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Autoren-Thread: Vince

Begonnen von Vince, 30 November 2006, 23:55:57

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Vince

Zitat von: Mr. Vincent Vega am  4 Februar 2007, 21:29:38
Besagtes Review entdeckte ich bereits gestern auf der Startseite und freue mich, dass du dich ebenso in den Konsens einreihst und den Film so schätzt, wie er es verdient hat - immerhin wird er mitunter stark unterbewertet, wenn ich an die grotesk schlecht geschriebene Kritik bei filmstarts.de denke.
Muss ich mir mal durchlesen, hab ich noch gar nicht gemacht...

Zitat10/10 wären es beinahe auch bei mir geworden, die zweite Sichtung bestätigte die 9/10 aber eher.
Note ist bei mir auch noch nicht fest. Die 10 kam auch erst mit dem Schreiben der Kritik. Mindestens bis zur nächsten Sichtung bleibt die 10 aber bestehen.

ZitatDen Trend, sofern man es so nennen mag, hin zu kürzeren Reviews begrüße ich ehrlich gesagt.
Kann mir vorstellen, dass das einige so sehen, aber über kurz oder lang werde ich mich dann doch danach richten, was mir selbst am besten gefällt. Kann also gut sein, dass ich demnächst wieder mal den ein oder anderen 5_seiter dazwischen habe.

ZitatDas Review selbst ist grundsolide, aber irgendwie habe ich das Gefühl, korrigiere mich falls ich mich irren sollte, dass du deine Begeisterung und emotionale Überwältigung noch nicht in komplett ausgereifte Formulierungen und unveränderlich gewählte Worte fassen konntest; nicht nur, weil der Text auf mich etwas sachlich und die nochmalige Betonung am Ende, dass es sich auch wirklich um den besten Film des Genres seit langem handelte, wie ein Nachdruck wirkt, um genau das zu umgehen, sondern weil sich die Besonderheit der Note, das heraus stechende Element, nicht wesentlich bemerkbar macht.
Hast du auch richtig beobachtet. Ich hab da nicht so wirklich die Euphorie wie etwa bei der letzten Simpsons-Staffelbesprechung. ;) Aber irgendwie ist das auch die Art und Weise, wie ich den Film sehe. Es ist jetzt nicht mein neuer Lieblingsfilm und er liegt mir auch nicht irgendwie persönlich am Herzen, ich finde ihn nur zunächst mal natürlich technisch hervorragend gemacht, vor allem aber filmhistorisch ungemein wichtig. Ist für mich sowas wie eine Erlösung oder ein platzender Knoten innerhalb des Genres, der womöglich auch eine kleine Welle auslöst mit qualitativ ähnlich gelagerten Streifen, wer weiß. Es wird eben auch auf reale Mißstände hingewiesen, und da kann ich nicht ganz so befreit in Jubelarien fallen wie etwa beim lässig-legeren "Pulp Fiction" oder einer kunstvollen New Hollywood-Milieustudie wie "Der Pate". 

ZitatDass das schwierig ist, weiß ich hingegen selbst, gerade meine 10/10-Besprechungen zählen mitunter nicht unbedingt zu meinen persönlichen Glanzleistungen.
Das sowieso. Man ist dann oft betäubt von der Unfähigkeit, das Gefühlte in Worte zu fassen. Die Diskussion hatten wir ja zuletzt schon bei einer Kritik von red shadow.

Chili Palmer


Kaum erwähnst du unsere Wertungsdiskrepanzen der jüngeren Zeit, schon funkst du wieder genau auf meiner Wellenlänge.

Deine Kritik zum "Weißen Rauschen" drückt all das aus, was mir damals beim Kinobesuch vor dem geistigen Auge stand. Nur war ich da erstens noch kein OFDb-Mitglied, und zweitens nagte der Zahn der Zeit zu gewaltig an meinen Erinnerungen, als dass ich da im Nachhinein noch etwas textlich Gehaltvolles hätte herausziehen können.
Aber dafür gibt es ja jetzt dein Review, das mir nicht nur den Film im Kopf wieder hat abrollen lassen, sondern auch alle wesentlichen Punkte abhandelt, als da wären: Das beklemmende Gefühl, an Brühls Wutausbrüchen teilhaben zu müssen, die faszinierende Betrachtung eines Menschen durch die "Augen der Stadt", die interessante These einer urbanen Krankheit.
Dass der Film bei aller Intensität aber auch eine sehr spröde, unzugängliche Art an den Tag legt, kommt in deinem Text zwar so nicht vor, aber hier spricht die bei allem Lob nicht gerade euphorische Bewertung Bände. Sehr gut gelöst.

Eine Frage stellt sich mir dann aber doch:
Wenn du eine Abneigung gegen das "realistische" deutsche Kino hast, warum tust du dir dann gerade ein pseudodokumentarisches Digicam-Filmchen an? Muss doch die Hölle sein...  :icon_twisted:
"I'm an actor, love, not a bloody rocket surgeon".

"Der Terminader is ja im Grunde so'n Kaiborch."

