OFDb

Filme auf VHS

Begonnen von Retro, 1 November 2017, 16:04:39

⏪ vorheriges - nächstes ⏩

0 Mitglieder und 3 Gäste betrachten dieses Thema.

Retro

Update:

HIGHRIDERS



Hal und Kirk sind zwei Biker, die nur zum Spaß mit ihren Maschinen die endlosen Wüsten von Mexiko durchqueren wollen.
Ungewollt und unerwartet kommen sie dort einem Drogenhändlerring in die Quere, deren brutale Schläger nichts besseres zu tun haben,
als die beiden Männer erst zu verprügeln und sie dann zu verschleppen- um sie im Drogencamp als Arbeitssklaven einzusetzen.
Dort treffen sie auch auf weitere gefangene Arbeiter, deren Zustand teils besorgniserregend ist- du arbeitest hier bis du verreckst.
Irgendwann gelingt es Kirk allerdings einen Brief an seine Schwester Betsy aus dem Lager zu schmuggeln, welcher auch ankommt.
Betsy's Freund Mike hat die Möglichkeit und die Erfahrung an schwere Waffen heranzukommen-
und so macht sich ein kleiner, aber schwer bewaffneter Befreiungstrupp auf den Weg in die Wüste...

Hirn aus, Film an. Anders kann man hier keinen Spaß haben. Nur nicht über das geschehen nachdenken.
"Highriders" ist definitiv Actionreich und kommt recht dreckig rüber, bietet sehr viele schön gefilmte Motorradfahrten und auch Jagden
mit einigen Stunts auf diversen Arten von Crossmaschinen, oft sogar in Zeitlupe bei besonders nett anzusehenden Szenen.
Aber mit Hirn, Logik oder halbwegs nachvollziehbarem verhalten einiger Protagonisten braucht man hier nicht kommen.
Mehrmals stehen Leute völlig unbeweglich herum und warten brav bis sie überfahren werden, bei manchen Klamotten (bei Männlein wie Weiblein)
fragt man sich warum die überhaupt obenrum Stoff am Körper haben- und von der generell Story braucht man erst gar nicht anfangen.
Immerhin kann der Film auch durch einen unfreiwilligen Witz punkten:
Der Völlig ernst gemeinte Satz "Die Post ist zuverlässig" ist eh schon absurd genug- aber hier stimmt das dann auch noch.
Bei einem aus einem versteckten Drogencamp in der mexikanischen Wüste geschmuggelten Brief.
Ein hoch auf die mexikanische Post! Unsere kriegt das oft nicht mal im normalen Betrieb hin...
Kurz gesagt: Actionreich aber komplett Hirnlos.

6/10

Retro

STEPHEN KING'S NIGHTMARE COLLECTION



"Vergiftet"

John ist Anwalt für schwer kriminelle, und daher beruflich einiges gewohnt- was ihn allerdings ziemlich mitnimmt ist seine Mutter.
Diese ist unheilbar an Krebs erkrankt, und nach einer Operation die nichts gebracht hat noch dazu zum Teil gelähmt.
John kann nichts tun ausser sie täglich zu besuchen und ihr beim sterben zuzusehen, was ihn psychisch stark belastet.
Beim Gespräch mit einem seiner wegen Mordes zum Tode verurteilten Mandanten kommt ihm eine Idee...

"Wer hat Angst vorm schwarzen Mann"

Lester hat drei Kinder. Oder besser gesagt: Hatte. Lester glaubt an den Boogeyman, und dieser hat schon zwei seiner Kinder geholt.
Er sucht zwar Hilfe bei einem Psychiater, und dieser führt ihn in die dunkelsten Ecken seines Bewusstseins-
doch wenn man nur lange genug an etwas denkt und glaubt, kann genau das auch Wirklichkeit werden, auf welche Art auch immer...

"Im Würgegriff"

Eine Frau hat Visionen von Morden, welche erst noch geschehen- was sie aber nicht sehen kann ist der Mörder selbst.
Ihre Visionen teilt sie der Polizei mit, doch die Morde häufen sich und können nicht verhindert werden.
Ist die Polizei einfach überfordert, glaubt man nicht an ihre Visionen- oder ist gar etwas völlig anderes der Grund?

Hier wurden drei verschiedene Kurzgeschichten ohne jeglichen Zusammenhang veröffentlicht.
Trotz des Titels und dem Spruch darüber "Die besten Kurzfilme nach meinen Stories" stammen nur die ersten zwei der drei von Stephen King.
Hinter "Vergiftet" steht immerhin Regisseur Frank Darabont, der aus dem vermutlich kaum vorhandenen Budget das beste gemacht hat-
was nichts daran ändert dass die Geschichte ohne Höhepunkt nur langweilig vor sich hinplätschert.
Zum Glück ist da der "Boogeyman" schon deutlich interessanter geraten, obwohl wohl Regisseur Jeffrey C. Schiro komplett unbekannt ist.
Hier schaffen schon alleine Musik und Kameraführung eine etwas bedrohlichere Stimmung.
Auch "Im Würgegriff" stammt von einem unbekannten Regisseur namens Jim Greco, kann aber absolut nicht überzeugen.
Hier wird quasi der Thriller-Klassiker "Die Augen der Laura Mars" als billigstmöglicher, spannungsarmer  Kurzfilm dargeboten.
Die Optik der Geschichten ist erwartungsgemäß billig, aber immerhin sind die Darsteller durchgehend im erträglichen Bereich.
Fünf Punkte für den "Boogeyman". Die beiden anderen Stories reissen den Gesamteindruck aber herunter auf

3/10

Retro

Update:

TOP FIGHTER



Die beiden Cops Shiro (Sho Kosugi) und Ray nehmen ihren Job sehr ernst. Zu ernst. So ernst, dass sie jedes eventuelle Risiko ignorieren.
Kein Wunder also, dass eines Tages Ray in eine Falle läuft- weil er nicht auf den schon benachrichtigten Shiro warten will.
Als Shiro ankommt ist Ray schon tot- und alles deutet darauf hin, dass es einen Verräter gibt, denn offensichtlich wurde Ray dort erwartet.
Shiro reagiert angepisst und berichtet seinen Verdacht seinem Vorgesetzten- doch der will nichts davon hören.
Da bleibt nur noch eines: Er schmeisst den Job hin- und begibt sich auf Selbstjustiz-Rachefeldzug.

Unter der Regie von Gordon Hessler ist hier ein typischer, aber auch belangloser, 80'er Jahre-Actionfilm entstanden.
Sho Kosugi mal nicht als Ninja zu sehen hat mich neugierig gemacht-
alleine schon weil ich mit Ninja-Filmen generell nicht viel anfangen kann, hat "Top Fighter" daher seine Chance verdient.
Hier wird dann auch viel geballert und gekämpft, Armbrust und Wurfmesser kommen ebenso zum Einsatz-
leider aber auch Ninja-typischer Blödsinn wie das verschwinden in einer Rauchbombe oder explodierende Wurfsterne.
Ein Titel ohne das Wort "Ninja" und eine Hauptrolle in Zivilklamotten garantiert leider keinen Kosugi-Film ohne solchen Blödsinn.
Gegen Ende tauchen als Gegner sogar Billig-Ninjas mit Metallklauen und anderen typischen Waffen auf.
Immerhin ist der Film flott und ohne Leerlauf erzählt. Wer die Ninja-Filme von Kosugi mag, wird sich auch hier wohlfühlen.

4/10

Die VHS bietet gute Bildqualität und das Originalformat 1,85:1.
Top Fighter ist auch auf DVD und BD erschienen, als DVD aber nur in der "Action Cult Uncut" Reihe,
welche schon lange nicht mehr erhältlich ist- oder als BD & DVD Mediabook im üblichen überteuerten Preissegment.

