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Autoren-Thread: Vincent Vegas

Begonnen von Vincent Vegas, 3 Oktober 2006, 16:26:48

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Vince

Zitat von: psychopaul am 26 Oktober 2006, 00:30:36
Es heißt DAS Review!!


(sorry, ich poste grad nur Blödsinn, is nur ein kleiner, ehemaligerUser-GedächtnisScherz  :icon_twisted: :icon_lol:)

Lol ja, bei mir haben sie's geschafft, ich bin umgekrempelt. Früher war es für mich das Logischste der Welt, "die Review" zu sagen, inzwischen bin ich auch so ein "das Review"-Sager.  ;)

M:I-Review ist jedenfalls insgesamt wieder gut geworden. Inzwischen auch viel bessere Raumaufteilung, formschöne Absätze, etwas logischere und weniger auf Brainstorming ausgelegte Argumentation. Manche Vergleiche und Hintergrundinfos sind nach wie vor nicht hundertprozentig passend, du könntest auch gerne noch etwas weggehen von dem deskriptiven Ansatz hin zur Wirkung. zB. anstatt zu sagen "Die Action ist so und so verteilt und die Schauspieler spielen sich so und so", auch einfach mal in den Bereich wagen, wo man sich darüber auslässt, wie das auf den Zuschauer wirkt.
Ein paar Rechtschreibfehler sind auch noch drin (zB. dritter Absatz, erster Satz: "Selbstinszinierung"), sonst absolut solide.

Vincent Vegas

So, meine Review zu "Hostel" steht nun in der OFDB. Für Kritiken, Anregungen, Lob etc. wäre ich auch hier wieder dankbar.

Vince

Ohne den Film bisher zu kennen (das wird sich in den nächsten ein, zwei Tagen ändern), muss ich dir leider gestehen, dass ich finde, dass das jetzt wieder ein kleiner Rückfall in alte Zeiten ist. Allerdings kaum verwunderlich, da ein Film wie "Hostel" viele kleine Fallen birgt, wo man als Rezensent mal schnell reintreten kann. Dazu sollte ggf. nochmal jemand anders etwas sagen, der den Film gesehen hat. Ich kann mich auch täuschen, aber nicht alles in der Kritik wirkt auf mich so ganz koscher.
Ich finde allerdings auch, der etwas herablassende Ton gegenüber den Machern steht dir nicht ganz so gut. Kann auch nicht sagen, woran das liegt... bei manchen passt das einfach, bei dir wirkt das auf mich immer etwas gekünstelt irgendwie.
Ist aber jetzt alles sehr subjektiv, ebenso wie zwangsläufig dein Blick auf den Film, der ja faszinierend stark polarisiert...

Vincent Vegas

31 Oktober 2006, 20:15:12 #33 Letzte Bearbeitung: 31 Oktober 2006, 20:18:21 von Vincent Vegas
Inwiefern gekünstelt? Ein Film wie "Hostel" bietet sich halt an, mal etwas über die Stränge schlagen zu dürfen, da der Film aus meiner Sicht einfach nur belanglos und saublöd ist. Darum auch der nicht so ernsthafte Ton bezüglich der Macher. Herablassend wollte ich dabei nicht allzu sehr sein (vor allem hinsichtlich Tarantino, da ich den Mann schon schätze, nur Roth eben nicht), nur deren Gehabe um die Promotion eines Möchtegern-Kulthorrors ein wenig humoristisch aufzeigen. Dass ich dabei mal Tarantino versehntlich mit Roth in einen Topf schmeiße, kann da schonmal passieren.

Und was genau wirkt nicht so koscher auf dich?

Vince

Zitat von: Vincent Vegas am 31 Oktober 2006, 20:15:12
Inwiefern gekünstelt? Ein Film wie "Hostel" bietet sich halt an, mal etwas über die Stränge schlagen zu dürfen, da der Film aus meiner Sicht einfach nur belanglos und saublöd ist. Darum auch der nicht so ernsthafte Ton bezüglich der Macher. Herablassend wollte ich dabei nicht allzu sehr sein (vor allem hinsichtlich Tarantino, da ich den Mann schon schätze, nur Roth eben nicht), nur deren Gehabe um die Promotion eines Möchtegern-Kulthorrors ein wenig humoristisch aufzeigen.
Darum geht's ja auch nicht, natürlich kann man das mal machen. Es passt nur irgendwie nicht, wenn du es machst, finde ich. Es verträgt sich nicht mit deinem sonstigen Stil... ich kann es auch nicht anders erklären. Aber wie gesagt, das ist mein ganz persönlicher Eindruck, das können andere Leser ganz anders sehen.

