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Play Dirty ("Parker"-Roman-Adaption von Shane Black mit Wahlberg & Stanfield)

Begonnen von StS, 28 August 2025, 17:04:02

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StS


It's time to rob the robbers. Play Dirty starring Mark Wahlberg and LaKeith Stanfield is streaming on Prime Video October 1.

An expert thief rolls out the biggest heist of his life in Play Dirty, an action-packed thriller from director Shane Black. Parker (Mark Wahlberg), along with Grofield (LaKeith Stanfield), Zen (Rosa Salazar) and a skilled crew, stumble onto a score that pits them against the New York mob in this gritty, clever caper.

Starring Mark Wahlberg, LaKeith Stanfield, Rosa Salazar, Keegan-Michael Key, Chukwudi Iwuji, Nat Wolff with Thomas Jane and Tony Shalhoub.


Marky zieht's runter mit seiner 08/15-Nummer... und die CGIs stören... ansonsten geht's (Stanfield geht ja eh imemr). Klassische Streamingware. Shane Black hat echt nachgelassen,wie es scheint.
"Diane, last night I dreamt I was eating a large,  tasteless gumdrop and awoke to discover I was chewing one of my foam disposable earplugs.
Perhaps  I should consider moderating my nighttime coffee consumption...."
(Agent Dale B.Cooper - "Twin Peaks")

JasonXtreme

Ich würd zwar mal reinschauen, erwarte aber mal maximal Durchschnitt... Shane hat schon mit Predator: Upgrade gezeigt, dass seine Zeit vorbei ist. Nice Guys hat mir bei der Zweitsichtung allerdings sogar besser gefallen als vorher - Kiss Kiss Bang Bang kann er aber lange nicht toppen
"Hör mal, du kannst mein Ding nicht Prinzessin Sofia nennen. Wenn du meinem Ding schon einen Namen geben willst, dann muss es schon was supermaskulines sein. Sowas wie Spike oder Butch oder Krull, The Warrior King, aber NICHT Prinzessin Sofia."

Private Joker

Zum Thema "Roman-Adaption" wollte ich hier eigentlich zum Auftakt gleich mal kräftig ablästern - Motto: Autor "Stark"/Westlake hat wohl eher keine 24 Parker-Romane geschrieben, sondern nur einen, aber den 24 Mal (Inhalt: Parker wird während/nach dem Coup von seinen Komplizen reingelegt/angeschossen und nimmt Rache). Ist jetzt allerdings ein wenig unfair, denn "Play Dirty" basiert wohl nicht auf einem konkreten Buch, sondern nur auf der Figur und den Motiven. Überdies wird das Racheelement relativ fix zu den Akten gelegt, zugunsten von reichlich Action-Unfug, abgefahrener CGI, Klamaukattacken.

Das ist schon eine wilde Mischung, zu der man viel sagen könnte, ich versuche mal das nicht ausufern zu lassen. Klar, da ist ordentlich was los auf dem Schirm, aber die Schwankungsbreite ist schon extrem hoch von durchaus dynamischen Ballereien bis zu den den Versuchen, so gut wie alles, was sich gerade schneller bewegt als Joe Biden beim Joggen (Zug, Pferde, diverse Autos) und kurz danach meistens explodiert, vom PC animieren zu lassen. Speziell die Rennbahnsequenz geht aus meiner Sicht mal gar so nicht, die sieht komplett künstlich aus und stößt jedem Tierfreund überdies schwer sauer auf (selbst mit dem üblichen Disclaimer "no animals.."). Punkt 2, Parker und sein windschiefer moralischer Kodex; ich "töte niemanden, es sei denn es ist gerade nötig", oder so. Ja, ja, haben wir alle gelacht. Allein bei dem hochprofessionellen Coup mit dem U-Bahnzug dürften grob geschätzt ein Dutzend Unbeteiligter in ihren Autos verbrannt sein, von den ganzen "notwendigen" Toten in Kompaniestärke will ich gar nicht reden. Punkt 3 - der Plot, oder wie man das nennen mag. Nachdem man wegen jämmerlichen 60.000 pro Kopf schon mehr Leichen interlassen hat als Leone beim Showdown (und nix davon hat, Parker jedenfalls) greift man jetzt nach einem Kunstschatz im Wert von sagenhaften 500 Mio (oder war das 1 Milliarde?), die irgendwie so da rumliegen oder -stehen wie ein nicht abgeschlossener Golf am Straßenrand. Und braucht trotzdem ein halbes Dutzend eher abwegiger Winkelzüge und Zufälle, um die in die Finger zu bekommen. Oder auch nicht.

Und dann, zuletzt das Personal und damit zusammenhängend die ständigen Versuche in Humor. Gleich halbdutzendfach schmeißt uns das Drehbuch Pseudoprofis vor die Füße, die in einer realen Welt kaum einen Kaugummiautomaten gestohlen/geknackt bekämen und dabei noch ständig gewollt cool-komische Sprüche absondern müssen. Nur da, wo ein Hauch emotionale Tiefe einziehen könnte, bei Salazars Figur, vergeigt der Film das völlig - warum baut der Film die im Mittelteil zum echten Sympathiebolzen und zur Schlüsselfigur auf, wenn die am
Spoiler: zeige
Anfang schon 5 Kumpels der Hauptfigur killt und damit am Ende fast zwangsläufig in den Lauf von Parkers Knarre schaut?
Das macht schlicht und einfach nur schlechte Laune, und dabei erwarte ich nicht mal, dass die gemeinsam in den Sonnenuntergang reiten, ist ja immer noch ein wie auch immer aus den Büchern zusammengeklaubter "Parker".