Retro

Update:

SCARY - HORRORTRIP IN DEN WAHNSINN



Graham Krakowski (Bill Paxton) ist ein spießiger Finanzanalytiker, der für sich und seine Freundin ein nettes kleines Haus am Stadtrand kauft.
Womit er nicht gerechnet hat, ist der unheimlich aussehende Landstreicher (Marshall Bell) in dieser Gegend,
welcher sich im Haus immer am Wasser bedient hatte als es noch leer stand.
Es scheint auch noch einen bisher unentdeckten geheimen Zugang zum Haus zu geben,
den der Landstreicher Nachts scheinbar regelmäßig nutzt um ins Haus zu kommen und Graham zu terrorisieren.
Schließlich hetzt Graham die Polizei auf den Obdachlosen, welche jedoch nichts unternehmen kann oder will.
Direkt danach beginnt eine Mordserie in der Nachbarschaft. Graham ist sicher dass es der Landstreicher war-
doch Chief Barfuss (Michael Ironside) von der Polizei findet Beweise im Haus, die eindeutig auf Graham deuten...

"Scary", dessen sehr viel besser passender Originaltitel schlicht und einfach "The Vagrant" lautet, ist eine kleine, unbeachtete Perle.
Der Film hatte in Deutschland das Problem einer eher unpassenden Vermarktung (auch wegen des deutschen Untertitels) als Horrorfilm-
welcher noch dazu trotz FSK 18 geschnitten wurde (drei eher harmlose, aber "geschmacklose" Handlungsszenen).
Dabei handelt es sich hier um eine schwarzhumorige Horrorkomödie- deren wenige Gewaltszenen ungekürzt sind. Muss man nicht verstehen...
Obwohl der Film sich größtenteils nicht ernst nimmt, kommen Spannung und Thrill nicht zu kurz- auch die Besetzung ist passend gewählt.

7/10

Retro

Update:

KILLING DESPERATION



Peggy Blankenship, Ehefrau und Mutter, wird von über 40 Axthieben erschlagen in ihrem Haus aufgefunden.
Schnell gerät der Verdacht auf Candy Morrison (Barbara Hershey), welche eine Affäre mit Peggy's Mann hatte.
Sie wendet sich an den Anwalt Ed Reivers (Brian Dennehy), welchem sie die Tat gesteht- aber nicht genau sagen kann wie es dazu kam.
Unter der Leitung von Dr. Beardsley (Hal Holbrook) wird Candy unter Hypnose versetzt, was überraschendes zu Tage fördert...

Trotz guter Darsteller und einem halbwegs bekannten Regisseur (Stephen Gyllenhaal) ist Killing Desperation zu jeder Zeit
als eher günstig produzierte TV-Produktion zu erkennen.
Die Geschichte kommt eher behäbig ohne Action oder Brutalitäten daher und wirkt wie eine "True Crime"-Verfilmung,
wobei es keine Hinweise im Film oder auf dem Cover gibt, dass es sich um eine wahre Geschichte handelt.
Insgesamt durchschnittliche TV-Thriller-Kost, anschaubar, aber nichts was man sich unbedingt als DVD wünschen würde.

5/10

Retro

Update:

TWICE DEAD - DU STIRBST NUR ZWEIMAL



Familie Cates erbt ein altes, etwas abgelegenes, aber großes Haus welches schon lange leer steht.
Natürlich will man da auch sofort einziehen- obwohl sich das Haus als ziemliche Bruchbude entpuppt, in der es auch noch spuken soll.
Vor 50 Jahren hat sich dort nämlich ein Verwandter der Cates, ein durchgeknallter Schauspieler, umgebracht.
Schon am ersten Tag gibt es Probleme mit einer jugendlichen Bande peinlicher Mode-Punks,
welche vor dem Haus abhängen und das bisher verlassene Gelände für sich beanspruchen.
Nun sind nicht nur neue Bewohner im Haus, auch die Punks sorgen für Unruhe- was den Geist des verstorbenen eingreifen lässt.
Nun stehen die Cates zwischen den Fronten- einerseits die Punks, andererseits der Geist.
Aber vielleicht ist dieser ja sogar nützlich, zumindest um die Punks loszuwerden...

Twice Dead ist ordentlich inszeniert und ausser bei den peinlich-Punks auch annehmbar besetzt-
hat aber leider einige Schwächen, die ihn ins Mittelmaß drücken. Stellweise kann man nicht sagen was der Film denn nun sein will.
Für Horror zu seicht, die jugendlichen Terror-Böslinge zu lächerlich, oft (vor allem am Ende) ins trashige abrutschend-
und das Potential, welches die Geschichte rund um drei verschiedene Parteien bietet wurde nur im Ansatz ausgenutzt.
Immerhin ist der Film recht flott, mit etwa 80 Minuten angenehm kurz- und gegen Ende gibt's noch ein paar brutalere Szenen zu sehen.

5/10

Die VHS ist in 4:3 Open Matte, was sich nicht nur mehrmals durch ein deutlich Sichtbares Mikrofon am oberen Bildrand bemerkbar macht,
sondern auch beim Motorrad-Kill deutlich die Schienen zeigt, in denen das Motorrad sich ohne Fahrer bewegt...
"Twice Dead" ist auch auf DVD (in 1,85:1) erschienen, aber nur in schon lange nicht mehr erhältlichen limitierten Hartboxen.

Retro

Update:

BORN TO RIDE



Die USA, 1939. Grady Westfall (John Stamos) ist mit seiner schweren Harley Davidson unterwegs und prollt sich durch die Gegend.
Als er es mal wieder übertreibt und die Tochter eines Offiziers (Teri Polo) anbaggert landet er im Gefängnis,
wo er dank seiner Erfahrung mit Motorrädern ein Angebot der Army kriegt:
Eine Weile im Knast schmoren- oder der Army beitreten und dort einer bisher berittenen Einheit beibringen,
wie sie sich in Zukunft auf den neu angeschafften Harley Davidson-Bikes zu verhalten hat.
Natürlich stimmt er dem Deal zu- schließlich ist dann auch das Mädel in seiner Reichweite.
In kürzester Zeit lernt der Trupp unter Grady's Anleitung recht unkonventionell und mit Alkohol das Motorradfahren.
Als jedoch überraschend schnell eine geheime Mission ansteht,
bei der die Einheit zur Tarnung an einem Motorradrennen in Spanien teilnehmen soll, schließt sich Grady sogar freiwillig an...

An sich ganz nette Unterhaltung ohne jeglichen Tiefgang- wenn nur Hauptdarsteller John Stamos nicht so schleimig-unsympathisch wäre.
So wechseln sich prollige Angeber-Szenen mit Prügeleien und der unvermeidlichen Liebesgeschichte ab.
Der Soundtrack ist zwar sehr angenehm rockig, aber zeitlich zur Story mal so überhaupt nicht passend.
Leider wirken auch viele Szenen im Film verdächtig unecht, da dürfte so manche Biker-Szene nicht auf zwei Rädern,
sondern auf einem Anhänger gedreht worden sein.
Freunde von alten Harleys, wie sie damals wirklich zu militärischen Zwecken eingesetzt wurden, kommen aber auf ihre kosten.

4/10

Die VHS kommt im 1,33:1 Vollbild daher, Originalformat ist 1,85:1- was in manchen Szenen auch auffällt, aber noch im Rahmen bleibt.

Retro

Update:

THE UNDERCOVER MAN (KAMPF GEGEN DIE MAFIA bzw. DER GRAUE WOLF) Remake bzw. Spielfilm



FBI-Agent Vincent Terranova (Ken Wahl) wird als Koch in das Haus des zwielichtigen Unternehmers Paul Callender (Ted Levine) eingeschleust.
Bei einer vom FBI unter der Führung von Frank McPike (Jonathan Banks) inszenierten scheinbaren Entführung von Callendar's Sohn Alex
greift Vincent ein und rettet diesen- was ihm den Aufstieg zum Bodyguard und das Vertrauen von Paul Callender persönlich einbringt.
Schon bald muss Vincent allerdings feststellen, dass Paul Callender nicht nur ein Gangster ist, sondern auch ein eiskalter Psychopath,
welcher selbst in den eigenen Reihen wegen Kleinigkeiten über Leichen geht.
Dass Callender's Frau Emma (Debrah Farentino) sich für Vincent interessiert macht daher das ganze nicht einfacher...

