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Der "offizielle" Sneak-Thread! (Spoiler möglich)

Begonnen von Moonshade, 22 März 2006, 10:25:29

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Moonshade

Zitat von: Mr. Vincent Vega am  2 November 2010, 16:09:25
Darum geht's doch gar nicht!? Gibt ja auch nichts zwischen super spießigem neo-bourgeoisen Homo-Leben und promisker Darkroom-Attitüde... Schublade, ick hör dir trapsen. :icon_rolleyes:

Und wer hat sich hier gerade über ein überbürgerliches Homo-Paar echauffiert, das möglichst nicht so typisch sein sollte wie ein Heteropaar?
Wenn endlich mal die richtigen Arschlöcher mitkriegen würden, daß genau das überhaupt möglich ist, wärs schon ein Gewinn.
"Du hältst durch und ich halte durch und nächstes Jahr gehen wir einen saufen!

"Anything invented after you're thirty-five is against the natural order of things.!" (Douglas Adams)

Bretzelburger

Es ist ja schon fast ein Jahr her, seit dem ich den Film bei der Berlinale sah, aber ich fand den Film in seiner Normalität auch überzeugend, auch die (Hetero-) Nebenfiguren. Doch fade oder langweilig fand ich ihn gerade nicht, weil er letztlich wieder radikal in seiner Normalität ist. Wenn Hollywood normalerweise Familienalltag in bürgerlicher Umgebung abbildet, kommt dabei immer Zucker mit Soße raus - hier lag die Normalität auch darin, dass es eben nicht für jeden Konflikt eine Lösung gibt, die es allen recht macht - diese Art Normalität sehe ich im amerikanischen Film sonst nie - entweder gibts dort "big Drama" mit Sozialschwerpunkt oder Heititei.

Mr. Vincent Vega

Zitat von: Moonshade am  2 November 2010, 16:13:39
Und wer hat sich hier gerade über ein überbürgerliches Homo-Paar echauffiert, das möglichst nicht so typisch sein sollte wie ein Heteropaar?
Wenn endlich mal die richtigen Arschlöcher mitkriegen würden, daß genau das überhaupt möglich ist, wärs schon ein Gewinn.

Ich habe ja grundsätzlich nichts dagegen, dass Moore und Benning hier auf altes Lesben-Paar machen, das möglichst normativ leben möchte, aber dann sollen sie doch bitte auch an den ganz normalen Problemen ganz normaler Paare zerbrechen - und nicht händchenhaltend in den Sonnenuntergang fahren.

Moonshade

Ok, das wird dann der Ansatz für die Fortsetzung...ich bin jedenfalls interessiert, den zu sehen, gerade weil er so kontrovers aufgenommen wird.
Ich schau das dann aber notgedrungen aus Hetensicht... :icon_eek:
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"Anything invented after you're thirty-five is against the natural order of things.!" (Douglas Adams)

Bretzelburger

Zitat von: Mr. Vincent Vega am  2 November 2010, 16:31:00
Zitat von: Moonshade am  2 November 2010, 16:13:39
Und wer hat sich hier gerade über ein überbürgerliches Homo-Paar echauffiert, das möglichst nicht so typisch sein sollte wie ein Heteropaar?
Wenn endlich mal die richtigen Arschlöcher mitkriegen würden, daß genau das überhaupt möglich ist, wärs schon ein Gewinn.

Ich habe ja grundsätzlich nichts dagegen, dass Moore und Benning hier auf altes Lesben-Paar machen, das möglichst normativ leben möchte, aber dann sollen sie doch bitte auch an den ganz normalen Problemen ganz normaler Paare zerbrechen - und nicht händchenhaltend in den Sonnenuntergang fahren.

So ganz Sonnenuntergangsmäßig habe ich den Film nicht im Kopf behalten, eher wie der Versuch, dass nochmal hinzubekommen - Ergebnis offen. Un das ist allemal normaler, als dieses "Zerbrechen" - das tun normale Paare auch nicht automatisch.