ZitatUnd was genau wirkt nicht so koscher auf dich?
Keine Ahnung, eher Kleinigkeiten. Da müsste ich jetzt nochmal nachgucken. Aber eigentlich ist meine Meinung momentan sowieso noch belanglos, da ich wie gesagt noch nicht dazu gekommen bin, den Film zu sehen... jemand, der es getan hat, wird dir da besser weiterhelfen können. Ich sag ja momentan nur fast zu jeder Gelegenheit was, damit ihr überhaupt Feedback kriegt. ;) Ist ja inzwischen etwas eingeschlafen.

Vincent Vegas

Ja, warum eröffneste dann nicht mal selber 'n Thread, wo wir mal deine Reviews unter die Lupe nehmen?

Mr. Vincent Vega

Zitat von: Vincent Vegas am 31 Oktober 2006, 20:37:44
Ja, warum eröffneste dann nicht mal selber 'n Thread, wo wir mal deine Reviews unter die Lupe nehmen?

Würde mich auch mal interessieren. ;)

Mr. Vincent Vega

Zur Kritik "Hostel".

Die hat was. Etwas Unfreiwilliges zwar. Aber der Reihe nach.

ZitatRegie-Greenhorn Eli Roth (Cabin Fever) und Regie-Guru Quentin Tarantino (Reservoir Dogs) haben mit Hostel einen möglichen Kult-Horrorstreifen geschaffen! Aha... und in China ist 'n Sack Reis umgefallen!

Einseitig. UND gut. Dieser Satz gefällt mir schon einmal.

ZitatAnscheinend hat Tarantino einen völlig anderen Geschmack bezüglich Horrorfilme wie ich ihn hab.

So einige Ausdrucks- und Grammatikgeschichten fallen mir immer mal wieder bei dir auf.

ZitatJedenfalls scheint in beiden ein kleiner Masochist zu stecken, den letztendlich ist Hostel nur ein billiges Schaulaufen von möglichst blutigen und ekelerregenden Sequenzen mit so was wie einer Alibihandlung, damit das Machwerk auch als Film durchgehen kann.

Sehr forsch und auch sehr einseitig, aber völlig legitim und auch ein wenig konsequent emotional erregt.

ZitatAuf der Suche nach dem schnellen Fick landen die jugendlichen US-Touris Paxton (Jay Hernandez) und Josh (Derek Richardson) gemeinsam mit ihrem isländischen Spezi Oli (Eythor Gudjonsson) in einer Jugendpension in Bratislava, in der verführerische Schnecken für orgiastische Stunden sorgen - vorerst jedenfalls. Denn als seine Freunde spurlos verschwinden, lernt Paxton die Schattenseite der sündigen Herberge kennen: In einer stillgelegten Fabrik am Stadtrand toben sich reiche Geschäftsmänner gegen Bezahlung mit allerlei Heimwerksutensilien an verschleppten Hotelgästen aus. Und Amis stehen besonders hoch im Kurs...

Eine IA passt hier sehr gut, hätte aber pointierter ausfallen müssen. Immerhin kennt fast jeder potentielle Leser des Reviews den Inhalt ohnehin im Groben.

ZitatZu der Elite der Schauspielkunst gehören Jay Hernandez (World Trade Center) und Derek Richardson (Girls United Again) nun wirklich nicht! Zwar verkörpern sie die US-Jugend, wie man sie sich so als Europäer halt vorstellt, weshalb ihre Charaktere nicht nur sex- und drogengeil sind, sondern auch strohblöd. Und irgendwie wirkt das Ganze so, als sei es nicht mal als Persiflage, sondern todernst gemeint. Da er die lokale Hauptrolle verkörpert, kommt Hernandez da noch am besten weg, vollbringt dennoch keine Glanzleistungen. Barbara Nedeljakova (Shanghai Knights) sieht zwar gut aus, hat jedoch nur den Part des durchtriebenen Ostblockmiststücks inne, das für Geld scheinbar alles tut. Schließlich bekommt man mit Rick Hoffman (Blood Work) als amerikanischer Folterkunde noch ein bekannteres Gesicht vorgesetzt, aber auch er bekleckert sich hier nicht gerade mit Ruhm.

