuzafilme sicher auch tiefgründigere, enrsthaftere whatever Beiträge rausgebracht hat...selbst ein Miike kann voll abgehen und trotzdem hochinteressante Gesellschaftsanalysen oder zumindest -Einblicke liefern.
Bei Tarantino habe ich den Eindruck nicht, bei ihm ist es immer cool, lustig, vielleicht auch Trash (oder Pulp, whatever), aber seine Filme liefern ja nie irgendwelche gesellschaftlichen, politischen oder philosophischen Kommentare ab, sondern spielen halt in seinem eigenen Universum usw..die Charaktere sind selten (oder gar nie?) realitätsnah...
Die Filme sind sicher für postmoderne Analysen o.ä. spannend, aber darüberhinaus kann ich nichts Interessantes an ihnen erkennen.
Da geht es jetzt gar nicht um Qualität, sondern um die Frage, was will ein Filmemacher denn erreichen? QT geht es wohl vor allem um Fun und Coolness. Kein Problem. Aber die Filmwelt wäre ohne einen Kill Bill, Death Proof und Inglorious Basterds jetzt auch nicht wesentlich ärmer, oder? ;)
Deshalb hab ich mich an der Aussage, "einer der wenigen, die noch.." aufgehängt. ;)
*Bitte eventuelle wirre Gedanken(sprünge) in meinem Posting zu entschuldigen, ich penn schon halb. :icon_cool:
Zitat von: psychopaul am 17 Februar 2009, 03:04:32
Aber die Filmwelt wäre ohne einen Kill Bill, Death Proof und Inglorious Basterds jetzt auch nicht wesentlich ärmer, oder? ;)
Genau dem möchte ich widersprechen. Genauso, wie Tarantino seine Filme nämlich auf einer Metaebene spielen läßt, ist sein Einfluß nicht zu unterschätzen. Damals mit Pulp Fiction genauso wie heute. Und wenn es nur Labels sind, die mit Grindhouse-Double-Features um sich werfen. Es geht aber ja noch weiter. Die Nachfrage nach Tarantino Einflüssen schafft einen Markt für Nischenfilme. Und wo es niemand anderes tut, hat er die Finger selber mit drin (Rolling Thunder, Dragon Dynasty und Präsentationen).
Absolut richtig, Tarantino hat sich (wie schon weiter oben angemerkt) für zahlreiche (Sub-)Genres auch des europäischen und asiatischen Films starkgemacht, die heute zum Teil durch sehr gute Veröffentlichungen eine verdiente Renaissance erleben - die ohne ihn in der Form wohl nicht stattgefunden hätte. Das ist ihm wirklich hoch anzurechnen.
Ich finde, dass Reservoir Dogs wohl sein wichtigster Film ist und einer der einflussreichsten Filme der Neunziger. Das liegt zum Einen schlichtweg daran, dass es ohne Reservoir Dogs niemals Pulp Fiction gegeben hätte. Folglich war Reservoir Dogs der Anstoß für völlig neue Form der Figurenzeichnung im Mainstream-Kino. Die sogenannten Non-Sense-Dialoge, um "Like A Virgin" etc. waren damals beim Publikum ebenso beliebt, wie bei den Darstellern, die endlich mal vor der Kamera einen glaubwürdigen Gangster-Menschen und nicht eine bloße Figur spielen durften. Gerade die Coolness von RD und PF ist bis heute unübertroffen, obwohl sie X Nachahmer fand.
Ich für meinen Teil finde es aussergewöhlich, was Tarantino geschaffen hat. Letztlich macht er nämlich genau das, was er liebt. Er dreht Filme, so wie er sie haben will, beeinflusst von den Filmen, die er vergöttert. Außerdem darf man nicht vergessen, dass seine ganzen Filme bislang Pulp- und Exploitation waren. Damit ist er der erste Regisseur, der es geschafft hat, diese Filme massentauglich zu machen und den alten Streifen wieder ein Publikum zu schenken.
Trotzdem hatte ich mir all die Jahre, in denen es hieß, dass Tarantino an einem Kriegs-Epos arbeite, gewünscht, dass er endlich den Schritt wagt und einen ganz, ganz großen Film dreht. Einen Film mit der perfekten Mischung aus Ernst und Coolness, wie Apocalypse Now und Full Metal Jacket, mit den Mitteln eines Spielbergs oder Eastwoods. Die Kriegsfilme der letzten zehn Jahre waren entweder zweitklassig oder zu ernst. Bei Kritikern oftmals beliebt, aber vom Publikum nur ein Mal gesehen.
Nun wird Inglorious Basterds aber ein weiterer Pulp-/Exploitation-Film sein.
Scheiße, jetzt wirds auch hier schon wieder offtopic.. :icon_lol:
Kriegsfilme zu ernst?
Nur einmal gesehen? Muß man denn wirklich jeden Film sich x-mal anschauen können, damit man ihn als guten Film schätzen kann?
PErsönlich halte ich Tarantino schon für einen sehr guten Filmemacher (mal abgesehen von Death Proof in der Langfassung), gerade Reservoir Dogs oder Pulp Fiction waren und sind wichtige Filme gewesen. Mein Problem liegt da eher beim Zuschauer, die alles wo Tarantino draufsteht unkommentiert schauen und sofort für kultverdächtig halten, ohne nur den leisesten Schimmer zu haben was er damit eigenltich bezwecken wollte. Ein gutes Beispiel ist das schon erwähnte Hostel Ding. Auch bei mir war es so, dass fast jeder Kumpel den Film auf dem Tisch gesehen hat und gleich meinte "Oh geil ein neuer Tarantino" Sogar der Klappentext wurde gelesen und für gut befunden, ansonsten haben aber immer alle einen riesigen Bogen um Horrorfilme gemacht. :wallbash:
MFG
Dann werd ich mich hier auh mal zu Wort melden.
Ich finde eigentlich auch, dass Tarantino überschätzt wird.
Sicher, er hat aus seinen Lieblingsfilmen neue Filme gebastelt, und das mal mehr und mal weniger gut.
Das kann schon unterhalten.
Wenn man ihm eine eigene Leistung zuschreiben will, dann wäre das wohl die Montage dieser Versatzstücke aus alten (und oft nicht besonders guten) Filmen.
Vielleicht ist das auch so eine Art eigener Stil, aber diese Art Filme nutzt sich halt auch ab.
Eine eigene Handschrift hatte er für mich in Reservoir Dogs, den ich für ausgeprochen gelungen halte.
Sein bester ist natürlich mit Abstand Pulp Fiction, aber auch der nutzt sich mit der Zeit ab.
Four rooms war ja nicht nur sein Film. Abgesehen davon, dass der Film generell eher durchschnittlich war, fand ich gerade Tarantinos Episode nicht besonders gut.
Richtig langweilig war für mich Jackie Brown, da bin ich seit langem mal wieder eingeschlafen in einem Film. Dachte nicht, dass mir das gerade bei Tarantino passiert. Da stimmt für mich der Rhythmus nicht, die Dialoge sind längst nicht mehr so originell wie bei Pulp Fction und auch viele Schauspieler sind einfach nicht gut in dem Film.
Mit Kill Bill 1 hatte ich lange meine Probleme, weil das eben eine Aneinanderrehung von gewalttätigen Versatzstücken aus schlechten ollen Filmen ist, aber inzwischen muss ich sagen: Die Mischung macht's.
Kill Bill 2 hatte mir da erst schon wesentlich besser gefallen, aber der hat dann dramaturische Schwächen am Ende und auch die Dialoge am Ende ziehen sich ziemlich.
Death Proof stinkt gegen Planet Terror gewaltig ab. Auch hier wieder viel Lärm um nichts. Der Filnm hat seine Momente (der Crash in der Mitte und der Schluss, der endlich mal Tempo aufnimmt), aber richtig doll ist der doch auch nicht.
Ich hoffe, dass er mit Inglorious Bastards zu seiner alten Originalität zurückfindet.
Ich finde, sein Busenfreund Rodriguez hat sich da beser und weiter entwickelt.
Ich weiß nicht, ob Tarantino allgemein über- oder unterschätzt wird. Er ist im Gespräch, weil seine Filme scheinbar vielen Leuten gefallen. Man merkt auf jeden Fall, dass er ein Filmliebhaber ist und das er die ganzen Eindrücke aus den Filmen in eigene Filme verpacken oder nachmachen kann. Und die Filme leben vor allem durch die großartigen Schauspieler, ausgenommen natürlich Tarantino selbst ...brrr :icon_smile: Wirklich gut gefällt mir da auch nur Reservoir dogs und dann Pulp Fiction.
Den ganzen Rest finde ich nett, aber nicht mehrfach sehenswert.
Yo yo yo, noch ein Tarantino-Fan in da grindhouse. :icon_redface:
Mein Lieblingsfilm (von ihm und überhaupt) ist ,,Pulp Fiction". Wenn man auf diese Art von Humor steht, die Darsteller- und Musikauswahl mag, die Komplexität des nichtlinearen Handlungsablaufs anerkennt, wird man nicht umhin kommen, das Ding als Kult anzusehen. Viele Dialoge und Sprüche gehören zu den Running Gags und spontanen Schenkelklopfern von mir und meinem Kumpel. Es gibt so viele alltägliche Situationen, wo ein Spruch aus PF wie die Faust aufs Auge passt. Einfach geil und immer wieder lustig.
,,Jackie Brown" bekommt von mir auch 10 Punkte. Im Prinzip treffen die Gründe, warum ich PF mag, auch hier zu, obwohl beide Filme nicht vergleichbar sind. Witzig, mir fällt gerade auf dass man dasselbe auch über ,,Reservoir Dogs" (9) und ,,Kill Bill" (bisher nur ein Mal im Kino als Double Feature gesehen – Teil 1 fand ich besser, insgesamt ca. 7-8 Punkte) sagen könnte.
Und dann kam ,,Death Proof". Was hat sich Tarantino dabei nur gedacht? Ich komm mit diesem Film nicht klar: belanglose Musik, langweilige Dialoge, extrem nervige Darsteller (abgesehen von Stuntman Mike, der am Ende als Heulsuse leider auch jeglichen Kredit verspielt). Eine ausführlichere Kritik könnt Ihr in meinem OFDb-Review nachlesen. 4 / 10
Meine Meinung zum Thread-Thema: ich finde, dass Tarantino trotz DP stets die Aufmerksamkeit bekam, die er verdient hat. Jeder Regisseur hat seine Einflüsse, und diese PF-Zitate-Liste ist der blanke Hohn wenn man bedenkt dass viele Leute diese Filme nicht kennen und PF trotzdem cool finden. Dieser Film funktioniert also auch ohne dieses Vorwissen, und ich wette dass mir viele der ,,Originale" (welche bei einigen Beispielen völlig an den Haaren herbeigezogen sind) nicht mal halb so gut gefallen würden wie PF. Bei ,,Death Proof" war es andersrum: da sind die zitierten Filme (siehe das OFDb-Review von McKenzie) alle besser.
Und vor Tarantino gab es keine lustigen Gangster wenn man mal von diversen Poliziotti absieht, aber die kennt das Mainstream-Publikum bzw. der durchschnittliche Kinogänger sowieso nicht.
Hm, Tarantino unter - oder überschätzt?
Keines von beiden in meinen Augen.
Nachdem ich damals Reservoir Dogs undPulp Fiction sah, hatte ich schon extrem hohe Erwartungen an ihn.
Erstens sieht man, wie schon mehrfach erwähnt, daß er eindeutig ein Filmliebhaber ist, der seine Vorlagen genau studiert, und sie dann in seinen Filmen verwendet, jedoch auf eine Art und Weise, daß man Spaß daran hat.
Es gibt genügend Beispiele, in denen Filmemacher so plump und einfallslos kopieren, da einem einfach nur die kalte Kotze hochkommt, und man nicht fröhlich mitratet, woher man diese und jene Szene kennt.
Tja, dann kam sein Jackie Brown, den ich einfach nur furchtbar öde und langweilig fand, da konnten auch die extrem guten Schauspieler nix retten, schade.
Also blindlings dem Tarantino-Hype folgen tu ich auch nicht, ich differenziere da schon.
Nachdem ich mich von dem letztgenannten Film erholt hatte, gab es sechs Jahre später einen Megaknaller meiner Meinung nach: KILL BILL. Bei dem Streifen war ich einfach nur hin und weg, als Asien-Filmfan war der Streifen eine Mixtur aus allem was mir lieb und heilig ist. :love:
Teil 2 war nicht mehr ganz so pralle, der war zu dialoglastig, aber dennoch sehr sehr sehenswert.
Death Proof fand ich auch extremst gelungen, in bester Vanishing Point und Dirty Mary, Crazy Larry-Manier.
Müßte ich eine Rangliste mit seinen Werken erstellen, würde die so aussehen:
Unangefochten an Platz eins wäre:
1. Kill Bill
2. Reservoir Dogs
3. Pulp Fiction
4. Death Proof
5. Kill Bill 2
6. Jackie Brown
Auch seine Episode in Four Rooms fand ich doch eher enttäuschend. Die beste darin war eindeutig die von Robert Rodriguez.
Für Leute, die nicht genügend Hintergrundwissen haben, sind seine Filme einfach nur cool.
Filmfreaks wie wir, die mehr Hintergrundwissen haben, und seine Art der Hommage mögen, können sich mit seinen Filmen identifizieren, weil sie einfach herrliche Ratespiele sind, und zeigen, daß er seine Materie kennt.
Und Leute, die seine Art, Filme zu machen, als schlichtes Kopieren ansehen, weil ihm selber nix einfällt, die werden ihn wohl eher meiden.
Der Hype geht einem aber schon oft auf die Nerven, wenn auf etlichen Filmen ein Sticker prangt "Tarantino..."-was-auch-immer.
Zitat von: Senfdazu am 16 Februar 2009, 21:37:50
Ansonsten viel Spaß beim nachholen ;)
http://www.tarantino.info/wiki/index.php/Pulp_Fiction_Movie_References_Guide
Noch mal hierzu, denn diese Übersicht regt mich auf.
Nehmen wir mal die Idee des Jack Rabbit Slim's: dass dort Stars der 50er auftreten und Filmposter aus dieser Dekade dort hängen, ist logisch. Das gehört zum Ambiente, und die Erwähnung anderer Größen aus dieser Zeit (Martin & Lewis Milkshake) nur folgerichtig. Tarantino wollte damit den 50ern huldigen, aber das heißt doch nicht, dass er ohne diese Epoche seine Idee von einem künstlerischen Restaurant nicht hätte umsetzen können. Genauso gut hätte er eine andere Epoche portraitieren oder sich selbst fiktive Charaktere und Filmtitel ausdenken können. Aber auch dann hätten irgendwelche Tarantino-Unterschätzer Parallelen gefunden, um ihm Ideenlosigkeit vorzuwerfen.
ZitatMario Bava - One of the kinds of heroin Lance (Eric Stoltz) offers Vincent (John Travolta) is "Bava", an homage to Mario Bava.
LOL, da hab ich immer ,,Baba" verstanden. Und was ist mit Schoko aus dem Erzgebirge in Deutschland? Gäbe es diese Szene ohne unser Land nicht? :icon_rolleyes:
ZitatBlack Sabbath (1963): The three-story plot structure of Pulp Fiction is influenced by this film.
Darüber könnte man reden, wenn die 3 Geschichten in Bavas Film miteinander verbunden wären, oder es vor PF außer BS keinen weiteren ,,Dreiteiler" gab, was ich stark bezweifle.
ZitatA Clockwork Orange (1971): The infamous basement rape sequence references the equally notorious rape scenes in 'A Clockwork Orange', including the orange gag balls used on the victims and pop music used in contrast.
So ein Schwachsinn. In ACO spielt diese Szene bei Nacht im Erdgeschoss eines Hauses, wo eine Frau vergewaltigt wird. Bei PF ist man tagsüber in einem Keller, in dem ein Mann gepoppt wird. Da kann auch die orangene Kugel und das Vorhandensein eines Soundtracks keinen echten Zusammenhang konstruieren.
ZitatDeliverance (1972): The scenes involving Zed raping Marcellus are inspired by scenes from this film.
Zugegeben, dieser Vergleich kommt eher hin (Mann wird von Mann vergewaltigt, und das zweite Opfer guckt gefesselt zu). Allerdings wird es in ,,Deliverance" von Anderen befreit und der Vergewaltiger stirbt durch Pfeil und Bogen statt durch ein Schwert. Fazit: Ansichtssache, ich musste bei keinem der beiden Filme an die angeblich ähnliche Szene im anderen denken.
ZitatRocky (1976): Upon returning to the hotel, Butch, having emerged victorious from a severe beating, calls out Fabienne's name like Rocky calling to Adrian.
:icon_lol:
ZitatThe Warriors (1979): Identical closeup shot of lips speaking into microphone/needle on vinyl record.
Schaut Euch das Bild an. Ich sehe auf Anhieb 4 Unterschiede: Nähe und Richtung zum Mikro, Seitenverhältnis (nach links vs. nach rechts) die Form des Mikros selbst sowie die Hautfarbe der Sprecherin.
Dieses Spiel könnte man endlos fortsetzen, aber ich hör an dieser Stelle mal auf. Ich gebe auch zu dass mehrere Vergleiche berechtigt sind, aber bei den meisten wird meiner Meinung nach zuviel reininterpretiert oder sie sind zufällig bzw. unbewusst entstanden. Und dass Tarantino diverse Requisiten aus seinen Filmen in anderen verwendet, ist für mich kein Ideenklau sondern ein Running Gag.
Zugegebenermaßen, manche Bezüge sind tatsächlich etwas weit hergeholt, aber die Psychoszene ist imo definitiv ein Zitat, in beiden Fällen ist es ja der verarschte Boss, der die Person im Auto anschaut....
Imo war Tarantino nie ein Genie und wird auch nie eines sein, diese Argumente um die tollen Dialoge die er schreibt find ich auch manchmal ein bisschen merkwürdig, Tarantino ist halt ne alte Plaudertasche, und so etwas wie die neuen, nie dagewesenen, auch wenn mir spontan kein Gegenargument einfällt bezweifle ich ihre bahnbrechende Neuartigkeit einfach mal, Nonsense-Dialoge kommen dann halt heraus, wenn so jemand ein Drehbuch schreibt. Das seine Filme trotzdem mehr als unterhaltsam und "cool" sind bestreite ich aber nicht, sind bei mir auch alle zwischen 7-9 Punkten, alles klasse Unterhaltungsfilme.....
@ a deer
Geht bei Dir das Genie erst bei 10 Punkten los?
Imo sind seine Filme weder über, noch unterbewertet, weil es da ein großes Gleichgewicht gibt, ist ja hier schön zu sehen. Das jeder auf seine Filme steht und sie bedenkenlos in den Himmel lobt, gibt es seit Jackie Brown nicht mehr und deswegen sage ich als Fan: Das Ganze ist ein Mittelding.
Wobei Jackie Brown von vielen als der beste Tarantino überhaupt angesehen wird. Das passt ja gut.;)
Mir macht von seinen Werken "Death Proof" am meisten Spaß.
Nein, dass hat gar nichts mehr mit Punkten zu tun :icon_lol:
Tarantino ist und macht nunmal Popkultur und die mag ich auch sehr, weswegen mir nun auch seine Filme Spaß machen, aber wenn ich wählen müsste zwischen ihm oder einem Autorenfilmer, keine Ahnung zb. Louis Malle oder von mir aus auch Terry Gilliam, weil dieser besser passt, dann würde ich letzteren bevorzugen, weil er "einfach mehr zu sagen hat".
Kann natürlich jeder anders sehen ;)
Zitat von: a deer am 17 Februar 2009, 21:40:04
Nein, dass hat gar nichts mehr mit Punkten zu tun :icon_lol:
Na ich meine doch, wenn es ein Film für jemanden persönlich schon fast zur Perfektion schafft, dass man den Regisseur schon für einen talentierten Burschen hält und vielleicht auch für ein Genie, ist doch nicht so weit hergeholt? :icon_eek: :icon_rolleyes:
Zitat von: a deer am 17 Februar 2009, 21:40:04
Kann natürlich jeder anders sehen ;)
Du kannst doch keinen Autorenfilmer mit Tarantino vergleichen, dass sind zwei verschiedene Klassen. :icon_smile:
Kneift mich, wenn ich mich täusche, aber Tarantino IST "Autorenfilmer" (Regie und Buch). ;)
Wobei das ganze ja bis zu Pulp Fiction noch ein wenig fragwürdig ist bezüglich Roger Avary, nicht ;)
Natürlich ist Tarantino Autorenfilmer, hab da bewusst oder unbewusst das "einem andereren Autorenfilmer" vergessen.
Natürlich darf jeder Tarantino auch für ein Genie halten, in seinem Bereich, dem postmodernen zitieren und cool sein ist er ja wahrscheinlich auch der beste in der heutigen Zeit :icon_lol: ;), nur gibt es für mich einen Haufen anderer Regisseure, die vor ihm in meiner persönlichen Bestenliste stehen....
Ich hatte auch eher gemeint, dass man Tarantino nicht mit einem Autorenfilmer wie Gilliam vergleichen kann.
Zitat von: a deer am 17 Februar 2009, 21:26:14
Zugegebenermaßen, manche Bezüge sind tatsächlich etwas weit hergeholt, aber die Psychoszene ist imo definitiv ein Zitat, in beiden Fällen ist es ja der verarschte Boss, der die Person im Auto anschaut....
Das mit dem Boss ist mir vorhin auch eingefallen, weshalb ich diese Kritik noch vor Deinem Einwand rauseditiert hatte. Ansonsten wäre es nur ein Passant, der vor einer total anderen Kulisse in die entgegensetzte Richtung läuft.
Zu Tarantino: der Knackpunkt, ob man ihn gut findet oder nicht, sind in meinen Augen die Dialoge, wobei ich "Kill Bill" mangels Erinnerungsvermögen ausklammern würde.
Viele Leute meinen, die Dialoge in "Death Proof" sind typisch für Quentin, aber das kann ich überhaupt nicht nachvollziehen. Sie sind weder witzig noch zuhörenswert.
In DP rennen nur dumme Bitches rum. Im ersten Teil sind es Flower-Power-Miezen, die völlig zu Recht plattgemacht werden. Und im zweiten Teil sind es emanzipierte asoziale Weiber. Dass Stuntman Mike durch diese zum Opfer gemacht wurde, nachdem er weibliche Gegenwehr kennenlernen musste, ist unglaubwürdig. Ein solches Arschloch (siehe erster Filmteil) würde die "Frauen" an den Titten über den Highway schleifen. So betrachtet transportiert DP nur Misandrie - den Hass auf Männer - wo ein ungehobelter Schwanzträger seiner vermeintlich gerechten Strafe zugeführt wird (siehe zweiter Filmteil). Nur Pflichtstoff für Feministinnen und lila Pudel.
Du hast den Film in keinster Weise verstanden Soonor
Edit: Und allmählich glaube ich, du hast lila Farbstoff inhaliert.
Zitat von: Soonor am 17 Februar 2009, 22:23:37
Dass Stuntman Mike durch diese zum Opfer gemacht wurde, nachdem er weibliche Gegenwehr kennenlernen musste, ist unglaubwürdig. Ein solches Arschloch (siehe erster Filmteil) würde die "Frauen" an den Titten über den Highway schleifen.
Ähm ja. Dass er nur so ultracool getan hat, sollte jedem klar sein, davon ist schon im ersten Teil einiges zu sehen. (Der beinahe Nieser z.B.) Und ein Feigling, der Frauen mit seinem überlegenen Penisersatz-Auto killt, ist nun wirklich kein obertoller Draufgänger, sondern kann sich als Feigling entpuppen, der er nunmal ist. Hatten Wir das nicht vor Kurzem? Menschen sind vielschichtig? :icon_lol:
Jaja, ich bin mal wieder blöd und hab den Film nicht verstanden. :scar:
Wäre er im Zuge der 68er-Bewegung rausgekommen, würde ich gar nichts sagen, aber heutzutage werden Männer in juristischer Hinsicht diskriminiert.
Ne Kindsmörderin geht weniger Jahre in den Bau als ein Mann, falls sie nicht für unzurechnungsfähig erklärt oder die Hauptschuld ihrem Partner untergejubelt wird.
Ein leiblicher Vater hat weniger Rechte (siehe Gentests) als die leibliche Mutter.
Bei einer Scheidung und dem Streit ums Sorgerecht kommen oft aus der Luft gegriffene Vorwürfe in Richtung körperliche Misshandlung oder Kindesmißbrauch.
Richter geben bei vergleichbaren Taten hinsichtlich der Strafzumessung einen Frauenbonus (schwaches Geschlecht).
So sieht die aktuelle Rechtslage aus, und Quellen könnt Ihr Euch selber suchen wenn Ihr mir nicht glaubt. Für mich ist das ne allgemein bekannte Tatsache.