Vince

Zitat von: Chili Palmer am  7 Februar 2007, 19:49:33
Kaum erwähnst du unsere Wertungsdiskrepanzen der jüngeren Zeit, schon funkst du wieder genau auf meiner Wellenlänge.
Na, das freut mich doch! Zumal wir leider, auch wenn du mein volles Verständnis hast, auch bei "Die Passion Christi" wieder auseinanderliegen - da spricht mir wirklich StS' Kritik 1:1 aus der Seele. Aber gut, man muss ja nun wirklich nicht immer gleichauf liegen. ;)

ZitatEine Frage stellt sich mir dann aber doch:
Wenn du eine Abneigung gegen das "realistische" deutsche Kino hast, warum tust du dir dann gerade ein pseudodokumentarisches Digicam-Filmchen an? Muss doch die Hölle sein...  :icon_twisted:

Gute Frage... ich wollte mir wahrscheinlich was beweisen. ;) Aber zunächst mal war da einfach die Gelegenheit. Meine Schwester nimmt sich mal hin und wieder einen Film aus meiner rund 1100 Filme enthaltenden Sammlung, da hab ich mir gedacht, ich bediene mich umgekehrt auch mal bei ihrer vier DVDs umfassenden Sammlung. Zur Auswahl standen "Paper Moon" (den sehe ich mir auch noch an), "Fickende Fische" (muss ich echt nicht haben), "Engel & Joe" (Dito) und eben "Das weiße Rauschen". Und da dachte ich, stelle ich mich mal meiner Phobie und prüfe meine Objektivität als Filmkritiker. Wobei ich sagen muss, dass ich auf solchen Kopfhorror stehe. "Jacob's Ladder" finde ich nach wie vor überwältigend, Lynchs Filme ohnehin und ein Typ, der anfängt Stimmen zu hören, ist da für mich zumindest ansatzweise interessant. Also rinn damit innen DVD-Player... Geld ausgeben würde ich dafür allerdings nicht.

Chili Palmer

Zitat von: Vince am  7 Februar 2007, 20:08:29
da spricht mir wirklich StS' Kritik 1:1 aus der Seele.

Danke für den Hinweis. So erspare ich mir bohrendes Nachfragen.

Zitat von: Vince am  7 Februar 2007, 20:08:29
man muss ja nun wirklich nicht immer gleichauf liegen. ;)

Wäre ja auch langweilig. Abgesehen davon sind wir uns grob geschätzt in 90% aller Fälle einig, da müssen bei den restlichen 10% dann aber auch ordentlich die Fetzen fliegen.  :icon_mrgreen:

Zitat von: Vince am  7 Februar 2007, 20:08:29
Meine Schwester nimmt sich mal hin und wieder einen Film aus meiner rund 1100 Filme enthaltenden Sammlung, da hab ich mir gedacht, ich bediene mich umgekehrt auch mal bei ihrer vier DVDs umfassenden Sammlung. Zur Auswahl standen "Paper Moon" (den sehe ich mir auch noch an), "Fickende Fische" (muss ich echt nicht haben), "Engel & Joe" (Dito) und eben "Das weiße Rauschen".

1100? Respekt. Das mal am Rande, auch wenn so eine Zahl in einem Filmforum vermutlich keine großen Wellen schlägt, bei mir tut sie´s.
Und, au Backe, "Engel & Joe" ist ja echt sowas von daneben. Aber nichts für ungut, schönen Gruß an deine Schwester, hätte ich das eher gewusst, hätte sie von mir noch "Wie Feuer und Flamme" bekommen können, den habe ich seinerzeit mit "E&J" ge- und auch wieder verkauft.
Da muss jetzt auf dem "Mädchen-falls-desperately-in-love-with-a-dahergelaufene-Punker"-Sektor einiges passieren, bevor ich mir sowas nochmal antue.
"I'm an actor, love, not a bloody rocket surgeon".

"Der Terminader is ja im Grunde so'n Kaiborch."

Vince

Zitat von: Chili Palmer am  7 Februar 2007, 20:56:51
Und, au Backe, "Engel & Joe" ist ja echt sowas von daneben. Aber nichts für ungut, schönen Gruß an deine Schwester, hätte ich das eher gewusst, hätte sie von mir noch "Wie Feuer und Flamme" bekommen können, den habe ich seinerzeit mit "E&J" ge- und auch wieder verkauft.

LOL, den hab ich noch vergessen, genau den hat sie auch noch. Musste ich ihr damals mal bei Amazon bestellen und seitdem liefert Amazon mir auf der Startseite immer so ganz tolle DVD-Tipps.  :icon_rolleyes:

Nee, also deren Filmgeschmack ist gänzlich unbrauchbar. Da muss dringendst eine Gehirnwäsche her.  ;)

Mr. Hankey

Zitat von: Vince am  7 Februar 2007, 20:08:29
Na, das freut mich doch! Zumal wir leider, auch wenn du mein volles Verständnis hast, auch bei "Die Passion Christi" wieder auseinanderliegen - da spricht mir wirklich StS' Kritik 1:1 aus der Seele.
Na das liest man doch gerne. Endlich mal wieder jemand, der Mels Antrieb diesen Film zu machen richtig gedeutet hat. Gut so! :respekt:

Ansonsten natürlich auch ein schönes Ding zu "Das weiße Rauschen". Hoffe aber doch, dass du dir irgendwann auch noch "Das Experiment" vom Hirschbiegel zur Brust nimmst. Dem Untergang hast du ja schon eine recht zutreffende Besprechung geschenkt. :D
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Vince

"Das Experiment" ist glaub ich neben "Good Bye, Lenin" der einzige deutsche Film in meiner Sammlung, und grundsätzlich finde ich den auch ganz nett. Ob ich mich mal an eine Besprechung mache, liegt allerdings noch in den Sternen. Meines Wissens (ohne jetzt nochmal nachgeguckt zu haben) wurde da eigentlich soweit schon alles zu gesagt...