Mr. Vincent Vega

Spoiler: zeige
Das plötzliche Begehren der Moore-Figur gegenüber Ruffalo kam extrem unglaubwürdig, aber okay. Das Ende hat mir den Rest gegeben: Einmal über die Hand streicheln und gut ist. Dieses sich-über-die-ausgezogene-Tochter-definieren, um die Beziehung zu retten, das ist doch verlogen.



Bretzelburger

Stimmt, aber Verlogenheit gehört doch zum Alltagsleben - viele Paare bleiben zusammen, weil sie sich was in die Tasche lügen. Da kommen die täglichen Anforderungen (Kind/Beruf/Krankheit/Tod usw.) oft - trotz teilweise äußerlicher Dramatik - gar nicht unrecht. Ich hatte am Ende des Films kein "Happy-End Feeling".

Dionysos

3 November 2010, 00:51:52 #5257 Letzte Bearbeitung: 3 November 2010, 01:03:13 von Dionysos
Hannover hatte "Die kommenden Tage"
Die Handlung spielt in einer nahen Zukunft, in der fehlerhafte Einwanderungspolitik und der Kampf um die Ölreserven im nahen Osten nach und nach in einen offenen Bürgerkrieg auch auf europäischem Boden münden. Die politischen Entwicklungen bekommt man hier aber eher beläufig mit - sie bilden lediglich den Rahmen für ein erstklassig besetztes Personendrama, in der neben den üblichen Verdächtigen des deutschen Films (u.a. Daniel Brühl, August Diehl, Johanna Wokalek und Jürgen Vogel mit
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einem grandiosen 2-Minuten-Auftritt
) vor allem die zumindest mir bislang nicht bekannte Bernadette Heerwagen mehr als überzeugen kann und große Teile der Handlung,
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die immerhin 8 Jahre umfasst
, nahezu im Alleingang trägt. Dabei kommt ihr natürlich das Drehbuch zugute, dass in Anbetracht des relativ komplexen Erzählstoffes sehr gut zu Ende gedacht wirkt und selten vorhersehbar ist, auch wenn der eine oder andere Dialog etwas gestelzt wirkt und man als Zuschauer in verstärktem Maße bereits sein muss, sich auf die unterschiedlichen Charaktere mitsamt ihren Beweggründen einzulassen. In dieser Hinsicht ist das Konzept des Films immerhin sehr konsequent und mutig durchgezogen, was für sich betrachtet schon Respekt verdient.
8/10

P.S.: Applaus gabs heute keinen.
God doesn't make the world this way. We do. - Watchmen

Sometimes, I guess there just aren't enough rocks. - Forrest Gump

It doesn't take much to see that the problems of three little people don't amount to a hill of beans in this crazy world. Someday you'll understand that. - Casablanca

Anderssen

3 November 2010, 01:10:04 #5258 Letzte Bearbeitung: 3 November 2010, 01:22:49 von Anderssen
Heute ging ich mal wieder ins Alhambra und hoffte (wie eigentlich schon letztes Mal), auf ,,Buried".
Zunächst einmal kam das normale 20th Century Fox Logo, und halb vorfreudig interpretierte ich dies zumindest als ein erstes Indiz gegen einen absoluten Scheißfilm (dessen Auftretens Gefahr man ja bei Sneaks prinzipiell ausgesetzt ist).

Dann wurde erwähnt, dass der Film von irgendeiner spanischen Kultur-irgendwas-Gesellschaft gesponsort wurde, was ich wiederum – aus welchem Grund auch immer – als Indiz gegen einen guten Film interpretierte.

Nun schien die Kamera an einigen vertikalen, gelben Linien hinunterzufahren, von denen eine mit einer Textur ausgestattet war, die man als Erde interpretieren konnte. War dies ein Indiz für ,,Buried"? Ja, es lief Buried. Hatte ich zur Abwechslung mal echtes Glück?

Ein paar anwesende Gören brachten dem Filmtitel jubelnde Huldigungen entgegen (und dummerweise hörten sie auch die nächsten zwei Minuten über nicht auf zu schnattern, bis sich schließlich jemand traute, laut ,,Leise!" zu sagen). Soviel schien also klar zu sein: mit der Auswahl des Publikums hatte ich nicht so viel Glück.

