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Uwe Boll

Begonnen von Dietmar1968, 22 September 2014, 00:26:43

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Dietmar1968

Kann jemand einem wie mir, der noch nie einen Film von Uwe Boll (bis auf den Trailer von "Blubberella") gesehen hat (jedenfalls nicht bewusst) verraten, warum seine Filme so schlechte Kritiken haben?

Eric

Ääääh, ..., weil sie einfach grottig schlecht sind??
FAR CRY, schlecht.
HOUSE OF THE DEAD, schlecht.
ALONE IN THE DARK, schlecht.
BLOOD RAYNE, schlecht.
Und so weiter und so fort.

Wobei ich, SCHANDE ÜBER MICH, gestehen muss, ..., ich mag Bolls Filme.

Aber es hat wohl eher mit seiner Person zu tun.
Wenn man sich seine Interviews ansieht und wie extrem arrogant er rüberkommt kann man schon verstehen warum es seine Filme bei den Kritikern schwer haben.

Mit Ausnahme seiner neueren Werke sind ein Grossteil seiner Produktionen für mich reine Partyfilmchen die man nur mit genügend Bier vertragen kann.
(Aber Spass machen sie trotzdem)
Liebe Ursula,
wünsch dir frohe Ostern, nen tollen Namenstag und nen guten Rutsch ins Jahr 1978!
Grüsse aus der Alzheimergruppe, deine Tante Günther!

Ich hasse Menschen, Tiere + Pflanzen. Steine sind ok.

Retro

Weil sie größtenteils schlecht sind.  :LOL:

Im Ernst:
Der Großteil seine Filme ist Mist, ein paar sind immerhin ansehbar- aber wirklich als "gut" würde ich persönlich gerade mal 3 seiner Filme bezeichnen.
- Tunnel Rats
- Darfur
- Rampage
Den extrem schlechten Ruf dürfte er wohl hauptsächlich seinen Verfilmungen von Videogames verdanke, die allesamt unglaublich besch...eiden sind.

Dietmar1968

@trikerider
Was ist an den Filmen so schlecht. Ich meine schlechter als ein Amateurfilm können die doch nicht sein.

@Eric
Ja gut, Klaus Kinski zb. war auch ein A****loch und wurde trotzdem geliebt.

Retro

Der Vergleich mit Amateurfilmen ist nicht unpassend- wobei es durchaus Amateurfilme gibt, welche die meisten Boll-Werke schlagen...

Ich kopiere dir mal die relevanten Titel aus meinem Thread über Verfilmungen von Videogames hier rein, das sollte als Erklärung reichen.  :algo:

HOUSE OF THE DEAD

Auf einer einsamen Insel namens Isla del Muerte soll eine große Rave-Party steigen.
Dort sind allerdings jede Menge Zombies unterwegs, und die Partygäste müssen um's überleben kämpfen.
Wie gut, dass auf der Insel ein altes Haus steht,denn da kann man sich verstecken- und der Film hätte ohne das Haus noch weniger mit dem Spiel zu tun...

Ein Film von Uwe Boll. Genau genommen sein erster, der auf einem Videospiel basiert.
Die Party soll als großer Event verkauft werden, obwohl kaum jemand dort ist- und ausser Jürgen Prochnow, der routiniert den Waffenschmuggelnden Kapitän Kirk spielt, sind alle Darsteller unbegabtes Kanonenfutter.
Ausserdem habe ich schon Faschingspartys mit besser geschminkten Zombies gesehen.
Zudem wurde übertrieben viel mit Zeitlupe gearbeitet, was schon bald beginnt zu nerven.
Auch die Dialoge tun echt weh: ,,Das Kreuz wird sie beschützen!" - ,,Nicht nötig, ich nehm' die Pille"-
und der Soundtrack mit nervigem Billig-Techno macht das ganze nicht besser.
Der Film ist ein einziges Ärgernis und  größtenteils langweilig- trotz viel Geballer in der zweiten Filmhälfte.

0/10

HOUSE OF THE DEAD – FUNNY VERSION

Die Grundgeschichte ist natürlich identisch zum Original...
Allerdings wurden viele Alternativszenen gedreht, und für diese Version hergenommen- sowie größtenteils andere Texte und extrem unpassende Sprecher mit blöden Akzenten genommen.
Zudem werden massenhaft Sprechblasen mit dummen Kommentaren eingeblendet, diverse Publikumslacher und ,,lustige" Geräusche eingespielt- und Boll darf gelegentlich Kommentare mitten im Film zum besten geben.
Wer sich über andauernde Pups-Geräusche freut, immer wenn man diverse Darsteller von hinten sieht, der wird sich hier sicher toll amüsieren.
Da glaubt man, schlechter als im Original geht's nicht- da kommt die Funny-Version daher.
Eigentlich muss ich dem Original jetzt einen Punkt geben, um hervorzuheben dass es NOCH schlechter geht.
Aber nö, ich hab die Lösung:

-1/10

ALONE IN THE DARK

Detektiv Edward Carnby (Christian Slater), der sich auf übernatürliche fälle spezialisiert hat, bringt von einer Expedition ein uraltes, unbekanntes Artefakt mit.
Kurz darauf wird er von einem Mann mit übernatürlichen kräften angegriffen, der aus einem Tor zu einer anderen Dimension kommt.
Beim Versuch  näheres darüber herauszufinden stellt er fest, dass das mysteriöse verschwinden von einigen Kindern vor 22 Jahren etwas mit dem Artefakt zu tun hat- und dies auch seine eigene Vergangenheit betrifft...

Der Film hat eher wenig mit den Games zu tun, was bei Regisseur Uwe Boll ja nicht selten vorkommt.
Die Actionszenen sind teils langweilig inszeniert, die Dialoge meist bescheiden- und überflüssige Zeitlupe wird auch wieder gerne eingesetzt...
Aber fehlt da nicht was? Ach ja... Alone in the dark ist ja ursprünglich eine Horrorserie.
Horror gibt's wenig zu sehen, sondern eher viel Geballer- aber immerhin passt Slater optisch gut in seine Rolle.
Zu bewundern sind: Tara Reid, Stephen Dorff und eben Christian Slater in der Rolle des Edward Carnby.
Besser als seine erste Spieleverfilmung House of the Dead - aber trotzdem weit von einem guten Film entfernt.

