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Die letzte Sichtung: Filme

Begonnen von MMeXX, 19 November 2012, 13:01:27

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PostalDude und 5 Gäste betrachten dieses Thema.

PostalDude

Gestern Filmabend bei mir mit Kumpels:

The Hidden - Das unsagbar Böse



Wunderbare 80er/Sci-Fi/Cop-Action !

Der hat Spaß gemacht!
Am Anfang fragt man sich schon, was geht hier ab?! Es ist zwar typische 80er Action mit geiler Mucke, aber spätestens im Krankenhaus wird´s seltsam... ;)

Kyle MacLachlan spielt den seltsam zurückhaltenden FBI-Agenten, Michael Nouri ist sein leicht hysterischer Coppartner & das "unsagbar Böse" wird von von immer anderen "Wirten" dargestellt, die es aber sehr gut machen!

Die Action rockt, Verfolgungsjagden, blutige Schießereien & geile Karren! :D
Was das "unsagbar Böse" sympatisch macht, ist, das es auf Ferrari´s & laute Mucke steht, harhar !

Am Ende geht es noch mal richtig ab, doch, der war geil! ^^

4,5/5

Drive



Ein geiles Stück Film!

Man sieht zuerst "Driver" seinen Nebenjob erledigen, es geht dann ruhig weiter, "Driver" lernt eine Frau mit einem Kind kennen usw.
Aber was in der 2. Hälfte abgeht, hätte man nie erwartet! Kompromisslose Action pur, viele ruhige Momente, dennoch immer gut aufpassen ;)

Wenige, aber dafür umso bessere Verfolgungsjagden ala Bullit!
Dazu ein spitzen Soundtrack, der wie die Faust auf´s Auge passt & ein Ende, das einen noch etwas überlegen lässt... ;)

5/5

Private Joker

29 Juni 2021, 19:31:41 #1981 Letzte Bearbeitung: 29 Juni 2021, 20:59:36 von Private Joker
Asylum: Twisted Horror and Fantasy Tales (für ein paar übrige Rakutenpunkte gestreamt)

Ob der Titel jetzt auf den klassischen Episodenhorrorfilm (1972, dt. Irrgarten des Schreckens) anspielen will oder auf die Billigfilmschmiede - keine Ahnung, passt beides nicht wirklich, ist aber auch egal. Das ist eine SEHR wilde Mischung aus meist unabhängig oder für andere Filme produzierten 8-10 Minütern, die mit einer klar gesagt extrem bescheuerten Rahmenhandlung zusammengepappt wurden. Immerhin sollte eigentlich für jeden was dabei sein, von den obligatorischen Knetmännchen über ein paar deftige Blutbäder bis zur komplett irrwitzigen Trump-Parodie. Überwiegend technisch ganz solide, allerdings: ein oder zwei Episoden habe ich wegen der ausufernden Gesamtlauflänge auch übersprungen, da ist sicher nicht alles Gold, was glänzt.

Kern- und Schaustückchen ist dabei der schon ältere, bereits andernorts in einen Episodenfilm eingebaute "The Cleansing Hour", der es dann auch noch zum Langfilm geschafft hat, dazu gleich mehr. Als Kurzfilm ist der für meinen Geschmack deutlich besser aufgehoben, weil einfach knackiger - das ist eine solide Grundidee mit hübscher Schlusspointe, so soll es sein.

Eine echte Gesamtnote kann und mag ich aus besagten Gründen nicht vergeben; einzelne Episoden wie die erwähnte erreichen da problemlos den Bereich "6/10 und höher". Aber da, wo ein Episodenfilm seine Stärken haben sollte, in der Verbindung der Stückchen zu einem halbwegs sinnvollen Ganzen, patzt der gewaltig.

Exorzismus 2.0 (BD)

Der Originaltitel verrät es, das ist die Langversion von der Cleansing Hour; ist ja durchaus nicht so selten, Kurz- und Langversion vom gleichen Stoff, und die Chance, die mal kurz hintereinander zu sehen, wollte ich doch nutzen.
Vielleicht ist das dann auch ein bisschen unfair, wenn man das Ende quasi schon kennt, aber irgendwie hat der bei mir dann nicht mehr so gezündet. In dem Bemühen, auf 90 Minuten zu kommen, gibt es arg viel Füllstoff, etwas Redundanz und ein paar Volten zu viel.
Andererseits: Solider Kammerspielhorror mit ein Ansätzen zur Internet- und Mediensatire und vernünftigen Effekten (sowohl Blut- als auch CGI) ist das schon.

Insgesamt 6/10 (den Kurzfilm hätte ich ohne die dusselige Rahmenhandlung mit glatt 7 bewertet).

Hunted - Waldsterben (BD)

O.K., das war wieder Füllstoff, um irgendwie die Zeit zwischen zwei Fußballspielen zu überbrücken, dank kurzer Laufzeit hat das fast, aber nicht ganz geklappt. Mag an der direkten Konkurrenz eines recht spannenden Spieles (AU-IT) liegen, aber den habe ich sagen wir mal nicht verstanden, auf einer rein filmischen Ebene. Oder anders ausgedrückt "WTF" ?. Irgendwie ein jugendfreier Rape- und Revengefilm ohne Rape, aber mit lauter fiesen Typen (natürlich Männer), die genau das wohl vorhaben und sich deshalb für ein übles Ende qualifizieren, so was nennt man wohl Zeitgeist. Und dazu dann noch so ein paar Prisen Mystery, repräsentiert durch einige ständig motivationslos hereingeschnittene Wildtiere (Wölfe) und eine komische Alte, die da ein mittelalterliches Märchen erzählt. Die Mischung hat sich mir nicht erschlossen, und ziemlich langweilig fand ich den überdies.

3/10
"Ich bin zu alt für diesen Scheiß" "Dem Scheiß ist es egal, wie alt Du bist" (James Grady - Die letzten Tage des Condor)

PostalDude

Moviemania letzen Freitag bei meinem besten Kumpel:

For The Sake Of Vicious



Home Invasion meets Revenge ...

... aber leider nicht so gut :/

Der Anfang ist schon cool gemacht und man fragt sich, was hier abgeht, aber was man sich im Laufe des Films weiter fragt, ist:

- Wie will man die dünne Story 80 min. lang füllen !?

Das Gut gegen Böse ist hier auch nach kurzer Zeit relativ klar, aber das hätte man alles nach 20 min. fertig haben können... -_-

Als dann die "Gang" kommt, geht´s immerhin ordentlich splatterig zur Sache ! :D

2,5/5

Nobody



Nobody schlägt zurück ! :D

Hutch führt ein langweiliges Leben zwischen Arbeit, jede Woche den Müll vergessen und einer Ehe, die schon lange kaputt ist...

Aber als er während einer Busfahrt einem Mädchen hilft & ein paar Möchtegerngangster verkloppt, handelt er sich Ärger mit der russischen Mafia ein, denn einer der Jungs davon ist der Sohn eines Mafiabosses.

Damit erwacht sein "altes Ich" & er ballert und prügelt sich durch den Film, das es eine wahre Wonne ist :D

Action & Choreos sind genial, klar: Die Macher von John Wick, nuff said!

Dazu noch RZA & Christopher Lloyd in coolen bzw. sehr coolen Nebenrollen - Actionherz, was willst du mehr? :) :D 💥

4,5/5

Freaky



Freaky Friday the 13th ! So sollte der Film heißen & es hätte perfekt gepasst ! 👌🏻

Millie Kessler & der "Blissfield Butcher" tauschen ihre Körper ! 🤣

Herrlich "freaky" Slasherkomödie, die nie zu übertrieben lustig wird oder zu übertrieben blutig !