Imho unnötiger Absatz.

ZitatHostel ignoriert jegliche moralische Hemmschwelle und möchte somit gerne eine Parabel über die dunkle Seite des Menschen sein. Pustekuchen!

Richtig: Pustekuchen. Tatsächlich sind solche "möchte sein wie"-Unterstellungen schon immer so eine Sache, in diesem Fall allerdings finde ich sie auch unzutreffend. HOSTEL möchte - wenn er etwas sein möchte - vermutlich eine zynische Reflexion gegenwärtiger Terror- und Folterbilder sein, eine überspitzte, mit Klischees angereicherte Bestätigung der amerikanischen Unwissenheit und Ignoranz sein. Ich finde das ist er nicht annähernd, aber das steht nicht zur Debatte.

ZitatDenn mehr als eine Wichsvorlage für abgestumpfte Gorehounds ist der Streifen im Großen und Ganzen nicht. Die Goreszenen an sich hat Roth schon recht brutal inszeniert, auch wenn des Öffteren die Folter nur angedeutet oder in schnellen Kameraschwenks gezeigt wird. Und mehr oder weniger langweilt das Gemetzel nach einiger Zeit nur noch. Abgekniffene Fingerkuppen und durchtrennte Sehnen gab's schon in House of Wax zu sehen, und die Kettensäge fand schon in unzähligen Horrorstreifen seit der Erfindung des Texas Chainsaw Massacre Verwendung. Der Einsatz des Bohrers kommt mir noch aus Wake of Death bekannt vor. Allzu viel neues scheint Roth demnach nicht eingefallen zu sein, und lediglich bei der Szene mit dem zerlaufenen Augapfel möchte man kurz mal wegschauen. Als kranke Gaudi a'la The Hills Have Eyes-Remake kann man das dann auch nicht mehr bezeichnen.

Abgesehen davon, dass die Gewalt wirklich nicht erschreckend ist (imho!) - und zwar weil der Rahmen nicht funktioniert (imho!) - sind deine Ausführungen wieder erfreulich polemisch, aber auch ziemlich individuell und uninteressant, da die genannten Beispiele in keiner Beziehung zum Film stehen und ihre Nennung nur dem Zwecke, was du selbst jetzt schon wo und wie härter gesehen hast, dienen und sinnlos erscheinen.

ZitatNachdem unser lokaler Pseudo-Hero dank eines unentschlossenen sowie zimperlichen Kunden der Todesfolter entgehen konnte, gibt er samt einer weiteren Überlebenden Fersengeld, wobei ihm praktischerweise nahezu alle wichtigen Protagonisten der Metzelveranstaltung über den Weg laufen, damit er sie nach dem 10 kleine Negerlein-Verfahren wutentbrannt umnieten kann. Logisch ist die ganze Chose dabei keineswegs. Unterwegs bekommt er noch unverhoffte Hilfe von einer Knirpsengang, die er mit einer Tüte voller Kaugummis als Zoll bestechen konnte. Wie weit verbreitet die Jugendkriminalität im Ostblock nun ist, kann ich nicht sagen, aber man mag schon etwas bezweifeln dürfen, dass sie dort so drastisch ausfällt wie in der Aktion der Dreikäsehochbande gezeigt wurde. Schließlich hüpft die Überlebende aufgrund einer verschnibbelten Augenhöhle noch rasch vor 'nen Zug und unser Hero sitzt nach getaner Mordtat in Selbigem, und juckelt in Richtung Sequel.

Ziemlich gut.

