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WWII Kriegsfilmtipps (insbesondere USA 40er bis 70er, aber auch überhaupt)

Begonnen von pm.diebelshausen, 11 April 2011, 18:22:54

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pm.diebelshausen

Zitat von: Reiben am  5 Dezember 2011, 12:24:31Brassey's Guide to War Films
Sehr umfangreiche Zusammenstellung von wirklich vielen Kriegsfilmen. Komplett ist die Liste zwar nicht, aber das verzeiht man  aufgrund der Fülle der Informationen gerne. Das ganze ist im Lexikon-Stil gehalten und jeder Film hat einen kleinen Textabschnitt, der kurz den Inhalt beschreibt und manchmal auch wertet. Am besten an dem Buch ist aber der abschließende Index, der einerseits eine Auflistung nach Regisseur bietet und andererseits die Filme thematisch ordnet. Jeder Krieg hat hier seinen eigenenAbschnitt. Der zweite Weltkrieg ist dann nochmal unterteilt in verschieden Untergruppen nach Schauplatz etc.
Leider ist das Buch von 2000 und eine aktualisierte Auflage gibt es auch nicht, aber trotzdem kann ich es nur sehr empfehlen.
Under Fire - A Century of War Movies
Aufsatzsammlung zum Thema, die halb chronologisch - halb thematisch das Thema abhandelt. Der wissenschaftliche Ansatz und die gelungene Themenauswahl machen das Buch meiner Meinung nach zur absoluten Pflichlektüre für Kriegsfilmliebhaber. Von Birth of a Nation bis Call of Duty wird hier alles abgedeckt.

Hast da zweimal den selben Link, aber ich habe mir Brassey's jetzt besorgt. Werde ich mir mal anschauen. Bisher habe ich mir mit Davenports The Encyclopedia of War Movies: The Authoritative Guide to Movies about Wars of the 20th-Century versucht weiterzuhelfen. Alphabetisch, knappe Produktionsangaben, kurze Texte bezüglich Inhalt und/oder Trivia und/oder filmhstorische Einschätzung. Aber diese kurzen Texte sind mir zu willkürlich und zu unterschiedlich in dem was sie leisten und einen guten Zugang ermöglicht das Buch meiner Ansicht nach so nicht. Ob das Brassey schafft - bin ich mal gespannt; im Vergleich: Davenport macht 800 Filme auf 440 Seiten (mit Illustrationen), Brassey 2000 Filme auf 246 Seiten.
Es gibt viele, die nicht reden, wenn sie verstummen sollten, und andere, die nicht fragen, wenn sie geantwortet haben.

Reiben

Ups, da hat der Copy-Paste-Fluch wieder zugeschlagen... :icon_smile:

Brassey hat pro Film im Schnitt irgendwas zwischen 50 und 200 Wörtern + Titel (ggf. Originaltitel in Umschrift), Regisseur, Produktionsland & -jahr, Laufzeit in Minuten und 1-5 Schauspieler.
Der Fokus der Auswahl ist sehr breit und deckt alle Epochen ab. So sind zum Beispiel auch eine ganze Menge Western (bspw. Walter Hills Geronimo) dabei, die die Indianerkriege abhandeln. Trotzdem ist der Großteil natürlich 20 Jhdt. Allein WW2-Filme machen ca 40% aus würde ich sagen.
Manche Einträge sind mit Sicherheit zu hinterfragen (z.B. 1492: Conquest of Paradise), während ich manches dagegen vermisst habe (z.B. White Badge).

Davenport habe ich bisher noch nicht in den Händen gehalten, aber so wie ich das sehe wird Brassey in vielem wesentlich knapper ausfallen. Seine kurzen Texte sind aber meist sehr dicht und gut, wenn auch wie gesagt wertend. Letzteres finde ich sehr praktisch, aber stört manchen vielleicht.

Was mich übrigens bei allen drei Büchern mächtig stört, ist das Cover. Dreimal James Ryan? Mein persönlicher Hass auf diesen Film mal außen vor, aber das ist doch schon wirkich denkbar unkreativ...
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pm.diebelshausen

Eine West-Lastigkeit findet man ja ständig, das ist auch noch so ein Punkt gegen Davenport. Betrifft aber längst nicht nur dieses Genre sondern ist ein gewaltig eingeschränkter Blickwinkel auf Filmlandschaft ganz generell.

