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Unglaubliche Verschwendung

Begonnen von Kill Mum!, 20 Dezember 2006, 14:38:29

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Nibi

20 Dezember 2006, 15:37:02 #30 Letzte Bearbeitung: 20 Dezember 2006, 15:45:44 von Nibi
Zitat von: Kill Mum! am 20 Dezember 2006, 15:31:32
Braucht jemand diese Verfilmung wirklich? Die Hardcore-Fans lieben sowieso die Bücher und mit 100 Millionen Dollar weniger wäre der Film ähnlich geworden.

Aber das ist nicht ganz der Punkt auf den ich hinaus will. HdR ist ja ein bestimmtes Projekt. Es geht allgemein ums Filme machen. "Psycho" hatt 1960 800.000 Dollar gekostet...wie oft habt ihr den gesehen im vgl. zu einem Film wie Bad Boys II?

Du bist hier völlig falsch oder nimmst die falschen Ansätze. Da die Masse der Kinogänger sicher eher dem "Mainstream"(wie ich das Wort hasse) hinterherlaufen. Hier kann man zumindest bei vielen Usern davon ausgehen(mich mal ausgenommen), dass sie en Unterschied zwischen schlechter Fortsetzung und wirklichem Klassiker kennen.

-It's blood
-Son of a bitch

Roughale

1960 kostete aber auch eine Schrippe noch 15 Pfennig, also hinkt der Vergleich etwas ;)

esta es la mejor mota
When there is no more room for talent OK will make another UFC

Kill Mum!

Zitat von: Nibi am 20 Dezember 2006, 15:37:02
Du bist hier völlig falsch oder nimmst die falschen Ansätze. Da die Masse der Kinogänger sicher eher dem "Mainstream"(wie ich das Wort hasse) hinterherlaufen. Hier kann man zumindest bei vielen Usern davon ausgehen(mich mal ausgenommen), dass sie en Unterschied zwischen schlechter Fortsetzung und wirklichem Klassiker kennen.

Ein Mainstream bildet sich doch gerade nur durch die Instrumente der Filmindustrie. Oder denkst du ohne den endlosen Hype, die Werbung und Gewinnspiele plus ständig neue Yellow-Press-Meldungen würde sich jemand im Jahre 2006 noch für einen James Bond-Film interessieren? Eine kleine Minderheit: ja. Aber diese wäre ähnlich verschwindend, wie derer, die auf Rape & Revenge oder Kannibalenfilme stehen...
"I wish my life was a non-stop hollywood movie show,
A fantasy world of celluloid villains and heroes,
Because celluloid heroes never feel any pain
And celluloid heroes never really die." (The Kinks - Celluloid Heroes)

Kill Mum!

Zitat von: Roughale am 20 Dezember 2006, 15:38:57
1960 kostete aber auch eine Schrippe noch 15 Pfennig, also hinkt der Vergleich etwas ;)

Was meinst du warum ich geschrieben habe, dass der Streifen im Jahr 1960 800.000 Dollar kostete?
"I wish my life was a non-stop hollywood movie show,
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Neo

20 Dezember 2006, 15:43:14 #34 Letzte Bearbeitung: 20 Dezember 2006, 15:47:48 von Neo
Richtig, habt ihr mal das Wort "inflationsbereinigt" gehört?  ;) - Sicher, selbst wenn man alles bereinigt sind Gagen und Budgets so oder so im Verhältnis zu den letzten 100 Jahren Film gestiegen, aber erfolgreichster Streifen (und einer der teurersten) ist "Vom Winde verweht" (1939) - inflationsbereinigt natürlich.

Daher: Seht nicht immer bloß die eigentlichen Zahlen sondern auch das Verhältnis in dem sie stehen.

