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The Irishman - Scorsese, De Niro, Pacino, Keitel & Pesci

Begonnen von Mr. Blonde, 20 Mai 2016, 03:24:50

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elpadro

Läuft im Cinenova in Köln am 14.11. in der OV pur, und anschließend dann für ein paar Tage OV mit Untertiteln.
Karten können bereits gekauft werden.
Das Cinenova ist eines der wenigen Programmkinos, die eine recht gute technische Ausstattung haben.
"Hey Asshole, I'm talking to you!"
"You're not, you're talking to yourself."
Moon 44

Mr Creazil

Danke für den Hinweis! Liegt direkt in meiner Nähe! :D
Leider kann ich am 14. nicht. :(
"Nihilist und Christ: das reimt sich, das reimt sich nicht bloß ..."

"Die Zensur ist die jüngere von zwei schändlichen Schwestern, die ältere heißt Inquisition. "

"Who fights with a ladder - well, Jackie Chan does!"

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DisposableMiffy

Dass es kein Aufguss von Goodfellas werden würde, war mir klar. Dennoch hatte ich nicht erwartet bzw keine halbwegs konkrete Vorstellung davon, wie anders The Irishman ausfallen würde. Langsam, reflektiert, mitunter komisch, (er)nüchtern(d). Eine gefestigte Meinung hab ich nach einmal Schauen noch nicht, aber ein paar Punkte stechen heraus:

• Pesci herrscht alles weg
• Pacino auch, hauptsächlich dann wenn Scorsese in dazu bringt, den Fuß vom Gas zu nehmen
• Scorsese verzichtet größtenteils auf auffällige Kabinettstückchen, seine Inszenierung wirkt sehr zurückgenommen
• die digitale Verjüngung hat für mich überwiegend funktioniert, und die paar Momente, die nicht überzeugt haben, waren nicht derart störend, dass sie mich aus der Geschichte gerissen hätten. Woran sich das Alter der Darsteller zeigt, hauptsächlich bei De Niro, sind die Bewegungen. Das fand ich irritierender als die nicht ganz sauberen de-aging Momente
• ich denke der Film hätte auch mit 20-30 Minuten weniger funktioniert. Es braucht ne Weile, bis er in Gang kommt, da hätte man ein bisschen straffen können. Trotzdem hatte ich nicht den Eindruck, dass sich der Film zieht
letterboxd.com

Dumm geboren, nichts dazu gelernt und die Hälfte davon vergessen.

Hearing only what you wanna hear and knowing only what you've heard.

StS

"Diane, last night I dreamt I was eating a large,  tasteless gumdrop and awoke to discover I was chewing one of my foam disposable earplugs.
Perhaps  I should consider moderating my nighttime coffee consumption...."
(Agent Dale B.Cooper - "Twin Peaks")

Mr. Blonde

5 Dezember 2019, 15:30:20 #64 Letzte Bearbeitung: 16 Dezember 2019, 14:02:44 von Mr. Blonde
Mit diesem Endergebnis darf man sehr zufrieden sein. Scorsese serviert nach "GoodFellas" und "Casino" das Ende einer losen Trilogie, die qualitativ gleichbleibend mustergültig ist. Mehr noch, er hat einen unfassbar persönlichen Film geschaffen, der viel über sich, seine Darsteller und den Zustand des Kinos verrät. Die CGI-Effekte sind sinnvoll eingebunden und fühlen sich nie wie ein Fremdkörper an, auch wenn die behäbigen Bewegungen manchmal einen gewissen Widerspruch erzeugen. Kino bleibt eben Illusion. Trotzdem tragen die Effekte gut dazu bei, dass diese Geschichte funktioniert. Der Rest ist meisterhafte Regie, die es schafft, ein halbes Jahrhundert immer im Fokus zu behalten und ein Schauspiel aller Beteiligten, das man nur mit Jahrzehnten an Erfahrung beherrscht. Pescis Darstellung überrascht dabei am meisten, denn die Abkehr vom sonst so cholerischen Kriminellen fühlt sich zum einen rund, zum anderen beachtlich gemeistert an. Der Mann erfindet sich in dem Alter nochmal neu, spielt besonnen und stilvoll. De Niro agiert hingegen gewohnt souverän, sehr ruhig und erinnert dabei oft an das, was De Niro auch privat zu sein scheint: Ein stiller Mann, der kein Problem damit hat, im Hintergrund zu verschwinden. Pacino hingegen dreht auf seine alten Tage nochmal richtig auf, wirkt unfassbar energisch. Keitel leider völlig zu kurz gekommen. Im Grunde ist das alles ein großes Klassentreffen der Gangster-Giganten. Dazu vereint Scorseses Regie moderne und altertümliche Filmschule. Trotz der enormen Länge, ist das Ding dabei auch nie langweilig. Detailliert wie "Casino", amüsant wie "GoodFellas", wenn auch nicht so verspielt. Einfach ein runder Abschluss.