Auch die Spielfilm-Variante der "Kampf gegen die Mafia"-Serie hat es in Deutschland bisher nur auf VHS geschafft.
Erwartungsgemäß war hier wohl ein größeres Budget vorhanden als beim Serien-Pilotfilm, was man auch durchaus bemerkt.
Trotzdem ist auch diese Version des Stoffes mehr Thriller als Actionfilm, was sicher auch auf den angeschlagenen Gesundheitszustand
von Ken Wahl zurückzuführen war, welcher in diesem Film sichtbar an Gewicht zugelegt hat.

6/10

Retro

Update:

FINAL OVERKILL



Drei junge Frauen wollen sich in Mexico ein schönes Wochenende machen.
Schon kurz nach der Grenze werden sie von ein paar jungen Männern aus dem Auto zu einer Party einladen, und nehmen an.
Recht schnell werden die Mädels dann allerdings von ihren Gastgebern belästigt, so dass sie alles liegen lassen und die Flucht ergreifen.
Die Schnauze voll von diesem Erlebnis wollen sie zurück nach Hause- doch an der Grenze zu Amerika endet ihr Weg.
Da sie keine Papiere vorlegen können, diese sind im Haus der Männer geblieben, werden sie verhaftet-
und sind wieder sexuellen Angriffen, diesmal von Seiten der Grenzbeamten ausgeliefert...

Was für eine üble, extremst Klischeebeladene Mogelpackung. Der Originaltitel lautet "Hostile Intentions" und ist deutlich passender.
Leider hat man in Deutschland wohl gedacht ein reisserischer Titel sorgt für mehr Umsatz- klingt ja nach krachender Action und Gewalt.
Nix da, der Film ist eher ein Drama mit einem Schuss Action-
und von den Klischees abgesehen ist er für eine eher unbekannte Billigproduktion sogar erträglich.

4/10

Retro

Update:

DROP ZONE



Ein scheinbarer Routine-Auftrag, Begleitschutz für den inhaftierten Computerhacker Leedy, welcher verlegt werden soll läuft aus dem Ruder.
Dieser soll per Flugzeug und von den US-Marshals und Brüdern Pete und Terry Nessip begleitet in ein Hochsicherheitsgefängnis überführt werden.
Im Flugzeug kommt es zu einer spektakulären Entführung- der schmierige Gangster Ty Moncrief (Gary Busey) und seine Männer
sprengen in großer Höhe ein Loch in die Aussenwand des Fliegers und springen mit Leedy einfach raus.
Beim Versuch das zu verhindern stirbt Terry Nessip, sein Bruder Pete (Wesley Snipes) übersteht alles zwar unbeschadet-
aber niemand glaubt seine Entführungs-Geschichte, da der Flieger sehr hoch flog, und keiner der Beteiligten sichtbare Fallschirme trug.
Die einzige Erklärung die Pete bleibt wären professionelle, sehr risikobereite Fallschirmspringer mit spezieller Ausrüstung.
Also beginnt er in einem nahe gelegen Fallschirmspringerclub zu ermitteln- und bei der Springerin Jessie (Yancy Butler) Skydiven zu lernen...

John Badhams unterhaltsames Action-Vehikel punktet vor allem durch viele schön gefilmte Skydiver-Szenen,
auch wenn so manche Tricks und einkopierte Szenen aus heutiger Sicht eher schlecht gealtert sind.
Die Darsteller spulen ihr Programm ohne höhen und tiefen runter, wobei Busey wie üblich gekonnt den schmierigen Arsch spielt-
und Snipes zwar auch gut dabei ist, aber keinerlei Trauer wegen des verstorbenen Bruders zeigt.
Zu cool gespielt oder laut Drehbuch so gewollt? Keine Ahnung.
Sehr auffällig ist hier teilweise auch der Soundtrack von Hans Zimmer. Nicht weil der hier so überragend toll (wenn auch passend) ist,
sondern weil man Teile davon Jahre später aufgepeppt in einer völlig anders gelagerten, sehr erfolgreichen Filmreihe noch mal zu hören kriegt.

6/10

Was macht denn der nicht gerade unbekannte, und vor allem problemlos auf DVD erhältliche "Drop Zone" hier im Thread?
Überraschung- dieser kleine Mainstream-Actioner ist (beinahe weltweit, ausser in den USA) auf DVD nur gekürzt erhältlich. Die VHS ist uncut.
Es handelt sich zwar nur gerade mal um 11 Sekunden die auch eher unwichtig sind- die beiden kurzen Schnitte sind (eher harmlose) Gewaltszenen,
nämlich ein Tritt ins Gesicht und das Ergebnis vom einquetschen einer Frau im Kopierer- wobei ihr Gesicht ausgedruckt wird.
Nicht besonders tragisch, aber doch erwähnenswert. Ich habe das jedenfalls nur zufällig mitgekriegt.

Retro

Update:

THE BASE



Army-Offizier Murphy (Mark Dacascos) soll mit seinen Männern einen mexikanischen Drogenbaron in die USA überführen,
allerdings scheint weiter oben jemand zu sitzen, der geheime Informationen weiterleitet-
die Truppe wird erwartet und beinahe komplett ausgelöscht. Lediglich Murphy überlebt den Einsatz.
Sein direkter Vorgesetzter vermutet den oder die Verräter in einem speziellen Army Basis-Camp, denn dort gab es einen ungewöhnlichen Vorfall:
Ein Soldat wollte seinen Vorgesetzten übergehen und eine Nachricht direkt ganz nach oben leiten- wurde aber unter unklaren Umständen getötet.
Also schickt man Murphy unter falschem Namen und mit niedrigem Rang Undercover dort hin, wo er herausfinden soll was dort schief läuft.
Relativ schnell kann gewinnt er das Vertrauen der dortigen Truppe- und wird schon bald Zeuge von Drogenhandel und Morden.
Murphy muss mitspielen um nicht aufzufliegen was ihn psychisch an seine Grenzen bringt, als man ihm trotzdem auf die Spur kommt wird es gefährlich...

"The Base" ist typische Videotheken B-Action, wie es sie damals Haufenweise gab. Unterhaltsam, solide inszeniert, aber inhaltlich einfach belanglos.
Speziell dieser Film profitiert natürlich von Mark Dacascos, welcher neben viel Geballer auch mal seine Martial Arts-Künste einsetzen darf-
sowie von Mark L. Lester's routinierter Regie, welche auch für eine gewisse Härte des Films sorgt.
Freunde blutiger Einschüsse und netter Explosionen, sowie generell solcher Filme dürfen zugreifen!

6/10

In der Schweiz gab es eine DVD von "The Base", diese ist aber schon lange nicht mehr erhältlich. Auf eine Neuauflage braucht man wohl nicht hoffen.

Retro

12 Oktober 2021, 00:07:20 #281 Letzte Bearbeitung: 12 Oktober 2021, 02:08:21 von Retro
Update:

FUTURE CITY - STADT DER ÜBERLEBENDEN



Im Jahr 2035 (also in 14 Jahren) hat man ein Mittel für die ewige Jugend gefunden und sämtliche Krankheiten besiegt.
Allerdings nur, wenn man positiv auf die dafür benötigte "Jugenddroge" anspricht.
Dummerweise verträgt der Großteil der Menschheit diese nicht (Drogen sind böse!) und mutiert dadurch allmählich vor sich hin.
Irgendwann gibt es nur noch eine große Stadt, "Future City", in welcher die restlichen gesunden Menschen der Welt leben.
Der Rest der Welt verkommt schnell zur Wüste (weil billig dort zu drehen) und wird von Mutanten, genannt "Rezessive", regiert.
Bei einem Einsatz ausserhalb der Stadt (Warum? Was wollten die da?) geht ein Soldat verloren, egal erst mal wieder ab nach Hause.
Kurz darauf wird die gleiche Truppe mit einem Halb-Rezessiven als Helfer auf die Suche nach dem verlorenen Mann geschickt...

