OFDb

Der "offizielle" Sneak-Thread! (Spoiler möglich)

Begonnen von Moonshade, 22 März 2006, 10:25:29

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Die Sektion

Tja Rollo, so wie du da fragst muss ich zugeben kenne ich keine Antworten. Eigentlich hast du da recht. Wahrscheinlich hat man diese kleinen Logiklöcher zugelassen um den Gesamteindruck so gruselig wie möglich zu machen.

Rollo Tomasi

Zitat von: Die Sektion am 31 Januar 2008, 18:18:32
Tja Rollo, so wie du da fragst muss ich zugeben kenne ich keine Antworten. Eigentlich hast du da recht. Wahrscheinlich hat man diese kleinen Logiklöcher zugelassen um den Gesamteindruck so gruselig wie möglich zu machen.

Okay, ich dachte, ich hätte da was nicht kapiert.
Danke.
"Ich hab neulich gehört: 35 % der Zahlen und Fakten, die so kursieren, stimmen gar nicht! ... Das ist fast ein Drittel!" (Hagen Rether)
"Stellen sie sich einmal vor, es gäbe keine Autos, es gäbe keine Telefone und es gäbe keine Computer .... sie würden doch den ganzen Tag fernsehen, oder?" (Hagen Rether)

Crumby Crumb & the Cunty Bunch

Berlin hatte "We Own The Night", ein Film bei dem mir fast die Spucke wegblieb.
Daß es heute noch Thriller gibt, die so mitreißend und spannend sind, obwohl sie in stoischer Ruhe erzählt werden, hielt ich für fast unmöglich; die Actioneinlagen sind teilweise so unspektakulär, daß der unwillige Zuschauer sie für langweilig erachten könnte (gelle, Roughie ;)), dabei sind sie einfach nur absolut realistisch inszeniert - keine ewigen Shootouts, keine Tode in Zeitlupe und keine schnell geschnittenen Autoverfolgungsjagden, lediglich eine starre Kamera die das Geschehen so zeigt wie es ist, auch wenn es manchmal etwas drastischer zugeht.
Das alleine macht vielleicht noch keinen Hit, also hat man einfach Joaquin Phoenix besetzt, der in jeder Szene beweist, daß er den Stoff verstanden und verinnerlicht hat, neben ihm sieht selbst Robert Duvall blaß aus - von Marky Mark ganz zu schweigen, dabei sind beide hervorragend.

9/10
'Are you talkin' to me? You talkin' to me?' - Raging Bull, Pacino. Love that movie!

McMurphy

In Dresden gab es Michael Clayton.

Die Geschichte um George Clooney als Ausputzer-Anwalt Clayton ist zwar leidlich interessant und atmosphärisch durchaus gelungen, allerdings stellenweise etwas überfrachtet mit zuvielen Nebensächlichkeiten, die zwar thematisiert, aber nicht weiter verfolgt werden (z.B. sein Bruder, sein Restaurant, seine Spielsucht usw.). Dadurch verliert der Film mitunter den Faden etwas. Die große Schwäche des Films ist allerdings eine andere: Er geht ein Thema an, das einigen Zündstoff bietet, bleibt dabei aber - vor allem am Ende - äußerst zahm und nimmt auf diese Weise die Schärfe deutlich heraus (6/10).
- "I see your front tyre's going a bit flat on you there, Burt."
- "Oh yeah, well the good news is, it's only flat on the bottom."
(aus "The World's Fastest Indian")

Roughale

Zitat von: Rügenwalder Sesselmett am  1 Februar 2008, 01:16:26
...die Actioneinlagen sind teilweise so unspektakulär, daß der unwillige Zuschauer sie für langweilig erachten könnte (gelle, Roughie ;)), dabei sind sie einfach nur absolut realistisch inszeniert - keine ewigen Shootouts, keine Tode in Zeitlupe und keine schnell geschnittenen Autoverfolgungsjagden, lediglich eine starre Kamera die das Geschehen so zeigt wie es ist, auch wenn es manchmal etwas drastischer zugeht.
...