McHolsten

Deinen Spaß bei den diversen Monstermovies hattest Du schon, oder?  ;)
Gore on!

Vince

Zitat von: McHolsten am 14 Februar 2007, 10:14:35
Deinen Spaß bei den diversen Monstermovies hattest Du schon, oder?  ;)
Absolut!  :icon_lol: Waren ein paar richtig schöne Abende.  ;) Gefolgt von etwas niveauvollerem Programm wie "Barton Fink", aber um solche Brocken in Reviews umzusetzen, fehlt mir im Moment noch ein wenig die Zeit... da gehen Moskitomänner, Fledermäuse und Larven doch besser von der Hand.

Mr. Vincent Vega

24 Februar 2007, 16:27:34 #99 Letzte Bearbeitung: 24 Februar 2007, 16:38:07 von Mr. Vincent Vega
Schön, dass du "The Hunger" besprochen hast, weniger schön meines Erachtens wie du das gemacht hast. Die Formale Analyse ist gelungen und sehr gut, doch über das, was den Film immer wieder in einen Diskurs bringt bzw. seinen Reiz - wenn er denn überhaupt einen hat - ausmacht, sagst du leider nichts. Dass der Film bei Schwulen und Lesben für ziemlich viel Wirbel sorgte (negativ und positiv), ist wohl immerhin der einzige Grund, warum er noch nicht als vergessenes Relikt angesehen wird. Mit nämlich recht eindeutigen Szenen versucht Scott hier die stark homoerotisch konnotierte Beschaffenheit des Vampirs abzulichten, was man unterschiedlich einschätzen kann - aber man sollte es zumindest erwähnen. Ich persönlich finde, dass der Film diesbezüglich allerdings nichts anderes tut, als hinlängliche Hetero-Phantasien zu bedienen und deshalb an seiner plumpen Banalität scheitert.

Vince

Ich weiß nicht, wieso man den Aspekt berücksichtigen "muss". Zumal das sicherlich kein diesem speziellen Film eigenes Charaktermerkmal ist, sondern einem im Vampirgenre immer und immer wieder über den Weg läuft. Sexualität ist imho - zumindest bis "Blade" kam - immer fest verankert gewesen im Vampirfilm, seit Tod Brownings Dracula. Warum ich das jetzt unbedingt bei diesem filmhistorisch eher belanglosen Streifen so herausstellen muss, ist mir nicht ganz klar. Ich habe das eher unter dem Aspekt Regie besprochen, zumal die Kritik in erster Linie für eine Actionfilmseite geschrieben wurde, die sich nun mal eher für den Regisseur interessiert.

In der "plumpen Banalität" kommen wir aber auf jeden Fall zusammen.  ;)

Mr. Vincent Vega

Zitat von: Vince am 24 Februar 2007, 16:40:02
Ich weiß nicht, wieso man den Aspekt berücksichtigen "muss". Zumal das sicherlich kein diesem speziellen Film eigenes Charaktermerkmal ist, sondern einem im Vampirgenre immer und immer wieder über den Weg läuft. Sexualität ist imho - zumindest bis "Blade" kam - immer fest verankert gewesen im Vampirfilm, seit Tod Brownings Dracula. Warum ich das jetzt unbedingt bei diesem filmhistorisch eher belanglosen Streifen so herausstellen muss, ist mir nicht ganz klar.

Weil nicht jeder andere (Genre)Film davor eine explizite lesbische Liebesszene enthielt. Da "The Hunger" all das, was zuvor lediglich im Vampirfilm-Subtext schlummerte direkt auf die Oberfläche projiziert, kommt ihm durchaus eine Sonderstellung innerhalb des Genres zu, weshalb ich auch nicht behaupten würde, er sei "filmhistorisch eher belanglos".

PS: Von "müssen" war nicht die Rede. Ich schrieb "sollte" bzw. "meines Erachtens".

Vince

Zitat von: Mr. Vincent Vega am 24 Februar 2007, 17:11:32
Weil nicht jeder andere (Genre)Film davor eine explizite lesbische Liebesszene enthielt. Da "The Hunger" all das, was zuvor lediglich im Vampirfilm-Subtext schlummerte direkt auf die Oberfläche projiziert, kommt ihm durchaus eine Sonderstellung innerhalb des Genres zu, weshalb ich auch nicht behaupten würde, er sei "filmhistorisch eher belanglos".

