OFDb

R-Rated als gekürzt

Begonnen von anti, 11 Oktober 2006, 14:01:40

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anti

http://www.ofdb.de/view.php?page=fassung&fid=1164&vid=61539

An diesem Beispiel sieht man mal wieder ganz deutlich, wie schwachsinnig es ist, eine r-rated Fassung als ungeschnitten zu deklarieren, wie es ja in der OFDb gehandhabt wird.

Liest man sich einmal die Bemerkungen durch, kann man von deutlichen Schnitten sprechen.
Kann durchaus nachvollziehen warum die DVD als gekürzt gekennzeichnet ist.

Das muß aber leider geändert werden, da R-Rated Filme ja hier als uncut aufgelistet werden  :doof:

anti

Anderssen

Gelten R-Rated Filme wirklich automatisch als "ungekürzt"?
"Showgirls" hat zum Beispiel auch ursprünglich NC-17 bekommen und wurde dann fürs R-Rating gekürzt.

Ich dachte eigentlich, dass der Film, wie er das Filmstudio verlässt, als "ungekürzt" gilt, und dann nachträgliche Schnittauflagen als Kürzungen gelten.

VORTEX

R-Rated-Versionen gelten in der OFDB als "Alternative Schnittfassungen" und damit nicht als gekürzt, da sie von den Filmemachern selbst und nicht von "fremd" gekürzt wurden. Es sollte aber auf jeden Fall im Labelfeld erwähnt werden, so wie hier:

http://www.ofdb.de/view.php?page=film&fid=489
http://www.ofdb.de/view.php?page=film&fid=847

brainbug1602

Wenn ich das richtig verstehe, dann war die Kinofassung ungekürzt und hatte ein X-Rating. Später wurde der Film dann für ein R-Rating gekürzt.

Von daher ist es doch in diesem Fall schon richtig, dass die R-Rated als gekürzt angesehen wird.


predator

Zitat von: VORTEX am 11 Oktober 2006, 14:35:03
R-Rated-Versionen gelten in der OFDB als "Alternative Schnittfassungen" und damit nicht als gekürzt, da sie von den Filmemachern selbst und nicht von "fremd" gekürzt wurden. Es sollte aber auf jeden Fall im Labelfeld erwähnt werden, so wie hier:

http://www.ofdb.de/view.php?page=film&fid=489
http://www.ofdb.de/view.php?page=film&fid=847

Wenn schon Mad Max 2 genannt wird: Das mit dem R-Rated bezieht sich ja auf US-Produktionen, aber Mad Max 2 stammt doch aus Australien..?

Die R-Rated Fassungen von Bound (A, B) und von Requiem for a Dream stehen übrigends auch auf gekürzt und müssten nach der OFDB Regelung wohl auf ungekürzt stehen (mit entsprechendem Hinweis aufs R).

anti

Zitat von: VORTEX am 11 Oktober 2006, 14:35:03
R-Rated-Versionen gelten in der OFDB als "Alternative Schnittfassungen" und damit nicht als gekürzt, da sie von den Filmemachern selbst und nicht von "fremd" gekürzt wurden.

Sie sind zwar von den Filmemachern selbst gekürzt worden, aber weil sie die Auflagen durch die MPAA erfüllen mußten.
Für mich ist das ganz klar Zensur.

anti

tagchen

Zitat von: VORTEX am 11 Oktober 2006, 14:35:03
R-Rated-Versionen gelten in der OFDB als "Alternative Schnittfassungen" und damit nicht als gekürzt, da sie von den Filmemachern selbst und nicht von "fremd" gekürzt wurden.