Für Sci/Fi-Endzeit-Trash-Freunde könnte sich die Reise nach Future City lohnen. Hier kriegt man, was man erwartet:
Größtenteils billige Tricks, schlechte Schauspieler, fiese Frisuren und mutierte in (billiger) Steinzeitler-Optik-
wobei so manches Setting oder auch die Fahrzeuge der Soldaten durchaus gelungen daherkommen.
Konzipiert ist das ganze als TV-Pilotfilm einer Serie, welche dann aber nie gedreht wurde.
Weniger billige Computertricks, dafür bessere Masken und vor allem eine durchdachtere Story hätten hier eventuell Wunder gewirkt-
bei vorliegendem Film wundert es mich jedenfalls nicht, dass die Geschichte nicht weitergeführt wurde.

3/10

Retro

Update:

STRAYS - BLUTIGE KRALLEN



Familie Jarret kauft sich ein günstiges Haus auf dem Land, ohne zu ahnen dass es dort gewisse Probleme mit Tieren gibt.
Zunächst sind Ratten im Keller problematisch- diese zerfressen die Kabel und sind ja nun allgemein nicht sehr hygienisch.
Da passt es scheinbar ganz gut dass in der Gegend auch ein großes Rudel streunender Katzen unterwegs ist.
Doch diese sind nicht nur der natürlich Feind der Nager, sondern mögen es auch gar nicht, wenn Menschen in "ihrem" Haus wohnen...

Im Tierhorror-Bereich sind Katzen ja eher selten anzutreffen, dieser nicht billig wirkende TV-Film von 1991 ist eine der wenigen Ausnahmen.
Regie und die meisten Darsteller sind solide, auch wenn der luschige Familienvater ziemlich nervt- aber die Rolle scheint so angelegt zu sein.
Die kleine Tochter der Familie ist allerdings wie so oft allerdings leider mal wieder ein nerviger, schauspielerischer Totalausfall.
Einige nette Kamerafahrten und spannende Szenen sind durchaus vorhanden, größtenteils wurden auch echte Katzen eingesetzt-
die wenigen Szenen in denen das nicht der Fall ist sind nur kurz und eher hektisch gefilmt, weniger ist da eben oft mehr.
Kein Horror-Highlight, aber doch deutlich besser als befürchtet- vor allem die letzte halbe Stunde baut ordentlich Spannung auf.

6/10

Retro

Update:

BULLIES



Clay Morris zieht mit seiner Frau Jenny und Stiefsohn Matt aus der Großstadt in ein kleines Kaff in den Bergen,
wo er in der vermeintlich ruhigen Gegend einen Gemischtwarenladen betreiben will.
Es dauert allerdings nicht lange bis sie auf die Familie Cullen stoßen, welche die komplette Gegend terrorisiert und dadurch beherrscht.
Wer versucht etwas gegen die Cullens zu unternehmen wird aus dem Weg geräumt-
selbst die örtliche Polizei hat aufgegeben und sich dem Terror gebeugt, da es nie Zeugen oder Beweise für ihre Straftaten gibt.
Als sich Matt Morris und Becky Cullen zufällig treffen und verlieben, wird der bisher allgemeine Terror persönlich.
Becky und Matt werden von den Cullens brutal verprügelt, und Matt's Mutter Jenny vergewaltigt.
Clay versucht trotzdem noch das ganze persönlich zusammen mit dem Sheriff der Gegend auf legale Art mit den Cullens zu regeln-
doch die beiden Männer werden mit Gewehrkugeln begrüßt- was dem Sheriff sein Leben kostet und Clay verletzt.
Da bleibt nur noch eines übrig: Matt startet einen Rachefeldzug gegen die Cullens...

Wieder einer der speziell in den 80'ern beliebten Selbstjustiz-Thrillern, allerdings keinesfalls ein schlechter.
Natürlich ist die Geschichte nichts neues, und an den üblichen Klischees wird auch nicht gespart.
Aber das ganze ist ordentlich gespielt, (vor allem im letzten drittel) düster und brutal inszeniert-
und wirkt trotz weitestgehend unbekannter Leute vor und hinter der Kamera nie billig.
Die VHS ist im Format 1,56:1, in Gewaltszenen leicht gekürzt (wobei nichts komplett fehlt), daher noch recht brutal und gut anschaubar-
und wirkt leider auch etwas abgedunkelt. Ansonsten eine klare Empfehlung für die Freunde solcher Filme!
Und falls mal ein Label eine DVD von dem Film bringen möchte: Ich wäre ein sicherer Käufer!

7/10

JasonXtreme

Ha, endlich mal einer den ich auch kenn :D Bullies ist wirklich nicht übel, den hab ich auch noch hier rumstehen
"Hör mal, du kannst mein Ding nicht Prinzessin Sofia nennen. Wenn du meinem Ding schon einen Namen geben willst, dann muss es schon was supermaskulines sein. Sowas wie Spike oder Butch oder Krull, The Warrior King, aber NICHT Prinzessin Sofia."

Retro

Update:

FLUCHTPUNKT MARSEILLE



Steve Ventura (Anthony Quinn) leitet das Drogendezernat in Paris.
Sein aktuelles Ziel ist Jacques Brizard (James Mason), welcher einen riesigen Drogenring aufgebaut hat.
Mit legalen Mitteln kommt man jedoch nicht weiter, Brizard hat den Anschein eines seriösen Geschäftsmannes aufgebaut,
und dadurch nicht einflussreiche Freunde, welche ihn schützen. Ventura beschließt, sich in diesem Fall selbst der Unterwelt zu bedienen.
Über den französischen Inspector Briac heuert er einen Auftragskiller an, welcher Brizard töten soll.
Beim treffen mit dem Auftragskiller stellt sich heraus, dass es sich bei diesem um den Ex-Polizisten John Deray (Michael Caine) handelt.
Gemeinsam gehen sie nun gegen Brizard vor, welcher allerdings ebenfalls nicht gerade wehrlos ist...

Eiskalte, skrupellose Polizisten gegen eiskalte Killer und Drogendealer.
Ich kann mir vorstellen dass der Film seinerzeit (1974) durchaus als relativ hart wahrgenommen wurde.
Aus heutiger Sicht nerven allerdings einige Punkte, welche dem Film nicht gerade gut tun.
Die nett anzusehende Verfolgungsjagd mit tollen Autos (Alfa Montreal gegen Porsche 911 Targa)
ist mit nerviger, komplett unpassender Drehorgelmusik untermalt,
eine Puppe deren Arme und Beine komplett sich unnatürlich verdrehen wird vom Dach einer Baustelle geworfen-
und ein Mord mit aufgesetzter Pistole durch ein Kissen vor einem Spiegel endet ohne Blutspritzer oder sichtbaren Kugel ein-oder austritt.
Anschaubar, aber trotz guter Darsteller weitgehend spannungsarm.
Die VHS kommt in 4:3 daher und ist wohl unmaskiert, da zu keiner Zeit etwas seitlich zu fehlen scheint.
Mein altes Verleihtape von 1984 auf einer Maxell-Kassette hat hervorragendes, scharfes Bild, selten so gute Bildqualität auf VHS gesehen.

5/10

Butzemann

Wollte hier nur mal meinen Dank aussprechen, dass du uns deine Seherfahrungen zur Verfügung stellst. Ich lese hier (als Stiller Leser) jedes Review und es ist mitunter echt interessant auf was du für Filme stößt.

Weiter so jedenfalls  :winken:
Version 2.0 [ http://blog-plus.de ]

Heimkino [ http://www.bluray-disc.de/blulife/heimkino/butzemann ]


"Von all den Dingen die mir sind verloren gegangen, hab ich am meisten an meinen Verstand gehangen"

Retro

Update:

M.R.C.V. - DER KILLERROBOT



In naher Zukunft, das Jahr 1992 (der Film ist von 1986): Ein Virus hat große Teile der Menschheit getötet.
Es gibt nette Überlebende, welche versuchen zu Leben wie schon zuvor- und es gibt Fieslinge, welche die netten Doof finden.
Sogar so etwas wie eine Polizei gibt es noch in den Quarantäne-Zonen der netten Menschen.
Als der jugendliche Steve einen Bösling verpetzt, wird er von dessen Freunden misshandelt.
Das findet Steve nicht so toll, also schickt er zusammen mit seiner perfekt geföhnten Freundin
seinen ferngesteuerten Spielzeugroboter mit Spanner-Kamera und klapprigem Greifarm auf Rachefeldzug.

