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Autoren-Thread: red shadow!

Begonnen von Red Shadow, 3 Oktober 2006, 14:37:54

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Red Shadow

Zitat von: Bretzelburger am 31 Januar 2007, 23:47:34
Hast du spontan eine Review zu "Krieg der Welten" geschrieben, nachdem ich den Film in meiner "Quiet Earth" Kritik als beispielgebend für die Gegenwart benannt habe :-)  ?

Nein, ich wusste davon gar nichts. Der Film stand schon länger auf meiner "to watch" Liste und am Montag hatte ich endlich die Gelegenheit dazu. Witterst du jetzt die große Verschwörung, einen Rachfeldzug für deine boshaften Kommentare zu "Der Teufel trägt Prada" ;)? Ich verstehe jetzt nicht ganz, weil ich deine Kritik zu "Quiet Earth" nicht kenne. Bestehen da Zusammenhänge, die auf eine solche Vermutung hinweisen. Hat dir "Krieg der Welten" bzw. meine Kritik nicht gefallen?
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Bretzelburger

das war nur ein spontaner Gedanke - ich bin weder nachtragend, noch fand ich unsere Diskussion Rachegedanken erzeugend. Es war doch mal was anderes, richtig unterschiedlicher Meinung zu sein - man hat ja kaum Mal Anlaß für ne fette Diskussion.

Aber wieso hast du meine "Quiet Earth" Review noch nicht gelesen ?

Red Shadow

Zitat von: Bretzelburger am  1 Februar 2007, 01:50:42
das war nur ein spontaner Gedanke - ich bin weder nachtragend, noch fand ich unsere Diskussion Rachegedanken erzeugend. Es war doch mal was anderes, richtig unterschiedlicher Meinung zu sein - man hat ja kaum Mal Anlaß für ne fette Diskussion.

Aber wieso hast du meine "Quiet Earth" Review noch nicht gelesen ?

Ja, das hat durchaus seine Reize ;). Meine Fragen waren jetzt auch nicht wirklich ernst gemeint.

Bisher hat ich nicht die Ruhe, um "Quiet Earth" konzentriert zu lesen. Die Woche verlief bis heute ein wenig stressig und am Nachmittag musste ich erst einmal die Gelegenheit nutzen, "Saw 3" anzusehen. Die Kritik dazu ist ja mittlerweile online.
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Red Shadow

5 Februar 2007, 23:45:47 #93 Letzte Bearbeitung: 6 Februar 2007, 00:05:36 von red shadow
So, mich hat mittlerweile wieder das Columbo-Fieber gepackt :icon_razz:. Nach der eher allgemeinen Kritik, die man hier in der OFDb aus bekannten Gründen ja schwer unterbringen kann ;), werde ich jetzt spezifischer und bespreche (demnächst dann mit chronologischen Bemühungen) zwischendurch nach und nach einzelne Episoden. Feedback wäre hier hilfreich, da ich überhaupt nicht einschätzen kann, ob das Ganze stilistisch bzw. inhaltlich etwas taugt. Vermutlich muss man Fan sein, um die Anspielungen und Kriterien zu verstehen. In diesem Sinne, haut in die Tasten, verreißt oder lobt den Mist :icon_lol:.

http://www.ofdb.de/view.php?page=review&fid=6707&rid=227750
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Red Shadow

Juhu, endlich konnte ich jetzt auch ,,Children of Men" sehen :icon_razz:. Die Erwartungshaltung wurde erfüllt - ganz großes Dystopie-Kino. Da gehe ich reviewtechnisch gern einmal in die Breite ;).

http://www.ofdb.de/view.php?page=review&fid=104092&rid=229811

Meinungen sind, wie immer, erwünscht.
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Vince

Eine gewohnt hochwertige Kritik, die auch die bei mir noch vermisste Emotionalität zu bieten hat.
Ein kleiner Hinweis: Anfang des vierten Absatzes und Mitte vorletzer Absatz schreibst du "Dystophie".

Red Shadow

Zitat von: Vince am 20 Februar 2007, 14:59:17
Eine gewohnt hochwertige Kritik, die auch die bei mir noch vermisste Emotionalität zu bieten hat.
Ein kleiner Hinweis: Anfang des vierten Absatzes und Mitte vorletzer Absatz schreibst du "Dystophie".

Danke für das Lob und den Hinweis!
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Red Shadow

Puhhh, es wird Zeit, dass die Oscars verliehen werden :icon_eek:. Nach "Dreamgirls" ist "Flug 93"  vorerst die letzte Besprechung zu den für die Verleihung relevanten Filmen ;).

http://www.ofdb.de/view.php?page=review&fid=100062&rid=230598


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Vince

Zitat von: red shadow am 25 Februar 2007, 23:31:11
Puhhh, es wird Zeit, dass die Oscars verliehen werden :icon_eek:. Nach "Dreamgirls" ist "Flug 93"  vorerst die letzte Besprechung zu den für die Verleihung relevanten Filmen ;).

http://www.ofdb.de/view.php?page=review&fid=100062&rid=230598

Die Dreamgirls-Kritik hat mir wieder gezeigt, warum ich noch nie eine Musical-Kritik geschrieben habe und dies auch nicht vorhabe. Sie würde bei mir, genau wie es jetzt bei dir der Fall ist, in einer reinen Auseinandersetzung mit dem Genre münden und in Bezug auf das besprochene Exemplar vollkommen redundant bleiben. Selbst, als ich die komplette Universal Monster Legacy besprochen habe, musste ich auf eine ernsthafte Besprechung von "Phantom der Oper" verzichten (Wer mal die Quatschfassung lesen will, muss mir Bescheid sagen ;) ). Denn wie könnte ich mit meinen Vorbehalten die selbst vergebene Note rechtfertigen, die für mich zumindest in Anteilen immer noch Objektivität symbolisieren soll.