3/10

BLOODRAYNE

Rumänien, im 18. Jahrhundert:
Rayne (Kristanna Loken) ist die Tochter eines Vampirs, der ihre menschliche Mutter vergewaltigte.
Als sie in Notwehr jemanden tötet, und dabei etwas Blut abkriegt, wird aus ihr Bloodrayne- ein Vampir, der durch die menschlichen Gene auch am Tag existieren kann.
Sie will diese neuen Kräfte nutzen, und zusammen mit zwei Vampirjägern beginnt sie die suche nach ihrem Vater, der angeblich der mächtigste Vampir der Welt sein soll- um ihn zu töten ...

Waaaahnsinn, was für eine Scheisse!
Im Zirkus, bei der unglaublich schlechten Kampfszene mit dem Gummimasken-Mutanten war's mir eigentlich schon zuviel des blöden- ich denke wer den Film kennt, versteht mich...
Nach nicht mal der hälfte des Films habe ich dann bei der ersten Sichtung entnervt abgeschalten.
Inzwischen habe ich ihn mir doch noch komplett angetan- und es wird im weiteren nicht viel besser.
Immerhin kann man sagen, dass die Locations und Kostüme durchaus gelungen sind- und Kristanna Loken als Bloodrayne passend besetzt ist. Das war's aber auch schon.
Uwe Boll schafft es nicht, sich in seiner dritten Spieleverfilmung zu steigern- lediglich seine Darsteller werden von mal zu mal bekannter- was mir völlig unverständlich ist.
Hier spielt neben Michael Madsen, Kristanna Loken, Michael Paré und Meat Loaf sogar Ben Kingsley mit! 

3/10

BLOODRAYNE – DELIVERANCE (2007)

Deliverance, eine kleine unbedeutende Stadt im ,,Wilden Westen".
Hier wird an einer Bahnstation gearbeitet, die das kleine Kaff mit dem Rest der Welt verbinden soll.
Das lockt den Vampir Billy the Kid (Zack Ward) an, welcher die Eisenbahn als Chance sieht, den Vampirismus über die ganze Welt zu verbreiten.
Bloodrayne (Natassia Malthe) ist mit Hilfe von Pat Garret (Michael Paré) auf der Jagd nach den Vampiren...

Klingt doch gar nicht mal so schlecht. Zumindest ist das Western-Setting noch nicht so extrem ausgelutscht wenn es um Vampire geht.
Aber auf Boll ist verlass- und leider kommt wieder eine Gurke dabei heraus.
Es beginnt bei Natassia Malthe als Rayne, die zwar hübsch anzusehen ist- aber schauspielerisch ziemlich blass bleibt, und endet  mit der generellen Billigst-Optik des Films.
Ein paar Bretterbuden sind eben keine überzeugende Westernstadt...
Ansonsten das übliche: Wackelige Kamera, peinliche Dialoge, und wer auf blutige Szenen hofft wird auch enttäuscht. Warum ist dieser Mist überhaupt ab 18?
Nette Idee, miserable Umsetzung.

1/10

BLOODRAYNE – THE THIRD REICH (2010)

1943, zweiter Weltkrieg: Der deutsche Arzt Dr. Mangler (Clint Howard) betreibt Experimente an Menschen, welche durch Vampirblut zu übermenschlichen Superkämpfern werden sollen.
Halbvampirin Bloodrayne (Natassia Malthe) stellt sich auf die Seite der Widerstandskämpfer.
Kommandant Brandt (Michael Paré) infiziert sich daraufhin selbst mit dem Vampirblut, um seine Armee schnell zu vergrößern- und am Ende auch den Führer unsterblich zu machen...

Immerhin hat der dritte Film zum ersten mal insofern etwas mit den Games zu tun, dass Rayne Nazis schnetzelt.
Ansonsten: Viel CGI-Blut, Lesben-Sex-Szenen, schlampige Schnitte, schlechte Kameraführung, null Spannung.

1/10

POSTAL

Der Dude, ein arbeitsloser, heruntergekommener Verlierer, lebt mit seiner extrem übergewichtigen Frau Bitch in einer Wohnwagensiedlung in der amerikanischen Kleinstadt Paradise.
Sein Onkel Dave, der Anführer einer Weltuntergangssekte, gibt ihm den Tip in einem Nazi-Vergnügungspark einzubrechen, und dort gelagerte, wertvolle Puppen zu stehlen um sie zu Geld zu machen.
Allerdings stecken in den Puppen Vogelgrippe-Erreger, die Osama Bin Laden in die USA eingeschmuggelt hat...

Wieder ein Film von Uwe Boll, diesmal direkt als Komödie ausgelegt- somit stimmt hier zumindest der Ansatz.
Allzuviel konnte ich aber auch diesem Film nicht abgewinnen- er ist meines Erachtens nur selten witzig, sondern meist primitiv- und nicht satirisch, sondern eher geschmacklos.
Eine Katze als Schalldämpfer zu benutzen ist jedenfalls nicht meine Art von Humor...
Diesmal gibt's ausser Ralf Moeller und Verne Troyer in Nebenrollen eher unbekannte und auch entsprechend unbegabte Schauspieler, so dass man sich zumindest in diesem Punkt nicht erneut wundern muss.
Die Boll-Dauerdarsteller Zack Ward (Hauptrolle) und Michael Paré sind wie so oft mit dabei.
Ob der Film nahe am Spiel ist, oder wieviel er damit zu tun hat kann ich nicht sagen- da ich dieses nicht kenne.
Immerhin glänzt Boll selbst hier mit dem Satz ,,Ich hasse Videogames".  Ja. Merkt man an deinen Filmen.