Besser war es selten und sicher wird es nie wieder so gut sein, wie dieses vielleicht letzte Mal. Neben "Joker" ganz klar mein persönliches Highlight 2019.

9/10

Hier nochmal in ausführlich: https://cinemediatech.wordpress.com/2019/12/05/the-irishman-kritik-ein-blick-nach-vorn-und-zwei-zurueck/


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MaistaMaista

Ich bin da der gleichen Meinung wie Mr. Blonde (bis auf das mit "Joker"), ich hatte nur manchmal Probleme bei der zeitlichen Zuordnung bei den Rückblenden und das ziemlich viele Nebencharaktere auftauchten, bei denen ich mich fragte, wer ist das denn jetzt. Seid ihr der Meinung, dass der zeitliche Ablauf korrekt war oder ob es da hin und her ging, wenn De Niro die Vergangenheit erzählt?

Spoiler: zeige
Warum wird bei bestimmten Charakteren eingeblendet wann und wie diese gestorben sind?


Auch von mir 9/10.

Mr. Blonde

5 Dezember 2019, 17:26:46 #66 Letzte Bearbeitung: 5 Dezember 2019, 18:03:31 von Mr. Blonde
Da werden schon mehrfach die Jahrzehnte durcheinander gehauen. Hatte aber aufgrund der Klamotten, Musik, Gesichter etc. keine Probleme, das entsprechend einzuordnen. Kann aber schon schwer sein, da der Film eben größtenteils auf konkrete Daten und Jahreszahlen verzichtet. Außerdem ist die vermeintliche Gegenwart des Films seit Jahrzehnten Vergangenheit, was dem ganzen Film noch eine zusätzliche Tragweite gibt. Mit den Nebenfiguren, ja, das war bei mir ähnlich. Aber das war bei "Casino" ja auch nicht anders. Scorsese erwartet viel vom Zuschauer und trotzdem motiviert das zumindest mich, meine Lücken nach dem Film zu schließen. Muss man auf jeden Fall mehrfach sehen und sich belesen. Freu mich schon auf die Zweitsichtung in 14 Tagen.

Spoiler: zeige
Das hat zum einen informellen Charakter, zum anderen ist es auch irgendwie schwarzhumorig, in welcher Marge die Leute dann früher oder später ins Gras beißen und es geht ja viel um Vergänglichkeit. Jedenfalls für meine Begriffe. Mal ganz davon abgesehen, dass es den krassen Kontrast aufzeigt, wie alt Frank Sheeran in dem Geschäft wurde, während links und rechts alle wie die Fliegen starben.


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Stefan M

Ich habe ihn mir gestern Abend auch noch gegönnt. Einerseits kann ich sehr gut nachempfinden, wenn der Film vereinzelt als überlang, aus der Zeit gefallen und lethargisch-ereignislos bezeichnet wird (vodkamartini spricht in seiner Kritik auf der OFDb einige valide Punkte an), aber für mich war es allein ein Hochgenuß, diese großartigen Schauspieler mit- und nebeneinander agieren zu sehen (nur Keitel kommt sehr kurz). Jeder bringt seine ganz eigene Interpretation mit, vor allem aber ist es schön, Joe Pesci mal wieder zu sehen, und dann in einer so zurückhaltenden Rolle, in der er gerade deshalb so gefährlich erscheint. Scorsese läßt sich alle Zeit der Welt und hat es auch nicht nötig, nur einmal das Tempo anzuheben. So befindet sich die Spannungskurve fast konstant auf einer Mittellinie, nicht zuletzt, weil durch die Rückblenden ja eigentlich klar ist, was passieren wird, mitunter garniert mit hübschem Dialogwitz, gegen Ende immer häufiger anrührend und traurig.
Spoiler: zeige
Das Schlußbild ist eine schöne Reminiszenz an Pacinos Ende in "Der Pate III", wo er ja auch von allen verlassen nur noch auf den Tod wartet und schließlich stirbt.


"The Irishman" ist der Film, den Scorsese noch unbedingt machen mußte, bevor er sich irgendwann als Regisseur aufs Altenteil zurückziehen wird. Ein schöner Schlußpunkt auf seine Mafia-Epen.
"Ein Leben ohne Mops ist möglich, aber sinnlos." (Loriot)

Synchronisation ist nicht grundsätzlich schlecht und manchmal sogar richtig gut!