Die Darstellung deiner Sichtweise auf den Musikfilm ist dir auch wirklich gut gelungen, das liest sich sehr gut. Nur im Fazit sagst du es selbst: "Bill Condons ,,Dreamgirls" bleibt trotz oberflächlicher Qualitäten schlichtweg ein Genrefilm, den Fans von Musicals sicherlich abfeiern können." und damit sind wir letztendlich wieder beim Anfang. Du hast letztendlich in der ganzen Kritik nur festmachen können, dass du glaubst, dass das ein Genrefilm sein könnte, den Genrefans abfeiern könnten. Und damit sagst du im Grunde ja überhaupt nichts aus. Außer, dass du Musikfilme generell nicht magst und das auch objektiv festzumachende Gründe hat. Über den Film selbst erfährt man nur zaghaft ein wenig über die schauspielerischen Leistungen, sonst nichts.

Wobei, versteh mich nicht falsch, im Grunde sprichst du mir ja mit der Kritik aus der Seele. ;)  Ich finde halt nur, es ist keine richtige Kritik im eigentlichen Sinne.

Ach so, dieser Satz hier rockt allerdings mächtig:
ZitatBeyoncé Knowles ist in erster Linie sexy, dann Sängerin und zuletzt Schauspielerin.
Aber sowas von meine Rede.  :icon_mrgreen:
Wobei ich das "Schauspielerin" wohl noch in Anführungsstriche setzen müsste...

Mr. Vincent Vega

Zitat von: Vince am 25 Februar 2007, 23:58:30
Ach so, dieser Satz hier rockt allerdings mächtig:
[...]
Aber sowas von meine Rede.  :icon_mrgreen:
Wobei ich das "Schauspielerin" wohl noch in Anführungsstriche setzen müsste...

Ja ja, auf solche Macho-Sätze feiert ihr gegenseitig ab... ;)

Dass man das "Schauspielerin" allerdings keinesfalls in Anführungszeichen setzen sollte, kannst du nicht wissen. Schau' dir DREAMGIRLS an, du wirst etwas anderes behaupten.

Vince

Zitat von: Mr. Vincent Vega am 26 Februar 2007, 00:06:37
Ja ja, auf solche Macho-Sätze feiert ihr gegenseitig ab... ;)

Dass man das "Schauspielerin" allerdings keinesfalls in Anführungszeichen setzen sollte, kannst du nicht wissen. Schau' dir DREAMGIRLS an, du wirst etwas anderes behaupten.
Stelle ich auch nicht in Zweifel... aber aus meiner Erfahrung resultierend steht das "Schauspielerin" NOCH in Anführungszeichen. ;)

Red Shadow

@ Vince

Du beurteilst das Ganze schon nicht falsch ;). In diesem Sinne sollte eine Kritik reichen, um meinen Standpunkt zu erläutern :icon_mrgreen:. Oder anders ausgedrückt: Es ist sehr unwahrscheinlich, dass ich als Jurymitglied der Oscar-Verleihung jemals einen Musicalfim wählen würde ;). Da bin ich ehrlich.

ZitatAch so, dieser Satz hier rockt allerdings mächtig:

Zitat
Beyoncé Knowles ist in erster Linie sexy, dann Sängerin und zuletzt Schauspielerin.

Aber sowas von meine Rede :icon_mrgreen:.  
Wobei ich das "Schauspielerin" wohl noch in Anführungsstriche setzen müsste...

Hehe, das lässt sich machen :icon_twisted:.

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Red Shadow

Nun habe ich auch den deutschen Oscar-Gewinner gesehen - der Eindruck ist positiv.

http://www.ofdb.de/view.php?page=review&fid=94371&rid=230944

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Red Shadow

3 März 2007, 23:08:58 #103 Letzte Bearbeitung: 3 März 2007, 23:11:19 von red shadow
"Smokin' Aces" - die Totalvernichtungen sind meiner Meinung nach übertrieben. Letztendlich gibt es gute Ansätze, die in der Gesamtheit aber nicht harmonieren mögen.

http://www.ofdb.de/view.php?page=review&fid=107347&rid=231319
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Bretzelburger

Genau die von dir hier geschilderten "guten Ansätze" verleiteten mich armen Tropf dazu, diesem tief in seinem Inneren (so tief, daß nur besonders sensible und feinsinnig analysierende Autoren das erahnen) großartigen Actionfilm seine Reputation abzusprechen.