Hast du keinen anderen mehr zum Stänkern?  :king:

Ich habe ihn nicht als langweilig bezeichnet, das angedeutete Gefühl er wär uberlang deutet auf Langatmigkeit, das ist ein feiner Unterschied. Nun hast du eine Sache bei deiner Aufzählung was der Film dankenderweise (aus deiner Sicht) nicht hat, das sind die Tode in Zeitlupe, als absoluter Peckinpahverehrer hat mir das vielleicht gefehlt  :icon_twisted:

Schön, dass er dir so gut gefallen hat, ich habe mich wohl auch zu sehr von der negativen Stimmung in meinem Zuschauerkreis anstecken lassen, ich fand den alles andere als schlecht (Ende ausgenommen, das war daneben!), nur eben recht unoriginell und teilweise träge, daher die etwas tiefergegriffene Wertung...

Aber es ist eien Crux mit meinem Trio Berlinal, der eine krittelt wenn ich zu niedrig werte, der andere versucht meinem Gehirn das Wort Meisterwerk auszutreiben und dem dritten passt meine Wertschätzung stinknormaler Unterhaltung nicht... Trotzdem würde ich mal gerne wieder zusammenhocken ;)

esta es la mejor mota
When there is no more room for talent OK will make another UFC

Mr. Hankey

Rene hat es schon gesagt, in Dresden gab es gestern Michael Clayton. Und alles in allem hat auch schon alles gesagt. Der Film ist interessant, durchaus atmosphärisch und hat vor allem einen guten Spannungsbogen inne. Die von ihm angesprochenen "Überfrachtungen" waren allerdings kein wirklich Störfaktor IMO, es hätte zwar wirklich etwas weniger sein dürfen, aber das sie jetzt einen besonders Negativen Effekt der dem Film schaden würde, kann ich nicht behaupten. Dagegen ist das zahme Ende schon wesentlich störender! Alles in allem reicht es aber dennoch zu 8/10 Punkten!
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Crumby Crumb & the Cunty Bunch

1 Februar 2008, 15:36:28 #2196 Letzte Bearbeitung: 1 Februar 2008, 15:39:05 von Rügenwalder Sesselmett
Zitat von: Roughale am  1 Februar 2008, 15:29:11
Aber es ist eien Crux mit meinem Trio Berlinal, der eine krittelt wenn ich zu niedrig werte, der andere versucht meinem Gehirn das Wort Meisterwerk auszutreiben und dem dritten passt meine Wertschätzung stinknormaler Unterhaltung nicht... Trotzdem würde ich mal gerne wieder zusammenhocken ;)

Ändere einfach Deinen Geschmack in "gut" und keiner von uns kritisiert Dich mehr :icon_twisted: :icon_lol:

Ich kann durchaus verstehen, daß er in Eurer Sneak etwas dröge rüberkommt, ist er aber nicht, wenn alle die Klappe halten und sich drauf einlassen.
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Roughale

Zitat von: Rügenwalder Sesselmett am  1 Februar 2008, 15:36:28
Zitat von: Roughale am  1 Februar 2008, 15:29:11
Aber es ist eien Crux mit meinem Trio Berlinal, der eine krittelt wenn ich zu niedrig werte, der andere versucht meinem Gehirn das Wort Meisterwerk auszutreiben und dem dritten passt meine Wertschätzung stinknormaler Unterhaltung nicht... Trotzdem würde ich mal gerne wieder zusammenhocken ;)

Ändere einfach Deinen Geschmack in "gut" und keiner von uns kritisiert Dich mehr :icon_twisted: :icon_lol:

Ich kann durchaus verstehen, daß er in Eurer Sneak etwas dröge rüberkommt, ist er aber nicht, wenn alle die Klappe halten und sich drauf einlassen.

Hoffentlich hat das noch allgemeinen Charakter... Die Sneak war diesmal relativ ruhig und das Publikum hat den Film eigentlich ganz gut aufgenommen:

1 sehr gut  20.0%
2 gut  31.7%
3 nett  23.3%
4 mäßig  18.3%
5 schwach  5.0%
6 schlecht  1.7%

ich war von der Meinung meiner direkten "Kollegen" offensichtlich beeinflusst, die dem höchstens eien 4 gegeben haben... - aber bewertungen halte ich sowieso für Schwachsinn, weil man einfach unterschiedliche Filme nicht vergleichen kann, mit Wertung und Noten macht man das aber...