Mr. Blonde

9 Dezember 2019, 14:48:23 #68 Letzte Bearbeitung: 9 Dezember 2019, 15:21:40 von Mr. Blonde
Zitat von: Stefan M am  9 Dezember 2019, 14:24:47
Spoiler: zeige
Das Schlußbild ist eine schöne Reminiszenz an Pacinos Ende in "Der Pate III", wo er ja auch von allen verlassen nur noch auf den Tod wartet und schließlich stirbt.


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Die letzte Szene erinnert auch an eine bittersüße Variation der Schlusszene aus dem ersten Paten, wo die Tür langsam zugeht, als Corleone auf dem Höhepunkt der Macht angekommen ist. Sheeran hingegen ist am Ende und versucht sich kleinlaut noch ein Türchen offenzuhalten, einfach, weil er die Nähe zu Hoffa so liebte, der ja gerne die Tür zwischen beiden einen Spalt offen ließ. Aber der kommt nicht mehr. Keiner kommt da mehr. Alle sind tot oder haben sich von ihm distanziert. Mit dieser letzten Bitte zeigt sich, dass er trotzdem wirklich bereut, selbst, wenn er beim Priester das so gar nicht selbstständig einsehen wollte. Ganz starke Schlusszene und unterstreicht den Charakter, dass dies das Ende des Gangsterfilms ist, so, wie wir ihn kennen. Scorsese hat für Coppola gleich mit abgesperrt, der ja nichts mehr zum Genre zu sagen hatte. Die Schlussszene, die viele Deutungen zulässt, lässt sich auch schön auf Scorsese übertragen, der ja seit Jahren in Angst lebt, dass die Jugend später nichts mit seinen Filmen anzufangen weiß. Aber die Hoffnung, die hat er.


Und zur Laufzeit: Das war der erste Film seit langem, wo ich mir nach einer Stunde dachte: Juhu, noch 2 1/2 Stunden. Ohne Witz, das hat mich richtig gefreut. Die Länge hat mich kein bisschen gestört, gerade, weil so ein Film im besten Fall ein mal im Jahrzehnt zu erwarten ist. Und nach fast 25 Jahren geht ein Scorsese-Gangsterfilm mit der Lauflänge locker klar. Wir hatten auch lange genug Zeit, uns darauf vorzubereiten. Da finde ich die 4 Stunden Fassungen von Herr der Ringe teilweise müßiger, einfach, weil die zwar wundervoll gemacht sind, aber inhaltlich einfach nicht die Laufzeit rechtfertigen. Die werden aber fast universell abgefeiert.


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Stefan M

Zitat von: Mr. Blonde am  9 Dezember 2019, 14:48:23
Zitat von: Stefan M am  9 Dezember 2019, 14:24:47
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Das Schlußbild ist eine schöne Reminiszenz an Pacinos Ende in "Der Pate III", wo er ja auch von allen verlassen nur noch auf den Tod wartet und schließlich stirbt.


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Die letzte Szene erinnert auch an eine bittersüße Variation der Schlusszene aus dem ersten Paten, wo die Tür langsam zugeht, als Corleone auf dem Höhepunkt der Macht angekommen ist. Sheeran hingegen ist am Ende und versucht sich kleinlaut noch ein Türchen offenzuhalten, einfach, weil er die Nähe zu Hoffa so liebte, der ja gerne die Tür zwischen beiden einen Spalt offen ließ. Aber der kommt nicht mehr. Keiner kommt da mehr. Alle sind tot oder haben sich von ihm distanziert. Mit dieser letzten Bitte zeigt sich, dass er trotzdem wirklich bereut, selbst, wenn er beim Priester das so gar nicht selbstständig einsehen wollte. Ganz starke Schlusszene und unterstreicht den Charakter, dass dies das Ende des Gangsterfilms ist, so, wie wir ihn kennen. Scorsese hat für Coppola gleich mit abgesperrt, der ja nichts mehr zum Genre zu sagen hatte. Die Schlussszene, die viele Deutungen zulässt, lässt sich auch schön auf Scorsese übertragen, der ja seit Jahren in Angst lebt, dass die Jugend später nichts mit seinen Filmen anzufangen weiß. Aber die Hoffnung, die hat er.

Ja, jetzt wo du's sagst. Vielleicht sollte ich "Der Pate" auch mal wieder auffrischen. Das ist ja leider einer dieser Filme (neben seinem Sequel), die ich seinerzeit mit einem "Der war schon gut, aber noch mal sehen muß ich den jetzt erst mal nicht unbedingt" abgetan hatte.