Aber Spaß beiseite, du bemühst dich ja wenigstens, noch so etwas wie positive Erkenntnisse zu schildern. So verstehe ich zum Beispiel weder Blade Runners noch Moonshades "5 Punkte" , die am Text nicht zu erkennen sind. Das was in deren Kritiken zu recht an negativen Aspekten aufgeführt wird, hat schon oft zur Verdamnis unterhalb von 4 Punkten gereicht.

Aber irgendwie können wir halt nicht von unserem Lieblingsgenre ablassen. Wer solch tarantinoeske Werke vollbringen kann, der hat eben unsere Sympathie verdient und da wollen, ja müssen wir einfach noch den Samenkorn finden, der eine schöne Pflanze hervorgebracht hätte, wenn ,ja wenn nicht böse Mächte der Finsterniss dieser unschuldigen Blüte den Garaus gemacht hätten.

Da fand ich deine Kritik und Bewertung an "Der Teufel trägt Prada" trotz meiner gänzlich gegensätzlichen Meinung einfach ehrlicher. In der Diskussion mit mir sahst du ja auch Ansätze, die aber deiner Meinung nach nicht genutzt wurden oder hohl und oberflächlich umgesetzt wurden. Nur fandest du das hier viel kritikwürdiger - vielleicht hätten die Damen mal ein MG zur Hand nehmen sollen ?

Mr. Vincent Vega

Zu deiner gegenströmerischen ,,Pan's Labyrinth"-Kritik ein paar Worte von mir, die harsch, aber ehrlich gemeint sind:

ZitatEines Tages kommt sie dann, die in Captain Jack Sparrow Manier rumsteuernde Fantasiegestalt.

Unpassend!

ZitatAus diesem narrativen Grundkonstrukt soll del Toro eine viel gepriesene, audiovisuell beeindruckende Konjunktion zwischen Historie und Fantasiewelt gezaubert haben. Dahinter verbirgt sich eine philosophische Komponente - die Unzerstörbarkeit der Freiheit im Geiste. Gedanken, die durch nichts unterjocht werden können. Das klingt zweifelsohne gut, aber leider befinden wir uns in schwarz-weißen Welten. Pragmatisch konstruiert del Toro etwas, das dem Effekt dient. Visuell und atmosphärisch ist das Ganze an der Oberfläche im bedrohlichen Sinn überwältigend. Der Blaustich im Bild, düster morbide Orte und jede Menge dunkle Phantasien dokumentieren eine gewisse finstere Kreativität. Hier sehen wir durchaus einen Film, der Atmosphäre transportiert. Zwischen Sehen und Fühlen besteht allerdings ein großer Unterschied. Der visuellen Wucht fehlt Tiefenwirkung. Nichts dringt tief bis in die Knochen.

Davon abgesehen, dass ich dir deine Empfindung, der Film habe keine ,,Tiefenwirkung", nicht absprechen möchte, bewegt sich die Begründung für diese Einschätzung auf dünnem Eis.

ZitatDer wesentliche Grund dafür sind blasse Figuren, die märchenhaft eindimensional wirken und vor plumper Polarisation triefen.

Schöner Satz, aber unhaltbar, da du dich nicht in die Intention des Regisseurs versetzt. Was ich gleich noch verdeutlichen werde.

ZitatAusschließlich kompromisslos böse Faschisten treffen auf durchweg gute Rebellen – interessante Ambivalenzen fehlen schon einmal komplett.

Ambivalenz scheint dein Lieblingswort zu sein, nahezu kein Review kommt ohne eine Variation dessen aus. Doch was ich generell begrüße und teile – die Suche nach tiefschichtigen Figuren und Charakterprofilen –, wird dir hier zum Verhängnis: Del Toro nämlich erzählt ganz konsequent aus der Sicht eines kleinen Mädchens. Und die kleine Ophelia befindet sich gerade in einer Entwicklung, einem Reifeprozess, bei dem sie lernt sich von Autoritäten und ihrem Umfeld zu emanzipieren. Da ihre subjektive Wahrnehmung – wie wir zuletzt herausfinden – der objektiven des Films entspricht, ist die entworfene Welt, die wir sehen, mit klaren Linien ausgestattet. Der faschistische Vater ist aus Sicht des Mädchens natürlich grundböse, das gibt es keinen Raum für ,,Ambivalenzen" und kann es auch nicht geben. Die Fähigkeit der Abstraktion hat Ophelia noch gar nicht erlernen können. Gerade ja auch weil sie ihre Umwelt als so klar und ,,schwarz/weiß" wahrnimmt, konstruiert sie Alternativwahrnehmungen, in die sie sich flüchten und einleben kann. Gerade das ist imo auch die Stärke dieses meisterlichen Drehbuchs.

Übrigens möchte ich ganz allgemein einmal anmerken, dass dein interessanter, eigener Stil sehr unter dem oft unnötigen und mitunter auch falschen Einsatz von Fremdwörtern und Fachbegriffen leidet.

ZitatDer Film funktioniert wie ein Märchen, aber die damit verbundenen Mechanismen sind nicht auf eine Lauflänge von zwei Stunden ausgelegt.