Leider in 1,2 Szenen zu unblutig, da hätte man gerne mehr gesehen, aber die Gags treffen meistens ins Schwarze & Vince Vaughn beim Laufen als Mädchen zu zugucken, ist einfach ZU witzig 🤣
Aber auch Kathryn Newton als "Killer" ist herrlich eiskalt... 😈

Das Tempo ist hoch, die Darsteller allesamt voller Klischees, aber nie nervig, guter Film !

4/5

PostalDude

The Walk: Exklusive Steelbook™ Edition



Was für ein Lauf!

Bei Robert Zemeckis auf dem Regiestuhl mache ich mir keine Sorgen!
Die (wahre) Geschichte wird sehr leichtfüßig erzählt, aber das muss ja nichts schlechtes sein, im Gegenteil, es macht Spaß.
Sie wird ein bisschen im "Ocean´s Eleven"-Stil erzählt, wie er seine Komplizen aussucht, das World Trade Center ausspioniert usw.
Es läuft alles auf dieses "grande Finale" hinaus & das ist atemberaubend... ! (Habe den Film leider nicht in 3D gesehen)

Wahnsinn, wie der oben balanciert + dann noch diese Aussicht, top!

Alleine diese Aufnahmen, Wahnsinn! Natürlich musste das WTC per Computertechnik "nachgebaut" werden, aber das ist in beeindruckender Weise gelungen! :)

Für solche Filme wurde CGI & 3D erfunden !

Geil!

4,5/5

Butzemann

Puppet Master: The Littlest Reich (Heimkino)

Aufgrund der Filme von S. Craig Zahler, hab ich mir den mal angeschaut, auch wenn ich bisher von der Puppet Master Reihe nix gesehen habe und Zahler hier nur für das Drehbuch verantwortlich war.

Die Story ist eigentlich für solche Art Film, dann doch recht ausgereift und sollte einen Reboot der Reihe darstellen. Mission erfüllt sag ich mal  :dodo:

Als kleiner fieser Horrorfilm für zwischendurch kann man sich den ruhig geben.

Auch muss man die doch recht bekannten/guten Darsteller mal erwähnen:

Thomas Lennon (kenn ich noch aus der Serie Reno 911!), Jenny Pellicer (kannte ich nicht, war aber echt schön anzusehen), Michael Paré (mal kein Usw Boll Film), Barbara Crampton (Scream-Queen) und natürlich Udo Kier (mit schrägen Auftritt).

Die Effekte waren solide und die Laufzeit verging wie im Flug.

Solide 6/10
Version 2.0 [ http://blog-plus.de ]

Heimkino [ http://www.bluray-disc.de/blulife/heimkino/butzemann ]


"Von all den Dingen die mir sind verloren gegangen, hab ich am meisten an meinen Verstand gehangen"

Private Joker

Bullets of Justice (Amazon 99 cent)

Achtung, Macher von Jiu-Jitsu & Co mal hinschauen: So geht Trash. Wobei das fast schon untertrieben ist, Ultratrash trifft es eher.
Was allerdings auch bedeutet, dass sich der irgendeiner vernünftigen Bewertung weitgehend entzieht, daher zunächst mal ein kurzer Überblick, was einen in knapp 80 Minuten so erwartet: Menschenfressende Schweine, Sexszenen in Hardcoregrenze, weibliche Heldenfiguren mit Schnurrbart, ein alter Herr als Kampf-Roboter, ein Held mit einer schwul angehauchten Rachefantasie, Kinder mit Erwachsenenstimme und noch einiges mit heftig Schräglage mehr. Und als die Handlung dann irgendwie in die Sackgasse gerät, kommt noch ein mysteriöser Zeit- und Raumtransporter ins Spiel, und eine Schlussszene, die den Film alles nur nicht vernünftig beendet.

Um einen Hauch von "Filmkritik" anzubringen: Technisch ist das, soweit gewollt, deutlich besser als der erwähnte Jiu Jitsu - die Auftaktszene mit dem Killer im Hoveranzug, die Action generell, die Bluteffekte und Masken, das geht in dem selbstgewählten Rahmen alles soweit irgendwie klar. Die geradezu lachhaft schlechten CGI des Helikopters (jede Sekunden ein anderer Typ) buche ich mal als gewollt mies ab; sollte das für die ausgesucht hässliche Optik auch gelten, so gibt es aber schon ein paar Abzüge in der C-Note.

RT spuckt übrigens erstaunliche 57% aus (bei 7 Kritiken, allerdings). Ich sage einfach mal 5/10, als Mittelding aus "macht durchaus Laune" (8/10) und "als Film mit Handlung, Drehbuch und Ende eigentlich ein Totalschaden" (2/10)".

The Wave (2020, Amazon 99 cent)

Noch ein filmisches Experiment, wenn auch mit etwas mehr Ambitionen als reinen Trash abzuliefern. Beginnt - auch dank des übrigens ganz ordentlich aufspielenden Justin Long - so ein bisschen wie eine Art unromantische Rom-Com, biegt dann in Richtung Drogenfantasie, legt eine ordentliche Schippe SF-Touch drauf und gelangt zu einem Ende, das alles wieder relativiert. Oder eben auch nicht.
Filmisch sieht man dem Projekt die begrenzten Mittel schon an, speziell die Verfremdungsszenen, die (vielleicht) auf die Droge zurückgehen, wirken definitv billig. Trotzdem ist der ganz sauber durchinszeniert und weiß vor allem, wann nach dem gemächlichen Auftakt eine Schippe draufzulegen ist.
Wie bei allen Mindfuck-Filmen ist manches subjektiv, viele werden sich am Ende leicht betrogen fühlen. Auch ich mag es ein bisschen eindeutiger, aber etwas Nachgrübeln beim Abspann kann auch nicht schaden.

Unter dem Aspekt leicht unentschlossene 6,5/10.

Und noch ein kurzer Gruselfilm-Roundup: One Last Call bietet die Geisterjäger-Alte aus den Insidousfilmen, aber sonst nicht viel. Der zugrundeliegende halbübersinnliche Racheplot ist unlogisch und lahm, das Ende mäßig. 3/10
Inner Ghosts bietet auch eine leicht angejahrte Geisterjägerin, die sogar ein bisschen wie ein Lookalike von Shaye aussieht, eine passable Grundidee, entwickelt sich aber zumnehmend absurd. Die karg-theaterhafte Einraumkulisse und die Tatsache, dass man die meisten Geister nie sieht, sind offenbar dem mageren Budget geschuldet. 4/10
"Ich bin zu alt für diesen Scheiß" "Dem Scheiß ist es egal, wie alt Du bist" (James Grady - Die letzten Tage des Condor)

Retro

DAS TODBRINGENDE UNGEHEUER - THE DEADLY MANTIS



Durch das auseinanderbrechen eines Eisberges erwacht eine dort eingefrorene riesige prähistorische Gottesanbeterin zu neuem Leben.
Das Tier macht sich auf den Weg in bewohntes Gebiet, und zieht dabei eine Spur der Verwüstung nach sich.
Zunächst zerstört es eine arktische Forschungsstation, danach eine kanadische Radarstation und ein Flugzeug.
Forscher und das Militär sind zunächst ratlos, und das Tier nähert sich einer Großstadt...