Zitat von: undefinedUnd zur Laufzeit: Das war der erste Film seit langem, wo ich mir nach einer Stunde dachte: Juhu, noch 2 1/2 Stunden. Ohne Witz, das hat mich richtig gefreut. Die Länge hat mich kein bisschen gestört, gerade, weil so ein Film im besten Fall ein mal im Jahrzehnt zu erwarten ist. Und nach fast 25 Jahren geht ein Scorsese-Gangsterfilm mit der Lauflänge locker klar. Wir hatten auch lange genug Zeit, uns darauf vorzubereiten. Da finde ich die 4 Stunden Fassungen von Herr der Ringe teilweise müßiger, einfach, weil die zwar wundervoll gemacht sind, aber inhaltlich einfach nicht die Laufzeit rechtfertigen. Die werden aber fast universell abgefeiert.
Ich hatte mit der Lauflänge auch wesentlich weniger Schwierigkeiten, als ich zunächst vermutet hatte. Da habe ich während des letzten Tarantino-Films häufiger ungeduldig auf die Uhr gesehen - und der ging immerhin fast 40 Minuten kürzer. Generell hatte ich aber auch den Eindruck, daß die Szenen eigentlich alle notwendig waren. Es ließe sich darüber streiten, ob einzelne Dialoge hätten kürzer gefaßt werden können, doch ich fand andererseits beispielsweise
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de Niros Versuch, Pacino zum Rücktritt zu überreden, der sich ja nun wirklich fünf Minuten im Kreis drehte,
einfach wunderbar, weil hier wirklich zwei großartige Schauspieler am Werk waren. Da hätte ich noch weitere fünf Minuten zuhören können. Oder auch beim Fisch-Dialog gegen Ende.
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Karm


Mr. Blonde

9 Dezember 2019, 18:08:59 #71 Letzte Bearbeitung: 9 Dezember 2019, 18:15:03 von Mr. Blonde
Zitat von: Stefan M am  9 Dezember 2019, 17:00:12[...]doch ich fand andererseits beispielsweise
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de Niros Versuch, Pacino zum Rücktritt zu überreden, der sich ja nun wirklich fünf Minuten im Kreis drehte,
einfach wunderbar, weil hier wirklich zwei großartige Schauspieler am Werk waren.

Finde ich auch. Weiß nicht, ob das
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von Pacino indirekt als Drohung zu verstehen war, als er mit De Niros Tochter tanzte, aber vorher hatte er ja schon konkret geäußert (?), dass auch seine Tochter ein Ziel für die Mafia werden könnte.
Vielleicht deute ich da auch zu viel rein, fand die Szene aber sehr stark.

Und bei OUATIH habe ich auch mehrfach auf die Uhr geschaut, auch, wenn ich den recht gut fand. Hier hingegen eben nur, um zu schauen, wie lange mir mit dem Film noch bleibt.

Okay, die Fisch-Szene, die hat sich für mich dann irgendwann abgenutzt. Allerdings war die Inszenierung große Klasse.
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De Niro besteht darauf, hinter Sally Buggs zu sitzen, wo sofort Erinnerungen an "Der Pate" und "GoodFellas" hochkamen. Ein wenig die Hoffnung, dass Sheeran Sally von hinten abgknallt.
Und dann wird plötzlich über Fisch gesprochen.
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Ging erst davon aus, dass Sheeran mit Hoffas Sohn gemeinsame Sache machte und die Fisch-Geschichte, die ja weder Sinn ergab, noch durch Nennung des Fischs belegt werden konnte, nur dazu da war, dass der Typ vorne im Auto sitzt.
Ich weiß nicht, ob das Absicht war, aber so hat es auf mich gewirkt.


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Mr. Blonde

So, alle Beiträge rund um Vodkas Kritik findet ihr in seinem Autoren-Thread. Bei Bedarf bitte da alle Differenzen klären. ;)

Hier kann die Diskussion um "The Irishman" weitergehen.


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Private Joker

Ich nutze dann mal die Gelegenheit, den Teil meines Posts von vorgestern, der nun so gar nichts mit vodka, bier oder 3 Promille Punkten zu tun hat und dementsprechend auch nicht in den Autorenthread gehört, herauszueditieren.