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Moonshade

Zitat von: Rollo Tomasi am 31 Januar 2008, 15:09:25
Oder anders gefragt:
Der tote entstellte Junge war es definitiv nicht?
Denn die Mutter kann die Toten ja nicht sehen?
Warum kann die Mutter aber dann am Ende das Versteckspiel mit den toten Kindern spielen? 1, 2, 3, usw.?


Leute, der Film ist so spannend, daß ihr das Essentielle schon wieder vergessen habt. :icon_mrgreen:
Das Medium sagt es ihr doch: sie müssen nicht sehen, um zu glauben. Sie müssen glauben, um zu sehen.

In dem Moment, in dem sie es glaubt - kann sie sie sehen.
"Du hältst durch und ich halte durch und nächstes Jahr gehen wir einen saufen!

"Anything invented after you're thirty-five is against the natural order of things.!" (Douglas Adams)

Die Sektion

Zitat von: Moonshade am  1 Februar 2008, 22:29:08
In dem Moment, in dem sie es glaubt - kann sie sie sehen.

Ein weißes Wort, aber lass uns doch unsere kleine Erbsenzählerei. Ich schäm mich ja sowieso schon in Grund und Boden das ich mir an manchen Stellen meinen Schal vor die Augen halten musste. Aber sagt mal warum hatte der eigentlich eine FSK 12? Das fand ich ganz schön mutig von der FSK.

Moonshade

Naja, die einzige Szene, in der ich FSK 12 für nicht zuträglich halte - ist eigentlich die Unfallszene (Uhahahaha!), ansonsten keine Gewalt, kein Blut, kein Schimpfwörter, keine Möpse, das kann man dann schon aushalten. Harhar...

...nein, ist schon bißchen knapp. Vielleicht ne 12 Plus - so mit Erziehungsberechtigten...
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Roughale

Ich halte mich kurz hier nur auf und poste meine Kritik aus unserem Sneakforum (leicht modifiziert) im entsprechenden Thread. HH OV Sneak hatte eine echte Perle gestern, den von mir am meisten erwartetste Film dieses Jahres und ich nehm es mal vorweg, ein echtes Meisterwerk: No Country for Old Men - 10+/10

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Crumby Crumb & the Cunty Bunch

Ich hab mich gestern abend schon geärgert, als ich das bei Euch gelesen habe, mein Kino ist wegen der bekackten Berlinale 2 Wochen lang zu :bawling:
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Roughale

Zitat von: Rügenwalder Sesselmett am  5 Februar 2008, 12:12:52
Ich hab mich gestern abend schon geärgert, als ich das bei Euch gelesen habe, mein Kino ist wegen der bekackten Berlinale 2 Wochen lang zu :bawling:

Watt spionierst du denn bei uns rum? Das ehrt mich natürlich, ich habe das kaum glauben wollen, aber alle die es wussten waren sehr positiv "erregt" und als dann bei der Trailerrolle nach O Brother Where Art Thou auch noch The Man Who Wasn't There gespielt wurde, wandte ich mich an meine Moderationskollegin, die die Trailerrolle zusammenstellt und sagte ihr dass sie besser nicht ein gemeines Spiel da abzieht, aber hat sie nicht...

Klar hatten viele Probleme mit dem Film, besonders mit dem Verstehen des texanischen Kauderwelsches, der auch mir arge Probleme bereitet, aber da ich das Buch gelesen habe erkannte ich ja auch viel - tolle Umsetzung, wer den nicht mag, hat halt einen anderen Geschmack (oder prizipiell keinen :rofl:).

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Vinyard Vaughn

Huch, der Bene hat noch  gar nicht erwähnt, was Frankfurt gestern Abend hatte?  :icon_eek:

Tja, keine großen Worte es gab ,,Talk to me". (Mal wieder Berliner Resteverwertung ^^ das würde heißen nächste Woche gibt es ,,We own the night", auch cool).

Viel zu sagen hab ich diesmal nicht, überzeugend gespielt, interessant erzählt und unterhaltsam und ein spitzen Soundtrack.
Zudem ein richtig starkes Englisch, ,,fuck"-,,niger" das hat reingehauen. Definitiv NICHT SYNCHRONISIERBAR um erneut eine Crumbsche These zu stützen, ja ich weiß man hat es trotdem getan – mir nur egal, ich sage da geht jede Menge Atmosphäre verloren aber bitte.