Tja, zum eigentlichten Film: Da muss ich sagen, ich bin eigentlich enttäuscht. Vielleicht bin ich ja mit zu hohen Erwartungen rangegangen, aber der Film vermochte mich nicht zu begeistern.
Und dabei verlief er zunächst doch durchaus passabel. Die Dialoge am Telefon verliefen z. T. frech und die Reaktionen der Gesprächspartner schienen z. T. empörend gleichgültig und unangemessen, wodurch sich das Publikum übrigens zu einigen Lachern provoziert sah. Da würde sich noch eine interessante Handlung heraus spinnen, dachte ich mir.

Doch im weiteren Verlauf wurde klar, dass der Film irgendwie nicht mehr zu bieten hat. Und ich meine nicht, dass es kritikwürdig sei, dass er komplett in einem Sarg spielt. Aber die Person im Sarg und die Personen außerhalb des Sarges erweisen sich einfach als nicht gewitzt genug. Was auffällt, ist hingegen, dass sie z. T. als gleichgültige, verlogene Arschlöcher dargestellt werden; dieses Motiv wird insbesondere gegen Ende des Films aufgegriffen, vermochte mich jedoch kaum zu schockieren und ebenso wenig Interesse hevorzurrufen; eher Skepsis.
Was die Eckpfeiler der Handlung betrifft, so wird, nach meinem Empfinden, nur das übliche Programm abgespult, das man sowieso erwartet. Die Originalität des Film-im-Sarg-Szenarios kann da kaum noch etwas rausholen.

Letzendlich kommt es mir so vor, als hätte man auch gar nicht ernsthaft versucht, aus dem Sarg heraus einen originellen Film zu konstruieren, sondern vielmehr umgekehrt das übliche Hollywood (
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außer vielleicht das Happy End
) in einen Sarg hinein zu pressen. Das wiederum hat zugegebenermaßen zu einem gewissen Grad funktioniert.

Bedaure, mich den überwiegend positiven Reaktionen nicht anschließen zu können. Mehr als 5-6/10 kann ich glaube ich nicht geben.

Moonshade

Nach einer Runde Nachtschlaf kann ich Die kommenden Tage leider nicht ganz so vollmundig loben.

Die Idee und den Ansatz begrüße ich schon, die Hintergründe über die Entwicklung Europas sind faszinierend, aber letztendlich kommt weder die Dystopie noch die Familiengeschichte so richtig zum Zuge.
Was mich schon sehr gestört hat, war die extreme Betonung auf die Liebes/Baby-Geschichte der Bernadette Heerwagen (toller Name übrigens), die sich teilweise in steifer deutscher TV-Film-Optik mit Betroffenheitsschwere stark auf die Augenlider auswirkt. Zwischendurch reißt es einen aber immer mal wieder mit, vor allem wenn Diehl und Wokalek im Bild sind. Aber die Gewichtung der Figuren war mir zu unausgewogen, die Motivationen etwas fragwürdig und das
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anvisierte Demonstrantenopfer zwar eine schöne Idee, es dann aber nach langem Loseziehen und Täterbescheißen und ziellosem Rumgelaufe schließlich als eine Form der Notwehr halbzulegitimieren, fand ich schon im Film scheiße
.
Wie gesagt, viele gute Ideen, durchaus einprägsame Bilder, aber wenn Brühl seine "unsere Liebe geht mir über alles"-Rede vom Stapel läßt, ist das nicht nur im Trailer gestelzt.
Eine extradicke Botschaft gibts nicht, dafür ein wenig Nihilismus und dann verschenkt der Film durch
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sein seltsames Hollywood-Actionende mit dem zum Soziopathen mutierten Terroristen auf der Flucht samt akut hirntotem Verhalten aller sonstigen Beteiligten ("kann ich ihn einen Moment halten") viel zugunsten der philosophischen Botschaft, daß sowohl Konsequenz als auch Flucht oder Stillhalten nicht funktionieren. Ergo ist wohl die Welt im Arsch und man spendiert ein schön offenes Ende, weil man ja nirgendwo mehr hingehört.

