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Die letzte Sichtung: Filme

Begonnen von MMeXX, 19 November 2012, 13:01:27

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Stefan M

Fast größtmögliches Kontrastprogramm:

"Highschool des Grauens"

Troma! Erwartungsgemäß öde und blöde, sehr kurz (75 Minuten) und doch zu lang. Nur der überraschende Dreh am Ende hat irgendwie was Nett-Fieses, das gefällt. Wenn ein Film in den ersten fünf Minuten aber gleich mit zwei Zeitsprüngen beginnt, weiß man ja eh, worauf man sich einstellen darf. 2/10.

"Schloß des Schreckens"

Klassischer Grusel im Stile eines "Bis das Blut gefriert", wunderschön edel in Schwarz-Weiß fotografiert, gänsehauterzeugend atmosphärisch und insgesamt so richtig schön unheimlich. Das gelingt Regisseur Clayton mit einfachsten Mitteln, nur indem mal die Fenster klappern, der Wind pfeifend durch den Raum zieht, die unentwegte Spieluhrmelodie, die zudem noch von dem Mädchen stets und überall gesummt wird, oder einfach eine dunkle Gestalt in den Hintergrund gestellt wird, die dann einfach nur da rumsteht. Geschickt wird dabei auch mit der Frage gespielt, ob sich die bis zur Selbstaufgabe spielende Deborah Kerr alles nur einbildet oder die Geister wirklich existieren. Für alle Fans des Old-School-Horrors. 8/10.
"Ein Leben ohne Mops ist möglich, aber sinnlos." (Loriot)

Synchronisation ist nicht grundsätzlich schlecht und manchmal sogar richtig gut!

Mr. Blonde

From Dusk Till Dawn 3 - The Hangmans Daughter

Ach, Mensch... ich mag den einfach irgendwie. Alles ist eine Schippe billiger, aber immerhin erweitert man die Geschichte des Originals um einige Facetten und effekttechnisch wird auch noch einiges geboten. Im Vergleich zum großen Vorbild ist die erste Hälfte zwar deutlich uninteressanter, spielt aber mit allerlei Westernklischees und bietet teilweise sogar Humor auf Sam Raimi-Niveau, wenn Cartoon-Soundeffekte verwendet oder völlig absurde Szenen gezeigt werden. (Die Tanzszene in Sepiatönen sei da mal erwähnt) Die "Alte" sieht dann auch sehr nach Henrietta aus "Evil Dead 2" aus. Größter Pluspunkt dieses dritten Teils ist aber Michael Parks, der einfach unheimlich cool und charismatisch agiert, den Film auch um einige Klassen aufwertet. Es macht einfach unheimlich Spaß, dem Trunkenbold Bearce dabei zuzuschauen, wie er einen Spruch nach dem anderen in seiner alkoholgetränkt-trockenen Art rauspfeffert. Mimik und Gestik von Parks' Darstellung sind einmalig.

Dem würde ich für B-Verhältnisse immer noch 7/10 geben.  :dodo:


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cyborg_2029

Muss Dir da zustimmen. Wenn auch nicht auf Niveau des Originals, dennoch sehr unterhaltsam und die Effekte können sich auch sehen lassen. Besser wie die Schlaftablette Teil 2.
Lebensweisheiten 101: "Wenn Du einmal damit anfängst, dann kniest Du nur noch."

Mr. Boo

Zitat von: lastboyscout am 29 März 2013, 11:56:27

The Bay (2012)
Found Footage? Schon wieder? Muss das wirklich sein?
Sekunde, ist der Regisseur wirklich Barry Levinson?
Okay, kann so schlecht also nicht sein.
Und was war ich froh das ich den Film nicht ignorierte, der hatte es wirklich in sich.
Die Oeko-Botschaft war zwar vorhanden, wurde aber nicht mit dem Holzhammer eingetrichtert wie in On Deadly Ground.  ;)
Stellenweise war ich ueberrascht welche extrem harten Effekte es gab, mein lieber Scholli.  :icon_eek:
Da dieser Found Footage-Streifen einen weiten Bogen um das Uebernatuerlich macht und eine mehr bodenstaendige Story, da durchaus reale Bedrohung liefert fand ich ihn wohl so effektiv.
8/10 Punkten, unbedingt ansehen, auch wenn man kein Fan der Found-Footage-Streifen ist.


Hast du irgend ne Splatter-Variante davon gesehen oder ich ne stark zerstümmelte oder warum gehst du so ab? 2-3 Szenen gab es, aber auch keine wirklich heftigen und der Rest war ja wohl vorrauszusetzen bei der Thematik. Ich muss mir den nochmal irgendwann auf Deutsch geben, vielleicht ergeben dann manche Szenen mehr Sinn. Ansonsten aber nichts Neues und schon mehrmals gesehen, daher in meinen Augen auch nur Durschnitt und ich vergebe 5/10.

lastboyscout

Zitat von: Mr. Boo am  1 April 2013, 01:00:27
Zitat von: lastboyscout am 29 März 2013, 11:56:27

The Bay (2012)
Found Footage? Schon wieder? Muss das wirklich sein?
Sekunde, ist der Regisseur wirklich Barry Levinson?
Okay, kann so schlecht also nicht sein.
Und was war ich froh das ich den Film nicht ignorierte, der hatte es wirklich in sich.
Die Oeko-Botschaft war zwar vorhanden, wurde aber nicht mit dem Holzhammer eingetrichtert wie in On Deadly Ground.  ;)
Stellenweise war ich ueberrascht welche extrem harten Effekte es gab, mein lieber Scholli.  :icon_eek:
Da dieser Found Footage-Streifen einen weiten Bogen um das Uebernatuerlich macht und eine mehr bodenstaendige Story, da durchaus reale Bedrohung liefert fand ich ihn wohl so effektiv.
8/10 Punkten, unbedingt ansehen, auch wenn man kein Fan der Found-Footage-Streifen ist.


Hast du irgend ne Splatter-Variante davon gesehen oder ich ne stark zerstümmelte oder warum gehst du so ab? 2-3 Szenen gab es, aber auch keine wirklich heftigen und der Rest war ja wohl vorrauszusetzen bei der Thematik. Ich muss mir den nochmal irgendwann auf Deutsch geben, vielleicht ergeben dann manche Szenen mehr Sinn. Ansonsten aber nichts Neues und schon mehrmals gesehen, daher in meinen Augen auch nur Durschnitt und ich vergebe 5/10.