Aber mal was ganz anderes: In den aktuellen Nominierungen zum Golden Globe ist der Film ja durchweg gut präsent, darunter auch in schauspielerischen Kategorien (Pesci und Pacino, De Niro wohl nicht). Trotzdem halte ich das für ganz dünnes Eis, angesichts des digitalen De-Aging. Wird da nicht letztendlich ein Preis ausgelobt für den Computer, der Pacinos Gesichtszüge auf jung umrechnet ? Ist die Technik wirklich schon so weit, dass sie die von Pacino am Drehtag gezeigte Mimik original auf das entalterte Gesicht übertragen kann ?? Gibt es irgendwann einen Oscar für einen digitalen James Dean oder John Wayne ??? Da hätte ich mir von der Jury etwas Fingerspitzengefühl gegenüber einem Trend gewünscht, der nicht jedem gefallen kann und muss.
"Ich bin zu alt für diesen Scheiß" "Dem Scheiß ist es egal, wie alt Du bist" (James Grady - Die letzten Tage des Condor)

Mr. Blonde

12 Dezember 2019, 22:13:15 #74 Letzte Bearbeitung: 12 Dezember 2019, 22:15:30 von Mr. Blonde
Und nochmals: Absolut berechtigter und interessanter Gedanke. Ist mir während der Sichtung nie in den Sinn gekommen, erst hinterher hatte ich kurz irgendwas in der Richtung im Kopf, aber den Gedanken wieder verworfen.

Wir stehen an einem Scheideweg. Was dem Sportler sein Doping, kann dem Schauspieler das CGI sein. De Niro und co. konnten nicht mehr die Leistung bringen, jüngere Versionen ihrer selbst auch visuell darzustellen. Da musste nachgeholfen werden. Irgendwie schwer zu bewerten. Zum einen könnte ich stahlhart sagen: Schauspiel sollte ohne solche Hilfsmittel honoriert werden, andererseits darf der Film auch nicht darstellerisch leer ausgehen. Denn in Anbetracht dessen, dass diese geliebten, alten Säcke überhaupt keine Erfahrungen mit der Technik haben (okay, De Niro ein wenig durch "Grudge Match"), haben sie ihre Sache bravourös gemeistert. Mal von den Dingen abgesehen, wie der Körpersprache, die eben das Alter verrät. Trotzdem sind das alles ganz klar die Gesichtszüge der Schauspieler, egal, wie glattgebügelt die sind. Sonst dürften Schauspieler, die ihre Stunts nicht selbst machen, auch keine Auszeichnungen erhalten, wenn man gegen "The Irishman" argumentiert. Und die Makeup-Effekte in "Es war einmal in Amerika"?  Es ist schwierig.

Irgendwo hatte ich einen Frankenstein-Vergleich zur Technik gelesen. Obwohl ich den Film absolut bombig fand, kann ich auch diesen Gedanken nachvollziehen. Ich habe aus Spaß mal vorhin einfach so, ohne Aufbaue der Geschichte, in eine Szene geschaltet. Da kann man durchaus eine unheimliche Maske erkennen, wenn man völlig raus ist.


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Private Joker

Ein Action-Oscar, wenn es ihn gäbe, würde tendenziell und berechtigerweise ja wohl auch an die Stuntleute gehen, so ähnlich wie bei den Taurus/World Stunt Awards.

Wenn man Schauspielkunst mal (grob) aus drei Elementen definiert (Mimik, körperlicher Ausdruck, Sprache) dann fällt die Bilanz für so ein CGI-Experiment nicht allzu gut aus: Die Mimik muss der Computer erzeugen oder bestenfalls umrechnen, die Körpersprache passt aufgrund der Altersschere nicht zum Rest der Akteure, und die Sprache müsste man streng genommen auch nachbearbeiten, um die altersgerecht klingen zu lassen (weiß nicht genau, ob man das beim Iren gemacht hat).

Dass das Ganze eine ganz eigene Leistung darstellt - ähnlich wie Serkis' Motion-Capture-Künste - steht aber auch außer Frage. Nur wie nennt man das ?
"Ich bin zu alt für diesen Scheiß" "Dem Scheiß ist es egal, wie alt Du bist" (James Grady - Die letzten Tage des Condor)

Mr. Blonde

13 Dezember 2019, 04:06:36 #76 Letzte Bearbeitung: 13 Dezember 2019, 04:08:58 von Mr. Blonde
Zitat von: Private Joker am 13 Dezember 2019, 01:59:16Ein Action-Oscar, wenn es ihn gäbe, würde tendenziell und berechtigerweise ja wohl auch an die Stuntleute gehen, so ähnlich wie bei den Taurus/World Stunt Awards.

Klar, das sollte selbstverständlich so sein.

Auf jeden Fall stammt die Mimik hier aber von den Darstellern, denn die bewegen eben die Gesichtsmuskeln, die später in digitale Informationen umgewandelt werden. Es wurden wohl drei spezielle Kameras verwendet, auf diese Punkte im Gesicht hat man verzichtet, wohl, um das Schauspiel der Darsteller natürlicher erscheinen zu lassen. An der Mimik selbst wurde nichts verwendet, lediglich eben Gesicht und Haut hat man verjüngt. Die restliche Körpersprache hat man ja auch unangetastet gelassen, außer den Moment in der Sauna. Alte Herrenbusen wollte da wohl keiner sehen.