ZitatDermaßen auf den Wirkungen seiner Schlachtplatte versteift hat Eli Roth in seinem Wahn nämlich ganz vergessen, was einen guten Horrorfilm noch ausmacht. Zum einen wäre das die Spannung. Die sucht man hier nämlich vergebens, weshalb das Szenario irgendwie langweilig und lustlos vor einem abläuft. Aufgrund der überraschungsarmen Alibihandlung kann so was wie echter Thrill erst garnicht aufkommen, weshalb Hostel auch die epischen Ausmaßen eines Halloween, Texas Chainsaw Massacre oder Saw versagt bleiben. Und tiefgründig wie Sieben oder Das Schweigen der Lämmer ist er erst recht nicht. Zum anderen geht Hostel die Atmosphäre völlig abhanden, womit sich nicht mal ordentliches Gruselfeeling einstellen will. Lediglich etwas Ostblock-Atmosphäre kann Roth erzeugen. Nicht mehr und nicht weniger. Die Musikuntermalung kann die eine oder andere Szene (z.B. bevor Paxton Natalya & Co. zum ersten Mal platt fährt)  zwar noch etwas aufwerten, aber im Gesamtbild ist der Score dann auch nicht mehr als Einheitsware.

Imho wieder unnötiger Absatz. Ich bin kein Freund von Film-Vergleichen, wenn kein substantieller Sinn dahinter steckt. Vor allem aber merkt man hier, dass du noch mal die üblichen Standard-Sachen abarbeiten willst (so wie z.B. Blade früher in seinen Reviews - Darsteller:, Musik: ...).

ZitatFür Tarantino bete ich, dass er ein besseres Gespür für Regietalente und Horrorstoffe bekommt, und Roth kann meinetwegen machen, wozu er lustig ist. Wer in Hostel einen neuen Kulthorror sieht, dürfte mehr als auf dem Holzweg sein. Die Gorehounds haben mal wieder einen neuen Pornoersatz, dem Rest ,wie mir, ist der Streifen einfach nur scheißegal.

In Ordnung. Gefällt mir. ABER, jetzt kommt das Beste:

ZitatUrlaubsmäßig hat's mich bisher eh noch nie in den Ostblock gezogen! 

Hammer! Dieser Satz ist wirklich köstlich. Denn dieser Satz entlarvt die Kritik leider auf eine relativ unangenehme Art und Weise, bestätigt er doch irgendwie das, was die Kritiker-Elite auch dazu bewog, dem Eli Roth auf den Leim zu gehen - nämlich die vermeintliche Ignoranz, das Desinteresse, aufs Review übertragen sozusagen die "ich war noch nie im Ostblock, ich werde nie im Ostblock sein und mich interessiert auch kein Film über den Ostblock"-Mentalität. Ist natürlich etwas übertrieben von mir, dennoch lässt dieser Satz dich imho ziemlich auflaufen, ob bewusst oder unbewusst. Darüber hinaus wirft er die Frage auf, warum er denn da ist: Zum wirklich diskutierbaren Problem des Films - sein Bild vom Ostblock - nimmst du nämlich nicht adäquat Stellung.

Vince

Zitat von: Mr. Vincent Vega am 31 Oktober 2006, 22:44:46
Würde mich auch mal interessieren. ;)

Ich weiß ehrlich gesagt nicht, ob da überhaupt noch Nachfrage besteht. Denn so richtig das erwartete Feedback kriegt ihr ja bisher kaum, und wenn, dann fast nur von euch selbst. Keine Ahnung, wie sinnvoll das ist.
Ich würde meinen Thread wohl auch schleifen lassen, d.h. wenn ihr nicht selbst hin und wieder mal was anzumerken hättet, würde er wohl gnadenlos untergehen...

Mr. Vincent Vega

Zitat von: Vince am  1 November 2006, 00:01:04
Ich weiß ehrlich gesagt nicht, ob da überhaupt noch Nachfrage besteht. Denn so richtig das erwartete Feedback kriegt ihr ja bisher kaum, und wenn, dann fast nur von euch selbst. Keine Ahnung, wie sinnvoll das ist.
Ich würde meinen Thread wohl auch schleifen lassen, d.h. wenn ihr nicht selbst hin und wieder mal was anzumerken hättet, würde er wohl gnadenlos untergehen...

Na ja, das ist ja auch nichts, wo ständig Betrieb herrschen soll. Es ist eine Plattform, die eben da ist. Wenn man denn mal was zu sagen hat. Ich habe öfter mal das Bedürfnis nach Studium einer odfb-Lektüre dazu ein paar Worte zu verlieren. So ein Thread muss nicht ständig überquirlen vor Posts, mit der Zeit kommt das schon.