Allein deshalb - DP entstand erst in den letzten Jahren, wo Männer vor dem Gesetz schon lange benachteiligt wurden - finde ich den Film nicht sonderlich gelungen.
Ich könnte jetzt viel fragen, aber dazu fehlt mir der Nerv.
Nur eines: Warum "Frauen" mit Anführungszeichen?
Es ist aber eine Hommage. Und in den 60ern und 70ern (als es noch keine Gentests gab etc. :icon_cool: ), da war es nun mal im Exploitation-Genre Gang und Gebe, dass die Frauen den Männern an ihren Schwänzen zogen und nicht von den Männern an den Titten über den Highway geschliffen (geschleift?) wurden. Zum Glück wurde damals noch nicht so viel gesabbelt, wie es im Euro-Cut von DP der Fall ist.
Zitat von: psychopaul am 17 Februar 2009, 22:59:33
Ich könnte jetzt viel fragen, aber dazu fehlt mir der Nerv.
Nur eines: Warum "Frauen" mit Anführungszeichen?
Weil die 4 Tussen in der zweiten Filmhälfte von "Death Proof" nicht das sind, was ich mir unter einer "Frau" vorstelle.
Die wirkten eher wie 4 Saufbrüder aus der sozialen Unterschicht, die eines ihrer Feindbilder klatschen wollen, nachdem sie durch dieses provoziert wurden. Und ist Selbstjustiz nicht total böse?
Natürlich könnte ich auch jede meiner Behauptungen bezüglich der aktuellen Benachteilung von Männern mit mehreren Beispielen per Link belegen.
Aber ich weiß wie dieses Spiel weiter laufen würde: wer trotzdem anderer Meinung ist, wird sagen dass dies nur "Einzelfälle" sind.
Genauso wie beim Thema Migrantenkriminalität immer nur von "Einzelfällen" geredet wird, obwohl die Polizeiliche Kriminalstatistik etwas anderes aussagt.
Ausgeblendet wird auch die Tatsache dass in westdeutschen Großstädten sogenannte "Intensivtäter" mehrheitlich einen Migrationshintergrund haben.
Falls Du Dich fragst, wie ich auf diesen Vergleich komme: ich habe gestern "Knallhart" gesehen und ein Review dazu geschrieben.
Mit diesem Thema habe ich mich übrigens genauso ausführlich beschäftigt, also falls jemand im "Off Topic"-Bereich Bock auf ne diesbezügliche Diskussion hat... :icon_cool:
Und was haben diese ganzen realen Probleme, die du hier unsinnigerweise ins Gefecht führst, mit einer fiktiven Girlpower-Gaudi wie Death Proof zu tun? Richtig, nada!
Wen interessiert das in diesem Thread? Richtig, niemanden!
Zitat von: psychopaul am 17 Februar 2009, 23:24:25
Und was haben diese ganzen realen Probleme, die du hier unsinnigerweise ins Gefecht führst, mit einer fiktiven Girlpower-Gaudi wie Death Proof zu tun? Richtig, nada!
Falsch, denn auch Filme tragen zur Meinungsbildung bei, speziell bei "dummen" Individuen. Oder warum glaubst Du, dass "Scarface" Kult bei jugendlichen Gangstern ist?
ZitatWen interessiert das in diesem Thread? Richtig, niemanden!
Hey, mich interessiert's!
Das dazugehörige Cowboy-Bild gibt's auch bei Google.
Dann können sich DePalma und Pacino ja glücklich schätzen, dass es so viele jugendliche Gangster gibt. :icon_lol:
Edit: Ach ich checks einfach nicht...jedesmal lauf ich dir auf der Off-Schiene hinterher.
Scarface ist auch Kult bei echten Mafiosi! :icon_mrgreen:
Zitat von: psychopaul am 17 Februar 2009, 23:34:00
Scarface ist auch Kult bei echten Mafiosi! :icon_mrgreen:
Dieser Film sowie auch die Pate-Trilogie beruht auf tatsächlichen Ereignissen.
Google mal nach "Lucky Luciano" und "Dutch Schultz". Dann erkennst Du die Zusammenhänge von der US-amerikanischen Prohibition und späteren Gangster-Epen.
Natürlich will damit kein Regisseur oder Schauspieler zur Nachahmung anstiften, weil "Der Pate" oder "Es war einmal in Amerika" lediglich Zeitdokumente zum besseren Verständnis von (ehemaligen) gesellschaftlichen Randgruppen (hier: organisierte Kriminelle) darstellen.
Ach ja: Al Capone (siehe DePalmas "Untouchables") gab es auch im realen Leben. ;)
Zitat von: Soonor am 17 Februar 2009, 23:29:42
Falsch, denn auch Filme tragen zur Meinungsbildung bei, speziell bei "dummen" Individuen. Oder warum glaubst Du, dass "Scarface" Kult bei jugendlichen Gangstern ist?
Ich fordere ein allgemeines Filmverbot für "dumme Individuen".
Im Übrigen finde ich die weiblichen Figuren der zweiten Filmhälfte auch nicht sonderlich gelungen.
Zitat von: Soonor am 17 Februar 2009, 23:40:09
Zitat von: psychopaul am 17 Februar 2009, 23:34:00
Scarface ist auch Kult bei echten Mafiosi! :icon_mrgreen:
Dieser Film sowie auch die Pate-Trilogie beruht auf tatsächlichen Ereignissen.
Google mal nach "Lucky Luciano" und "Dutch Schultz". Dann erkennst Du die Zusammenhänge von der US-amerikanischen Prohibition und späteren Gangster-Epen.
Danke für den Tip. Aber keine Sorge, den hätte es nicht gebraucht, ich bin keines deiner geliebten "dummen Individuen". ;)
Und wer nicht dumm ist, der kehrt jetzt zum Thema zurück...
Zitat von: HenryChinaski am 17 Februar 2009, 23:48:03
Ich fordere ein allgemeines Filmverbot für "dumme Individuen".
Und ich gehe noch einen Schritt weiter, denn ich fordere ein Verbot von dummen Individuen.
Frag mich jetzt aber bitte nicht wie ich das bewerkstelligen würde. :icon_cool:
Zitat von: Soonor am 17 Februar 2009, 23:53:47
Zitat von: HenryChinaski am 17 Februar 2009, 23:48:03
Ich fordere ein allgemeines Filmverbot für "dumme Individuen".
Und ich gehe noch einen Schritt weiter, denn ich fordere ein Verbot von dummen Individuen.
Frag mich jetzt aber bitte nicht wie ich das bewerkstelligen würde. :icon_cool:
Jetzt kommt bald Eigenzensur...
Das Gute an "Death Proof" ist ja, dass man jedem, der den Streifen nicht mag, vorwerfen kann, er sei Sexist. :icon_twisted:
Die meisten nervt's ja eh, dass es keine coolen Typen sind, die sich besaufen und über Sex reden... :andy:
So sieht's aus. Man stelle sich mal vor, wie beliebt der Film beim männlichen Publikum wäre, wenn die Geschlechterrollen umgekehrt verteilt gewesen wären. :icon_surprised: :icon_mrgreen:
Aber zum Glück hat Tarantino eben Grips und Stil und macht es uns starkem Geschlecht hier nicht so einfach. ;)
Zitat von: Senfdazu am 17 Februar 2009, 23:54:36
Jetzt kommt bald Eigenzensur...
Wenn man keine Fragen stellt, bekommt man auch keine Lügen zu hören! :icon_smile:
Zitat von: Klugscheisser am 17 Februar 2009, 23:55:56
Das Gute an "Death Proof" ist ja, dass man jedem, der den Streifen nicht mag, vorwerfen kann, er sei Sexist. :icon_twisted:
Auch wenn Du das sicher verdammt witzig findest, aber ja, ich als Mann kann Frauen nicht sonderlich gut leiden. Über das Motiv schweige ich mich erst mal aus. :icon_cool:
Zitat von: Soonor am 18 Februar 2009, 00:00:28
Zitat von: Klugscheisser am 17 Februar 2009, 23:55:56
Das Gute an "Death Proof" ist ja, dass man jedem, der den Streifen nicht mag, vorwerfen kann, er sei Sexist. :icon_twisted:
Auch wenn Du das sicher verdammt witzig findest, aber ja, ich als Mann kann Frauen nicht sonderlich gut leiden. Über das Motiv schweige ich mich erst mal aus. :icon_cool:
Warum sollte ich das "sicher verdammt witzig" finden?
Zitat von: Klugscheisser am 18 Februar 2009, 00:02:37
Warum sollte ich das "sicher verdammt witzig" finden?
Na wegen dem Teufel-Smiley, und weil Du impliziert hast, dass niemand den Vowurf "Sexist" auf sich bezogen hören möchte.
Aber ich oute mich hiermit als "Sexist" weil mir das scheißegal ist. Ich halte Männer für das stärkere Geschlecht, aus diversen Gründen, die nicht hierher gehören.
Es ist eher traurig. Soonor, eröffne einen Thread im Offtopic oder lass es gut sein.
Oder lass es einfach gut sein. Verdammt, ich kanns aber auch nicht sein lassen.
Zitat von: Soonor am 18 Februar 2009, 00:05:06
Zitat von: Klugscheisser am 18 Februar 2009, 00:02:37
Warum sollte ich das "sicher verdammt witzig" finden?
Na wegen dem Teufel-Smiley, und weil Du impliziert hast, dass niemand den Vowurf "Sexist" auf sich bezogen hören möchte.
Aber ich oute mich hiermit als "Sexist" weil mir das scheißegal ist. Ich halte Männer für das stärkere Geschlecht, aus diversen Gründen, die nicht hierher gehören.
Eigentlich war mein Posting eine kleine Stichelei gegen alle, die "Death Proof" nicht gut finden - und davon gibt es eine ganze Menge. Der Teufel sollte eigentlich implizieren, dass es zwar etwas fies und provokant klingt, aber nicht sooo ernst gemeint ist.
Schön, dass du dich gleich so direkt angesprochen gefühlt hast.
Und jetzt mach endlich einen Thread im Off-Topic-Bereich auf und sag uns, was dein Problem mit Frauen ist! :icon_twisted:
Zitat von: Klugscheisser am 18 Februar 2009, 00:13:13
Eigentlich war mein Posting eine kleine Stichelei gegen alle, die "Death Proof" nicht gut finden - und davon gibt es eine ganze Menge. Der Teufel sollte eigentlich implizieren, dass es zwar etwas fies und provokant klingt, aber nicht sooo ernst gemeint ist.
Schön, dass du dich gleich so direkt angesprochen gefühlt hast.
Keine Ursache.
ZitatUnd jetzt mach endlich einen Thread im Off-Topic-Bereich auf und sag uns, was dein Problem mit Frauen ist! :icon_twisted:
Ich bin schwul. :rofl:
Zitat von: Klugscheisser am 17 Februar 2009, 23:55:56
Die meisten nervt's ja eh, dass es keine coolen Typen sind, die sich besaufen und über Sex reden... :andy:
Endlich noch jemand, der das mal ausspricht. As simple as that. Habe ich auch schon in anderen Foren genüsslich kundgetan, was jedesmal empört abgetan wurde. ;) :icon_twisted:
Daher ja auch mein Hinweis auf einen INGLORIOUS BASTERDS-Thread bei IMDb unter dem Titel: "Finally, QT is making another guy's movie", in dem dann ordentlich über die doofen Tussen und weiblichen Schlachtrösser in KILL BILL und DEATH PROOF gelästert wird. Oder darüber, wie scheiße es ist, dass Tarantino schon sooo lange Samuel L. Jackson nicht mehr besetzt hat.
Die Markigkeits-Obsession des Testosteronsüchtigen Durchschnitts-Mannes. Es gibt z. B. im IMDb-Board von Martin Scorsese auch zahlreiche Threads: "When will he work with De Niro and [Harvey] Keitel again" oder "Please no more Leo[nardo di Caprio]". :icon_twisted: :icon_mrgreen:
Brumm, Brumm!(http://img3.imagebanana.com/img/06016mai/brumm.jpg)
Zitat von: Soonor am 18 Februar 2009, 00:16:00
Ich bin schwul. :rofl:
Glaube ich nicht, du hast keinen Autorenthread. :algoschaf:
sorry für Spam, aber der Gag mit dem Autorenthread jetzt, das ist sensationell. :LOL: :LOL: :LOL:
Zitat von: Chili Palmer am 18 Februar 2009, 00:23:17
Zitat von: Soonor am 18 Februar 2009, 00:16:00
Ich bin schwul. :rofl:
Glaube ich nicht, du hast keinen Autorenthread. :algoschaf:
Erklär mal! :icon_lol:
Zitat von: McKenzie am 18 Februar 2009, 00:20:29
Zitat von: Klugscheisser am 17 Februar 2009, 23:55:56
Die meisten nervt's ja eh, dass es keine coolen Typen sind, die sich besaufen und über Sex reden... :andy:
Endlich noch jemand, der das mal ausspricht. As simple as that. Habe ich auch schon in anderen Foren genüsslich kundgetan, was jedesmal empört abgetan wurde. ;) :icon_twisted:
Ist das echt so? :icon_eek: Mein Freundeskreis muß extrem modern sein, denn da war das überhaupt kein Thema. Und wir können spaßeshalber auch richtige Chauvisprüche raushauen.
Wenn die Frauen im "2. Filmteil" nicht so wären wie sie sind, hätte der Film gar keinen Sinn. Außerdem sollen dies Frauen eine Homage an die starken Frauen der 70er Jahre Filme sein, wie z.B. in den Blaxploitern. Sie stellen übrigens auch den kompletten Kontrast zu den Frauen am Anfang dar. Sehr schön gemacht mit dem Schwarz-Weiß Übergang in Farbe. Man meint zuerst noch, dass es wieder Frauen mit dem selben Charakter wären, bis --> whusch die Farbe einblendet, dann wirken sie schon ganz anders auf einen. Ich finde diese szene ist sehr genial und eine der besten dieses genialen Films, der mehr Tiefgang zu bieten hat als man auf den 1. Blick meinen könnte und einige niemals erkennen werden/können. Auch die Figur des Stuntman Mike ist äußerst Facettenreich. Niemand weiß wer er ist, wo er herkommt, was seine Motivation ist. Er kommt cool, knallhart pervers, lustig, weinerlich, aber ebenso poetisch rüber. Und was ist das mit diesem Anfall den er vor der Bar hat?
Zitat von: McKenzie am 18 Februar 2009, 00:20:29
Zitat von: Klugscheisser am 17 Februar 2009, 23:55:56
Die meisten nervt's ja eh, dass es keine coolen Typen sind, die sich besaufen und über Sex reden... :andy:
Endlich noch jemand, der das mal ausspricht. As simple as that. Habe ich auch schon in anderen Foren genüsslich kundgetan, was jedesmal empört abgetan wurde. ;) :icon_twisted:
Aber ist doch auch so! :icon_twisted: ;)
Spätestens nachdem Basterds im Kino lief, wird's hier in dem Thread ordentlich rund gehen. Vermute ich jetzt einfach mal kühn. :icon_mrgreen:
Zitat von: McKenzie am 18 Februar 2009, 00:20:29
Die Markigkeits-Obsession des Testosteronsüchtigen Durchschnitts-Mannes.
:LOL: Gut, dass ich nie in der imdb in den Foren lese. Das ist mir da zu ungemütlich. :icon_lol:
Zitat von: old_silence am 18 Februar 2009, 00:28:39
Wenn die Frauen im "2. Filmteil" nicht so wären wie sie sind, hätte der Film gar keinen Sinn. Außerdem sollen dies Frauen eine Homage an die starken Frauen der 70er Jahre Filme sein, wie z.B. in den Blaxploiter. Sie stellen übrigens auch den kompletten Kontrast zu den Frauen am Anfang dar. Sehr schön gemacht mit dem Schwarz-weiß Übergang in Farbe. Man meint zuerst noch, dass es wieder Frauen mit dem selben Character wären, bis --> whusch die Farbe einblendet, dann wirken sie schon ganz anders auf einen. Ich finde diese szene ist sehr genial und eine der besten dieses genialen Films, der mehr Tiefgang zu bieten hat als man auf den 1. Blick meinen könnte und einige niemals erkennen werden/können.
Vollste Zustimmung! :respekt:
Doch einige Fans hier unterwegs. :D
Der Tarantino, welcher mir am meisten Spaß macht und imo einer der coolsten Filme der letzten Jahre. Habe auch erst beim 2. Mal gemerkt, das der Film kein schlechter ist (1. Mal hab ich bei dem Gelaber der Frauen am Anfang abgeschaltet), und beim 3. Mal ist mir dann mal aufgefallen, wie genial das Teil eigentlich ist. Diese vielen kleinen Kniffe, die übelst geile Autoaction und dann noch der coole, immer passende Soundtrack! :love: Und in welchem Film gibt kommt es denn noch vor, dass Charaktere, welche so ausführlich eingeführt werden, urplötzlich alle gestrichen werden? Ist doch Hammer :D
Zitat von: Soonor am 18 Februar 2009, 00:25:58
Erklär mal! :icon_lol:
Geht leider nicht, dann würde er nicht mehr funktionieren.
Ich habe mich bei "Death Proof" jedenfalls auch königlich amüsiert. Dafür kann ich nicht über Mario Barth lachen. Ich sehe da einen unmittelbaren Zusammenhang und sage: Fairer Deal.
Dann bist du wohl Monthy Pyhton oder/und Loriot Fan. ;)
Edit: Um mal Bezug zum Threadtitel zu nehmen, bisher habe ich ja nur was zu Jackie Brown und DP gesagt, Tarantino ist wenn man den Hype um ihn betrachtet, welcher am Anfang vorherrschte, ist er überbewerted, aber wenn man sagt, seine filme seien schlecht, ist er unterbewerted. Also sollte man Tarantino einfach als einen guten regisseur betrachten, und das ist er allemal.
Zitat von: old_silence am 18 Februar 2009, 00:28:39
Wenn die Frauen im "2. Filmteil" nicht so wären wie sie sind, hätte der Film gar keinen Sinn. Außerdem sollen dies Frauen eine Homage an die starken Frauen der 70er Jahre Filme sein, wie z.B. in den Blaxploitern. Sie stellen übrigens auch den kompletten Kontrast zu den Frauen am Anfang dar. Sehr schön gemacht mit dem Schwarz-Weiß Übergang in Farbe. Man meint zuerst noch, dass es wieder Frauen mit dem selben Charakter wären, bis --> whusch die Farbe einblendet, dann wirken sie schon ganz anders auf einen. Ich finde diese szene ist sehr genial und eine der besten dieses genialen Films, der mehr Tiefgang zu bieten hat als man auf den 1. Blick meinen könnte und einige niemals erkennen werden/können. Auch die Figur des Stuntman Mike ist äußerst Facettenreich. Niemand weiß wer er ist, wo er herkommt, was seine Motivation ist. Er kommt cool, knallhart pervers, lustig, weinerlich, aber ebenso poetisch rüber. Und was ist das mit diesem Anfall den er vor der Bar hat?
Ist doch alles völlig klar weil mehr oder weniger offensichtlich, aber das entkräftigt meine Kritik von oben bezüglich Männern und Frauen vor Justizia nicht.
Zitat von: Soonor am 18 Februar 2009, 00:52:20
Ist doch alles völlig klar weil mehr oder weniger offensichtlich, aber das entkräftigt meine Kritik von oben bezüglich Männern und Frauen vor Justizia nicht.
Welche jedoch afaik, keine Bedeutung bzg des Films inne hat.
Zitat von: old_silence am 18 Februar 2009, 00:55:32
Welche jedoch afaik, keine Bedeutung bzg des Films inne hat.
Ja klar, "Death Proof" hat überhaupt nichts mit Feminismus bzw. der Emanzipation von Frauen zu tun! Wovon handelt nochmal die 2. Filmhälfte? :icon_rolleyes:
Und welche gesellschaftlichen Auswirkungen werden mit dieser Darstellung forciert? ;)
Zitat von: old_silence am 18 Februar 2009, 00:40:04
Und in welchem Film gibt kommt es denn noch vor, dass Charaktere, welche so ausführlich eingeführt werden, urplötzlich alle gestrichen werden? Ist doch Hammer :D
Psycho, auch wenn es hier "nur" eine Dame ist. Womit wir wieder zum Zitieren kommen. :D
Keine Ahnung, ob Tarantino falsch eingeschätzt wird. Ich hab' bisher (was seine Regie angeht) nur Reservoir Dogs, Pulp Fiction, Death Proof und vor "Ewigkeiten" mal Jackie Brown gesehen. Mir gefallen die Filme. Aber es gibt sicher Besseres.
Und die Tatsache, dass man oft mit "Tarantino-sowieso"-Stickern und ähnlichen Sachen konfrontiert wird, ist meines Erachtens eher Sache/Schuld der Werbeleute.
Zitat von: Chili Palmer am 18 Februar 2009, 00:23:17
Glaube ich nicht, du hast keinen Autorenthread. :algoschaf:
:LOL: :LOL: :LOL:
Chili, watch your mouth! Ich kenne da einige, die sich jetzt über diesen Spruch bestimmt ganz doll aufregen. :icon_twisted:
Ich bin auch ( :icon_lol:) schwul und halte DEATH PROOF für den besten Tarantino und die Figuren total sympathisch. Bedeutet das nach Soonors Logik, dass ich ein verkappter Frauenrechtler bin? :D
Zitat von: MMeXX (Fischkutter) am 18 Februar 2009, 00:59:23
Und die Tatsache, dass man oft mit "Tarantino-sowieso"-Stickern und ähnlichen Sachen konfrontiert wird, ist meines Erachtens eher Sache/Schuld der Werbeleute.
Stimmt. Und es wird auch gehörig übertrieben - egal wo man mit Tarantino werben kann, wird mit ihm geworben. Das zieht sich von dem "Quentin Tarantino empfiehlt"-Sticker auf der LADY SNOWBLOOD-DVD über das von Tarantino geführte Castellari-Interview auf der US-DVD von INGLORIOUS BASTERDS bis hin zu einer ungewöhnlich luxuriösen DVD-Veröffentlichung seiner beiden CSI-Folgen.
Und deswegen herrscht inzwischen eine gewisse Übersättigung mit seinem Namen - das zeichnet sich jüngst an den sich häufenden negativen Threads in der IMDb ab, die beim Mainstream-Kino schon in etwa die ganze Bandbreite der Filmgucker, vom "Normalo" bis zum Cineasten / Nerd, grob repräsentieren. Soviel Tarantino-Bashing wie momentan hat es dort wohl noch nie gegeben. Und ich kann mir durchaus vorstellen, dass Tarantino erstmals in Schwierigkeiten kommen könnte, sein nächstes Projekt finanziert zu bekommen, sollte INGLORIOUS BASTERDS ähnlich negativ aufgenommen werden wie DEATH PROOF und KILL BILL VOL. 2.
Aber selbst dann dürfte ihm das gelingen - ich beneide den Mann irgendwie. Er dreht die verquersten Exploitation / Eurokult / Eastern etc.-Cocktails und bekommt dafür von den Studios Millionen-Budgets in den Rachen geworfen. Von allen "Fan-Filmern" sitzt er mit Sicherheit am tiefsten im Speck.
Zitat von: Soonor am 18 Februar 2009, 00:58:19
Zitat von: old_silence am 18 Februar 2009, 00:55:32
Welche jedoch afaik, keine Bedeutung bzg des Films inne hat.
Ja klar, "Death Proof" hat überhaupt nichts mit Feminismus bzw. der Emanzipation von Frauen zu tun! Wovon handelt nochmal die 2. Filmhälfte? :icon_rolleyes:
Und welche gesellschaftlichen Auswirkungen werden mit dieser Darstellung forciert? ;)
Könnte es vielleicht sein, dass sich für den Film nichts ändert, wenn Kurt Russel ala "Cruising" Kerle umbringen würde bzw. die Kerle sich am Ende dann an ihm rächen?
Zitat von: Soonor am 18 Februar 2009, 00:58:19
Zitat von: old_silence am 18 Februar 2009, 00:55:32
Welche jedoch afaik, keine Bedeutung bzg des Films inne hat.
Ja klar, "Death Proof" hat überhaupt nichts mit Feminismus bzw. der Emanzipation von Frauen zu tun! Wovon handelt nochmal die 2. Filmhälfte?
Das habe ich weiter oben schon erläutert, ließt du die Beiträge auch oder was? Kann ja sein, dass die Eindrücke der Umwelt spurloß an dir vorbei gehen. ;)
Edit:
ZitatIch bin auch ( icon_lol) schwul und halte DEATH PROOF für den besten Tarantino und die Figuren total sympathisch. Bedeutet das nach Soonors Logik, dass ich ein verkappter Frauenrechtler bin? icon_biggrin
Wenn man es Logik nennen kann/darf. Aber wenn, dann kann man da glaube ich drübersehn. ;)
Zitat von: MMeXX (Fischkutter) am 18 Februar 2009, 00:59:23
Keine Ahnung, ob Tarantino falsch eingeschätzt wird. Ich hab' bisher (was seine Regie angeht) nur Reservoir Dogs, Pulp Fiction, Death Proof und vor "Ewigkeiten" mal Jackie Brown gesehen.