Bei dem Covermotiv und der Beschreibung auf der Rückseite ("Superaction in der Tradition von Mad Max")
hat man ja durchaus gewisse Erwartungen- diese werden allerdings nicht ein mal im Ansatz erfüllt.
Dass die beiden Hauptfiguren Teenies sind (das wirkt auf dem Cover allerdings ganz anders...) könnte man vielleicht noch tolerieren.
Der angebliche Killerrobot mit dem Namen "Winston" entpuppt sich allerdings als klappriges Spielzeug,
welches ebenfalls nur wenig mit dem stabil und gefährlich wirkenden Gerät auf dem Cover zu tun hat- ihm aber immerhin ähnlich sieht.
Ein M.R.C.V., was auch immer das sein soll, kommt hier übrigens auch nicht vor. Nur der "Winston".
Der Originaltitel des Films, "Booby Trap", klang aber wohl zu Doof um ihn zu verwenden.
Und sonst so? Von der Endzeit und der angeblichen Seuche gibt es nichts zu sehen.
Generell nur wenige Schauplätze, meist leerstehende Fabriken und öde Landschaften, einfach alles sehr billig.
Der Soundtrack könnte unpassender kaum sein. Auch in der Endzeit sitzen aber natürlich die Frisuren perfekt.
Die Böslinge erkennt man natürlich am üblichen Punk-Outfit und ihren schlechten Zähnen.
Winston darf den Teenie-Arsch heranzoomen und beglotzen- und später darf das klapprige Spielzeug auch mal angreifen.
Bis zur "Superaction" dauert es allerdings unendlich lange, erst im letzten Drittel passiert endlich mal mehr. Nur keine "Superaction".
Die deutsche VHS ist in einer Szene geschnitten, ein Mann wird lebendig verbrannt, was man Offscreen mitkriegt- aber eben nicht sieht.

2/10

Retro

Update:

TÖDLICHER BETRUG



Bei einem Einsatz wird der Polizist Dempsey Cain (Christopher Reeve) angeschossen und schwer verletzt, so dass er auf einen Rollstuhl angewiesen ist.
Er beschließt für sich, dass er kein solches Leben führen will und plant seinen Tod.
Wichtig ist ihm dabei, dass sein Bruder Nick sowie seine Frau und sein Sohn die Lebensversicherung erhalten, um ein sicheres Leben führen zu können.
Er plant, dass die beiden einen Einbruch vortäuschen sollen bei dem sie entdeckt werden- und dabei Dempsey erschießen.
Bei seinen Recherchen dazu, dass beide zu dem Zeitpunkt auch ein sicheres Alibi haben, entdeckt er allerdings dass die beiden eine Affäre haben...

Ein kleines, feines Thriller-Highlight mit netten Wendungen in der Geschichte, welches aber neben Christopher Reeve, Joe Mantegna, Kim Cattrall
und in einer kleinen Nebenrolle William H. Macy eher mittelprächtig besetzt ist.
Das tut der Spannung aber keinen Abbruch, ebenso wenig dass das ganze auf (gutem) TV-Film-Niveau daherkommt.
Wer damit leben kann dass irgendwie alle Hauptpersonen nicht besonders sympathisch sind,
darf sich über ein eher unübliches Ende der Geschichte freuen- oder aufregen. Insgesamt aber durchaus sehenswert!
Das Bildformat der VHS beträgt 1,56:1 und ist unauffällig, scheint Original zu sein.

7/10

Max Blank

Zitat von: Retro am 29 Mai 2022, 03:22:41Update:

TÖDLICHER BETRUG



7/10
Klingt gut - zählt aber auch schon zu den VHS-Raritäten und da es ein Warner Titel ist stehen
die Chancen für eine DVD/BD eher schlecht.

Retro

Update:

WITCHBLADE - DIE WAFFE DER GÖTTER



Sara Pezzini (Yancy Butler) ist Detective bei der Mordkommission- und nicht nur dienstlich hinter dem Mafiosi Gallo her.
Dieser hat nämlich Saras beste Freundin getötet, wofür es aber bisher keine Beweise gibt die rechtlich anerkannt werden.
Als sie zusammen mit ihrem Partner Danny (Will Yun Lee) Gallo und seine Helfer entdeckt und verfolgt,
landen sie in einer Museums-Ausstellung für mittelalterliche Waffen, in welcher sich nun alle bewaffnet gegenüberstehen.
Danny wird im Verlauf der Schießerei getötet- und Sara überlebt nur, da sie unbewusst eine magische Waffe in Form eines Armreifs
in die Hände kriegt, welcher ihr übermenschliche Kräfte verleiht.
Das scheinbare Schmuckstück ist das sogenannte "Witchblade" welches nur von Frauen als wandelbare Waffe geführt werden kann,
und einst von Jeanne D'Arc im Kampf getragen wurde. Mit Hilfe des Witchblade will Sara nun mit Gallo abrechnen...

Für eine TV-Produktion sieht der Pilotfilm aus dem Jahr 2000 erstaunlich professionell aus
und hört sich nicht zuletzt durch einen passenden Score und generell rockigem Soundtrack (unter anderem Rob Zombie) auch so an.
Dank teils schneller Schnitte und genereller Hochglanz-Optik samt netten Slow-Motion-Szenen wirkt hier alles recht modern.
Auch die Darsteller machen ihre Sache für TV-Verhältnisse gut, keiner fällt negativ auf.
Schade dass es die Serie nicht zu kaufen gibt, hätte mich durchaus interessiert- der Pilotfilm ist bisher nur auf VHS erschienen.
Die FSK 16 VHS ist ungekürzt, aber Vorsicht: Es gibt auch eine gekürzte mit FSK 12!

7/10

Retro

Update:

MR. NICE GUY



Kurt Murdoch ist auf der Suche nach einem Job- alles ist ihm lieber als Arbeitslos zu sein.
Da passt es doch ganz gut, dass "Fish, der Meuchelmörder" gerade einen Auftragskiller sucht.
Dank Murdoch, welcher den Tarnnamen "Mr. Nice Guy" kriegt, und dem Motto "Wir killen drei, Sie zahlen nur zwei" blüht das Geschäft.
Der Mafia gefällt das gar nicht, denn bisher waren sie die erfolgreichsten Killer und haben gut damit verdient.
Nachdem der Versuch Mr. Nice Guy zu kaufen fehlschlägt, hetzt die Mafia ihre Killer auf ihn.
Und natürlich muss sich unser Auftragskiller auch noch in die Tochter des Mafiabosses verlieben, welche ein ehrliches Leben führt.

"Mr. Nice Guy" will wohl so etwas eine Mafiakomödie sein, hat dabei aber große Probleme:
Der Film ist einfach absolut NULL witzig. Die Gags waren schon in den 80'ern ausgelutscht,
die Dialoge sind dämlich und die Darsteller sind teils overactende, größtenteils unbegabte Nervensägen.
Für den Kokser und den "ACME"-Gag mit der Rampe am Ende, was mich an den guten alten Roadrunner erinnerte, gibt's je einen Punkt.
Das Cover trifft das Niveau des Films ansonsten schon ganz gut. DVD oder BD gibt's nicht, macht aber nix.
Das einzige was positiv auffällt- und man fragt sich warum, ist die Riege der Synchronsprecher:
Thomas Danneberg, Wolfgang Völz und Arnold Marquis sind dabei. Warum???