Bereits die Einleitung hielt ich für gründlich misslungen, da du aber dann deutlich sagst, der Film sei kein Märchen, fand ich es akzeptabel. Nun aber behauptest du ja doch, er funktioniere wie ein eben solches (was ihn in letzter Konsequent auch zu einem macht). Da würde ich ebenfalls widersprechen: Märchen sind durch Formelhaftigkeit gekennzeichnet. Wenn das auf irgendeinen Film in diesem noch recht frischen Kinojahr nicht zutrifft (wobei ich ihn ja bereits im November gesehen hatte und noch zum letzten zählen würde), dann wohl ,,Pan's Labyrinth".

Was du dann im folgenden Absatz machst, ist unnötige Haarspalterei. Die Frage nach Logik und Unlogik ist immer etwas besonders schwieriges in einem Review, weil es zumeist keine Ergebnisse bringt. Denn was du nicht vergessen solltest: Wenn sich eine Figur XY deinem Ermessen nach unlogisch verhalten mag, dann vielleicht aus ganz bestimmten und forcierten Gründen ihrer Charakterisierung. Es gibt nun einmal Menschen, die nicht nach ,,Sinn" (ein ebenso kritisches Wort, das du leider auch verwendest) handeln – und ganz besonders wohl kleine Mädchen, die zwischen Recht und Unrecht, Sinn und Unsinn noch gar nicht ausgebildet differenzieren können.

Im Gesamtzusammenhang erhärtet sich meine Vermutung, dass du einen vielerorts Lob gepriesenen Film ganz gern einmal klein kariert zerlegen und dekonstruieren möchtest. Das empfinde ich besonders bei diesem Werk voller Magie als unangebracht. Die abgeklärte Grundhaltung deines Reviews gefällt mir nicht, genau wie die darin beschriebenen Punkte mit zu starkem Druck wirken sollen. Bei Filmen, die eine derartige Vorgehensweise imo wirklich erforderten, sucht man das dann vergebens. Zuletzt hast du diese Bereitschaft zur demaskierenden Analyse immer genau dort nicht angewendet, wo es zu hoffen war. Den mit subtiler Manipulation und ekelhafter Selbstverliebtheit penetrierenden ,,Das Leben der Anderen" beispielsweise hast du in genau dem Maße besprochen, wie ich es mir nicht gewünscht hätte. Dort wäre das Maß an Verbitterung, das mir hier einige Zentimeter zu hoch ausfällt, besser aufgehoben.

Red Shadow

12 März 2007, 20:01:07 #106 Letzte Bearbeitung: 13 März 2007, 00:29:46 von red shadow
Zitat von: Mr. Vincent Vega am 12 März 2007, 18:51:00
Zu deiner gegenströmerischen ,,Pan's Labyrinth"-Kritik ein paar Worte von mir, die harsch, aber ehrlich gemeint sind:

Oh, das muss ich mich jetzt ja wohl mehr fürchten, als im gesamten Film, mit seiner viel gepriesenen atmosphärisch emotionalen Wucht :icon_lol:. Der erste Eindruck deiner Antwort spiegelt deutlich deinen selbst erkannten Hang zur Polemik wider. Aber im Detail.

ZitatUnpassend!

Polemisch!

ZitatDavon abgesehen, dass ich dir deine Empfindung, der Film habe keine ,,Tiefenwirkung", nicht absprechen möchte, bewegt sich die Begründung für diese Einschätzung auf dünnem Eis.

Durch diese Anmerkung bricht das Eis aber sicherlich nicht :icon_lol:.

ZitatAmbivalenz scheint dein Lieblingswort zu sein, nahezu kein Review kommt ohne eine Variation dessen aus. Doch was ich generell begrüße und teile – die Suche nach tiefschichtigen Figuren und Charakterprofilen –, wird dir hier zum Verhängnis: Del Toro nämlich erzählt ganz konsequent aus der Sicht eines kleinen Mädchens. Und die kleine Ophelia befindet sich gerade in einer Entwicklung, einem Reifeprozess, bei dem sie lernt sich von Autoritäten und ihrem Umfeld zu emanzipieren. Da ihre subjektive Wahrnehmung – wie wir zuletzt herausfinden – der objektiven des Films entspricht, ist die entworfene Welt, die wir sehen, mit klaren Linien ausgestattet. Der faschistische Vater ist aus Sicht des Mädchens natürlich grundböse, das gibt es keinen Raum für ,,Ambivalenzen" und kann es auch nicht geben. Die Fähigkeit der Abstraktion hat Ophelia noch gar nicht erlernen können. Gerade ja auch weil sie ihre Umwelt als so klar und ,,schwarz/weiß" wahrnimmt, konstruiert sie Alternativwahrnehmungen, in die sie sich flüchten und einleben kann. Gerade das ist imo auch die Stärke dieses meisterlichen Drehbuchs.