Vincent Vegas

1 November 2006, 11:03:03 #40 Letzte Bearbeitung: 1 November 2006, 11:04:59 von Vincent Vegas
Zitat von: Mr. Vincent Vega am 31 Oktober 2006, 23:09:02
Zur Kritik "Hostel".

Die hat was. Etwas Unfreiwilliges zwar. Aber der Reihe nach.

Einseitig. UND gut. Dieser Satz gefällt mir schon einmal.

So einige Ausdrucks- und Grammatikgeschichten fallen mir immer mal wieder bei dir auf.

Sehr forsch und auch sehr einseitig, aber völlig legitim und auch ein wenig konsequent emotional erregt.

Eine IA passt hier sehr gut, hätte aber pointierter ausfallen müssen. Immerhin kennt fast jeder potentielle Leser des Reviews den Inhalt ohnehin im Groben.

Imho unnötiger Absatz.

Richtig: Pustekuchen. Tatsächlich sind solche "möchte sein wie"-Unterstellungen schon immer so eine Sache, in diesem Fall allerdings finde ich sie auch unzutreffend. HOSTEL möchte - wenn er etwas sein möchte - vermutlich eine zynische Reflexion gegenwärtiger Terror- und Folterbilder sein, eine überspitzte, mit Klischees angereicherte Bestätigung der amerikanischen Unwissenheit und Ignoranz sein. Ich finde das ist er nicht annähernd, aber das steht nicht zur Debatte.

Abgesehen davon, dass die Gewalt wirklich nicht erschreckend ist (imho!) - und zwar weil der Rahmen nicht funktioniert (imho!) - sind deine Ausführungen wieder erfreulich polemisch, aber auch ziemlich individuell und uninteressant, da die genannten Beispiele in keiner Beziehung zum Film stehen und ihre Nennung nur dem Zwecke, was du selbst jetzt schon wo und wie härter gesehen hast, dienen und sinnlos erscheinen.

Ziemlich gut.

Imho wieder unnötiger Absatz. Ich bin kein Freund von Film-Vergleichen, wenn kein substantieller Sinn dahinter steckt. Vor allem aber merkt man hier, dass du noch mal die üblichen Standard-Sachen abarbeiten willst (so wie z.B. Blade früher in seinen Reviews - Darsteller:, Musik: ...).

In Ordnung. Gefällt mir. ABER, jetzt kommt das Beste:

Hammer! Dieser Satz ist wirklich köstlich. Denn dieser Satz entlarvt die Kritik leider auf eine relativ unangenehme Art und Weise, bestätigt er doch irgendwie das, was die Kritiker-Elite auch dazu bewog, dem Eli Roth auf den Leim zu gehen - nämlich die vermeintliche Ignoranz, das Desinteresse, aufs Review übertragen sozusagen die "ich war noch nie im Ostblock, ich werde nie im Ostblock sein und mich interessiert auch kein Film über den Ostblock"-Mentalität. Ist natürlich etwas übertrieben von mir, dennoch lässt dieser Satz dich imho ziemlich auflaufen, ob bewusst oder unbewusst. Darüber hinaus wirft er die Frage auf, warum er denn da ist: Zum wirklich diskutierbaren Problem des Films - sein Bild vom Ostblock - nimmst du nämlich nicht adäquat Stellung.

Ok, erstmal danke für die ausführliche Kritik!

Was den letzten Satz betrifft, so wollte ich damit eigentlich nur sagen, dass mich "Hostel" nicht von einem Urlaub im nahen Osten abhält, weil ich dieses Gebiet bisher als Urlaubsziel kaum in Erwähgung gezogen habe, was nicht heißen soll, dass ich es mal irgendwann machen werde.

Was die Filmvergleiche angeht, so mache ich das hingegen hin und wieder gerne. Muss aber auch nicht jedem gefallen.

Bezüglich der Abarbeitung der Standart-Sachen hast du mit deinem Vergleich zu Blade Runner schon recht, da ich mich anfangs in Sachen Review-Aufteilung an dessen Reviews mehr oder weniger orientiert habe, weil ich die schon recht übersichtlich fand.

