Beste deutsche Horrorfilme der letzten paar Jahre?

[Burian]

Gibt es ihn überhaupt, den 'deutschen Horrorfilm'? 

[StS]

"Cuckoo" ist zwar eine deutsch-amerikanische Produktion - aber neben "Longlegs" und "Strang Darling" in meiner aktuellen "Top3 2024". Ansonsten ist "Luz" für einige gewiss interessant. Ansonsten sieht es mit deutschen Genre-Produktionen abseits des Trash-/C-Movie-Markts nicht gerade gut aus...

[Private Joker]

Das mit dem besten deutschen Horrorfilm ist natürlich relativ (so ähnlich wie "Baerbock ist die beste Außenministerin, die wir je hatten"), oder so herum: An die glorreichen Zeiten der 1920er, als da der deutsche Horrorfilm die Maßstäbe setzte, hat man ganz sicher nie mehr angeknüpft.

Mir fielen spontan "Heilstätten" ein, der zummindest einen tollen Schauplatz hat. Wer den Stil mochte, kann auch mal die Sky-Serie "Hausen" mit Charly Hübner antesten; ansonsten hat man hierzulande auch reichlich an Found Footage-Horror versucht (warum wohl?), aber die Bewertungen unter diesem Link sprechen schon Bände. Mir persönlich hat "Zimmer 205" von Matsutani ganz gut gefallen, der hat bei seinen Filmen zumindest die Technik eigentlich immer im Griff. Und natürlich "uns Franka" Potente, die mit Autopsie 1/2 und Creep gleich drei zumindest mal ansehbare Grusler gedreht hat.

Ein letzter Blick kann auch auch auf das gehen, was Netflix hierzulande so produzieren lässt, gezwungenermaßen. Der Vampir-Action-Mix "Blood Red Sky" ist glaube ich immer noch der weltweit abrufstärkste deutsche Film, nicht ganz unverdient, fand ich damals.

[StS]

Der Vampir-Action-Mix "Blood Red Sky" ist glaube ich immer noch der weltweit abrufstärkste deutsche Film, nicht ganz unverdient, fand ich damals.

Ahja, den habe ich bis heute noch immer nicht gesehen. Muss ich mal nachholen.

Die anderen von Dir genannten konnten mich (mit Ausnahme "Autopsie 1") allerdings nicht wirklich überzeugen.

Nicht unbedingt "richtiger" Horror - aber "Tattoo" mochte ich. 

[Private Joker]

War mir schon klar, dass wir da nicht unbedingt über unstreitige Meisterwerke sprechen; gerade Zimmer 205 hat nur wenigen gefallen (eine gewissen Sympathie auch für Schauplätze mag da eine Rolle spielen, Erfurt kenne ich ganz gut).

Gerade die Sachen mit den Schauplätzen, die man vielleicht kennt oder kennen könnte, war für mich immer ein kleiner, feiner Pluspunkt deutscher Genrefilme (Motto: Och nö, nicht schon wieder US-Südstaaten voller Rednecks). Insofern könnte man auch noch mal die Multi-Länder-Coproduktion "Antichrist" ins Spiel bringen (ein schöner düsterer Wald, gut 10 Minuten von meiner Haustür entfernt gedreht), oder die aktuell in der ARD laufende Miniserie "Walden" (ca 45 Minuten Entfernung zum Drehort), zu der sag ich demnächst noch was im TV-Thread.

[StS]

Gerade die Sachen mit den Schauplätzen, die man vielleicht kennt oder kennen könnte, war für mich immer ein kleiner, feiner Pluspunkt

Kann ich verstehen.

Auch bei Reisen mag ich es, an Ort zu kommen, die ich schon aus Filmen kenne - oder in Filmen Orte zu erspähen, an denen ich schonmal war. Gerade erst hatte ich das im "zuletzt gesehen Thread" bei "Bullet" erwähnt - hinsichtlich eines Sets in der Wüste, das ich angesteuert hatte und wo ich nett mit dem Besitzer ins Gespräch gekommen war. Das hat jenen Film zwar nicht aufgewertet - war aber immerhin 'was Positives, das ich mit dem Werk in Verbindung bringen konnte. Würde ich "Maxton Hall" schauen, hätte ich das in meiner Nähe zumindest mit der Marienburg... 

[Newendyke]

Für mich mehr Milieu-Studie als Horrorfilm, aber als solcher wurde er jedenfalls vermarktet, also: Der Goldene Handschuh. Hat einige bittere Gewaltspitzen, auch wenn sich vieles im OFF abspielt, lässt manchmal Honkas Wohnung einen gewissen Kettensägenmörder-Flair mitwehen. Und da es sich hier um einen wahren Fall handelt, ist das Gebotene nochmal um einiges wirkungsvoller.