7,5/10

Und ein Publikum das Muksmäuschenstill war diesmal, hehe die mussten sich alle tierisch auf den Akzent konzentrieren...bis auf den einen Kerl der lautstark forderte man wolle ,,Rambo" sehen. Muahahahahha... und ein nicht mehr aktiver GF User sass genau vor uns, der Mickey Nox ... aha. Wayne halt ^^.
Zitat von: ForenregelnMaximalgröße für Bildsignaturen: 400x133 Pixel, 50 kb – nicht animiert!

When I see her on the street
You know she makes my life complete

Mr. Hankey

ZitatDefinitiv NICHT SYNCHRONISIERBAR um erneut eine Crumbsche These zu stützen
Absolut hochkarätig synchronisert und es geht absolut KEINE Atmosphäre verloren, um für alle Filminteressenten, die gerne Filme in ihrer Heimatsprache gucken und gute Synchros zu schätzen wissen, diese These eines Synchrohassers ein wenig aufzuweichen! ;)
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Crumby Crumb & the Cunty Bunch

Du weißt ja gar nicht wie die Originalatmosphäre ist, die hätte Dich wahrscheinlich weggeblasen, so wuchtig ist die...;)
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Die Sektion

Wir hatten gestern den hochgefeierten "Krieg des Charlie Wilson". Während des Sehens ist es ein toller Film, der allerdings weniger von seiner Geschichte als von seinen Charakteren lebt. Aber nach dem Abspann fragt man sich unwillkürlich: "Was das wars schon?". Zwar macht der Film unverholen Andeutungen über die Zukunft (Bei der Rede von Doc im Lager oder eben Charlies vergebliche Mühen um Aufbauhilfe) aber zuvieles bleibtz mir unausesprochen. Ich muss zugeben das ich von dem Film mehr erwartet habe als "nur" eine Politkomödie. Letzendlich scheint sich Nichols hauptsächlich damit beschäftigen zu wollen wie witzig Charlie Wilson ist/war, der Plot scheint ihm dabei so ziemlich egal zu sein. Ganz ehrlich: Wenn man "Lord of War" mit dem "Krieg des Charlie Wilson" vergleichen würde, gäb es für mich keine Diskussion.

Hey_Yo

7 Februar 2008, 14:04:38 #2208 Letzte Bearbeitung: 7 Februar 2008, 14:06:57 von Hey_Yo
So, ich wieder in Hannover, also läuft in Bückeburg natürlich der interessantere Film ("Michael Clayton", der ja schon in Hannover lief) - ich werd noch bekloppt :icon_mrgreen:. Immerhin habe ich das Geld für den Wochenendkinobesuch gespart: "Saw IV".
Laaaaaaaaaaaaaaaaangweilig war eine der ersten Sachen, die mir einfielen. Ich weiß gar nicht, wann ich (gerade bei einem Horrorfilm) das letzte Mal so gelangweilt war wie gestern. Die anfängliche Obduktion fand ich schrecklich übertrieben, danach geht das Blutgematsche ein wenig zurück, dieser von Teil zu Teil immer weiter zunehmende hyperaktiv-hektische Schnitt nervt ganz gewaltig und zum Schluss kreiselt sich alles und man verliert völlig den Überblick, was da wann wo mit wem passierte. Wir konnten es uns alle nicht wirklich erklären :icon_lol:. Nun wäre es eigentlich gut mit "Saw", aber das wusste man schon allerspätestens nach Teil 3. (3,5/10)
"Wenn du die Augen schließt und dir etwas wünschst, dann ist Gott der, der dich ignoriert." ("The Island")

"My fortune cookie's empty... That's also the title of my autobiography." (Richard Karinsky, "Caroline in the City")

Moonshade

Auch von mir noch ein paar Worte zu Saw IV

Wenn sich die hartgesottenen Fans am Ende im Foyer versammeln und erst mal zusammen sammeln müssen, was sie gerade gesehen haben (in diesem Fall besteht die Überraschung im Film eigentlich hauptsächlich in der chronologischen Einordnung der Szenen in die anderen Filme - wer Details will, lese bitte in der Wiki nach), dann kann was nicht stimmen.