Ein klassischer 50er Jahre Monsterfilm, der es durchaus mit den bekannten Titeln dieser Zeit wie Tarantula oder Formicula mithalten kann.
Seltsamerweise ist dieses kleine Highlight in Deutschland nahezu unbekannt, es existierten bis 2021 weder eine deutsche VHS noch eine DVD-
lediglich eine Super 8-Stummfilm-Fassung mit ca. 8 Minuten Laufzeit wurde unter dem Titel "Das todbringende Ungeheuer" veröffentlicht.
Tricktechnisch hat man sich hier richtig Mühe gegeben, neben den zu erwartenden Szenen mit einem echten Tier auf Miniaturen
und einkopierten Szenen kommt erstaunlich oft ein wirklich bedrohlich aussehendes mechanisch bewegtes Insekt zum Einsatz.
Natürlich muss man sich aber mit den damals üblichen Studiobauten und deutlich erkennbar unechtem Schnee arrangieren,
aber selbst so manche "große" Produktion sah in diesen Punkten noch Jahre später nicht anders aus.
Auch auf Seiten der Darsteller kann man nicht meckern. Man kann zwar nicht mit großen Namen aufwarten, aber niemand fällt negativ auf.
Ein schöner, typischer Monsterfilm seiner Zeit, Fans oben genannter Filme können zugreifen.

8/10

Seit Januar 2021 gibt es den Film auch auf BD und DVD in der Reihe "Galerie des Grauens", seit Juni 2021 auch als Standard-Veröffentlichung.
Leider hat man hier in beiden Veröffentlichungen auf das Bildformat 1,85:1 gesetzt, was in diesem Fall gründlich daneben ist.
The Deadly Mantis wurde seinerzeit in 1,33:1 gedreht, was man in beinahe jeder Szene mit dem "Ungeheuer" auch deutlich bemerkt-
Das Vieh ist nun mal riesig und nimmt den gesamten Bildschirm ein- in 1,85:1 dann nur eben oft ohne komplett sichtbaren Kopf...
Dazu kommt, dass für diese Veröffentlichung erstmals eine deutsche Synchro angefertigt wurde, die aber nur eher mittelmäßig gelungen ist.
Wie gut, dass die VHS in meinem Regal steht. Zwar nur im Originalton, aber mit dem komplett sichtbaren Ungeheuer.

PierrotLeFou

Wieder ein paar wenige Kinogänge in der letzten Zeit:


Été 85 (2020)
Gehobener Durchschnitt von François Ozon, der nach geeigneter (wenn auch etwas zu glatt konstruierter) Vorlage wieder das Thema Tod umkreist, die homosexuelle Beziehung thematisiert, deutlicher als früher das Erzählen selbst thematisiert und auch noch einmal – wie schon in dem hier angespielten "Une robe d'été" (1996) – Transgender-Aspekte einbindet. Wie so oft verbindet er gefälligen Kitsch mit kleinen Abgründigkeiten und der Film hat viele kleine Pluspunkte: die am Rande gestreifte unwissentlich, ungewollte Ausgrenzung des Homosexuellen schon im eigenen Elternhaus, die vorschnelle Kategorisierung von Situationen/Vorfällen, diverse Beziehungsfallstricke, natürlich allerlei 80er-Jahre-Nostalgie... anbei ein paar gewitzte Verweise. Aber es dominiert doch ein wenig der Hang zur doch recht gefälligen Tragikomödie mit einigen Ausreißern in unglaubwürdig konstruierte Witzchen...
Gute 7/10


A Quiet Place Part II (2020)
Nutzt (als fünfter Kinofilm der letzten 5 Jahre) das Gimmick der Vorgängers, das er in Spannungsszenen über Gebühr strapaziert, um es ansonsten weniger konsequent zugunsten größerer Konventionalität ein wenig untern Tisch fallen zu lassen (dank sicherer Inseln, in denen dann doch gesprochen wird, und einem noch stärkeren Rumgehauche-/geflüstere neben der reinen Gebärdensprache der Tochter): Die 08/15-Version des Vorgängers, in jederlei Hinsicht um die originellen Aspekte beraubt. Dass Cillian Murphy, der frühere Twink, Crossdresser und Jüngling, krude gegen sein einstiges Image anspielt, ist noch das interessanteste in dieser etwas christlich geprägten Geschichte, die sich von Standardsituation zu Standardsituation angelt, ohne eine runde Geschichte zu erzählen.
5,5/10


The Conjuring: The Devil Made Me Do It (2021)
Die M.-R.-James-geprägte Fortsetzung der Reihe: arg viel christlicher Bullshit, der sich schwerlich schönreden lässt, und eine recht gelungene Abkehr vom reinen Spukhhaus-Setting. Interessant: die Hexen- und Genderthematik am Rande... und noch immer ist Platz für die kleinen familiären Momente, die sympathischen Nuancen und Zwischentöne. Hätte sehr viel schlimmer kommen können...
Schwache 7/10


Nomadland (2021)
Anfangs noch eine interessante Position zwischen Fiktion und Dokumentation, mit Platz für Ambivalenz (etwa bzgl. Amazon), die mich allerdings gefühlsmäßig nicht so recht abgeholt hat. Das änderte sich dann zum Ende der ersten Hälfte; danach war es eine emotional enorm auf mich einwirkende Meditation über Ziele und Bedürfnisse, Prägungen, Ängste und Grenzen des Menschen... das funktioniert auch aufgrund der mystischen Ausrichtung, die die zwischenmenschliche Beziehungen über Zeiten und Orte hinweg, die das Aufgehen des Menschen im Sein, in den kosmischen Weiten zunehmend deutlicher betont; das läuft aber auch Gefahr, etwas verkitscht zu wirken und blendet eben (da kann Frances McDormand noch so geräuschvoll in Kloschüsseln furzen) all die Banalitäten, Trivialitäten, Nichtigkeiten, Ärgerlichkeiten, Nervigkeiten des Lebens aus, die hier allenfalls noch an den Lebenskampf der etwas verklärten Nomaden gebunden werden. Dennoch eine überaus interessante "The Grapes of Wrath"-Neuauflage, die wie John Fords Steinbeck-Verfilmung eine Marksteinposition in der Hollywoodgeschichte einnimmt: auch weil McDormand neben Laien agiert und ein "The Avengers"-Veweis die ganze Scheißigkeit einer saudummen Marvel-Blockbuster-Ära ins Boot holt... dass Chloé Zhao eine echte Bereicherung US-amerikanischer Filmkultur ist, ließ ja schon "The Rider" (2017) erahnen...
9,5/10
"Eines Tages werde ich ein wahrhaft großes Drama schreiben. Niemand wird verstehen, worauf es hinaus will, aber alle werden nach Hause gehen mit einem vagen Gefühl der Unzufriedenheit mit ihrem Leben und ihrer Umgebung. Dann werden sie neue Tapeten aufhängen und die Sache vergessen." (Saki)

PostalDude

Bei Amazon Video geguckt:

Game Night



Was für ein Spieleabend ! :D
So haben sich das Annie (Rachel McAdams) und Max (Jason Bateman) bestimmt nicht vorgestellt, als sie von seinem Bruder Brooks (Kyle Chandler) zu einer Mystery-Mordnacht eingeladen wurden, die plötzlich SEHR realistisch wurde...

Die Story steigert sich immer wieder, es wird immer wieder einer drauf gesetzt, Komödie, Krimi & Actionfilm in einem ! Teilweise auch ein bisschen blutig ;)

1,2 Queensongs liefern den passenden Soundtrack dazu 🤘🏻

Starker Film, den man so nicht erwartet hätte !

4,5/5

PostalDude

Gestern Nacht:

GoodFellas: Premium Limited Edition



Meisterwerk. Nix anderes.

30 Years of Mafia...

Was hier alles passiert, wie es passiert & vor allem, wie es geschauspielert wird, einfach genial!
Scorsese macht mit De Niro, Ray Liotta & vor allem Joe Pesci alles richtig ! 👌🏻

Dazu ein spitzen Soundtrack, rockig, klassisch, jedes Jahrzehnt bekommt seine Musik & Stil.