Die Ideen stimmen manchmal, die Bilder passen nicht immer dazu, die inhaltliche Frage nach Konsequenz oder Inkonsequenz beantwortet der Film mit inszenatorischer und erzählerischer Inkonsequenz, um dann irgendwie dahin zu kommen, wo er hin soll. Denke nicht, daß das der breiten Masse auffällt (das läuft dann auf "Zwischendurch wars mal langweilig!" hinaus), aber mich hats gestört, wenn auch der Gesamteindruck für einen deutschen Film zu so einem Thema aber ansatzweise positiv bleibt. Das Thema hätte eher eine Miniserie verdient. 6/10

Ach so, auf das tolle Jürgen-Vogel-2-Minuten-Cameo mit Nennung im Vorspann und ohne große Bedeutung für den Film hätt ich auch verzichten können, reines Facedropping...
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Dionysos

3 November 2010, 12:08:45 #5260 Letzte Bearbeitung: 3 November 2010, 12:14:27 von Dionysos
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Die Familiengeschichte mit Heerwaagens zentraler Figur ist doch der Kern der Handlung und die Dystopie ist, wie wir beide schon festgestelllt haben, lediglich der Rahmen des ganzen. Es geht um die Veränderung der Lebensumstände in einer veränderten politischen Lage, die man natürlich nicht in allen Facetten abhandeln kann (das mit der Miniserie wäre in der Tat kein schlechter Gedanke gewesen, hat es ja in etwas anderer Form schon gegeben ["2030 - Aufstand der Alten"]).
So fokussiert sich die Geschichte auf dieses eine Schicksal besonders stark und ich finde nicht, dass das ganze inkonsequent angehandelt wird, im Gegenteil: Die "inneren" Veränderungen sind quasi das genaue Spiegelbild der "äußeren". Der Autor hat sich sehr stark bemüht, nicht nur die politische Situation im Hier und Jetzt zu verankern, sondern auch persönlichen Situationen, wie sie der eine oder andere potentielle Zuschauer auch kennen dürfte. Laura (Heerwaagen) kommt aus einer zerrütteten Familie, sie will promovieren und Kinder haben. Sie bleibt sich und ihren vergleichsweise normalen Zielen trotz der vielen äußeren Veränderungen treu, während ihre Schwester (Wokalek) sowie ihr Freund (Diehl), die schon vorher im politischen Aktivistenmilieu tätig waren, völlig in die ideologische Verblendung abrutschen. Diehls Figur war übrigens meines Erachtens von Anfang an ein Soziopath, wenn man sich die Art und Weise, wie er seine Mitmenschen manipuliert, vor Augen führt. So ist der Film eine gut ausgearbeitete Geschichte über das Leben in schwierigen Zeiten. Dass der eine oder andere Dialog dabei etwas übers Zeil hinausschießt bzw. allzu bedeutungsschwer daherkommt, lässt sich dabei gut verkraften.

Zum Ende: Ich empfand die Sache mit dem Halten des Babys auch als ziemlich idiotisch. Auf der anderen Seite hatte es aber keine allzu große Bedeutung für das, was danach passiert - Diehls Figur hätte trotzdem versucht, mit Gewalt an das Kind zu kommen und es sehr wahrscheinlich auch geschafft. Die letzte Szene entlässt einen dann lediglich mit der bekannten Aussage, dass das Leben immer irgendwie weitergehen muss, egal wie die Situation aussieht. Will heißen: Alles andere als ein offenes Ende wäre dem gedanklichen Unterbau des Films überhaupt nicht gerecht geworden.

Kurz und knapp zusammengefasst: Für mich ist der Film ein reines (und sehr gut gespieltes) Personendrama und die politischen Aspekte lediglich eine Metapher für sich verändernde Lebensumstände im Allgemeinen. Und auf dieser Ebene funktioniert der Film sehr gut.