Ein ganz klarer Übergangsfilm, den man am besten im Doppelpack mit Teil 3 sehen muß, um etwas davon zu kapieren - wenn man keinen vorherigen kennt, ist man komplett aufgeschmissen (meine Freundin ging dann auch alsbald, da sie nicht verstand, was vorging).

Ansonsten das Übliche: deftige Fallen (die aber so unübersichtlich angeordnet, das man sie teilweise gar nicht verstand), extrem hektischer Schnitt, nur noch unsympathische Charaktere und die Vorgehensweise Jigsaws gegen die Leutz wird langsam an den Haaren herbeigezogen. Was kommt denn noch - Todesfallen wegen ungesunder Einkaufsweise im Supermarkt?.
Die Schlußpointe kann man schon in den ersten 5 Minuten riechen (was einen der Charaktere angeht), ansonsten springt die Handlung immer wieder zwischen den reichlich egalen Charakteren ohne sauberen Aufbau hin und her, daß man zwischendurch einige wieder vergißt.
Dazu fast nur Aufbau für den nächsten Film, ohne brauchbaren Abschluß, dafür viele offene Enden.

Der Ekelfaktor ist gleich zu Beginn recht hoch (lecker Obduktion, die etwa 50 Leutz aus dem Saal trieb), dann wirds gemäßigter, aber inzwischen ist die Reihe so mechanisch wie die Trickfallen geworden, das läßt einen alles recht kalt, man fiebert um die Leute nicht mehr mit.

Ich bin eher enttäuscht - jetzt ist die reihe sub par, also etwa 4/10 - wobei man sich die nächsten Teile der Vollständigkeit halber natürlich auch ansehen wird, aber eigentlich genügt ein Nachlesen bei wiki - ist auch entspannender.

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"Anything invented after you're thirty-five is against the natural order of things.!" (Douglas Adams)

Die Sektion

Zitat von: Moonshade am  7 Februar 2008, 14:57:42
wobei man sich die nächsten Teile der Vollständigkeit halber natürlich auch ansehen wird

Nein?! Es sollen noch weitere "Saw"-Teile entstehen? Oh WTF!

Rollo Tomasi

Kurz zur Sneak aus Siegen:
Wir hatten "Sick House"!
Was für eim Mist!
Nach 10 min Fake Scares, schlechten Schauspielern, albernen Soundeffekten und null Geschichte haben wir das Gebäude verlassen.
Eine Wertung muss an dieser Stelle entfallen.
Die ersten 10 min kriegen von mir gnädige 3/10.
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Moonshade

Zitat von: Die Sektion am  7 Februar 2008, 16:14:14
Zitat von: Moonshade am  7 Februar 2008, 14:57:42
wobei man sich die nächsten Teile der Vollständigkeit halber natürlich auch ansehen wird

Skripttechnisch gebastelt bis Teil 6 ist angekündigt.

Tendenziell wäre das Skript ja auch geschickt konzipiert, wenn sich das Konzept nicht totgelaufen hätte und das nicht so gewollt stylisch-hektisch in Szene gesetzt worden wäre.

Nein?! Es sollen noch weitere "Saw"-Teile entstehen? Oh WTF!
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Mr. Hankey

Dresden hatte gestern Im Tal von Elah! Alles in allem ein recht guter Film, der die Thematik um den Irakkrieg und dessen Opfer mal aus der Sicht der "Daheim gebliebenen" durchleuchtet und nicht mitten ins Geschehen geht. Es geht um einen Vitnamveteranen, der auf die Suche nach seinem vermissten Sohn geht. Als er erfährt, dass dieser Tod ist, versucht er herauszufinden, was mit ihm geschehen ist. Interessant und spannend aufgebaut und vor allem mit einer recht packenden Dramakomponente verpackt, vermiest der Film sich höchste Noten leider dadurch, dass er viel zu viel Balast mit sich herumträgt. Ähnlich wie bei unserem letzten Sneakfilm "Michael Clayton" wird viel zu viel drumherum gesponnen, was aber nicht immer nötig erscheint und das Ganze dadurch teils sehr zähflüssig rüberkommen lässt. (Was mich bei Clayton weit weniger gestört hat) Dafür gibt es bravouröse Darstellerleistungen und die Erkenntnis, dass amerikanische Filme um das Thema Krieg nicht immer in Pathos und Verlogenheit ertrinken müssen! Hätte halt bloß alles etwas strafer sein dürfen! (6/10)
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McMurphy

So unterscheiden sich die Perspektiven: Ich sehe es genau andersherum. Während mich bei Michael Clayton das Drumherum einigermaßen störte, kann ich bei Im Tal von Elah keinen großen Ballast erkennen.

