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Autoren-Thread: Chili Palmer

Begonnen von Chili Palmer, 1 Dezember 2006, 00:15:27

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Chili Palmer

Zitat von: Mr. Hankey am 28 Februar 2009, 15:07:26
Guckt Chili denn nur die guten Friday-Streifen immer wieder an oder wandern auch die 3/10 und 4/10 immer wieder einmal in den Player? ;)

Nein, er guckt und mag sie alle, auch wenn die vermaledeite Wertung da anderes vermuten lässt.

Zitat von: Mr. Hankey am 28 Februar 2009, 15:07:26
Bist Du Dir bei bei Jason X sicher, dass es 26 Tote sind? Laut dem Bodycount-Liste in der Ofdb sind es nur 25 Tote! Wo kommt der 26 her? ;)

Äähh... keine Ahnung, vielleicht Jason?   :icon_lol:
Bin mir da jetzt nicht so sicher, ich hatte einfach mitgezählt und dann noch einmal zur Sicherheit gegoogelt, da stand das dann auch.
Verbleibe also erstmal vorsichtig mit +/- 1.  ;)

Aber schön, dass du mich auf die Bodycount-Liste aufmerksam gemacht hast. Die hatte ich immer übersehen, dann hätte ich mir das leidige Zählen... ach, egal.  :icon_lol:

Zitat von: Mr. Hankey am 28 Februar 2009, 15:07:26
Ach und nice, dass du das Friday-Remake auch nicht für sooo drastisch schlecht findest wie manch anderer! :D

Ist es ja auch nicht, halt ein solider Beitrag im seligen Gedenken an die Teile 4-8.  :icon_mrgreen:

Zitat von: Mr. Hankey am 28 Februar 2009, 15:07:26
Hey, "Space Platoon" ist doch gerade deshalb die absolute Trash-Obergranate! :king:
Ich weiß nicht, der Kobold ist mir unsympathisch.  :LOL:

Zitat von: Klugscheisser am 28 Februar 2009, 17:52:52
Nur eine kurze Frage: Warum kein Bodycount mehr bei "Freddy vs. Jason"?
Zitat von: Chili Palmer am 27 Februar 2009, 18:39:29
Dieses trivialspekulative Element ist exklusiv den Jason-Filmen vorbehalten, beim Überschneidungsfilm demzufolge redundant.  ;)

Zitat von: Klugscheisser am 28 Februar 2009, 17:52:52
Und doch noch eine: Ist der 6.Teil der mit der Friteuse?

Ich habe da keine Friseuse gesehen. Ernsthaft, keine Ahnung. In Teil 9 wird in einem Diner gemetzelt, aber...  :00000109:

Vince und Kenzie: Ich stelle euch mal besser demnächst ein Rezept aus.
"I'm an actor, love, not a bloody rocket surgeon".

"Der Terminader is ja im Grunde so'n Kaiborch."

Klugscheisser

Zitat von: Chili Palmer am  8 März 2009, 14:14:30
Zitat von: Klugscheisser am 28 Februar 2009, 17:52:52
Nur eine kurze Frage: Warum kein Bodycount mehr bei "Freddy vs. Jason"?
Zitat von: Chili Palmer am 27 Februar 2009, 18:39:29
Dieses trivialspekulative Element ist exklusiv den Jason-Filmen vorbehalten, beim Überschneidungsfilm demzufolge redundant.  ;)

Ah danke. Das hatte ich überlesen.

Zitat von: Chili Palmer am  8 März 2009, 14:14:30
Zitat von: Klugscheisser am 28 Februar 2009, 17:52:52
Und doch noch eine: Ist der 6.Teil der mit der Friteuse?

Ich habe da keine Friseuse gesehen. Ernsthaft, keine Ahnung. In Teil 9 wird in einem Diner gemetzelt, aber...  :00000109:

Es hat sich mittlerweile geklärt: Es ist der neunte Teil.  ;) :icon_razz:

Mr. Hankey

Sehr schöne Kritik zu "Watchmen"! Aber ist die fehlende Note beabsichtigt? Ich meine du schreibst zwar, das es ein schwieriger Fall ist, aber so schwer wirkt es dann auf mich doch nicht, dass du diesem "Ich gebe Watchmen keine Note"-Trend folgst! ;)
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psychopaul