Neo

mcBain

Film ist besonders in den USA eng an die kapitalistische
Wirtschaftssystem gekoppelt. ER dient dazu Kapital  zu Akkumulieren und muss es dann auich wieder amontesieren...das heisst besonders in dem System der Coproduktionen steckt der Gedanke "zinsen" zu verdienen wenn man als produzent Geld in einen Blockbuster pumpt. In England funktioniert die gesamt Filmförderung auf dem Darlehenprinzip, Film ist also nen Bankgeschäft. ab und an kommen dann Kulturkritiker und beschwören angebliche bessere Zeiten. in europa können wir ja froh sein es gibt wenigstens autorenfile, independent und low budget streifen, die gemacht werden, nicht zu vergessen anspruchsvolle werke:) die ohne
millionen auskommen:)

Der film ist also als Kulturgut nur ein System im Kapitalismus, muss sich nunmal den Marktgesetzten anpassen und diese stehen für möglichst hohes Kapitalaufkommen und Warenproduktion, die möglichst ohne Mehrwert/Gebrauchswert auskommt.


Roughale

Zitat von: Kill Mum! am 20 Dezember 2006, 15:41:12
Was meinst du warum ich geschrieben habe, dass der Streifen im Jahr 1960 800.000 Dollar kostete?

So und was war wohl ein Dollar 1960 in Pfennigen? Find das mal raus...

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Kill Mum!

Zitat von: Roughale am 20 Dezember 2006, 15:51:35
So und was war wohl ein Dollar 1960 in Pfennigen? Find das mal raus...

Hallo!? Damit stellte ich UNMISSVERSTÄNDLICH klar, dass es DAMALS 800.000 Dollar waren, die mehr Wert hatten als heutige 800.000 Dollar...
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Roughale

Zitat von: Kill Mum! am 20 Dezember 2006, 15:53:07
Hallo!? Damit stellte ich UNMISSVERSTÄNDLICH klar, dass es DAMALS 800.000 Dollar waren, die mehr Wert hatten als heutige 800.000 Dollar...

Dann verstehe ich deinen Bad Boys 2 Vergleich nicht...

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Kill Mum!

Zitat von: mcBain am 20 Dezember 2006, 15:50:47
Film ist besonders in den USA eng an die kapitalistische
Wirtschaftssystem gekoppelt. ER dient dazu Kapital  zu Akkumulieren und muss es dann auich wieder amontesieren...das heisst besonders in dem System der Coproduktionen steckt der Gedanke "zinsen" zu verdienen wenn man als produzent Geld in einen Blockbuster pumpt. In England funktioniert die gesamt Filmförderung auf dem Darlehenprinzip, Film ist also nen Bankgeschäft. ab und an kommen dann Kulturkritiker und beschwören angebliche bessere Zeiten. in europa können wir ja froh sein es gibt wenigstens autorenfile, independent und low budget streifen, die gemacht werden, nicht zu vergessen anspruchsvolle werke:) die ohne
millionen auskommen:)

Der film ist also als Kulturgut nur ein System im Kapitalismus, muss sich nunmal den Marktgesetzten anpassen und diese stehen für möglichst hohes Kapitalaufkommen und Warenproduktion, die möglichst ohne Mehrwert/Gebrauchswert auskommt.



"Mein neuer Film dient dazu Kapital zu akkumulieren." Diesen Satz möchte ich in Zukunft dann auch vor jedem Trailer hören.

Wir wäre es stattdessen mit: "Hey, das ist was ich ausdrücken wollte, ich hab's so gut wie es ging mit meinen Möglichkeiten vollbracht. Seht's euch an."
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Kill Mum!

Zitat von: Roughale am 20 Dezember 2006, 15:54:50
Dann verstehe ich deinen Bad Boys 2 Vergleich nicht...

Du willst mir doch jetzt nicht erzählen, dass - inflationsbereinigt - Psycho mehr gekostet hat als Bad Boys 2?
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A fantasy world of celluloid villains and heroes,
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Roughale

Zitat von: Kill Mum! am 20 Dezember 2006, 15:56:30
Du willst mir doch jetzt nicht erzählen, dass - inflationsbereinigt - Psycho mehr gekostet hat als Bad Boys 2?