Spoiler: zeige
Also viele der von innen heraus zerfressenen Gesichter waren schon hart anzusehen, vor allem der beim Brunnen der die Augen oeffnet.
I`m a tragic hero in this game called life,
my chances go to zero, but I always will survive.
( Funker Vogt - Tragic Hero )

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Fastmachine

1 April 2013, 13:30:21 #545 Letzte Bearbeitung: 2 April 2013, 14:09:04 von Fastmachine
Kokowääh (2011)

Osterbesuch, Familientreffen, Konsensfernsehen am Abend: So kam wider festem Vorsatz der Schweiger in die Flimmerkiste. Schweiger-Erfolgs-Ermöglicher vs. Schweiger-Hasser. Dabei ist, wie ich mich überzeugen konnte, das Warum? des Schweigerschen Erfolges offenkundig: Man nehme die Pseudoproblemchen und Weichspül-Dramaturgie der Vorabend-und Öff.-Rechtl.-20.15 Uhr-Gehirneinseifer, blase sie dank Filmförderung auf Kinoformat und schwupps: fertig ist ein neuer Meilenstein teutschen Schmonzettenkinos. Der Förster vom Silberwald im 21. Jahrhundert. Nun ist diese Art von Kino entgegen der verzweifelten bis ohnmächtigen Wutausbrüche der Schweiger-Hasser keineswegs auf Deutschland beschränkt. Die Amis und Franzosen treiben's genauso. Nur gibt's andernorts eben auch noch anderes großes Kino in den Sälen. Hier allenfalls noch den Herbig. Zum Glück ist Ostern nun vorbei und es flimmern keine Chimären aus dem Paralleluniversum der deutschen Fernsehkinounterhaltung mehr über den Bildschirm vor meinen Augen. Ächz.

Bewertung: Umpf.    
Ich mag keine Filme; die verblöden nur. (Alfons d. Ä.)

Private Joker

Schweiger gab es bei mir gestern auch, allerdings auf die "harte" Tour

Schutzengel

Das ist jetzt mal ein schwieriger Fall, aber unter dem Strich doch viel weniger schlimm als vielleicht erwartet. Sagen wir's mal so: 10 Minuten kürzer (exakt die zwei Szenen,
Spoiler: zeige
in denen Til seiner genauso nuschelnden Tochter seine Kriegserlebnisse schildert, und wenn die Staatsanwältin da ihre Liebesstory zum besten gibt
) und mit etwas Aussprachetraining für die beiden Leads wäre das ein richtig guter teutonischer Actionfilm, weit ab von dem Unsinn, den uns RTL jede Woche vorsetzt. Die Action (die allerdings ausschließlich aus drei oder vier Shootouts besteht) ist wirklich auf den Punkt inszeniert, schnörkellos, dialoglos, relativ kompromisslos, und nicht mal völlig unrealistisch (z.B. habe ich in US-Filmen noch nie so deutlich gesehen, dass moderne Geschosse ein oder mehrere Autos problemlos durchschlagen und als Deckung untauglich machen; weniger realistisch allerdings: wenn Schweiger da andauernd mit der gekippten Pistole schießt wie ein US-Rapper, das würde ein Ex-KSKler sicher nicht tun). Beim Finale musste ich irgendwie an den letzten Bond denken, und - Wunder über Wunder - im Vergleich ziehe ich die um Klassen billigere deutsche Variante glatt vor, gerade weil die Kamera da nicht im verzweifelten Kampf um ein niedriges Rating ständig wegblenden muss, wenn einer getroffen wird.

Und selbst wenn mal nicht geballert wird, hat der Film durchaus noch starke Szenen (zB die Konfrontation mit Cop-Duo in dem Diner), im letzten Drittel wird es allerdings etwas zäh. Die Story ist 08/15 und überraschungsfrei, vermeidet aber auch die ganz üblen Klischees (z.B.
Spoiler: zeige
entpuppt sich der knarzige Chef (Knaup) mal nicht als Verräter
). Über den Versuch, den als Solidaritätsvehikel für deutsche Soldaten in Afghanistan zu positionieren, sollte man allerdings den Mantel des Schweigers hüllen.

Von mir knapp 7/10.
"Ich bin zu alt für diesen Scheiß" "Dem Scheiß ist es egal, wie alt Du bist" (James Grady - Die letzten Tage des Condor)

Teppi

Martyrs

Was las ich nicht alles über den Film - eine noch nie gesehene Grenzerfahrung soll er sein, einer der besten Horror-Filme der letzten Zeit. Größere Spoiler vermied ich natürlich, weshalb ich nun von der grafischen Gewalt was ganz Gemeines erwartet habe.

Nun, dem ist nicht so. Sicher, der Film zeigt sich hart, sehr hart sogar, was das rein Visuelle angeht gibt's aber ganz andere Kaliber. Auch auf psychischer Ebene wirkt der Film völlig anders, als ich es erwartet hätte. Aber gut, rollen wir das ganze mal von vorne auf und versuchen etwas Ordnung in meine geschundenen Gedanken zu bringen (kleinere Spoiler möglich!):

Die erste Stunde zeigt sich als erstklassiger, im Endeffekt klassischer Horror-Streifen, der mit einer abgründigen Atmosphäre hevorsticht. Die Geschehnisse sind schön offen gestaltet und sorgen somit für Spannung - wie es hier um die Opfer-Täter-Rollen bestellt ist, bleibt erst einmal unklar. Durch einige brachiale Brüche (
Spoiler: zeige
z.B. Einführung der Familie, nur um sie dann in einem Rutsch auszulöschen
) bleibt das abartige Treiben unberechenbar. So fragt man sich nach einer Stunde schließlich: Wo mag der Film nun noch hinführen?

Wo ich das nun Folgende einordnen soll, weiß ich noch nicht so recht. Die vorher so fesselnde Dramaturgie wird mit einem Schlag komplett ausgelöscht. Statt Wendungen und Verwirrungen herrscht nun Stillstand. Das nun Gezeigte (
Spoiler: zeige
die nicht enden wollende Folter
) wird so distanziert, so kühl und emotionslos dargestellt, dass ich regelrecht irritiert war - von dem Film ebenso wie von mir. Dass man hier auf visuelle Effekthascherei verzichtet, wirkt nicht nur bezüglich der ersten Hälfte, sondern auch generell zum aktuellen Torture-Horror (den der uninformierte Zuschauer wohl erwartet) als Antithese. Das wirklich Erschreckende ist nun, wie (relativ) kalt mich die unmenschlichen Machenschaften ließen. Sicher, Ekel war vorhanden, sollte man hier nicht aber das blanke Entsetzen auf emotionaler Ebene erwarten? Bin ich schon soweit, dass ich ohne die üblichen Kunstkniffe (bezüglich Musik, spannungsfördernder Inszenierung etc.) nicht mehr geschockt werden kann? Lässt man einfach nur noch los und treibt emotionslos auf dieser Welle der Gewalt und Greueltaten (
Spoiler: zeige
ganz genauso, wie es die Hauptfigur schließlich tut
)?