9 März 2009, 23:57:07 #453 Letzte Bearbeitung: 9 März 2009, 23:59:07 von psychopaul
Bin vor 15 Minuten mit dem Comic fertig geworden, da kam deine Besprechung jetzt wie ein unerwarteter Epilog.  :D

hm, da muß man ja schon einiges negatives lesen in Richtung verzerren und abschmirgeln, aber okay, den Comic und seine Komplexität kann mir keiner mehr nehmen.  :icon_lol:

Sehr interessant finde ich, wie du die extreme Zeitlupe, die ja sonst oft negativ wegkommt, hier in ihrer Bedeutung, dem Comic entsprechend (diese Spannung zwischen den einzelnen Bildern bei Action- oder Spannungsszenen, großartig  :icon_surprised: :hail:  ;) ) in eine positive, "sinnvolle" Richtung analysierst, das hebt die Vorfreude wieder.  :respekt:


Ich muß übrigens sagen, dass ich noch nicht ganz weiß, was ich von den letzten 2 Kapiteln halten soll, das war schon sehr eigenartig alles.  :icon_surprised:  :icon_eek:
Aber eben auch genial durchdacht und sehr kontrovers, ist ja nicht das Schlechteste.  :king:




Und ich weiß nun auch, dass es der Fall zu sein scheint, dass Watchmen sogar Lost ein wenig inspiriert hat.  :icon_mrgreen:
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Three little devils jumped over the wall...

Chili Palmer

10 März 2009, 00:20:00 #454 Letzte Bearbeitung: 10 März 2009, 00:38:50 von Chili Palmer
Zitat von: Mr. Hankey am  9 März 2009, 23:44:09
Aber ist die fehlende Note beabsichtigt? Ich meine du schreibst zwar, das es ein schwieriger Fall ist, aber so schwer wirkt es dann auf mich doch nicht, dass du diesem "Ich gebe Watchmen keine Note"-Trend folgst! ;)

Ich weiß momentan wirklich nicht, wie ich den notentechnisch einordnen sollte, das ist allein meiner Unschlüssigkeit geschuldet und keinesfalls einem Trend (den es auch nicht gibt, das wirkt nur so, weil mein Review da so neben Kesher und bluebottle, zwei notorischen Nichtbewertern, steht  ;)).

Zitat von: psychopaul am  9 März 2009, 23:57:07
Sehr interessant finde ich, wie du die extreme Zeitlupe, die ja sonst oft negativ wegkommt, hier in ihrer Bedeutung, dem Comic entsprechend (diese Spannung zwischen den einzelnen Bildern bei Action- oder Spannungsszenen, großartig  :icon_surprised: :hail:  ;) ) in eine positive, "sinnvolle" Richtung analysierst, das hebt die Vorfreude wieder.  :respekt:

Bei "300" nervte sie mich noch, aber: neues Spiel, neues Glück, und ich fand sie hier eben durchaus sinnvoll und durchdacht verwandt.

Zitat von: psychopaul am  9 März 2009, 23:57:07
Ich muß übrigens sagen, dass ich noch nicht ganz weiß, was ich von den letzten 2 Kapiteln halten soll, das war schon sehr eigenartig alles.  :icon_surprised:  :icon_eek:
Und ich weiß nun auch, dass es der Fall zu sein scheint, dass Watchmen sogar Lost ein wenig inspiriert hat.  :icon_mrgreen:

Das Ende des Comics ist inspiriert durch die Outer-Limits-Episode "The architects of fear" von Science-Fiction-Gott Harlan Ellison, was dann ja auch ehrlicherweise in den Fernseher von Silk Spectre eingebaut wurde. Ob es auch im Film vorkommt? Hm, soll ich spoilern?

Tut es, das fand ich dann zusätzlich sympathisch.

"Lost" kenne ich ja gar nicht, von daher...

Grundsätzlich kann ich zwar auch Zweifel an Snyders Fähigkeiten, wie sie etwa von bluebottle sehr überzeugend ausformuliert werden, nachvollziehen, aber ich bin momentan schon der Meinung, dass es so einen nassforschen Heini gebraucht hat, der sich nicht von der Subtext-Fülle belästigt fühlte, um eine ansprechende Umsetzung zu liefern. Und wie du schon sagst, das Comic nimmt einem eh keiner.

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Mr. Hankey

Zitatden es auch nicht gibt
War auch nicht auf Dich bezogen, sondern mehr auf den Film. Denn neben Blue und Adam sind ja noch ein paar weitere "Kritiker" ( :rofl:) die keine Note gegeben haben! Wobei es bei denen wohl mehr aus Schlampigkeit passiert ist. :icon_rolleyes:

Na ich bin jedenfalls gespannt, ob und wenn ja für welche Note Du dich letztendlich entscheiden wirst! :D

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psychopaul

ZitatOb es auch im Film vorkommt? Hm, soll ich spoilern?