Mit so wenig Filmen kannst du ja überhaupt nicht mitreden. :icon_lol:
Zitat von: Soonor am 18 Februar 2009, 00:52:20
Ist doch alles völlig klar weil mehr oder weniger offensichtlich, aber das entkräftigt meine Kritik von oben bezüglich Männern und Frauen vor Justizia nicht.
Ich kann ja nur für mich sprechen, aber: Wir haben daran kein Interesse!
Zitat von: McKenzie am 18 Februar 2009, 01:00:56
Ich bin auch ( :icon_lol:) schwul und halte DEATH PROOF für den besten Tarantino und die Figuren total sympathisch. Bedeutet das nach Soonors Logik, dass ich ein verkappter Frauenrechtler bin? :D
Nein, wenn Du wirklich schwul bist, fände ich Dich noch noch sympathischer als ohnehin schon (durch Deine lesenswerten Reviews wie zum "Todesengel" aus Italien).
Falls Du trotzdem Frauen (genauso doll wie Männer) magst, würde mich das zwar befremden, aber ich käme damit klar.
Schließlich weiß ich auch dass die kreischenden Tunten und Frauenklamotten-tragenden Schwuchteln nicht repräsentativ für Schwule sind. :icon_cool:
Zitat von: Chili Palmer am 18 Februar 2009, 01:02:04
Mit so wenig Filmen kannst du ja überhaupt nicht mitreden. :icon_lol:
I think, I've gotta check my list of cool guys. :icon_twisted:
Tut mir Leid, dass mein Beitrag was zum THEMA beisteuern sollte und sich nicht um schwule Autorenthreadinhaber, Strafrechtsprobleme bei Scheidungskindern und ähnliche Gedanken drehte. ;)
Zitat von: a deer am 18 Februar 2009, 01:01:16
Könnte es vielleicht sein, dass sich für den Film nichts ändert, wenn Kurt Russel ala "Cruising" Kerle umbringen würde bzw. die Kerle sich am Ende dann an ihm rächen?
Mal abgesehen davon dass "Cruising" nur ein durchschnittlicher Krimi ist, würde ich schon behaupten dass er anders rezepiert worden wäre.
Schon allein, weil mit solchen Filmen speziell Schwule angesprochen werden, was Heteros in der Regel weniger interessiert.
Ok, "In & Out" mit Kevin Kline oder "Philadelphia" waren damals auch relativ erfolgreich, aber solche Filme funktionieren mainstreamtechnisch nicht grundsätzlich.
Ich kenne auch andere Filme zum Thema Homosexualität, die genauso gut inszeniert sind, aber die kennt nur ein spezielles Publikum. ;)
Zitat von: old_silence am 18 Februar 2009, 01:01:23
Das habe ich weiter oben schon erläutert, ließt du die Beiträge auch oder was? Kann ja sein, dass die Eindrücke der Umwelt spurloß an dir vorbei gehen. ;)
Das ist mir alles nicht entgangen. Ich habe nur noch mal auf die Feminismus-Dimension hingewiesen, weil Ihr alle meintet, das würde in diesem Film keine Rolle spielen.
Beziehungsweise, es spielt schon eine Rolle, aber die wird total cool dargestellt, obwohl die juristische Realität in Deutschland eine andere Sprache spricht (siehe oben).
Was ist nur mit dir los? was stimmt da nicht? Soviel zwanghafte Dummquatscherei bekomme nicht mal ich hin! Wen interesiert der Mist (abgesehn von dir)? Du bist auch mehr als befremdlich: Mutiger und starker Kampfsportler, der keine Frauen mag, in unpassenden Situationen lacht, keinen Humor mag und jetzt auch noch schwul ist? Ahrg :exclaim:
Zitat von: Soonor am 18 Februar 2009, 01:15:56
Beziehungsweise, es spielt schon eine Rolle, aber die wird total cool dargestellt, obwohl die juristische Realität in Deutschland eine andere Sprache spricht (siehe oben).
(siehe oben)
Zitat von: old_silence am 18 Februar 2009, 01:19:47
Was ist nur mit dir los? was stimmt da nicht? Soviel zwanghafte Dummquatscherei bekomme nicht mal ich hin! Wen interesiert der Mist (abgesehn von dir)? Du bist auch mehr als befremdlich: Mutiger und starker Kampfsportler, der keine Frauen mag, in unpassenden Situationen lacht, keinen Humor mag und jetzt auch noch schwul ist? Ahrg :exclaim:
Schnall Dich an, denn Deine kleine von diversen Vorurteilen geprägte Welt ist nun durch mich ziemlich stark ins Wanken gekommen. :rofl:
Im Ernst: Du musst nicht verstehen was ich schreibe. Stemple mich als Idioten ab wenn Du Dir nicht anders zu helfen weißt, und gut ist. Ich hab damit kein Problem.
Zitat von: Soonor am 18 Februar 2009, 01:22:52
Zitat von: old_silence am 18 Februar 2009, 01:19:47
Was ist nur mit dir los? was stimmt da nicht? Soviel zwanghafte Dummquatscherei bekomme nicht mal ich hin! Wen interesiert der Mist (abgesehn von dir)? Du bist auch mehr als befremdlich: Mutiger und starker Kampfsportler, der keine Frauen mag, in unpassenden Situationen lacht, keinen Humor mag und jetzt auch noch schwul ist? Ahrg :exclaim:
Schnall Dich an, denn Deine kleine von diversen Vorurteilen geprägte Welt ist nun durch mich ziemlich stark ins Wanken gekommen. :rofl:
Im Ernst: Du musst nicht verstehen was ich schreibe. Stemple mich als Idoten ab wenn Du Dir nicht anders zu helfen weißt, und gut ist. Ich hab damit kein Problem.
du bist das
(http://dontdatethatdude.files.wordpress.com/2008/07/idiot2.jpg)
:exclaim: :exclaim: :exclaim: :exclaim:
und jetzt:
BACK TO TOPPIC!!!!!
Zitat von: Neo am 18 Februar 2009, 01:27:51
du bist das
(http://dontdatethatdude.files.wordpress.com/2008/07/idiot2.jpg)
:exclaim: :exclaim: :exclaim: :exclaim:
Stimmt, ich bin klüger und würde "you're" statt "your" schreiben. :icon_cool:
Ich halte Tarantino nicht für überschätzt, sondern bin im Gegenteil überrascht, wie stark der Mann sich selbst reflektiert.
"Pulp Fiction", der für mich viele Jahre an der Spitze stand, hat sich bei mir (ganz persönlich) über die Jahre einfach abgenutzt. Vielleicht sehe ich das mit anderen Augen, wenn ich den Film erst in 10 Jahren wieder ansehe.
Ähnliches lässt sich auch über "Reservoir Dogs" sagen, der mich damals (immerhin vor 20 Jahren) angesichts der Brutalität und der Art der Inszenierung regelrecht umgehauen hat. Tarantino war immer einer der Wenigen, der filmtechnisch experimentell arbeitete und trotzdem ganz populäres Kino machen wollte. Als er die goldene Plame in Cannes gewann, wurde das entsprechend kontrovers diskutiert, denn der Film hatte keine Botschaft, war nicht gesellschaftskritisch, aber dennoch etwas völlig eigenständiges, selbst wenn der Film in seinen Einzelteilen nur aus Zitaten bestände. Die Zusammensetzung war neu. Man kann dasselbe übrigens auch von seiner Schauspielerwahl sagen, die ja auch hauptsächlich auf bewährte Kräfte zurückgriff. Nur waren diese bei seinen Kollegen schon entweder nicht mehr aktuell oder auf einen bestimmten Rollentyp festgelegt. Es kann kein Zufall sein (und gehört auch zu den Leistungen eines Regisseurs), wenn Darsteller , die bei Tarantino neu oder wieder entdeckt wurden, seitdem erfolgreich Karriere gemacht haben.
Man kann sich in das damalige Gefühl kaum noch hinein denken, weil Tarantino so stilbildend wurde, dass er unzählige (gute und schlechte) Nachahmer fand. Darin liegt der Nachteil seines Stils - er wurde so oft kopiert, dass das Original damit seine Besonderheit verlor. Das ihm das bewusst gewesen sein muss, erkennt man schon daran, wie viele Jahre er immer benötigt bis er einen neuen Film herausbringt. "Jackie Brown" wurde bei seinem Erscheinen damals sehr enttäuscht kommentiert, aber Tarantino hatte den Dreh gefunden, seine Sprachlastigkeit mit Emotionen anzureichern. Der Film ist immer noch cool, lebt aber ganz intensiv von seiner Hauptfigur, während "Pulp Fiction" únd "Reservoir Dogs" das Gegenteil betrieben, indem sie viele gleichwertige Figuren zu einem verzahnten Tanz aufriefen.
Auch die inzwischen schon sehr lang andauernde Zusammenarbeit mit Rodriguez ist bemerkenswert, denn obwohl beide einen unterschiedlichen Stil haben, fällt doch die qualitative gemeinsame Ebene auf. Mir ist das gerade am "Spirit" aufgefallen, den Frank Miller ohne Rodriguez machte (im Gegensatz zu "Sin City"). Im "Spirit" fehlt so etwas wie eine ordnende Hand - auch "Pulp"-oder Comic-Filme muss man können.
Aber zurück zu Tarantino. "Death Proof" ist für mich ein klares Zeichen von Tarantinos Weiterentwicklung, ohne das er seine Tradition verraten hätte. Wie hier schon richtig gesagt wurde, spielt Russell hier ein Abziehbild des coolen Typen. Russell war schon immer deshalb so gut, weil man seinem Spiel die Selbstironie anmerkte, auch wenn er ganz ernst die härtesten Typen markierte. In "Death Proof" ist deshalb seine Besetzung so genial, weil er als harter Kerl vordergründig nicht lächerlich wirkt, dann aber im Laufe des Films komplett auseinandergenommen wird.
Hier wurde ja schon einiges über Frauen- und Männerrollen erwähnt, aber dabei sollte man nicht vergessen, dass das Eine das Andere bedingt. "Death Proof" ist keine Anleitung für weilbliche Brutalität gegenüber Männern, die es sicherlich mehr gibt, als in der öffentlichen Wahrnehmung anerkannt wird, sondern Tarantino zerstört ein Rollenbild - und wählt dafür bewusst einen Trivialstil. Wer das missversteht, wird auch Russels Rolle falsch interpretieren.
@ Bretzel:
Zu deinen Anmerkungen zu DEATH PROOF kann ich nur sagen - d'accord.
Ansonsten spielt bei Tarantino, glaube ich, auch eine Rolle, inwiefern man seinen Filmgeschmack "teilt" - was bei mir gegeben ist, da ich nahezu alle Vorlieben des Herrn mit beinahe gleicher Leidenschaft teile (außer vielleicht seiner Wertschätzung von Godard :icon_lol:) und somit natürlich eine völlig andere Sicht auf ihn habe, als jemand, der seine Filme völlig losgelöst davon betrachten kann. Deswegen war ich auch lange Zeit besonders kritisch, weil mir die Selbstironie, die Selbst-Reflexivität fehlte (vor allem in PULP FICTION und JACKIE BROWN) und mir das ganze zu aufgeblasen, zu egozentrisch erschien (quasi: Zu bemüht souverän trotz seiner offenkundigen Zitier- bis Kopierwut), doch KILL BILL und im besonderen DEATH PROOF zeigen einen wesentlich bescheideneren, demütigeren Tarantino, der offen zugibt, was ihn inspiriert, was ihn antreibt. Daher empfinde ich diese beiden Filme als eine Art filmisches "Coming of Age", eine Ansicht, die nicht viele teilen - denn so mancher empfand gerade DEATH PROOF als weit kindischer und unreifer als beispielsweise noch JACKIE BROWN.
Ah...tut gut zu sehen, dass man nicht der einzige DP Fan ist. Dachte schon ich wäre verschroben.^^ @ Bretzelburger und McKenzie, sehr schön geschrieben. :respekt:
*staunt nur über die Heten und die Schwulen und wäre fast verstummt* :icon_eek: :icon_rolleyes: :icon_eek:
Aber Gottseidank haut uns Bretzelburger mal wieder raus und bringt den Thread endlich zurück zur Raison! DAHAHANKE! ^.^/=
Kurt Russel ist tatsächlich einer der wenigen Actionschauspieler, die mit einem selbstironischen Augenzwinkern nicht ihr Image untergraben. Deshalb kann mir z.B. Big Trouble in Little China gefallen, in dem er der absolute Antiheld ist, aber dennoch seine coolness bewahren kann. Und der Audiokommentar von Carpenter zusammen mit Russel ist absolut hörenswert! Kurt Russel bepisst sich ständig - sehr sympathisch.
Mit einem kleinen Verweis auf den Was-ist-ein-Klassiker-Thread möchte ich nochmal unterstreichen, dass, egal wie toll oder kacke man selber den Film findet, Pulp Fiction enorm einflussreich war und ist - insofern ein moderner Klassiker, stilbildend und türenaufstoßend. Fact. Und dass auch hier im Thread nur wenige Äußerungen zu lesen sind, die darauf verweisen, dass Jemand jeden Tarantino-Film gleichermaßen klasse findet, deutet tatsächlich an, dass dieser Regisseur eine Entwicklung vollzieht. Das Publikum mag das im Allgemeinen nicht so sehr, sondern will immer wieder das Gleiche. Ich finde, das spricht absolut für Tarantino. Den Stil, den gerade er im Kino etablierte, reproduziert er eben nicht in einer Endlosschleife, sondern er trampelt vielmehr auf seiner selbstgebauten, schönen Sandburg herum. Mir gefällt das.
Zitat von: old_silence am 18 Februar 2009, 02:14:49
Ah...tut gut zu sehen, dass man nicht der einzige DP Fan ist. Dachte schon ich wäre verschroben.
Bist Du nicht. ;) Obwohl für meinen Geschmack etwas zuuuu viel gequasselt wurde, so fand ich dennoch Spaß an den teilweise sehr coolen Dialogen, einem bestens aufgelegten, sowie perfekt eingesetztem Kurt Russell und eben dem abgefahrenen Humor. Die letzte Szene mit der plötzlichen "The End" - Einblendung war herrlich. Allerdings ist es wie ich ja angemerkt habe ein Gleichgewicht bei Tarantino, weshalb ein paar Leute nach nur 10 Minuten das Kini fluchtartig verlassen haben.
Zitat von: Mr. Blonde am 18 Februar 2009, 02:20:52
Allerdings ist es wie ich ja angemerkt habe ein Gleichgewicht bei Tarantino, weshalb ein paar Leute nach nur 10 Minuten das Kini fluchtartig verlassen haben.
Kann ich ebenfalls nachvollziehen, habe ja, wie gesagt, beim 1. Mal, auch so nach ca. 10 Min. ausgemacht. :icon_redface:
Noch mal zu Death Proof: :icon_cool:
Zitat von: Klugscheisser am 17 Februar 2009, 23:55:56
Die meisten nervt's ja eh, dass es keine coolen Typen sind, die sich besaufen und über Sex reden... :andy:
Zitat von: psychopaul am 17 Februar 2009, 23:58:50
Man stelle sich mal vor, wie beliebt der Film beim männlichen Publikum wäre, wenn die Geschlechterrollen umgekehrt verteilt gewesen wären. :icon_surprised: :icon_mrgreen:
In diesem Fall gäbe es Stuntfrau Michaela, und wenn die einen Typen in ihrem Einkaufswagen plattmacht und anschließend 4 Männer per Frontalcrash killt, würden nur ein paar unbemannte Feministinnen sowie männerfeindliche Kampflesben jubeln. Das männliche Publikum wäre sicher extrem befremdet, nachdem es festgestellt hat, dass es viel mehr Spaß macht, sich selbst zu besaufen und mit seinen Kumpels über Sex zu reden statt Anderen dabei zuzusehen. Und wenn in der zweiten Filmhälfte 3 Typen eine Tussi zu Brei schlagen, käme zumindest bei jedem Hetero wohl sowas wie ein Beschützerinstinkt hoch, der die Aussage des Films (Emanzipation von alten Rollenklischees inklusive Selbstjustiz statt Resozialisation durch den Staat) ins Gegenteil verkehrt. Unnötig zu erwähnen, dass ein solcher Film wegen der zweiten Hälfte (Menschenverachtung, Frauenhass) sofort von der BPjM einkassiert wird.
Fazit: der Film wäre beim männlichen Publikum vermutlich weniger beliebt als jetzt. Und dass die aktuelle Version ab 16 freigegeben wurde, zeigt nur, mit welchem Maß (auch bei der BPjM) in Deutschland bezüglich Männern und Frauen als Straftäter gemessen wird. Ich hätte wirklich gern mal deren Fressen gesehen, wenn Death Proof mit anderen Vorzeichen gedreht worden wäre, und am Ende 3 Männer das Gesetz in die Hand nehmen und jubelnd eine Frau zusammentreten.
Tja, zu dumm aber, dass die Konstellation, so wie sie jetzt ist in DEATH PROOF, gegenüber der von dir beschriebenen nicht nur BPJM-freundlicher sondern auch viel, viel realistischer ist. :D Pech für dich. Aber mach dir nichts draus. Es gibt tonnenweise Exploitationfilme aus den 70iger Jahren, die total antiemanzipatorisch sind und in denen Frauen noch so richtig doll eins von Männern auf die Fresse bekommen und das dann auch noch toll finden. :D
Zitat von: Chili Palmer am 18 Februar 2009, 00:23:17
Brumm, Brumm!
(http://img3.imagebanana.com/img/06016mai/brumm.jpg)
:algo:
Zitat von: McKenzie am 18 Februar 2009, 19:43:54
Tja, zu dumm aber, dass die Konstellation, so wie sie jetzt ist in DEATH PROOF, gegenüber der von dir beschriebenen nicht nur BPJM-freundlicher sondern auch viel, viel realistischer ist. :D Pech für dich. Aber mach dir nichts draus. Es gibt tonnenweise Exploitationfilme aus den 70iger Jahren, die total antiemanzipatorisch sind und in denen Frauen noch so richtig doll eins von Männern auf die Fresse bekommen und das dann auch noch toll finden. :D
Ob diese Konstellation realistischer ist, bezweifle ich, denn ich hätte von Stuntman Mike erwartet dass er wie ein Mann untergeht, sich wehrt und dann abgeknallt wird oder so. Wer so heftig drauf ist wie am Ende der ersten Filmhälfte, fängt doch nicht an zu flennen wenn er nen Streifschuss kassiert. Der wäre dann richtig ausgeflippt, und das aktuelle Ende hätte man trotzdem beibehalten können. Wenigstens war die Verfolgungsjagd geil inszeniert, auch wenn mir die zahlreichen "Ich fick Dich in den Arsch"-Kommentare der Fahrerin auf den Sack gingen. Das wirkte einfach asozial, und ich fragte mich welchen gesellschaftlichen Wert die Emanzipation der Frau hat wenn eine Männerhasserin dabei rauskommt. Überhaupt sind die meisten Emanzen verlogen, denn sie wollen nur die Vorteile der Männer. Oder hat schon mal jemand eine Feministin gesehen, die Wehrpflicht für Frauen oder eine Frauenquote bei der Müllabfuhr fordert? Nee, sowas dürfen die Männer allein erledigen während die Frauen ihre Rosinenpickerei mit "Dafür bekommen wir die Babies" rechtfertigen. :icon_rolleyes:
P.S.: In den 70ern war eben alles besser. Es gab coolere Filme, man konnte Drogen nehmen ohne schief angesehen zu werden und ohne Angst vor AIDS rumvögeln. :icon_cool:
Alter! Soonor... Mach gefälligst nen Antifrauen-Thread auf - Dein Geblubber ist ja nicht zum Aushalten. :kotz: Der Film ist nunmal ein Film und keineswegs auf Ernsthaftigkeit aus. Wie bereits angesprochen, gibt es bereits in der ersten Hälfte einige Anspielungen, dass Mike nicht mehr als heiße Luft ist. (Keiner kennt seine Filme, peinlicher Beinahenieser etc.) Wer bei Tarantino Ultarealismus sucht, liegt nunmal falsch, obwohl es nun keinesfalls unrealstisch ist, dass Mike am Ende ein Waschlappen ist...
Zitat von: Mr. Blonde am 18 Februar 2009, 20:10:24
Alter! Soonor... Mach gefälligst nen Antifrauen-Thread auf - Dein Geblubber ist ja nicht zum Aushalten. :kotz:
Deine Reaktion ist typisch für jemanden, der gegen seinen Willen mit der Wahrheit konfrontiert wird.
Und da Feminismus bzw. Emanzipation ein deutliches Thema in Death Proof ist, sind meine Kommentare alles andere als offtopic.
Zitat von: Soonor am 18 Februar 2009, 20:13:54
Deine Reaktion ist typisch für jemanden, der gegen seinen Willen mit der Wahrheit konfrontiert wird.
Und Deine Reaktion ist typisch für Leute, die auf meine geistige Blacklist kommen. :icon_twisted: Das war es von meiner Seite aus, vieleicht spielt ja jemand anders mit Dir weiter. :icon_rolleyes: Mir ist das Ganze zu müßig.
Zitat von: Mr. Blonde am 18 Februar 2009, 20:15:40
Und Deine Reaktion ist typisch für Leute, die auf meine geistige Blacklist kommen. :icon_twisted: Das war es von meiner Seite aus, vieleicht spielt ja jemand anders mit Dir weiter. :icon_rolleyes: Mir ist das Ganze zu müßig.
Versuch bitte damit klarzukommen, dass es in dieser Gesellschaft Leute gibt, die eine andere Meinung haben, welche man tolerieren sollte. Das nennt sich Pluralismus und ist im Grundgesetz verankert.
Soonor ist schon richtig in dem Thread, in seiner endlosen Dauer-Dampfplauderei macht er dem großen QT gehörig Konkurrenz! :LOL:
Zitat von: psychopaul am 18 Februar 2009, 20:21:41
Soonor ist schon richtig in dem Thread, in seiner endlosen Dauer-Dampfplauderei macht er dem großen QT gehörig Konkurrenz! :LOL:
Nicht nur das. Ich hab auch Fans, die wegen mir lustige Bilder zusammenbasteln. :icon_cool:
Zitat von: Soonor am 18 Februar 2009, 20:20:11
Versuch bitte damit klarzukommen, dass es in dieser Gesellschaft Leute gibt, die eine andere Meinung haben, welche man tolerieren sollte. Das nennt sich Pluralismus.
Und ich nenne das, was du hier ablässt, abstrahierte Misogynie in hoher Konzentration. Und ob abstrahiert oder nicht, Misogynie bleibt Misogynie.
Ich bin der letzte, der es nicht begrüßen würde, wenn jemand sich heute noch traut, die naive Verherrlichung des leider nicht ganz so herrlichen Feminismus zu kritisieren. Aber nicht so. NICHT SO!
Interessant auch, dass für dich ein "Ich fick in den Arsch" asozial rüberkommt, aber du selbst in jedem zweiten Posting eine asoziale Meinung nach der anderen raushaust. Reichlich inkonsequent und daher ist deine Meinung zu Death Proof unerheblich wie ein Affenfurz in der Prärie.
Zitat von: McKenzie am 18 Februar 2009, 20:25:37
Zitat von: Soonor am 18 Februar 2009, 20:20:11
Versuch bitte damit klarzukommen, dass es in dieser Gesellschaft Leute gibt, die eine andere Meinung haben, welche man tolerieren sollte. Das nennt sich Pluralismus.
Und ich nenne das, was du hier ablässt, abstrahierte Misogynie in hoher Konzentration. Und ob abstrahiert oder nicht, Misogynie bleibt Misogynie.
Zur abwechslung stimme ich dir diesbezüglich (Misogynie) sogar zu. Aber in unserer Gesellschaft muss man sowas wohl tolerieren. Mir aber egal, was ich "muss", ich toleriere solche Ansichten nämlich
nicht.
Zitat von: McKenzie am 18 Februar 2009, 20:25:37
Und ich nenne das, was du hier ablässt, abstrahierte Misogynie in hoher Konzentration. Und ob abstrahiert oder nicht, Misogynie bleibt Misogynie.
Das ist richtig, und solange man sich im Rahmen des Gesetzes bewegt, ist gegen bloße Misogynie nichts einzuwenden.
Ein solcher Mensch gibt sich dann (abgesehen von Arbeitsverhältnissen etc.) einfach nicht mit Frauen ab und fertig.
ZitatIch bin der letzte, der es nicht begrüßen würde, wenn jemand sich heute noch traut, die naive Verherrlichung des leider nicht ganz so herrlichen Feminismus zu kritisieren. Aber nicht so. NICHT SO!