Apropos Stil: Die Umgebung & Kleidung verändert sich immer passend, aber die Goodfellas bleiben immer zusammen ;)

Verdammt, ich liebe Mafiafilme ! :D

5/5

PostalDude

Bei Amazon ausgeliehen:

The Game



Ich möchte ein Spiel spielen... Ach ne, falscher Film ! :D

Dieses Spiel macht sehr viel Spaß...

Michael Douglas als erfolgreicher Geschäftsmann Nicholas Van Orton, dessen Bruder Conrad Van Orton (Sean Penn) ihm einen Gutschein schenkt, von der Firma "CRS".
Er sagt nach ein paar Tagen zu & wird aber abgelehnt. Dabei hat das Spiel schon begonnen...

Im Laufe des Films wird das "Spiel" immer spannender, immer realistischer, er hat Angst um seinen Ruf. um sein Leben ...! Dank der Kellerin Claire, gespielt von Deborah Kara Unger, kommt er CRS mehr und mehr auf die Schliche...
...oder !?

Fincher inszeniert Finchertypisch & das ist auch gut so!
Der atmosphärisch dichte Soundtrack + cooler Musik (u.a. Jefferson Airplane) tun ihr übriges!

4,5/5

PostalDude

No One Lives - Keiner überlebt!



Zuerst ist alles klar, die böse Gang macht dem Liebespaar auf der Durchreise einen Strich durch die Rechnung & sie werden entführt. Soweit, so normal...

Dann dreht der männliche Part des Pärchens aber den Spieß um, denn er ist selber ein Serienkiller! :D
Die Kills sind echt derbe & brutal ^^
Die Gang ist einfach nur Kanonenfutter für ihn...

Ein feiner, leicht kranker Splatter!

3,5/5

Private Joker

25 Juli 2021, 02:18:21 #1992 Letzte Bearbeitung: 25 Juli 2021, 12:10:37 von Private Joker
A Classic Horror Story (Netflix)

O.K, das nenne ich mal einen cleveren Titel. Über weite Strecken denkt der geneigte Horrorfilmfreund "das ist ja nun alles, nur keine klassiche Horrorstory". Wobei so ein paar Elemente da sind, die "Raimi-Hütte", der Killer, die Wickerman-Sekte - nur passen die nie wirklich zusammen, so etwas wie eine Horrorstory mit Betonung auf "Story" entwickelt sich lange Zeit nicht.
Was sich dann mit dem "Kurz-vor-Final-Twist" deutlich ändert. Ob man den jetzt zu den Top Ten der überraschenden Schlusswendungen rechnet oder nicht, er gibt der ganzen Sache tatsächlich so etwas wie Sinn, die einzelnen Elemente fügen sich wirklich zusammen. Wer im italienischen Kulturkreis zuhause ist und mit den drei "Ritternamen" etwas anfangen kann, mag ein bisschen was geahnt haben, mich hatten die ehrlicherweise diesmal.
Zum Bild als amüsanter, aber keinesfalls unblutiger
Spoiler: zeige
Meta-Horror
passt die hübsche Vignette im Nachspann, mit der sich Netflix ganz gekonnt selbst auf die Schippe nimmt.

Angesichts einiger Längen am Anfang hätte ich den bis dahin maximal mit 5-6 Punkten bewertet, aber da hier das Ende tatsächlich mal ein Mehrwert ist, gibt es von mir knapp 7/10.

Blood Red Sky
(Netflix)

Netflix und seine internationalen Produktionen, so langsam kommen die echt auf Touren. Und dass "wir" Deutschen da jetzt auch mitmischen und in diesem Fall sogar richtig professionelles Genrekino abliefern, freut einen dann umso mehr.
 
Hier also die Mischung aus einem "Stirb-Langsam"-Szenario und einem Vampirfilm, muss man erst mal drauf kommen. Der braucht angesichts der vielleicht etwas üppig angesetzten Lauflänge ein paar Minuten, um auf Touren zu kommen, insbesondere die Rückblende in der Rückblende hätte ich nicht gebraucht, und ab und an hatte ich so meine Probleme, Baumeister im Vampirmakeup zu verstehen. Aber davon abgesehen ist das eine durchgängig positive Überraschung, Makeup, Flugzeugtricks, die Action und die Bluteffekte haben ein wirklich solides Niveau. Und der Film macht nicht den Fehler, die Chefvampirin als x-te Variante einer Überheldin im Kampf gegen das Böse hochzusterilisieren, um mal den Bruno zu zitieren -  die
Spoiler: zeige
frisst kleine Hunde und macht auch sonst wenig Gefangene
. Und mit ihrem Look erinnert sie durchaus an den ollen Max Schreck als Nosferatu, schöne Referenz.

Insgesamt 6,5 / 10.

The Banishing (BD)

Nach zwei relativ blutigen Filmen noch mal etwas sanftere Horrorkost. Der erfindet das Softhorrorrad jetzt auch nicht neu, hat aber das passende Kulisse, eine zeitgerecht schön altmodische Geschichte und einen sehr ansehnlichen Cast (vor allem Findlay passt da perfekt ins Setting). Dazu dann ein solides Ende, zum einen relativ konventionell (für die Supernatural-Freunde), aber dann mit einem Minitwist, der erneut nichts für die "habe ich doch alles geahnt"-Fraktion ist. Das "based on facts" verweise ich da mal wieder vorsichtig ins Reich der Fabel, aber ich wurde solide unterhalten.

7,5/10.
"Ich bin zu alt für diesen Scheiß" "Dem Scheiß ist es egal, wie alt Du bist" (James Grady - Die letzten Tage des Condor)

PostalDude

Bei Amazon ausgeliehen:

Lawless - die Gesetzlosen



Guter Gangsterfilm über 3 Brüder, die in der Prohibition illegal Alkohol schmuggeln, leider legen sie sich mit dem neuen Special Deputy an, mit dem nicht zu spaßen ist.

Dazu kommt noch mächtige Mobster Floyd Banner, der ihnen auch das Geschäft schwer macht...

Grundsätzlich gefallen Tom Hardy & Shia LaBeouf, sie spielen "Standard", würde ich sagen..
Es ist halbwegs spannend & am Ende gibt´s noch mal kräftig Action, aber sind leider zu wenig abwechslungsreiche Schauplätze, die Story plätschert aber nur so vor sich hin.. :/

3/5

PostalDude

Harte Ziele



John Woo & Van Damme?

Man bekommt, was man erwartet !
Harte Action in Zeitlupe! Mit Tauben :D

Die Story packen wir mal schnell in die Tonne & holen die Knarren raus!

Die Action ist ein Traum, Van Damme hat geile Haare ( :D ) & ist in Topform, was will das Actionherz mehr !? 💥
Lance Henriksen spielt den Bösewicht schön "over the Top" & CCR spielen im Abspann, top! 👌🏻

4/5

PostalDude

Blues Brothers



Ein Wort: Kult !

Dieser Film sollte im Musikunterricht gezeigt werden ! (Glaube, das wurde er bei mir auch mal... 🤔 )

Die Story besteht quasi nur daraus, "die Band wieder zusammen zu bringen", aber das WIE ist hier das entscheidene !

Zahlreiche große (Blues) Musiker haben hier legendäre Auftritte, die Witze & die Komik kommt gut rüber und der Soundtrack ist ganz große Klasse !