In der Tat. Ich sagte "filmhistorisch EHER belanglos". ;)

Fastmachine

7 März 2007, 23:59:27 #103 Letzte Bearbeitung: 8 März 2007, 00:01:26 von Fastmachine
So, zur Abwechslung mal ein uneingeschränktes Lob von mir  :icon_mrgreen:

Sehr positiv war ich von deinem Review zu "Lucky # Slevin" überrascht. Ich fürchtete schon, die Befürworter dieses Films blieben allein auf weiter Flur. Ganz unrecht haben sie ja nicht - dieser Film hat seine unleugbaren Stärken.

Trotzdem meine ich, dass ein Knirschen, Schleifen, ja hin- und wieder ein mißtönendes Jaulen aus der so vermeintlich trickreich konstruierten Plotmaschine dieses Thrillers zu hören ist. Offenbar stört das kaum jemanden. Gut, das mag auch Geschmackssache sein. Aber jenseits der persönlichen Ansichten bin ich der Meinung, dass der Film Probleme hat, die unterschiedlichen Tonlagen, die er anschlägt, in einen überzeugenden Zusammenklang zu bringen. Tarantinos Coolness und filmgeschichtliches Zitatensampling vermischt mit nackter, unironischer Gewalt und natürlichem Gefühl. Unglaubwürdige Überkonstruiertheit, die das Ganze als cleveren Genrefilm wirken läßt, gegen psychologisch glaubwürdige Motivierung der Hauptfiguren, die dem Ganzen den Anstrich eines Dramas gibt.

Diese fragwürdigen Bruchstellen hast du als Einziger sauber herausgearbeitet und, wie ich finde, auch angemessen gewürdigt. 7/10 geht meiner Meinung nach völlig in Ordnung.

Merkwürdig bleibt, dass Bretzelburger in seinem - auf andere Weise auch sehr schönen - Review diese Brüche sehr wohl wahrnimmt, um dann wieder alles zu einer angeblichen Qualität des Films umzudeuten. Ein interessantes Review mit absonderlicher 10/10 Wertung.

Nein, dieser stilistisch unrunde Lauf des Films verdankt sich nicht klug geplanten und sauber umgesetzten Brüchen, sondern schlicht und einfach mangelnder künstlerischer Sicherheit. Der Film wagt ein schwieriges Spiel - wofür dem Regisseur angesichts der üblichen Dutzendware zu danken ist -, kann aber dem eigenen Anspruch nicht ganz genügen.

Ganz eigennützig bin ich dir natürlich auch dankbar, dass ich nun beruhigt meiner Faulheit nachgeben kann und selbst kein Review mehr schreiben muß.  :king:
Ich mag keine Filme; die verblöden nur. (Alfons d. Ä.)

Vince

Zitat von: Fastmachine am  7 März 2007, 23:59:27
So, zur Abwechslung mal ein uneingeschränktes Lob von mir  :icon_mrgreen:
:icon_eek: Na so was!  ;)

ZitatSehr positiv war ich von deinem Review zu "Lucky # Slevin" überrascht.
Oh, ausgerechnet... ich bin da ja in Sachen Aufmachung und Formulierung gar nicht sooo zufrieden mit. Etwas trocken meiner Meinung nach. Andererseits:

ZitatIch fürchtete schon, die Befürworter dieses Films blieben allein auf weiter Flur. Ganz unrecht haben sie ja nicht - dieser Film hat seine unleugbaren Stärken.

Trotzdem meine ich, dass ein Knirschen, Schleifen, ja hin- und wieder ein mißtönendes Jaulen aus der so vermeintlich trickreich konstruierten Plotmaschine dieses Thrillers zu hören ist. Offenbar stört das kaum jemanden. Gut, das mag auch Geschmackssache sein. Aber jenseits der persönlichen Ansichten bin ich der Meinung, dass der Film Probleme hat, die unterschiedlichen Tonlagen, die er anschlägt, in einen überzeugenden Zusammenklang zu bringen. Tarantinos Coolness und filmgeschichtliches Zitatensampling vermischt mit nackter, unironischer Gewalt und natürlichem Gefühl. Unglaubwürdige Überkonstruiertheit, die das Ganze als cleveren Genrefilm wirken läßt, gegen psychologisch glaubwürdige Motivierung der Hauptfiguren, die dem Ganzen den Anstrich eines Dramas gibt.

Deswegen finde ich meine Kritik dann doch relativ wichtig, um dem merkwürdig einhelligen Tenor, den ich so überhaupt nicht nachvollziehen kann, ein wenig Wind aus den Segeln zu nehmen. Und nach einem zweiten Ansehen des Films bin ich in meiner Meinung nur bestärkt worden: Ich kann da rein gar nichts finden, was eine tendenzielle Höchstnote rechtfertigen würde.

Was ich halt auch vermute: Die Tatsache, dass der Film gar nicht erst in die Kinos gekommen ist, hat ein Stück weit beim Publikum auch eine Trotzreaktion hervorgerufen. Alleine das und die darauf folgende Mundpropaganda dürfte bei manchem Zuschauer schon ausgereicht haben, in Jubelstürme zu verfallen.