Noch zu der "Notwehr"-Situation: Schwierig dramaturgisch zu lösen. Sie sollte jemanden umbringen, wollte es aber eigentlich garnicht (alles andere wäre etwas unglaubwürdig gewesen und hätte sie quasi zu einer zweiten Gudrun Ensslin gemacht), und nur unter diesen Umständen hat sie es dann doch getan. Kann man maximal als ungeschickten, aber eben notwendigen Drehbuchkniff betrachten.
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Karotte84

Es passt zwar nicht super zur Sneak, aber ich will kein eigenes Thema aufmachen: Diese Woche laufen laut ofdb 26(!) Filme an. Hat es das jemals zuvor gegeben?

Dionysos

Ob und in wie weit es das irgendwann mal gegeben hat, weiß ich nicht. Aber eine Erklärung für diese Anhäufung könnte der Start von "Harry Potter 7" in zwei Wochen sein. Zumindest bei "Machete" wissen wir ja, dass er deshalb nach vorne verlegt wurde. Da war er offensichtlich nicht der einzige.
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Vinyard Vaughn

Zitat von: Karotte84 am  3 November 2010, 14:20:53
Hat es das jemals zuvor gegeben?

Fängst du jetzt auch schon an dummes Zeugs zu fragen (wie ein gewisser anderer Herr)? Als nächstes willst du von denen die dir antworten wissen, wie lange/wie intim sie sich schon kennen, was ihre Hobbies/beliebte Sexualpraktiken sind und was ihr erster Computer und oder Mixer war. Argh.
Zitat von: ForenregelnMaximalgröße für Bildsignaturen: 400x133 Pixel, 50 kb – nicht animiert!

When I see her on the street
You know she makes my life complete

Moonshade

3 November 2010, 15:08:08 #5264 Letzte Bearbeitung: 3 November 2010, 15:09:53 von Moonshade
Zitat von: Karotte84 am  3 November 2010, 14:20:53
Es passt zwar nicht super zur Sneak, aber ich will kein eigenes Thema aufmachen: Diese Woche laufen laut ofdb 26(!) Filme an. Hat es das jemals zuvor gegeben?

Davon sind aber 17-18 Dokus oder Arthausware, die es nur in wenige Spielstätten schaffen werden. Ansonsten eigentlich ein Wochenstart ohne großen "Leader", sondern mit vielen kleineren Filmen...
Wobei noch anzumerken wäre, daß "Machete" noch falsch in der Liste steht und morgen ebenfalls schon anläuft...hust...
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Karotte84

3 November 2010, 15:55:52 #5265 Letzte Bearbeitung: 3 November 2010, 15:57:26 von Karotte84
@Viney Hatte lediglich geschaut, was ab Donnerstag nicht mehr in der Sneak laufen kann. Die erwaehnten Folgefragen hatte ich nicht im Sinn. Aber ich bin auch nicht derjenige von uns zweien der mit dem Herrn Sneakverantwortlichen flirtet. Aber wenn wir schon dabei sind... wie intim kennst du den? Wie ist sein "Mixer" so? ;)

Hey_Yo

Wir hatten gestern "Cyrus". Ein Film der thematisch völlig an mir vorbeigegangen ist. Reilly lernt Tomei kennen, die sieht aber nicht, was für ein Arschlochsohn Hill doch ist, der einen an der Waffel hat.
Spoiler: zeige
Und am Ende, nach ein bisschen streiten, haben sich alle lieb.
. Dabei wusste ich nicht, ob diese wenig dramatischen Ereignisse ernst genommen werden wollen oder das alles mehr als Komödie funktionieren möchte. (4/10)
"Wenn du die Augen schließt und dir etwas wünschst, dann ist Gott der, der dich ignoriert." ("The Island")

"My fortune cookie's empty... That's also the title of my autobiography." (Richard Karinsky, "Caroline in the City")

Moonshade

Klingt nach der arschüberflüssigen Beliebigkeitsstory, die ich sowieso schon dahinter vermutet hatte.

Ph...ich geh schaukeln... (bzw. nachher in "Machete") :dodo:
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Hey_Yo

Zitat von: Moonshade am  4 November 2010, 17:14:01
Klingt nach der arschüberflüssigen Beliebigkeitsstory, die ich sowieso schon dahinter vermutet hatte.