Großartige Verfolgungsjagden in echten Kulissen mit echten Autos, die zu Schrott verarbeitet werden, vor allem in dem großem, völlig übertriebenem Finale ! 😳 :D

Filmgeschichte. Punkt. 😎

5/5

PostalDude

Bei Amazon Prime Video:

Shoot 'em up



Knarren, Rock ´N´ Roll & Möhren ! 😂

Völlig abgedrehte & unwichtige Story, die als blutroter Faden dient, damit wild rumgeballert werden kann! 💥😁

Clive Owen gefällt als rumballernder Sprücheklopfer & Monica Bellucci ist halt sexy 😁😍

Die oft blutigen Effekte sind meistens geil, aber manchmal fällt das CGI schon deutlich auf, ich sag nur Fallschirmsprung... aber ich glaube, das ist Absicht, ernst nimmt der Film sich nicht... 😂😁

Dazu noch ein rockiger, manchmal elektronischer Soundtrack, der alles passend vorantreibt!

4,5/5

Retro

Heute waren ein paar wirklich üble Gurken angesagt- die wir teilweise nicht komplett ertragen haben...

- Robo Vampire
Wie Frösche herumhüpfende Vampire die wie Zombies aussehen treffen auf Drogendealer.
Unerträglich schlechter Scheissdreck. Inhaltlich wie qualitativ (Mr. Banker DVD). Nach ca. 30 Minuten haben wir aufgegeben.

- Robo Vampire 2 - Counter Destroy
Ein Filmteam wird von peinlichen Hüpf-Zombie-Vampiren und sonstigem Zeug angegriffen.
Unerträglich schlechter Scheissdreck. Inhaltlich wie qualitativ (Mr. Banker DVD). Nach ca. 15 Minuten haben wir aufgegeben.

- The Suckling
Im örtlichen illegalen Puff werden auch Abtreibungen vorgenommen. Ein abgetriebenes etwas gerät nach dem Klorunterspülen in Atommüll...
Langweiliges Laberfilmchen mit wenigen nett-trashigen Effekten. Bild schwach, Ton so dumpf dass man kaum etwas versteht (CCC BD).

- Deadly Prey
Eine Söldnertruppe trainiert an willkürlich entführten Opfern die Jagd und das Morden.
Mischung aus beliebigem Menschenjagdfilm und dem ersten Rambo, von dem einige Szenen 1:1 kopiert wurden. Bild schwach, Ton okay (CCC BD).

- Nurse
Krankenschwester Abby meuchelt in ihrer Freizeit gerne Männer- am liebsten in Lack und Leder- und schön blutig.
Blutige CGI-Effekte. Leider finde ich die Hauptdarstellerin dermaßen abstoßend und nervig, dass ich irgendwann die BD rausgeschmissen habe.

PostalDude

Blues Brothers 2000



Elwood kommt (mal wieder) frisch ausm Knast & will die Band wieder zusammen bringen ...
Leider ist sein Bruder mittlerweile verstorben :( (In echt starb John Belushi...)

Es ist alles sehr ähnlich wie im ersten Teil, was nicht schlecht sein muss, aber hier wirkt es manchmal seltsam & zu konstruiert bzw. manchmal einfach zu übertrieben.
Z.b die Zombies & das "in den Himmel fahren"

Der Soundtrack ist mal wieder geil, Dan Akroyd cool as a Blues Brother, die Gästeliste ellenlang, alte Bekannte und neue, es macht auch hier Spaß, alles zu entdecken, wer wieder dabei ist ;)
Alleine die "Super Blues Band " am Ende ist es wert :D
Und natürlich der damalige Eintrag ins Guinessbuch der Rekorde für den größten Autostapel ^^

Guter Film, der aber nie an das Original reicht !

3,5/5

PostalDude

Underworld - Aufstand der Lykaner



Ein enttäuschender Teil der Underworldreihe...

Klar, es ist ein Prequel, also kann man keine Selene erwarten oder gar Schußwaffen, da es im Mittelalter spielt.

Es ist auch ein brutaler Teil & die düstere "Underworldatmosphäre" samt Blaufilter ist vorhanden und dank Viktor bzw. Bill Nighy fühlt man sich ein Stück weit heimisch, aber irgendwie langweilt mich diese Liebesgeschichte & die Revolution der Lykaner :/

1,5/5

Private Joker

8 August 2021, 01:17:57 #2000 Letzte Bearbeitung: 8 August 2021, 11:42:05 von Private Joker
Aftermath (2020, Netflix)

aka "Plothole, der Film". Und nein, ein Thriller / Horrorfilm muss nicht in jeder Szene oder als Gesamtkonstrukt zu 100 Prozent logisch sein, ansonsten kann man es meistens ganz sein lassen. Wenn aber wie hier die komplette Handlung und ab einem gewissen Zeitpunkt fast jede Szene ein Fragezeichen oder neudeutsch "wtf" im Gesicht des Betrachters hinterlassen, stimmt etwas nicht, und zwar gewaltig.
Nur mal als zufällige Auswahl:
Spoiler: zeige
- Warum interessiert sich schlagartig niemand mehr für die verschwundene Schwester ? - die Frauen standen sich doch recht nahe
- Warum gibt die Frau bei der Polizei nicht an, dass der Bruder der Verkäuferin sie mehr oder weniger zum Rückkauf erpressen will ?
- Wie kann der Typ da drin überleben, insbesondere in der Zeit, als das Haus unbewohnt war ? Wieso wird nur der Mann und der Hund und nicht die Frau vergiftet ? Und überhaupt: Was ist das Motiv und was soll das Ganze ?
- Warum zeichnen die Videokameras den nicht auf ?  Wieso hat der in einem nur durch eine Röhre erreichbaren Raum dermaßen viel Hightech angesammelt und von da aus die Kontrolle über das Haus ?

Kurz und wenig gut: Spätestens nach der ersten, "halben" Auflösung wird der komplett idiotisch und verschenkt ein zumindest erkennbares Potential, das man sich mit ein, zwei soliden Spannungsmomenten aufgebaut hat. Überlang dazu; schade um Greene, die man (ich) durchaus mal wieder ganz gerne sieht, und um die professionelle Synchro.

3,5/10

P.S. "Inspired by Facts". Ich habe gelacht.

Evil Next Door (BD)

Softhorror aus Skandinavien, da macht man meistens nicht viel falsch. Auch hier gibt es eine ganz solide Ausgangsposition, eine passende Kulisse und ein paar durchaus annehmbare Schreckeffekte. In den Details hapert es: Diese Idee, dass Papa den Junior für ein paar Tage mit der Freundin, die nicht dessen Mutter ist, alleinlässt, hatten wir neulich (The Lodge iirc) schon mal, und die ist immer noch nicht plausibel. Zumal der Typ sich nach seiner Rückkehr auch noch als echter Pfosten entpuppt und der Freundin gleich mal sinnfrei
Spoiler: zeige
die Schuld an dem Ganzen gibt,
was das
Spoiler: zeige
sehr glatte Happyend
dann noch etwas ärgerlicher erscheinen lässt. Auch zu der Natur des titelgebenden Bösen bleibt das ganze ein bisschen arg vage.

Trotzdem: Von den drei Filmen hier der beste - knapp 6/10. Und schon wieder "based on facts" - wer bitte soll das denn glauben ??

After Midnight (Amazon Prime)

Das ist so ein Kritikerfavorit, mit dem ich mich mal wieder etwas schwer tue. Wobei: Die Ausgangssituation, die Südstaatenkulisse, die Musik, auch die Schauspieler, das beginnt alles eigentlich ganz vielversprechend. Der Punkt, an dem ich mehr oder weniger ausgestiegen bin, war dann die
Spoiler: zeige
Rückkehr der Frau
und die folgende lange und zähe Aufarbeitung der Beziehung.