Das habe ich auch nicht gesagt, aber irgendwie kann man Filme die mehr als 40 Jahre auseinander liegen nicht richtig vergleichen... Zumindestens hat er laut IMDB bis Januar 2004 50 Mio weltweit eingespielt... was will uns das sagen? Keine Ahnungt, aber ok, 80,000 1960 wiegen nicht 150 Mio (BB2) im Jahr 2002 auf...

esta es la mejor mota
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Jared Kimberlain

Natürlich sind die heutigen Budgets für die Filme von außen eigentlich nur als Wahsinn zu bezeichnen. Da wir bei Filmfirmen aber auch von Wirtschaftsunternehmen sprechen, kann so eine Investition nur dann dauerhaft funktionieren, wenn die Filme auch das Geld wieder rein holen (und noch etwas dazu).
Und solange das gelingt, ist doch kein Vorwurf zu machen.
Sonst müsstest du das gleiche zu jedem Daimler oder Porsche sagen, schließlich könnte es die ja auch günstiger geben.
Die Nachfrage bestimmt den Preis, wenn keiner mehr ins KIno geht und DVD nur für 5,- Euro kauft, dann verdient Julia Roberts in 10 Jahren auch nur noch 50.000 Dollar / Film.
Ich freue mich über jeden gelungenen Film, sein Budget ist da eher zweitrangig (wenn auch in einigen Aspekten durchaus hilfreich).

Gruß,
J.K.
"Ich bin was ich bin."

heldderarbeit

nun zum einen war psycho unter hitchcocks filmen ein absoluter low budget film. insofern isses schonmal eher unpassend einen low budget film von damals mit nem durchschnittlich teuren film von heut zu vergleichen, aber ich hab mir mal die mühe gemacht das gegenzurechnen. die inflationsrate seit 1960 betrug in den USA 659,34. so dass der film inflationsbereinigt 5,3 mio $ kostete. sind zwar nur ein drittel der kosten für bad boys, aber so ganz andere dimensionen sind das auch nicht...

und von wem kriegen denn die schauspieler ihr geld? von den produktionsfirmen, die, wie schon erwähnt das geld wohl kaum spenden würden, wenn sie es nicht den schauspielern geben würden. wohingegen schauspieler gern mal was spenden. man könnte also provokant sagen, durch die hohen gagen an die schauspieler, kommt das geld zu leuten, die potentiell lieber spenden und dadurch dürfte sich durch die hohen gagen das gesamtspendenaufkommen vergößern...

aber man könnte auch ganz praktisch sagen, die studios würden nicht so viel geld ausgeben, wenn sie es auch nicht wieder reinkriegen, durch kinobesuche. also gibt der kinobesucher sein geld für sowas her. jetzt brauchst du nur noch dafür zu sorgen, dass alle kinobesucher statt ins kino zu gehen, spenden und fertig. und wenn du schon dabei bist brauchst du auch nur noch dafür zu sorgen, dass die leute, auf ihre theater, zoo und museumsbsuche verzichten, auf ihre McDonaldsbesuche, restaurantbesuche. dass sie sich kleinere autos kaufen und nicht so teure klamotten usw. so kriegst du locker nicht nur 1 Billionen Euro zusammen, dagegen wirken dann die hollywoodgagen eher gering.

heldderarbeit

ah ja, es ging um den zweiten teil von bad boys. dann doch mal lieber einen teuren film von um 1960 nehmen, wie ben hur zum vergleich nehmen: inflationsbereinigte kosten 290 Millionen Dollar

Roughale

Zitat von: heldderarbeit am 20 Dezember 2006, 16:22:44
nun zum einen war psycho unter hitchcocks filmen ein absoluter low budget film. insofern isses schonmal eher unpassend einen low budget film von damals mit nem durchschnittlich teuren film von heut zu vergleichen, aber ich hab mir mal die mühe gemacht das gegenzurechnen. die inflationsrate seit 1960 betrug in den USA 659,34. so dass der film inflationsbereinigt 5,3 mio $ kostete. sind zwar nur ein drittel der kosten für bad boys, aber so ganz andere dimensionen sind das auch nicht...

Kleiner Rechenfehler, da BB2 laut IMDB 150 Mio gekostet hat, das ist dann ein 30tel...