Kommen wir zu dem Pustekuchen-Ding. Das habe ich hauptsächlich angeschnitten, weil mir schon von vielen Leuten, die "Hostel" geguckt haben, gesagt wurde, was der Film doch für ein toller Beitrag über die Abgründe der Menschheit sei, was ich nun mal nicht so sehe.

Gut, die Darstellerbesprechung mag hier schon etwas unnötig sein, weil die Darsteller nun wirklich nix reißen. Habe sie jedoch aus Gewohnheit mit reingenommen.

So viel dazu!  :andy:

Mal überlegen, welchen Film ich als nächstes reviewen werden?  :00000109: Hab aus der Videothek noch Leon, Amityville Horror-Remake und Battle Royale! Na ja... schau'n wir ma!  :respekt:

Vince

Zitat von: Vincent Vegas am  1 November 2006, 11:03:03
Mal überlegen, welchen Film ich als nächstes reviewen werden?

Am liebsten etwas, wo noch keiner was zu geschrieben hat. ;)

Ong-Bockel

Frankenstein und die Monster aus dem All!  :love:

Gruß, diBu!

Vincent Vegas


Ong-Bockel

Zitat von: Vincent Vegas am  1 November 2006, 17:51:51
Mmh? Was soll'n damit sein?

Das soll der Film sein, den Du als nächstes reviewen sollst!  ;)

diBu!

Vincent Vegas

Ah ja... mal schau'n! Müsste mir den dann bei Gelegenheit nochmal anschauen, hab den aber nicht auf DVD parat. Demnächst sind noch 'n paar Harryhausen-Streifen geplant, z.B.:
- Jason & die Argonauten
- Sindbads siebente Reise

Chili Palmer

Zitat von: Vincent Vegas am  1 November 2006, 11:03:03
Was den letzten Satz betrifft, so wollte ich damit eigentlich nur sagen, dass mich "Hostel" nicht von einem Urlaub im nahen Osten abhält, 

Wieso sollte er auch?  ;)
"I'm an actor, love, not a bloody rocket surgeon".

"Der Terminader is ja im Grunde so'n Kaiborch."

Vince

Zitat von: Vincent Vegas am  1 November 2006, 18:06:21
Ah ja... mal schau'n! Müsste mir den dann bei Gelegenheit nochmal anschauen, hab den aber nicht auf DVD parat. Demnächst sind noch 'n paar Harryhausen-Streifen geplant, z.B.:
- Jason & die Argonauten
- Sindbads siebente Reise

Harryhausen ist immer gut. ;)

Moonshade

Zitat von: Vince am  1 November 2006, 19:30:37
Harryhausen ist immer gut. ;)

Wenn wir jetzt mal von dem unsäglich schlampigen "Sindbad und das Auge des Tigers" absehen,da sind sogar Rays Tricks nicht so dolle.
"Du hältst durch und ich halte durch und nächstes Jahr gehen wir einen saufen!

"Anything invented after you're thirty-five is against the natural order of things.!" (Douglas Adams)

Vincent Vegas

2 November 2006, 17:36:50 #49 Letzte Bearbeitung: 2 November 2006, 17:52:54 von Vincent Vegas
So, hab mich entschlossen und meine aktuelle Review zu "Battle Royale" ist fertig!

PS.: Kritik, Lob, Analysen etc. von Moonshade werden auch gerne gesehen!  ;) Dann kommt immerhin etwas Abwechslung in den Thread, womit ich nix gegen Vince und Mr. VV sagen will.

Vincent Vegas

Ok, meine Review zu "Der Blutige Pfad Gottes" ist draußen. Viel Spaß damit.

Vince

Passt schon so, keine größeren Einwände (naja, es heißt nicht "a'la", sondern "à la").

Allenfalls ist es so, dass du keine neuen Punkte zu diesem schon so oft rezensierten Film zur Sprache bringst, und dafür ist mir deine Filmauswahl insgesamt schon ein wenig zu kommerziell. Aber das hab ich ja ohnehin schön öfters angedeutet. An der Kritik selbst habe ich aber, wie gesagt, nicht viel auszusetzen.