Polemische Wortklauberei zu Beginn, aber das muss wohl sein :icon_rolleyes:. Du kannst gerne einmal nachzählen, wie oft ich die Ambivalenz in meinen Kritiken benutze. Sehr gerne sogar, da wären wir nämlich wieder bei deinem polemischen, wunden Punkt. Nun aber zur Sache, denn immerhin lieferst du jetzt einmal etwas Konkretes.
Das ist doch lächerlich, der Film erzählt die Realität passiv und nicht aktiv aus der Sicht des Mädchens. Das würde eine Involvierung in alle Geschehnisse voraussetzen und das ist beleibe nicht der Fall. Die Guten und Bösen folgen immer schön dem bekanntem Muster. Aktiv erzählt hier nur del Toro, einem märchenhaften Schema folgend. Schwarz und Weiß - mehr gibt es eben nicht. Subjektiv ist nur die Traumwelt, die Realität wird normal, im Sinne der zugrunde liegenden Mechanismen erzählt. Aber ich weiß, du befindest dich in guter Gesellschaft, wenn du hier siehst, was du sehen willst :icon_rolleyes:. Darauf läuft es nämlich hinaus, ansonsten ist jeder kleine Funken, entgegen deiner Einstellung, Grund zum Totalverriss und hier verharrst du in Rechtfertigungen.

ZitatÜbrigens möchte ich ganz allgemein einmal anmerken, dass dein interessanter, eigener Stil sehr unter dem oft unnötigen und mitunter auch falschen Einsatz von Fremdwörtern und Fachbegriffen leidet.

Man spürt deine Verbitterung, ansonsten kann man diese allgemeinen, unpräzisen in den Raum geknallten Attacken gar nicht erklären. Wenn mehr dahinter steckt, dann solltest du einmal konkret werden.

ZitatBereits die Einleitung hielt ich für gründlich misslungen, da du aber dann deutlich sagst, der Film sei kein Märchen, fand ich es akzeptabel. Nun aber behauptest du ja doch, er funktioniere wie ein eben solches (was ihn in letzter Konsequent auch zu einem macht). Da würde ich ebenfalls widersprechen: Märchen sind durch Formelhaftigkeit gekennzeichnet. Wenn das auf irgendeinen Film in diesem noch recht frischen Kinojahr nicht zutrifft (wobei ich ihn ja bereits im November gesehen hatte und noch zum letzten zählen würde), dann wohl ,,Pan's Labyrinth".

Dementsprechend erfüllt die Einleitung auf ihren Zweck, ganz einfach. Dass du alles, was dir widerstrebt, als misslungen abstempelst, ist bekannt, aber die Erläuterung passt, unabhängig von deiner Meinung, ins Bild. Genau dieser Formeln kennzeichnen den Film deutlich. Die Moral von der Geschichte, schwarz-weiße, oberflächliche Charakterzeichnungen und die Konstruktion hin zum Supergau, der Intention.

ZitatWas du dann im folgenden Absatz machst, ist unnötige Haarspalterei. Die Frage nach Logik und Unlogik ist immer etwas besonders schwieriges in einem Review, weil es zumeist keine Ergebnisse bringt. Denn was du nicht vergessen solltest: Wenn sich eine Figur XY deinem Ermessen nach unlogisch verhalten mag, dann vielleicht aus ganz bestimmten und forcierten Gründen ihrer Charakterisierung. Es gibt nun einmal Menschen, die nicht nach ,,Sinn" (ein ebenso kritisches Wort, das du leider auch verwendest) handeln – und ganz besonders wohl kleine Mädchen, die zwischen Recht und Unrecht, Sinn und Unsinn noch gar nicht ausgebildet differenzieren können.

Ach herrje, ausgerechnet du kritisierst Haarspalterei :icon_lol:. Dabei ist der konstruierte Charakter gerade in ,,Pans Labyrinth" offensichtlich. Dass der Hauptmann eine vorausgegangene Attacke überlebt, passt gut ins Bild, so kann er den Kreis am Ende schließen und zusätzliche, plakative Dramatik transportieren. Denn eines steht von Anfang an fest, die Protagonistin muss sterben, dass der Antagonist selbst Hand anlegt, wäre nicht weiter schlimm, wenn das nicht wiederum auf Unlogik basieren würde. Aber du kannst mir gerne erklären, weshalb die Dienerin Vidal nicht umgebracht hat, obwohl sie voller Wut auf ihn eingestochen hat und zu diesem Zeitpunkt jede Hemmung ablegte? Es geht nie darum, was sein könnte, alles ist möglich, aber wenn sich Ungereimtheiten (das mit dem Schlüssel ist auch so eine Sache) häufen, sollte man nicht die Augen verschließen und den Film blind abfeiern. Man weiß aber mittlerweile, dass du nur das siehst, was du sehen willst. Das kann mehr oder auch weniger sein :icon_mrgreen:.

ZitatIm Gesamtzusammenhang erhärtet sich meine Vermutung, dass du einen vielerorts Lob gepriesenen Film ganz gern einmal klein kariert zerlegen und dekonstruieren möchtest. Das empfinde ich besonders bei diesem Werk voller Magie als unangebracht. Die abgeklärte Grundhaltung deines Reviews gefällt mir nicht, genau wie die darin beschriebenen Punkte mit zu starkem Druck wirken sollen. Bei Filmen, die eine derartige Vorgehensweise imo wirklich erforderten, sucht man das dann vergebens. Zuletzt hast du diese Bereitschaft zur demaskierenden Analyse immer genau dort nicht angewendet, wo es zu hoffen war. Den mit subtiler Manipulation und ekelhafter Selbstverliebtheit penetrierenden ,,Das Leben der Anderen" beispielsweise hast du in genau dem Maße besprochen, wie ich es mir nicht gewünscht hätte. Dort wäre das Maß an Verbitterung, das mir hier einige Zentimeter zu hoch ausfällt, besser aufgehoben.