3/10

DUNGEON SIEGE – SCHWERTER DES KÖNIGS

Ein böser Zauberer will mit dunkler Magie das Reich des guten Königs erobern.
Ein angeblicher Farmer, von allen Farmer genannt, der in Wirklichkeit Sohn des Königs ist, kämpft dagegen.

Schon mal gehört, die Handlung? Uwe Boll hat wieder zugeschlagen.
Diesmal wieder mit einer Besetzung, die einen ungläubig staunen lässt:
Jason Statham, Ray Liotta, Burt Reynolds, Ron Perlman, John Rhys-Davies und Leelee Sobieski.
Und wenn wir gerade beim Cover sind, da ist mir doch etwas aufgefallen:
Rein zufällig steht auf dem Frontcover erstmals NICHT der Name Uwe Boll, so dass man als nichts ahnender Käufer eventuell erst zuhause merkt, was man da für einen Müll mitgenommen hat.
Kann es etwa sein, dass der Name Boll abschreckend wirkt? Ist nur so eine vermutung...
Scheinbar hat Boll diesmal ein recht hohes Budget zur Verfügung gehabt, welches er in die Schauspieler investiert hat- die aber wieder mal größtenteils eher lustlos spielen.
Einzige Ausnahme ist Jason Statham, der sich wirklich bemüht, seine Rolle glaubhaft rüberzubringen.
Die Ersatz-Orks tragen starre Gummimasken aus dem Faschingsprogramm- und auch sonst gibt es wohl aus Kostengründen keine Effekte oder Tricks zu sehen.
Bezug zum Spiel? Schwer zu sagen, ich kenne es nicht.
Es ist immerhin ein Fantasyfilm, passt also zum Spiele-Genre. Mehr braucht's bei Boll doch eh nicht...

1/10

DUNGEON SIEGE II - SCHWERTER DES KÖNIGS – ZWEI WELTEN (2011)

Handlung? Siehe erster Teil. Einziger Unterschied:
Diesmal wird ein Nachfahre von König Farmer aus unserer Gegenwart durch Zauberei ins Königreich geholt.

Kann man den eher schlechten erstenTeil noch unterbieten? Ja, Boll schafft das problemlos.
Diesmal darf Dolph Lundgren für die guten kämpfen, wie bei Filmen von Boll so üblich, spielt dieser eher lustlos seine Rolle.
Die restlichen Darsteller sind größtenteils unbegabt und unbekannt- nur Natassia Malte darf nach den Bloodrayne Fortsetzungen nochmal bei Boll mitspielen.
Geld für Effekte oder Drehgenehmigungen gab es wohl diesmal gar nicht, so dass nichtmal eine Burg oder ähnliches zur Verfügung stand.
Hier gibt es nur ein paar Ruinen im Wald und eindeutig künstlich aussehende Pappmauern- die uns aber natürlich als Burg verkauft werden sollen...

0/10

DUNGEON SIEGE III – SCHWERTER DES KÖNIGS – DIE LETZTE MISSION (2013)

Hazen Kaine (Dominic Purcell) ist ein Söldner, und nimmt illegale Aufträge aller Art an.
Aktuell soll er die Töchter eines Milliardärs entführen und für seine Auftraggeber einsperren.
Eines seiner Opfer trägt eine Kette mit einem Symbol, welches Hazen als Tattoo auf dem Arm trägt.
Als er die Kette daraufhin an sich nimmt, gerät er in einen Zeitstrudel- und findet sich im Mittelalter wieder, wo man in ihm eine Art Erlöser sieht, der einen gefährlichen Drachen töten soll.
Dumm nur, dass Hazen kaum noch Kugeln in seiner Waffe hat, und  weder reiten noch mit dem Schwert kämpfen kann...

Ich bin ehrlich überrascht... Nach zwei kompletten Gurken ist der dritte Teil sogar halbwegs gelungen.
Mit den Games haben die Dungeon Siege-Filme spätestens seit dem zweiten Teil eh nichts mehr zu tun, aber als eigenständige Geschichte wird man hier durchaus akzeptabel unterhalten- und das ganz ohne große Namen.
Lediglich Dominic Purcell in der Hauptrolle ist halbwegs bekannt, spielt aber deutlich besser und sympathischer als alle bisher in dieser Filmreihe verheizten großen Namen.
Die CGI-Effekte sind wie bei Boll üblich nicht sehr toll, aber zumindest sieht der Drache selbst recht gut aus.
Die Kulissen und Masken sind guter durchschnitt für eine Billigproduktion, lediglich die immer etwas wackelige Kamera nervt mit der Zeit.

4/10

FAR CRY

Jack Carver, Ex-Special Forces Agent, führt jetzt ein ruhiges Leben als Boots-Tourenführer für Touristen.
Sein aktueller Auftrag führt ihn allerdings an den Rande einer vom Militär besetzten Insel, worauf seine Auftraggeberin entführt, und Jack's Boot gesprengt wird.
Und schon ist man mitten in einer zusammengeklauten Mischung aus Die Insel des Dr.Moreau, den Dschungelszenen von Predator und jedem beliebigen Dummgeballerfilm.
Der böse Forscher Dr.Krieger (Udo Kier)  führt nämlich Gen-Experimente auf der Insel durch, um Supersoldaten zu erschaffen...

Uwe Boll mal wieder.
Til Schweiger in der Hauptrolle als Jack Carver. Eine schlimmere Fehlbesetzung ist kaum noch denkbar.
In weiteren Rollen sieht man hier neben Boll-Dauerbesetzung Michael Paré noch Ralf Möller, der solide spielt- und Udo Kier, der es tatsächlich schafft, ein wenig boshaftigkeit rüberzubringen.
Die wenigen Actionszenen sind größtenteils genauso misslungen wie die Erotikszene, von den Dialogen welche wohl witzig sein sollen, und dem penetrant-unlustigen Partner von Carver will ich gar nicht erst reden.
Die Tricks sind billig und strotzen nur so vor Logik-und Anschlussfehlern- und das schlimmste am Film:
Til Schweiger hat ne Sprechrolle. Quak Carver!