Wie sollte das Deiner Meinung nach sonst ablaufen? Hallo, ich habe nur Fakten genannt, welche die gesellschaftliche Bevorzugung von Frauen dokumentieren.
Man kann mir höchstens vorwerfen, dass ich diese Fakten mit zynischen Kommentaren ausschmücke, aber auch das ist legitim.
Zitat von: psychopaul am 18 Februar 2009, 20:27:44
Interessant auch, dass für dich ein "Ich fick in den Arsch" asozial rüberkommt, aber du selbst in jedem zweiten Posting eine asoziale Meinung nach der anderen raushaust. Reichlich inkonsequent und daher ist deine Meinung zu Death Proof unerheblich wie ein Affenfurz in der Prärie.
Begründe doch bitte, welche meiner Meinungen asozial sind. Was verstehst Du überhaupt unter einer "asozialen Meinung"?
Mir kommt es so vor, als sind damit Meinungen gemeint, die der Großteil hier nicht teilt, aber deshalb sind sie noch lange nicht asozial!
Und es kann auch niemand abstreiten dass ich mich niveauvoller ausdrücke als die Tussis in Death Proof, speziell die aus der zweiten Hälfte.
Zitat von: Soonor am 18 Februar 2009, 20:34:32
Das ist richtig, und solange man sich im Rahmen des Gesetzes bewegt, ist gegen bloße Misogynie nichts einzuwenden.
In Foren gibt es zusätzlich eine Netiquette. Und es ist sehr wohl was dagegen einzuwenden, wenn sich jemand asozial verhält, auch wenn dies nicht illegal ist.
Zitat von: psYchO dAd (dicker Fisch) am 18 Februar 2009, 20:37:38
Zitat von: Soonor am 18 Februar 2009, 20:34:32
Das ist richtig, und solange man sich im Rahmen des Gesetzes bewegt, ist gegen bloße Misogynie nichts einzuwenden.
In Foren gibt es zusätzlich eine Netiquette. Und es ist sehr wohl was dagegen einzuwenden, wenn sich jemand asozial verhält, auch wenn dies nicht illegal ist.
Inwiefern verhalte ich mich asozial oder verstoße gegen die Nettiquette?
Mein Gott, ich hab hier nur meine Meinung zu Death Proof und dessen (egal ob nun bewusst oder unbewusst) transportierten Inhalten kundgetan!
Zitatich hätte von Stuntman Mike erwartet dass er wie ein Mann untergeht, sich wehrt und dann abgeknallt wird oder so. Wer so heftig drauf ist wie am Ende der ersten Filmhälfte, fängt doch nicht an zu flennen wenn er nen Streifschuss kassiert
Um nochmal auf Stuntman Mike zurückzukommen. Hatte ja schon erwähnt, dass seine Rolle weit vielschichtiger und auch kontroverser angelegt wurde, als manche es im 1. Moment (oder nie), wahrnehmen können. Dieser Kerl steckt voller Gegensätze und Geheimnissen. Ein Stuntman der keinen Schmerz aushällt und bei jedem bischen davon, total ausflippt. Wieso ist er denn Stuntman geworden und bringt sich jedesmal in eine Lage, in der er auf jeden Fall große Schmerzen erleiden wird, obwohl er diese absolut nicht ertragen kann? Woher ist diese riesige Narbe mitten in seinem Gesicht? Was hat es mit der Ente auf sich? Was ist seine Motivation? Warum kann er so poethisch sein? Diese Fragen stelle ich mir unter anderem, wenn ich über diese Rolle nachdenke. Einfach gestrickte Rollen, welche der allgemeinen Meinung entsprechen gibt es bestimmt genug.
Zitat von: Soonor am 18 Februar 2009, 20:40:23
Mein Gott, ich hab hier nur meine Meinung zu Death Proof und dessen (egal ob nun bewusst oder unbewusst) transportierten Inhalten kundgetan!
Dann mach das doch im Death Proof-Thread oder mach dir einen eigenen Frauenhassthread im OT auf.
Zitat von: old_silence am 18 Februar 2009, 20:41:28
Um nochmal auf Stuntman Mike zurückzukommen. Hatte ja schon erwähnt, dass seine Rolle weit vielschichtiger und auch kontroverser ist als manche es im 1. Moment (oder nie), wahrnehmen können. Dieser Kerl steckt voller Gegensätze und Geheimnissen. Ein Stuntman der keinen Schmerz aushällt und bei jedem bischen davon, total ausflippt. Wieso ist er denn Stuntman geworden und bringt sich jedesmal in eine Lage, in der er auf jedenfall große Schmerzen erleiden wird, obwohl er diese absolut nicht ertragen kann? Woher ist diese riesige Narbe mitten in seinem Gesicht? Was hat es mit der Ente auf sich? Was ist seine Motivation? Warum kann er so poethisch sein? Diese Fragen stelle ich mir unter anderem, wenn ich über diese Rolle nachdenke. Einfach gestrickte Rollen, welche der allgemeinen Meinung entsprechen gibt es bestimmt genug.
Genau das ist doch der Punkt, den ich kritisiere. Stuntfahrer wird man nur wenn man mit Schmerzen klarkommt. Deshalb ist das Rumgeflenne am Ende total unrealistisch.
Zitat von: psYchO dAd (dicker Fisch) am 18 Februar 2009, 20:42:03
Zitat von: Soonor am 18 Februar 2009, 20:40:23
Mein Gott, ich hab hier nur meine Meinung zu Death Proof und dessen (egal ob nun bewusst oder unbewusst) transportierten Inhalten kundgetan!
Dann mach das doch im Death Proof-Thread oder mach dir einen eigenen Frauenhassthread im OT auf.
Hier geht es um Tarantino, und wenn gerade die Rede von Death Proof ist, werde ich wohl auch hier meine Meinung zu diesem Film äußern dürfen, ohne dass mir die Offtopic-Polizei nen Strafzettel ausstellt, oder? Im Übrigen hasse ich Frauen nicht. Sie sind mir egal.
Zitat von: old_silence am 18 Februar 2009, 20:41:28
Ein Stuntman der keinen Schmerz aushällt und bei jedem bischen davon, total ausflippt. Wieso ist er denn Stuntman geworden und bringt sich jedesmal in eine Lage, in der er auf jeden Fall große Schmerzen erleiden wird, obwohl er diese absolut nicht ertragen kann?
Ich habe die Theorie, dass er nicht einmal Stuntman ist, sondern eher die Vorteile seines (?) Wagens auskostet. Keiner kennt seine Filme, keiner seine Serien und selbst Tarantinos Charakter will ihn in einer Szene nicht mal erkannt haben. :exclaim:
@ Soonor: Auch wenn dein letztes Posting hier wieder mehr in Richtung On-Toppic ging, so hast du doch vorher ganze 5 Postings abgelassen, welche sich mit irgendwelchen Gesetzen und Frauen zu tun haben, merkst du denn nicht, dass das hier nicht gern gesehen wird?
@ Mr. Blonde: Das ist ja das schöne an dieser Rolle...man weiß nichts und kann seine eigenen Vermutungen anstellen, usw.
aber die Frauen in der 2. Filmhälfte kennen seine Filme.
Edit: Und deshalb finde ich das Rumgeflenne auch nicht "unrealistisch". Menschen sind immer noch Menschen und keine Fließbandprodukte, welche alle gleich reagieren und empfinden. Unrealistisch finde ich die verwendung des selben Wortes in diesem Fall.
Zitat von: Soonor am 18 Februar 2009, 20:43:12
Deshalb ist das Rumgeflenne am Ende total unrealistisch.
GRATULIERE! Du hast in einem Quentin Tarantino Film ein unrealistisches Element gefunden. Muss das allererste in seiner Filmographie sein! Du bist ein wahrer Held, der Sherlock Holmes unter uns Filmfans!
Eine unerhörte Frechheit, die sich Tarantino da herausgenommen hat! Am besten, du sendest ihm sofort eine Mail und forderst ihn auf, sein Filmschaffen zu unser aller Wohl sofort einzustellen!
Zitat von: old_silence am 18 Februar 2009, 20:47:01
Auch wenn dein letztes Posting hier wieder mehr in Richtung On-Toppic ging, so hast du doch vorher ganze 5 Postings abgelassen, welche sich mit irgendwelchen Gesetzen und Frauen zu tun haben, merkst du denn nicht, dass das hier nicht gern gesehen wird`?
Ich bitte vielmals um Entschuldigung dass ich bestimmte Dinge in einem größeren Zusammenhang sehe. Und wenn in einem Film Feminismus unkritisch verherrlicht wird, frage ich mich welche Konsequenzen das auf die Zuschauer hat, und welche Auswirkungen das daraus resultierende Handeln nach sich zieht. In einer Gesellschaft wie der unseren, in der die Emanzipation der Frauen schon längst weit übers Ziel hinaus geschossen ist, trägt ein Film wie Death Proof sicher nicht zur Besserung dieser anomischen Zustände bei. Im Gegenteil, es wird dadurch höchstens schlimmer, und außer ein paar durchgeknallten Weibern kann das niemand wirklich wollen. Männer nicht, weil sie nicht benachteiligt werden wollen, und normale Frauen nicht, weil die Männer aus Angst vor Repressalien auf Distanz gehen. Folge: weniger Beziehungen, weniger Fortpflanzung, mehr Ellenbogengesellschaft. Verstehst Du jetzt warum ich in Death Proof mehr als nur einen Spaßfilm sehe, und dass meine Ausführungen nicht wirklich offtopic sondern nur konsequent weitergedacht waren?
Zitat von: Soonor am 18 Februar 2009, 20:43:12
Genau das ist doch der Punkt, den ich kritisiere. Stuntfahrer wird man nur wenn man mit Schmerzen klarkommt. Deshalb ist das Rumgeflenne am Ende total unrealistisch.
Also irgendwie erinnert mich das ganze an das hier (http://www.youtube.com/watch?v=ufUfwwvdt6o)
Zu dem Rest gebe ich keinen Kommentar ab, anscheinend hast du nicht über das nachgedacht, was ich vor einigen Tagen schrieb, deswegen belasse ich es ganz....
@Topic
Mal meine Tarantinobewertungen, um nicht völlig Offtopic zu sein :icon_lol: ;)
Pulp Fiction 9/10
Jackie Brown 7/10
Kill Bill 1+2 8/10
Death Proof 8/10
Man sieht, je mehr gebrabbelt und auf cool gemacht wird, desto besser finde ich einen Tarantino ;)
Zitat von: Soonor am 18 Februar 2009, 20:24:10
Ich hab auch Fans, die wegen mir lustige Bilder zusammenbasteln. :icon_cool:
Möchte dich jetzt nicht kleinreden, aber das mache ich wahllos und für jeden. :icon_mrgreen:
Bin aber definitiv ein Fan dieses Threads gworden, denn wer hätte gedacht, dass wir hier noch den derzeitigen Entwicklungsstand der Feminismusbewegung kartographieren würden? Mal sehen, wo das noch hinführt.
Zitat von: a deer am 18 Februar 2009, 20:55:46
Also irgendwie erinnert mich das ganze an das hier (http://www.youtube.com/watch?v=ufUfwwvdt6o)
Ist das Hausmeister Willy?
ZitatZu dem Rest gebe ich keinen Kommentar ab, anscheinend hast du nicht über das nachgedacht, was ich vor einigen Tagen schrieb, deswegen belasse ich es ganz....
Was meinst Du? Mein Langzeitgedächtnis ist zwar nicht schlecht, aber ich kann mir beim besten Willen nicht alles merken, was diverse User mir vor Tagen gesagt haben.
Zitat von: Chili Palmer am 18 Februar 2009, 21:00:53
Bin aber definitiv ein Fan dieses Threads gworden, denn wer hätte gedacht, dass wir hier noch den derzeitigen Entwicklungsstand der Feminismusbewegung kartographieren würden?
Ich auch, da sieht man mal, das in Tarantino-Filmen doch mehr steckt, als zunächst angenommen.
Außerdem wird Tarantino fälschlicherweise oft Gewaltverherrlichung vorgeworfen, wo doch das dringendste Problem folgendes ist: Verherrlichung von Feminismus, oder allgemein Verherrlichung von Frauen, insbesondere derer Füße!!!
Und dank Soonor hab ich nicht nur das gelernt, sondern auch eine neue Signatur.
Zitat von: Chili Palmer am 18 Februar 2009, 21:00:53
wer hätte gedacht, dass wir hier noch den derzeitigen Entwicklungsstand der Feminismusbewegung kartographieren würden?
In einem Tarantino Thread kommt das für mich nicht mal so überraschend. ;)
Nur die Verbissenheit der Argumentation der misogynen Partei wird dem Augenzwinkern der Tarantino Filme nicht gerecht. ;)
ZitatMein Langzeitgedächtnis ist zwar nicht schlecht, aber
Sätze, auf die sofort ein aber folgt sind zu 99% nicht wahr. :icon_lol:
("Ich habe nichts gegen Frauen/Ausländer/Schwule, AAAABERRRRRR" :icon_mrgreen: )
Zitatich kann mir beim besten Willen nicht alles merken, was diverse User mir vor Tagen gesagt haben.
Dann musst du eben nachlesen. Oder kannst du das nicht?
Zitat von: MäcFly am 18 Februar 2009, 21:05:08
Und dank Soonor hab ich nicht nur das gelernt, sondern auch eine neue Signatur.
Wer sich mit fiktiven Figuren vergleicht, schafft es auch in meine Sig. :love:
Zitat von: Chili Palmer am 18 Februar 2009, 21:00:53
Möchte dich jetzt nicht kleinreden, aber das mache ich wahllos und für jeden. :icon_mrgreen:
Heißt das jetzt, ich bin nichts Besonderes für Dich? :icon_confused: ... :icon_sad: ... :bawling:
ZitatBin aber definitiv ein Fan dieses Threads gworden, denn wer hätte gedacht, dass wir hier noch den derzeitigen Entwicklungsstand der Feminismusbewegung kartographieren würden? Mal sehen, wo das noch hinführt.
Ist eigentlich schon jemandem aufgefallen, dass ich "Kill Bill" trotz schwertschwingender Powerfrau in diesem Zusammenhang nicht verrissen habe?
Wenn ja, woran könnte das wohl liegen?
Daran, dass Frauen im Film sterben?
EDIT: @Klugscheißer :respekt: :LOL:
Zitat von: Soonor am 18 Februar 2009, 21:07:56
Ist eigentlich schon jemandem aufgefallen, dass ich "Kill Bill" trotz schwertschwingender Powerfrau in diesem Zusammenhang nicht verrissen habe?
Wenn ja, woran könnte das wohl liegen?
Die killt Frauen... :algo:
EDIT: @psYcho dAd :LOL: :respekt: :pidu:
Einfach weil du ein wankelmütiger Trottel ohne klar definierte Meinung bist und diese einfach nur überall wo es geht kundtun musst.
Zitat von: MäcFly am 18 Februar 2009, 21:05:08
Und dank Soonor hab ich nicht nur das gelernt, sondern auch eine neue Signatur.
Toll, aber Du solltest noch einen Link zu meinem Beitrag druntersetzen, damit die Anderen auch in den Genuss des wohlüberlegten Rests kommen. :icon_smile:
Zitat von: psychopaul am 18 Februar 2009, 21:05:37
Zitatich kann mir beim besten Willen nicht alles merken, was diverse User mir vor Tagen gesagt haben.
Dann musst du eben nachlesen. Oder kannst du das nicht?
Oh doch, das kann ich. Leider weiß ich mangels näherer Angaben nicht, wo genau.
Dieser Thread dürfte es nicht sein, denn der ist erst 2 und nicht "einige" Tage alt.
Zitat von: old_silence am 18 Februar 2009, 21:10:21
Einfach weil du ein wankelmütiger Trottel ohne klar definierte Meinung bist und diese einfach nur überall wo es geht kundtun musst.
Das war jetzt die Antwort auf welche Frage?
@Klugscheißer & Psycho Dad: Mir ist bisher noch gar nicht aufgefallen dass "Bill" eine Frau ist und in dem Restaurant aus Teil 1 nur Frauen abgemetzelt wurden. :icon_rolleyes:
Es stinkt!! Dieser ganze, außer Kontrolle geratene, auf deiner Wellenlänge laufende Mist stinkt. Verpiss dich endlich
Oder schreib was anständiges, mir wirds langsam schwindelig, BITTE
Na, lieber Soonor, dann beschreibe uns doch mal, warum du Kill Bill nicht schrecklich findest und viel wichtiger: warum dieser Film im Gegensatz zu Death Proof kein Vehikel der feministischen Gefahr ist!
Dieser Thread steigert sich echt kontinuierlich. Wenn das so weitergeht, können wir ihn ab Seite 10 Tarantino höchspersönlich als Treatment überreichen und der macht daraus dann das ultimative Internet-Filmnerd-Trash-Movie. :icon_mrgreen: Soonor müsste natürlich von Henry Silva gespielt werden, wenn schon, denn schon. Oder von Renee Zellweger, wenn er sich als frustrierte Lesbe entpuppen sollte.
@ Soonor:
Zieh' dir mal DIE RACHE DES PATEN rein, der taugt dir bestimmt echt dufte und dürfte deiner Auffassung davon, wie mit Frauen umgegangen werden sollte, vermutlich 100 %ig entsprechen.
@ Psychodad & Klugscheisser:
Was sind denn das für freudianische Schlussfolgerungen? Total unfair! :LOL:
Zitat von: Soonor am 18 Februar 2009, 21:15:51
@Klugscheißer & Psycho Dad: Mir ist bisher noch gar nicht aufgefallen dass "Bill" eine Frau ist und in dem Restaurant aus Teil 1 nur Frauen abgemetzelt wurden. :icon_rolleyes:
Das hat auch keiner von uns beiden behauptet. Für dich: 1. Im Film sterben Frauen und 2. "die" war auf Powerfrau bezogen.
Und du solltest dir doch etwas Gedanken machen, wie deine Postings hier ankommen. Du magst ja recht haben, dass du ontopic usw. bist, aber du provozierst, willentlich oder nicht.
Zitat von: old_silence am 18 Februar 2009, 21:17:04
Es stinkt!! Dieser ganze, außer Kontrolle geratene, auf deiner Wellenlänge laufende Mist stinkt. Verpiss dich endlich
Warum so unfreundlich? :icon_smile:
Und warum erkennst Du die Zusammenhänge zwischen Death Proof und meinen gesellschaftspolitischen Ausführungen nicht?
Außer Kontrolle bist momentan nur Du, weil Du mich ohne wirklichen Anlass beleidigst!
Wahrscheinlich wird es Dich noch vielmehr aufregen wenn ich jetzt ganz ehrlich sage, dass mir solche Emo-Anwandlungen überhaupt nichts ausmachen!
ZitatOder schreib was anständiges, mir wirds langsam schwindelig, BITTE
Wer zwingt Dich eigentlich, meine Beiträge zu lesen und Kommentare dazu abzugeben? Diese Person würde ich auf Schadensersatz verklagen! :icon_cool:
Zitat von: Klugscheisser am 18 Februar 2009, 21:24:46
du provozierst, willentlich oder nicht.
So stimmts. ;)
ZitatUnd warum erkennst Du die Zusammenhänge zwischen Death Proof und meinen gesellschaftspolitischen Ausführungen nicht?
Außer Kontrolle bist momentan nur Du, weil Du mich ohne wirklichen Anlass beleidigst!
Wahrscheinlich wird es Dich noch vielmehr aufregen wenn ich jetzt ganz ehrlich sage, dass mir solche Emo-Anwandlungen überhaupt nichts ausmachen!
Was war das jetzt? War das jetzt sinvoll? Bringst du überhaupt irgendwas? Und mir isses egal was dich juckt und was nicht. Und deine Meinungspostings hier, haben tatsächlich recht wenig mit dem Film zu tun, da sie an den Haaren herbeigezogen sind...und bye the way: Du hast deine Meinung jetzt kundgetan...also wie oft noch?
Zitat von: old_silence am 18 Februar 2009, 21:28:10
Du hast deine Meinung jetzt kundgetan...also wie oft noch?
Er vergisst sie leider selbst alle 5 Minuten. Deshalb muß er auch immer wieder und wieder mit der gleichen Sülze ankommen.
In einem Demenzforum wäre er damit der Oberchecker. ;)
Leute, Leute. Bitte einfach ignorieren, es führt doch zu nichts, dass habt Ihr doch längst bemerkt. Es wäre schade, um die verschwendete Zeit. Einen solch provozierenden, sich ständig widersprechenden und auch anscheinend sehr dummen Menschen (nichtmal die einfachsten Sachen versteht er.) habe ich schon lange nicht erlebt.
(http://www.otherwhirled.com/wp-content/uploads/2007/10/troll3.jpg)
Nicht füttern. :nono:
Zitat von: psychopaul am 18 Februar 2009, 21:30:05
In einem Demenzforum wäre er damit der Oberchecker. ;)
:rofl:
Zitat von: psychopaul am 18 Februar 2009, 21:19:09
Na, lieber Soonor, dann beschreibe uns doch mal, warum du Kill Bill nicht schrecklich findest und viel wichtiger: warum dieser Film im Gegensatz zu Death Proof kein Vehikel der feministischen Gefahr ist!
a) Es ist eine nachvollziehbare Rachegeschichte. Bei Death Proof ist es so dass Stuntman Mike zwar eine Abreibung verdient hat, aber in Anbetracht der Tatsache dass sich die Stuntfrau durch seine Aktion nicht verletzt hat, ist der Schuss und die schwere Körperverletzung (bis zum Tod?) total übertrieben, zumal im juristischen Sinne keine Notwehr mehr gegeben ist. Ok, das war bei KB auch nicht der Fall, aber die Selbstjustiz steht wenigstens im Verhältnis zu dem, was Uma zuvor angetan wurde.
b) Die Gewalt wird zwar cool dargestellt und durch Humor aufgelockert, aber niemals so zelebriert/verherrlicht wie in Death Proof. Zumindest empfand ich das so.
c) Kill Bill war für mich weitaus unterhaltsamer und witziger als Death Proof.
Und das sind deine 3 Begründungen warum dieser Film im Gegensatz zu Death Proof kein Vehikel der feministischen Gefahr ist? :LOL:
Bist imo genau in P0wles Falle getappt. :respekt:
Ich persönlich finde Argument c) am überzeugendsten.
Zitat von: McKenzie am 18 Februar 2009, 21:19:43
Dieser Thread steigert sich echt kontinuierlich. Wenn das so weitergeht, können wir ihn ab Seite 10 Tarantino höchspersönlich als Treatment überreichen und der macht daraus dann das ultimative Internet-Filmnerd-Trash-Movie. :icon_mrgreen: Soonor müsste natürlich von Henry Silva gespielt werden, wenn schon, denn schon. Oder von Renee Zellweger, wenn er sich als frustrierte Lesbe entpuppen sollte.
:rofl:
Zitat@ Soonor:
Zieh' dir mal DIE RACHE DES PATEN rein, der taugt dir bestimmt echt dufte und dürfte deiner Auffassung davon, wie mit Frauen umgegangen werden sollte, vermutlich 100 %ig entsprechen.
Ist notiert. :icon_cool:
Zitat von: Klugscheisser am 18 Februar 2009, 21:24:46
Und du solltest dir doch etwas Gedanken machen, wie deine Postings hier ankommen. Du magst ja recht haben, dass du ontopic usw. bist, aber du provozierst, willentlich oder nicht.
Was kann ich dafür wenn Ihr Euch provoziert fühlt? Meine Ausführungen waren relativ sachlich. Ihr wart es, die darauf emotional und voller Unverständnis reagiert habt.
@old_silence: Welche Falle? :scar:
Die, welche dein geistiges Unvermögen offenbaren würde, und deine bisherigen Ausführungen wertlos.
So, ab hier werde ich aussteigen, bis nochmal etwas Interessantes geschrieben wird...bringt sonst nichts weiter.
Ich schlage ein spezielles Unterforum für User wie Soonor und Grusler vor, in welchem Themen erörtert werden wie:
"Feminismus und Krieg im Wandel der Zeit: Der Zusammenhang zweier gesellschaftstypischer Phänomene unter spezieller Berücksichtigung der Filme 'Death Proof' und 'John Rambo'."
@old_silence, psychopaul & Mr. Blonde:
Es ist doch immer wieder interessant, wie Menschen durch einen unerwarteten Gesprächsverlauf austicken.
Schon eine von der Mehrheit abweichende Meinung zu einem Film reicht hier, um einen Sturm der Entrüstung zu entfachen.
Doch damit nicht genug, denn persönliche Beleidigungen dürfen auch nicht fehlen.
Ich bin also offtopic, dement, sehr dumm, widerspreche mir usw.
Nur leider vermisse ich die Begründung für all diese Behauptungen!