Kurioserweise gilt dasselbe für nicht US Produktionen (zB aus Asien) nicht.

predator

Es geht ja auch nicht nur um das R-Rated, sondern allgemein um die Kinofassung des Herstellungslandes. Wenn es z.B. von einem HK-Film wieder mal eine längere Fassung in Taiwan oder sonstwo gibt (siehe z.B. Fist of Legend), wird die HK deshalb auch nicht als gekürzt aufgeführt. Das Problem ist halt: Wird ein Film vor dem Kinostart von den Machern für eine tiefere Freigabe verändert und es kommt nie eine längere Fassung raus, müsste man ja alle Fassungen die es gibt als gekürzt listen, da es ja keine längere Fassung gibt. Wenn dann eine R-Rated genauso als gekürzt markiert ist wie eine zerstückelte FSK16 Fassung, wäre das ganze noch wesentlich unübersichtlicher. Allerdings wäre es genauso chaotisch, wenn man einen fürs R zensierten Film Jahre lang als ungekürzt führt, und dann mit der Veröffentlichung einer Extended-Version plötzlich die R-Rated zur Cut-Fassung macht. IMO wärs also am sinnvollsten, man würde ein weiteres Symbol für die ganzen Extendeds etc. zusätzlich zu dem existierenden Symbol für die wirklich besonderen Langfassungen einführen.

mackey

Sehe das genauso, das man R-Rated fassungen auf gekürzt setzt.Habe mir vor kurzem "Blutiger Valentinstag" gekauft und war doch ziehmlich entäuscht über die mehr als offensichtlichen Schnitte.Ob nun vom Filmemacher oder sonstwem,Schneiden um eine Vorgabe zu erfüllen bleibt Schneiden.
http://www.meine-filmsammlung.de/?mackey

"Du willst also alles an dich reißen?"
"Ja, ich bin auf dem besten Weg dazu. Ihr habt alle von meiner Killer-Bowle getrunken!"

Hedning

Dadurch, dass "R-Rated"-Fassungen nicht als gekürzt aufgenommen werden, wird m. E. das falsche Bild vom "Zensurstaat BRD" zementiert.
Der Höhepunkt ist dann, wenn die nur wegen US-Auflagen gekürzte "R"-Fassungen dann als "gekürzte deutsche Fassung" bezeichnet werden (wenn auch nicht in der OFDb), nur weil inzwischen in den USA eine "Unrated"-Fassung herausgekommen ist.

anti

Zitat von: Hedning am 18 Oktober 2006, 22:58:08
Dadurch, dass "R-Rated"-Fassungen nicht als gekürzt aufgenommen werden, wird m. E. das falsche Bild vom "Zensurstaat BRD" zementiert.

:hacki:
Genau so sieht's aus!

anti

StS

Die ganze Sache ist ein ewiges, leidiges Thema hier, welches bislang einfach nicht anständig gelöst werden konnte. Das fängt bei der R-/Unrated-Problematik an und hört selbst bei offenkundlichen Zensur-Veränderungen wie im Falle der deutschen "Spider-Man 2"-Version auf, welche verändert wurde, um weniger brutal zu wirken ... und trotzdem ist sie als "uncut" in der Ofdb hinterlegt.  :icon_rolleyes:
"Diane, last night I dreamt I was eating a large,  tasteless gumdrop and awoke to discover I was chewing one of my foam disposable earplugs.
Perhaps  I should consider moderating my nighttime coffee consumption...."
(Agent Dale B.Cooper - "Twin Peaks")

Anderssen

Warum kennzeichnet man eine Fassung nicht einfach dann als gekürzt, wenn das Filmstudio bzw. Regisseur zuvor bereits eine ungekürzte Originalversion herausgegeben hat, und im Anschluss dann von Dritten Parteien (also MPAA, FSK etc.) Schnittauflagen verhängt wurden? Bzw. wird das nicht im Wesentlichen in der OFDB schon so gemacht?

CinemaniaX

Zitat von: Anderssen am 19 Oktober 2006, 16:51:32
Bzw. wird das nicht im Wesentlichen in der OFDB schon so gemacht?

Nein, nicht bei gekurzten US-Filmen wegen MPAA.


Zitat von: predator am 11 Oktober 2006, 17:00:21
Die R-Rated Fassungen von Bound (A, B) und von Requiem for a Dream stehen übrigends auch auf gekürzt und müssten nach der OFDB Regelung wohl auf ungekürzt stehen (mit entsprechendem Hinweis aufs R).

Korrigiert.

Anderssen

Hm, das finde ich aber nicht wirklich einleuchtend. Genießt die MPAA in der OFDb irgendsowas wie ein Privileg?
Auch in der IMDB wird z.B. die R-Rated-Fassung von "Requiem for a Death" als "censored video version" bezeichnet, oder die R-Rated Fassung von "Showgirls" als "cut".

anti

Zitat von: Anderssen am 20 Oktober 2006, 21:02:42
Genießt die MPAA in der OFDb irgendsowas wie ein Privileg?