Klar, auch ich verstehe das zumindest mal insoweit, als dass das "Monster" die unbewältigten Probleme in dieser "Nicht-Ehe" repräsentiert. Was dann an der Schlussszene, in einigen Kritiken als "hammerharter Twist" gelobt, so toll sein soll, kann ich jedenfalls nicht nachvollziehen.

Von mir nur 4,5/10, da hätte mehr draus werden können.
"Ich bin zu alt für diesen Scheiß" "Dem Scheiß ist es egal, wie alt Du bist" (James Grady - Die letzten Tage des Condor)

PostalDude

Blade of the Immortal: Limitertes 2.Disc Steelbook



Takashi Miike´s 100. Film!
Und er ist des Meisters würdig!

Die Rachestory ist keine unbedingte Standardstory, gut umgesetzt & es splattert kräftig! Aber da mache ich mir ja keine Sorgen bei ihm...

Auch wenn man sagen muss, die typischen Blutfontänen fehlen ein bisschen :D
Vielleicht dauert es auch ein bisschen zuuu lange..

4/5

PierrotLeFou

Nebenan (2021)
Daniel Brühls gerühmtes Regiedebüt hat mich als quasi-Kammerspiel durchgängig unterhalten, aber auch etwas ratlos zurückgelassen. Da werden Blockbuster- und Autorenfilmallüren, Starkult, Stalking, Überwachung & Überwachbarkeit, gläserne Bürger und Decken, Gentrifizierung u.v.m. angespielt und etliche moralische Fragen aufgeworfen... eine Richtung wird nicht vorgegeben, aber dafür eben ein überzeugendes Gewebe aus Zusammenhängen vorgelegt... auch die Figuren, selbst einige Nebenfiguren, werden mit so vielen Mängeln (seltener auch mit Vorzügen) ausgestattet, dass es schwer fällt, sich parteiisch zu verhalten... Das sind dicke Pluspunkte, zugleich werden jetzt nicht allzu originelle Gedanken vermittelt und konstruktive Lösungsvorschläge bleiben natürlich erst recht außen vor... Ich bin da bei einer sehr soliden 7/10 gelandet.


Quo vadis, Aida? (2020)
Einen Film in der Qualität von "Esmas Geheimnis" (2006) erwartet – und dann ziemlich geflasht worden: Zermürbend und hoffnungslos ist der Hauptteil des Films, in dem man der Hauptfigur beim Versuch zusehen muss, mit denkbar schlechtesten Karten vor den Massakern von Srebrenica das Unausweichliche (die Ermordung von Kindern und Ehemann) zu verhindern, derweil um sie herum die Blauhelme an einer Farce teilnehmen, die das eigentliche Ziel bei weitem nicht erreichen wird... Das ist ausgesprochen beklemmend und niederschmetternd, zumal es gelegentlich über dezent platzierte Übspitzungen einen rabenschwarzen Humor gibt, ohne dass der Film als Komödie wie "No Man's Land" (2001) erscheinen würde... Hier bleibt das Lachen wirklich einmal im Halse stecken, derweil das Grauen häufig in kleinen Andeutungen aufscheint (womit ich jetzt nicht die Erschießungen im Off meine). Die vielzitierte weibliche Perspektive (die den Film unter meine persönliche Top-20 des Kriegsfilms hebt), die spätestens mit der Schlusstafel ins Bewusstsein gerufen wird, führt auch zu kleinen unnötigen Vergröberungen wie den sich ungeniert im Schritt kratzenden Ratko Mladić bei einem seiner ersten Auftritte, allerdings fügt sich das dann auch in manch andere Überspitzungen (wie die kindlich-verängstigten Blauhelme) ein, die letztlich eben auch sehr wohldosiert eingesetzt werden. Ein paar kleine, unerwartete stilistische Extravaganzen zwischendurch haben mich sehr beeindruckt, der lange Epilog nach den Massakern war dann so eine Art Herzstück des Films... alles in allem eine sehr aufwühlende, recht niederschmetternde Filmerfahrung mit einer eindringlich spielenden Hauptdarstellerin. Klare 10/10 von mir... damit gehört er bei mir neben "Nomadland" zu den einzigen 10/10-Titeln des Jahres 2020... beides Filme von Regisseurinnen mit weiblichen Hauptfiguren. Und bis 2019 befindet sich in meiner Bewertungsliste kein einziger Film einer Regisseurin mit einer 10/10... da sind Potter, Bigelow, Wertmüller und andere stets knapp dran vorbeigeschrammt...


Be Natural: The Untold Story of Alice Guy-Blaché (2018)
Die Alice-Guy-Doku hatte ich noch vor hiesigem Kinostart sehen dürfen und war unerwartet unterwältigt. Ja, in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts wurde Guy in der Filmgeschichtsschreibung (zumeist ohne bösen Willen) übergangen und kaum registriert... aber gerade in den 90er- und 00er-Jahren hat sich das zuletzt doch ganz erheblich gewandelt. Und jetzt kommt die zigste Guy-Doku mit der Prämisse ihrer ungerechtfertigten Unbekanntheit daher, um da ihre Marginalisierung als Frau in der Filmgeschichte zu behaupten... Entschuldigung, aber wer Alice Guy – deren OFDb-Profil Sir Francis schon 2011 anlegte – nicht kennt (oder 2010 zu Beginn der Vorbereitungen der Doku) nicht kannte (was ja llkommen verzeihlich ist), kann das eigentlich nicht guten Gewissens auf die frühen Filmgeschichtsschreiber schieben. Das ist etwas bequem... insgesamt eher banane: viel Bekanntes, viel Sinnbefreites, gegen Ende dann zunehmend interessanter – aber da hätte man auch die früheren Filmporträts wieder zugänglich ma können (was ja teils auch geschieht), anstatt nun den zigsten Neuaufguss abzuliefern, der ganz zeitgeistig und modisch auf feministische Debatten aufzuspringen hofft und dabei manche Verzerrung in Kauf nimmt... So sollten aktuelle "Frauenfilme" (schwieriges Etikett, ich weiß) nicht aussehen. Aber gut, den Zweck erfüllt der Film ja sicherlich, für ein nicht allzu cinephiles Publikum hat er interessante Infos parat (wenn es den Film den sehen will), aber für den effekthascherischen Gestus kommt dieser Film ein, zwei Dutzend Jahre zu spät... 6/10
"Eines Tages werde ich ein wahrhaft großes Drama schreiben. Niemand wird verstehen, worauf es hinaus will, aber alle werden nach Hause gehen mit einem vagen Gefühl der Unzufriedenheit mit ihrem Leben und ihrer Umgebung. Dann werden sie neue Tapeten aufhängen und die Sache vergessen." (Saki)

StS

Beyond a reasonable Doubt (2009)

Amber Tamblyn hab ich eine Zeit lang stets gern gesehen, Michael Douglas war mal einer meiner liebsten Schauspieler und Justiz-Thriller gehen meistens irgendwie... also hab ich mir dann doch mal (nach so einigen Jahren im Regal) Peter Hyams' Remake des 1956er Fritz Lang Streifens "Jenseits allen Zweifels" von meinem "Pile of Shame" gegriffen und ne Chance eingeräumt. Nunja... Die Grundidee ist reizvoll und gar einigermaßen clever - der Film an sich aber arg formelhaft und spannungsarm, da weitestegehend vorhersehbar (inklusive eines "großen Twists" am Ende, der aber dennoch irgendwie mit zu den positiveren Faktoren des Ganzen gehört). Hyams war schon immer bloß ein "routinierter Handwerker", dessen Inszenierung hier "bieder und uninspiriert" amutet, die an sich ordentliche Besetzung legt sich nicht allzu sehr ins Zeug und manche Inhalte rufen schon eine unfreiwillige Komik hervor, da sie sich sehr ernst nehmen, in der präsentierten Form aber kaum wirklich ernst genommen werden können...

tendenziell knappe 4/10
"Diane, last night I dreamt I was eating a large,  tasteless gumdrop and awoke to discover I was chewing one of my foam disposable earplugs.
Perhaps  I should consider moderating my nighttime coffee consumption...."
(Agent Dale B.Cooper - "Twin Peaks")

PostalDude

Bei Amazon Prime Video gesehen:

Die Firma



Ich liebe Anwaltsfilme ! Und Mafiafilme ! Dieser hier verbindet beides... :D

Ein starbesetzter, spannender Thriller bzw. eine John Grisham Verfilmung!