Der Film zeigt auf eine leise und wohl gerade dadurch sehr eingängige Weise, wie der Krieg die jungen Soldaten verändert und welche realitätsfernen Vorstellungen die in der Heimat lebenden Amerikaner von den Vorgängen im Irak haben, was natürlich gleichzeitig bedeutet, daß die Rückkehrer keinerlei Verständnis und Rücksicht auf mögliche psychische Schäden erwarten können. Das drückt sich besonders gut in der Reaktion der Polizei bei der Aufnahme der Anzeige wegen der Ertränkung des Hundes aus. Dieses fehlende Verständnis führte auch zur bedenkenlosen Zustimmung zur Entsendung weiterer Soldaten einschließlich der eigenen Kinder (wenn auch sicher nicht bei allen).
Schließlich zeigt der Film exemplarisch an dem alten Soldaten (der zwar nicht zur lautstarken Hurrapatriotismus-Fraktion gehört, aber dennoch als Patriot im tiefsten Inneren portraitiert wird), daß es einigen in Amerika langsam dämmert, in was für einen Dreck sie ihre Kinder schicken. Dafür ist die langsame Entwicklung des Films auch absolut nötig, die Einsicht reift eben nur sehr langsam. Eine Straffung wäre da eher kontraproduktiv. Sehr erfreulich ist, daß sich Haggis auf die (allerdings enorme) Wirkung der Bilder und der Geschichte an sich verläßt, und darauf verzichtet, die Einsicht mit dem Holzhammer in den Zuschauer hineinzuprügeln (9/10).
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(aus "The World's Fastest Indian")

Mr. Hankey

Übrigens hatte ich gehofft, dass du endlich mal wieder eine IA abbekommt, aber Bretzel will anscheinend nun auch auf dieser Ebene sein Exempel statuieren! :icon_twisted: ;) Du hättest nur wenige Minuten eher vorbeischauen müssen! ;)
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Bretzelburger

Auch wenn die Berlinale narürlich nichts mit der Sneak zu tun hat, so handelt es sich doch um eine ähnliche Gelegenheit,Filme vor ihrem eigentlichen Kinostart (wenn es dazu überhaupt kommt)zu sehen, weswegen ich an dieser Stelle einen kurzen Bericht zum Wochenende abgeben möchte :

1. Der Wettbewerbsbeitrag "Zou you" aus China. Interessante Familienkonstellation um ein sterbenskrankes Mädchen, dass den Stoff für eine Soap-Opera bieten würde, der hier zwar ganz ernst behandelt wird, aber trotz Kind ohne Kitsch und Tränendrüse auskommt. Sicherlich ein Thema mehr für Menschen ab 30, aber mit originellem Plot und angemessen umgesetzt. Zwischen 8 und 9 Punkten.

2. "Leo" aus Schweden. Der persönlich anwesende Regisseur schilderte, dass er einfach einen rauen Film drehen wollte. Das kommt "Leo" zugute, der ein kompromisslos umgesetztes Rache-Epos wurde, bei dem auf moralische Erkenntnisse verzichtet wurde. Allerdings auch auf genre-typische Befriedigungen, so dass dieses Drama gerade durch die fehlenden Fingerzeige letztlich deutlich macht, wie sinnlos Gewalt ist. Nicht ohne Grund umstritten (viele 10 und 1 Punkte Bewertungen im IMDb), aber meiner Meinung nach für 7-8 Punkte gut.