Ich kann für mich selbst derzeit nicht beantworten, ob das letzte Drittel ein klug konzipierter Arschtritt in Richtung der inszenatorischen und dramaturgischen Mechanismen des Horror-Genres, oder einfach nur eine spannungstechnische Schlamperei ist. Mit meiner Wertung könnte ich letztlich irgendwo zwischen "bescheiden" und "begeistert" landen, je nachdem wie ich diese Frage für mich löse. Einwas kann aber schon festgehalten werden: Es ist kein gewöhnlicher Film.

lastboyscout

Wreck-It-Ralph (2012)
Ziemlich netter Animationsfilm der mir viel Spass machte, vor allem durch die ganzen Spielreferenzen.
Und das sogar ich die schnalle, obwohl ich (ausser Need For Speed) das letzte Mal aktiv daddelte als Quake 2 rauskam.
Scheisse bin ich alt geworden.  :icon_eek:
Gibt 7/10 Punkten

Zero Dark Thirty (2012)
Ruhiger, fast schon gemaechlicher Thriller mit einem kurzen Actionfinale.
Waere wirklich nett, wenn man wissen wuerde welche Charaktere denn in Realitaet so handelten und was fuer den Schauwert hinzugedichtet wurde.
Dank der nuechternen Inszenierung (haette durchaus ein weiterer Act Of Valor draus werden koennen) dieses doch brisanten und umstrittenen bzw. kritisierten Einsatzes gibt es 8/10 Punkten

Killing Them Softly (2012)
Wirklich gelungener Thriller der leider nur halb so lakonisch und morbide wie der Trailer rueberkam.
Es gibt zwar verdiente 7/10 Punkten, aber ich hatte wirklich auf ne abgrundtief-schwarze Komoedie gehofft.
Trotzdem sehr empfehlenswert, alleine schon wegen den Schauspielern.
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mr. pink

The Perks of being a Wallflower

Gestern zum zweiten Mal innerhalb von zwei Wochen gesehen und der Film bleibt einfach wundervoll.
Stellvertretend für alles was ich hier so toll fand, steht die nächtliche Tunnel-Szene, in der Sam (Emma Watson) mit ausgebreiteten Armen auf dem Heck eines Pickups steht und mit Bowies "Heroes" der perfekte Song für den perfekten Moment läuft. Großartig!
Objektiv gesehen müsste man bei der Bewertung auf ein paar dramaturgische Hänger und etwas forcierte Handlungen eingehen. Kann ich aber nicht, da ich mich ziemlich verliebt habe in "Wallflower".

10/10

PS: Kann sich irgendwer den deutschen Titel erklären? Gibt das Buch da mehr Aufschluss?
I expect that you think that I should be haunted
But it never really bothers me

lastboyscout

Mysterious Skin (2004)
Was fuer ein Film. Ist ne Weile her das ich einen so mitreissenden und zugleich ziemlich mutigen (wegen des Themas) gesehen habe.
Wie dieses Thema hier angegangen wurde ist schon beachtlich, zwischen fast schon beschwingter Heiterkeit und komplett vernichtender Nuechternheit schwankend wird die Geschichte hier erzaehlt.
Wow, wirklich beeindruckend.
8/10 Punkten

Nobody Gets Out Alive aka Down The Road (2013)
Backwood-Slasher von der Stange bei dem nur ein paar der ziemlich breit ausgewalzten Folter- und Mordszenen haengenbleiben.
Selbst Clint Howard in einer Mini-Nebenrolle reisst da nix.
3/10 Punkten

Junior Bonner (1972)
Sehr starkes Familiendrama mit den fuer Peckinpah ueblichen Kamera/Schnitt/Geschwindigkeits-Spielereien.
Hoert sich nach einer sehr merkwuerdigen Kombination an, funktioniert aber vorzueglich, denn das Thema Rodeo gibt doch ziemlich viel her dafuer.
Steve McQueen spielt gewohnt routiniert als wortkarger Einzelgaenger der einen Scherbenhaufen als Familie vorfindet.
7/10 Punkten

Fear No Evil (1981)
Fuerchterlicher Horrorfilm bei dem einfach garnix stimmt.
Schlechte Schauspieler, grauenvolle Effekte, unpassende Effekte und noch unpassendere Musik.
Sex Pistols? The Rezillos? Ramones? Talking Heads? Boomtown Rats?
Was zur Hoelle haben die sich dabei gedacht? Nix gegen die Bands, aber nicht ein einziger Song passt zu der Szene.
2/10 Punkten, und sowas hat 1982 den Saturn Award fuer Best Low-Budget Film gewonnen? Die Konkurrenz muss ja wirklich beschissen gewesen sein.  :icon_mrgreen:
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DisposableMiffy

The Hunger Games (2012)

Meine Wissen über die Buchvorlage beschränkt sich darauf, dass sie sich wohl an ein jüngeres Publikum richten soll. Das merkt man der Verfilmung auch deutlich an (hektisches Hin- und Herschneiden in den Actionszenen, die insgesamt eher harmlose Atmosphäre), von daher finde ich es nicht weiter schlimm, dass man den Stoff (Brot und Spiele mit Kindern und Jugendlichen in einer Diktatur in der nicht näher bezeichneten Zukunft) nicht tiefschürfender, düsterer und brutaler umgesetzt hat. Jennifer Lawrence als Protagonisten hat mir sehr gut gefallen, da sie weder Schluffikuh, die sich, wenn es brenzlig wird, von einem Dreibeiner den Arsch retten lässt, noch Kampfamazone ist, sondern ihre Figur erfreulich gewöhnlich angelegt hat. Nicht so gut gefallen hat mir, dass man, in Unkenntnis des Buches, nur sehr wenig über die Hintergründe erfährt, gerade die Einführung war mir etwas zu holterdipolter und hätte etwas ausführlicher ausfallen dürfen. Insgesamt langt es aber knapp zu guter Unterhaltung für den kalorienreduzierten Anspruch. 6,5-7/10

letterboxd.com

Dumm geboren, nichts dazu gelernt und die Hälfte davon vergessen.

Hearing only what you wanna hear and knowing only what you've heard.

Fastmachine

Mörder auf Amrum (2009)

Da kratzt einmal ein Fernsehkrimi am Zwangskorsett der Tatort-Ästhetik, schon wird er zum Retter oder gar Erlöser aus dem Niveaukeller deutscher Mattscheibenunterhaltung ausgerufen. Der Klappentext fantasiert gar von den Coen-Brüdern. Dem kann Markus Imbodens Provinzgroteske natürlich nicht standhalten, denn Geniestreiche wie FARGO sind dann doch Lichtjahre entfernt. Eher trifft der Vergleich zum frühen Detlev Buck, als er noch Filme wie ERST DIE ARBEIT UND DANN, KARNIGGELS und WIR KÖNNEN AUCH ANDERS gedreht hat.

Zwei dösige Dorfpolizisten auf Amrum stolpern in einen Mordfall vor dem Hintergrund internationaler mafiöser Verwicklungen. Einer Zeugin, die man aufs vermeintlich sichere Amrum gebracht hat, werden die beiden Personenschützer vor der Nase weggeschossen. Das Werk von Profikillern. Zwischen den Killern und der Zeugin stehen für einen langen Tag nur die zwei gutwilligen, aber ebenso überforderten wie ungelenken Fischkopp-Polizisten (beinahe hätte ich ,,Fischkopp-Cops" geschrieben – Gott sei bei mir). Mal harmlose Provinzkomödie mit genauem Blick für Land und Leute, mal tragische Geschichte vom Scheitern und verlorenen Illusionen, bricht Markus Imboden dieses Raster durch schwarzhumorige oder gar makabre Gewaltspitzen, die in der Tat von ferne an FARGO erinnern.