Vincent Vegas

Na ja... McClane hat sich 'ne Review zu dem Film gewünscht. Und da er mir immerhin die DVD zu dem Film verschafft hat, habe ich den Wunsch mal erfüllt!

PS.: Und haste "Hostel" inzwischen geguckt?

Vince

Zitat von: Vincent Vegas am 10 November 2006, 10:10:16
PS.: Und haste "Hostel" inzwischen geguckt?

Ja, Review findest du in der ofdb...

McClane

Zitat von: Vincent Vegas am 10 November 2006, 10:10:16
Na ja... McClane hat sich 'ne Review zu dem Film gewünscht. Und da er mir immerhin die DVD zu dem Film verschafft hat, habe ich den Wunsch mal erfüllt!

Das war mehr scherzhaft gesagt, aber war mal wieder schönes Lesefutter.
"Was würde Joe tun? Joe würde alle umlegen und ein paar Zigaretten rauchen." [Last Boy Scout]

"testosteronservile Actionfans mit einfachen Plotbedürfnissen, aber benzingeschwängerten Riesenklöten"
(Moonshade über yours truly)

Vincent Vegas



Vincent Vegas

Auch wenn's inzwischen keinen mehr interessieren zu scheint, hier meine neue Review zu Ghost Ship:

http://www.ofdb.de/view.php?page=review&fid=28346&rid=213039

Vincent Vegas


Vince

Passt schon, obwohl leider ein bisschen dröge. Ich weiß, es ist schwer, zu einem solchen B-Movie kreativ zu schreiben, aber "Undisputed 2" hat ja doch die ein oder andere Sache, die ihn aus der Masse hinaushebt, im Speziellen eben vor allem Scott Adkins. Ich höre da leider nicht das Besondere heraus, diese Überraschung, die den Zuschauer überkommt, wenn er erstmals Adkins Agilität registriert.

Den Film finde ich auch ganz ordentlich. Meine Meinung als jemand, dessen Lieblingsgenre der B-Actioner nicht wirklich ist, obwohl er ihn trotzdem sehr gerne mag: durch die Vorschusslorbeeren habe ich vielleicht mehr erwartet als es gut war für den Streifen, aber ab der Szene mit dem Purzelbaum in den Ring hinein bin ich erstmal in einer Bewegung festgefroren und habe Bauklötze gestaunt. Und dann der erste Fight: erwischt einen absolut kalt. Wie so ein Schrank wie Scott Adkins so eine Agilität und Wendigkeit an den Tag legen kann, ist mir echt ein Rätsel. Da mag durch die gelungenen Optikspielereien, Fast Motion, Slow Motion etc. noch was gedreht worden sein, aber dennoch ist es kaum zu glauben, was Adkins mit diesem bulligen Körper durch die Luft wirbelt. Hammer! Ich dachte, The Rock hätte in der Beziehung einiges drauf, aber Adkins toppt das noch.

Allerdings nutzt sich der (ohne Frage bis zum Ende sehenswerte) Stil imo ein klein wenig ab. Man hat sich relativ schnell an die Skills gewöhnt und irgendwann gehören sie einfach dazu - um so dümmer, dass der erste Fight rein vom Spektakelwert her schon der beste ist, weil eben Michael Jai White Adkins im Finale erwartungsgemäß bremst. Das habe ich schon beim ersten Kampf befürchtet, da dachte ich noch, dieses Herumgefliege und dieses voll frontal auf die Kante kann eigentlich nur bei einem Gegner funktionieren, der eigentlich kein Gegner ist. Deswegen war ich vom großen Final Battle ein wenig enttäuscht, obwohl natürlich auf höchstem Niveau. Aber in einem B-Movie sehe ich einfach lieber, wie eine Amateurmannschaft von einem Spitzenteam abgeschlachtet wird anstatt ein technisch versiertes 0:0 in der Champions League.

Optik war cool, stilistische Hilfsmittel auch, alles war schön straight, obwohl die Knastklischees nicht lange auf sich warten lassen und ich mit den beiden Helfern Whites zwei unnötige Subplots gesehen habe (die allerdings zum Glück nicht zu sehr ausgewalzt werden). Ansonsten aber ein überdurchschnittliches B-Movie mit Schauplätzen, von denen Seagal nachts träumt. Empfehlung von mir mit einer sehr guten 6/10.

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