Guter Vergleich mit Ben Hur! :respekt:

esta es la mejor mota
When there is no more room for talent OK will make another UFC

Dexter

20 Dezember 2006, 16:34:38 #46 Letzte Bearbeitung: 20 Dezember 2006, 16:40:50 von Dexter
Also hier mal einige Infos zu Budget und Einspielergebnis :idea:

TEUERSTEN FILME ALLER ZEITEN in Mio.$
1. 2006  225.000.000     Fluch der Karibik 2     
2. 2006  223.000.000    Superman Returns    
3. 2006  210.000.000    X-Men - Der letzte Widerstand    
4. 2005  207.000.000    King Kong    
5. 1997  200.000.000    Titanic
   
TEUERSTEN FILME ALLER ZEITEN (INFLATIONSBEREINIGT) in Mio.$
1. 1963  331.800.000    Cleopatra
2. 1997  279.300.000    Titanic    
3. 1995  257.900.000    Waterworld    
4. 2006  225.000.000    Fluch der Karibik 2    
5. 2006  223.000.000    Superman Returns    

ERFOLGREICHSTE FILME ALLER ZEITEN in Mio.$
1. 1.845,0     Titanic     
2. 1.118,9    Der Herr der Ringe - Die Rückkehr des Königs    
3. 1.065,4    Fluch der Karibik 2    
4.   976,5    Harry Potter und der Stein der Weisen    
5.   926,2    Der Herr der Ringe - Die zwei Türme

ERFOLGREICHSTE FILME ALLER ZEITEN (INFLATIONSBEREINIGT) in $
1. 2.699.710.936    Vom Winde verweht       
2. 2.425.862.786    Schneewittchen und die sieben Zwerge        
3. 2.245.078.983    Titanic        
4. 1.436.811.009    Krieg der Sterne        
5. 1.236.257.268    Jurassic Park        

Die 290 Mio. von Ben Hur stimmen wohl nicht, richtig wären wohl ca. 104 Mio.$

Für 'Krieg und Frieden' (1968) kam mit fragwürdigen Berechnungsmethoden auf ein Budget von $100 Mio., das aber allgemein nicht anerkannt wird.
Stimmt der Betrag doch wären es etwa 579 Mio.$ :icon_mrgreen:

http://www.insidekino.com/TOPoderFLOP/TOPBudgetAllTime.htm
http://www.insidekino.com/TOPoderFLOP/Global.htm
http://de.wikipedia.org/wiki/Liste_der_erfolgreichsten_Filme

Punkrockschuppen

heldderarbeit hats eigentlich schon wunderschön formuliert.

Das Geld wird ja nicht für die Produktionsfirmen gedruckt und dann verpulvert.

Das Geld ist nunmal im Umlauf und wird in neue Produktionen investiert, um damit noch mehr Geld zu machen. Und der Erfolg solcher Produktionen wird anhand von Angebot und Nachfrage gemessen. Sowas nennt sich schlicht und ergreifend "Wirtschaft".

Sorry Kill Mum!, aber wenn Du mit solchen Äußerungen noch BWL studierst (meine das letztens hier mal irgendwo gelesen zu haben), dann solltest Du vllt. doch besser auf einen Handwerksberuf umsatteln.

D00mspacemarine

21 Dezember 2006, 10:58:40 #48 Letzte Bearbeitung: 21 Dezember 2006, 11:07:56 von D00mspacemarine
Zitat von: Kill Mum! am 20 Dezember 2006, 15:31:32
Braucht jemand diese Verfilmung wirklich? Die Hardcore-Fans lieben sowieso die Bücher und mit 100 Millionen Dollar weniger wäre der Film ähnlich geworden.

Aber das ist nicht ganz der Punkt auf den ich hinaus will. HdR ist ja ein bestimmtes Projekt. Es geht allgemein ums Filme machen. "Psycho" hatt 1960 800.000 Dollar gekostet...wie oft habt ihr den gesehen im vgl. zu einem Film wie Bad Boys II?

*Handheb*
ÄÄäähm Psycho 1x BadBoys II kein mal und Herr der Ringe war doch absolut in Ordnung, dafür dass er soviel gekostet hat.
(Sorry wollte dir nicht in den Rücken fallen)
Lohnt es sich Bad Boys II anzuschauen? Konnte mich nicht so richtig dazu durchringen, da Bruckheimer drauf steht und dieser mir nicht zu sagt...
Also kann mich nur den anderen anschliessen, solange es gesehen wird, ist das doch in ordnung... Man hat ja nicht den gleichen Geshcmack wie der Rest der Welt.