Ist die aufregende Story eines älteren geschiedenen Mannes, der sich neu verliebt und dann mit dem 22-jährigen Sohn klarkommen muss... :scar: :scar:
"Wenn du die Augen schließt und dir etwas wünschst, dann ist Gott der, der dich ignoriert." ("The Island")

"My fortune cookie's empty... That's also the title of my autobiography." (Richard Karinsky, "Caroline in the City")

McClane

Gestern war in Köln wieder OV-Sneak... bei den Prognosen führte "Umständlich verliebt" (bitte nicht), danach kamen "22 Bullets" (schon gesehen) und "Cyrus" (klang nicht so uninteressant, aber hier waren ja einige nicht so begeistert). Aber es gab einen eher unvermuteten Film: Easy A alias Einfach zu haben. Nette Sache, deren größter Trumpf sicherlich Hauptdarstellerin Emma Stone ist, die auf sehr natürlich Weise hübsch ist, also nicht wie ein Modelfremdkörper in der Highschoolwelt wirkt, sondern der man auch abnimmt, dass sie anfangs nicht so recht wahrgenommen wird. Warum man ihr dann eine uncharismatisch Blassbacke wie Penn Badgley zur Seite stellt, das ist mir allerdings schleierhaft. Ansonsten schwankt der Film zwischen recht nachvollziehbarer Darstellung von Teenagersorgen und derber Komik, was sich leider beißt. Gerade die Slapsticknummer als Olive und ihr schwuler Bekannter Sex faken, mag zwar lustig sein, ist aber absolut überzogen. Ähnlich unpassend sind die dramaturgischen Übertreibungen, z.B. dass Olive nach nur einem angeblichen Mal Sex als "skank" und "slut" gilt usw. Dafür sind echt gute Gags dabei, wunderbar auch die Szene, die noch mal kurz die schönsten Momente aus "Say Anything", "Breakfast Club", "Sixteen Candles" und "Can't Buy Me Love" zusammenmontiert. Und die Nebendarsteller wissen zu gefallen: Stanley Tucci, ein Highlight wie eigentlich immer, ein charismatischer Thomas Haden Church, ein wunderbar cholerisch Malcolm McDowell und eine okaye Lisa Kudrow. Schwanke zwischen 5/10 und 6/10.
"Was würde Joe tun? Joe würde alle umlegen und ein paar Zigaretten rauchen." [Last Boy Scout]

"testosteronservile Actionfans mit einfachen Plotbedürfnissen, aber benzingeschwängerten Riesenklöten"
(Moonshade über yours truly)

Karotte84

In Dresden lief 22 Bullets. Der Film konnte mich nicht wirklich mitreissen. Zumal wieder nur die alten Stereotypen aufgefahren werden. Diese werden dann wenigstens schauspielerisch gut verkoerpert. Das war es dann aber auch schon. Durch die ganzen Klischees geht meiner Meinung nach auch der Realitaetsanspruch, den der Film gern ausstrahlen moechte, in sich selbst zugrunde. Das Finale zog sich dann auch arg in die Laenge. Ich will es mit dem abwatschn aber auch nicht uebertreiben, da ich einige Dinge nicht verstanden habe (und das evtl an mir liegt ;-) ). Hauptfrage:
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Wieso wollten die Jean Reno ueberhaupt umlegen? Er hatte sich doch aus den Geschaeften komplett zurueckgezogen.