2/10

Retro

Update:

DINNER WITH THE VAMPIRE



Vier junge Schauspieler werden von Horrorfilm-Regisseur Yurek auf sein altes Schloss eingeladen, um Probeaufnahmen für einen Film zu machen.
Zunächst dürfen die Gäste sich klassische Vampirfilme ansehen um in Stimmung zu kommen- und generell zu wissen worum es gehen wird.
Denn dummerweise ist Yurek nicht nur ein Regisseur- sondern auch ein echter Vampir, der auf diesem Wege seine Erlösung sucht.
Er eröffnet seinen Gästen dass er sein Leben als Vampir eigentlich satt hat- und endlich sterben will.
Yurek will von seinen Gästen mit dem Wissen aus den gesehenen Filmen bis Sonnenuntergang getötet werden.
Wenn die vier das aber nicht schaffen, werden sie eben ausgetrunken...

Ein Vampirfilm von Lamberto Bava. Klingt doch interessant. Wie dem gemeine Filmfan bekannt sein dürfte ist sein Gesamtwerk aber stark schwankend...
Als Kurzbeschreibung würde ich sagen der Film ist eine Mischung aus Bavas "Die Gruft" in etwas erwachsener- und John Badhams 1979er "Dracula".
Verfeinert ist das ganze mit ein paar schönen Zutaten wie diversen Anlehnungen an einige Vampir-und Gruselfilm-Klassiker-
aber wieder versaut mit größtenteils katastrophal overactenden Darstellern. Spannung kommt nie auf, zwischendrin wird's auch mal eher langweilig.
Der Film schwankt auch immer wieder zwischen Komödie und ernst gemeintem Horror samt ausgerissenem Herz- nur passt das hier nie zusammen.
80'er Italo-Horror-Schund den man mal anschauen kann- aber auch nichts versäumt wenn man es lässt. Lamberto ist eben nicht Mario.

4/10

Den Film gibt's von Astro auf DVD, was bei diesem Label aber oft genug auch nur VHS-Qualität bedeutet. Von daher reicht mir die VHS.

Retro

Update:

CROSSING LINE



Ein Serienkiller ist unterwegs- und seine Opfer sind allesamt Kriminelle, welche aus diversen Gründen trotz Festnahme keine Strafe erhielten.
Der sich cool vorkommende, aber Tablettenabhängige Cop Tony Castagne wird mit ein paar anderen auf den fall angesetzt-
doch trotz intensiver Ermittlungen kommt man nicht weiter. Gibt es einen Maulwurf? Oder ist gar ein Cop der Täter?
Nicht unwahrscheinlich, wenn auf dem deutschen VHS-Cover schon der Spruch "Ein Cop wird zum Killer" steht...

Richard Grieco kommt einfach nur peinlich rüber. Ein Vollbärtchen macht noch keinen harten Cop-
erst recht nicht mit seinen seltsamen Ohrringen und der Nicht-Frisur welche er hier zur Schau trägt.
Schauspielerisch reisst sich hier aber auch generell keiner ein Bein aus, alles auf unterdurchschnittlichem Niveau.
Wirkt wie ein billiger TV-Film, dessen einzige kleine Überraschung schon auf dem Cover verraten wird.

3/10

Butzemann

Schon lange keine Updates mehr?!
Version 2.0 [ http://blog-plus.de ]

Heimkino [ http://www.bluray-disc.de/blulife/heimkino/butzemann ]


"Von all den Dingen die mir sind verloren gegangen, hab ich am meisten an meinen Verstand gehangen"

Retro

Lange keine VHS mehr gefunden die mich interessiert- und nicht schon auf DVD/BD erschienen ist...

Retro

14 Juli 2023, 16:06:07 #296 Letzte Bearbeitung: 14 Juli 2023, 16:32:02 von Retro
Updates. Na sowas!  :mr.green:

ALS DINOSAURIER DIE ERDE BEHERRSCHTEN



Urzeitmenschen zweier Stämme kämpfen ums Überleben zwischen Sauriern, Naturgewalten, Treibsand, Flutwellen, Föhnwellen- und einer Liebesgeschichte.

Ich hatte ja gehofft dass dieser Nachfolger zum 1966er "Eine Million Jahre vor unserer Zeit" mindestens ebenso unterhaltsam wird-
aber da hatte ich wohl zu viel erwartet. Der Vorgänger hatte durchaus auch schon einige Kritikpunkte, kam aber viel überzeugender daher.
Zumal eine Raquel welch als Hauptfigur natürlich was hermachte- und die Tricks von Ray Harryhausen immer lohnenswert sind.
Hier gibt es keine Raquel- und auch keinen Harryhausen- aber immerhin trotzdem größtenteils gut anzusehende Stop-Motion-Tricks.
Was beide Filme auch  noch teilen, ist die erfundene Urzeit-Sprache, welche gefühlt aus maximal 20 Wörtern besteht und sehr schnell zu nerven beginnt.
Immerhin kann man sich dadurch problemlos einen Import holen. Oder Urzeitisch lernen.

Damals, zur Zeit der Dinosaurier, als die Frauen noch alle schlank, sexy, perfekt geschminkt, frisiert und gepudert waren.
Selbst als unser offensichtlich gefärbtes Haupt-Blondchen beim Kampf mit einer fleischfressenden Pflanze sich selbst mit einem stumpfen Messer
die Haare abschneiden muss um zu entkommen, hat sie danach eine perfekt geschnittene und geföhnte Schulterlange Kurzhaarfrisur.
Damals, als die Männer alle etwa gleich lange, ordentlich rasierte Bärte und Haare (sowie moderne Unterhosen unter den Fellklamotten) trugen.
Ausser natürlich unserer männlichen Hauptfigur, welche nicht nur die Haare kürzer- sondern sogar einen coolen Dreitagebart haben darf.
Als alle Menschen perfekte, strahlende Gebisse hatten und als alle billigen Kulissen noch nach billigen Kulissen aussahen.
Und als Saurier mit Stop-Motion animiert waren, teils auch gelungen aussahen, teils aber auch einfach nur putzig herumwatschelten,
teils einfach aufgezoomte normale Eidechsen, oder einfach aus Gummi waren.
Immerhin waren die Menschen damals offensichtlich schon sehr begabte Boots-und Hüttenbauer, und hatten bei Bedarf immer sofort Feuer zur Hand.
Seltsam war auch der Abschnitt, in dem Blondchen sich mit einem Saurier (welcher ihr tote Tiere zum Essen bringt) und seinem Nachwuchs anfreundet.

Eine deutsche DVD oder BD gibt es nicht, die VHS ist um alle Nackt-oder Sexszenen beraubt worden.
Die (oben zu sehende) VHS-Zweitauflage mit dem "neutralen" Dino-Cover kam 1993 auf den markt. Jurassic Park auch. Zufall? Wohl kaum.
Die Erstauflage hatte noch das schöne, alte Kinoplakat als Motiv.

3/10



FLUCHTPUNKT MARSEILLE



Steve Ventura (Anthony Quinn) leitet das Drogendezernat in Paris.
Sein aktuelles Ziel ist Jacques Brizard (James Mason), welcher einen riesigen Drogenring aufgebaut hat.
Mit legalen Mitteln kommt man jedoch nicht weiter, Brizard hat den Anschein eines seriösen Geschäftsmannes aufgebaut,
und dadurch einflussreiche Freunde, welche ihn schützen. Ventura beschließt, sich in diesem Fall selbst der Unterwelt zu bedienen.
Über den französischen Inspector Briac heuert er einen Auftragskiller an, welcher Brizard töten soll.
Beim treffen mit dem Auftragskiller stellt sich heraus, dass es sich bei diesem um den Ex-Polizisten John Deray (Michael Caine) handelt.
Gemeinsam gehen sie nun gegen Brizard vor, welcher allerdings ebenfalls nicht gerade wehrlos ist...