(Arg 2. Seite des Threads nicht gesehen)

Graveworm

Zitat von: Dexter am 20 Dezember 2006, 16:34:38
Also hier mal einige Infos zu Budget und Einspielergebnis :idea:

TEUERSTEN FILME ALLER ZEITEN in Mio.$
1. 2006  225.000.000     Fluch der Karibik 2     
2. 2006  223.000.000    Superman Returns    
3. 2006  210.000.000    X-Men - Der letzte Widerstand    
4. 2005  207.000.000    King Kong    
5. 1997  200.000.000    Titanic
   
TEUERSTEN FILME ALLER ZEITEN (INFLATIONSBEREINIGT) in Mio.$
1. 1963  331.800.000    Cleopatra
2. 1997  279.300.000    Titanic    
3. 1995  257.900.000    Waterworld    
4. 2006  225.000.000    Fluch der Karibik 2    
5. 2006  223.000.000    Superman Returns    

ERFOLGREICHSTE FILME ALLER ZEITEN in Mio.$
1. 1.845,0     Titanic     
2. 1.118,9    Der Herr der Ringe - Die Rückkehr des Königs    
3. 1.065,4    Fluch der Karibik 2    
4.   976,5    Harry Potter und der Stein der Weisen    
5.   926,2    Der Herr der Ringe - Die zwei Türme

ERFOLGREICHSTE FILME ALLER ZEITEN (INFLATIONSBEREINIGT) in $
1. 2.699.710.936    Vom Winde verweht       
2. 2.425.862.786    Schneewittchen und die sieben Zwerge        
3. 2.245.078.983    Titanic        
4. 1.436.811.009    Krieg der Sterne        
5. 1.236.257.268    Jurassic Park        

Schöne Tabellen. Das mit Cleopatra hatte ich auch mal gelesen, schon krass. Das X-MEn- Der letzte Widerstand so teuer war hätte ich nicht gedacht , aber zurück zum Thema.

Dem Anfang konnte ich ja noch halbwegs folgen. 20 Mio für einen Schauspieler sind einfach zu viel, siehe auch viele Sportler.
Aber gewisse Filmprojekte kosten schon einfach viel, da der Aufwand der Produktion so groß ist. BEstes Beispiel HDR. Bei solchen Projekten finde ich es vollkommen ok wenn die Produktionskosten so hoch ausfallen.
Es würde ja auch keinen Sinn geben den Film absichtlich schlechter zu machen und dann schaut ihn sich niemand an.
Logisch sind Studioa auf Kohle aus, sind ja keine Wohltäter. Und würde man die teilweise wirklich überzogenden Gagen kürzen, würde die Kohle trotzdem nicht gespendet werden. Da geben die Schaupieler schon eher mal nen bißchen Kohle für wohltätige Zwecke ab.

MFG
Ich war in genug Horrorfilmen, um zu wissen, dass ein Irrer, der eine Maske trägt nie freundlich ist.

SutterCain

21 Dezember 2006, 16:01:10 #50 Letzte Bearbeitung: 21 Dezember 2006, 16:05:57 von SutterCain
Die Tabelle ist klasse. Danke für die Links, Dexter.

Was auffällt ist, dass drei der inflationsbereinigt teuersten Filme aller Zeiten zum größten Teil auf dem Wasser spielen. Das scheint also gewaltig ins Geld zu gehen.

Was mich wundert: Auf Platz 100 der teuersten Filme taucht der Jim Carrey Film Dick and Jane mit einem Budget von $100 Mio. auf. Selbst wenn Carrey eine große Gage bekommen haben sollte, kann ich mir nicht erklären, was an dem Film so teuer gewesen sein soll!? 