Ach wie schön hätte dieser Film werden können, müsste er nicht an einem Bein als Bleigewicht die deutsche Tatort-Tradition, ja die Konventionen der neudeutschen Fernsehkomödie mitschleppen. Das gehässige Kritikerwort lautet in diesem Fall ,,Konsensästhetik" und ergo Daumen runter sowie Kopf ab. So arg ist es dann doch nicht. Ich möchte hingegen das Gute, ja Ermutigende sehen und gebe mal: 7/10.
Ich mag keine Filme; die verblöden nur. (Alfons d. Ä.)

lastboyscout

Grave Encounters 2 (2012)
Den ersten fand ich so ueberraschend gut und unterhaltsam, die Messlatte war entsprechend hoch fuer den zweiten Teil.
Es wurde zwar kein Totalausfall, jedoch kommt er niemals an den Ersten heran.
Als Genrefan kann man ihn sich zwar durchaus antun, man sollte aber keine Spannungsmomente wie im Vorgaenger erwarten.
Dafuer sind die ganzen Schockmomente schon bekannt, wurden einfach wiederverwertet.
Die Szene die mir wirklich gefiel war als sie den Fahrstuhl im Hotel benutzen.
Wirklich bescheuert war die Szene als jeder schlief und die Kamera sich selbstaendig machte, das sah einfach nur bescheuert aus.
Ich schwanke so zwischen 5 und 6 Punkten.

The Hounds (2011)
Die Bilder auf der Rueckseite der DVD-Huelle sahen nach billigem Amateurhorror-Rotz aus, und zumindest beim Amateur-Teil und Horroranteil hatte ich Recht.
Die Story ist ueberraschend clever gestrickt, Hinweise auf die Aufloesung bzw. Zusammenfuehrung der beiden Handlungsstraenge sind nur spaerlich gesaeht.
Als sehr aufmerksamer und geuebter Thriller/Horror-Seher ahnt man zwar um was es gehen koennte, aber man wird nicht mit dem Holzhammer darauf hingewiesen.  ;)
Wenn man ueber das niedrige Budget und die Amateure vor der Kamera hinwegsehen kann, gibt es einen sehr unterhaltsamen Horrorthriller.
Ich gebe 8/10 Punkten, denn was der hier nicht an Schauspielerqualitaeten bietet, macht er mit der Entwicklung der Geschichte wett, was viel zu selten ist bei der Flut an Horrorgeruempfel das so rauskommt.

Red: Werewolf Hunter (2010)
Pro: Stephen McHattie und sexy Rotschopf Felicia Bay.
Contra: TV-Film des SyFy-Channels.  ;)
Unterm Strich: Eine Einmalsichtung ist er durchaus wert, wurde ganz flott und einigermassen unterhaltsam inszeniert.
Effekte sind Budget-bedingt nicht wirklich die besten, aber da kann man darueber hinwegsehen.
Fuer ne billige TV-Produktion ganz passabel, 5,5/10 Punkten.
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ratz


Dem Himmel ganz nah

Vom Ansatz her eigentlich richtig: Eine Doku über eine der vielleicht letzten traditionell lebenden Schäferfamilien in den rumänischen Karpaten: lange Einstellungen, kein Kommentar, s/w, wenig Musik. Indessen ergehen sich die Bildkompositionen in aneinandergereihten Postkartenmotiven, das ausgeklügelte Sounddesign bestätigt den Kitschverdacht. Auch entsteht der Eindruck, es wurde zum Behufe der Romantisierung sehr genau selektiert. Somit ist dies ein Film für wohlhabende Mittelständler, die ihr durchkomponiertes Eigenheim mit handgeknüpften Teppichen und schmiedeeisernen Pfannen austatten und absurde Journale wie "Landlust" goutieren.

Teppi

8 April 2013, 23:45:12 #555 Letzte Bearbeitung: 9 April 2013, 00:04:22 von Teppi
Blue Valentine

Ein bodenständiges Drama über eine gescheiterte Beziehung. Getragen wird das Ganze von zwei stark aufgelegten Darstellern - Michelle Williams und Ryan Gosling gehen gut in ihren Rollen auf, welche dank des gelungenen Drehbuchs schön differenziert daherkommen. Hier gibt's keinen, der ohne Schuld an dem Schlamassel ist. Die Regie zeigt sich größtenteils zurückhaltend, punktet aber mit schönen Schnitten zwischen den parallel ablaufenen Zeitebenen. Eine triste Trostlosigkeit durchzieht den Streifen - sozusagen die Antithese zu den ganzen RomComs, die ich in letzter Zeit sah. 7/10

Teppi

Doppelpost, aber was soll's. Nach ,,Burt Wonderstone" hatte ich irgendwie Lust auf einen weiteren Magier-Streifen, also gab's Prestige.

Die Nolans zeigen hier erneut, dass sie wie kaum jemand anderes derzeit den Spagat zwischen komplex konstruierten Geschichten und Mainstream-Kino meistern können. Der Plot um zwei sich unerbittlich bekämpfende Magier baut sich dabei wie ein Zaubertrick auf: Die angenehm fordernde Erzählstruktur mit 3 Zeitebenen erfordert Aufmerksamkeit, welche somit geschickt von anderen Aspekten abgelenkt wird – bis schließlich das Prestigio präsentiert wird. Die fesselnde Geschichte um Hingabe und Obsession wird dabei nicht nur fantastisch fotografiert, sondern auch stark gespielt: Jackman und Bale liefern bestechende Leistungen in den Hauptrollen, während Caine und Bowie den Support veredeln. Lediglich die Frauen bleiben ebenso wie der emotionale Zugang zu den Beziehungen etwas unterentwickelt, bei einem Streifen der ebensolche Opfer thematisiert, ist dies jedoch zu verkraften. Ein im gleichen Maße genial geschriebenes, inszeniertes und gespieltes Stück, dessen sehr seltenes Setting* die Kirsche auf dem Sahnehäubchen ist. 10/10

*mir fällt nur der etwas schwächere ,,The Illusionist" als vergleichbarer Film ein

StS

,,Who is John Galt?"

Nach über 40 Jahren in ,,development Hell" liegt mit ,,Atlas Shrugged: Part 1" (2011) nun also ,,endlich" die Verfilmung (zumindest des ersten Drittels) des gleichnamigen Romans Ayn Rands aus dem Jahre 1957 vor, welcher in den Vereinigten Staaten ja als einer der einflussreichsten politischen Buch-Veröffentlichungen des 20. Jahrhunderts gilt. Da die Adaptions-Rechte der Produzenten am 15.06.2010 ,,abzulaufen" drohten, realisierten jene das Projekt (in welches sie im Laufe der Zeit immerhin eine zweistellige Millionensumme investiert hatten) schließlich doch noch ,,mit verstärkter Eile" – und so begann der fünfwöchige Dreh schließlich (ernsthaft!) am 13.06.2010. Trotz der Bekanntheit der Vorlage sowie der Unterstützung einiger der US-,,Tea Party"-Bewegung nahe stehenden Organisationen blieb der erhoffte Erfolg jedoch aus: Weder das Box-Office-Einspielergebnis noch die allgemeine Kritiker-Einschätzung entpuppte sich als ,,besonders berauschend"...