Könnt Ihr die noch nachliefern oder darf ich 3 weitere Schnitte an meinen zersägten Bettpfosten machen, weil ich mich von der ganzen Welt unverstanden fühle? :icon_lol:
Jesus, was geht hier denn ab? Beruhigt euch doch mal. Morgen sind eh doch alle Postings wieder gelöscht und alle haben sich lieb ;)
Einige Ausführungen von Sonoors Meinung zur aktuellen Lage in der Gesellschaft (etliche Seiten vorher) haben Hand und Fuß, denen pflichte ich bei. Ich finde, man kann das Thema Feminismus, wenn um Death Proof geht, auch kurz anreißen, aber der Rest ist doch eher in nem offTopic-Threat auszuwalzen.
Interessant find ich, dass Wörter wie "Demenz", "Trottel", "dumm" oder "verpiss dich" lediglich von Sonoors Diskussionsgegnern kommen... :andy: :doof:
BTT: Ich kann Tarantino auch noch zu Gute halten, dass er Travoltas Comeback ermöglicht hat und meinen Liebling Michael Madsen kurzzeitig aus der C-Film-DTV-Gosse geholt hat :)
Zitat von: old_silence am 18 Februar 2009, 21:43:58
Die, welche dein geistiges Unvermögen offenbaren würde, und deine bisherigen Ausführungen wertlos.
Das war keine Antwort auf meine Frage, und das weißt Du. Vorausgesetzt Du bist ehrlich und - ich unterstelle Dir jetzt auch mal was - hast einen dreistelligen IQ. :icon_smile:
ZitatSo, ab hier werde ich aussteigen, bis nochmal etwas Interessantes geschrieben wird...bringt sonst nichts weiter.
Jaja, wie oft willst Du mich noch ignorieren?
Zitat von: MäcFly am 18 Februar 2009, 21:45:50
Ich schlage ein spezielles Unterforum für User wie Soonor und Grusler vor, in welchem Themen erörtert werden wie:
"Feminismus und Krieg im Wandel der Zeit: Der Zusammenhang zweier gesellschaftstypischer Phänomene unter spezieller Berücksichtigung der Filme 'Death Proof' und 'John Rambo'."
Zu John Rambo hab ich auch schon ein Review (http://www.ofdb.de/review/137750,316037,John-Rambo) geschrieben. :icon_cool:
Zitat von: CityHai3000 am 18 Februar 2009, 21:51:12
Interessant find ich, dass Wörter wie "Demenz", "Trottel", "dumm" oder "verpiss dich" lediglich von Sonoors Diskussionsgegnern kommen... :andy: :doof:
Und ich erst. :rofl:
Zitat von: MäcFly am 18 Februar 2009, 21:45:50
Ich schlage ein spezielles Unterforum für User wie Soonor und Grusler vor, in welchem Themen erörtert werden wie:
"Feminismus und Krieg im Wandel der Zeit: Der Zusammenhang zweier gesellschaftstypischer Phänomene unter spezieller Berücksichtigung der Filme 'Death Proof' und 'John Rambo'."
(http://www.wicked-vision.com/wbb2/images/smilies/klatscher.gif)(http://www.wicked-vision.com/wbb2/images/smilies/klatscher.gif)(http://www.wicked-vision.com/wbb2/images/smilies/klatscher.gif)
Unbedingt. Es mangelt dem GF ohnehin an politischem Zeitkolorit, da muss etwas getan werden! :icon_twisted:
Entweder du bist tatsächlich so dumm, dann hat es eh keinen Sinn, dir etwas zu erklären, denn du würdest sofort wieder nachfragen und das selbe ein paar Minuten oder Tage danach nochmal posten, wie du es in diesem Thread schon x-mal gemacht hast.
Oder du willst einfach nur provozieren.
Du hast deine Meinung zum Film Death Proof oft genug mitgeteilt, persönliche Differenzen, gesellschaftspolitische Diskussionen und Diskussionen, die sich allein um dich und deine film-fernen Ansichten drehen, gehören ganz einfach nicht in diesen Thread. Vor allem nicht in dieser extremen Anhäufung, wie sie hier vorliegt. Alles klar?
War meine letzte Antwort auf dich zu diesem Thema, auch wenn du gleich wieder mit einer weiteren Frage ankommen wirst. Die Antwort darfst du dir dann selber denken oder mich per PN danach fragen. :icon_lol:
Zitat von: CityHai3000 am 18 Februar 2009, 21:51:12
Interessant find ich, dass Wörter wie "Demenz", "Trottel", "dumm" oder "verpiss dich" lediglich von Sonoors Diskussionsgegnern kommen... :andy: :doof:
Ja ok, da hast du wohl recht, ich möchte mich mich dafür entschuldigen, das war wirklich nicht so in Ordnung, habe mich da kurz hinreißen lassen. Es ist nur so, dass in diesem Thread ein paar wirklich sehr gute Beiträge verfasst wurden, insbesondere bzg. DP, aber diese gehen in anbetracht von Soonors zügellosen und auch meist fehlgeleiteten Meinungsanpreisungen vollkommen unter :exclaim:
Zitat von: psychopaul am 18 Februar 2009, 21:55:57
Entweder du bist tatsächlich so dumm, dann hat es eh keinen Sinn, dir etwas zu erklären, denn du würdest sofort wieder nachfragen und das selbe ein paar Minuten oder Tage danach nochmal posten, wie du es in diesem Thread schon x-mal gemacht hast.
Stimmt, ich bin wirklich dumm, noch dümmer als Harry und Lloyd. :scar:
Und nein, Ihr als Gegner meiner Meinung habt mir bisher überhaupt nichts erklärt, sondern nur gesagt DASS und WARUM Ihr Death Proof gut findet.
Aber das muss ich nicht genauso sehen, richtig?
ZitatOder du willst einfach nur provozieren.
Jaja, Ihr erinnert mich an Nachtschwärmer, die sich provoziert fühlen weil jeden Morgen die Sonne aufgeht. :icon_rolleyes:
ZitatWar meine letzte Antwort auf dich zu diesem Thema, auch wenn du gleich wieder mit einer weiteren Frage ankommen wirst. Die Antwort darfst du dir dann selber denken oder mich per PN danach fragen. :icon_lol:
Danke, das ist sehr großzügig von Dir.
Zitat von: Soonor am 17 Februar 2009, 22:23:37
Zu Tarantino: der Knackpunkt, ob man ihn gut findet oder nicht, sind in meinen Augen die Dialoge, wobei ich "Kill Bill" mangels Erinnerungsvermögen ausklammern würde.
Zitat von: Soonor am 18 Februar 2009, 21:33:27
c) Kill Bill war für mich weitaus unterhaltsamer und witziger als Death Proof.
Sensationell. :icon_mrgreen:
Zitat von: psychopaul am 18 Februar 2009, 22:33:42
Zitat von: Soonor am 17 Februar 2009, 22:23:37
Zu Tarantino: der Knackpunkt, ob man ihn gut findet oder nicht, sind in meinen Augen die Dialoge, wobei ich "Kill Bill" mangels Erinnerungsvermögen ausklammern würde.
Zitat von: Soonor am 18 Februar 2009, 21:33:27
c) Kill Bill war für mich weitaus unterhaltsamer und witziger als Death Proof.
Sensationell. :icon_mrgreen:
Wo ist das Problem? :icon_rolleyes:
Ich habe KB bisher 1 Mal gesehen und DP 2 Mal.
Meinst Du nicht, dass ich trotzdem beurteilen kann, welcher von beiden mir besser gefiel?
P.S.: Du hast meine Originalaussage in einem verfälschenden Kontext wiedergegeben, aber das weißt Du ja selbst.
Schließlich habe ich weiter oben ausgeführt, warum ich KB mag, und da war nicht speziell von seinen Dialogen die Rede, die ich zumindest teilweise noch kenne.
Zitat von: Soonor am 18 Februar 2009, 22:49:07
P.S.: Du hast meine Originalaussage in einem verfälschenden Kontext wiedergegeben, aber das weißt Du ja selbst.
Ich habe dich wörtlich zitiert und nichts anderes.
Zitat von: MäcFly am 18 Februar 2009, 21:45:50
Ich schlage ein spezielles Unterforum für User wie Soonor und Grusler vor, in welchem Themen erörtert werden wie:
"Feminismus und Krieg im Wandel der Zeit: Der Zusammenhang zweier gesellschaftstypischer Phänomene unter spezieller Berücksichtigung der Filme 'Death Proof' und 'John Rambo'."
Ey, jetzt nicht einfach Unschuldige mit reinziehen! Der Grusler hat nix damit zu tun. Das ist eine ganz andere Liga. :icon_cool:
Zitat von: Soonor am 18 Februar 2009, 21:39:31
Was kann ich dafür wenn Ihr Euch provoziert fühlt? Meine Ausführungen waren relativ sachlich. Ihr wart es, die darauf emotional und voller Unverständnis reagiert habt.
Ja, relativ. Du hast es erkannt... Keine Ahnung, was dein Auftrag ist, aber Freunde findest du hier nicht.
Zitat von: psychopaul am 18 Februar 2009, 22:59:43
Ich habe dich wörtlich zitiert und nichts anderes.
Ja, und dieses Zitat mit einem späteren, unpassenden Kommentar von mir in Verbindung gebracht, um mich dumm dastehen zu lassen.
Zitat von: Klugscheisser am 18 Februar 2009, 23:08:15
Keine Ahnung, was dein Auftrag ist, aber Freunde findest du hier nicht.
Stell Dir vor
dass hatte Soonor
auch nicht vor
Wo ist der Hip Hop Smiley?
Zitat von: Soonor am 18 Februar 2009, 23:47:54
Zitat von: Klugscheisser am 18 Februar 2009, 23:08:15
Keine Ahnung, was dein Auftrag ist, aber Freunde findest du hier nicht.
Stell Dir vor
dass hatte Soonor
auch nicht vor
Wo ist der Hip Hop Smiley?
Das war nur ein weitere Hinweis darauf, auf den Inhalt deiner Postings zu achten.
Also, was will der Soonor denn hier? Einige Leute hast du ja schon gegen dich aufgebracht...
Zitat von: Soonor am 18 Februar 2009, 23:47:54
unpassenden Kommentar von mir
Wenigstens erkennst du jetzt selbst die Natur der meisten deiner Kommentare. :respekt:
Leute, Leute. Ich weine ein bisserl in meine Kotztüte. Eigentlich fand ich diesen Thread ja mal ganz interessant, aber das war anscheinend irgendwann zur Stummfilmzeit. Die letzten 60 Postings konnte ich nur noch überfliegen, weil das echt anstrangend geworden ist und, das wissen fast alle, zumindest die, die hier nichts mehr posten, sowas von off-topic (Quentin Tarantino: über-/unterschätzt) - und außerdem kann ich mir was zum Thema "asozial" nicht verkneifen:
Für Leute mit sozialer Kompetenz - und das sind für mich diejenigen, die das Gegenteil von "asozial" sind - gehört eine gewisse Streitfähigkeit und Streitkultur. Und zur Streitkultur wiederum gehört, dass man auch merkt, wann man alle Argumente ausgetauscht hat, bzw. sich im Streitkreis dreht.
Schluss damit, back to topic, oder ich werde schwuppsdiwupps Admin und mache den Thread hier dicht! Ganz im Ernst!
:wallbash: :kotz: :nono: :doof: :anime: :wallbash:
Ja witzig. Du richtest dich gerade genau an die Falschen. Soonor muss vor 23 Uhr ins Bett... :andy:
Zitat von: pm.diebelshausen am 19 Februar 2009, 00:08:04
Schluss damit, back to topic, oder ich werde schwuppsdiwupps Admin und mache den Thread hier dicht! Ganz im Ernst!
*will sehen* :icon_mrgreen:
Zitat von: Soonor am 18 Februar 2009, 23:47:54
Zitat von: Klugscheisser am 18 Februar 2009, 23:08:15
Keine Ahnung, was dein Auftrag ist, aber Freunde findest du hier nicht.
Stell Dir vor
dass hatte Soonor
auch nicht vor
Leute die von sich in der 3. Person sprechen, denken immer sie wären was Besonderes, sind aber zu 99% nur Luftpumpen.
Nix für ungut :LOL: :algoschaf:
Soonor ist doof und der Thread kann zu
dann habt Ihr Eure Ruh im Nu (yeah, Doppelreim im selben Vers)
Tarantino ist überschätzt
oder unterschätzt, wayne jäckts?
:00000109:
Wen's nicht jäckt braucht ja nix sagen. Doppelreime gibt es nicht. Du meinst wohl Binnenreim, yeah, yeah.
Und ich mag Tarantino-Filme, aber er wird von vielen überschätzt, was insbesondere an der Art der Vermarktung liegt. Das war jetzt mal eine Zusammenfassung der etwas gehaltvolleren postings hier.
Ich drück und drück :icon_redface:, aber noch hab ichs nicht bis zum Admin geschafft. Pmmmmmmpf - wird noch... ;)
Man sollte das alles nicht so eng sehen. Als Pierre Brice seinerzeit bei "Wetten, dass...?" lupenrein schlüssig erklärt hat, in welchem Zusammenhang "Der Schuh des Manitu" und die Anschläge des 11. September stehen, waren auch alle baff, aber danach ging die Sendung weiter.
Der Fräääääääääd wird echt immer besser, ich hab hier derbe Dejavuuuuu´s an unsern Spezi MING :LOL:
Und ich glaub der ist schon lange ins Licht gegangen :rofl:
(http://img172.imageshack.us/img172/58/sooin3.jpg)
Ja, das ist schön, und extra für dich gemacht.^^
Keep on rockn...aber bitte nicht hier, und wenn doch, dann bitte nicht so wie bisher, wir könnten alle miteinander klar kommen ohne Provos.
Gruß
Hat während der ganzen unnötigen Diskussion schon jemand angemerkt, dass es auch Kerle gibt, die es cool und ästhetisch finden, wenn mehr oder weniger heiße Bräute mit Samurai-Schwertern oder tollen Autos richtig Action machen?
Nein.
Wie konnte das hier nur alles so furchtbar aus den Fugen geraten? :bawling: Aber irgendwie war das bei einem solchen Thread ja zu erwarten und ich habe ja hellseherische Fähigkeiten bewiesen.
Zitat von: Mr. Blonde am 16 Februar 2009, 20:16:41
Eins kann ich mit Gewissheit sagen: In diesem Frädd wird es zur Sache gehen - Big Time! :king:
Mal sehen, ob wir noch einmal die Kurve bekommen.
Mich würde mal Eure Meinung zur Musikauswahl Tarantinos interessieren. Ich bin zwar immer sauer, dass Tarantino nie mit einem Originalscore aufwartet, sondern sich alles irgendwo zusammenkratzt, aber dennoch ist sein Musikgeschmack Zucker in meinem Ohr. Wie steht Ihr dazu?
Zitat von: HenryChinaski am 19 Februar 2009, 01:04:24
Hat während der ganzen unnötigen Diskussion schon jemand angemerkt, dass es auch Kerle gibt, die es cool und ästhetisch finden, wenn mehr oder weniger heiße Bräute mit Samurai-Schwertern oder tollen Autos richtig Action machen?
Doch, aber es schwang nur im Subtext bei den "Death-Proof"-Befürwortern mit. :icon_lol:
Ich mag den Film jedenfalls, weil Stuntman Mike so eine unglaubliche Memme ist, die Mädels aus Bechern der "Acuna-Boys"-TexMex-Kette, die zwischen den beiden "Grindhouse"-Filmen wirbt, trinken, der Film durch seine Motorhaubenkamera ganz ohne CGI eine irrsinnige Geschwindigkeit und Wucht vermittelt, die Anspielungen auf die Vorbilder erfrischend direkt und dennoch nicht plump platziert wurden, ein Tankwart in der amerikanischen Provinz die italienische Vogue wie Hehlerware unter der Theke verkauft, der Moment, in dem aus Schwarz-weiß Farbe wird, gar nicht besser platziert sein könnte, Stuntman Mike so eine unglaubliche Memme ist, ich das Robert-Frost-Gedicht in der Schule einst auch auswendig lernen musste, obendrein ein Mary-Elizabeth-Winstead-Fan bin, die Musik mal wieder ganz ausgesucht toll ist, die erste Crashszene mit den nicht angeschnallten Mädels sogar eine pädagogische Wirkung hat, Kurt Russells direktes Grinsen in die Kamera zu den charmantesten Kinomomenten der letzten Jahre zählt, die Handlung gleich mehrere Siebziger-Subgenres in sich vereint und noch viele andere Dinge, darunter Stuntman Mike, der so eine unglaubliche Memme ist.
Zitat von: Mr. Blonde am 19 Februar 2009, 01:14:26
Wie konnte das hier nur alles so furchtbar aus den Fugen geraten? :bawling: Aber irgendwie war das bei einem solchen Thread ja zu erwarten und ich habe ja hellseherische Fähigkeiten bewiesen.
Vor allem hast Du selbst ordentlich dazu beigetragen, dass es soweit gekommen ist! ;)
Zitat von: Mr. Blonde am 16 Februar 2009, 20:16:41
Mich würde mal Eure Meinung zur Musikauswahl Tarantinos interessieren. Ich bin zwar immer sauer, dass Tarantino nie mit einem Originalscore aufwartet, sondern sich alles irgendwo zusammenkratzt, aber dennoch ist sein Musikgeschmack Zucker in meinem Ohr. Wie steht Ihr dazu?
Der Soundtrack von Pulp Fiction ist Kult. Die meisten Lieder kannte ich schon vorher, und sie haben im Film zum Teil eine neue bzw. andere Facette offenbart.
Jackie ist auch cool, während bei Reservoir nur "Little green bag" und "Stuck in the middle with you" fetzt.
Bei Kill Bill kenn ich lediglich "My baby shot me down" oder so, und hinsichtlich Death Proof hab ich nicht nur visuell sondern auch akustisch abgeschaltet. :icon_lol:
Zitat von: Chili Palmer am 19 Februar 2009, 01:22:12
Zitat von: HenryChinaski am 19 Februar 2009, 01:04:24
Hat während der ganzen unnötigen Diskussion schon jemand angemerkt, dass es auch Kerle gibt, die es cool und ästhetisch finden, wenn mehr oder weniger heiße Bräute mit Samurai-Schwertern oder tollen Autos richtig Action machen?
Doch, aber es schwang nur im Subtext bei den "Death-Proof"-Befürwortern mit. :icon_lol:
Ich mag den Film jedenfalls, weil Stuntman Mike so eine unglaubliche Memme ist, die Mädels aus Bechern der "Acuna-Boys"-TexMex-Kette, die zwischen den beiden "Grindhouse"-Filmen wirbt, trinken, der Film durch seine Motorhaubenkamera ganz ohne CGI eine irrsinnige Geschwindigkeit und Wucht vermittelt, die Anspielungen auf die Vorbilder erfrischend direkt und dennoch nicht plump platziert wurden, ein Tankwart in der amerikanischen Provinz die italienische Vogue wie Hehlerware unter der Theke verkauft, der Moment, in dem aus Schwarz-weiß Farbe wird, gar nicht besser platziert sein könnte, Stuntman Mike so eine unglaubliche Memme ist, ich das Robert-Frost-Gedicht in der Schule einst auch auswendig lernen musste, obendrein ein Mary-Elizabeth-Winstead-Fan bin, die Musik mal wieder ganz ausgesucht toll ist, die erste Crashszene mit den nicht angeschnallten Mädels sogar eine pädagogische Wirkung hat, Kurt Russells direktes Grinsen in die Kamera zu den charmantesten Kinomomenten der letzten Jahre zählt, die Handlung gleich mehrere Siebziger-Subgenres in sich vereint und noch viele andere Dinge, darunter Stuntman Mike, der so eine unglaubliche Memme ist.
Was jetzt nicht so gut herausgearbeitet wurde von Herrn Palmer war, dass man den Film eigentlich hauptsächlich mag, weil Stuntman Mike so eine unglaubliche Memme ist. Amen.
Schöner hätte ich es auch nicht sagen können. So insgesamt. Also alles... :icon_lol:
Tarantinos Einsatz von Musik finde ich großartig. Und nicht nur, weil viele Stücke rocken, sondern weil die Musik ganz lässig kommentiert und kontrastiert. Das hat er zum Teil vielleicht von Scorsese (wenn ich mich da zum Beispiel an den Beginn von Good Fellas erinnere, mit dem widerlichen Kofferraummord, dem eingefrorenen Bild, der Erzählstimme von Ray Liotta, die sagt, er wollte schon immer Gangster werden und dann dem Einsatz der Musik).
Tarantino, Scorsese, Kubrick und Lynch - bei allen vier gefällt mir der präzise Einsatz scorefremder Musik.
Zitat von: pm.diebelshausen am 19 Februar 2009, 01:34:45
Tarantinos Einsatz von Musik finde ich großartig. Und nicht nur, weil viele Stücke rocken, sondern weil die Musik ganz lässig kommentiert und kontrastiert. Das hat er zum Teil vielleicht von Scorsese (wenn ich mich da zum Beispiel an den Beginn von Good Fellas erinnere, mit dem widerlichen Kofferraummord, dem eingefrorenen Bild, der Erzählstimme von Ray Liotta, die sagt, er wollte schon immer Gangster werden und dann dem Einsatz der Musik).
Ich finde gerade den musikalischen Vergleich mit Scorsese sehr gelungen. :respekt: Es ist bei beiden zu merken, dass sie Ihre Songs mit Sorgfalt auswählen und beide haben wohl die weltgrößten Plattenschränke im Hause stehen. Das geht bei beiden quer durch die amerikanische Musikgeschichte und das ist das tolle daran, dass angestaubte oder schon längst vergessene Hits ein Revival erfahren. Und dieses kontrastieren, was Du ansprichst findet sich sowohl in GoodFellas, als auch in Reservoir Dogs wieder. Bei GoodFellas ist es imo die Szene, als Joe Pesci und De Niro den Burschen aus dem Kofferraum vorher in der Bar "zusammenkloppen" und wir im Hintergrund das ruhige "Atlantis" von Donovan hören. In Reservoir Dogs wird der Polizist vermöbelt, während man das ebenso erwähnenswerte, wie funkige "I Gotcha" wahrnimmt. Diese beiden Szenen sind sich im Kontrast Bild und Ton sehr ähnlich. Und wie Du so schön anmerkst, wird da Kubrick auch einen großen Einfluss auf Tarantino ausgeübt haben - Stichwort: Singin in the Rain und die Vergewaltigung aus Clockwork Orange oder auch "Die diebische Elster". Gerade hier gab es ja einige solcher Szenen. Es ist definitv immer ein Stilmittel, um das Gesehene erträglicher durch eine Irritation zu machen und genau dieses Stilmittel hat Tarantino aufgesaugt, wie nichts anderes.
Jo, Tarantino hat bei der Wahl seiner Musik bisher immer ein glückliches Händchen bewiesen. Kannte eigentlich kaum einen der Songs, die in seinen Filmen vorkamen, aber sie waren immer gut. Naja, bis auf die Tatsache, dass dann immer auf irgendwelchen Parties der Pulp Fiction Soundtrack eingelegt werden musste, aber das einzig gute Lied war natürlich Son of a Preacher Man... :kotz: :icon_mrgreen:
Ganz kurz zu Scorsese: Ja, auch er ist brilliant bei der Score-Auswahl. Allerdings greift er ziemlich oft auf bekannte Sachen zurück - allerdings auch sehr treffend. Eigentlich für mich der einzige Grund, auch mal einen Song der Stones zu ertragen... :icon_twisted:
@ Chilli: Du hast das Gesicht von William Forsythe vergessen zu erwähnen, welches auf der Titelseite eines Magazins, in der Raststätte, zu sehen ist.^^ und der Moment, in dem aus Schwarz-weiß Farbe wird, gar nicht besser platziert sein könnte --> meine Rede...du hasts einfach auch drauf, man.
Und zum Soundtrack...grade bei DP gab es doch von Morricone einen eigenständigen track...oder irre ich mich da?
Zitat von: Klugscheisser am 19 Februar 2009, 01:41:31
Eigentlich für mich der einzige Grund, auch mal einen Song der Stones zu ertragen... :icon_twisted:
Mach Dich nicht unsympathisch. :icon_lol:
Zitat von: Mr. Blonde am 19 Februar 2009, 01:48:50
Zitat von: Klugscheisser am 19 Februar 2009, 01:41:31
Eigentlich für mich der einzige Grund, auch mal einen Song der Stones zu ertragen... :icon_twisted:
Mach Dich nicht unsympathisch. :icon_lol:
Beim Schreiben hatte ich schon damit gerechnet, dass dir das sauer aufstösst. :icon_lol: Nee, ich hab nix gegen die Stones - früher selbst gehört. Aber eben nur das alte Zeugs. Und würde es heute nicht mehr einfach auflegen, wenn es nicht eben in einem Film vom Martin läuft. ;)
Da wir gerade von Soundtracks reden: Vielleicht auch ein eigenartiges Phänomen von Tarantino: Mindestens der Soundtrack von Pulp Fiction war sehr bekannt und lag eigentlich in jeder CD-Sammlung - auch wenn den Film nur die wenigstens kannten. Aber dennoch fanden sie diesen gut. Immerhin war ja Son of a... auf dem Soundtrack. :LOL: Mein Beitrag zur potentiellen Überschätzung. :icon_mrgreen:
Edit:
Oder das Gepfeife von "Kill Bill" - kennen auch so einige. Und kennen wiederum Leute, die den Film nicht kennen. Wissen aber wiederum von Tarantino. Der Mann hat's eben geschafft, seinen Namen publik zu machen. Vielleicht sogar mehr, als seine Filme.