[StS]

Für mich mehr Milieu-Studie als Horrorfilm, aber als solcher wurde er jedenfalls vermarktet, also: Der Goldene Handschuh. Hat einige bittere Gewaltspitzen, auch wenn sich vieles im OFF abspielt, lässt manchmal Honkas Wohnung einen gewissen Kettensägenmörder-Flair mitwehen. Und da es sich hier um einen wahren Fall handelt, ist das Gebotene nochmal um einiges wirkungsvoller.

Ah, dabei fällt mir "Rohtenburg" (2006) noch positiv ein.

[Moonshade]

Sehr solide empfand ich als Genreverbeugung auch "One Way Trip" - der ist zwar eine österr-schweiz. Produktion, aber eben deutschsprachig. Der hatte einige Überraschungen in petto, die ich bei einer solchen Produktion eigentlch nicht erwartet hatte.
Ist kein Klassiker, aber besser als die deutsche Dutzendware.
Galt auch für "Abgeschnitten", der war auch sehr solide.

[Burian]

Ok, danke. Dann versuche ich's mal mit " "Blood Red Sky" 

[Moonshade]

Ok, danke. Dann versuche ich's mal mit " "Blood Red Sky" 

Der wirklich nahezu null "deutsch" ist, wenn ich es mir nicht angelesen hätte, wäre der nach Amiland verordnet worden.

[Terry Noonan]

Ich werfe mal Pandorum ein.
Aufgrund einiger Schauspieler zwar in Englisch gedreht, aber überwiegend deutsches Filmteam in Babelsberg mit Deutscher Förderbeteiligung.

[Burian]

"Blood Red Sky" war sehr deutsch, aber auxh nicht so ganz der Bringer.

Werde es mal mit "Pandorum" versuchen...

[mali]

Viel Erfolg mit Pandorum    Ich habe den noch nie am Stück geschafft, ist immer mein letztes Mittel, wenn ich mal nicht schlafen kann ;-)

Es dauert dann manchmal 2 Wochen bis ich durch bin.

[Terry Noonan]

Das Einzige, was Dich in den Schlaf getrieben hat, sind die Möpse von Antje!
Und da bist Du dann entweder in pubertären Träumen lächelnd weggedöst, oder hast Dich körperlich noch schnell so verausgabt, dass deswegen ausser Umdrehen und Schlafen nichts mehr ging!

Also, versuch nicht, andere von Deinem heimlichen Spaß abzuhalten.

Baywatch hat auch jeder als lächerlich deklariert und nie jemand geschaut.
Pamela kannte aber merkwürdigerweise trotzdem jeder, und ich will nicht wissen, wieviele Videokassetten damals zig mal mit der nächsten Folge überspielt wurden und wie abgenutzt die Pausetaste auf vielen Fernbedienungen war!
Hat mir mal jemand erzählt, diese Theorie, keine Ahnung, ob's stimmt, weil Baywatch hab ich nie geschaut, war so einschläfernd.

Aber davon ab, ich fand Pandorum tatsächlich sehr atmosphärisch, gut gemacht und werde ihn mir bei Gelegenheit nochmal geben.
Am Stück!

[Moonshade]

Ich könnte noch den "Nachtmahr" reinwerfen, der hat vielen gefallen.
Mir allerdings nicht, nach interessanter erster Hälfte taucht dann plötzich diese Nachtmahrpuppe auf und für mich fiel dann alles in Psychokunstkacke mit Teenagern zusammen.
Aber von der Machart kommt er bei den Jüngeren vermutlich ganz gut an.

[Max Blank]

Sehr solide empfand ich als Genreverbeugung auch "One Way Trip" - der ist zwar eine österr-schweiz. Produktion, aber eben deutschsprachig. Der hatte einige Überraschungen in petto, die ich bei einer solchen Produktion eigentlch nicht erwartet hatte.
Ist kein Klassiker, aber besser als die deutsche Dutzendware.
Galt auch für "Abgeschnitten", der war auch sehr solide.

Interessant - die stehen beide bei mir noch ungesehen im Schrank...

Ich könnte noch den "Nachtmahr" reinwerfen, der hat vielen gefallen.
Mir allerdings nicht, nach interessanter erster Hälfte taucht dann plötzich diese Nachtmahrpuppe auf und für mich fiel dann alles in Psychokunstkacke mit Teenagern zusammen.
Aber von der Machart kommt er bei den Jüngeren vermutlich ganz gut an.

Meinste? 
Ich hab ehrlich gesagt keinen Plan mehr was bei den Jüngeren gut ankommt.
Der ist ja von Achim Bornhak der auch Schools Out - die Nacht der Nächte gemacht hat.

[Burian]

Es ist ja nicht so schlimm, dass das deutsche Kino einfach keinen Budget-Horror kann. Aber das scheint zu mindest eine Tatsache zu sein.