Haha, was die Oscar-Verleihung für einen Unmut hervorrufen kann. Dein Blog-Kommentar hat seinerzeit deutlich gemacht, wie sehr dir der ,,deutsche Oscar" gegen den Strich gegangen ist, aber bevor du hier jemandem pubertär revolutionäres Gehabe unterstellst, solltest du lieber vor der eigenen Haustür kehren. Deine Vermutungen interessieren mich nicht wirklich, zumal du hier im Gegenzug reißerisch wieder einmal mit Hardcore-Unterstellungen aufwartest und zum Besten gibst, was du dir erhofft hättest. Das ist natürlich großartig, aber das Leben ist kein Wunschkonzert und du wirst damit leben müssen, dass es auch Leute gibt, die wegen der Oscar-Nacht nicht Skandal schreien und von ,,Pans Labyrinth" gelangweilt wurden. Folgerichtig lande ich jetzt irgendwo in eine deiner vielen Schubladen (vermutlich in der faschistoid chauvinistischen :icon_lol:), aber ehrlich gesagt kann ich damit gut leben ;).


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Mr. Vincent Vega

Zitat von: red shadow am 12 März 2007, 20:01:07
Folgerichtig lande ich jetzt irgendwo in eine deiner vielen Schubladen (vermutlich in der faschistoid chauvinistischen :icon_lol:)

Nein, eher in der echauffiert-kleinkindlichen, die keine Kritik vertragen kann. Meine Worte mögen wie angekündigt harsch gewesen sein, aber sie waren angemessen und weitaus unpolemsicher als deine Reaktion. Bislang hat hier im gesamten Autorenforum m.E. noch niemand derart ungehalten auf Kritik reagiert wie du. Das ist bedauerlich, passt aber zu deiner Engstirnigkeit, die du ironischerweise anderen zuschreibst. Böse Zungen würden das vielleicht als unreif betrachten. Ich hingegen meine, ein wenig mehr Ambivalenz im Urteilsvermögen könnte dir nicht schaden.

Red Shadow

Zitat von: Mr. Vincent Vega am 12 März 2007, 20:16:53
Nein, eher in der echauffiert-kleinkindlichen, die keine Kritik vertragen kann. Meine Worte mögen wie angekündigt harsch gewesen sein, aber sie waren angemessen und weitaus unpolemsicher als deine Reaktion. Bislang hat hier im gesamten Autorenforum m.E. noch niemand derart ungehalten auf Kritik reagiert wie du. Das ist bedauerlich, passt aber zu deiner Engstirnigkeit, die du ironischerweise anderen zuschreibst. Böse Zungen würden das vielleicht als unreif betrachten. Ich hingegen meine, ein wenig mehr Ambivalenz im Urteilsvermögen könnte dir nicht schaden.

Na ja, das mögen andere beurteilen, im Gegensatz zu dir maße ich mir jetzt nicht an immer zu wissen, ob eine Reaktion meinerseits angemessen war bzw. ist. Die von mir geäußerten Anmerkungen hörst bzw. liest du sicherlich nicht zum ersten Mal. Engstirnigkeit schreibe ich nicht, wie von dir dargestellt, anderen, sondern dir alleine zu. Im Übrigen, du kannst ja gerne beispielsweise bei Bretzelburger oder Vince nachfragen, ob ich mit deren Kritik nicht umgehen kann. Insofern, ruhig Blut, die Reaktion ist bzw. war für dich reserviert und irgendwie wird es wohl doch mit deiner Person bzw. der von dir gegebenen Antwort zusammenhängen.
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Vince

Also so sehe ich das: Nimmt man Mr. VVs Kritik an deinem Review und deine Reaktion darauf isoliert, also aus den Augen eines Außenstehenden, hast du mit Sicherheit viel zu harsch reagiert. Und ich denke sogar, dass Mr. VV auf seine ihm eigene Art hier wirklich ganz objektiv Kritik anbringen wollte und dies aus seiner Sicht auch getan hat. Das Problem ist halt eure gemeinsame Vergangenheit.  :icon_lol: Grundsätzlich stimme ich also Mr. VV zu, deine Antwort war im überzogenen Maße polemisch, was die an sich sachliche (wenn auch harte, aber halt auch nicht härtere als die von Fastmachine an "die Unzertrennlichen"  ;) ) Kritik nicht erfordert hätte. Allerdings, Mr. VV, musst du dich natürlich auch nicht wundern. Aufgrund von Äußerungen an anderer Stelle weiß man natürlich bei dir nicht mehr, wo man deine Anmerkungen ernstnehmen darf und wo sie schlicht und einfach verletzter Stolz sind. Denn unbestritten zeigst du immer wieder eine Meinung, die dir zufolge Allgemeingültigkeit hat und in dem Maße, in dem andere Meinungen von deiner Abweichen, sind sie zunehmend unhaltbar.