Nein, danke.  :king:

Mit dem Ende meinte ich übrigens nicht nur das, was ich vermute, was du mit dem "Outer Limits" Kram meinst, sondern generell, die gesamte Auflösung des Plans, wie sich die Figuren vom Leser verabschieden usw.. alles sehr unerwartet, sehr unkonventionell, eigentlich eh super, aber irgendwie auch etwas unbefriedigend...hmmm...  :icon_lol: Ich denke, mit etwas Abstand gewinnt das alles aber noch.

Inzwischen hab ich mir übrigens Bilder und Poster von dem Film zum ersten Mal etwas genauer angesehen und finde die Schauspieler teilweise entsetzlich (jung  :eek: )...also meine Vorfreude ist gerade wieder eklatant gefallen.  :bawling:

Darauf gehst du in deinem Review nicht ein oder? Wie war dieser Aspekt für dich?  ;)
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Chili Palmer

Zitat von: psychopaul am 10 März 2009, 00:29:55
Darauf gehst du in deinem Review nicht ein oder? Wie war dieser Aspekt für dich?  ;)

Aufgrund der permanenten Zeitwechsel wird halt viel mit Alters-Make-Up gearbeitet, schauspielerisch rangierte es für mich von hui bis pfui.

Comedian altert aber überzeugend, Rorschach empfand ich als sehr passend, und Manhattan hat keine Hose an, was will man also mehr?  :icon_mrgreen:
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psychopaul

Ja, Rorschach dürfte toll sein, der Pimmeldoc auch  :icon_mrgreen: aber bleiben noch Dreiberg  :icon_confused: :icon_confused: und Veidt.  :icon_confused:


*kingsoonortubbymode on*
Die Schnecke ist eigentlich eh nur Beiwerk, da kann nicht viel verhaut werden.  :icon_mrgreen:
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Chili Palmer


Ich sage mal lieber nichts mehr dazu, das nimmt dir nur den Spaß.

Nur eines noch: Wonder Woman an den Herd!
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psychopaul

jenau, never compromise!! not even in the face of Bratenfett.


Wir sprechen uns nach dem Kinobesuch, Freundchen.  :icon_mrgreen:
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Three little devils jumped over the wall...

Schlombie

Hi,
habe gerade Dein "Hostel"-Review gelesen und bin auf Deinen Verweis zu "Blutgericht in Texas" gestoßen. Du sagst "Hostel" unterscheidet sich von einem solchen Werk, weil nicht der Deformierte und Hinterwäldler zum Täter wird, sondern Menschen aus dem Alltag. Das stimmt.

"Blutgericht" in Texas" ist aber allein schon zusätzlich deswegen ein interessanter Vergleich, da er damals einen ähnlichen Bruch wagte. Der Horror wurde von Menschen statt von (übernatürlichen) Monstern begangen. Somit war "Hostel" lediglich der nächste, logische Schritt.

Natürlich waren weder "Blutgericht in Texas" noch "Hostel" in ihrem Gebiet das erste Werk mit den oben genannten Unterschieden. Und ich bin deshalb in Deinen Thread reingesprungen, um Dir einen Filmtip zu geben. Bereits 1959 gab es eine Bestie aus dem alltäglichen Leben, die gewissenlos an Menschen herumschnitt. http://www.ofdb.de/film/4856,Das-Schreckenshaus-des-Dr-Rasanoff ist ein sehr zu empfehlender Film, da er Terrorkino von heute und klassisches Gruselkino von damals vereint - und das bereits in so frühen Jahren. Zudem ist er künstlerich wertvoll.

Gruß
Schlombie

Chili Palmer


Danke, klingt gut. :icon_razz:
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Chili Palmer