Natürlich!
Sonst könnte vielleicht der Eindruck entstehen, daß nicht nur in Deutschland an Filmen rumgeschnippelt wird.

anti  :hacki:

Mr. Vincent Vega

Dass R-Rated-Versionen, die nach MPAA-Auflagen getilgt werden mussten (und bereits klar ist, dass später eine Unrated-Version erscheinen wird), als "ungekürzt" deklariert werden, finde ich völlig korrekt. Denn: Es handelt sich nun einmal um die Original-Kinofassung, auf der alle anderen weltweiten Versionen basieren, die als Master dient, und bei der während dieser Zeit offiziell auch keine längere Version erhältlich ist. Die Kinofassung der USA gilt als Maßstab, diese ist - und das wird überall so gehandhabt - als "ungekürzt" zu bezeichnen. Im Falle vom 45er-Magnum, worum es hier ja geht, ist das insofern etwas anderes, als die Kinofassung ja angeblich Un- oder X-rated gewesen sei. Dann wäre die spätere R-Rated-DVD, wenn dem wirklich so wäre, als gekürzt zu bezeichnen.

Bei Beispielen wie MY BLOODY VALENTINE ist das absolut unsinnig, es existiert keine längere Fassung als die mit R gekennzeichnete, die einst gekürzten Szenen sind nicht mehr auffindbar, diese Fassung ist somit die längste existierende und muss deshalb gegenüber anderen Versionen, die zusätzlich zensiert seien, als ,,ungekürzt" bezeichnet werden. Zumal diese Version künstlerisch abgesegnet ist.

Anderssen

Sofern die R-Rated Version wirklich die Originalversion(!) ist (also vorher keine andere offizielle Version existiert hat), würde ich sie auch nicht auf "gekürzt" setzen. Wenn später eine erweiterte Version herauskommt, ändert dies erstmal nichts.
Aber wie schon erwähnt, würde ich dafür plädieren, Fassungen als gekürzt einzutragen, wenn von der Originalversion abweichend irgendeine Schnittfassung hergestellt wurde, die auf den Vorgaben von Dritten basiert.

Anime-BlackWolf (Sailor Moon / Bunny Tsukino)

Zitat von: Mr. Vincent Vega am 21 Oktober 2006, 12:59:24
Bei Beispielen wie MY BLOODY VALENTINE ist das absolut unsinnig, es existiert keine längere Fassung als die mit R gekennzeichnete, die einst gekürzten Szenen sind nicht mehr auffindbar, diese Fassung ist somit die längste existierende und muss deshalb gegenüber anderen Versionen, die zusätzlich zensiert seien, als „ungekürzt“ bezeichnet werden. Zumal diese Version künstlerisch abgesegnet ist.


Und genau DER Film ist in der MPAA-Fassung NICHT künstlerisch abgesegnet. Der Regisseur hat die Hände über dem Kopf zusammengeschlagen, als er "seinen" Kinofilm mit den MPAA-Auflagen gesehen hat. Die Schnitte haben irgendwelche Nasenbären bei Paramount auf die Schnelle gemacht, während der Regisseur noch in Kanada war. Und er hat nichtmal eine private Uncut-Kopie bekommen. Google Mal danach...
"Everypony stay calm!" - "Oh what the Hay???"

Mr. Vincent Vega

Zitat von: Anime-BlackWolf am 21 Oktober 2006, 16:10:31
Und genau DER Film ist in der MPAA-Fassung NICHT künstlerisch abgesegnet. Der Regisseur hat die Hände über dem Kopf zusammengeschlagen, als er "seinen" Kinofilm mit den MPAA-Auflagen gesehen hat. Die Schnitte haben irgendwelche Nasenbären bei Paramount auf die Schnelle gemacht, während der Regisseur noch in Kanada war. Und er hat nichtmal eine private Uncut-Kopie bekommen. Google Mal danach...

Das mag meinen Zusatz entkräftigen, ändert am Sachverhalt dennoch nichts.