ZitatMerkwürdig bleibt, dass Bretzelburger in seinem - auf andere Weise auch sehr schönen - Review diese Brüche sehr wohl wahrnimmt, um dann wieder alles zu einer angeblichen Qualität des Films umzudeuten. Ein interessantes Review mit absonderlicher 10/10 Wertung.
Diese Note kann ich - wie diverse andere vom Bretzel - allerdings auch nicht nachvollziehen. Du sagst es ja, er erkennt sehr wohl auch die Problemzonen. Und da frage ich mich manchmal schon, nach welchem Prinzip du die Noten verteilst, Bretzel. Gerade eben die 10/10 vergibst du mitunter doch sehr inflationär.

Zitat
Ganz eigennützig bin ich dir natürlich auch dankbar, dass ich nun beruhigt meiner Faulheit nachgeben kann und selbst kein Review mehr schreiben muß.  :king:

Na, das will ich ja nu nicht bewirkt haben.  ;) Wobei es mich ohnehin gewundert hätte, wenn du zu diesem inzwischen ja doch ziemlich oft besprochenen Film auch noch was geschrieben hättest. Du bist ja sonst eher ein Raritätenabdecker. Was ja nicht heißt, dass nicht gerade du dir auch mal eine Besprechung zu einem Film leisten darfst, der schon in Reviews ersäuft.

Bretzelburger

Ich kann übrigens gut nachvollziehen, warum "Lucky Number Slevin" nicht ins Kino kam, wie ich das auch in meiner Review erläutert habe, denn hier bekommt dieses sonst cool durchorganisierte Genrewerk eine andere , nämlich eine ernste Ebene. Eine die sonst so strahlende Helden wie Hartnett oder Willis in Frage stellt.

Wenn ich allerdings die meisten Reviews lese, habe ich den Eindruck, man hätte den Film durchaus ins Kino bringen können - denn nur sehr wenigen fällt das auf. Doch - und jetzt komme ich zu meiner Bewertung - gerade diese Abweichung von sonstigen Plottwists, bei denen man den Helden immer als eine moralisch überlegene Person - selbst in einem Meer von Verbrechen und Unmoral - darstellt, hat mich für den Film begeistert.

Die letzte halbe Stunde hat mich richtig traurig und betroffen gemacht, angesichts der Härte von Hartnett. Hier wird ein zerrissenes Bild eines Mannes gezeigt, der nur für seine Rache lebt und dem dabei menschliche Empfindungen abhanden gekommen sind - besonders deutlich zu sehen beim Anblick der beiden durchaus sympathischen alten Männern mit den Plastiktüten über dem Kopf.

Ich empfinde das Ende auch nicht als happy, denn die Beziehung zu seiner "Nachbarin" trägt schon den Stachel des Niedergangs, nicht zuletzt an seiner Verheimlichung gegenüber Willis zu erkennen.

Ich persönlich halte das Tarantino-Genre inzwischen für äußerst ausgehölt, gerade erst an dem unsäglichen "Smokin Aces" zu erkennen. Dagegen schafft "Lucky" fast eine Sezierung und Infragestellung dieses Genres - es benutzt seine Stilmittel, ist innerlich aber tatsächlich so krank wie die anderen Filme nur plakativ vortäuschen.

Vince

Verstehe ich, nur: Ist "Lucky Slevin" da wirklich der erste seiner Art, der das Genre auf diese Weise demontiert? Hat nicht im Grunde der Regisseur selbst schon mit "Gangster No. 1" einen ähnlichen Ansatz gefunden? Oder der dänische "In China essen sie Hunde" mit seiner nihilistischen Schlusszene, die die Komödie im Vordergrund eigentlich nur vortäuscht? Oder eben Guy Ritchie, dessen "Revolver" nun mal auch ein bisschen eher da war. Ich kann da also in der Hinsicht jetzt nichts besonders Herausragendes erkennen, was diese Arbeit über andere stellen würde (außer eben über selbstzweckhafte Trittbrettfahrer wie "51st State" oder eben dem Hörensagen nach "Smokin' Aces", das habe ich in meiner Kritik ja auch erwähnt). Wenn ich also etwas herausheben würde, dann wäre es schon eher der Unterhaltugsfaktor, der ja bei aller Kritik nicht zu verachten ist. Aber was das Konstrukt betrifft... ich weiß nicht, ich kann da weder was Geniales noch was Innovatives hinter erkennen.

filmimperator

8 März 2007, 18:17:54 #107 Letzte Bearbeitung: 8 März 2007, 18:19:37 von filmimperator
Ave Vince!  :icon_smile:

Ich möchte mich auch mal in deinem Thread zu Wort melden.
Ich habe soeben deine Kritik zu "Broken Flowers" erst gelesen und dann - aufgrund seiner für mich doch etwas ausladenden Länge - überflogen. "Children of Men" habe ich mir allerdings im Ganzen gegönnt.