Hier kann man ein bisschen was darüber erfahren:
https://nofilmschool.com/the-irishman-de-aging-behind-the-scenes

Ich weiß nicht, ob De Niros Stimme im Original nachbearbeitet wurde. Auf jeden Fall spricht er den jungen Sheeran deutlich anders als die Greisen-Variante. Jünger klingt er gar natürlicher, eventuell hat er die Stimme des Greises etwas übertrieben angelegt. Auf jeden Fall gibt es den Unterschied, ob da nachgeholfen wurde? In der dt. Fassung merkt man davon kaum was, aber da ist auch nicht das Budget da, um da hinterher noch was rauszuholen. Brückners Stimme ist deutlich kratziger, klingt da von Natur aus irgendwie älter. Da ist nicht (mehr) viel Spektrum da.

Kategorie? Best Actor/Actress in a CGI supported Role? Keine Ahnung. Früher oder später muss man sich mit dem Thema entsprechend auseinandersetzen.


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DisposableMiffy

Letztlich ist es auch nichts anderes als einen Schauspieler unter Tonnen von Make-up und Prosthetics zu "begraben", finde ich.
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ironfox1

Zitat von: Private Joker am 12 Dezember 2019, 21:37:01Aber mal was ganz anderes: In den aktuellen Nominierungen zum Golden Globe ist der Film ja durchweg gut präsent, darunter auch in schauspielerischen Kategorien (Pesci und Pacino, De Niro wohl nicht). Trotzdem halte ich das für ganz dünnes Eis, angesichts des digitalen De-Aging. Wird da nicht letztendlich ein Preis ausgelobt für den Computer, der Pacinos Gesichtszüge auf jung umrechnet ? Ist die Technik wirklich schon so weit, dass sie die von Pacino am Drehtag gezeigte Mimik original auf das entalterte Gesicht übertragen kann ?? Gibt es irgendwann einen Oscar für einen digitalen James Dean oder John Wayne ??? Da hätte ich mir von der Jury etwas Fingerspitzengefühl gegenüber einem Trend gewünscht, der nicht jedem gefallen kann und muss.
Hat dich die Frage auch schon vor 11 Jahren beschäftigt, oder ist das jetzt nur weil das ein Netflix Film ist? :engel:

Benjamin Button:
- Oscarnominierung bester Hauptdarsteller
- Golden Globe Nominierung bester Hauptdarsteller
- British Academy Film Awards Nominierung bester Hauptdarsteller
- Broadcast Film Critics Association Awards Nominierung bester Hauptdarsteller
- Screen Actors Guild Awards Nominierung bester Hauptdarsteller






Moonshade

Ich hab die ganze Diskussion wegen Urlaub leider nicht mitbekommen und will jetzt auch nichts neu entfachen.

Nur meine Gedanken zum Film, der mich dann doch relativ gesehen "enttäuscht" hat (und meine Freundin zu Tode gelangweilt).

Alles in allem hängt für mich der Hauch des "Ich dreh den Film so, weil ich es kann" über dem Film. Noch einmal die Möglichkeit, noch einmal das volle Budget, noch einmal die ganzen alten Kumpels zum Drehen und mit CGI noch einmal die Möglichkeiten, auch die Spieler zu verjüngen.
Film im Überfluss, wird auch weitestgehend von Publikum und Kritik so umarmt.

Für mich: totale Maßlosigkeit, bei gleichzeitigem (alterbedingten?) Verlust für die richtige Taktung.

Alle geben ihr Bestes, aber offenbar sollte jeder ganz vorn stehen oder sich so fühlen.
De Niro gibt sein Bestes, aber sein mimisches Stoneface ist als Träger der Handlung eher kontraproduktiv (da war Liotta damals ein ganz anderes emotionales Kaliber). Das macht solange nichts, wie Al Pacino nach etwa einer Stunde mit dem Film durchgeht - brilliant! Aber eben auch unendlich pacinoesk überzogen, mit ewigen Wiederholungen in den Wortwechseln. Dagegen sehr fein die Darstellung Pescis, der von dem ganzen Superstarzinnober neben ihm gar nichts wahrzunehmen scheint. Keitel? Das war ein Cameo!

Erzählerisch wäre der Film mit einer Dreiviertelstunde weniger besser aufgehoben gewesen, das galt schon (für eine Viertelstunde aus meiner Sicht bei "Casino"), die Biographie plätschert dahin, der Typ dahinter ist mir relativ wumpe und deswegen ist auch das langsame Auslaufen des Films ins Nichts (Form und Inhalt mal im Gleichklang) von mir eher mit einem Schulterzucken quittiert worden, während Liottas Schicksal einen in der Schlussszene noch aufgerüttelt hat.