1/10

Mr. Blonde

22 September 2014, 01:02:08 #5 Letzte Bearbeitung: 22 September 2014, 01:15:11 von Mr. Banane
Weil er z. B. meint, er müsse die wahre Geschichte des Holocaust erzählen, gleichzeitig hat er aber noch einen freien Kopf, um einen Vampirhorrorfilm zu drehen und einen Film, in dem eine fette Frau (das ist das Gimmick des Films!) rumläuft. Sets und Ausstattung kann man gleich weiterverwenden, spielt ja alles irgendwie zur NS-Zeit. Dazu noch seine hoffnungslose Selbstüberschätzung, die mittlerweile aber nur noch Teil seiner Inszenierung ist.

Meine "schlecht of":

"Auschwitz" - Ein jämmerlicher Versuch, die Todeslager "als das zu zeigen, was sie waren", der aufgrund fehlendem Talents und Budgets billig und unambitioniert wirkt. Dazu wird die billigste Art des Zuschauerfangs dargeboten, wenn er zu Beginn dumme Schüler zeigt, die von der NS-Zeit überhaupt nichts wissen und nach dem Spielfilmteil kommen dann die Intelligenzbestien dran. Als wolle uns Boll endlich mal zeigen, dass Hauptschule und Gymnasium irgendwie unterschiedlich sind. Danke, Uwe! Dass Boll den Film dann (norfalls auch per Gerichzsbeschluss) den Filmfestivals aufzwingen wurde, teilweise er die Kopien aber ungeöffnet zurückgeschickt bekam, passt dann noch zu diesem ganz eigenen Charme.

"Stoic" - Primitive Abbildung eines grauenvollen Verbrechens. Nur, weil man einen Film machen kann, muss man es nicht unbedingt tun. Wer darauf aus ist, zu sehen, wie einem Häftling ein Besen in den Hintern gesteckt wird und er solange gequält und gedemütigt wird, bis er zum Selbstmord gezwungen wird, für den ist das Ganze zu empfehlen. Für jeden anderen reicht bereits die umfangereiche Berichterstattung um den Mord in Siegburg aus. Menschlich traurig ist das Wrack von Edward Furlong anzusehen. Die gute Version des Stoffs nennt sich "Picco".

Trotzdem kann Boll auch ein Bisschen was. "Rampage" und "Darfur" sind für seine Verhältnisse ordentlich in Szene gesezt und zeugen von einer besseren Auseinandersetzung mit den Stoffen.

Warum man allerdings den Trailer zu "Blubberella" sieht und dann noch fragt, warum Boll als so ein schlechter Filmemacher gilt, muss uns wohl verarschen.  :icon_mrgreen:

Zitat von: Dietmar1968 am 22 September 2014, 00:52:35
Ja gut, Klaus Kinski zb. war auch ein A****loch und wurde trotzdem geliebt.

Von einer kleinen, aber treuen Fangemeinde vielleicht. Wenn du dir die Hetzjagd angeschaut hättest, als die Missbrauchsvorwürfe geäußert wurden, wüsstest du, dass das nicht so recht stimmt. Wer sich weiter mit der Person auseinandersetzt, weiß, dass nur ein Teil von ihm ein Arschloch war, es gab durchaus auch einen "guten Teil".

So wie du das formulierst, klingt das fast so, als wäre ein Ameteurfilm per se was schlechtes. Das Problem ist, wenn das Ego eines besseren Amateurfilmers Höhenflüge vollführt, er fünf miese Filme hintereinanderdreht und ernsthaft behauptet, diese Filme seien gut. Die Kritiker werden dann in einem Boxkampf zusammengeschlagen. Das ist Uwe Boll. Man kann hier Filme und Person kaum trennen, da sie wirklich eng zusammenhängen. Das ist eine Gesamtdarbietung.


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Retro

22 September 2014, 01:09:15 #6 Letzte Bearbeitung: 22 September 2014, 01:12:59 von trikerider
Zitat von: Mr. Banane am 22 September 2014, 01:02:08
Weil er z. B. meint, er müsse die wahre Geschichte des Holocaust erzählen, gleichzeitig hat er aber noch einen freien Kopf, um einen Vampirhorrorfilm zu drehen und einen Film, in dem eine fette Frau (das ist das Gimmick des Films!) rumläuft. Sets und Ausstattung kann man gleich weiterverwenden, spielt ja alles irgendwie zur NS-Zeit.

"Auschwitz" - Ein jämmerlicher Versuch, die Todeslager "als das zu zeigen, was sie waren", der aufgrund fehlendem Talents und Budgets billig und unambitioniert wirkt. Dazu wird die billigste Art des Zuschauerfangs dargeboten, wenn er zu Beginn dumme Schüler zeigt, die von der NS-Zeit überhaupt nichts wissen und nach dem Spielfilmteil kommen dann die Intelligenzbestien dran. Als wolle uns Boll endlich mal zeigen, dass Hauptschule und Gymnasium irgendwie unterschiedlich sind. Danke, Uwe! Dass Boll den Film dann (norfalls auch per Gerichzsbeschluss) den Filmfestivals aufzwingen wurde, teilweise er die Kopien aber ungeöffnet zurückgeschickt bekam, passt dann noch zu diesem ganz eigenen Charme.
Diese Filmgewordene Frechheit habe ich damals erwartungsvoll angesehen, da ich von "Darfur" doch sehr positiv überrascht war.
Mein damaliges Review dazu:

AUSCHWITZ

Als erstes muss man sagen, dass Auschwitz kein Film im herkömmlichen Sinne ist-
eher eine schlecht präsentierte und mies recherchierte Dokumentation im Filmstil, in drei Teile aufgegliedert:

Das ganze beginnt mit Uwe Boll, der uns erzählt warum er diesen Film gedreht hat- und danach an einer deutschen Schule einige jugendliche zum Thema Auschwitz befragt.
Entweder Boll hat sich hierbei wirklich die dümmsten, unfähigsten und gehirnlosesten Hohlköpfe aller Schüler ausgesucht, oder wir alle sollten uns ernsthaft sorgen um die Zukunft der Menschheit machen.
Unwissen und Dummheit der Schüler ergänzen sich hier vorzüglich- man kann kaum glauben dass das echt sein soll.
Jedenfalls habe ich jetzt gelernt, dass Auschwitz "ein Raum mit Gas" ist.
Laut Boll wollte er damit aufzeigen, dass wir Auschwitz und die verbrechen der Nazis schon vergessen haben- sein Film sei deshalb wichtig, um allen zu zeigen wie grausam es in Auschwitz zuging.
Ich denke mal, egal was er diese Schüler gefragt hätte- eine vernünftige Antwort wäre nicht gekommen.
Mit dem Thema Auschwitz hat das eher nichts zu tun, die wüssten wohl nicht mal wer Angela Merkel ist.
Dazu kommt, dass er sich selbst auch nicht so wirklich mit dem Thema befasst zu haben scheint.
Laut Boll habe z.b. Sophie Scholl versucht, Hitler zu töten. Soso...

Der Film selbst bietet dann keine Handlung, sondern zeigt im Doku-Stil einen "ganz normalen Tag" im Vernichtungslager Auschwitz- zumindest so, wie uns Herr Boll das glauben machen will.
Demnach waren die Nazis in Auschwitz an sich sogar recht nett zu den Juden, viel schlimmere Worte als "beeilung" oder "schneller" fallen nicht, als man die Juden zur vergasung schickt.
Auch gibt es hier keine Totalrasur, wie sie in den Vernichtungslagern vor dem "Duschen" üblich war. Interessanterweise wird aber sogar gesagt, dass man wegen der Läuse in die Dusche muss...
Dass die Gaskammern beinahe leer waren, als sie zum Einsatz kamen ist wohl auch eher ein schlechter Witz.
Man stelle sich in etwa vor: In einem recht großen Raum, in den man auch 100 Leute quetschen könnte, stehen etwa 30 Personen herum- und jeder stirbt schön langsam und beinahe ohne Panik an seinem Stehplatz vor sich hin.
Dass es in wirklichkeit eher so aussah, dass dort kaum Platz war um frei zu stehen- und wer nicht am Gas erstickte durch Panik und Enge auch mal totgetrampelt wurde, wird weder erwähnt noch gezeigt.
Boll selbst tritt übrigens auch als dümmlich grinsender und nebenbei Brotfressender SS-Mann auf, der die Juden zum "Duschen" schickt.
Klasse Rolle, Herr Boll. Toll gespielt!
Boll will aber natürlich auch schocken- also gibt es auch ein paar Szenen, in denen Kinder per (extrem schlecht getrickstem) Kopfschuss (mit deutlich erkennbarem Digiblut) erschossen werden.

Zum abschluss gibt es dann wieder ein paar Interviews mit Schülern.
Der Blödheitsfaktor ist diesmal etwas niedriger als am Anfang, aber immer noch vorhanden.
Ein paar Interviewpartnern merkt man durchaus an, das sie sich verständlich artikulieren könnten- aber nicht viel zum Thema beitragen wollen. Sind zumindest keine geistigen Totalausfälle.
Eine Ausnahme gibt es aber auch hier: Der jugendliche Ausländische Mitbürger, der eigentlich auf beinahe jede Frage von Boll im krassen Checkerslang antwortet, dass Hitler ein böser Mann war, der keine Ausländer mochte.

Das ganze läuft dann keine 70 Minuten, ist also recht schnell wieder vorbei.
Ich bin wirklich Vorurteilsfrei an diesen Film herangegangen, seinen "Darfur", der ja auch ein ernsthaftes Thema als Handlung hatte fand ich gelungen- aber bei Auschwitz hat er komplett versagt, hier stimmt einfach nichts.
Für eine Doku zu schlecht recherchiert und zu harmlos dargestellt.
Für einen Schocker der aufrütteln soll ebenfalls zu harmlos- und in den wenigen härteren Szenen miserabel gemacht.

0/10

dreamlandnoize

An alle Boll-Hasser: Schaut euch mal bitte Rampage 2 am  ;)

EvilErnie

Was ich mich immer Frage, woher er die Schauspieler bekommt. Das sind oft ansehnliche Namen dabei! Ob die ne Wette verloren haben?   :LOL:
,,Der Director's Cut erweist sich nicht nur als die filmisch bessere Version, sondern auch als die einzig logische." (Blade Runner)

Behandel´ne Königin wie `ne Hure und `ne Hure wie `ne Königin, dann kann nichts schiefgehen! (Alien 3 SE)

Ich hab ne Sprengkapsel im Kopf! Du musst mich töten sonst sterb ich! (Ethan Hunt)

Mr. Blonde

Zitat von: EvilErnie am 22 September 2014, 08:22:18
Was ich mich immer Frage, woher er die Schauspieler bekommt. Das sind oft ansehnliche Namen dabei! Ob die ne Wette verloren haben?   :LOL:

Glücklicherweise sind die Zeiten lange vorbei. Die "in The Name of the King"-Entwicklung zeigt den darstellerischen "Abstieg" sehr schön:

Jason Statham > Dolph Lundgren > Dominic Purcell

Kein Hahn kräht mehr nach Boll, der sich auch als schlechter Verlierer gezeigt hat, als er Leute wie Ben Kingsley als "Nutten" bezeichnete. Er kann froh sein, dass die überhaupt für Geld mit ihm zusammengearbeitet haben.


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KrawallBruder

Zitat von: EvilErnie am 22 September 2014, 08:22:18
Was ich mich immer Frage, woher er die Schauspieler bekommt. Das sind oft ansehnliche Namen dabei! Ob die ne Wette verloren haben?   :LOL:

Nazigold.