Folgendes zu deinem Stil: Chapeau! Gefällt mir, wie du so schreibst
Das WAS hingegen möchte ich hier einmal leicht kritisieren: Du hältst dich - ebenso wie ich es bei Bretzelburger schon bemängelte - lange mit einer Einleitung auf, kommst langsam vom Allgemeinen auf das Besondere und es scheint zuweilen, dass du zwar den Film rezensierst, jedoch die Umstände der Rezeption des Film mit beschreibst, was manchmal meiner Meinung nach etwas zu sehr in allgemeine Themen (globale Erwärmung oder auch das schnell geschnittene Blockbusterkino) abdriftest. Zweifelsohne gehört so etwas gerade in dem Umfang deiner rhetorisch sehr differenzierten Kritik dazu, nur sollte man es nicht zu sehr ausdehnen. Auch gehst du meiner Meinung nach etwas zu wenig auf die technischen Aspekte des Films ein (das hätte sich bei den Plansequenzen [teilweise 5 Minuten ohne erkennbaren Schnitt] in "Children of Men" sehr angeboten), sondern versteifst dich doch etwas auf dessen Thema und Figuren.

Ich hoffe, du interpretierst jetzt nicht allzu viel in meine Meinung herein. Dein Stil ist meiner Meinung nach zwar - für mich - etwas ausufernd, aber virtuos, da durchaus schlüssig, stringent verständlich. Nur sind oben genannte Dinge eben die, die mir bei diesen beiden Kritiken zu Filmen, die ich auch gesehen habe (du schaust/rezensierst ja offenbar auch sehr viele Filme, die ich nicht kenne) aufgefallen sind.

Gruß
filmimperator 
Unterschiedliche Meinungen? Chuck Norris interessieren nicht mal die Fakten!

Vince

Gut, das mit der Reviewlänge ist ja das alte Thema. Es gibt halt solche und solche. Ich persönlich lese viel lieber lange Kritiken, deshalb schreibe ich selbst auch lange Kritiken. Was "Children of Men" betrifft - eine Kritik, die wir alle in diesem Thread übrigens schon als eine der schwächeren, weil recht unemotionalen festgemacht haben, wo ich absolut zustimmen möchte - da war ich auch gerade auf dem Weg, die Länge meiner Kritiken ein wenig zu kürzen, und da musste zwangsläufig die technische Komponente wegfallen, weil es mir wichtiger war, die Wichtigkeit dieses Films für das Dystopie-Genre herauszustellen.

Das mit den unterschiedlichen Filmen ist mir vice versa übrigens auch bei dir aufgefallen. Irgendwie kenne ich nur wenig von dem, was du besprochen hast. Und das, obwohl wir ja beide nicht sooo die totalen Exoten besprechen... seltsam.

filmimperator

Zitat von: Vince am  8 März 2007, 20:18:50
Das mit den unterschiedlichen Filmen ist mir vice versa übrigens auch bei dir aufgefallen. Irgendwie kenne ich nur wenig von dem, was du besprochen hast. Und das, obwohl wir ja beide nicht sooo die totalen Exoten besprechen... seltsam.

Ja, das hat damit zu tun, dass ich mir in letzter Zeit verstärkt Filme zur Kritik aussuche, zu denen noch keine oder nur sehr wenige Reviews in der ofdb existieren. Ich meine - das wurde bei Bretzelburgers Thread ja schon angesprochen - dass es niemanden was bringt, wenn zu einem Film 20 Reviews zu buche stehen und andere gar keine haben. 4 oder 5 überall - das wäre gut. Und dementsprechend versuche ich in letzter Zeit auch zu schreiben...
Unterschiedliche Meinungen? Chuck Norris interessieren nicht mal die Fakten!

Vince

Zitat von: filmimperator am  8 März 2007, 22:29:04
Ja, das hat damit zu tun, dass ich mir in letzter Zeit verstärkt Filme zur Kritik aussuche, zu denen noch keine oder nur sehr wenige Reviews in der ofdb existieren. Ich meine - das wurde bei Bretzelburgers Thread ja schon angesprochen - dass es niemanden was bringt, wenn zu einem Film 20 Reviews zu buche stehen und andere gar keine haben. 4 oder 5 überall - das wäre gut. Und dementsprechend versuche ich in letzter Zeit auch zu schreiben...

Ja, nur: Die Filme, zu denen man Reviews geschrieben hat, sind ja nicht die einzigen, die man kennt. Und ich kenne wirklich viele Filme nicht, die du besprochen hast. Und umgekehrt scheint es deiner Aussage nach ja auch der Fall zu sein...

filmimperator

@ Vince: Allerdings  :icon_smile:
Unterschiedliche Meinungen? Chuck Norris interessieren nicht mal die Fakten!

Chili Palmer


Sauber, sauber, Mr. Vince, da haben Sie mich mit ihrer "Renaissance"-Kritik vor einem Fehlgriff bewahrt. Ich war eh schon im Vorfeld skeptisch, wollte keinen zweiten "Immortal" erleben, und siehe da - auch dieser gallische Ausflug in Science-Fiction-Welten ist in erster Linie ein Blender. Das ist ja langsam wie mit den französischen Autowerbespots, die sehen auch immer wahnsinnig schön aus und vergessen dann immer, das Wesentliche, nämlich das Auto, in den Mittelpunkt zu rücken. (Mit Ausnahme dieses Renault-Spots mit dem Nahrungs-Crashtest, der ist natürlich super...) Aber ich schweife ab.