StS

Zitat von: Mr. Vincent Vega am 21 Oktober 2006, 16:14:00
Das mag meinen Zusatz entkräftigen, ändert am Sachverhalt dennoch nichts.

Und wie stehst Du zu der "Spiderman 2" Sache, die ja auch kein Einzelfall ist...?
"Diane, last night I dreamt I was eating a large,  tasteless gumdrop and awoke to discover I was chewing one of my foam disposable earplugs.
Perhaps  I should consider moderating my nighttime coffee consumption...."
(Agent Dale B.Cooper - "Twin Peaks")

Mr. Vincent Vega

Zitat von: StS am 22 Oktober 2006, 19:40:18
Und wie stehst Du zu der "Spiderman 2" Sache, die ja auch kein Einzelfall ist...?

Die Sache, dass die DF auf der leicht veränderten (zensierten) UK basiert?

StS

Zitat von: Mr. Vincent Vega am 22 Oktober 2006, 19:56:05
Die Sache, dass die DF auf der leicht veränderten (zensierten) UK basiert?

Jip. Ist doch auch ne Art Zensur, da die Veränderung eine Gewalt-Abmilderung bezweckt - und trotzdem gilt die Fassung in der Ofdb als uncut. Gut, der "uncut"-Begriff trifft es nicht optimal, aber trotzdem...
"Diane, last night I dreamt I was eating a large,  tasteless gumdrop and awoke to discover I was chewing one of my foam disposable earplugs.
Perhaps  I should consider moderating my nighttime coffee consumption...."
(Agent Dale B.Cooper - "Twin Peaks")

Mr. Vincent Vega

Zitat von: StS am 22 Oktober 2006, 20:00:00
Jip. Ist doch auch ne Art Zensur, da die Veränderung eine Gewalt-Abmilderung bezweckt - und trotzdem gilt die Fassung in der Ofdb als uncut. Gut, der "uncut"-Begriff trifft es nicht optimal, aber trotzdem...

Da wäre halt zu klären, ob man Zensur im Sinne von Abänderungen (Blurren etc.) auch als "cut" bezeichnen möchte.

Kill Mum!

Eine idealistische Vorstellung: Nur die Filme auf uncut setzen, die komplett vom Regisseur abgesegnet sind...
"I wish my life was a non-stop hollywood movie show,
A fantasy world of celluloid villains and heroes,
Because celluloid heroes never feel any pain
And celluloid heroes never really die." (The Kinks - Celluloid Heroes)

Jason

Zitat von: Kill Mum! am 22 Oktober 2006, 23:36:17
Eine idealistische Vorstellung: Nur die Filme auf uncut setzen, die komplett vom Regisseur abgesegnet sind...

Dann kann man locker ca. 80 % der Filme in der Ofdb von Grund auf als gekürzt kennzeichnen. Welcher Regisseur bringt schon "seinen" Film so heraus, wie er es tatsächlich gewollt hat - ohne Einmischung der Produzenten, der MPAA (im Falle der USA als Produktionsland) usw.
"Wie das Grundgesetz schon sagt:
Die Würde des Menschen ist unbegründet.
Oder so ähnlich."


- Oliver Kalkofe -

anti

23 Oktober 2006, 17:47:32 #26 Letzte Bearbeitung: 23 Oktober 2006, 17:50:49 von anti
Nun ja, ich kann mich damit abfinden wenn hinter der jeweiligen Fassung R-Rated bzw. Unrated angegeben wird.
Hatte gar nicht mitbekommen, daß das jetzt so gemacht wird.
Dann kann sich ja jeder seinen Reim drauf machen.

anti

Edit: Ich sehe gerade, wird doch nicht so gemacht.
Ich dachte das würde auf der Filmseite hinter dem Label stehen, und nicht nur in dem Fassungseintrag.

Hedning

Zitat von: anti am 23 Oktober 2006, 17:47:32Ich sehe gerade, wird doch nicht so gemacht.
Ich dachte das würde auf der Filmseite hinter dem Label stehen, und nicht nur in dem Fassungseintrag.

Das wird sehr uneinheitlich gehandhabt. Ich glaube auch nicht, dass das immer im Fassungseintrag steht.

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