Kerry

Zu einem guten Teil dürften die Kosten auch von den exorbitanten Marketingausgaben verursacht sein.
Ich kann mir beim besten Willen nicht vorstellen, was bei "King Kong" ,"Fluch der Karibik" oder "X-Men" ansonsten weit über 200 Mio $ gekostet haben soll - SO schrecklich teuer dürften Computereffeckte ja auch nicht sein. Über Sinn und Unsinn von Marketingausgaben mag man geteilter Meinung sein - Fakt ist, dass sie sich betriebswirtschaftlich rechnen (oder warum sonst rennen weltweit Millionen von Teenies in Superman, wenn sie nicht durch eine perfekte Marketingarbeit dazu animiert würden?)

Bei Cleopatra verschwand der Großteil des Budgets tatsächlich in die Ausstattung, welche bis ins kleinste Detail aufwendig und perfekt ist. Ein solch hohes ausstattungstechnies Niveau haben die heutigen Filme nicht mehr; dies wäre unbezahlbar.

Ob Stargagen berechtigt sind - auch hierüber kann man geteilter Meinung sein. Stars bringen nunmal die Menschen ins Kino, viele davon gänzlich unabhängig vom Film. Stars sind insofern eine gewisse Efolgsgarantie für einen Film (Ausnahmen bestätigen natürlich wie immer die Regel).

Ein schönes Beispiel aus der Wirtschaft: http://www.spiegel.de/wirtschaft/0,1518,456135,00.html
Fast 200 Millionen Dollar als Ausstiegspräme für einen Manager, während bei den Pfizer Niederlassungen zumindest in Deutschland Massenentlassungen bzw. neudeutsch "Personalabbau" anstehen. Ist dies gerechtfertigt? Betriebswirtschaftlich "JA", Moralisch "NEIN".

SutterCain

Zitat von: Kerry am 22 Dezember 2006, 14:12:32
Ein schönes Beispiel aus der Wirtschaft: http://www.spiegel.de/wirtschaft/0,1518,456135,00.html
Fast 200 Millionen Dollar als Ausstiegspräme für einen Manager, während bei den Pfizer Niederlassungen zumindest in Deutschland Massenentlassungen bzw. neudeutsch "Personalabbau" anstehen. Ist dies gerechtfertigt? Betriebswirtschaftlich "JA", Moralisch "NEIN".

Aber du meinst jetzt nicht, dass die 198 Mio. Abfindung betriebswirtschaftlich gerechtfertigt sind, oder? Das ist meines Erachtens Diebstahl am Aktionär, Mitarbeiter und Kunden.

Kerry

Zitat von: SutterCain am 22 Dezember 2006, 14:35:34
Aber du meinst jetzt nicht, dass die 198 Mio. Abfindung betriebswirtschaftlich gerechtfertigt sind, oder? Das ist meines Erachtens Diebstahl am Aktionär, Mitarbeiter und Kunden.
Fakt ist, dass der Manager eine sehr gute Arbeit geleistet hat. Während seiner Amtszeit ist Pfizer von einem eher durchschnittlichen Unternehmen zur weltweiten Nr. 1 aufgestiegen. Dies geschah vor Allen durch die Aktivitäten von Hank McKinnell; er arrangierte zahlreiche Übernahmen und setzte eine gnadenloses Kostenmanagement ein. Dies alles war bzw. ist ein wesentliche Grundlage für Pfizers jetzige Position. Rein betriebswirtschaftlich war er sein Geld wert.
Dass eine solche Summe aus moralischen Aspekten indiskutabel ist, steht außer Frage. Betriebswirtschaft und Moral sind nunmal 2 Dinge, die meist nicht zusammenpassen. 

Hackfresse

Zitat von: Kerry am 22 Dezember 2006, 14:46:05Betriebswirtschaft und Moral sind nunmal 2 Dinge, die meist nicht zusammenpassen.

Sie schließen sich normalerweise völlig aus, es sei denn, man hat einen Manager, der Moral und Anstand nicht erst im Duden nachschlagen muss. Gutes Beispiel in Deutschland: Porsche mit dem Herrn Wiedeking.
(20:24:16) funeralthirst: was zur hölle ist ein b00n?