Alles fängt rosig an, Mitch McDeere (Tom Cruise) & seine Frau Abby McDeere (Jeanne Tripplehorn) haben ihr Glück eigentlich perfekt.
Er hat einen absolutten Top Job bei kleinen, feinen Kanzlei, sei darf weiter in einer Schule arbeiten & sie finden ein top Haus, was von der Firma möbiliert wurde, die Partys von der Firma sind sehr familär gehalten, kurz: Alles ist spitze ! 👌🏻

Aber nach & nach findet Mitch Sachen heraus, die nach unlauteren Mitteln aussehen bzw. nicht ganz legal sind...

"Die Firma" ist mit der Mafia im Bunde !

Und er sitzt zwischen FBI & der Firma und weiß nicht, was er tun soll... ;)

Sehr spannend inszeniert, bis zum Schluß ultraspannend, 1,2 Wendungen inkl. plus top Schauspieler, einem gutem Soundtrack, der sich nie aufdrängt.

4,5/5

Mills

Zitat von: PostalDude am 12 August 2021, 23:03:25Bei Amazon Prime Video gesehen:

Die Firma



Ich liebe Anwaltsfilme ! Und Mafiafilme ! Dieser hier verbindet beides... :D

Ein starbesetzter, spannender Thriller bzw. eine John Grisham Verfilmung!

Alles fängt rosig an, Mitch McDeere (Tom Cruise) & seine Frau Abby McDeere (Jeanne Tripplehorn) haben ihr Glück eigentlich perfekt.
Er hat einen absolutten Top Job bei kleinen, feinen Kanzlei, sei darf weiter in einer Schule arbeiten & sie finden ein top Haus, was von der Firma möbiliert wurde, die Partys von der Firma sind sehr familär gehalten, kurz: Alles ist spitze ! 👌🏻

Aber nach & nach findet Mitch Sachen heraus, die nach unlauteren Mitteln aussehen bzw. nicht ganz legal sind...

"Die Firma" ist mit der Mafia im Bunde !

Und er sitzt zwischen FBI & der Firma und weiß nicht, was er tun soll... ;)

Sehr spannend inszeniert, bis zum Schluß ultraspannend, 1,2 Wendungen inkl. plus top Schauspieler, einem gutem Soundtrack, der sich nie aufdrängt.

4,5/5

Das ist bis jetzt glaube ich deine längste Kritik. Es wird langsam.  :respect: 

Jetzt fehlt nur noch die X/10 Bewertung.

#nofront
A: Welchen Bond-Film magst du am liebsten?
B: Den mit Daniel Crack, also genauer gesagt Casino Neural.


Meine Sammlung

Private Joker

15 August 2021, 01:35:43 #2006 Letzte Bearbeitung: 15 August 2021, 01:50:32 von Private Joker
Mal ein paar Filme aus der Theke auf BD nachgeholt

The Rookies


Wo soll man da anfangen ? Damit, dass das chinesische Kino zuletzt relativ glücklos den westlichen Hightechspektakeln Marke F&F mit seinen sinnfreien CGI-Orgien nacheifert ? Und dabei mangels Budget und Leuten, die so was stemmen können, nicht mal an die auch schon sagen wir umstrittenen Vorbilder herankommt? Stimmt natürlich irgendwo, siehe Vanguard.
Wer das mal für einen Augenblick vergisst und dann auch noch die wirklich furchtbaren ersten 20 Minuten übersteht, könnte hier aber trotzdem einigen Spaß haben. Das ist natürlich ein völlig abgedrehter Unfug, für den einem phasenweise tatsächlich die passenden Worte fehlen - wer hier nach einer nachvollziehbaren Handlung oder glaubwürdigen Figuren fragt, ist komplett im falschen Film. Aber wenn man mal über ein paar tonale Ungereimtheiten (Stichwort
Spoiler: zeige
abgtrennte Beine
) und den gewohnt albernen Asienhumor gnädig hinwegsieht, muss man doch zugeben, dass der als abgedrehter Actionkrawall durchaus Laune macht. Und dabei, erstaunlich genug, nicht mal als reine Testwiese der eher flauen CGI rüberkommt, die man aus dieser Ecke der Welt zuletzt ertragen musste: In den langen Sequenzen, in denen das Rookieteam Budapest großflächig in seine Einzelteile zerlegt, sind überraschend viele Stunts zwar überdreht, aber offenbar handgemacht. Und wenn Genosse PC doch mal zwangsläufig aushelfen muss (Transformer-Beetle), sind die Tricks durchaus ansehbar.

Zum Cast nur das: Allzuviel Milla sollte man nicht erwarten (Muster Bruce/Nic: Paycheck kassieren, vorbeischauen, weiterziehen); komplett unverständlich dabei aber trotzdem, dass man ihr
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nicht mal eine Rolle im Finale zugesteht.


In entsprechender Feierabendlaune und vielleicht mit ein bis zwei Bierchen durchaus ein Kandidat für solide 6/10, komplett nüchtern eher weniger.

Russian Raid


Ich entnehme auch ohne große Russischkenntnisse dem Originaltitel mal, dass die Verwandtschaft mit den indonesischen Klopperklassikern nicht nur eine Erfindung deutscher Betitler ist, sondern von den Machern wirlich so gewollt. Das ist jetzt ein SEHR kühnes Unterfangen, selbst wenn man wie ich die zwei Vorbilder nicht als Apotheose des zeitgenössichen Actionkinos ansieht, dafür waren die mir die einfach zu prügellastig.
Immerhin wurden für den hier wohl einige russische Ex-Soldaten (nach anderen Quellen MMA-Profis, oder wie das dorten heißen mag) engagiert, die solide Kampfkunst im sagen wir mal "quasimilitärischen" Stil praktizieren. Das kann aber nicht darüber hinwegtäuschen, dass die erste Stunde eher öde ist, mit Figuren, die einem noch unterhalb des Allerwertesten vorbeigehen und einer Handlung, die man 3 Minuten nach Filmende vergessen hat. Die letzte halbe Stunde ist dann eine ganz solide Mixtur aus Balleraction und harten Infights, die kann sich schon irgendwo sehen lassen.

In der Addition aber nicht mehr als 4,5/10.

Awoken


Preiswerter Einschauplatz-Horror mit ein paar maßvoll geschickt eingebauten Found-Footage Anleihen, die gleich mal ein Riesenfragezeichen über dem Plot hinterlassen (
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wer zum Teufel hat da gefilmt ?
). Und der ganze Rest ist jetzt auch weder rasend orginell noch durchweg spannend, aber ehrlicherweise mit ein paar effektvollen, zum Teil auch blutigen Momenten. Und die Szene gegen Ende, in der sich Prota- und Antagonist gegenseitig
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die lateinischen Formeln an den Kopf werfen, um den Exorzismus wahlweise zu vollende oder zu sabotieren
, ist mal etwas, das ich in der Form auch noch nicht gesehen, wenn auch nicht wirklich vermisst habe.