Angesiedelt in einer dystopischen (aber keineswegs übertrieben unrealistischen) ,,Zukunftsvision" des Jahres 2016 – mit hoher Arbeitslosigkeit, einer kaputten Wirtschaft sowie exorbitanten Rohöl- und Benzinpreisen (etc.) – hat sich die Eisenbahn erneut zu einer extrem wichtigen Transportmöglichkeit (gerade im Bereich des Güterverkehrs) entwickelt. Primär geht es in dem Film um die Machtverhältnisse innerhalb dieser Branche – mitsamt der damit verknüpften Auswirkungen auf die Politik sowie die Zukunft des kompletten Landes. Während die Regierung ihren Einfluss einsetzt, um möglichst viel zu verstaatlichen bzw. den Markt (in ihrem Sinne) zu ,,manipulieren", bemühen sich die Hauptprotagonisten (nämlich die Chefin einer Bahngesellschaft sowie der Leiter eines Unternehmens, welches einen neue, ,,effektivere" Stahl-Art produziert) darum, ihre zentralen Ideen, Firmen und Erzeugnisse ,,in eigener Hand" zu behalten – worüber hinaus die ,,klügsten Köpfe des Landes" (parallel dazu) der Reihe nach ,,spurlos verschwinden"...

Gleich vorweg: Ich bin kein Freund von Rand´s ,,Objektivismus-Philosophie" – von welcher ich allerdings (zugegebenermaßen) auch nur eingeschränkte Kenntnisse besitze. Entsprechend ging es mir beim Ansehen auch allein bloß um die Qualität sowie den Unterhaltungsgrad des Streifens an sich. Leider lässt das eingeschränkte Budget das Projekt (im Ganzen) wie ,,nicht mehr als eine TV-Produktion" wirken – inklusive der gecasteten Akteure, Optik, Locations, F/X sowie der durchweg ,,unaufregenden" Regie-Arbeit Paul Johanssons, welcher den eigentlich angedachten Regisseur übrigens nur wenige Tage vor Drehbeginn ersetzte. Immerhin überzeugen die beiden Hauptdarsteller Taylor Schilling und Grant Bowler – unabhängig dessen, dass die Figurenzeichnungen (durchweg) ,,nicht gerade vielschichtig" geraten sind. Zwar kommt der maßgeblich aus Mono- und Dialogen bestehende, des Öfteren ,,unvorteilhaft steril" anmutende Film insgesamt nicht unbedingt spannend daher, doch konnte er mein Interesse dennoch einigermaßen passabel aufrecht erhalten – zumindest ohne mich irgendwie ,,ernsthaft" zu langweilen...

Kurzum:  ,,Atlas Shrugged: Part 1" hat mich weder wirklich ,,packen" noch in einem vernünftigen Maße zufrieden stellen können. Mal sehen, wie die ganze Angelegenheit im zweiten Teil der Geschichte (bei dem bzw. für welchen man übrigens die Besetzung vollständig ausgetauscht hat) denn so weiter geführt wurde – und das sowohl inhaltlich als auch ,,auf handwerklicher Ebene"...

knappe 4/10
"Diane, last night I dreamt I was eating a large,  tasteless gumdrop and awoke to discover I was chewing one of my foam disposable earplugs.
Perhaps  I should consider moderating my nighttime coffee consumption...."
(Agent Dale B.Cooper - "Twin Peaks")

Hitfield

13 April 2013, 05:17:29 #558 Letzte Bearbeitung: 13 April 2013, 05:21:35 von Hitfield
I Am Legend (USA 2007)

Zweitsichtung nach fünf Jahren. Leider nicht besser geworden, sondern schlechter. Das entvölkerte New York, in dem das Unkraut schon teilweise den Asphalt gesprengt hat, sieht ziemlich klasse aus; auch die Tageslichtverläufe sehen prima aus, wenn sich beispielsweise das Abendlicht in den Glasfassaden der Straßenschluchten spiegelt. Dagegen kann ich mich mit den mutierten Menschen, die rein CGIs sind, damals wie heute einfach nicht anfreunden. Reißt mich nicht mit. Das Tempo ist relativ ruhig für eine effektlastige Blockbuster-Produktion, die Handlung vorhersehbar und der Aufbau mit den überraschungsarmen Rückblenden zäh. Will Smith ist okay, vermittelt aber nie das beklemmende "Last Man on Earth"-Gefühl ähnlich gelagerter Filme. Eine dicke Abwertung gibt es für das Ende. Nicht wegen Smiths Ende, sondern wegen des Epilogs. Die Hoffnung der Menschheit ist also ein eingezäuntes, Amish-artiges Dorf, in dem bei der Ankunft der Frau auch prompt die Kirchenglocken zum Gebet läuten. Würg. Ich habe eben nochmal bei Boxofficemojo vorbeigeschaut. Wusste gar nicht mehr, dass der Film so ein Mega-Erfolg war mit fast 600 Mio. US$ Einspiel weltweit (mehr als "Men in Black II" oder "Wild Wild West" plus "I, Robot" zusammen, wenn man Smiths letzte SF-Filme mit PG-13-Freigabe berücksichtigt). Gerade noch 4,5 / 10


Alien vs. Ninja (Japan 2010)

Das kommt also dabei heraus, wenn ein paar semiprofessionelle japanische Twen-Filmemacher zu tief ins russische Wodka-Glas schauen. Kostengünstigst im Wald gefilmt, größtenteils in annähernder Homevideo-Ästhetik. Würde mich nicht wundern, wenn der Film auf MiniDV o. ä. gedreht wurde. Exzessiver Einsatz von Wirework bis zur Karikatur. Blut fließt reichlich, ist aber kaum ernstzunehmen. Das Alien ist ein Mann im Gummianzug mit Delphinkopf, der sich wie ein T-Rex bewegt und wie ein Giger-Alien sabbert. Hört sich skurril und auf eine trashige Art unterhaltsam an, ist es aber nur sehr bedingt. Dagegen wirkt 90er-Jahre-Genre-Trash wie Dark Universe, Metamorphosis oder Targoor fast schon hochwertig, von den beiden wirklich recht urigen Xtro-Fortsetzungen ganz zu schweigen. Immerhin scheinen es die Macher und Darsteller mit Humor genommen zu haben. 2,5 / 10
"All those moments will be lost in time, like tears in the rain."

Wolfhard-Eitelwolf

"Six Bullets"

Eher schwaches VanDumm-Geschoss, das sein "Actionhighlight" gleich zu Beginn abbrennt und im folgenden mindestens 30 Minuten (!) zu lang eine öde Menschenhändlergeschichte in Moldawien runterspuhlt, die zu keinem Zeitpunkt packt (Schmunzeln kann man über Van Dammes sehr einladend gestaltete Film-Metzgerrei ^^) und auch actionmäßig nichts Vernüftiges zu bieten hat. Das Finale insbesondere ist dann fast schon erschreckend billig und lahm geraten, da hats offenbar nicht mal mehr zu ner billigen Stadtkulisse gereicht.

"The Hunter"

Packender Dafoe-Abenteuerfilm in atemberaubenden Bildern, der zudem mit einer großen Portion Gefühl inszeniert worden ist. Man sollte keinen Reißer erwarten, der Film verzichtet weitgehend auf Action, läd stattdessen eher zum "Versinken" ein und hätte dementsprechend gerne noch 10-20 Minuten länger laufen können.