Zitat von: Klugscheisser am 19 Februar 2009, 01:51:55
Beim Schreiben hatte ich schon damit gerechnet, dass dir das sauer aufstösst. :icon_lol:
Warum denn dieses? (Ja ich bin Stonesfan. :icon_mrgreen:)
Zitat von: Klugscheisser am 19 Februar 2009, 01:51:55
Edit:
Oder das Gepfeife von "Kill Bill" - kennen auch so einige. Und kennen wiederum Leute, die den Film nicht kennen. Wissen aber wiederum von Tarantino. Der Mann hat's eben geschafft, seinen Namen publik zu machen. Vielleicht sogar mehr, als seine Filme.
Das wollte ich gerade schreiben. :icon_eek: Der Typ hat es einfach drauf, auf zwei Medien gleichzeitig erfolgreich zu sein. Er holt alte Haudegen und vergessene Darsteller zurück und das Gleiche macht er auf dem musikalischen Level.
Zitat von: Mr. Blonde am 19 Februar 2009, 01:56:23
Zitat von: Klugscheisser am 19 Februar 2009, 01:51:55
Beim Schreiben hatte ich schon damit gerechnet, dass dir das sauer aufstösst. :icon_lol:
Warum denn dieses? (Ja ich bin Stonesfan. :icon_mrgreen:)
Das hatte ich mal irgendwo gelesen... :D Und da Mr. Blonde und Tarantino nicht so weit auseinander liegen, war es nur eine Frage der Zeit, bis der eine zum anderen gelangt... :icon_mrgreen:
So. Ich habe jetzt knapp 5 Seiten euren Müll gelesen, obwohl ich die anfängliche Diskussion interessant fand. Ich habe jetzt auch keine Lust hier groß herumzulöschen also:
Soonors Frauenbild halte ich auch für ziemlich befremdlich, seine Bezüge zur aktuellen Gesetzeslage sind aber nachweisbar und damit handfest. Von der imho (!) maßlosen Überinterpretation von Tarantinos DP mal ganz zu schweigen :icon_lol: Trotzdem argumentiert er hier sachlich. Nicht wie viele andere. Geht ebenso sachlich darauf ein oder lasst es eben!
Wie dem auch sei. Diskutiert eure Meinungsverschiedenheiten zu Tarantino oder seinen Filmen in Zukunft in angemessener Tonlage (damit sind auch die SUs gemeint)! Und wer in Zukunft nochmal etwas wie "verpiss dich!" schreibt, den verpisse ich ganz schnell mal aus dem Forum.
Ende :arrow: (Meinungen zu DIESEM Posting in DIESEM Thread werden kompromisslos gelöscht und folgen im TempBan. Nutzt dafür das "Allg. Foren Themen"-Forum. Wir sind ja schließlich nicht in China ;))
Zitat von: Dr. Schreck am 19 Februar 2009, 02:42:29
[...] seine Bezüge zur aktuellen Gesetzeslage sind aber nachweisbar und damit handfest. [...]
Mach mal bitte einen Thread dazu auf und erkläre das.
Zitat von: Klugscheisser am 19 Februar 2009, 02:50:56
Zitat von: Dr. Schreck am 19 Februar 2009, 02:42:29
[...] seine Bezüge zur aktuellen Gesetzeslage sind aber nachweisbar und damit handfest. [...]
Mach mal bitte einen Thread dazu auf und erkläre das.
Ok, damit kommst du grade noch so durch ;) passt ja auch zum Thema. Einen entsprechenden Thread kannst du doch sehr gut selbst im OT aufmachen und dann kann Soonor bestimmt noch genau seine Quellen benennen.
Jetzt geht's hier im Tarantino weiter.
Ich sehe mir gerade zum ersten mal Death Proof an. Und ich muss sagen: die ersten zehn Minuten musste ich lachen, weil mich das sehr an die Diskussion hier erinnert. Ich bin doch gar nicht beleidigend, bähbähbäh...
In Zukunft muss ich mir überlegen, ob ich Beiträge zu einem Film lese, den ich noch nicht gesehn habe, denn die postings verraten vielleicht in ihrem eigenen Stil zuviel. :icon_eek:
Schön, dass endlich von einem Admin ein zwar nicht unbedingt sympathisches, aber nötiges Machtwort gesprochen wurde. Schleim, Schleim.
Ich mach grad zu beginn des zweiten DP-Aktes Pause. Der crash ist mit das Widerlichste, weil Realste, was ich seit langem gesehen habe. Und ja: Tarantino so richtig schätzen können nur Filmnerds, die z.B. ihr Heimkino schon vor der Erfindung des Videoverleihs betrieben haben. Ob das so recht was hergibt mit den Kratzern und Rollenwechseljumps ist mir egal, es hat Stil, so wie die Schallplattenkratzer auf Massive-Attack- oder Portishead-Platten.
Und ganz nebenbei zu den Stones: die sind schon ok, aber wenn Bette Midler "Beast of Burden" live on TV (http://www.youtube.com/watch?v=1jXmEoRWlsE) singt, hauts mich vor Lachen aus den Latschen. unbedingt ansehen, die Frau ist geil! :love: :D
Sorry für das offtopicblah, aber ich häng nachher noch was dran, wenn ich DP zuende gesehen hab.
Ich musste auch mit Erschrecken feststellen, in welche Gefilde die Diskussion hier abgeglitten ist. Es war nicht wenig anstrengend, alles halbwegs nachzulesen. Was mich allerdings noch mehr erschreckt hat, ist das ständige Verwechseln von Komplexität/Vereinfachung seitens Soonors. Zuerst bringt er irgendwelche Statistiken zur Kriminalität von Bürgern mit Migrantenhintergrund und zu weiblicher Gewalt aufs Tableau, dann zieht er einen Zusammenhang zur Darstellung in "DP" und bezeichnet die charakterliche Entwicklung von Stuntman Mike als unrealistisch. Jeder (teilweise etwas zu unnett formulierte) Widerspruch wird mangelndem übergeordnetem Denken bezichtigt. Ehrlichgesagt - das ist wirklich vereinfachende Argumentation, was nicht bedeutet, dass ich Soonor diese Meinung nicht zugestehe.
Themen wie Kriminalitätsrate oder Gewalt auch von weiblicher Seite sind viel zu komplex, um sich ihnen allein mit Statistiken zu nähern. Zur Migrantenkriminalität gibt es auch einen Vergleich zwischen Jugendkriminalität ohne und mit Migrantenhintergrund. Dabei zeigte sich, dass gemessen an den tatsächlichen Zahlen im Bezug zur Anzahl der Jugendlichen, die Straftaten mit Migrationshintergrund nur ca. 10 % über denen ohne diesen Hintergrund liegen. Sieht man sich dann noch Bildungschancen, Herkunft und den sozialen Hintergrund der Eltern an, dann erkennt man, dass dieser Fakt wenig damit zu tun hat, dass es sich um Menschen aus anderen Ländern handelt. Deshalb sollten diese Probleme weder verschwiegen noch verharmlost werden, aber so wie das hier mal nebenbei erwähnt wurde, bekommt es einen faden Beigeschmack.
Ähnliches gilt auch für weibliche Gewalt. Das weibliche Gewalt verstärkt auftritt, hat auch einen medialen Hintergrund. Heute steht man als Mann, wenn man einen Schwächeren haut, schnell am Pranger, was natürlich weidlich ausgenutzt wird. Frau weiß, dass sie ,selbst wenn ein Mann zurecht zurückschlägt (weil er sich wehrt), immer besser da steht. Das sind negative Auswirkungen einer Gegenbewegung, die einfach nötig war. Die männliche Macht war so lange so stark ausgeprägt (es gibt noch genug Länder, in denen man das beobachten kann), dass diese Bewegung für ein ziviles Land notwendig war. Man sollte deshalb negative Auswüchse nicht überbewerten.
Beispielhaft für eine solche Gegenbewegung ist auch der Lehrauftrag in Schulen. Es gibt inzwischen klare pädagogische Anweisungen, dass man sich in der Schule verstärkt um Jungs kümmern soll. Dadurch das die Mädchen, weil sie immer als vernachlässigt galten, sehr lange betont gefördert wurden, hat man inzwischen festgestellt, dass ein Ungleichgewicht zuungunsten der Jungen entstanden war. Logisch, dass man das erst sehr spät feststellte, und das ein solches Denken nicht in ein paar Monaten aus den Köpfen geht, ist auch klar (gilt übrigens auch für männliche Lehrkräfte).
Daran sind aber nicht die Frauen - Achtung Komplexität! - schuld, sondern wir alle. Und eine Miteinbeziehung der historischen Fakten erleichtert zudem die Einordnung auch in der Realität unangenehmer Fakten. Und damit kommen wir noch zu "Stuntman Mike". Mich wundert, dass darüber philosophiert wird, ob man schon in der ersten Hälfte erkennt, ob Mike doch eine Lusche ist. Was Tarantino hier zeigt ist weder Fantasie, noch Fiktion, sondern Realität. Die in unzähligen Filmen gezeigten superharten Kerle sind dagegen reine Fantasie und haben mit der Realität nichts zu tun. Wenn Soonor also meint, Stuntman Mike hätte auch die Frauen der zweiten Hälfte aufmischen müssen oder zumindest wie ein "echter Kerl" draufgehen sollen, ist er diesen unzähligen Männerfantasien schwer auf den Leim gegangen.
Wer hat denn jemals solche Typen in der Realität erlebt ? - Menschen, die Schwächere schlagen (von Umbringen will ich gar nicht reden), aber ganz doll cool sind ? - Die gibt es nicht. Aber harte Kerle, die nur die vulgärste Sprache benutzten, ständig jedem Weiberrock hinterher sahen und sexistische Bemerkungen machten, und in Tränen aufgelöst waren ,als ihre Freundin mit ihnen Schluss gemacht hat - die habe ich in der Realität schon zur Genüge erlebt...
Das ist definitiv interessant, aber passt auch sicherlich besser in einen neuen Thread im OT als in diesen. Was meint ihr?
So, Death Proof beendet. Und mit Kenntnis des Films muss ich jetzt doch sagen, dass die ganze Feminismus-Debatte hier noch mehr banane war, als ich ohnehin schon dachte.
Der Film benutzt Geschlechterrollen, ja. Aber wenn man darauf mit einer Geschlechter-Diskussion reagiert, erliegt man demselben Klischeedenken, das der Film demontiert (vgl. bretztels vorstehende Äußerungen). Tarantino ist sich der Klischees voll bewußt und benutzt sie. Viele der Streithähne hier kommen nicht über sie hinaus, weil sie sie anscheindend nicht einmal bemerken. Und wenn wir alle die Coolness, mit der Tarantino derlei Themen angeht, nicht an den Tag zu legen fähig sind, dann ist die Antwort auf die Frage des Threads jetzt klar: Wir unterschätzen Tarantino!
In seinem dramatischen Aubau ist der Film hervorragend: eine einzige Eskalation bis zum unglaublichen Finale, das ganz Tarantino ultra-brutal und witzig zugleich ist. Zwischen Staunen, Lachen und Entsetzen bleibt da nur eine Äußerung: What the fuck?! :icon_eek:
So kann das nur Tarantino.
An bretzels Statistiken- und einfach/komplex-posting möchte ich mich anschließen, indem ich noch die Verwechslung von Ursache und Wirkung hinzufügend erwähne. Wenn eine Statistik aussagt, eine überwiegende Zahl von Verbrechen werde von Menschen mit Migrationshintergrund verübt, bedeutet das nicht, dass der Migrationshintergrund der Grund für das Verhalten ist. Solch reaktionäre Kurzschlüsse im Denken gehören zu dem Gefährlichsten, was eine Gesellschaft zu bieten hat. Eine Gesellschaft bekommt immer, was sie verdient und sich selber schafft. Und wenn ich so leben müsste wie viele Menschen mit Migrationshintergrund in Deutschland, und wenn ich täglich erleben müsste, wie oft feindselig auf mich reagiert wird (ich kenne das von vielen Freunden, die seltsamerweise noch nicht straffällig geworden sind), dann wäre ich inzwischen wohl Deutschlands Straftäter No1. Ebenso geht es mir mit dem billigen, kleineiigen Machoismus, den viele Mädels heute immernoch ertragen müssen. Wie oft ist mir schon das Kotzen gekommen, wenn ich von Jugendlichen, mit denen ich ehrenamtlich zusammenarbeite, Entsprechendes gehört oder direkt selbst miterlebt habe. In diesem Zusammenhang muss ich sagen, dass mir viele Auswüchse der Frauenbewegung zwar auch nicht gefallen, weil sie zu weit gehen und genauso dämlich sind wie das Patriarchat - ich sie aber sehr wohl akzeptiere als nötige Übertreibungen, damit das Pendel überhaupt mal in eine andere Richtung ausschlagen konnte.
Death Proof muss aber nicht zwingend in dieser Hinsicht gesehen werden. Die Lesart "ein paar crazy Unangepasste wehren sich gegen einen Sicherheits- und Kontrollfreak" wäre auch möglich (der Film heißt "Death Proof" und nicht "Faster, pussycat, Kill Kill" oder so) und führt dann zu einem aktuellen Statement bezüglich der Politik Amerikas (nicht zu Ernst nehmen, ist nur ein Gedankenspiel ;)). Ich will nur sagen, dass man Tarantino nicht unterschätzen sollte, indem man die Oberfläche zum einzigen Ziel seiner Filme macht.
@schreck: ach, lass es doch erstmal noch drin. Jetzt sind wir doch gerade dabei, den Thread hier wieder zu fangen und ein bisserl auf dem Teppich zu halten, auch wenn es etwas OT wird. Ich finde es interessant, dass wir diskutieren, inwiefern Tarantino unterschätzt wird, indem wir aufgrund seiner Filme zu derlei Themen gelangen! Das ist doch bezeichnend und hat mit dem Threadthema unbedingt zu tun.
die eröffung/einleitung dieses threats find ich nicht ganz gelungen
tarantino schreibt sehr gute drehbücher und weltklasse dialoge wie kaum ein anderer
außerdem erfrischt er immer wieder mit neuen ideen, auf die man erstmal kommen muß -
manches ist teils zu strange und trifft nicht immer jedermans geschmack, logo
dennoch möchte ich ihn nicht missen - das viele alles von ihm gleich zu kult hochjubeln ist natürlich übertrieben
@safk
kannst Du nicht wissen, aber dieser Thread wurde aus einem anderen Thread heraus verselbständigt. Deshalb fängt er ziemlich unvermittelt an. Und falls Du den ganzen Quatsch nicht gelesen hast, der hier zwischenzeitlich verzapft wurde: Deine Äußerung gehört zu den sachlicheren und ausgewogenen. Ich kann mich Deiner Meinung anschließen, es ist Tarantinos große Kunst, sehr natürlich wirkende Dialoge zu schreiben.
Bitte erst den ganzen Beitrag lesen und nicht sofort auf den nächstbesten, vermeintlich blöden Satz von mir antworten. Das erspart eventuell weitere Aufregung.
Zitat von: Bretzelburger am 19 Februar 2009, 04:07:30
Ich musste auch mit Erschrecken feststellen, in welche Gefilde die Diskussion hier abgeglitten ist. Es war nicht wenig anstrengend, alles halbwegs nachzulesen. Was mich allerdings noch mehr erschreckt hat, ist das ständige Verwechseln von Komplexität/Vereinfachung seitens Soonors. Zuerst bringt er irgendwelche Statistiken zur Kriminalität von Bürgern mit Migrantenhintergrund und zu weiblicher Gewalt aufs Tableau, dann zieht er einen Zusammenhang zur Darstellung in "DP" und bezeichnet die charakterliche Entwicklung von Stuntman Mike als unrealistisch. Jeder (teilweise etwas zu unnett formulierte) Widerspruch wird mangelndem übergeordnetem Denken bezichtigt. Ehrlichgesagt - das ist wirklich vereinfachende Argumentation, was nicht bedeutet, dass ich Soonor diese Meinung nicht zugestehe.
Ich habe hier nicht Kriminalität von Migranten als solche thematisiert, sondern nur darauf hingewiesen dass bei diesem Thema analog zur gesellschaftlichen Bevorzugung von Frauen immer nur von "Einzelfällen" geredet wird, was nachweislich (siehe diverse Statistiken, Nachrichten und Entwicklungen) falsch ist.
ZitatZur Migrantenkriminalität gibt es auch einen Vergleich zwischen Jugendkriminalität ohne und mit Migrantenhintergrund. Dabei zeigte sich, dass gemessen an den tatsächlichen Zahlen im Bezug zur Anzahl der Jugendlichen, die Straftaten mit Migrationshintergrund nur ca. 10 % über denen ohne diesen Hintergrund liegen.
Dafür hätte ich gern eine Quelle.
Ich glaube, Du meinst einen Vergleich zwischen deutschen und ausländischen Jugendlichen.
Das könnte hinkommen, denn viele Migranten haben einen deutschen Pass. So entsteht der Eindruck dass die einheimischen deutschen Jugendlichen fast genauso kriminell sind. Und wenn das auch in der Polizeilichen Kriminalstatistik berücksichtigt würde, sähe es noch viel düsterer aus was die Kriminalität von Migranten betrifft.
ZitatSieht man sich dann noch Bildungschancen, Herkunft und den sozialen Hintergrund der Eltern an, dann erkennt man, dass dieser Fakt wenig damit zu tun hat, dass es sich um Menschen aus anderen Ländern handelt. Deshalb sollten diese Probleme weder verschwiegen noch verharmlost werden, aber so wie das hier mal nebenbei erwähnt wurde, bekommt es einen faden Beigeschmack.
Fad finde ich vielmehr dass alles auf die sozialen Umstände abgewälzt wird. (Das Folgende geht auch an pm.diebelshausen, der in dieselbe Kerbe schlug.)
Wer zwingt denn Ausländer bzw. Migranten KEIN ordentliches Deutsch zu lernen, in der Schule zu versagen, daraufhin keine Lehrstelle zu finden und anschließend von Hartz IV zu leben, was angeblich so wenig ist dass man kriminell werden muss?
Natürlich spielen die Lebensumstände eine große Rolle (wer bestreitet das?), aber dazu gehören auch Dinge wie Religion, Kultur usw. Speziell der Islam ist in dieser Hinsicht noch ziemlich archaisch (jünger als das Christentum und bisher ohne vergleichbare Reformation). Wer kann mit Gewissheit sagen, dass das daraus resultierende Denken UNTER ANDEREM definitiv nichts mit der Kriminalität von muslimischen Migranten zu tun hat? Wieso werden deren Opfer oft als "scheiß Deutsche" beschimpft? Wenn ein Deutscher "scheiß Ausländer" sagt, gilt das für viele schon als Volksverhetzung. Apropos: in Berlin gab es 2007 folgenden Fall:
ZitatIm Oberdeck eines Busses, der durch Kreuzberg fuhr, wurden einige deutschstämmige Frauen von drei türkisch-stämmigen Jugendlichen beleidigt – und zwar unmotiviert. Die jungen Männer schrieen, man müsse die Deutschen vergasen und deutsche Frauen ,,ficken". Einer war kurze Zeit darauf auf eine junge Frau losgegangen und hatte sie verletzt. In der Hauptverhandlung zeigte sich, dass dies die geschädigten Frauen erheblich in Mitleidenschaft gezogen hat. Dafür bekam der Haupttäter vier Wochen Dauerarrest. Ein Mittäter muss für zwei Wochen in Arrest, ein Dritter muss einen Arbeitseinsatz verrichten.
http://www.tagesspiegel.de/berlin/Polizei-Justiz-Justiz;art126,2528458
Boah ey, was für harte Strafen! :icon_rolleyes:
(In Köln bekam ein Schläger mit Migrationshintergrund, der einen Mann ins Koma prügelte, der für immer behindert bleiben wird, sogar nur Bewährung! :doof:
http://www.rundschau-online.de/html/artikel/1228406934104.shtml)
Weiter im Text (Interview):
ZitatWar diese Wut-Explosion des Angeklagten die einzige Besonderheit?
Nein, der Sachverhalt, um den es ging, hat nach meiner Auffassung eine Besonderheit: Wenn ein türkischer Staatsangehöriger sagt, man müsse die Deutschen vergasen, ist das eine Beleidigung. Wenn ein Deutscher so über Türken redet, ist das eine Volksverhetzung. Die wird härter bestraft und macht sich schlechter im Strafregister.
Und das sagt eine Jugendrichterin und nicht nur der angeblich vereinfachende Soonor.
ZitatÄhnliches gilt auch für weibliche Gewalt. Das weibliche Gewalt verstärkt auftritt, hat auch einen medialen Hintergrund. Heute steht man als Mann, wenn man einen Schwächeren haut, schnell am Pranger, was natürlich weidlich ausgenutzt wird. Frau weiß, dass sie ,selbst wenn ein Mann zurecht zurückschlägt (weil er sich wehrt), immer besser da steht. Das sind negative Auswirkungen einer Gegenbewegung, die einfach nötig war. Die männliche Macht war so lange so stark ausgeprägt (es gibt noch genug Länder, in denen man das beobachten kann), dass diese Bewegung für ein ziviles Land notwendig war. Man sollte deshalb negative Auswüchse nicht überbewerten.
Das macht mich fast sprachlos.
Sei froh dass Du kein verheirateter Mann mit Nachwuchs bist, dessen Frau kürzlich den Feminismus für sich entdeckte, sich plötzlich vom nicht mehr vorhandenen Patriarchat unterdrückt fühlt, sich scheiden lässt, Dich finanziell bis aufs Hemd auszieht (Unterhalt für sich und die Kinder), das Sorgerecht nur für sich beantragt, Dich Deine Kinder trotz gemeinsamen Sorgerechts nicht sehen lässt weil Du ein Mann und somit angeblich ein schlechter Einfluss bist usw. Dann würdest Du nicht sagen dass der Feminismus eine nötige Gegenbewegung war und deren negative Auswirkungen (Deine Nachteile) nicht so schlimm sind.
Tut mir leid dass ich dieses Mal wirklich offtopic war, aber die geduldeten Vorgaben erforderten diese Antwort von mir. Wenn die Mods damit ein Problem haben, können sie das Ganze von mir aus in den Offtopic-Bereich verschieben und hier darauf hinweisen. Die ersatzlose Löschung dieses Kommentars fände ich nicht sehr nett, denn die Beiträge von Bretzelburger und pm.diebelshausen durften ja auch stehenbleiben.
@Klugscheißer: ich mach am Wochenende vielleicht nen Thread zur aktuellen Gesetzeslage auf, was Männer und Frauen betrifft, und auch hierzu hab ich viele Quellen.
Zitat von: Soonor am 19 Februar 2009, 11:15:05
Sei froh dass Du kein verheirateter Mann mit Nachwuchs bist, dessen Frau kürzlich den Feminismus für sich entdeckte, sich plötzlich vom nicht mehr vorhandenen Patriarchat unterdrückt fühlt, sich scheiden lässt, Dich finanziell bis aufs Hemd auszieht (Unterhalt für sich und die Kinder), das Sorgerecht nur für sich beantragt, Dich Deine Kinder trotz gemeinsamen Sorgerechts nicht sehen lässt weil Du ein Mann und somit angeblich ein schlechter Einfluss bist usw. Dann würdest Du nicht sagen dass der Feminismus eine nötige Gegenbewegung war und deren negative Auswirkungen (Deine Nachteile) nicht so schlimm sind.
Es wird immer genügend private Schicksalschläge geben, die einen anderen Blick erzeugen. Und ich kann auf genügend Beispiele auch aus meiner Historie zurücksehen, die auch meinen Blick stärker auf mein persönliches Schicksal fokussieren würden. Aber das tue ich nicht, weil es aus meiner Sicht schlicht dumm ist. Eine Gemeinschaft von 80 Millionen Menschen kann man nicht an Einzelschicksalen, falschen Rechtsprechungen usw. festmachen. Und um bei deinen Chancen für Migranten zu bleiben - Deutschland gilt hinsichtlich der Förderung dieser Menschen ganz offiziell (statistisch gesehen) weltweit als Entwicklungsland. In vielen anderen Ländern haben Menschen mit diesem Hintergrund bessere Aufstiegschancen. Die Dinge bedingen sich einfach.