Normalerweise würde ich sagen, ihr solltet einfach noch mal von vorne anfangen, aber ich glaube, mit euch beiden, das wird in diesem Leben nix mehr.  :icon_lol:

Red Shadow

Zitat von: Vince am 12 März 2007, 23:51:08
Normalerweise würde ich sagen, ihr solltet einfach noch mal von vorne anfangen, aber ich glaube, mit euch beiden, das wird in diesem Leben nix mehr.  :icon_lol:

So dramatisch ist es nicht, der Eindruck täuscht ;). Es wirkt nur mitunter so, als ob wir Erzfeinde wären. Wir mögen ja oft unterschiedlicher Meinung sein und uns um die Sache fetzen, aber das schließt den persönlichen Kontakt (in diesem Fall per ICQ) nicht aus. Auch gestern, nach dem vermeintlichen Streit, konnten wir uns locker "unterhalten". Letztendlich ist es bei uns ähnlich wie in der Politik :icon_lol:. Man kann jemanden als guten Politiker bezeichnen, auch wenn man seine Gesinnung nicht teilt. Hitzige Diskussionen und Attacken sind trotz der gegebenen Wertschätzung ganz normal. Wer das nötige Selbstbewusstsein hat, und da habe ich keine Zweifel, wird wegen solcher Keilereien nicht zu Grunde gehen. Insofern, wenn Vega wieder einmal meint, er müsse echauffiert verbittert seine Polemik-Geschütze auffahren :icon_lol:...
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Red Shadow

Nun setze ich endlich die lang angekündigte chronologische Besprechung der Columbo-Reihe nach und nach um. Wer meint, ich solle meine Zeit sinnvoller investieren, darf sich gerne melden :icon_lol:. Positive Anmerkungen oder sonstige Kommentare sind natürlich auch erwünscht ;). Wie auch immer, der erste Pilotfilm ,,Mord nach Rezept" ist besprochen. Fortsetzung folgt.

http://www.ofdb.de/view.php?page=review&fid=6748&rid=232721
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Stefan M

Weil ich derzeit die erste "Columbo"-Staffel auf SUPER RTL verfolge, habe ich die von dir besprochenen ersten beiden Teile "Mord nach Rezept" und "Lösegeld für einen Toten" noch gut in Erinnerung. Wie eigentlich immer fällt es mir auch bei diesen Besprechungen wirklich schwer, Kritikpunkte daran zu finden (daß ich es überdies prima finde, daß sich jemand der "Columbo"-Reihe annimmt, habe ich als eingefleischter Fan des Inspektors ja bereits an anderer Stelle anklingen lassen) - stilistisch einwandfrei, gut und verständlich geschrieben, die Kritik hast du schön kurz und knapp und nicht zu lang gehalten.

Inhaltlich stimme ich dir zu: Die Pilotfilme sind noch nicht das Gelbe vom Ei. In "Mord nach Rezept" habe ich so meine Schwierigkeiten damit, Peter Falk schon als den Columbo anzuerkennen, weil er, wie du richtig sagst, "an manchen Stellen [...] übercool" wirkt und bei weitem nicht so vertrottelt wie in den kommenden Jahrzehnten. Die ungewohnte Synchronstimme tut ihr Übriges. Liebgewinnen konnte ich ihn in dieser Folge noch nicht, auch wenn ich seinen Trick, den er anwendet, um den Mörder zu überführen, als sehr gelungen ansehe. (Aber hier ist er mir allemal lieber als im absoluten Tiefpunkt der Serie: "Der alte Mann und der Tod".  ;)) Bei "Lösegeld für einen Toten" indes hat mir die grauenvolle Nebenfigur der Schwiegertochter gründlich den Spaß am Film verdorben. Dieser schlimmen Nervtante hätte mal jemand tatsächlich den Hals umdrehen sollen... 
"Ein Leben ohne Mops ist möglich, aber sinnlos." (Loriot)

Synchronisation ist nicht grundsätzlich schlecht und manchmal sogar richtig gut!

Red Shadow

Zitat von: Stefan M am 19 März 2007, 15:58:35
Weil ich derzeit die erste "Columbo"-Staffel auf SUPER RTL verfolge, habe ich die von dir besprochenen ersten beiden Teile "Mord nach Rezept" und "Lösegeld für einen Toten" noch gut in Erinnerung. Wie eigentlich immer fällt es mir auch bei diesen Besprechungen wirklich schwer, Kritikpunkte daran zu finden (daß ich es überdies prima finde, daß sich jemand der "Columbo"-Reihe annimmt, habe ich als eingefleischter Fan des Inspektors ja bereits an anderer Stelle anklingen lassen) - stilistisch einwandfrei, gut und verständlich geschrieben, die Kritik hast du schön kurz und knapp und nicht zu lang gehalten.

Inhaltlich stimme ich dir zu: Die Pilotfilme sind noch nicht das Gelbe vom Ei. In "Mord nach Rezept" habe ich so meine Schwierigkeiten damit, Peter Falk schon als den Columbo anzuerkennen, weil er, wie du richtig sagst, "an manchen Stellen [...] übercool" wirkt und bei weitem nicht so vertrottelt wie in den kommenden Jahrzehnten. Die ungewohnte Synchronstimme tut ihr Übriges. Liebgewinnen konnte ich ihn in dieser Folge noch nicht, auch wenn ich seinen Trick, den er anwendet, um den Mörder zu überführen, als sehr gelungen ansehe. (Aber hier ist er mir allemal lieber als im absoluten Tiefpunkt der Serie: "Der alte Mann und der Tod".  ;)) Bei "Lösegeld für einen Toten" indes hat mir die grauenvolle Nebenfigur der Schwiegertochter gründlich den Spaß am Film verdorben. Dieser schlimmen Nervtante hätte mal jemand tatsächlich den Hals umdrehen sollen... 