Klang gut, war besser.
Schöne Aufnahmen, die die nachhaltig wirkende Kulisse des Waldanwesens in eine schummrig-brütende Stimmung tauchten, Ideen wie der Hundekeller, ein einprägsames musikalisches Hauptthema... das alles umrahmte sehr passend eine aufs Wesentliche reduzierte Schauergeschichte, die durch den Fokus auf die Täterperspektive auch den entscheidenden Dreh, die nötige Ambivalenz erhielt, um sie aus dem Wust der Polizei-sucht-Wahnsinnigen-Filme hervorzuheben. Alles war hochkonzentriert, man war bei jeder Entwicklung immer mittendrin. Etwas, so scheint es mir manchmal, wofür man nach Meinung vieler Filmemacher heutzutage Groboptik und Wackelkamera benötigt. Dabei entfaltet sich gerade in der Ruhe oft der beste Horror.
Wie sehr, zeigt sich vielleicht im direkten Vergleich zwischen Neu und Alt: Jigsaws Schädelöffnung in "Saw III" wirkte bei mir nicht so stark nach wie Doktor Génessiers Gesichtstransplantation; bei letzterer genügten mir schon die relativ wenigen Einstellungen und sein schweres Atmen während der Prozedur, um es quälend erscheinen zu lassen.

Besten Dank nochmal für den Tipp.
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Schlombie

Hätte mich auch stark gewundert, wenn er Dir nicht gefallen hätte.  ;)

Von Täterperspektive würde ich sogar nur bendingt sprechen. Mich hat es fasziniert, dass die Perspektive sich eigentlich fortlaufend ändert. Mal aus Sicht des Täters, mal des Opfers, der Tochter, der Polizei. Franju lässt sich da gar nicht einengen. Warum auch? Er zeigt einfach, wie so viele andere europäische, ältere Werke, zu wieviel mehr Kino im Stande ist, wenn man einfach mal vom gewohnten Ablauf loslässt.

Chili Palmer


Zitat von: Schlombie am  5 Juni 2009, 12:47:34
Von Täterperspektive würde ich sogar nur bendingt sprechen. Mich hat es fasziniert, dass die Perspektive sich eigentlich fortlaufend ändert.

Meinte ich eigentlich auch so, halt nur mit Schwerpunkt auf Vater und Tochter. Oder das ist meine Gewichtung, weil ich den Film hier am stärksten fand. Dass er sie sowohl als sein zu rettendes Kind wie auch als faszinierendes Forschungsobjekt behandelt, machte das alles nur noch unheimlicher.
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Schlombie

Habe gerade "Open Water 2" gesehen und nun Deine Review dazu gelesen. Ich kann verstehen, dass man das Teil total scheiße findet, auch wenn ich ihn trotz aller Dummheit recht packend inszeniert fand. Was mich an Deinem Text etwas stört ist das Herumreiten auf der Dummheit auf der einen Seite, gleichzeitig betonst Du aber immer wieder, wie toll die Ausgangssituation sei. Ja, ist die denn etwa nicht saublöd? Ich denke, diese sollte man zu den Idiotien des Streifens direkt dazu zählen.

Mal davon abgesehen las sich der Text sonst sehr gut. Ich habe mich übrigens selbst bei der Dummheit ertappt den Filmfehler mit dem Schnuller gar nicht bemerkt zu haben (*g). Auf jeden Fall gab es beim Lesen Deiner Zeilen viel zu schmunzeln und den letzten Absatz würde ich diesbezüglich als den Höhepunkt dieser Review betrachten.

Gruß
Schlombie

Chili Palmer


Was ich wohl meinte, ist die Herbeiführung dieser Situation. Die um ihr Kind besorgte und mit akuter Aquaphobie geschlagene Mutter einfach mit ins Wasser zu zerren, ist einfach eine andere Sache, als, mal sagen, die Leute bei starkem Wellengang über die Reling fallen zu lassen. Oder die Rahe herumsausen zu lassen, oder so. Dann hätte ich aufgrund einer Verkettung unglücklicher Umstände auch Anteilnahme mit den Charakteren entwickeln können. Aber da die sich ja so benehmen mussten wie die Frau, die kürzlich zu den knuddligen Eisbären hüpfte... 
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Chili Palmer


Ich komme schreibtechnisch derzeit wirklich zu gar nichts, nicht einmal ein Potter-Review wollte nach dem Kinobesuch fertig werden (wird aber nachgereicht, am besten mit den ersten drei Teilen zusammen).