(4.5/10)

McClane

Spoiler: zeige
Weil er sich ja immer gegen Drogenhandel ausgesprochen hat. Daher soll das Attentat ein Präventivschlag sein, was ja eigentlichen seinen Rachefeldzug erst auslöst. Das ist ja gerade die besondere Ironie des Films, da man nie genau weiß, ob er tatsächlich gegen seine ehemaligen Kumpane vorgegangen wäre, wie sie befürchtet hatten.
"Was würde Joe tun? Joe würde alle umlegen und ein paar Zigaretten rauchen." [Last Boy Scout]

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McClane

Nachtrag zu Easy A: Spielt übrigens durchaus sehenswert mit seiner Quasivorlage "The Scarlett Letter" und bezieht sich immer wieder darauf. Gerade das Spiel mit dem Buchstaben A (als Symbol für "adultery", als Qualitätsbezeichung, als Schulnote) ist überraschend durchdacht und herrlich unverkrampft. Ebenfalls lustig: Cam Gigandet, der ja vor allem mit Rollen als Schurke und Schläger daherkam, als weinerlicher Hardcorechrist. Sind irgendwie jede Menge gelungener Einzelmomente, aus denen man hier aber kein funktionierendes Ganzes gestrickt hat.
Muss ich eigentlich erwähnen, dass das Ende mal wieder Friede Freude Eierkuchen ist, auch wenn der Film es durch eine fortgeführte Referenz an die Teenkomödien der 80er sympathischer macht und die Knuddelklischees abschwächt?
"Was würde Joe tun? Joe würde alle umlegen und ein paar Zigaretten rauchen." [Last Boy Scout]

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Moonshade

Ich hätte ihn trotzdem lieber als "You again" gesehen, aber Heiko hatte eben noch keine Kritiken zur Einschätzung bei der Buchung des Films...simpler Unglücksgriff... :bawling:
"Du hältst durch und ich halte durch und nächstes Jahr gehen wir einen saufen!

"Anything invented after you're thirty-five is against the natural order of things.!" (Douglas Adams)

McClane

Dass "You again" schlechter ist, das glaube ich nach den ganzen Sneakkommentaren unbesehen... wird vermutlich wegen Kristen irgendwann gesehen, wahrscheinlich auf DVD, aber es scheint nach "All Inclusive" und "When in Rome" ihre dritte Brechreizkomödie in Folge zu sein.
"Was würde Joe tun? Joe würde alle umlegen und ein paar Zigaretten rauchen." [Last Boy Scout]

"testosteronservile Actionfans mit einfachen Plotbedürfnissen, aber benzingeschwängerten Riesenklöten"
(Moonshade über yours truly)

Moonshade

Schreib ihr doch mal, sie und ihr Tanktop sollen mal wieder Action drehen...
"Du hältst durch und ich halte durch und nächstes Jahr gehen wir einen saufen!

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Crumby Crumb & the Cunty Bunch

Easy A lief auch in Berlin - ich hatte leider keine Zeit, aber Neo müßte sich dazu äußern können.
'Are you talkin' to me? You talkin' to me?' - Raging Bull, Pacino. Love that movie!

Neo

Meiner Freundin hat er gefallen? (warum?  :viney:). Ich fand ihn nur leicht über Durchschnitt. Nette Wortwitze, aber doch allzu vorhersehbar. Die Eltern von Emma Thompson im Film fand ich noch am unterhaltsamsten.

Mr. Hankey

Wie Karotte schon schrieb kam "22 Bullets". Hat mich ebenfalls nicht sonderlich umgehauen. Alles in allem war mir das Geschehen viel zu zerfasert und unlogisch bis zum geht nicht mehr, die Action war nett und blutig, hatte im Endeffekt aber auch nichts Neues zu bieten und Jean Reno als französischer, unkaputtbarer Jack Bauer-Verschnitt (abgesehen vom Beruf ;)) hat auch schon mal besser ausgesehen. Kann man ohne große Probleme weggucken, aber das wars auch schon. 4,5/10 Punkte
Ofdb-Filmsammlung
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StS

Zitat von: Neo am  5 November 2010, 13:20:55
Die Eltern von Emma Thompson im Film fand ich noch am unterhaltsamsten.

Du hast doch nicht gerade die junge süße Emma Stone mit der alten Emma Thompson verwechselt...?  :icon_lol:
"Diane, last night I dreamt I was eating a large,  tasteless gumdrop and awoke to discover I was chewing one of my foam disposable earplugs.
Perhaps  I should consider moderating my nighttime coffee consumption...."
(Agent Dale B.Cooper - "Twin Peaks")

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