Mit Ryan habe ich so meine Geschichte: beim erstenmal war ich völlig geplättet und kam kümmerlich wie nach einer Wurzelbehandlung aus dem Kino; beim zweitenmal habe ich mich sehr geärgert und nur den Patriotismus gesehen; beim drittenmal, so vor einem Jahr oder so, habe ich den Film differenzierter wahrgenommen und erst bemerkt, dass die Infragestellung dieses hanebüchenen  die ganze Zeit Thema des Films ist, auch in der Rahmenhandlung. Dass ich ihn dreimal so unterschiedlich für mich entdecken konnte, hat mich überrascht und auch mit ihm versöhnt.
Es gibt viele, die nicht reden, wenn sie verstummen sollten, und andere, die nicht fragen, wenn sie geantwortet haben.

Reiben

Zitat von: pm.diebelshausen am  5 Dezember 2011, 15:23:08
Eine West-Lastigkeit findet man ja ständig, das ist auch noch so ein Punkt gegen Davenport. Betrifft aber längst nicht nur dieses Genre sondern ist ein gewaltig eingeschränkter Blickwinkel auf Filmlandschaft ganz generell.

Natürlich immer ein Problem, aber man selber bildet da ja meist keine Ausnahme. immerhin rücken Asien und Indien mittlerweile auch in einen populären Fokus, aber das ist ein anderes Thema.
Ich kann da aber auch nur noch mal "Under Fire" empfehlen. Da findet man dann auch mal einen Abschnitt zum nordkoreanischen Kriegsfilm.

Zitat von: pm.diebelshausen am  5 Dezember 2011, 15:23:08
Mit Ryan habe ich so meine Geschichte: beim erstenmal war ich völlig geplättet und kam kümmerlich wie nach einer Wurzelbehandlung aus dem Kino; beim zweitenmal habe ich mich sehr geärgert und nur den Patriotismus gesehen; beim drittenmal, so vor einem Jahr oder so, habe ich den Film differenzierter wahrgenommen und erst bemerkt, dass die Infragestellung dieses hanebüchenen  die ganze Zeit Thema des Films ist, auch in der Rahmenhandlung. Dass ich ihn dreimal so unterschiedlich für mich entdecken konnte, hat mich überrascht und auch mit ihm versöhnt.

Die ersten beiden Erfahrungen kann ich genauso wieder unterschreiben. Ich war damals mit zarten 13 Jahren völlig überwältigt im Kino. Nachdenklich wurde ich als mein Bruder dann kurze Zeitspäter aus dem Kino kam und meinte: "Was für ein Scheiß." Als ich ihn dann wieder gesehen habe, fand ich ihn auch nur noch furchtbar (auch beim dritten mal). Ich gebe dir Recht, dass er natürlich die Frage stellt, ob diese ganze Rettungsaktion so sinnvoll ist. ABER wenn am Ende unter dem Star-Spangled-Banner Ryan mit seiner ganzen Familen (alles absolute Musteramerikaer) steht und genau diese Frage stellt, dann hat an als Zuschauer doch gar keine andere Wahl als zu sagen: "Ja, das war es wert! Du hast den American Dream wahr werden lassen, und das ist jedes Menschenleben wert." Eine ernsthafte Hinterfragung wäre es gewesen, wenn ein Ryan ein Kinderschänder geworden wäre (zugegeben: etwas übertrieben).