Zwei DVD-Abende kann ich dann aber doch mal kurzkommentieren, bevor ich ganz aus der Übung komme:

RocknRolla
Obwohl man sich schon freut, Ritchie wieder auf seinem Homecourt, dem Kleine-Verbrecher-Film, spielen zu sehen, ist das Vergnügen dennoch getrübt, weil die Geschichte einfach kein Zentrum findet, um das sie all' ihre Ideen kreisen lassen könnte. Einerseits wird das snatchige Treiben durch die Horizonterweiterung zum Big Business (Immobilienhaie, Oligarchen) zu stark aufgefasert, als dass da noch Raum bliebe, die Clique rund um Butler kennen zu lernen, andererseits bietet einem der Film ständig neue Führer durch das Plotdickicht an. Scheint nach Ansicht des Covermotivs zunächst klar, dass Butler als Aushilfs-Statham die Hauptrolle spielt, so wird der uns begleitende Off-Text von Archy (Mark Strong) gesprochen, während der Film aber eigentlich wiederum vom titelgebenden Rocker Johnny Quid (Kebbell) erzählen möchte. Somit scheint Ritchie das Gebilde der Ereignisse selbst in der Hauptrolle zu sehen, das, so deutet es das Ende an, mit Fortsetzungen noch ausgebaut werden soll. Dies im Hinterkopf, lässt er auch schon mal (fahr-?)lässig etablierte Handlungsstränge veröden, während andere noch auf die Schnelle eingeführt werden. Vorfreude auf die Fortführung wurde bei mir jedenfalls trotz so mancher schöner Einfälle und Szenen nicht geweckt. Ritchies Art, Geschichten zu erzählen, beißt sich meines Erachtens mit ambitionierten Krieg-und-Frieden-Strukturen.
5/10

Kampf der Titanen
Überdeutlich im Zuge von "Krieg der Sterne" entstanden, fährt dieser Ausflug in die griechische Mythologie sogar eine Roboteule auf, um wenigstens einen adäquaten Droidenersatz unterzubringen. Und sie pfeift tatsächlich wie R2-D2, während sie unseren schneidigen Helden auf seiner Campbellschen Heldensuche begleitet, die ihm mit Burgess Meredith auch noch einen waschechten Mini-Obi-Wan zur Seite stellt. Dann wird durch die Lande gezogen, wobei sich dabei nie ein Fluss aus sich ergebenden Abenteuern einstellen will; alles wirkt immer erzwungen, weil es halt genregerecht so zu laufen hat. So könnte man diesen Film mit seinen diversen holprigen Szenen (Poseidon darf doch beispielsweise nicht so aussehen, als würde er in seinem eigenen Element ersaufen) schnell als lahme Kopie abkanzeln, wenn da nicht einmal mehr die grandiosen Harryhausenschen Effekte wären, um alles wieder geradezubiegen. Die zahlreichen Kämpfe gegen mystische Monster sind ein Augenschmaus, herausragendes Element des Films und bilden eine wohltuende Erholung vom krampfig-uncharismatischen Schauspiel des Hauptdarstellers Hamlin. Da kann man im direkten Vergleich noch mal sehr schön sehen, was für eine exzellente Verkörperung eines jungen Helden der oft geschmähte Mark Hamill seinerzeit ablieferte. Hamlins Perseus jedenfalls mag man einfach nicht so recht mit ganzem Herzen auf seinem wundersamen Weg zu folgen. Eine Rolle, die der Schauspieler übrigens vor kurzem in dem Videospiel "God of War 2" wieder aufnahm. Dort konnte man ihm tüchtig die Fresse polieren. Späte Genugtuung, wie ich finde.
5/10
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Schlombie

So, jetzt wird dieser verstaubte und von Gott verlassene Thread mal wiederbelebt mit einem freundlichen

HAPPY BIRTHDAY! ALLES GUTE! und HOCH SOLL ER LEBEN!

Hoffe Du feierst schön! Ist ja wohl klar, dass wir Mitglieder des Gemeinschaftsdforum ein ausführliches Review darüber lesen wollen wie die Party war, wann Du was gekotzt hast, ob Du es im alkoholischen Delirium mit der Stehlampe Deiner Urgroßmutter getrieben hast und selbstverständlich darüber wie alt du eigentlich gedenkst werden zu wollen. Sollte man vor der großen 3 nicht besser Schluss machen? Wie auch immer: ein Prost auf Deine 29!

Chili Palmer


Man könnte natürlich behaupten, dass es mir ähnlich sähe, ausgerechnet diesen Tag als Geburtstag anzugeben, aber bevor noch mehr Glückwünsche eintrudeln:

Ich habe heute nicht Geburtstag.

Keine Ahnung, weshalb das angezeigt wird, aber ich werde dem Geheimnis auf den Grund gehen. Das mit dem Review ist aber generell eine schöne Idee, das werde ich dann mal verfassen. Demnächst. Zu meinem, öhm, richtigen Geburtstag. Trotzdem vielen dank für die glückwünsche, laut Wunderlandrechnung habe ich ja immerhin heute Nichtgeburtstag, das muss auch gefeiert werden.
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"Der Terminader is ja im Grunde so'n Kaiborch."