Discostu

Im Bazar der Geschlechter
Interessante Dokumentation über das Phänomen der Zeitehe im Iran. Diese Form der Heirat kann auf einige Jahre oder sogar auf nur einige Stunden befristet werden. Auf der einen Seite eine Möglichkeit für junge Paare legal eine Beziehung zu führen, ohne "wirklich" heiraten zu müssen, auf der anderen aber ein Deckmantel für Prostitution und die sexuelle Ausnutzung von Frauen. Der Film verzichtet erfrischenderweise vollständig auf Off-Komentare, der Zuschauer muss sich also aus den gezeigten Interviews selbst ein Gesamtbild formen. Durch diesen Stil steht nicht nur das Thema im Mittelpunkt, sondern auch die interviewten Iraner/innen, die alle unterschiedliche Erfahrungen mit der Zeitehe gemacht haben. Manchmal hätte ich mir dann aber doch noch ein paar allgemeine Informationen zur Gesetzeslage im Iran gewünscht, um das gezeigte und erzählte besser einordnen zu können. 7/10

lastboyscout

Zitat von: Hitfield am 13 April 2013, 05:17:29
Alien vs. Ninja (Japan 2010)

Das kommt also dabei heraus, wenn ein paar semiprofessionelle japanische Twen-Filmemacher zu tief ins russische Wodka-Glas schauen. Kostengünstigst im Wald gefilmt, größtenteils in annähernder Homevideo-Ästhetik. Würde mich nicht wundern, wenn der Film auf MiniDV o. ä. gedreht wurde. Exzessiver Einsatz von Wirework bis zur Karikatur. Blut fließt reichlich, ist aber kaum ernstzunehmen. Das Alien ist ein Mann im Gummianzug mit Delphinkopf, der sich wie ein T-Rex bewegt und wie ein Giger-Alien sabbert. Hört sich skurril und auf eine trashige Art unterhaltsam an, ist es aber nur sehr bedingt. Dagegen wirkt 90er-Jahre-Genre-Trash wie Dark Universe, Metamorphosis oder Targoor fast schon hochwertig, von den beiden wirklich recht urigen Xtro-Fortsetzungen ganz zu schweigen. Immerhin scheinen es die Macher und Darsteller mit Humor genommen zu haben. 2,5 / 10

Kann mich anschliessen, kann man sich dank des seltsamen Mischmaschs mal ansehen, ne Zweitsichtung muss aber definitiv nicht sein.  ;)

Fail-Safe (1965)
Im Schatten von Dr. Strangelove leider etwas untergegangen so ging der Film bisher auch an mir vorbei.
Einer der packendsten Filme die ich je gesehen habe, einfach nur absolut perfekt inszeniert, Kamera, Schnitt, Schauspieler, keine Musik und dazu ein perfektes Ende.
Schauspielerisch eine absolute Wucht ist natuerlich Henry Fonda, aber selbst Larry Hagman und Walter Matthau (mal abseits der Komoedienschiene) wissen zu glaenzen.
9/10 Punkten

The Sweeney (2012)
Die englische TV-Serie hab ich nie gesehen, aber wenn sie nur halb so gut wie der vorliegende Film ist dann Hut ab.
Was fuer ein genialer Cop-Reisser, brutal, schonunglos und spannend bis zum Gehtnichtmehr wird uns hier eine volle Ladung allerfeinster englischer Filmware geliefert.
Ich war hin und weg, Ray Winstone als baerbeissiger Cop der ohne Ruecksicht auf Verluste Ergebnisse liefert kann man nur als perfekt beschreiben, schon lange her das ich sowas Ueberzeugendes gesehen habe.
Ebenfalls 9/10 Punkten

Rubber Johnny (2005)
Ganz nettes abgedrehtes "Musikvideo" was einem wirklich in Erinnerung bleibt.
Wirklich interessant war es fuer mich da ich keine Ahnung hatte um was es ging noch das es sich nur um einen Kurzfilm handelt.
Mein Erstaunen und das grosse  :icon_eek: als die Endcredits liefen war dann um so groesser.  ;)
Ganz okay, 6.5/10 Punkten

Blood, Guts, Bullets And Octane (1998)
Joe Carnahan's Erstling ist ein schwer unterhaltsamer Amatuerthriller mit einem sehr netten und unerwarteten Endtwist.
Was mich am meisten ueberraschte waren die ziemlich gelungenen Dialoge unterstuetzt von einem wirklich hervorragenden Schnitt.
Fuer eine 7000$-Produktion ist das definitiv nicht Standard.  ;)
7/10, wirklich sehenswert.

I`m a tragic hero in this game called life,
my chances go to zero, but I always will survive.
( Funker Vogt - Tragic Hero )

What is your pleasure, sir? This is mine:
http://www.dvdprofiler.com/mycollection.asp?alias=lastboyscout

SutterCain

15 April 2013, 00:44:09 #562 Letzte Bearbeitung: 15 April 2013, 00:47:00 von SutterCain
Zitat von: mr. pink am  5 April 2013, 10:06:43
The Perks of being a Wallflower
[...]
10/10

PS: Kann sich irgendwer den deutschen Titel erklären? Gibt das Buch da mehr Aufschluss?


Nicht wirklich: Vielleicht lieber morgen lässt sich auch nicht aus der Romanhandlung eindeutig erklären. Vielleicht gibt's einen zentralen Satz in der Synchro, die darüber Aufschluss gibt. Die Verfilmung kommt der Vorlage sehr nah (klar: Chbosky hat ja auch selbst Regie geführt). Einige Nebenhandlungen und Details wurden aus Zeitgründen entfernt.

Die Höchstwertung kann ich allerdings sowohl für den teilweise recht drögen Briefroman als auch für die streckenweise etwas zähe Verfilmung nicht nachvollziehen. Von mir gibt's 6.5/10.

lastboyscout

Rare Exports: A Christmas Tale (2010)
Die Finnen mal wieder.  ;)
Gelungener Horrorfilm mit komoediantischen Untertoenen den man definitiv gesehen haben sollte.
Gibt frischen Nachschub fuer Weihnachtshorrorfilme, nach Silent Night (dem Remake) nun die zweite Ueberraschung.
8/10 Punkten

The Collection (2012)
Ueberraschend gelungene Fortsetzung des gelungenen ersten Teils.
Die Story wurde interessant weitergesponnen und wird sehr spannend inszeniert.
Ziemlich hart und fies stellenweise so war ich dann doch von dem Nicht-Erscheinen einer Unrated ueberrascht.
Ist ja schon fast bei jedem Film aus dem Horrorbereich so.  :icon_rolleyes:
Sehr nett fand ich das komplette Fernbleiben nerviger Charaktere, hier wurde ganz ordentlich gearbeitet.
Bei den Effekten hat man sich gut ins Zeug gelegt, da gab es ein paar feine Kreationen zu bestaunen.
Haette ich nicht erwartet das der so gut wird, so knappe 7/10 Punkten.