Denn: Mordende Wäschemangel, die dritte!
Fantastische Kritik, bin ja selbst stolzer Besitzer des ersten Teils, war auch kurzzeitig beschämter Besitzer des Sequels, und habe eindeutig wieder Frischluft geschnuppert, als ich deine wohlgesetzten Worte zum dritten Aufguss las. Ja, nur so kann das funktionieren, wenn ein Haushaltsgerät vom Teufel besessen ist, dann ist Humor da einfach fehl am Platze! Klingt für mich nach großem old-school-Horror so Mitte 80er, werde ich mir definitiv mal zu Gemüte führen.

Zu deiner Monsterarbeit zu den "Masters of Horror" kann ich leider nichts beisteuern, die stehen noch auf der to-watch-Liste, da möchte ich vorher ungern allzu viel drüber lesen.
"I'm an actor, love, not a bloody rocket surgeon".

"Der Terminader is ja im Grunde so'n Kaiborch."

Mr. Hankey

ZitatZu deiner Monsterarbeit zu den "Masters of Horror" kann ich leider nichts beisteuern, die stehen noch auf der to-watch-Liste, da möchte ich vorher ungern allzu viel drüber lesen.
Wobei das vielleicht gar nicht einmal so schlimm wäre, denn bei der Serie schwanken die Meinungen der meisten Schreiber (nimm nur mal McHolsten, Mooni, Vince, StS und mich) doch ziemlich stark zu den einzelnen Episoden, wenn wir auch am Ende so ziemlich alle auf das Gleiche Ergebnis kommen. Hier kann man wirklich einmal sehen, dass sich mehrere Reviews mit gleichem Endresultat, zu ein und dem selben Objekt, doch lohnen können. :D

Ach ja: Sobald du MoH geschaut hast, bitte ich aber auch von Dir um eine Komplett-Review! :D
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Chili Palmer

Zitat von: Mr. Hankey am 20 April 2007, 19:59:29
Ach ja: Sobald du MoH geschaut hast, bitte ich aber auch von Dir um eine Komplett-Review! :D

Angesichts der anstehenden Tipparbeit vielleicht etwas vorschnell, aber: Okay, versprochen.
Wenn die Meinungen hierzu wirklich so stark differieren, dass es sich lohnt, mehrere Reviews zu lesen, finde ich bestimmt auch noch eine Ecke für mich.
"I'm an actor, love, not a bloody rocket surgeon".

"Der Terminader is ja im Grunde so'n Kaiborch."

Vince

Zitat von: Chili Palmer am 20 April 2007, 19:46:27
Sauber, sauber, Mr. Vince, da haben Sie mich mit ihrer "Renaissance"-Kritik vor einem Fehlgriff bewahrt. Ich war eh schon im Vorfeld skeptisch, wollte keinen zweiten "Immortal" erleben, und siehe da - auch dieser gallische Ausflug in Science-Fiction-Welten ist in erster Linie ein Blender. Das ist ja langsam wie mit den französischen Autowerbespots, die sehen auch immer wahnsinnig schön aus und vergessen dann immer, das Wesentliche, nämlich das Auto, in den Mittelpunkt zu rücken. (Mit Ausnahme dieses Renault-Spots mit dem Nahrungs-Crashtest, der ist natürlich super...) Aber ich schweife ab.
Sehr schönes Bild. Damit liegst du schon ziemlich richtig. Renaissance ist aber auch wirklich ein Blender, das ist ne ziemlich klare Sache... die Frage ist, wie gerne man sich blenden lässt.

ZitatDenn: Mordende Wäschemangel, die dritte!
Fantastische Kritik, bin ja selbst stolzer Besitzer des ersten Teils, war auch kurzzeitig beschämter Besitzer des Sequels, und habe eindeutig wieder Frischluft geschnuppert, als ich deine wohlgesetzten Worte zum dritten Aufguss las. Ja, nur so kann das funktionieren, wenn ein Haushaltsgerät vom Teufel besessen ist, dann ist Humor da einfach fehl am Platze! Klingt für mich nach großem old-school-Horror so Mitte 80er, werde ich mir definitiv mal zu Gemüte führen.
Danke danke! Dabei stehe ich da ja zumindest in der ofdb und in den meisten deutschsprachigen Kritiken, die ich mir danach zu Gemüte geführt habe, ganz alleine da mit meiner Meinung - zu meinem Erstaunen wird der ja allerorten verrissen. Ich bin froh, dass mir der StS dann später doch noch ein paar Kritiken mit einem positiveren Ton gezeigt hat. Gutfinde-Garantie kann ich aber leider nicht bieten. ;)

ZitatZu deiner Monsterarbeit zu den "Masters of Horror" kann ich leider nichts beisteuern, die stehen noch auf der to-watch-Liste, da möchte ich vorher ungern allzu viel drüber lesen.
Ursprünglich waren das eigentlich nur Antwortpostings auf StS' Kritiken, die er auch in einem Forum mal online gestellt hat, nachdem ich die jeweiligen Episoden gesehen hatte und endlich mal mitreden konnte. Die sind dann teilweise aber so ausführlich geworden, dass ich mich entschlossen habe, sie einfach noch ein bisschen umzuschreiben und in die ofdb zu stellen.
Und naja, es gibt da Episoden, da sind sich alle relativ einig (zB. Chocolate, Incident on and off a Mountain Road...), andere sind wahre Streitpunkte. Ich war ja ganz entsetzt über Hankeys Verriss zu "Sick Girl" - da war aber einer stinkig. ;)
So ein Dingens noch zusätzlich vom Chili wäre natürlich ein Traum - auf meine Lesedienste könntest du ganz fest setzen.