Übrigens war die OFDb gleich verstärkt vertreten, denn ein etwa 4 Reihen vor mir sitzender junger Mann, der mich mehrfach anstarrte, stellte sich (keineswegs überraschend für mich, der ich das den gesamten Film über vermutete) als McKenzie heraus. Ausserdem stellte er todesmutig in Englisch eine Frage und musste seinen grünen Hut wieder abnehmen (die Hinterfrau sah wohl nichts mehr). Unser Gespräch, dass mit den Worten "Bist du Udo?" begann, dauerte leider nur wenige Minuten, da ich mich beeilen musste, zur nächsten einige Kilometer entfernten Vorstellung zu kommen :

3. "Abgründe der Leidenschaft" ("Wuthering Hights") in der Bunuel-Retrospektive. Leider ein (kleiner) Fehlgriff, da ich spontan beim Vorverkauf zugreifen musste und mangels ausreichender Spanisch-Kenntnisse nicht bemerkte, dass ich den Film auf DVD habe und es eine Vielzahl anderer Filme von ihm hier gibt, die ich sonst nicht ansehen kann. Da ich diesen Film bisher noch nicht auf DVD sah, störte es mich zuerst nicht. Allerdings handelt es sich eben um eine Romanverfilmung, weswegen "Stürmische Höhen" eher untypisch für Bunuel ist - 6 Punkte.

4. "Gardens of the night", ein weiterer Wettbewerbsbeitrag. Im Grunde beweist sich hier wieder, das realistische Stoffe wesentlich härter sind als "Saw" 1-4, bei denen es sich letztlich nur um gruselige Unterhaltung mit comicartigen Gewaltszenen handelt, die schön ablenken sollen. "Gardens of the night" erzählt fast dokumentarisch die Geschichte eines 7jährigen Mädchens, dass entführt und von Pädophilen missbraucht wird, bevor es als Prostituierte auf der Strasse landet. Gerade durch die leise und unplakative Schilderung, in der "Onkel Alex" immer sein bestes gibt, damit die Kleine bei ihren Aufgaben möglichst gut gelaunt ist ("weinende Mädchen sind hässlich"), treibt das Ansehen schnell Richtung Kotzgrenze. Der Film ist wirklich hervorragend, aber entzieht sich im Grunde einer Beurteilung, weil die Konfrontation kaum auszuhalten ist. Ich verliess verschwitzt und fertig das Kino. Das Review-Schreiben brauch ich wahrscheinlich als Therapie. John Malkovichs kurzer Auftritt ist der einzig mutmachende in diesem Film und das Wissen darum, dass die Opfer mit Fantasie den Dreck zumindest zeitweise verdrängen können.


Vinyard Vaughn

Die Frankfurter OV hatte gestern Abend "In The Valley of Elah". Na toll, kaum ist Bene mal nicht dabei greif ich die weniger guten ab ... :icon_sad:

SpOiler enthalten.

Ja ich beziehe mal die Kontraposition zu dem Film. Es geht mir hierbei nicht um schauspielerische Leistungen und Glaubwürdigkeit, da haben die Charaktere ganz gute Arbeit geleistet. Mir geht es um die Geschichte und Aussage allgemein.

Im Grund ist er nichts weiter als ein weiterer Militärthriller verpackt im Gewand von pseudokritischen Aussagen. Hat man Basic, Wehrlos und wie sie alle heißen gesehen, weiß man wie er ausgeht bzw. wer der Täter ist. Zu vorhersehbar.  :andy:
Die Charaktere sind alle furchtbar einfach und eindimensional gestrickt und handeln wie man es von ihnen erwartet. Eine Entwicklung findet nicht statt.

Und ich bitte euch, die Lösung dass die heimgekommen Soldaten alle ,,krank"  (bzw. Seelisch so gelitten haben, dass sie nie mehr dieselben sind...blablabla, dass ist genau das was man heutzutage von ihnen erwartet, wenn sie nicht heimkommen und ,,total verändert" sind stimmt wohl was nicht :doof: :icon_rolleyes:) im Kopf sind und anfangen ihre Hunde, Frauen zu ertränken und ihre Kameraden abzustechen und dabei nur ,,Hunger" zu empfinden ist pathetisch, lächerlich und sieht das Problem viel zu einfach. 

Extrem störte mich der starke christlich, aufrechte amerikanische Gedanke der den Film durchzieht (fallen den die ,,Proud to be American" Aufkleber nicht auf, genauso die Bibelparabel, herr gott er liest sogar in ,,The Lion, the witch and the Wardrobe" diesem miesen Christenbüchlein), und er drückt sehr wohl hin und wieder auf die alte O2-Drüse, vorallem durch die schwülstige Musik (Annie Lennox, pfui!). :kotz:

Defakto findet keine kritische Reflektion des Irak Konfliktes statt, nur Allgemeinposten werden verteilt, welche man schon in X anderen Kriegsdramen besser gehört hat. Und die Widmung am Ende ,,for the Children" war die Kröhnung der Heuchelei.