Ansonsten, hier bei 2:35

DISSLIKE - heute vorgetragen von: UWE BOLL

Retro

Zitat von: dreamlandnoize am 22 September 2014, 07:15:52
An alle Boll-Hasser: Schaut euch mal bitte Rampage 2 am  ;)
Wo siehst du hier "Boll-Hasser"?
Bisher hat doch fast jeder hier was positives an den Filmen gefunden, wenn auch teilweise nur an ein paar einzelnen. "Hass" sieht anders aus.
Da ich seinen ersten Rampage mochte, werde ich mir auch den zweiten noch ansehen- aber meine Erwartungen sind eher niedrig.  :icon_confused:

Zitat von: Mr. Banane am 22 September 2014, 08:54:21Die "in The Name of the King"-Entwicklung zeigt den darstellerischen "Abstieg" sehr schön:

Jason Statham > Dolph Lundgren > Dominic Purcell
Die Namen wurden zwar "billiger", aber immerhin fand ich den Film mit Purcell am gelungensten der drei.
Vielleicht hat er da einfach mehr Geld in den Film selbst, statt in die Schauspieler gesteckt.  :icon_mrgreen:

Roughale

Boll ist halt mehr ein Finazierungsgenie, als ein Filmemacher, das merkt man eben seinen Filmen an. Sein Humor kann manchmal schon lustig sein, aber eher der, der in den Audiokommentaren zu finden ist, nicht der übertriebene auf Provokation ausgerichtete Antihumor in Postal...

Zitat von: dreamlandnoize am 22 September 2014, 07:15:52
An alle Boll-Hasser: Schaut euch mal bitte Rampage 2 am  ;)

Zum Hassen ist der mir viel zu irrelevant und selbstverliebt ;) Aber sag dochmal, warum du das allen empfielst, zur Unterstützung der Hasses, oder zur Kur?

esta es la mejor mota
When there is no more room for talent OK will make another UFC

KrawallBruder

Hab da noch was gefunden:

ZitatSZ: Wie bekommen Sie prominente Schauspieler?

Boll: Indem ich sie sehr kurzfristig anfrage. Ich sage: In vier Wochen wird gedreht. Wenn die dann noch keinen Job haben, kriegen die auch keinen mehr. Die sagen dann: Lieber jetzt 500.000 Euro mitnehmen als vielleicht in sechs Monaten fünf Millionen. Und so bekommen wir für wenig Geld einen Star.
Und auch die Aussage:
ZitatUnd: Ich führe ja nicht nur Regie bei den Filmen, ich bin auch Geschäftsmann, produziere meine Filme selbst und besorge das ganze Geld. Das ist auch so ein Problem für die Kritiker. Die wollen lieber Leute haben, die nur über die Kunst reden und nicht auch über Geld
.

Auch gut:
ZitatSZ: Sie haben einmal Prostituierte für einen Film engagiert, um Geld zu sparen.

Boll: Wir hatten eine Szene mit Meat Loaf im Bordell. Und ich brauchte da topless Frauen. Die Schauspielerinnen wollten dafür 800 Euro. Da hab' ich gesagt: Im Ernst, hier in Bukarest, da stehen die Nutten für fünf Euro auf der Straße. Also habe ich einen losgeschickt, der ein paar Prostituierte eingesammelt hat. Das war eine reine finanzielle Angelegenheit. Wir brauchten für drei Stunden sechs nackte Frauen auf dem Bett. Meat Loaf fand das super.
:icon_mrgreen:

Hier alles:
http://www.sueddeutsche.de/geld/reden-wir-ueber-geld-regisseur-uwe-boll-banker-familie-am-esstisch-bumm-kopfschuss-1.1090580

Retro

Auch sehr geil:
ZitatIch meine, Robert De Niro würde ich auch nehmen.
Das ist aber nett von Boll.  :LOL:

RoboLuster

22 September 2014, 13:09:51 #15 Letzte Bearbeitung: 22 September 2014, 13:30:37 von RoboLuster
Zitat von: Mr. Banane am 22 September 2014, 01:02:08

Warum man allerdings den Trailer zu "Blubberella" sieht und dann noch fragt, warum Boll als so ein schlechter Filmemacher gilt, muss uns wohl verarschen.  :icon_mrgreen:

Jep.

Zitat von: Mr. Banane am 22 September 2014, 01:02:08
So wie du das formulierst, klingt das fast so, als wäre ein Ameteurfilm per se was schlechtes.

Da hat sich jemand zusätzlich noch nicht mit Amateurfilmen beschäftigt.


Meine Boll Filme:

Bloodrayne:  spaßig
Alone in the Dark:  gemütlich
Rampage:  toll
Darfur:  gut
Tunnelrats:  ok
Far Cry:  schlecht
Postal:  abgebrochen
https://youtu.be/RPQOMyyg9b8                          
"Shoot first, think never!" - Ash

McClane

Dieser "der schlechteste Regisseur aller Zeiten" dürfte auf zwei Sachen zurückzuführen sein:

1) Der Hass der Videospielfangemeinde, deren heilige Kühe er da geschlachtet hat und auch als Filme an sich meist nicht besonders gut. Denn Boll hat ja schon vor dem ganzen Game-Adaptions-Gedöns gedreht, aber die große Hasswelle kam ja erst mit "House of the Dead".

2) Das dürfte Boll, der vielleicht kein überragender Regisseur, aber ein geschickter Vermarkter ist, nur in die Hände gespielt haben. Filme eines schlechten Regisseurs, wer guckt das denn? Die Filme des schlechtesten Regisseurs aller Zeiten, da muss man doch mindestens einen gesehen haben um mitreden zu können. Selbst wenn Flachzangen wie Godfrey Ho oder Jim Wynorski handwerklich noch weniger auf dem Kasten haben. Das ist dann auch zum Selbstläufer geworden: Wie viele Jahre sind die neuesten Bollwerke von der Fans und den Hassern schon bei der ersten Veröffentlichung groß diskutiert worden, was natürlich entsprechende Aufmerksamkeit bringt. Der selbstherrliche Ton, den er jetzt anschlägt, garantiert nur weitere Aufmerksamkeit. Und es wirkt: Beim diesjährigen Münchener Filmfest saß er mit Dominik Graf und drei weiteren Regisseuren zur Gesprächsrunde über den Status Quo des deutschen Films usw.
"Was würde Joe tun? Joe würde alle umlegen und ein paar Zigaretten rauchen." [Last Boy Scout]

"testosteronservile Actionfans mit einfachen Plotbedürfnissen, aber benzingeschwängerten Riesenklöten"
(Moonshade über yours truly)

Riddick

Zitat von: Dietmar1968 am 22 September 2014, 00:26:43
Kann jemand einem wie mir, der noch nie einen Film von Uwe Boll (bis auf den Trailer von "Blubberella") gesehen hat (jedenfalls nicht bewusst) verraten, warum seine Filme so schlechte Kritiken haben?