Was ich empfehlen kann ist, sich Ryan anzuschauen und direkt danach den Anti-Rayn aka Starship Troopers. Das ist wirklich krass.
Aber wir driften langsam ab, habe ich das Gefühl, darum zurück zum eigentlichen Thema:

Kann jemand was zu diesen beiden Filmen sagen?
http://www.ofdb.de/film/213605,The-Front-Line
http://www.ofdb.de/film/201307,71---Into-the-Fire

Waren mir bis grade auch noch unbekannt.
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Reiben

Ich schieb direkt noch ein paar nach:

Korea:
http://www.ofdb.de/film/8489,Tag-ohne-Ende
Als kleiner Junge mal gesehen und damals für gut befunden.
http://www.ofdb.de/film/219864,Feuerschutz-f%C3%BCr-Sto%C3%9Ftrupp-Berta
Noch nicht gesehen, aber Lewis hat mit The Big Combo ja bewiesen was er kann.
http://www.ofdb.de/film/27426,Hinter-feindlichen-Linien
Noch nicht gesehen.
http://www.ofdb.de/film/40627,Wenn-M%C3%A4nner-zerbrechen
Karl Malden als Regisseur dürfte auch interessant sein.

WW2:
http://www.ofdb.de/film/203722,Age-of-Heroes
Scheint zumindest nicht furchtbar zu sein.
http://www.ofdb.de/film/195771,Everyman%27s-War---H%C3%B6lle-in-den-Ardennen
Noch nicht gesehen, aber ich habe auch nichts gutes gehört. Vlt. auch eher die Kategorie: Warnung.
http://www.ofdb.de/film/27741,Red-Ball-Express
Für mich als Chandler-Fan seit langem auf meiner Wunschliste.
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pm.diebelshausen

5 Dezember 2011, 16:54:51 #35 Letzte Bearbeitung: 5 Dezember 2011, 17:07:54 von pm.diebelshausen
"71 Into Fire" habe ich hier, aber noch nicht angesehen. Scheint erstmal von außen nicht übel und könnte wohl mit "Assembly", der mir trotz manchem Pathos gefiel, mithalten.

Von "Everyman's War" kann ich hingegen abraten - der war so nichtig, dass ich drei Wochen später sehr überlegen musste, ob ich den bereits gesehen hatte. Weglassen. Ebenso war "The Last Drop" für mich eine völlige Nullnummer mit einem sehenswert gelangweilten und sich selbst überschätzenden Michael Madsen. "Saints and Soldiers" müsste ich nochmal sehen, ist schon was länger her, aber ich fürchte, der war mir auch zu sauber - für alles zwischen D-Day und Ardennenschlacht bin ich aber immer zu haben. Besser als "Saints and Soldiers" und in meiner Erinnerung in der Inszenierung irgendwie vergleichbar ist übrigens diese britische D-Day-Doku: http://www.ofdb.de/film/54494,D-Day---Entscheidung-in-der-Normandie.

Ganz passabel fand ich noch den tschechischen Tobruk von 2008.

Aber nochmal zu Ryan: der Film ist nicht so eindeutig, finde ich. Sonst hätte er mir wohl kaum ermöglichen können, ihn mal mit Ablehnung gegen die amerikanische Selbstbeweihräucherung und mal mit viel Skepzis aber innerhalb seiner Fiktion zu sehen. Das Ende war mir beim dritten Mal eben nicht so simpel, da ich da dem kritischen roten Faden des Films die ganze Zeit gefolgt war und dann die Antwort auf die vom alten Ryan gestellte Frage gar nicht so einfach und eindeutig schien. Zumindest nicht für einen Nicht-Amerikaner. Da steht ein alter Mann, der damals schon nicht da weggeholt und gerettet werden wollte und der sein ganzes Leben lang die Last eben dieser Frage, die ihm Miller aufgebürdet hat, mit sich trug. Er steht da erschüttert und gequält und mir schien, selbst die natürlich positive Antwort seiner Familie könnte ihn nicht von dieser Last befreien, die ein Teil seiner Persönlichkeit geworden ist und damit ein Bild für all die unauslotbaren Folgen, die ein Krieg langfristig hat. Egal für was und gegen wen er gekämpft wurde: ein Krieg verändert die Persönlichkeit und das ist nicht umkehrbar und im Ausmaß nicht absehbar. Von daher ist Ryan sehr wohl ein Statement gegen den Krieg. Das sind Gedanken, die ich an den Film knüpfen kann, ohne ihn sonderlich irgendwo hin zu zwingen, wo er absolut nicht ist. Dass man das ganze aber auch anders sehen kann, z.B. voll auf der Schiene amerikanischer Hybris, Heroismus usw., ist mir auch klar - typisch Antikriegsfilm übrigens, dass die Zuordnung solcher kriegskritischer Message im Auge des Betrachters liegt. Und ja: es beginnt und endet mit der amerikanischen Flagge, und dennoch finde ich inzwischen, dass sie in Ryan ein dickes Fragezeichen bekommt.
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Reiben