Insgesamt also schon wieder ein lärmiger, leidlich kurzweiliger, aber unter dem Strich weitgehend vergurgkter Versuch in computergestützter Semi-Kinoaction made für Streamer. 4,5/10
"Ich bin zu alt für diesen Scheiß" "Dem Scheiß ist es egal, wie alt Du bist" (James Grady - Die letzten Tage des Condor)

Newendyke

Leider wahr, Private J.
Dachte mir so, Shane Black und Weihnachten, mal wieder, aber kann doch gut werden (Lethal Weapon 1, Long Kiss Goodnight usw.), zudem hat Marky Mark zwar in den letzten Jahren stark nachgelassen, aber trotzdem ein paar Sympathien übrig (erst letztens wieder den grandiosen "4 Brothers" gesehen, old school wuchtige Ballereien und feine Chemie des Casts), aber leider war das halt echt nur allerseichteste Unterhaltung. Geballert und gestorben wird am laufenden Band, ok, gibt es in anderen Actionern auch, aber hier war mir der body count auch einfach zu hoch und zu willkürlich... kann auch gar nicht richtig beschreiben warum, aber nach der Hälfte der Laufzeit hat mich der Film wohl verloren und die Action war nix, was sonderlich lang im Gedächtnis bleiben wird.
Mal zum abendlichen Wegsnacken ganz ok, wenn man sein Hirn so 0 einbringen will.

Was die Prämisse angeht, dann doch lieber Gibsons Variante(n) der Geschichte.

5/10 (mit viel Wohlwollen für Black und Wahlberg)


"Ich will jetzt nichts mehr hören, von wegen keinen Job, kein Auto, keine Freundin, keine Zukunft und keinen Schwanz." (der Meister - Gran Torino)

Terry Noonan

1 Punkt für die Kamera
1 Punkt für Marky Mark
1 Punkt dafür, dass ein paar der Einschusslöcher mal nicht CGI waren
1 Punkt für Rosa Salazar, die eine schöne Mischung aus knallharter Asitusse und intelligent und zugleich naiv wirkendem Eye Candy verkörperte
1 Punkt für ein paar wenige Gags die bei mir zumindest in der OV funktionierten
-1 Punkt für die 30 Minuten, die der Film viel zu lang war

Der Rest, der zur 10 fehlt, wurde oben bereits beschrieben.
Life is what happens while you are busy making other plans.

Moonshade

Hat mich einigermaßen gut unterhalten, wobei das ja schon eine sehr lose Adaption von "Parker" ist.
Irgendwann kapiert man dann auch, dass Black offenbar das ganze Profi/Einbrecher/Killer-Gerüst einfach nur nebenbei aufstellt, um es danach permanent einzureißen, zu sprengen, entgleisen zu lassen und abzuschießen.

Was zu spüren ist: Einflüssen aus den Caper-Movies der 60er, mit Betrugs- und Doppelbetrugsttwist, kaltschnäuzige 80er Jahre Basisaction durch die CGI-Mühle gedreht. Comichafter Umgang mit der Physis bei den Protagonisten und endlose Todeszahlen Richtung Sin City und darüber eine Prise Hudson Hawksche Absurdität.

Reicht zum Berieseln, bleibt bei mir aber nicht hängen. Hat mir aber besser gefallen als der manierierte Nice Guys, der so gar nicht die Chemie hatte, die ich bei Black früher mal mochte.

Immerhin nicht ganz so generisch wie die üblichen Action-Blockbuster aus bekannten Streamingschmieden, die komplett leblos sind, aber dennoch sollte irgendwer bei Netprime aufhören, irgendwelchen Regisseuren carte blanche beim Budget zu gewähren. Irgendwas zwischen 5-6/10.
"Du hältst durch und ich halte durch und nächstes Jahr gehen wir einen saufen!

"Anything invented after you're thirty-five is against the natural order of things.!" (Douglas Adams)

"Gebt dem Mann ein verdammtes Puppers!"

StS

Umringt von diversen talentierten Schauspielern (u.a. LaKeith Stanfield, Rosa Salazar, Keegan-Michael Key, Tony Shalhoub und Gretchen Mol), die allesamt besser und charismatischer agieren als er, verkörpert Mark Wahlberg in Shane Black´s ,,Play Dirty" (2025) die seit den 1960ern bekannte Figur Parker aus der Buchreihe Richard Starks bzw. Donald E. Westlakes – und das nach Lee Marvin, Jim Brown, Robert Duvall, Peter Coyote, Mel Gibson und Jason Statham. Als Regisseur und Drehbuch-Co-Autor mutet Black eigentlich als eine klasse Wahl für einen schwarzhumorigen Hardboiled-Heist-Flick wie diesen an – doch ein paar markante Schwächen trüben das Sehvergnügen alles in allem dann doch merklich...

Letztere sind neben Wahlberg (gewohnt low an Range) vor allem die CGIs, welche ,,nicht die gewünschte Qualität" besitzen sowie damit Hand-in-Hand gehen, dass bestimmte Setpieces einfach unnötig ,,zu groß" angelegt wurden (Stichworte: Pferde und U-Bahn-Crash). Hätte Black sich auf seine Stärken konzentriert – so wie bei ,,Kiss Kiss Bang Bang" und ,,the Nice Guys" – hätte ,,Play Dirty" deutlich umfänglicher überzeugen können. Einzelne clevere/amüsante Einfälle sowie ordentlich in Szene gesetzte Action-Momente tun das durchaus auch – doch so ist das Gesamt-Ergebnis leider nicht mehr als forgettable/belanglos geraten...

5/10
"Diane, last night I dreamt I was eating a large,  tasteless gumdrop and awoke to discover I was chewing one of my foam disposable earplugs.
Perhaps  I should consider moderating my nighttime coffee consumption...."
(Agent Dale B.Cooper - "Twin Peaks")

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