The Hunter (2011)
Endlich wieder eine Paraderolle fuer Willem Dafoe.  :respekt:
Einzelgaengerischer Typ macht Jagd auf einen ausgestorben geglaubten tasmanischen Tiger.
Doch neben der scheuen Kreatur hat er noch mit dem Verschwinden seines Vorgaengers und feindlich gestellten Ortsansaessigen zu kaempfen.
Thriller der langsameren Gangart, kein ueberfluessiges Rumgeballer, einfach nur spannend und fast schon nuechtern inszeniert.
Sam Neill und die extrem suesse Frances O'Connor in Nebenrollen runden das Ganze ab.
Sehr sehenswert, 7/10 Punkten
I`m a tragic hero in this game called life,
my chances go to zero, but I always will survive.
( Funker Vogt - Tragic Hero )

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Private Joker

15 April 2013, 12:55:20 #564 Letzte Bearbeitung: 15 April 2013, 13:05:44 von Private Joker
Zitat von: lastboyscout am 14 April 2013, 08:54:42

The Sweeney (2012)
Die englische TV-Serie hab ich nie gesehen, aber wenn sie nur halb so gut wie der vorliegende Film ist dann Hut ab.
Was fuer ein genialer Cop-Reisser, brutal, schonunglos und spannend bis zum Gehtnichtmehr wird uns hier eine volle Ladung allerfeinster englischer Filmware geliefert.
Ich war hin und weg, Ray Winstone als baerbeissiger Cop der ohne Ruecksicht auf Verluste Ergebnisse liefert kann man nur als perfekt beschreiben, schon lange her das ich sowas Ueberzeugendes gesehen habe.
Ebenfalls 9/10 Punkten


Ja, auf den freue ich mich auch; wirklich ärgerlich, dass man dem noch einen Alibi-Kinostart in Deutschland verpasst hat (wieviele hundert Zuschauer den wohl gesehen haben) und sich die DVD/BD-Veröffentlichung dadurch unnötig verzögert. Die Serie habe ich (auch wenn damals ja nur teilweise und vestümmelt ausgestrahlt), ganz gerne gesehen, nicht so cool wie die "Profis", aber für ihre Zeit doch recht hart (erinnere mich an eine Szene, in der einer der beiden da einen Verdächtigen als Schutzschild gegen Schüsse genommen hat, das war damals noch nicht so gängig).

Das eigene Wochenende:

Cold Blood (2012)

Thriller mit einer etwas komplexeren Story sind ja mittlerweile relativ selten und durchaus willkommen; aber das bleibt neben dem winterlichen Szenario (jedenfalls in den Einstellungen ohne diesen schauderhaften Digi-Schnee) der einzige große Pluspunkt. Die wenige Action (Snowmobilverfolgung) ist verwackelt, die Dialoge stellenweise zum Steinerweichen ("Darf ich mir das Bein ansehen ?" "Sie sind nicht meine Mutter" "Ich habe auch einen Sohn"), die Polizei incl. Chief ein fast kompletter Vollpfostenverein, dazu reichlich Family-Values. Das nicht ganz verkehrte
Spoiler: zeige
sagen wir mal halboffene Ende (Überleben des Sherrifs/Schicksal der Schwester und des Boxers)
rettet den Film auf knapp

5/10

John Dies at the End

Ich bin zu blöd für diese Welt oder zumindest diesen Film; oder die Idee, sich dazu ein oder zwei Bierchen zu genehmigen war die falsche, jedenfalls habe ich nicht viel verstanden. Don klaut sich aus eigenen (Tall Man ?) und fremden Ideen eine absurde Achterbahnfahrt durch Horror- und SF-Mythen zusammen, bastelt drollige und extrem billige Einstellungen in eine wirre "Handlung" ohne jede Chronologie und verarscht sein Publikum bis zum Titel.

Ohne Wertung, wenn ich gezwungen würde, mir den (nüchtern) noch mal anzusehen, wären das irgendwas zwischen 4 und 6 Punkten, je nach Stimmung und Geduld.
"Ich bin zu alt für diesen Scheiß" "Dem Scheiß ist es egal, wie alt Du bist" (James Grady - Die letzten Tage des Condor)

mr. pink

Zitat
Nicht wirklich: Vielleicht lieber morgen lässt sich auch nicht aus der Romanhandlung eindeutig erklären. Vielleicht gibt's einen zentralen Satz in der Synchro, die darüber Aufschluss gibt. Die Verfilmung kommt der Vorlage sehr nah (klar: Chbosky hat ja auch selbst Regie geführt). Einige Nebenhandlungen und Details wurden aus Zeitgründen entfernt.

Die Höchstwertung kann ich allerdings sowohl für den teilweise recht drögen Briefroman als auch für die streckenweise etwas zähe Verfilmung nicht nachvollziehen. Von mir gibt's 6.5/10.

Danke für die Rückmeldung. Die Synchro-Fassung hab ich allerdings auch nicht gesehen.
Die 10er Wertung hält natürlich objektiven Maßstäben nicht stand und ist rein aus meiner Stimmung während und nach dem Film entstanden. Hat irgend einen Punkt bei mir getroffen, den ich schon länger nicht mehr gespürt habe.
I expect that you think that I should be haunted
But it never really bothers me

Fastmachine

Gattaca (1997)

GATTACA genießt seit seiner Entstehung einen guten Ruf bei den Anhängern des anspruchsvollen SF-Kinos, obwohl oder gerade weil der Film nicht einen der ganz großen Blockbustererfolge verbuchen konnte. Ohne gigantomanisches Effektspektakel oder exploitative Inszenierung konzentriert sich der Film auf sein Thema, dem Konflikt zwischen freier  Willensbestimmung und genetischer Vorbestimmtheit des eigenen Lebensweges. Wie verändert es das Lebens der Menschen, wie verändert es die Gesellschaft, wenn man per vorgeburtlicher Diagnostik und Therapie alle genetisch bedingten Mängel beseitigen könnte? GATTACA kann dieses abstrakte Konzept gut durch zwei altbekannte, aber nach wie vor sehr wirksame Motive in eine anschauliche Filmhandlung umsetzten: Das Motiv der ungleichen Brüder und das Motiv des Doppelgängers.

Einer der beiden Freeman-Brüder wird genetisch optimiert, der andere nicht. Einem steht die Welt offen, in der alle Lebenschancen durch Gentests verteilt werden. Der andere bleibt auf eine untergeordnete Existenz beschränkt. Erst das Angebot eines genetisch perfekten, aber durch einen Unfall an den Rollstuhl gefesselten Bürgers, mit ihm die Identität zu tauschen, eröffnet ihm die Perspektive, doch noch seinen Traum, als Astronaut zu den Sternen zu fliegen, zu verwirklichen.