Um bei Tarantino zu bleiben - wir sprachen über Komplexität und ich empfinde seinen Film in so fern als komplex, in dem er männliche und weibliche "Gegenbewegungen" aufeinander treffen lässt.
Apropos - ich lebe in einer eheähnlichen Gemeinschaft und hab zwei Kinder (4 und 8 Jahre alt).
Ich dachte eben, dass es nicht gerne gesehen wird, wenn in einem Filmthread ausführlich auf die reaktionären Einstellungen des Herrn Soonor eingegangen wird, jedenfalls danke an Bretzelburger und Diebel für eure Postings.
Bei all den Einzelfällen und "Abziehgeschichten", die du, Soonor hier immer wieder einbringst, erwähnst du natürlich nie, wieviele Frauen auch heute noch und noch mehr jahrhundertelang zuvor erniedrigt, misshandelt, benachteiligt, unterdrückt usw. wurden.
Genau deshalb ist ein Regisseur wie Tarantino, der in Filmen, die an der Oberfläche dem Klischee des "Männerfilms" entsprechen, dann aber wie im Falle von Death Proof das von dir so gewünschte, tiefste "starker, cooler Mann macht schwache Frauen platt" Bild ironisch und genüsslich demontiert, in höchsten Tönen zu loben.
Dass dir der Film Death Proof nicht gefällt, liegt nicht an irgendwelchen Qualitäten des Films, sondern einzig und allein an deiner rechtskonservativen, verblendeten Einstellung. Die kann dir niemand nehmen (und vermutlich hast du gute Gründe dafür, jeder Mensch wird von Erfahrungen geprägt), aber das reicht in meinen Augen nicht, um den Film Death Proof schlecht zu reden.
Zitat von: psychopaul am 19 Februar 2009, 11:29:22
...die reaktionären Einstellungen des Herrn Soonor...
...
Dass dir der Film Death Proof nicht gefällt, liegt nicht an irgendwelchen Qualitäten des Films, sondern einzig und allein an deiner rechtskonservativen, verblendeten Einstellung.
Ist das die Light-Version der Nazikeule? :icon_lol:
Deiner Meinung nach müsste ich CDU/CSU-Wähler sein oder sogar noch weiter rechts wählen.
Allerdings ist das nicht der Fall, weil ich liberal bin und dementsprechend mein Kreuz bei Guido und Co. mache.
Ich bin dafür, dass in meinem Heimatland (:icon_twisted:) Menschen nicht wegen ihres Geschlechts, ihrer Herkunft oder sexuellen Vorlieben diskriminiert werden.
Weder vom Staat, noch von Frauen, Nazis oder Migranten.
Alles klar? :icon_smile:
Zitat von: psychopaul am 19 Februar 2009, 11:29:22
Bei all den Einzelfällen und "Abziehgeschichten", die du, Soonor hier immer wieder einbringst, erwähnst du natürlich nie, wieviele Frauen auch heute noch und noch mehr jahrhundertelang zuvor erniedrigt, misshandelt, benachteiligt, unterdrückt usw. wurden.
Rechtfertigt ein Unrecht ein anderes? :icon_cool:
Mich nervt es langsam wirklich. Bleibt bei Tarantino!
Starke Frauen in Filmen/Serien rocken. Das war an DP was mir an besten gefallen hat. Ansonsten verdammt viel Gelaber ;)
Zitat von: Bretzelburger am 19 Februar 2009, 11:26:49
Und um bei deinen Chancen für Migranten zu bleiben - Deutschland gilt hinsichtlich der Förderung dieser Menschen ganz offiziell (statistisch gesehen) weltweit als Entwicklungsland. In vielen anderen Ländern haben Menschen mit diesem Hintergrund bessere Aufstiegschancen. Die Dinge bedingen sich einfach.
Ich wusste noch gar nicht, dass Ausländer mit z.B. westeuropäischem oder fernöstlichen Migrationshintergrund hierzulande am Existenzminimum leben.
Hauptsächlich betrifft das Türken, Albaner, Russen, Araber und Schwarzafrikaner (sorry, ich weiß nicht aus welchen Ländern die genau kommen).
Warum ist das so?
Und zeig mir mal ein westliches Land mit besseren Chancen, wo Menschen mit diesem Hintergrund sozial aufgestiegen sind.
ZitatApropos - ich lebe in einer eheähnlichen Gemeinschaft und hab zwei Kinder (4 und 8 Jahre alt).
Das ist doch schön. Pass aber auf dass Deine Frau nicht allzu viel feministische Literatur in die Hände bekommt oder sich gar Death Proof reinzieht. ;)
@Sooner: 1. Verwarnung.
Veralbern kann ich mich selber.
Zitat von: Hanselel am 19 Februar 2009, 12:01:18
@Sooner: 1. Verwarnung.
Veralbern kann ich mich selber.
Ich habe Deinen Einwand erst nach dem Absenden meines Beitrags gelesen, weil Du geantwortet hast während ich noch an Bretzelburger schrieb.
Zitat von: HenryChinaski am 19 Februar 2009, 01:04:24
Hat während der ganzen unnötigen Diskussion schon jemand angemerkt, dass es auch Kerle gibt, die es cool und ästhetisch finden, wenn mehr oder weniger heiße Bräute mit Samurai-Schwertern oder tollen Autos richtig Action machen?
Ich denke auch, dass starke Exploitation-Frauen eher eine Männerfantasie sind als ernsthaft für feministische Ideen zu werben. Ähnlich sehe ich die Darstellung von Schwarzen im "Soul Cinema", da scheint mir auch die "weiße Sicht" auf Farbigen-Milieus zu überwiegen. Diese Figuren sind auch nur solange interessant, wie sie erotisch, charismatisch, athletisch usw. wirken. Daraus lässt sich in meinen Augen keine gesellschaftspolitische Aussage ableiten.
Ziemlich deutlich wird das an den japanischen "Pinky Violence"-Filmen, wo attraktive Frauen nackt mit dem Samuraischwert etliche Männer zerlegen (z. B. Reiko Ike in "Sex & Fury" oder "Female Yakuza Tale"). Transportieren diese Bilder feministische Aussagen?
Zitat von: Soonor am 19 Februar 2009, 12:03:40
Ich habe Deinen Einwand erst nach dem Absenden meines Beitrags gelesen, weil Du geantwortet hast während ich noch an Bretzelburger schrieb.
Du hast deinen Beitrag vor der Verwarnung sogar noch editiert und das nicht um auf meinen Beitrag zu reagieren. Reagiert hast du erst nach der Verwarnung. Dabei bleibt es jetzt auch.
Jetzt bleibt bitte alle wenigstens einigermaßen beim Thema, zu große Abschweifungen werden gelöscht.
Zitat von: Hanselel am 19 Februar 2009, 12:15:22
Zitat von: Soonor am 19 Februar 2009, 12:03:40
Ich habe Deinen Einwand erst nach dem Absenden meines Beitrags gelesen, weil Du geantwortet hast während ich noch an Bretzelburger schrieb.
Du hast deinen Beitrag vor der Verwarnung sogar noch editiert und das nicht um auf meinen Beitrag zu reagieren. Reagiert hast du erst nach der Verwarnung. Dabei bleibt es jetzt auch.
Wie bitte?
Dein Einwand "Mich nervt es langsam wirklich. Bleibt bei Tarantino!" kam um 10:45:23
Zu dieser Zeit schrieb ich meinen Beitrag an Bretzelburger, den ich um 10:57:33 absendete.
Erst danach sah ich Deinen Einwand. Und was hat das spätere Editieren eines nicht an Dich gerichteten Beitrags damit zu tun?
Ey Sooner, warum musst du immer wieder von vorne anfangen? So langsam kennt doch jeder deinen Standpunkt?! Nehmen wir mal Terminator: Bei dem was du in DP hinein interpretierst, müsstest du doch der Auffassung sein, dass Terminator eigentlich von der Diskreminierung der Frau in Bezug auf Maschinen handelt?! Die Alptraum-Vision einer jeden Frau, die Probleme damit hat den Videorekorder zu programmieren. Und nun wird sie von der bösen Maschine verfolgt. Verdammt, immer diese Diskriminierung, denn schließlich kann sie sich ja nur mit Hilfe eines starken Mannes durchsetzen.
Egal. Zum Soundtrack: Alle Tarantino-Soundtracks sind kult! Ohne wenn und aber.
"Stuck in the middle with you" und "Little green back" laufen wieder regelmäßig auf Oldie-Sendern. Auch "Hooked on a Feeling" und "Magic carped ride" sind Songs von sehr hoher Qualität.
"Misirlou" und "You never can tell" kennt nun wirklich jeder spätestens seit Pulp Fiction. Mit "Son of a Preacer Man" und "Girl, you´ll be a woman soon" sind es schon vier Songs, die in den 90ern und heute noch auf fast jeder Party zum Einsatz kommen.
Der Jackie Brown Soundtrack ist ebenfalls ein wahrer Ohrenschmaus. Die Musik passt perfekt zum Seventies-Style des Films. Ebenfalls Musik, die immer wieder auf Partys läuft.
"Bang Bang" ist ein großartiger und einer von Nancys weniger bekannten Songs. "Who Who" lief sogar eine zeitlang in der Halbzeitpause im Weserstadion und ist ständig in irgendwelchen TV-Kack-Dokus zu hören. Es hat sich für Quentin und die 5,6,7,8's gelohnt, dass Quentin für diesen Song die japanische Etiquette missachtet hat, in dem er der Dame im Kaufhaus die CD abkaufte. "Twisted Nerv" müsste in den Jamba-Charts noch heute ziemlich weit oben stehen. Auch der Einsatz von alten Scores ist ausgezeichnet. Sowohl auf CD in der Anlage, als auch im Film selbst. In "Smokin Aces" kann man ja ganz toll sehen, was man mit einem Enio Morricone-Score falsch machen kann.
Auch in Death Proof gibt es wieder ein paar Granaten. Die Anfangsmusik von Jack Nitzsche "The Last Race", die Endmusik "Chick Habit" und nicht zu vergessen die geniale Vorbereitung des großen Crashs "Dave Dee Dozy Beaky Mick and Titch - Holt Tight".
Außerdem ist es bemerkenswert, wie oft und wie gut Tarantino seine Musik bereits in den Prozess des Schreibens einbaut und die jeweiligen Szenen danach ausrichtet.
So, einer muss doch mal wieder ein bisschen back to topic gehen:
Also ich persönlich halte Tarantino für den am meisten überschätzten Filmemacher unserer Zeit!! Ich sag damit jedoch nicht, er sei schlecht! Sondern nur, dass er nicht so großartig, brilliant und visionär ist, wie ihn viele gern hätten.
Erstmal kann man bei mir mit gerade mal 6 vollständigen Filmen in 17 Jahren nicht punkten! Im selben Zeitraum hat Woody Allen bereits 30 Jahre zuvor dutzende drehbuchstärkere und verschachteltere Filme gedreht!
Tarantino hat m.E.n. ohnehin nur zwei gute Filme gemacht, und das sind Reservoir Dogs (bei dem er die Idee geklaut hatte) und Pulp Fiction (den zum Großteil Roger Avary geschrieben hat).
Ich lehne mich sogar noch weiter aus dem Fenster und behaupte, dass Tarantino ÜBERHAUPT NICHTS kann!! Alle seine Filme sind bis obenhin überladen mit aus anderen Streifen geklauten Ideen, die er dann aber scheinheilig als Hommage ausgibt! Wäre schön mal zu sehen, was Tarantino in Wirklichkeit kann, also mal einen Film dreht, in dem mehr von ihm steckt, als von anderen!!!! Bis auf die Musik ist das nämlich herzlich wenig!
Zitat von: HenryChinaskiAußerdem ist es bemerkenswert, wie oft und wie gut Tarantino seine Musik bereits in den Prozess des Schreibens einbaut und die jeweiligen Szenen danach ausrichtet.
Denke ich auch: Nicht nur die Auswahl der Musik ist gut, sondern auch, wie er sie mit Szenen kombiniert, wo man nach den Konventionen der Filmvertonung gängigerweise ganz andere Musik nehmen würde.
Allerdings drohen seine Filme durch dieses Verfahren ab und zu auch an ihrer "Coolness" geradezu zu ersticken. Wobei Tarantino diese Gratwanderung meistens noch eher gelingt als verschiedenen von ihm beeinflussten Regisseuren, z. B. in "Sin City" ist für mich der Punkt erreicht, an dem "Coolness" nur noch nervt.
Zitat von: proximo am 19 Februar 2009, 12:38:42
Wäre schön mal zu sehen, was Tarantino in Wirklichkeit kann, also mal einen Film dreht, in dem mehr von ihm steckt, als von anderen!!!! Bis auf die Musik ist das nämlich herzlich wenig!
Wie soll das funktionieren, wenn jemand das Kino mit solcher Konsequenz zu seinem alles beherrschenden Lebensinhalt gemacht hat? Für Tarantino gibt es mehr oder minder nur die eine Möglichkeit, persönliche Filme zu machen: Filme über seine Lieblingsfilme zu machen.
Das klingt zwar für Nicht-"Cineasten" wahrscheinlich obernerdig, aber ich zitiere dazu Tom Tykwer, der in einem STERN-Interview zu "The International" kürzlich sagte:
ZitatSeine [Tarantinos] Art, Film von innen heraus quasi als Lebensstil in die Existenz zu integrieren, ist mir sehr vertraut. [...]
Womit Tykwer auf seine Jugendzeit anspielt, in der für ihn sein Urlaub aus Ausflügen nach Frankreich und London bestand, wo er sich mehrere Tage lang in Absteigen einquartierte und Fast Food aß, nur um den ganzen Tag Filme in den örtlichen Kinos zu gucken, die in Deutschland nicht, bzw. noch nicht liefen.*
Heute ist Tykwer bekannt für LOLA RENNT. Und diesen Film hätte es, ohne diesen Hintergrund von Tykwer, nie gegeben, genausowenig, wie man Tarantinos Hintergrund von seinen Filmen trennen kann. Es ist Fan-Kino als Autoren-Kino.
* Dieses Gefühl muss man erst einmal kennen - für bestimmte Filme Tagesreisen ins Ausland zu unternehmen und in Jugendherbergen zu übernachten. :icon_lol: Ich hatte das Vergnügen schon und fühle mich daher dieser Aussage verbunden. :icon_lol:
Alleine für die Verbreiterung des Spektrums muss man ihm schon dankbar sein. Sein offenes Bekenntnis zu schlechten Filmen, Filmen aus anderen Kulturkreisen außerhalb von Amerika und Europa, und Nischenfilmen durch den Urknall "Pulp Fiction" hat den kompletten Zugang zu dem, was wichtig ist und was nicht, verändert. "Liebt euren Schund", das schwingt in jedem seiner Filme mit, "blickt über den Tellerrand, sucht Schönes auch dort, wo es nach gängiger Ansicht nicht existiert". Und das, wenn man mal die negativen Auswirkungen ausblendet (der ernsthafte Gangsterfilm hat sich immer noch nicht vom Ironieschock erholt), ist sehr viel wert, hat für viele Filmfreunde einen Großteil des DVD-Markts überhaupt erst erschlossen und bleibt unabhängig von der Qualität seiner Filme eben Tarantinos Verdienst.
Zitat von: Hedning am 19 Februar 2009, 12:10:19
Zitat von: HenryChinaski am 19 Februar 2009, 01:04:24
Hat während der ganzen unnötigen Diskussion schon jemand angemerkt, dass es auch Kerle gibt, die es cool und ästhetisch finden, wenn mehr oder weniger heiße Bräute mit Samurai-Schwertern oder tollen Autos richtig Action machen?
Ich denke auch, dass starke Exploitation-Frauen eher eine Männerfantasie sind als ernsthaft für feministische Ideen zu werben. Ähnlich sehe ich die Darstellung von Schwarzen im "Soul Cinema", da scheint mir auch die "weiße Sicht" auf Farbigen-Milieus zu überwiegen. Diese Figuren sind auch nur solange interessant, wie sie erotisch, charismatisch, athletisch usw. wirken. Daraus lässt sich in meinen Augen keine gesellschaftspolitische Aussage ableiten.
Ziemlich deutlich wird das an den japanischen "Pinky Violence"-Filmen, wo attraktive Frauen nackt mit dem Samuraischwert etliche Männer zerlegen (z. B. Reiko Ike in "Sex & Fury" oder "Female Yakuza Tale"). Transportieren diese Bilder feministische Aussagen?
Dazu möchte ich mal auf die bisher voyeuristischste Kamera in Death Proof verweisen. Da übernimmt das Objektiv schon mal die Perspektive eines geifernden Lüstlings, der bereits eine Hand am Geschlecht hält. Insbesondere, wenn Tarantino sich noch stärkere Fußphantasien erfüllt. ;)
Und das ist doch toll. Kino ist nun einmal Voyeurismus, von daher muss Tarantino auch in dieser Hinsicht übertreiben.
Zitat von: Chili Palmer am 19 Februar 2009, 12:57:57
Alleine für die Verbreiterung des Spektrums muss man ihm schon dankbar sein. Sein offenes Bekenntnis zu schlechten Filmen, Filmen aus anderen Kulturkreisen außerhalb von Amerika und Europa, und Nischenfilmen durch den Urknall "Pulp Fiction" hat den kompletten Zugang zu dem, was wichtig ist und was nicht, verändert. "Liebt euren Schund", das schwingt in jedem seiner Filme mit, "blickt über den Tellerrand, sucht Schönes auch dort, wo es nach gängiger Ansicht nicht existiert". Und das, wenn man mal die negativen Auswirkungen ausblendet (der ernsthafte Gangsterfilm hat sich immer noch nicht vom Ironieschock erholt), ist sehr viel wert, hat für viele Filmfreunde einen Großteil des DVD-Markts überhaupt erst erschlossen und bleibt unabhängig von der Qualität seiner Filme eben Tarantinos Verdienst.
Ganz meine Worte, im Geiste. :respekt: :icon_mrgreen: Man muss hier natürlich aber insofern eingrenzen, als Tarantino so nur die populäre Rezeption beeinflusst hat, die Kritiker zeigen sich zwar von Tarantino beeindruckt, nicht aber von seiner Haltung der Kunstform Film gegenüber. Aber die Kritiker wird sowieso nie je jemand ändern können, von daher ist das auch nicht von allzu großer Bedeutung.
Zitat von: Chili Palmer am 19 Februar 2009, 13:13:29
Und das ist doch toll. Kino ist nun einmal Voyeurismus, von daher muss Tarantino auch in dieser Hinsicht übertreiben.
Dito.
Und wird es demzufolge auch in INGLORIOUS BASTERDS tun und somit das, was die Welt am meisten am dritten Reich fasziniert, voyeuristisch ausschlachten - den rituellen Nazi-Kult. :icon_twisted:
Zitat von: safk am 19 Februar 2009, 06:50:02
außerdem erfrischt er immer wieder mit neuen ideen, auf die man erstmal kommen muß -
Kannst du hier ein paar konkrete Beispiele nennen, die deine Behauptung untermauern? Will dann mal für mich herausfinden, ob ich das schonmal in einem anderen Film gesehen habe.
Soonor, bitte mach' weiter so, lass' dich nicht beirren!
Zitat von: Soonor am 18 Februar 2009, 20:08:54
P.S.: In den 70ern war eben alles besser. Es gab coolere Filme, man konnte Drogen nehmen ohne schief angesehen zu werden und ohne Angst vor AIDS rumvögeln. :icon_cool:
Einfach nur: groß. Ganz groß.
Zu DEATH PROOF: Natürlich propagiert der Film keine feministischen Thesen im Mantel der Unterhaltung verhüllt, sondern entspricht in weiten Teilen der üblichen Hetero-Fantasie Tarantinos, dass Frauen einen auf Mann machen dürfen, so lange sie der (künstlerischen) Kontrolle ihres Erzeugers/Regisseurs unterstehen. Tarantino macht das vielleicht lustiger als Cameron, aber es ist am Ende des Tages genauso chauvinistisch.
Ich denke, dass es da nicht darum geht, "einen auf Mann zu machen", sondern dass dieses Konzept der Exploitation-Rächerin eine Variante der "femme fatale"-Idee darstellt, bei der es sich ebenfalls um eine Männerfantasie handelt.
Zitatder üblichen Hetero-Fantasie Tarantinos, dass Frauen einen auf Mann machen dürfen, so lange sie der (künstlerischen) Kontrolle ihres Erzeugers/Regisseurs unterstehen.
Darf ich fragen woher du das nimmst?
Oder anders gefragt: welcher Filmcharakter untersteht nicht automatisch der künstlerischen Kontrolle des Regisseurs/Autors? :icon_lol:
Dann können wir gleich jede Charakterzeichnung ad absurdum führen.
Soll aber nicht heißen, dass ich der Idee mit der bloßen "Männerfantasie" nichts abgewinnen kann.
Zitat von: Hanselel am 19 Februar 2009, 17:22:35
Zitatder üblichen Hetero-Fantasie Tarantinos, dass Frauen einen auf Mann machen dürfen, so lange sie der (künstlerischen) Kontrolle ihres Erzeugers/Regisseurs unterstehen.
Darf ich fragen woher du das nimmst?
Aus meinem verqueren Köpfchen. :icon_mrgreen:
Ich denke schon, dass Tarantinos Frauenfiguren reine männliche Konstrukte sind. Sie kämpfen, fluchen, töten, sie sind richtige Bitches, die auf den Putz hauen (und sei es nur verbal wie Uma in Pulp Fiction). Deshalb sollten sie m.E. aber nicht mit starken, selbstbestimmten Figuren verwechselt werden, denn das sind sie doch mitnichten. So wie Ellen Ripley in ALIENS ein
weiblicher Rambo getauft wurde (was ja schon per se alles aussagt - der Vergleich mit einem Mann definiert die Frau), ist die gute Uma im gelben Anzug eben ein femininer Sonny Chiba ... (das Beispiel hakt aufgrund der tradierten Rolle der kämpferischen Frau im Genre, siehe LADY SNOWBLOOD) ... oder besser: sind die Girls in DEATH PROOF eben vorzeichenveränderte Rowdies, die Männer in den Tod chasen - mit schweren geilen Karren und allerlei anderweitigem (natürlich) männlich konnotierten Statussymbolen.
Ach ja, das ist natürlich alles kein Grund, die Filme nicht super zu finden. Das tue ich nämlich. :D
D.h. also echte Frauen hauen nicht auf den Putz, fluchen und töten nicht. Und autofahren können sie auch nicht.
Willkommen, Soonor II. :icon_twisted:
Ein Rambo (zumindest der späte bzw. das, was man im Allgemeinjargon darunter versteht), egal ob männlich oder weiblich, ist einfach eine fiktive, leicht lächerliche Figur, das hat doch nichts mit Geschlechtern zu tun.
Dieses Machobild wird idR für Männer verwendet. Aber nur weil sich dies gesellschaftlich so etabliert hat heißt es noch lange nicht, dass dieses Machodasein nur für Männer reserviert ist. Ich persönlich finde es bei beiderlei Geschlecht lächerlich, in einem Film kann es aber ganz unterhaltsam sein... oder auch ärgerlich, aktuelles Beispiel Jarhead. Da hat das ganze ultramännliche Getue recht schnell genervt, auch wenn es vielleicht doch um eine realistische Milieustudie handeln könnte.
Zitat von: psychopaul am 19 Februar 2009, 17:38:46
D.h. also echte Frauen hauen nicht auf den Putz, fluchen und töten nicht. Und autofahren können sie auch nicht.
Willkommen, Soonor II. :icon_twisted:
Hehe, das musste mal sein. Das ist nämlich der Haken an der Sache: Ist es nicht schon misogyn, Frauen zu verbieten, sich "typisch männlich" zu verhalten? Oder vielleicht, selbstbestimmt, dem bürgerlichen Gesellschaftsmodell zuzustimmen?
Tja...
Zitat von: Mr. Vincent Vega am 19 Februar 2009, 17:34:20
So wie Ellen Ripley in ALIENS ein weiblicher Rambo getauft wurde (was ja schon per se alles aussagt - der Vergleich mit einem Mann definiert die Frau)
Das könnte aber auch einfach daran liegen, dass es kaum weibliche Action-Heldinnen gibt. Und wenn du jetzt behaupten würdest, das sei nur in Ermangelung der Möglichkeiten in der heteronormativen Gesellschaft und Filmindustrie so, würde ich dir vehement wiedersprechen. Der Action-Film ist ein männliches Genre und wird es immer bleiben - weil die Majorität des sch.....önen Geschlechts sich dafür nicht ausrechend interessiert. Und deswegen wird es nie ausreichend weibliche Action-Heldinnen geben. Ripley ist schließlich keine richtige Action-Heldin gewesen im ersten ALIEN, sie wurde es erst später.