Eiskalte, skrupellose Polizisten gegen eiskalte Killer und Drogendealer.
Ich kann mir vorstellen dass der Film seinerzeit (1974) durchaus als relativ hart wahrgenommen wurde.
Aus heutiger Sicht nerven allerdings einige Punkte, welche dem Film nicht gerade gut tun.
Die nett anzusehende Verfolgungsjagd mit tollen Autos (Alfa Montreal gegen Porsche 911 Targa)
ist mit nerviger, komplett unpassender Drehorgelmusik untermalt,
eine Puppe deren Arme und Beine sich komplett unnatürlich verdrehen wird vom Dach einer Baustelle geworfen-
und ein Mord mit aufgesetzter Pistole durch ein Kissen vor einem Spiegel endet ohne Blutspritzer oder sichtbarem Kugel ein-oder austritt.
Anschaubar, aber trotz guter Darsteller weitgehend spannungsarm.
Die VHS kommt in 4:3 daher und ist wohl unmaskiert, da zu keiner Zeit etwas seitlich zu fehlen scheint.
Mein altes Verleihtape von 1984 auf einer Maxell-Kassette hat hervorragendes, scharfes Bild, selten so gute Bildqualität auf VHS gesehen.

5/10


DER KÜHLSCHRANK



Steve und Eileen, frisch miteinander verheiratet, wollen vom Land nach New York ziehen.
Die Wohnungssuche gestaltet sich viel einfacher als gedacht- direkt nach ihrer Ankunft wird ihnen eine Wohnung angeboten,
welche zwar in einer etwas schäbigen Gegend, aber teilmöbliert und zudem extremst günstig zu vermieten ist.
Da muss man natürlich sofort unterschreiben und einziehen, obwohl eine Nachbarin empfiehlt genau das nicht zu tun.
In der Wohnung steht unter anderem ein großer, alter Kühlschrank, mit dem aber etwas nicht zu stimmen scheint.
Zunächst riecht er nur seltsam, und seltsame Flüssigkeit läuft aus- aber das Gerät ist eben alt.
Zudem scheint Steve sich auf einmal zu einem richtigen Arschloch zu verändern- irgendetwas stimmt hier nicht.
Als nach ein paar Tagen allerdings der Hausmeistergehilfen verschwindet, welcher in der Wohnung zu tun hat,
kommt es den beiden doch sehr komisch vor.
Eine Wahrsagerin wird konsultiert- doch die Info dass ihr Kühlschrank scheinbar Hunger auf Menschenfleisch hat,
und so etwas wie ein Tor zur Hölle ist, wirkt definitiv nicht beruhigend. Aber wer nimmt sowas schon ernst?

Um hier Spaß zu haben muss man zum einen durchaus etwas schrägen Humor besitzen, wovon ich ausgehe,
wenn man sich einen Film mit diesem Titel und entsprechender Handlung holt, darf kein Problem mit Trashfilmen haben-
und muss sogar einen (nett gespielten) Familiendrama-Anteil ertragen können.
Alle beteiligten scheinen jedenfalls Spaß gehabt zu haben, langweilig wird es dank der motivierten Darsteller nie.
Auch wenn nicht immer ganz klar ist, ob der Film sich jetzt ernst nimmt oder nicht- das Ende ist dann doch überraschend.

5/10

ES gab eine auf 1000 Stück limitierte DVD von Schröder Media, das ging allerdings komplett an mir vorbei.


OMEGA SYNDROME



Die rechtsradikale Terroristengruppe "Omega" terrorisiert die Gegend und ermordet gezielt Menschen, die nicht der "weißen Rasse" angehören.
Den ehemaligen Vietnam-Kämpfer Rick Benton (Ken Wahl) interessiert das alles nicht weiter, nachdem er aus Vietnam zurückkam
hat er seine Frau durch Krankheit verloren, lebt nur noch vor sich hin, trinkt, und hangelt sich von einem One-Night-Stand zum nächsten.
Geblieben ist ihm nur seine Tochter Jessie, welche wegen Benton's Lebenswandel jedoch nur selten sieht, da sie bei ihrem Großvater lebt.
Ausgerechnet an einem der wenigen Tage an denen Rick mit seiner Tochter unterwegs ist, wird Jessie allerdings entführt.
Die Polizei unter Leitung von Detective Milnor (Doug McClure) ist keine große Hilfe, so dass Benton Hilfe bei seinem Vietnam-Kameraden Phil sucht.
Sie finden heraus dass "Omega" hinter der Entführung steckt- doch warum entführt ausgerechnet eine rechtsradikale Gruppe das Mädchen?

Ziemlich Überraschungsfrei und voller Klischees kommt diese typische Videotheken-Actiongurke daher,
auch Omega Syndrome sieht leider verdächtig nach günstiger US-TV-Produktion aus, dafür spricht auch TV-Serien-Regisseur Joseph Manduke.
Actionszenen gibt es abseits ein paar weniger Schießereien kaum, lediglich eine (recht kurze) gut inszenierte Autojagd sorgt hier für Abwechslung.
In Nebenrollen sind auch noch Xander Berkeley und Colm Meaney zu sehen, aber so wirklich überzeugend agiert hier niemand-
kleine Fehler wie ein Koma-Patient der schon mal die Augen aufmacht kommen noch dazu. Unterdurchschnittlich.

4/10

Die VHS ist (zumindest am Anfang) extrem abgedunkelt, aber immerhin ungekürzt.


PRISONERS



Ben Kallin (Rod Steiger) ist ein extremer Verehrer von Recht und Ordnung.
Das geht so weit, dass er Verbrecher, welche der Justiz entkommen sind einfängt, in sein eigenes Keller-Gefängnis sperrt-
und mit einem selbst gebautem elektrischen Stuhl hinrichtet.
Der Politiker Stanford will Gouverneur werden, ist generell für die Todesstrafe... hat aber selbst schon eine Frau umgebracht.
Ein unschuldiger soll jetzt für den Mord mit dem elektrischen Stuhl bestraft werden- und zwar im Gefängnis von Kallin.
Als sich Kallin und Stanford kennenlernen scheinen sich zwei gleichgesinnte gefunden zu haben...

"Prisoners" ist eine Art Horror-Thriller mit tiefschwarzem Humor", und wurde wohl günstig produziert, was aber nicht stört.
Er ist auch weder besonders brutal noch gruselig- dafür aber reichlich makaber und bietet ein überraschendes Ende.
Vor allem aus heutiger Sicht erstaunt allerdings die Besetzung: Neben Rod Steiger spielen
Lauren Hutton, Heather Graham, Isaac Hayes, Zelda Rubinstein und Mitch Pileggi in Nebenrollen mit.

7/10


SCHMUTZIGER TERROR



1974 ist ganz Argentinien zerstritten. Das Militär putscht,
rechtsradikale, Marxisten, Bolschewisten, Peronistische Organisationen- jeder kämpft gegen jeden.

Was für eine üble Mogelpackung die deutsche VHS doch ist...
Wer B-Movie Söldner-Action erwartet liegt falsch, hier wird zwar viel (meist extrem unspektakulär) geschossen-
allerdings so gut wie nie auch nur ein bisschen Spannung oder Bezug zu den Personen aufgebaut.
Dazu kommen Darsteller welche im besten Fall mittelmäßig aufspielen, vor allem manche Nebenrollen sind kaum zu ertragen.
Das wiegt um so schwerer, da es hier um eine wahre Geschichte geht,
welche mit mehr Budget und guten Leuten vor und hinter der Kamera als ordentliches Drama hätte überzeugen können.
Im vorliegenden Film wirkt leider einfach alles nur billig und unspektakulär... ist aber wenigstens nur knapp über 70 Minuten lang.

2/10


Ansonsten habe ich alles aktualisiert, sowie inzwischen auf DVD erschienene Filme die ich mir geholt habe entfernt.

Retro

Und noch zwei "Highlights" mehr:

METAMORPHOSIS



In einem Forschungslabor wird mit außerirdischen Genen herumexperimentiert- ist doch klar dass dabei etwas schief geht.
Einer der Forscher wird von einer Mutation gebissen und beginnt sich zu verwandeln...