Also bei Ryan werden wir wohl nicht mehr auf einen Nenner kommen, denke ich... :icon_smile: Unabhängig von der Frage am Ende war er mir an vielen anderen stellen zu tendentiös und einfach. Ich kann mich auch nicht davon lösen, den Film ohne die Frage "Wie sieht ein Amerikaner das?" zu sehen. Ich behaupte, dass die meisten (ob Amerikaner oder nicht sei mal egal) Zuschauer nur die Bejahung der amerikanischen Werte sehen (bewusst oder unbewusst). Und ich glaube, dass Spielberg, dass auch weiß, denn er ist ja schließlich kein Anfänger. Für deine subtile Lesart (die ich zumindest nachvollziehen kann) dürfte bei den meisten nur wenig Platz sein. Aber wie gesagt, da werden wir uns in diesem Leben nicht mehr einig.

Zu The Front Line habe ich grade den Trailer gesehen. Mach auch einen ordentlichen Eindruck.
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Reiben

Die Doku kannte ich schon, aber ich fand sie nicht so gut (6/10). Ich stehe nicht so auf diese Reenactment-Dokus.


71 - Into the Fire habe ich mir besorgt und grade zu Ende geguckt. 6,5/10 würde ich vergeben. Technisch voll auf der Höhe der Zeit, aber der Realismus geht dann doch im Laufe des Films gänzlich zu Gunsten der Dramatik flöten. Das ist man beim asiatischen Kino zwar gewohnt, aber bei Kriegsfilmen ist es manchmal doch etwas störend. Dazu gibt es noch jede Menge Pathos, aber das verkraftet man, bei den turbulenten und gut gemachten Actionszenen. Der Hauptdarsteller (eigentlich irgendein koreanischer Rap-Star) ist leider völlig blass, während die Nebendarteller dagegen aber meist überzeugen. Trotz zwei Stunden Laufzeit war mir allerdings nicht langweilig, dank der gelungenen Action und den guten Tempowechseln.
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Reiben

Front Line wird bald in Deutschland veröffentlicht. Das nur als Info.

@diebel: Hast du mittlerweile Brassey's War Movie Guide? Konnte er dir helfen?
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SutterCain

Heute lief mein liebster "2. Weltkrieg-Film" auf der Berlinale: The Life and Death of Colonel Blimp. Allerdings beschränkt sich dieser Powell & Pressburger nicht auf WW2. Ich hätte ihn sehr gerne auf der großen Leinwand gesehen und wundere mich ein wenig, warum er nur ein einziges Mal auf der Berlinale aufgeführt wird, es also keine Wiederholungen gibt.

pm.diebelshausen

@Reiben: ja, das Buch habe ich längst, aber ich bin derzeit etwas weg vom Kriegsfilm. Das kommt aber wieder. Habe da mal flüchtig reingelesen, scheint durchaus lohnend als grobe Orientierungshilfe. Da werde ich bestimmt noch das ein oder andere entdecken. Ob sich das viel gibt mit Davenport, weiß ich noch nicht. Aber eine gute Ergänzung allemale.
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wusselpompf

Ich poste es mal hier:

Im April erscheint eine UK Fassung zu A Midnight Clear / Spezialeinheit IQ.
Die Extras sehen ja schonmal ordentlich aus, vielleicht klappt es ja sogar mit dem anamorphen Bild.

http://www.amazon.co.uk/Midnight-Clear-20th-Anniversary-DVD/dp/B005EWRJKS/ref=sr_1_1?ie=UTF8&qid=1330279835&sr=8-1

Ich freu mich auf jeden Fall sehr drauf.
Galactic President Superstar McAwesomeville