Mittelmäßig gespielt und synchronsiert; letztlich ein ziemlich klarer Fall von sehr durchschnittlichem Durchschnitt. 5/10.


"Ich bin zu alt für diesen Scheiß" "Dem Scheiß ist es egal, wie alt Du bist" (James Grady - Die letzten Tage des Condor)

Newendyke

17 August 2021, 11:22:31 #2007 Letzte Bearbeitung: 17 August 2021, 12:05:43 von Newendyke
Jay & Silent Bob Reboot

Wie zu erwarten, ein recht derber, seichter Schmarrn wie schon das "Original" gewesen ist. Jay und sein hetero Lebenspartner Silent Bob wollen das Reboot von Bluntman & Chronic verhindern und treten dabei wieder die Reise Richtung Hollywood bzw. einer Fan-Con besagten Filmes an. Dabei treffen sie noch Jays Tochter und ihre Gang, allerhand Schauspieler aus dem "Askewverse" und rauchen natürlich den ein oder anderen Joint.

Wie schon seine letzten Beiträge, ist auch dieser Streifen kaum die Zeit wert es anzusehen, Smith sollte vielleicht dem Medium langsam den Rücken kehren, denn selbst seine Trashgranaten (Yoga Hosers) verfehlen immerzu ihr Ziel. Ich glaub, der letzte gute Beitrag war Red State, und der ist auch schon 10 Jahre alt. Ob ich mir noch Clerks 3 und Mallrats 2 antun werde, weiß ich nicht, da mir schon hier das Selbstrezitieren zu billig war.

3/10


Air America

Basierend auf wahren Begebenheiten der titelgebenden Flugorganisation trifft ein junger Pilot in Laos während des Vietnam Krieges ein. Dort angekommen wird er schnell mit der hiesigen Realität konfrontiert - Schmuggel unter dem Deckmantel des C.I.A. und die bleihaltigen Konflikte, die ein Kriegsgebiet ausmachen. Sein erfahrener Kollege, der sich von sämtlichen Gewissensbissen befreit hat, nimmt ihn unter seine Flügel und gemeinsam machen sie sich dann doch noch auf Gutes zu tun.

Der Film fängt wie jede gute 80er-Komödie an, kurzweilig und gespickt mit flappsigen Sprüchen, verheddert sich dann aber stark im Drama und Pseudo-Kommentaren auf eines der dunkelsten Flecken der US-Auslandskonflikte - wirkte auf mich alles unglaublich erzwungen und gar nicht rund; Downey Jr. und Gibson können ab der Hälfte den Film auch nicht mehr vor der Bruchlandung retten.

4/10


The Last Mercenary

Van Damme in einer Vater-Sohn-Spionage-Actionkomödie, hört sich komisch an, ist es leider auch. Zwar hat der Altmeister es spätestens seit JCVD drauf, sich selbst nicht ernst zu nehmen und damit zu kokettieren, aber zünden wollte der Witz nur selten. Bin wohl auch einfach diesen Verwechslungs- und / oder Geheimniskrämer-Plots entwachsen, da nichts neues erzählt wird und alles nach Schema F abläuft. Die Kämpfe sind ganz gut choreografiert und die Action passt auch, der Rest eher nicht.

4/10

Birds of Prey

Im Zuge Suicide Squads mal Harelys Solo-Film geschaut. Robbie ist über jeden Zweifel erhaben, haut hier eine richtig gute Leistung raus, die es schafft zwischen totaler Absurdität und Überzeichnung einen sympathischen und verrückten Charakter zu schaffen. Ihre Freunde wider Willen hab ich ebenso gefeiert, aber MacGregors Bösewicht war mir dann einfach zu gewollt cool und eiskalt, frei dem Motto, wenn die Protagonistin schon so abgefuckt ist, dann muss der baddie ja noch abgefuckterererererererer sein. Na ja... hat nicht so geklappt. Auch das Finale hat mich nimma vom Hocker gerissen, alles gute Action, aber auch wieder schnell vergessen.

Notiz an mich: muss mir das Sandwich machen!

6/10


The United States vs. Billie Holiday

Das neueste Biopic zur berühmten Jazzsängerin, ihrem Kampf gegen die ständige Heroinsucht und die Zensur durch das F.B.I. ihrer Auftritte bzw. das Verbot ihres legendären und bis heute noch relevanten "Strange Fruit". Andra Day spielt die Lady Day als wäre es ihre zweite Haut, deren Lieder hat sie die schwere und nuancenhaltige Kraft Holidays mit Bravour gemeistert und ihr Kampf zwischen Glück und Sucht, zwischen Stolz und Niederlage ist zu keiner Zeit aufgesetzt. Die Geschichte lebt nicht nur von Day, sondern auch von der Entscheidung den erwachsenen Weg gewählt zu haben, um diese zu erzählen. Zwar umgeht, dank Holidays Biographie, der Film die generischen Biopic-Klischees, aber leider lässt es auch Chancen am laufenden Band ungenutzt und vertieft lediglich die Beziehungen zu ihren Männern und ihrer Sucht, aber nicht weiter als nötig die gesellschaftliche Tragweite ihres Werks.

7/10


"Ich will jetzt nichts mehr hören, von wegen keinen Job, kein Auto, keine Freundin, keine Zukunft und keinen Schwanz." (der Meister - Gran Torino)

PostalDude

Blob: Schrecken ohne Namen



Ein alter, aber ganz guter (Katastrophen)Film über eine seltsame Substanz, die vom Himmel "gefallen" ist & Menschen "infiziert".

Die Schauspieler sind dem Alter des Film entsprechend, die Effekte auch & das "Monster" ist komisch... :D

Aber das Finale ist garnicht mal so schlecht gemacht^^

3/5

StS

Bei ,,Escapee" handelt es sich um einen Slasher aus dem Jahr 2011, in dessen Gestalt Campion Murphy seinerzeit sein Spielfilm-Regiedebüt vorlegte – worauf er seither (bis heute) übrigens nichts weiter als einen einzigen ,,Short" abgeliefert hat. Die Story (ebenfalls von Murphy) kommt arg gradlinig, einfallsarm und vorhersehbar sowie reich an öden Klischees, banalen Dialogen und uninteressanten Figuren daher – dem Streifen an sich mangelt es u.a. an Spannung und ,,Drive". Zumindest sind Christine Evangelista und Melissa Ordway beidesamt sexy und hübsch – wohingegen Dominic Purcell als Killer weitestgehend ,,steif" anmutet und letztendlich in der Rolle nur bedingt überzeugt...

Unabhängig dessen hatte ich in Anbetracht der Optik, der Darsteller sowie bestimmter Momente ständig das Gefühl, dass ein fähigerer Regisseur aus dem Drehbuch und den zur Verfügung gestandenen Mittel durchaus zumindest einen soliden Genre-Vertreter hätte schaffen können: Die Inszenierung hätte dafür bloß ,,wuchtiger", inspirierter sowie mit mehr ,,Energie" versehen sein müssen – möglichst kombiniert mit einer Straffung des Ganzen um eine knappe Viertelstunde auf rund 80 Minuten. Genügend Budget war offenbar vorhanden, denn ,,unansehnlich/billig" sieht das Ergebnis nicht aus. B-Movies dieser Art gibt es zuhauf – viele davon von noch schwächerer Qualität. Auslassen kann man ,,Escapee" dennoch getrost...   

gute 2/10
"Diane, last night I dreamt I was eating a large,  tasteless gumdrop and awoke to discover I was chewing one of my foam disposable earplugs.
Perhaps  I should consider moderating my nighttime coffee consumption...."
(Agent Dale B.Cooper - "Twin Peaks")

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