Wahre Meisterschaft ist der Aufbau von Hoffas Ermordung und erneut (wie bei Goodfellas) gibt es diese Szene, wo nicht explizit gezeigt wird, aber ganz klar sichtbar ist, dass Hoffa ein toter Mann ist (beim Tanz auf der Ehrenfeier).

Mit der Zeitlinie hapert es manchmal, das ist zu verschmerzen, was aber nicht funktioniert ist die Gesichtsoptimierung.
Wenn Pacino und De Niro um die 50 sein sollen, klappt das noch ganz gut, aber am Anfang soll de Niro um die Mitte 30 sein und das sieht mehr als künstlich aus. Vor allem, weil - und das kann kein CGI der Welt hinkriegen - er sich in jeder Szene wie kurz vor 80 Jahre (was er ja ist) bewegt, nämlich ziemlich hüftsteif.

Streckenweise ist das sequenziell noch meisterhaft, so einiges kann man aber leicht einreduzieren ohne an Substanz zu verlieren. Ich hab nach knapp einer Stunde schon auf die Uhr geschaut, dann wurde es mit Pacino besser, um dann das Pferd wieder dramaturgisch überzustrapazieren.

Insgesamt ein interessantes, aber in der Schaffenskraft nachlassendes Spätwerk, dem ich noch 7/10 spendieren würde, wenn auch mit ein wenig tiefem Einatmen.
"Du hältst durch und ich halte durch und nächstes Jahr gehen wir einen saufen!

"Anything invented after you're thirty-five is against the natural order of things.!" (Douglas Adams)

Wolfhard-Eitelwolf

Ein netter Abendfüller, mehr aber auch nicht. Die große Genialität geht dem Irishman leider über große Strecken ab und er schleppt sich auf gehobenem Niveau von Dialog zu Dialog. Es fehlen wirklich epische Momente in Bild wie Ton/Soundtrack, auch fehlt es zumindest ein wenig an Action, womit bei der gewaltigen Laufzeit dann doch eine leichte Schieflage im Gleichgewicht bleibt. Knappe 6/10

Mr. Blonde


Bisschen Lobhudelei, aber trotzdem interessant. Fand die Verjüngung insgesamt gelungen, von den Bewegungen abgesehen. Manche stören sich daran, dass die Schauspieler trotzdem recht alt aussehen, gerade De Niro in seinen 30ern. Mit der Erklärung, man habe die Charaktere und nicht die Schauspieler verjüngen wollen, kann ich leben. Zumal Frank Sheeran in seinen 20ern schon alt ausgesehen hat.



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Hitfield

Danke Mr. Blonde, wirklich viel interessanter als ich mir das vorgestellt habe.
"All those moments will be lost in time, like tears in the rain."

Mr. Blonde

Zitat von: Hitfield am  9 Januar 2020, 00:15:59Danke Mr. Blonde, wirklich viel interessanter als ich mir das vorgestellt habe.

Ja, ist nicht so trocken erzählt und irgendwie alle freuen sich.


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Stefan M

Zitat von: Mr. Blonde am  8 Januar 2020, 03:36:33Bisschen Lobhudelei, aber trotzdem interessant. Fand die Verjüngung insgesamt gelungen, von den Bewegungen abgesehen. Manche stören sich daran, dass die Schauspieler trotzdem recht alt aussehen, gerade De Niro in seinen 30ern. Mit der Erklärung, man habe die Charaktere und nicht die Schauspieler verjüngen wollen, kann ich leben. Zumal Frank Sheeran in seinen 20ern schon alt ausgesehen hat.
Haben früher nicht ohnehin gefühlt alle Schauspieler älter ausgesehen, als sie eigentlich waren?  :mr.green: Jedenfalls drängt sich mir der Eindruck auf, wenn ich beispielsweise bedenke, daß Rod Taylor in "Die Vögel" erst 33 ist. Oder Sean Connery in seinem ersten "James Bond" 32? So geht es mir in fast jedem älteren Film (60er-Jahre abwärts). Aber vielleicht ist das auch nur mein eigenes Empfinden...

https://www.thewrap.com/wp-content/uploads/2015/01/rod-taylor-the-birds.jpg
http://retro-film.info/wp-content/uploads/2018/02/dr-no.jpg
"Ein Leben ohne Mops ist möglich, aber sinnlos." (Loriot)

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Mr. Blonde

Generell haben Menschen früher oftmals älter ausgesehen, oder?  :essen:  Wenn ich mir die Jugendfotos von mir und meinen Bekannten/Freunden etc. ansehe und dann die von den Großeltern, Onkel etc... Die sahen mit 15 aufwärts schon deutlich strenger und einfach reifer aus.