"In einer Gesellschaft, in der alle schuldig sind, ist das einzige Verbrechen, sich erwischen zu lassen. In einer Welt voller Diebe ist Dummheit die einzige verbleibende Sünde." Hunter S. Thompson

SutterCain

Sehr gute Arbeit verdient sehr gute Entlohnung. Die Millionen, die McKinnell einstreicht, sind keine sehr gute Entlohnung, sondern in dieser Höhe Diebstahl an Aktionären, Kunden und Mitarbeitern. Horrende Entlohnungen machen auch betriebswirtschaftlich keinen Sinn. Es handelt sich um Geld, das der Firma entzogen wird. Ich kann Mitarbeiter mit viel Geld motivieren, aber irgendwann macht eine weitere Erhöhung keinen Sinn mehr und bringt auch keine höhere Leistung.

Im Übrigen hat die Familie Schwarz (Schwarz Pharma) vorgemacht, was man mit hohen Gewinnen tun kann: 10.000 Euro für jeden Mitarbeiter zu Weihnachten.

Dexter

Zitat von: Kerry am 22 Dezember 2006, 14:12:32
Zu einem guten Teil dürften die Kosten auch von den exorbitanten Marketingausgaben verursacht sein.
Ich kann mir beim besten Willen nicht vorstellen, was bei "King Kong" ,"Fluch der Karibik" oder "X-Men" ansonsten weit über 200 Mio $ gekostet haben soll - SO schrecklich teuer dürften Computereffeckte ja auch nicht sein. Über Sinn und Unsinn von Marketingausgaben mag man geteilter Meinung sein - Fakt ist, dass sie sich betriebswirtschaftlich rechnen (oder warum sonst rennen weltweit Millionen von Teenies in Superman, wenn sie nicht durch eine perfekte Marketingarbeit dazu animiert würden?)

Pirates of the Caribbean – Fluch der Karibik 2: 225 Mio. Produktionskosten + 18 Mio. Marketing/ Werbekosten ;)


barryconvex

Die Fragen überschneiden sich sehr stark mit dem Blockbusterthread.
Ich erlaube mir, zusammenzufassen (und zu übetreiben): Warum sind Hollywoodfilme so teuer geworden? Weil die Filme in der Regel so besch*ssen sind, daß man einen gigantischen Marketing-Aufwand betreiben muß, um ihre Existenz zu rechtfertigen.
Mainstreamkino war in den 70ern und 80ern noch halbwegs erwachsen, heute ist es für Menschen ab 8 aufwärts.

Kerry

Zitat von: barryconvex am 22 Dezember 2006, 15:22:23
Die Fragen überschneiden sich sehr stark mit dem Blockbusterthread.
Ich erlaube mir, zusammenzufassen (und zu übetreiben): Warum sind Hollywoodfilme so teuer geworden? Weil die Filme in der Regel so besch*ssen sind, daß man einen gigantischen Marketing-Aufwand betreiben muß, um ihre Existenz zu rechtfertigen.
Mainstreamkino war in den 70ern und 80ern noch halbwegs erwachsen, heute ist es für Menschen ab 8 aufwärts.
Du sprichst mir aus dem Herzen...

Hackfresse

Zitat von: barryconvex am 22 Dezember 2006, 15:22:23
Ich erlaube mir, zusammenzufassen (und zu übetreiben): Warum sind Hollywoodfilme so teuer geworden? Weil die Filme in der Regel so besch*ssen sind, daß man einen gigantischen Marketing-Aufwand betreiben muß, um ihre Existenz zu rechtfertigen.

Das ist der Grundgedanke des Marketing. Wenn man an der Qualität des Produktes zweifelt, versucht man, mit jeder Menge heißer Luft, den Menschen trotzdem dessen Güte zu suggerieren. Klappt leider meistens. Wenn das Produkt wirklich top ist, wird es sich auch ohne großen Firlefanz durchsetzen.
(20:24:16) funeralthirst: was zur hölle ist ein b00n?



"In einer Gesellschaft, in der alle schuldig sind, ist das einzige Verbrechen, sich erwischen zu lassen. In einer Welt voller Diebe ist Dummheit die einzige verbleibende Sünde." Hunter S. Thompson

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