Meiner Meinung nach sind viele (aber nicht alle) schlechte Kritiken und Reaktionen auf Boll-Filme auch nur das typische Bashing. Wie es für manche selbstverständlich ist, Filme von speziellen Regiesseuren gleich als Kult oder Meisterwerk zu bezeichnen, ist es für andere selbstverständlich, Boll-Filme generell schlecht zu machen (bevor diese überhaupt erschienen sind). Daran ist Boll mit seiner arroganten Art allerdings teilweise auch selbst Schuld. Ähnliches passiert ja bei Oliver Krekel, dessen Film-VÖs ja auch von manchen immer schlecht geredet werden, egal ob sie nun wirklich schlecht oder sehr gut sind.
Ich betrachte die Boll-Filme jedenfalls ganz neutral und meiner Meinung nach war von "gut" bis "absolut mies" alles bei seinen Filmen dabei. Seine guten Filme ("Rampage", "Darfur" oder "Assault on Wall Street")  können storymäßig durchaus überzeugen und sind auch wirklich gut in Szene gesetzt. Dann hat er noch einige Filme gemacht, welche ich als OK einstufen würde (z.B. "Far Cry", "Bloodrayne"). Diese sind zwar keine Meisterwerke, können aber dennoch ganz gut unterhalten und sind bei weitem nicht so schlecht, wie sie immer gemacht werden. Dann kommt es leider auch noch Totalausfälle (z.B. "Auschwitz") wo einfach nichts stimmt.
"Schnell rennt das kriminelle Element,wenn es Dieter Krause kennt." - Tom Gerhardt (Hausmeister Krause)

Anime-BlackWolf (Sailor Moon / Bunny Tsukino)

Zitat von: trikerider am 22 September 2014, 10:25:05
Die Namen wurden zwar "billiger", aber immerhin fand ich den Film mit Purcell am gelungensten der drei.
Vielleicht hat er da einfach mehr Geld in den Film selbst, statt in die Schauspieler gesteckt.  :icon_mrgreen:

Nenene, dem Boll ist nach und nach langsam das Geld ausgegangen. Das gibt er doch sogar zwischen den Zeilen in seinen AKs zu.

Er hat lange Zeit eine Nische bearbeitet, mit der er recht gut Geld machen konnte. DTV Filme, relativ (!) aufwendig gemacht (doof gespielt, aber das ist in dem Genre relativ egal), mit ein paar netten Namen auf dem Cover und schwupps, schon laufen die recht gut im DTV Kauf- oder Leihgeschäft.

Problem ist aber, dass in den letzten Jahren DTV quasi explodiert ist und auch die Großkonzerne da gut mitmischen. Dann hat jetzt noch das PayTV/Streaming in den USA noch gut zugelegt und viele Kunden aus dem DTV Bereich abgezogen, so dass sich mehr Anbieter um weniger Kunden prügeln.

Dann noch die (besonders im Ausland, nicht hier) rückgehenden Verkaufszahlen allgemein. Boll dürfte seine Filme immer um Jahre im voraus vorab finanziert gehabt haben, aber seit einiger Zeit ist er damit mehr und mehr an die Wand gefahren, da aktuelle Filme kommende nicht mehr gegenfinanzieren können.

Man hat die Fonds-Steuerlöcher geschlossen, die Einnahmen aus seinen DTV Filmen fliessen immer weniger, da wird auch für ihn die Luft knapp. Man muss doch nur schauen, wieviel Filme er noch vor ein paar Jahren parallel/nacheinander produziert hat und wieviele aktuell.

Besonders an seinen beiden King-Fortsetzungen bemerkt man das leider gut. Die wurden immer unansehbarer. Und das nicht auf Drehbuchebene, allein schon im Bereich Ausstattung, Besetzung, Optik und generellen "Wert vor der Kamera". Vielleicht hat er genug zusammengespart, damit "Rampage 2" wieder einigermassen gut aussieht.

Dennoch werden wir von ihm aktuell wohl eher weniger zu sehen bekommen, als vor ein paar Jahren noch. Was nicht unbedingt was Schlechtes wäre. Und ja, ich habe so ziehmlich alles vom Doktor gesehen, aber irgendwann ist Ende im Gelände in Sachen "Billigkeit des Gezeigten". Sorry.

Dasselbe Problem haben Troma doch schon seit Ende der 90er Jahre. Der Videomarkt, auf dem sie in den 80ern gut überleben konnten, wurde mehr und mehr bevölkert, heute kriegen sie nichtmal mehr fähige BILLIGE Regisseure, Effektkünstler, Kameraleute und so zusammen, da alle für besseres Geld bei den Studios im Bereich DTV, TV oder Werbung arbeiten. Darum sehen deren aktuelle Filme so derbe nach Amateurkram aus. Der Lloyd würde sicher wieder ansehbare Sachen wie seine alten Kinofilme machen, aber das gibt der Markt nun einmal nicht mehr her...
"Everypony stay calm!" - "Oh what the Hay???"