Chili Palmer

Zitat von: Vince am 20 April 2007, 21:23:19
Gutfinde-Garantie kann ich aber leider nicht bieten. ;)

Ich bitte dich, der Ein-Mann-Elektra-Fanclub verträgt schon so einiges.  :D
Und Stephen-King-Filme lasse ich mir generell ungern entgehen, egal, wie entfernt verwandt sie mt der Vorlage sind. Diesbezüglich steht auch noch "Desperation" aus (auch ein tolles Review von dir, wenngleich es mir ja eher abrät).

Zitat von: Vince am 20 April 2007, 21:23:19
auf meine Lesedienste könntest du ganz fest setzen.

Na dann, wenn ich jetzt schon zwei vertraglich gesicherte Leser habe, verspreche ich hiermit hoch und unheilig, nach Ansicht der Serie ein Review zu verfassen. Da bin ich wie ein Versandhaus; wenn genügend Bestellungen eingehen...  ;)

Gibt es die "Masters" eigentlich als Box oder muss ich mir da mühsam die Single-Discs zusammenhamstern?
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"Der Terminader is ja im Grunde so'n Kaiborch."

Vince

Zitat von: Chili Palmer am 20 April 2007, 21:40:51
Ich bitte dich, der Ein-Mann-Elektra-Fanclub verträgt schon so einiges.  :D
Und Stephen-King-Filme lasse ich mir generell ungern entgehen, egal, wie entfernt verwandt sie mt der Vorlage sind. Diesbezüglich steht auch noch "Desperation" aus (auch ein tolles Review von dir, wenngleich es mir ja eher abrät).
Ja, Desperation ist halt urtypisch King. Altkluge Kinder mit Gottestick, alte Männer, die Spaß miteinander haben (also auf platonische Art), viel Freundeskreis-Kitsch, Schwarzweißmalerei, TV-Optik... das übliche Programm. Man merkt schon, dass der Meister persönlich das Drehbuch angefertigt hat.

ZitatGibt es die "Masters" eigentlich als Box oder muss ich mir da mühsam die Single-Discs zusammenhamstern?
Gibts in D nur als Einzel-DVDs jeweils mit 2 Folgen drauf. Leider sind mindestens 2 (Carpenter, Miike) geschnitten. Ich habe mir deswegen die beiden Anchor Bay-Boxen aus UK zugelegt. Sehr hübsche Digipaks, uncut, fairer Preis (je 25€ für 7- bzw. 6-Disc-Set). Nur halt kein deutscher Ton.

Chili Palmer

Zitat von: Vince am 20 April 2007, 21:51:57
Ja, Desperation ist halt urtypisch King. Altkluge Kinder mit Gottestick, alte Männer, die Spaß miteinander haben (also auf platonische Art), viel Freundeskreis-Kitsch, Schwarzweißmalerei, TV-Optik... das übliche Programm. Man merkt schon, dass der Meister persönlich das Drehbuch angefertigt hat.

Schön, auf manches ist halt einfach Verlaß.  :icon_razz:

Zitat von: Vince am 20 April 2007, 21:51:57
Gibts in D nur als Einzel-DVDs jeweils mit 2 Folgen drauf. Leider sind mindestens 2 (Carpenter, Miike) geschnitten. Ich habe mir deswegen die beiden Anchor Bay-Boxen aus UK zugelegt. Sehr hübsche Digipaks, uncut, fairer Preis (je 25€ für 7- bzw. 6-Disc-Set). Nur halt kein deutscher Ton.

Besten Dank für die Info. Das mit der UK-Fassung klingt doch vernünftig, da kann ich auch auf deutschen Ton verzichten.
"I'm an actor, love, not a bloody rocket surgeon".

"Der Terminader is ja im Grunde so'n Kaiborch."

Mr. Hankey

Arghhh. Desperation habe ich auch immer noch nicht gesehen. :bawling: Und dabei bin ich ja, bekanntermaßen, ein sehr großer Fan von Kingschen TV-Verfilmungen. Ich hoffe mal, Warner setzt die Scheibe so bald als möglich runter. Das geht bei denen doch immer recht schnell!

ZitatIch war ja ganz entsetzt über Hankeys Verriss zu "Sick Girl" - da war aber einer stinkig.
Und ich war im Gegenzug ehrlich entsetzt, dass gerade diese Episode bei allen so gut angekommen ist. Wenn es eine Episode gab, bei der ich gewettet hätte, dass sie bei so ziemlich allen durchfliegt, dann bei dieser. Tja, so kann man sich täuschen! :icon_confused:
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