"You're not married, you haven't got a girlfriend and you never watched Star Trek? Good Lord" - Patrick Stewart "Extras"

pm.diebelshausen

8 August 2012, 23:39:17 #42 Letzte Bearbeitung: 9 August 2012, 00:05:29 von pm.diebelshausen
Zitat von: lastboyscout am  5 Dezember 2011, 03:28:36
Hm, ich hab den Thread jetzt dreimal durchgelesen, aber ich konnte ihn wirklich nicht finden.  :icon_eek:
Wieso hat denn noch niemand Sidney Lumets The Hill aka Ein Haufen toller Hunde mit Sean Connery genannt?  :00000109:
http://www.ofdb.de/film/8577,Ein-Haufen-toller-Hunde
Sehr packendes Kriegsdrama.
Hat mich bei der Erstsichtung einfach nur umgehauen, einfach hervorragend.

Dem stimme ich (endlich) zu! Dramaturgisch brilliantes Kammerspiel, dessen letzte halbe Stunde die Schraube kräftig anzieht. Genau das ist, was ich an einigen von Lumets Filmen so liebe: die enorme Verdichtung ohne viel Firlefanz (besonders z.B. auch in Dog Day Afternoon), und wenn, dann sitzen die simplen Ideen (z.B die Gasmaskensubjektive mit sich steigernder Schnittfrequenz und Atemtonspur). Die Kameraarbeit in The Hill ist verblüffend. Manchmal habe ich mich gefragt, wie die Crew es geschafft hat, hinter der Kamera mitzuwandern und so ganz unauffällige, wie selbstverständlich daherkommende Bewegungen zu ermöglichen, die 360° des Sets ausnutzen. Starker Film, danke für den Tipp.
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pm.diebelshausen

Sturm auf Festung Brest ist zwar im Tenor voller Helden der Sowjetunion (und natürlich kein Wort darüber, dass Brest historisch zunächst einmal polnischer Spielball im geheimen Abkommen zwischen Nazi-Deutschland und Stalin-Russland war, bevor dann die Deutschen und dann wieder die Russen kamen), aber er kann beeindrucken durch seine verqualmt-schmutzigen, leichenübersähten, bildgewaltigen Sets. Keine so ganz grottige russische Nummer, wie andere jüngere Bombastinszenierungen dieses Landes, einen Ticken weniger plakativ rührselig und von daher mal einen Blick wert.
Es gibt viele, die nicht reden, wenn sie verstummen sollten, und andere, die nicht fragen, wenn sie geantwortet haben.

pm.diebelshausen

Zum koreanischen My Way (Mai wei, hierzulande als Prisoners of War) kann man im gesonderten Thread nachlesen.
Es gibt viele, die nicht reden, wenn sie verstummen sollten, und andere, die nicht fragen, wenn sie geantwortet haben.

Reiben

Sie fürchten weder Tod noch Teufel

Nachdem ich ihn mir nun endlich die DVD gegönnt habe und den Film zum ersten Mal seit mindestens 15 Jahren oder so gesehen habe, muss ich ihn hier unbedingt nochmal empfehlen. Ohne Moralkeule stellt der Film die komplizierte Situation in Algerien dar. Vor allem die Wandlung von Quinns Charakter ist sehr interessant. Dazu kommen Ambivalenzen, treffende und einfallsreichen Symboliken und lakonische aber tiefsinnge Dialoge (Nach einem Massaeker: "Aber er ist doch ein guter Soldat. Schließlich haben wir gewonnen."). Dazu wird mal eine Prise Abenteuer, mal eine Prise Action gemischt, die insgesamt einen großartigen Film ergeben.
Nimmt man die Entstehungszeit hinzu, kann man den Film auch als quasi-prophetisch für den Vietnamkrieg sehen. Dass ein amerikanischer Film über einen französischen Krieg keine Rücksicht auf nationale Befindlichkeiten nehmen muss, kommt dem Film natürlich zu Gute. Erstaunlich dass der Film laut imdb trotzdem in Frankreich sehr gut von den Kinogängern aufgenommen wurde.
Absoulter Must-See-Film!
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