Retro

Zitat von: Anime-BlackWolf (Sailor Moon / Bunny Tsukino) am 23 September 2014, 18:14:33Besonders an seinen beiden King-Fortsetzungen bemerkt man das leider gut. Die wurden immer unansehbarer. Und das nicht auf Drehbuchebene, allein schon im Bereich Ausstattung, Besetzung, Optik und generellen "Wert vor der Kamera".
Gerade bei diesen Filmen würde ich das eben nicht bestätigen.
Seine Hauptrollen wurden billiger, das stimmt.
Allerdings schlägt der dritte Film meiner Meinung nach die ersten beiden von der Optik und Ausstattung um Längen.
Auch Purcell fand ich am überzeugendsten von allen Schauspielern, die bisher in der Reihe zu sehen waren-
was wirklich traurig ist, bei den großen Namen die Boll hier schon verschlissen hat.
Mir kommt es immer so vor, als hätten die jeweiligen großen Namen keine große Lust für Boll zu arbeiten, da so gut wie alle eher lustlos ihren Part abspielten (da war, wie erwähnt, nur Jason Statham eine Ausnahme).
Vor allem Ray Liotta habe ich noch nie so gelangweilt spielen gesehen wie hier, Burt Reynolds ist sichtbar unterfordert, und auch Ron Perlman scheint den Film absolut nicht ernst zu nehmen.
Wobei Dolph Lundgren, eh schon kein wirklich toller Schauspieler, dem ganzen im zweiten Film dann die Krone aufsetzt.

Anime-BlackWolf (Sailor Moon / Bunny Tsukino)

Zitat von: trikerider am 23 September 2014, 18:26:34
Allerdings schlägt der dritte Film meiner Meinung nach die ersten beiden von der Optik und Ausstattung um Längen.

Sorry, aber dazu kann ich nur folgendes sagen und das ist  :viney:.

Wer den potthässlichen, BILLIGST gefilmten und grottigst ausgestattesten dritten Teil allen Ernstes mit dem teuer ausgestatteten und mit Stars (im I don't give a damn-Modus) gespickten Kinofilm (der für das Budget auch besser aussehen könnte, aber immerhin) auf eine Stufe stellen oder sogar drüber stellen will...  :icon_lol:

Und das Schauspielern vom Purcell...  :LOL:

PS: netter Trollversuch. Habe gut gelacht, Danke.
"Everypony stay calm!" - "Oh what the Hay???"

Retro

24 September 2014, 23:52:16 #21 Letzte Bearbeitung: 24 September 2014, 23:55:42 von trikerider
Zitat von: Anime-BlackWolf (Sailor Moon / Bunny Tsukino) am 24 September 2014, 23:31:23
Sorry, aber dazu kann ich nur folgendes sagen und das ist  :viney:.

PS: netter Trollversuch. Habe gut gelacht, Danke.
Das kann ich nur zurückgeben.  :LOL:

Es soll Leute geben, die mit den Faschingsmasken der Krugs zufrieden sind, und die es nicht stört, dass man nicht mal kleinigkeiten wie die Schlucht-Szene halbwegs vernünftig darstellen kann.
Ich gehöre jedenfalls nicht dazu...

KrawallBruder

gerade gefunden:



Wer ist das? Die Ehefrau von Boll!!!
Jetzt mal ganz ehrlich: wenn ich so 50 wäre, so eine 28 Jährige Ehefrau hätte, Geld aufn Konto, in einer Villa leben würde und nebenbei Filme drehen könnte...mir wären all die Kritiker da draußen dermaßen egal  :icon_mrgreen:

Mr. Blonde



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Riddick

Naja, an manchen Stellen labert er wieder ganz schön dumm (z.B. "Wer war der Regiesseur bei "Noah"? Irgend ein Unbekannter...""  :LOL: es kann halt nun mal nicht jeder so berühmt sein wie Uwe Boll  ;) ), an anderen Stellen hingegen stimme ich ihm aber auch zu 100% zu (z.B. die Kommentare über Glauben und die Kirche allgemein). Der Interviewer scheint aber auch nicht der allerhelste zu sein.
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StS

Sind echt zwei Pappnasen, die da miteinander quatschen.  :icon_lol: :viney:
"Diane, last night I dreamt I was eating a large,  tasteless gumdrop and awoke to discover I was chewing one of my foam disposable earplugs.
Perhaps  I should consider moderating my nighttime coffee consumption...."
(Agent Dale B.Cooper - "Twin Peaks")

Butzemann

Grad selber ertappt. Wie, wenn man auf ner Party oder im Kino neben 2 völlig Fremden steht und den Beiden zuhört: zuerst denkt man sich, was labern die da? Dann, das müsste man doch besser wissen! Dann geht man einfach weil's kein Zweck mehr hat zuzuhören^^

Boll ist def. nicht der dümmste Mensch auf der Welt und ich verbuche seine Film halt unter Trash/B-Ware, die man sich sogar ab und zu angucken darf, Rampage und Darfur wurden ja schon genannt.

Aber wenn dann halt auch so'n Interviewer daher kommt, den es völlig an Intelligenz fehlt, tja, dann geht eben ne 3/4-Stunde Lebenszeit dahin.

Version 2.0 [ http://blog-plus.de ]

Heimkino [ http://www.bluray-disc.de/blulife/heimkino/butzemann ]


"Von all den Dingen die mir sind verloren gegangen, hab ich am meisten an meinen Verstand gehangen"

Riddick

Diese Selbstdarsteller bei youtube (zu denen ja dieser Interviewer anscheinend auch gehört, sowie diverse Mediabook-Unpacker und Reviewer) werden echt immer peinlicher.
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ironfox1

Nach Postal 2 ist nun auch die Finanzierung für Rampage 3 per Kickstarter gescheitert. Und was sagt der Uwe dazu?


Fuck yourself & Goodbye Hollywood   :icon_lol:
http://www.youtube.com/watch?v=VT1J65KHX8E&feature=youtu.be&hd=1#ws


cyborg_2029

9 Juni 2015, 20:11:41 #29 Letzte Bearbeitung: 9 Juni 2015, 20:13:52 von cyborg_2029
Der Uwe ist nun mal ein schlechter Verlierer. Immerhin sind seine Aussagen unterhaltsamer als seine Filme.
Lebensweisheiten 101: "Wenn Du einmal damit anfängst, dann kniest Du nur noch."

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