Freut mich, dass du damit etwas anfangen kannst. Bislang bin ich noch standhaft und arbeite an weiteren Kritiken, die sich im Allgemeinen wohl eher an Fans richten. Die ersten beiden Staffeln habe ich mir jetzt im DVD-Format gegönnt, insofern verfahre ich chronologisch, was aufgrund der Entwicklung des Charakters auch nicht uninteressant ist. Bisher habe ich den Aspekt noch gar nicht so wahrgenommen, da man seitens der Sender nicht immer auf Chronologie geachtet hat. In den Pilotfilmen fehlt noch ein wenig der Humor, wobei man erwähnen muss, dass Columbo erst viel später diese leicht clownesken Züge entwickelt. Am besten gefällt er mir in den 70er Jahren, mit seiner ruhig besonnenen Art. Am Ende der ersten Staffel ist er schon an diesem Punkt angelangt und legt glücklicherweise die in den ersten beiden Episoden auftretenden, aggressiven Ausbrüche ab – das ist einfach nicht der Inspektor, den wir kennen. Immerhin bieten die Pilotfilme aus kriminalistischer Sicht interessante Fälle. 
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Mr. Vincent Vega

Lustige "300"-Besprechung. Wie immer von polemischem Übermut getragen, aber durchaus niedlich zu lesen.

Red Shadow

Zitat von: Mr. Vincent Vega am  5 April 2007, 03:51:08
Lustige "300"-Besprechung. Wie immer von polemischem Übermut getragen, aber durchaus niedlich zu lesen.

Ja danke, aus deiner Sicht ist das meiste wohl niedlich und polemisch. Wenn ich deine Kritik begutachte, würde ich sie komischerweise ähnlich beschreiben. Testosteron stinkt ja deiner Meinung nach :icon_lol:.
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Mr. Hankey

Muss jetzt mal danke sagen, dass du mich mit deinen letzten Reviews mal wieder sehr neugierig gemacht hast. "The Shooter" kenne ich zwar schon, aber "The Reaping" hatte ich nach all den Verissen überall ja schon total abgeschrieben gehabt, zumal mir aktuelle Kirchen- bzw. Bibelhorrorstreifen in letzter Zeit kaum noch etwas geben. Doch deiner Review zufolge scheint es ja vielleicht doch mal wieder ein ganz solides Filmchen dieser Sparte zu sein, was Stephen Hopkins da inszeniert hat. Im Kino werde ich mir den Spuk zwar dennoch nicht geben, aber auf DVD könnte es vielleicht doch noch was werden. :D
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Red Shadow

21 April 2007, 23:24:54 #118 Letzte Bearbeitung: 21 April 2007, 23:27:11 von red shadow
Zitat von: Mr. Hankey am 21 April 2007, 23:05:22
Muss jetzt mal danke sagen, dass du mich mit deinen letzten Reviews mal wieder sehr neugierig gemacht hast. "The Shooter" kenne ich zwar schon, aber "The Reaping" hatte ich nach all den Verissen überall ja schon total abgeschrieben gehabt, zumal mir aktuelle Kirchen- bzw. Bibelhorrorstreifen in letzter Zeit kaum noch etwas geben. Doch deiner Review zufolge scheint es ja vielleicht doch mal wieder ein ganz solides Filmchen dieser Sparte zu sein, was Stephen Hopkins da inszeniert hat. Im Kino werde ich mir den Spuk zwar dennoch nicht geben, aber auf DVD könnte es vielleicht doch noch was werden. :D

Bitte ;). "The Reaping" ist durchaus gelungen, gerade in Hinblick auf den absurden Horror-Schrott der letzten Zeit. Ich war überrascht, was den gestrigen Kinotag betrifft, beide Filme haben eigentlich meine Erwartungen übertroffen. Hehe, im Gegensatz zu Mr. Vega kann ich dich also mit positiver Kritik neugierig machen :icon_lol:. Ich bin beruhigt :icon_mrgreen:.
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Mr. Hankey

21 April 2007, 23:34:05 #119 Letzte Bearbeitung: 21 April 2007, 23:40:35 von Mr. Hankey
ZitatHehe, im Gegensatz zu Mr. Vega kann ich dich also mit positiver Kritik neugierig machen
Och, das geht bei ihm durchaus auch. Nur kommt es halt, in positiver Richtung, leider viel zu selten vor und zweitens ist das nunmal auch meist bei Filmen der Fall, bei denen ich schon im Vorfeld sowieso nichts anderes erwartet habe. Von daher ist da der Überraschungseffekt halt größtenteils schon im Vorfeld weg. ;)

Letzte Überraschung war da "Bean 2", bei dem ich auf einen Verriss geradezu gelauert hatte. Das dem dann doch nicht so war, hat mich jedenfalls mehr als glücklich gemacht und führt mich nun spätestens nächstens Dienstag endlich ins Kino! :icon_mrgreen:
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