Zitat von: Mr. Vincent Vega am 19 Februar 2009, 17:34:20
Zitat von: Hanselel am 19 Februar 2009, 17:22:35
Zitatder üblichen Hetero-Fantasie Tarantinos, dass Frauen einen auf Mann machen dürfen, so lange sie der (künstlerischen) Kontrolle ihres Erzeugers/Regisseurs unterstehen.
Darf ich fragen woher du das nimmst?
Sie kämpfen, fluchen, töten, sie sind richtige Bitches, die auf den Putz hauen (und sei es nur verbal wie Uma in Pulp Fiction). Deshalb sollten sie m.E. aber nicht mit starken, selbstbestimmten Figuren verwechselt werden,
Aber das eine schließt doch das andere nicht aus.
Wenn es kämpfende, fluchende, tötende Männerbitches wären die ordentlich auf den Putz hauen, da würde doch niemand auf die Idee kommen die nicht für starke, selbstbestimmte Figuren zu halten.
Um es mal so gut wie komplett in deinen Worten zu sagen ;)
Mr. Vincent Vega subtextualisiert gerne Subtexte, deswegen wirken seine ideologischen Argumentationen hier und da gelegentlich etwas gestelzt. :icon_twisted:
Ansonsten habt ihr aber beide recht. :icon_mrgreen:
@ Psychodad:
Woher hast du dieses Zitat in deiner Sig? :icon_lol:
Kann man so nicht abschließend beantworten:
Jackie Brown fand ich genial, Reservoir Dogs sehenswert (muss man mehrfach sehen), Kill Bill vol. 1 faszinierend,
und Filme mit Tim Roth als Darsteller (hier halt Pulp Fiction), sind imo Pflicht.
Schauspieler wie David Carradine haben eine äußerst kleine, aber absolut beinharte Fangemeinde - wenn man 30 Jahre auf das Idol seiner Jugend "Caine" gewartet hat, treibt der Gedanke an "Hohohoho" einen allein ins Kino.
Tarantino "klaut" natürlich, sowohl bei der Story als auch beim Image / Œuvre von Schauspielern aber es macht bisher sehr viel Spaß, ihm dabei zuzusehen, wenn er "zitiert".
Der Mann hat noch mindestens 30 Jahre kreativen Schaffens vor sich - wie wäre es zunächst mit einen Re-Remake von "Der Schakal" von Frederick Forsyth?
Pam Greer
Schon, dass es so einen Thread gibt und dieser auch ausgiebig genutzt wird, ist bezeichnend für Tarantinos Bedeutung.
Man darf auch nicht eine generelle Aussage, wie "XY ist über- oder unterschätzt" nicht mit persönlichen Vorlieben verwechseln. Es gibt ganz sicher Regisseure, mit deren Schaffen ich (noch?) nicht so viel angangen kann (der frühe Woody Allen z.B.), ich würde aber nie behaupten, dass diese überschätzt sind.
Ich persönlich liebe Tarantinos Zitate-Kino, seine unterschiedlichen Spielfelder, auf denen er sich austobt (muß dringend mal wieder "Jackie Brown" schauen... einer seiner unterschätztesten Filme :icon_mrgreen:), sein popkulturellen Querverweise, die man nicht verstehen muß, aber in denen man sich tatsächlich verlieren kann und auch seine Darstellerensembles, die er wie ein Magier aus dem Hut zaubert.
Greetings Snake_
Zitat von: McKenzie am 19 Februar 2009, 17:53:46
Zitat von: psychopaul am 19 Februar 2009, 17:38:46
D.h. also echte Frauen hauen nicht auf den Putz, fluchen und töten nicht. Und autofahren können sie auch nicht.
Willkommen, Soonor II. :icon_twisted:
Hehe, das musste mal sein. Das ist nämlich der Haken an der Sache: Ist es nicht schon misogyn, Frauen zu verbieten, sich "typisch männlich" zu verhalten? Oder vielleicht, selbstbestimmt, dem bürgerlichen Gesellschaftsmodell zuzustimmen?
Tja...
Zitat von: Mr. Vincent Vega am 19 Februar 2009, 17:34:20
So wie Ellen Ripley in ALIENS ein weiblicher Rambo getauft wurde (was ja schon per se alles aussagt - der Vergleich mit einem Mann definiert die Frau)
Das könnte aber auch einfach daran liegen, dass es kaum weibliche Action-Heldinnen gibt. Und wenn du jetzt behaupten würdest, das sei nur in Ermangelung der Möglichkeiten in der heteronormativen Gesellschaft und Filmindustrie so, würde ich dir vehement wiedersprechen. Der Action-Film ist ein männliches Genre und wird es immer bleiben - weil die Majorität des sch.....önen Geschlechts sich dafür nicht ausrechend interessiert. Und deswegen wird es nie ausreichend weibliche Action-Heldinnen geben. Ripley ist schließlich keine richtige Action-Heldin gewesen im ersten ALIEN, sie wurde es erst später.
Ich schalte mich hier mal Monate zu spät ein und stimme eher Vega zu.
Ich sehe es so, dass sich im Laufe der Filmgeschichte im massentauglichen Spielfilm männliche Heldenfiguren herauskristallisiert haben, die hart, stark, rauhbeinig aber gutherzig usw. waren.
Als feministische Einstellungen sich allmählich durchsetzten reagierte das nicht in erster Linie auf breite Zuschauergruppen schielende Kino ab den 60er Jahre, indem es Männerfiguren einsetzte, die diese ikonographischen Männlichkeitsbilder NICHT aufwiesen und dadurch Frauen gleichgestellt waren. Dass eher massentaugliche Kino reagierte - auch etwas später, als der Feminismus schon weit etablierter war - indem es Frauen ebenso überstilisierte und ihnen Elemente zuschrieb, die in der Kinogeschichte bisher als "männlich" beschrieben worden sind...
Dadurch finde ich diese zweite Entwicklung auch etwas unerfreulicher, da hier Mann und Frau gleichgestellt werden sollen, indem der Frau Züge zugestanden werden, die man bisher Männern (also "richtigen Männern" wie man so schön sagt) zugeschrieben hat... die erste geht den gescheiteren Weg und stellt diese Zuschreibungen überhaupt völlig in Frage....
anders als Vega mag ich Tarantino trotzdem nicht sonderlich.... (RD, den ich für den einzig wirklich guten Tarantino halte, habe ich erst kürzlich wieder gesehen und war überrascht, wie gut er mir noch immer gefällt obwohl ich Tarantino als Person abgrundtief verabscheue...)
Ist er überschätzt? Ich würde sagen: ja. Ebenso wie Kubrick und Lynch, ferner auch Ferrara und Jarmusch ist er einer der Regisseure, die vor allem von nur
halbwegs filmisch Gebildeten (diejenigen, die fast nur Filme ab den frühen 70ern bis heute kennen, wobei der Schwerpunkt eindeutig auf dem US-Kino liegt) gefeiert werden... weil sie sind nicht wirklich Mainstream sind, aber auch noch nicht sosehr vom Mainstream entfernt, dass sie unbemerkt an dieser Zielgruppe vorbeiwandern würden...
Anders als die anderen 4 genannten Regisseure liefert er in meinen Augen jedoch nur Oberflächenglanz ab, angereichert mit völlig selbstzweckhaften Zitaten (die große Teile der Zielgruppe auch nicht bemerken und dadurch den Eindruck wirklicher Kreativität erlangen) und dem Fehlen jeglicher Emotionen (für die bei ihm aber auch gar kein Platz ist)... wirklich schlecht ist das freilich nicht, aber auch nicht sehr bedeutsam...
Meine Antwort auf die Frage des Threads: Sowohl als auch.
Er wird von seinen Anhängern - den besonders renitenten Taranteenies - meines Erachtens ziemlich überschätzt, weil sie sich durch seinen enormen Zitatereichtum, die Gewalt und die Coolness (die zudem stets Kalkül ist -- wenn ich ihm etwas vorwerfen würde, dann in erster Linie eigentlich nur diesen einen Punkt) zu sehr blenden lassen. Zudem ist in Bezug auf den Zitatereichtum noch zu bedenken, daß wahrscheinlich nicht alle der (jüngeren) Zuschauer die ganzen Einflüsse von Elmore Leonard über bestimmte Exploitation-Krimis speziell der 70er Jahre bis Russ Meyer ausmachen können.
Von seinen Kritikern wird er dagegen aus meiner Sicht unterschätzt, weil sie nicht sehen, wie geschickt er auf der Klaviatur der Popkultur spielen kann und dabei zumeist sehr unterhaltsame Filme mit skurril-guten Skripten und Schauspielerleistungen abliefert.
Obwohl Death Proof für mich eine extreme Enttäuschung war, ist Tarantino für mich alles andere als ein unterschätzter Regisseur. Auch wenn er sich viel zusammen klaut und seine Filme bis zum Rand mit Zitaten vollstopft (von denen ich nahezu kein einziges kenne), hat er eine absolut unnachahmliche Art, diese Elemente zu kombinieren und daraus etwas neues zu formen. Sein Gespür, Bilder mit dem passenden Soundtrack zu versehen, ist einfach nur grandios. Er bringt geniale Figuren auf die Leinwand und schafft es auch, den Schauspielern Topleistungen zu entlocken.
Ich hoffe, dass die Endlosschwafelei Death Proof ein Ausrutscher war. Bin echt auf die Basterds gespannt. Ist ja wieder mal ein ganz anderes Genre, was er hier beackert.
Was ich an Tarantino noch sehr schätze: Er macht genau das, was er will und nicht das, von dem er denkt, dass es 250 Mio Dollar einspielt. Ist bei Hollywoods Großen auch nicht gerade häufig vorzufinden.
Zitat von: Glod am 20 Mai 2009, 09:09:51
Auch wenn er sich viel zusammen klaut und seine Filme bis zum Rand mit Zitaten vollstopft (von denen ich nahezu kein einziges kenne), hat er eine absolut unnachahmliche Art, diese Elemente zu kombinieren und daraus etwas neues zu formen.
Woher weißt Du das, wenn Du die Zitate nicht verstanden hast?
Weil ich irgendwie arg bezweifle, dass der Kampf im Schnee bei Lady Snowblood mit SOLCHER Mucke unterlegt war. Weil ich schon einige Hongkong-Heuler gesehen habe, wo der held von vielen Gegnern eingekreist wurde. Da spielte dann oft dramatische Trommelmusik. Ein hipper Soundtrack, der da so eine Art Tänzchen ankündigte lief da nie.
Sind nur zwei Beispiele, die mir gerade einfallen. Aber würde Tarantino 1:1 aus irgendwelchen Schinken kopieren, dann würden seine filme heutzutage ganz sicher nicht so ankommen...denke ich.
Quentins nächster Streich :icon_mrgreen: :icon_mrgreen: :icon_mrgreen:
http://www.theonion.com/content/news/next_tarantino_movie_an_homage_to
Zitat von: Hedning am 8 September 2009, 21:27:39
Quentins nächster Streich :icon_mrgreen: :icon_mrgreen: :icon_mrgreen:
http://www.theonion.com/content/news/next_tarantino_movie_an_homage_to
Ich hab bestimmt drei Minuten gelesen, bis ich gemerkt habe, dass es ein Artikel von "The onion" ist. :LOL:
@ PierrotLeFilou:
Zitat von: PierrotLeFou am 20 Mai 2009, 00:43:23
Ist er überschätzt? Ich würde sagen: ja. Ebenso wie Kubrick und Lynch, ferner auch Ferrara und Jarmusch ist er einer der Regisseure, die vor allem von nur halbwegs filmisch Gebildeten (diejenigen, die fast nur Filme ab den frühen 70ern bis heute kennen, wobei der Schwerpunkt eindeutig auf dem US-Kino liegt) gefeiert werden... weil sie sind nicht wirklich Mainstream sind, aber auch noch nicht sosehr vom Mainstream entfernt, dass sie unbemerkt an dieser Zielgruppe vorbeiwandern würden...
Anders als die anderen 4 genannten Regisseure liefert er in meinen Augen jedoch nur Oberflächenglanz ab, angereichert mit völlig selbstzweckhaften Zitaten (die große Teile der Zielgruppe auch nicht bemerken und dadurch den Eindruck wirklicher Kreativität erlangen) und dem Fehlen jeglicher Emotionen (für die bei ihm aber auch gar kein Platz ist)... wirklich schlecht ist das freilich nicht, aber auch nicht sehr bedeutsam...
Auch wenn es vielleicht angesichts meiner relative jungen Tarantino-Begeisterung, die sich erst mit DEATH PROOF erhob (bei dem ich mit dem festen Vorsatz ins Kino gegangen bin, ihn richtig scheisse zu finden :icon_mrgreen:) schon wieder ein wenig in Vergessenheit geraten ist (abgesehen von Copfkiller, der immer noch von meinem PULP FICTION-Verriss traumatisiert sein duerfte) - ich habe jahrelang Tarantino mit exakt den gleichen Argumenten attackiert, gegenueber weniger cineastischen Gespraechspartnern besonders gern sowohl mit dem "Dieb, der sich als Verehrer tarnt" und dem "Pseudo-unkonventionelles fuer den Mainstreamer". Deine Argumentation ist mir daher sehr vertraut und auch Tarantino als Person konnte ich einst nicht ab und finde ich teilweise auch jetzt noch bisweilen etwas dubios und anstrengend (nicht aber peinlich, verabscheuungswuerdig oder aehnliches).
DEATH PROOF ist fuer mich immer noch ein Phaenomen in meiner cineastischen Karriere weil ich nie so schnell meine Vorbehalte gegen den Film eines urspruenglich verhassten Regisseurs bei der Sichtung abgebaut habe - waehrend des Vorspanns dachte ich mir noch: Oh mein Gott, wie peinlich - kommt er jetzt schon wieder mit der knalligen gelben Schrift, den Fuessen und der groovigen E-Gitarren-Musik an... Und dann, sehr schnell, nach wenigen Minuten, eigentlich schon nach der gesamten Autofahrt der Maedchen, war ich dem Film und seiner Faszination erlegen. Wichtig ist hier vielleicht noch anzufuehren, dass DEATH PROOF mein erster Tarantino nach langer Abstinenz war - der letzte, den ich ein Jahr zuvor gesehen hatte, war JACKIE BROWN gewesen der noch sehr viel staerker das an sich hatte, was mir an Tarantino nie gepasst hat (jetzt glaube ich auch zu wissen, was das war - fuer mich steht in PULP FICTION und JACKIE BROWN zwischen der Person Tarantino und den Filmen eine Wand, die zu einer merkwuerdigen Distanz fuehrt - ganz so, als haette er sich noch nicht gewagt, ganz aus der Reserve zu kommen und sich und seine Filme eins werden zu lassen, was er dann sehr radikal und unvermittelt mit KILL BILL geschehen hat lassen). Ich war von DEATH PROOF in vielerlei Hinsicht extrem ueberrascht, von der relativen Zurueckhaltung mit inszenatorischen Kinkerlitzchen, der ausgepraegten formalen Stilistik, dem Ausmass an
sophistication in den Dialogen, von der mir immer im Zusammenhang mit PULP FICTION vorgeschwaermt wurde, die ich hier aber zum ersten Mal selbst erfassen konnte, ueber die bemerkenswerte Gratwanderung, die er mit den einerseits reissbrettartigen, andererseits raffiniert konstruierten (und ein Charakter ist immer zuerst ein Konstrukt, meine ich) Charakteren vollzieht, bis hin zu der g-r-o-s-s-a-r-t-i-g-e-n, weil mit minimalistischster und gekonnter Dynamik ohne falsche Effekthascherei trocken gefilmten Verfolgungsjagd am Ende, die mir als Action-Muffel die Neugierde aufs Genre zurueckgegeben hat... Einige Wochen spaeter habe ich dann PLANET TERROR gesehen, der in seiner unreifen und dumpfen Aufdringlichkeit beinahe exakt all das brachte, was ich vor DEATH PROOF befuerchtet und schadenfroh erhofft hatte... Letzteren habe ich seither 6 weitere Male, zwei Mal im Kino und vier Mal auf DVD, gesehen. Und ich werde ihn nicht ueber. Diesen Effekt wird PULP FICTION auf mich wohl nie haben (der ihn ja auf die meisten auszuueben scheint) - beim letzten und zweiten Mal fuehlte ich schon, dass das fuers erste reicht und ich ihn so schnell sicherlich nicht nochmal sehen moechte. Ich bleibe bei dem Standpunkt, dass Tarantinos Selbstfindungsprozess seinen Filmen bekommt und er kontinuierlich besser geworden ist - mit RD, PF und JB als Uebungsfilmen und KB, DP und IB als vorlaeufigem Hoehepunkt.
Ansonsten gehe ich mit deiner grob umrissenen These zum Geschlechterbild im Genrekino ziemlich d'accord, vor allem mit deiner Schlussfolgerung. Die zeigt naemlich, dass wir uns aktuell auf einem reaktionaeren Abwaertstrend befinden, weil sich derzeit eine neue Form des Ultra-Chauvi-Action-Kinos ausbildet, die sich mit der unfreiwilligen Selbstironie (okay, das klingt in sich sehr widerspruechlich), die wir heute den 80iger-Actionfilmen attestieren, zu tarnen versucht.
Ich wuensche dir, dass du vielleicht frueher oder spaeter auch noch ein "Erweckungserlebnis" hast - falls du INGLORIOUS BASTERDS noch nicht gesehen hast (wovon ich jetzt mal ausgehe) waere das eine gute Gelegenheit, ist der Film doch naeher am europaeischen Autoren- denn am amerikanischen Coolness-Kino.
Zitat von: McKenzie am 9 September 2009, 23:21:37
@ PierrotLeFilou:
Zitat von: PierrotLeFou am 20 Mai 2009, 00:43:23
Ist er überschätzt? Ich würde sagen: ja. Ebenso wie Kubrick und Lynch, ferner auch Ferrara und Jarmusch ist er einer der Regisseure, die vor allem von nur halbwegs filmisch Gebildeten (diejenigen, die fast nur Filme ab den frühen 70ern bis heute kennen, wobei der Schwerpunkt eindeutig auf dem US-Kino liegt) gefeiert werden... weil sie sind nicht wirklich Mainstream sind, aber auch noch nicht sosehr vom Mainstream entfernt, dass sie unbemerkt an dieser Zielgruppe vorbeiwandern würden...
Anders als die anderen 4 genannten Regisseure liefert er in meinen Augen jedoch nur Oberflächenglanz ab, angereichert mit völlig selbstzweckhaften Zitaten (die große Teile der Zielgruppe auch nicht bemerken und dadurch den Eindruck wirklicher Kreativität erlangen) und dem Fehlen jeglicher Emotionen (für die bei ihm aber auch gar kein Platz ist)... wirklich schlecht ist das freilich nicht, aber auch nicht sehr bedeutsam...
Auch wenn es vielleicht angesichts meiner relative jungen Tarantino-Begeisterung, die sich erst mit DEATH PROOF erhob (bei dem ich mit dem festen Vorsatz ins Kino gegangen bin, ihn richtig scheisse zu finden :icon_mrgreen:) schon wieder ein wenig in Vergessenheit geraten ist (abgesehen von Copfkiller, der immer noch von meinem PULP FICTION-Verriss traumatisiert sein duerfte) - ich habe jahrelang Tarantino mit exakt den gleichen Argumenten attackiert, gegenueber weniger cineastischen Gespraechspartnern besonders gern sowohl mit dem "Dieb, der sich als Verehrer tarnt" und dem "Pseudo-unkonventionelles fuer den Mainstreamer". Deine Argumentation ist mir daher sehr vertraut und auch Tarantino als Person konnte ich einst nicht ab und finde ich teilweise auch jetzt noch bisweilen etwas dubios und anstrengend (nicht aber peinlich, verabscheuungswuerdig oder aehnliches).
DEATH PROOF ist fuer mich immer noch ein Phaenomen in meiner cineastischen Karriere weil ich nie so schnell meine Vorbehalte gegen den Film eines urspruenglich verhassten Regisseurs bei der Sichtung abgebaut habe - waehrend des Vorspanns dachte ich mir noch: Oh mein Gott, wie peinlich - kommt er jetzt schon wieder mit der knalligen gelben Schrift, den Fuessen und der groovigen E-Gitarren-Musik an... Und dann, sehr schnell, nach wenigen Minuten, eigentlich schon nach der gesamten Autofahrt der Maedchen, war ich dem Film und seiner Faszination erlegen. Wichtig ist hier vielleicht noch anzufuehren, dass DEATH PROOF mein erster Tarantino nach langer Abstinenz war - der letzte, den ich ein Jahr zuvor gesehen hatte, war JACKIE BROWN gewesen der noch sehr viel staerker das an sich hatte, was mir an Tarantino nie gepasst hat (jetzt glaube ich auch zu wissen, was das war - fuer mich steht in PULP FICTION und JACKIE BROWN zwischen der Person Tarantino und den Filmen eine Wand, die zu einer merkwuerdigen Distanz fuehrt - ganz so, als haette er sich noch nicht gewagt, ganz aus der Reserve zu kommen und sich und seine Filme eins werden zu lassen, was er dann sehr radikal und unvermittelt mit KILL BILL geschehen hat lassen). Ich war von DEATH PROOF in vielerlei Hinsicht extrem ueberrascht, von der relativen Zurueckhaltung mit inszenatorischen Kinkerlitzchen, der ausgepraegten formalen Stilistik, dem Ausmass an sophistication in den Dialogen, von der mir immer im Zusammenhang mit PULP FICTION vorgeschwaermt wurde, die ich hier aber zum ersten Mal selbst erfassen konnte, ueber die bemerkenswerte Gratwanderung, die er mit den einerseits reissbrettartigen, andererseits raffiniert konstruierten (und ein Charakter ist immer zuerst ein Konstrukt, meine ich) Charakteren vollzieht, bis hin zu der g-r-o-s-s-a-r-t-i-g-e-n, weil mit minimalistischster und gekonnter Dynamik ohne falsche Effekthascherei trocken gefilmten Verfolgungsjagd am Ende, die mir als Action-Muffel die Neugierde aufs Genre zurueckgegeben hat... Einige Wochen spaeter habe ich dann PLANET TERROR gesehen, der in seiner unreifen und dumpfen Aufdringlichkeit beinahe exakt all das brachte, was ich vor DEATH PROOF befuerchtet und schadenfroh erhofft hatte... Letzteren habe ich seither 6 weitere Male, zwei Mal im Kino und vier Mal auf DVD, gesehen. Und ich werde ihn nicht ueber. Diesen Effekt wird PULP FICTION auf mich wohl nie haben (der ihn ja auf die meisten auszuueben scheint) - beim letzten und zweiten Mal fuehlte ich schon, dass das fuers erste reicht und ich ihn so schnell sicherlich nicht nochmal sehen moechte. Ich bleibe bei dem Standpunkt, dass Tarantinos Selbstfindungsprozess seinen Filmen bekommt und er kontinuierlich besser geworden ist - mit RD, PF und JB als Uebungsfilmen und KB, DP und IB als vorlaeufigem Hoehepunkt.
Ansonsten gehe ich mit deiner grob umrissenen These zum Geschlechterbild im Genrekino ziemlich d'accord, vor allem mit deiner Schlussfolgerung. Die zeigt naemlich, dass wir uns aktuell auf einem reaktionaeren Abwaertstrend befinden, weil sich derzeit eine neue Form des Ultra-Chauvi-Action-Kinos ausbildet, die sich mit der unfreiwilligen Selbstironie (okay, das klingt in sich sehr widerspruechlich), die wir heute den 80iger-Actionfilmen attestieren, zu tarnen versucht.
Ich wuensche dir, dass du vielleicht frueher oder spaeter auch noch ein "Erweckungserlebnis" hast - falls du INGLORIOUS BASTERDS noch nicht gesehen hast (wovon ich jetzt mal ausgehe) waere das eine gute Gelegenheit, ist der Film doch naeher am europaeischen Autoren- denn am amerikanischen Coolness-Kino.
Ohja, Tarantino als Person ist auch noch so ein Kapitel für sich :D Als ich auf der RD-DVD das Interview gesehen habe, indem er sich Dialoge bescheinigt die einer göttlichen Gabe entstammen und anmerkte, dass ihn vor allem Frauen verteidigen, die seine Filme gerafft habe (verbunden mit dem nahegelegten Schluss, dass jeder, der ihn kritisiert, ihn NICHT verstanden hat) war ich wieder mal bedient....
Ansonsten mag ich RD ja wirklich sehr gerne, alles andere hat mich bisher immer ziemlich genervt, im Bereich 6/10 bis 7,5/10 bleibt er ja bei mir trotzdem, aber herausragend gut ist in meinen Augen nichts mehr daran...
IB werde ich vor allem deshalb schauen, weil eine nette Bekannte als Statistin eventuell mit einer ganz, ganz kurzen Großaufnahme drin ist, wenn sie dringeblieben ist.... ansonsten verspreche ich mir herzlich wenig von dem Film, wenn ich mir nur mal die Namensgebung auf der imdb anschaue....