Ihr wollt mal etwas neues sehen- und nicht nur eine Hirnlose, schon oft so oder so ähnlich gesehene SciFi-Horror-Geschichte?
Dann seid ihr hier falsch.
Ihr wollt teils charmant-schräge Monster, aber auch schleimige Ekelviecher, Blut, Spaß und eine flott erzählte Geschichte?
Willkommen bei "Metamorphosis - The Alien Factor" von 1990.
Die Mutationen schwanken zwischen liebevoll-trashig und ekelhaft-schleimig, von Stop-Motion bis zum Gummimonster ist alles dabei.
Klingt nach Trash? Ja, ist es auch. Macht aber wirklich Spaß, nimmt sich nicht zu ernst und ist dadurch sehr unterhaltsam.
Darsteller, Dialoge und Synchro sind nicht der Rede wert, aber auch nicht so schlecht wie moderner Asylum-Mist der heutigen Zeit.
Das Ende ist dann gleichzeitig irgendwie passend schräg sowie total übertrieben- und deutet eine Fortsetzung an.

Die Szene in welcher der Mutant aus seinem Wirtskörper ausbricht ist als einzige in der deutschen VHS geschnitten-
wobei diese (laut Schnittberichte-Bildern) auch nicht blutiger oder matschiger ausgefallen ist als alles davor oder danach.
Nach welchen Vorgaben hier Zensur betrieben wurde ist mal wieder vollkommen schleierhaft, immerhin ist der Schnitt kaum bemerkbar,
Blut und Schleim ist durchaus einiges enthalten, der Film bleibt komplett verständlich und genießbar.
Zum Glück, denn auf DVD oder BD gibt es mal wieder nur schon lange vergriffene limitierte Hartboxen und ein Mediabook.

6/10

METAMORPHOSIS 2



Kaum zu glauben: Auch in diesem Film geht etwas in einem Genforschungs-Labor schief...

Wer jetzt gedacht hat, dass dieser Film die am Ende des "ersten" Teils" in Aussicht gestellte Fortsetzung ist liegt komplett falsch.
Man hat zwar an den damaligen Titel eine "2" angehängt und das Cover fast 1:1 kopiert,
aber dieser Film nennt sich im Original "Mutator" und ist von 1989. Egal. Ähnliche Story = Fortsetzung. Logisch.
Leider wird hier ansonsten wirklich so gut wie gar nichts geboten.
Eine Handvoll blutig-matschige Szenen in denen man Leichenteile herumliegen sieht und ein paar kurze Angriffe- das war's.
Dafür gibt es jede Menge Lagerhallen, Aufzüge und ein paar dreckige Gassen ausserhalb des Lagers. Tolle Schauwerte.
Das größten Probleme des Films sind aber wohl die laaaange Leerlaufzeit in der Mitte, so etwa 60 von 90 Minuten,
in denen man höchstens mal eine Pfote des Viechs sehen kann, aber sonst gar nichts passiert-
und natürlich der Mutant selbst. Hätte man den nie genauer gezeigt, hätte das dem Film gut getan.
Hat übrigens mal so gar nichts mit dem Cover oder den Mutationen aus dem anderen Film gemeinsam.

Wie schon der "erste Teil" hat auch der zweite genau einen etwas längeren, recht sinnfreien Schnitt abgekriegt.
Durch den Schuss auf eine Gasleitung geht ein Mensch in Flammen auf, was auch hier noch zu sehen ist.
Dass der Mann noch eine Weile brennend herumläuft hat man aber wohl als zu hart für deutsche Zuschauer empfunden.
Gibt schlimmeres, auch dieser Film bleibt in seiner gekürzten Fassung verständlich- und anders gibt es ihn in Deutschland nicht.
Synchro und Dialoge wie auch die Darsteller sind hier allerdings durchaus eine oder eher zwei Nummern tiefer einzuordnen,
die ziemlich am Anfang zu sehenden offensichtlich wabbligen Gummileichenteile machen auch nicht den besten Eindruck.
Immerhin hat man mit Brion James hier wenigstens ein bekanntes Gesicht zu bieten- aber der reisst hier auch nichts raus.

1/10

Retro

Update:

SPIDER LABYRINTH



In Budapest werden von Professor Roth alte Steintafeln gefunden, welche von einem alten Spinnenkult berichten.
Roth gilt allerdings als etwas seltsam, weshalb man Professor Whitmore aus Dallas nach Budapest schickt, um die Sache zu überprüfen.
Dort angekommen trifft Whitmore auf einen verängstigten und paranoiden Roth, welcher Whitmore seine Aufzeichnungen heimlich zusteckt.
Kurz darauf findet man Roth erhängt auf, und ein Zimmermädchen des Hotels in dem Whitmore wohnt und welches ihn warnte wird ermordet...

Mysteriös und etwas ruhig beginnt diese kleine, weitgehend unbekannte Perle des 80'er Italo-Horrors.
Regisseur Gianfranco Giagni hat mit seinem Filmdebüt durchaus Talent gezeigt, schade dass später nichts mehr von ihm in dieser Richtung kam.
Die Spannungsschraube wird langsam, aber durchgehend angezogen, ein paar blutige Happen werden auch serviert-
aber man fragt sich doch immer wieder mal, was das ganze denn jetzt mit Spinnen zu tun haben soll-
denn davon gibt es zunächst recht wenig zu sehen, was aber eigentlich ganz gut ist...
Die Tricks von Sergio Stivaletti sind wie gewohnt größtenteils brauchbar- bis auf eben eine Szene, welche mir den Film etwas madig gemacht hat.
Als man das eine mal die Spinnen-Gottheit in ihrer ganzen "Pracht" sieht kann man nur lachen oder heulen, so lächerlich sieht das Vieh aus.
Das zieht den Gesamteindruck leider wirklich etwas runter, der Film bleibt aber trotzdem sehenswert und (leicht) über dem Durchschnitt.
In Deutschland ist der Film nach wie vor nur auf VHS erhältlich. Das "Empire"-Tape ist in 1,85:1 und ungekürzt.

6/10

Retro

Update:

CATACOMBS - IM NETZ DES DUNKELN



Im Jahr 1506 gelang es der Inquisition danke einem heiligen Siegel einen Dämon zu bannen und lebendig im Klosterkeller einzumauern.
Ein paar hundert Jahre bleibt er dort gefangen, bis kommt, was kommen musste:
In den unterirdischen Katakomben des Klosters kann der Dämon sich aus seinem Verlies befreien- und hat schlechte Laune...

B-Horror-Regisseur David Schmoeller hat wieder zugeschlagen. Ich oute mich als Fan seines schrägen, aber düsteren "Tourist Trap".
Entsprechend habe ich hier ein wenig mehr erwartet als reinen Trash- und wurde nicht enttäuscht.
Mit düsterer Atmosphäre, auffallend guter Kameraführung und ebensolchem Soundtrack startet der Film schon sehr passend-
und hält sich durch gleichbleibendes Niveau auch im weiteren Verlauf durchgehend im oberen Mittelfeld.
Dafür dass wir hier eine Produktion von Charles Bands "Empire Pictures" vorliegen haben ist das schon beachtlich.
Splatter darf man hier trotz FSK 18 aber nicht erwarten, eher guten, altmodischen Grusel mit ein paar netten Effekten.
Sehr interessant ist hier auch die Rolle von Timothy van Patten ("Stegman" aus "Die Klasse von 1984") als strenggläubiger Klosterbruder.
Er spielt durchaus glaubwürdig- aber irgendwie erwarte ich da immer ein fieses Grinsen und ein "Ich bin die Zukunft" aus seinem Mund.
Ian Abercrombie und Jeremy West sind auch dabei, beide könnte der eine oder andere Filmfan schon mal gesehen haben.
Insgesamt gut besetzt, musikalisch teils an "Das Omen" erinnernd, sowie mit gut aussehenden Masken versehen-
positiv hervorzuheben ist auch das Ende, welches mal keinen Raum für eine Fortsetzung bietet. Sieht man ja auch eher selten.

7/10

Eine DVD oder BD ist bisher nicht in Deutschland erschienen, die VHS ist ungekürzt, in guter Qualität-
und mit einem Bildformat von ca. 1,60:1 ausgestattet- was dem Originalformat ziemlich nahe kommen sollte- oder es sogar ist.

TinyPortal 2.0.0 © 2005-2020