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Glod

Gestern verabreicht bekommen. Ich habe bislang keinen einzigen der alten überlangen Mafia-Filme gesehen. War also quasi meine Scorsese-Premiere, zumindest, was das Genre angeht.

Kann man unterm Strich schon machen. Nachträglich fasziniert mich die Realitätstreue des Streifens. Auch wenn natürlich angezweifelt werden darf, dass alles, was Sheeran Brandt kurz vor knapp diktierte, der Wahrheit entspricht (Alter, Gedächtnis und so), ist es schon ziemlich krass, was da ablief (Fun Fact: Sheeran, der bis zu 30 Leute umgelegt haben soll, ist ein Schwerverbrecher, Frank Hamer, der zwischen 50 und 70 Leuten das Licht ausknipste, ist ein amerikanischer Held). Ich hatte gar nicht auf dem Schirm, dass der Film reale Ereignisse darstellt und das anscheinend sogar ziemlich akkurat.
Nervig und imo unnötig waren die ganzen Zeitsprünge, die man immer zuallererst anhand der veränderten Gesichter vorgesetzt bekam, während man sich Jahreszahlen ohne Kenntnis der historischen Fakten oft erst spät anhand von Radio- oder TV-Meldungen zusammenreimen konnte. Warum man hier nicht chronologisch vorging, ist mir ein Rätsel, zumal sich einige der CGI-Gesichter nur sehr unwesentlich unterschieden und es nicht weiter half, dass hinter jedem Gesicht der gleiche sehr alte Schauspieler steckte, von dem ich dann glauben sollte, dass er einen Ladenbesitzer zusammentritt, obwohl er kaum das Bein richtig heben konnte. Erzähltechnisch hat's den Film jedenfalls imo nicht weitergebracht.
Darstellerisch is das Ganze natürlich 1a, wobei das mitunter noch sehr offensichtlich massiv durch das CGI ausgebremst wurde. Offenbar waren häufige oder schnelle Kopfbewegungen bzw. grobe Sprünge in der Mimik der Technologie nicht zuträglich, weswegen das Ganze oft ziemlich steif rüberkommt. Das es noch dazu häufig künstlich wirkt (speziell bei den sehr viel jüngeren Ausgaben), macht's auch nicht besser.
Die Ausstattung geht in Ordnung. Allerdings fällt auch hier auf, dass man sich auf sehr begrenzte bzw. kontrollierte Sets beschränkte, um die jeweilige Ära einzufangen. Hier hat Tarantino z.B. in seinem letzten Film sehr viel mehr Hingabe gezeigt, um die 60er aufleben zu lassen.
Die Lauflänge passt für mich auch. Das ist natürlich ein ganz schönes Brett, aber die Story gibt es her. Es ist nie wirklich spannend, aber die Realitätstreue macht es einfach sehenswert. Ich hätte davon auch noch 30 Minuten mehr angesehen.
Unterm Strich sehe ich aber keinen Oscar-Kandidaten und wie so häufig gilt: Don't believe the hype. Das ist kein prägendes Meisterwerk, dass ich noch mal sehen muss und über das man in vielen Jahren noch reden wird. Das ist auf so ziemlich allen Ebenen eine durchaus gelungene Altherren-Reunion getreu dem Motto "just because we can". Man verpasst nichts, wenn man mit den 3.5 Stunden was anderes anfängt. Man vergeudet allerdings auch keine Lebenszeit mit dem Film.
"Er wird mir eine Kugel verpassen und dann Selbstmord begehen." -Nina Meyers-

"Wir passen schon auf, dass er keinen Selbstmord begeht." -Jack Bauer-

Spuffy

Ich fand ihn nicht schlecht, allerdings reicht er nicht an andere Scorsese-Filme wie z.b. Casino ran. Dafür war er etwas zu langatmig.

Zoernchen


Mr. Blonde

24 Februar 2020, 15:12:38 #89 Letzte Bearbeitung: 20 März 2020, 03:13:36 von Mr. Blonde
Richtig, denn "Casino" hat mit einem Budget von rund 50 Millionen ja auch deutlich mehr als "The Irishman" mit seinen läppischen 159 Mio. Dollar gekostet. Und natürlich ist ein kleineres Budget auch für das Erzähltempo entscheidend. Muss man natürlich wissen. Die Logik ist hier wirklich bestechend.

Wer postet zuerst einen Werbelink? Zoernchen oder Spuffy? Ich nehme Wetten an.

Edit: Zoernchen hat das Rennen gemacht. Meinen Glückwunsch!


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