So weit, so interessant und spannend. Das hatte man ja auch noch im Hinterkopf, wenn man an den überaus guten Ruf von GATTACA denkt. Leider verkauft der Film seine interessante Geschichte an die denkbar billigste und ausgelutschteste Handlungsführung, die man sich denken kann. Der Film ist in einer merkwürdig schwammig geschilderten Zukunftsgesellschaft angesiedelt. Ist das eine Demokratie? Ein autoritärer Staat? Oder eine ausgewachsene Diktatur? Sieht es zu Beginn noch nach ersterem aus, entwickelt sich aus dem fast philosophischen Drama eine banale Geschichte vom Kampf eines Menschen, der seine Individualität gegen den Anpassungsdruck eines autoritären Staates verteidigt. Um das zu schildern, stehen die Schreibtische im Büro von GATTACA alle in Reih und Glied, die Angestellten tragen alle ähnliche Anzüge und Frisuren, man spricht nur leere Worthülsen. Außerdem gibt's eine Geheimpolizei, die dem lächerlichsten Gestapo-Klischee nacheifernd, mit Schlapphut und Trenchcoat nach Abweichlern fahndet. Mit einem Wort: ödeste Schmalspur-Totalitarismuskritik, hundertmal gesehen und abgenudelt.

Nur: Was hat diese kreuzbiedere Totalitarismuskritik eigentlich mit dem interessanten Thema der Gefährdung des freien Willens durch die Gentechnik zu tun? Das Beunruhigende daran ist doch, dass sie eben nicht die althergebrachte totalitäre Steuerung der Gesellschaft braucht, sondern den freien Willen gewissermaßen von innen aushöhlt. Dazu fällt GATTACA erschreckend wenig ein. Leider und zu meiner eigenen Überraschung fällt der Film aus heutiger Perspektive in die Durchschnittlichkeit zurück. Immerhin einige Ansätze, also: 6/10.

(Sorry für die Textlänge – ist mir so aus den Fingern geflutscht.)
Ich mag keine Filme; die verblöden nur. (Alfons d. Ä.)

Hitfield

Lerchenberg (Mini-Serie, ZDF, D 2013)

Selbstironische Sitcom mit vier Folgen à 25 Minuten über (und mit) Sascha Hehn als abgehalfterter 80er-Jahre-Fernsehstar. Ungewohnt bissig geschrieben (und teils sehr nah an der Realität, wenn man die Branche kennt), gut inszeniert und passend besetzt. Sehr gut vor allem Eva Löbau (in "Unknown Identity" hat sie die Krankenschwester gespielt, die Liam Neeson die Adresse von Bruno Ganz gibt und später vom Killerkommando als erste ermordet wird) in der Hauptrolle, aber auch Karin Giegerich als Vorgesetzte und Cornelia Gröschel als hassenswerte Nachwuchsredakteurin. Schön der Gastauftritt von Wayne ("~interessierts? - "Boah, den Spruch hab ich ja noch nie gehört") Carpendale als Sascha Hehn 2.0.

Was ich nur sehr eigenartig fand, war der qualitative Abfall zwischen den ersten beiden und den letzten beiden Folgen. Als ob zwischen der zweiten und dritten Folge eine lange Produktionspause lag, in der die ZDF-Redaktion nach heftigen internen Protesten tatsächlich Druck gemacht hat, die selbstironische Tonlage des Formats abzuschwächen (was natürlich gerade im Hinblick auf die selbstkritische Grundhaltung und -prämisse des Formats einfach nur absurd ist). Folge 3 und 4 wirken reichlich redundant und vor allem abgeschwächt, weil die angeschnittenen Mißstände im Sender und der Redaktion plötzlich auf private Techtelmechtel der Mitarbeiter als Ursache geschoben werden. So landet die Mini-Serie statt bei 9/10 letztendlich nur bei 6,5 / 10, aber sehenswert ist sie dennoch. Man kann sich ruhig auch nur die ersten beiden Folgen ansehen und dann abbrechen. Speziell die vierte Folge ist eher als mißlungen einzustufen.
"All those moments will be lost in time, like tears in the rain."

RoboLuster

Zitat von: Private Joker am 15 April 2013, 12:55:20
John Dies at the End

Ich bin zu blöd für diese Welt oder zumindest diesen Film; oder die Idee, sich dazu ein oder zwei Bierchen zu genehmigen war die falsche, jedenfalls habe ich nicht viel verstanden. Don klaut sich aus eigenen (Tall Man ?) und fremden Ideen eine absurde Achterbahnfahrt durch Horror- und SF-Mythen zusammen, bastelt drollige und extrem billige Einstellungen in eine wirre "Handlung" ohne jede Chronologie und verarscht sein Publikum bis zum Titel.

Ohne Wertung, wenn ich gezwungen würde, mir den (nüchtern) noch mal anzusehen, wären das irgendwas zwischen 4 und 6 Punkten, je nach Stimmung und Geduld.


Ich will echt nicht nerven, aber Alkohol ist absolut tödlich für den Film!

Mit ein bischen Vorwissen macht der Film auch gleich noch mehr Spaß. Coscarelli schafft eine filmgewordene Spielwiese der Quanten und Metaphysik, Einsteintheorien und Schrödingers Katze auf der einen, und Skurrilitäten aus Horror und Sci-Fi auf der anderen Seite. Nie waren Zeitlinen, Parallelebenen Multiversen, Astralreisen usw verwirrender, aber immer in sich schlüssig, als hier. Das macht den Film genial.
https://youtu.be/RPQOMyyg9b8                          
"Shoot first, think never!" - Ash

McClane

Zitat von: RoboLuster am 16 April 2013, 21:24:13
Zitat von: Private Joker am 15 April 2013, 12:55:20
John Dies at the End

Ich bin zu blöd für diese Welt oder zumindest diesen Film; oder die Idee, sich dazu ein oder zwei Bierchen zu genehmigen war die falsche, jedenfalls habe ich nicht viel verstanden. Don klaut sich aus eigenen (Tall Man ?) und fremden Ideen eine absurde Achterbahnfahrt durch Horror- und SF-Mythen zusammen, bastelt drollige und extrem billige Einstellungen in eine wirre "Handlung" ohne jede Chronologie und verarscht sein Publikum bis zum Titel.

Ohne Wertung, wenn ich gezwungen würde, mir den (nüchtern) noch mal anzusehen, wären das irgendwas zwischen 4 und 6 Punkten, je nach Stimmung und Geduld.


Ich will echt nicht nerven, aber Alkohol ist absolut tödlich für den Film!

Mit ein bischen Vorwissen macht der Film auch gleich noch mehr Spaß. Coscarelli schafft eine filmgewordene Spielwiese der Quanten und Metaphysik, Einsteintheorien und Schrödingers Katze auf der einen, und Skurrilitäten aus Horror und Sci-Fi auf der anderen Seite. Nie waren Zeitlinen, Parallelebenen Multiversen, Astralreisen usw verwirrender, aber immer in sich schlüssig, als hier. Das macht den Film genial.

Egal, inwieweit das Ganze Sinn macht oder nicht... es spricht IMO nix dagegen einen derart mit der Brechstange auf Kult getrimmten Langweiler entsprechend abzukanzeln. Ich fand "John Dies at the End", auf den ich mich wirklich gefreut hatte, einfach nur öde in seiner Selbstverliebtheit, vom Charme des ähnlich durchgedrehten, aber wesentlich stimmigeren "Bubba-Ho-Tep" war da nicht mehr viel zu spüren.
"Was würde Joe tun? Joe würde alle umlegen und ein paar Zigaretten rauchen." [Last Boy Scout]

"testosteronservile Actionfans mit einfachen Plotbedürfnissen, aber benzingeschwängerten Riesenklöten"
(Moonshade über yours truly)

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