4/10 von mir

Vielleicht tue ich dem Film auch Unrecht und es lag nur an meiner miesen depressiven Laune gestern Abend, wer weiß. Ich hoffe nur die normale Sneak heute Abend hat was besseres auf Lager.

Ach: auch die Frankfurter OV wird ,,John Rambo" auch nicht Uncut bringen, hab mir gestern Abend die Bestätigung gehohlt. Tja Luxemburg...I Comming!
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Bretzelburger

Ob du ihm unrecht tust, will ich gar nicht behaupten, aber mich überrascht schon, dass du ihn mit "Basic" oder "Wehrlos" vergleichst.

Offensichtlich ist doch, dass die Suche nach dem/den Täter(n) eher nebensächlich ist. Worin sich der Film von diesen "Vorbildern" unterscheidet ist schon seine Optik und sein Tempo - der Thriller, der hier scheinbar im Mittelpunkt steht, ist doch nur eine Mogelpackung und soll uns Zuschauern vorgaukeln, hier gäbe es eine Lösung oder eine rationale Erklärung.

Die dann angebotene Erklärung wird dermassen nebensächlich serviert (der Täter stellt sich selbst, was nicht einmal im Bild gezeigt wird),das keinerlei Überraschungseffekte oder Sensationen damit erzielt werden. Es gibt nicht einen verrückten Typen in diesem Film, keine sexuellen Übergriffe, keine machtgeilen Vorgesetzten und selbst die Gewalt, die zu der Tötung führt, hat keinen notorischen, sondern nur einen zufälligen Hintergrund. Die fiesesten Typen sitzen als Zivilisten bei der Polizei mit ihren Chauvi-Allüren (und selbst die sind nicht extrem). Selbst die späteren Erklärungen der/des Täter(s) sind von völliger Normalität im Auftreten, so dass der Film es deutlich werden lässt, dass der eigentliche Wahnsinn quasi über allem schwebt.

"Basic" und "Wehrlos" machten genau das Gegenteil und erzählten vom Wahnsinn innerhalb der Truppe, auch von den Veränderungen in den Köpfen, die sich z.B. in "Wehrlos" in sado-masochistischen Spielchen auslebten, aber was ging das die Gesellschaft draussen an ? Im Gegenteil vermitteln diese Filme sogar den Eindruck, als wäre das Problem mit einer humaneren oder toleranteren Denkweise lösbar (Travolta gibt in beiden Filmen eine Art unkonventionellen Held), während hier gar keine Lösung angeboten wird. Es ist ein großer Unterschied, ob ich den Krieg für etwas verantwortlich mache oder eine ganze Gesellschaft, die diesen Krieg erst zugelassen hat. Und genau das vermittelt "In the Valley of Elah".

Direkt nach Ansicht des Films, war mir schon klar, dass einigen die vielen Hinweise auf Gott und "God bless America" übel aufstossen würden. Der Film verzichtet völlig auf kritische Stimmen - es gibt keine Person, die über Bush klagt oder den Krieg als politisches Mittel in Frage stellt (auch wenn die Soldaten ihn natürlich scheisse finden). Tommy Lee Jones gibt den aufrechten, konservativen Amerikaner, aber der Film vermittelt durchgehende Trostlosigkeit. Gerade damit, das hier auf übliche Parolen verzichtet wird, wird erst deutlich, wie stark eben auch der Durchschnittsamerikaner davon betroffen ist und warum auch hier ein Umdenken einsetzen muss. Details wie die erkaltete Ehe zwischen Jones und Sarandon sind klare Hinweise auf die innere Zerstörung.

Roughale

Mannomann, in der HH OV Sneak jagt ja ein Highlight das andere, nach den Coens nun Burton - weiter so, wer weiss wie viele es noch geben kann...

Eine 9,5/10 gibt es dafür, genaueres dazu im Sweeney Todd Thread, ich sag mal blos: Musikalabzug ;)

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