Crumby Crumb & the Cunty Bunch

Zitat von: Chili Palmer am  1 April 2010, 15:33:52
Keine Ahnung, weshalb das angezeigt wird

Wahrscheinlich, weil Du das so eingegeben hast. Das ist aber auch echt ne ganz schlechte Nummer, hier so einfach grundlos Glückwünsche kassieren zu wollen.
'Are you talkin' to me? You talkin' to me?' - Raging Bull, Pacino. Love that movie!

Chili Palmer

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Mr. Hankey

6 Februar 2011, 18:59:33 #473 Letzte Bearbeitung: 6 Februar 2011, 19:39:34 von Mr. Hankey
Hab mir grad Deine Kritik zu "Black Swan" durchgelesen. Ohne Frage schick, da endlich mal wieder etwas Ungewöhnliches im Ofdb-Review-Duschungel vorzufinden ist. Hat, auch wenn ich die Meinung nicht teile, ernsthaft Spaß gemacht. Nur glaube ich nicht, dass dieser "Spaß" letztendlich einen Langheitswert hat. Schon in wenigen Wochen wird Tils Möchtegern-Interlektuelles Gewichse vergessen sein und die Leser werden sich fragen, was die olle Chili-Schote jetzt eigentlich damit beweisen will bzw. was die Aufmachung überhaupt soll. ;)

Und ehrlich gesagt, würde ich es nicht besser wissen, dann könnte ich sogar denken, dass Du einem damit sagen willst, dass sich der gute Til und Du wohl auch ähnlich sind. Denn so formuliert vertretet Ihr ja anscheinend beide die gleiche Meinung und versucht sie anscheinend beide auf ach so intelligenten Niveau kund zu tun. Wenn man so will quasi auch ein bisschen ein Schuss ins eigene Knie. Til=Chili? Oder willst Du uns etwa damit sogar sagen, dass Du dich letztendlich auch für intelligenter hälst, als Du letztendlich bist, so wie der olle Schweiger? ;) Letztendlich bricht der ironische Ansatz in sich zusammen weil die Meinung, welche Du hier durch den Mund vom Schweiger wiedergibst, letztendlich wirklich Deiner Meinung entspricht. (was man ja anhand der Note erkennt)

Wie schon gesagt formell ein schönes Ding, ist aber IMHO ein bisschen fehlinterpretationswürdig (oh Gott, jetzt fang ich auch schon an :icon_eek:) und es wird seinen Zeitwert wohl nicht überdauern, fürchte ich! :icon_confused:
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McKenzie

Oh Gott!!! Chili!!! Das ist ja die Ultrakunst!!! Du hast es geschafft, aus einem alten Pornotrailer und einem Megatrash-Talkshowauftritt ein Review zu basteln! Total postmodern! Du bist echt ein dufter Typ. :respekt: :respekt:
ZitatPunctuality is the thief of time
- Oscar Wilde
ZitatOne problem with people who have no vices is that they're pretty sure to have some annoying virtues.
- Elizabeth Taylor

Mr. Vincent Vega

Fand's auch amüsant zu lesen, allerdings kam mir dabei ein ähnlicher Gedanke wie Hankey hinsichtlich der Halbwertszeit des Geschriebenen.

Vince

Zitat von: Mr. Vincent Vega am  7 Februar 2011, 09:06:41
Fand's auch amüsant zu lesen, allerdings kam mir dabei ein ähnlicher Gedanke wie Hankey hinsichtlich der Halbwertszeit des Geschriebenen.

Mir auch. Muss sogar sagen, dass ich jetzt, die berühmten 15 Minuten, wo das noch präsent ist, mal kurz ordnen musste, worum es da eigentlich geht. Wenn, hättste das besser beim Kokowäääääh eingebastelt. Inhaltlich fehlt mir da der Zusammenhang, was das Ganze ein bisserl redundant wirken lässt.

Chili Palmer


Kenzie einmal auf Spur mit mir, ich kann mich zur Ruhe setzen.  :pidu:

Nach dem Kinobesuch kam im Freundeskreis die Frage nach der Halbwertszeit von "Black Swan" auf. Auf der einen Seite Riesen-Hype, höchste Weihen für Portman, vollendetes Kunstkino, etc. Auf der anderen das zuletzt schon oft gehörte Argument von wer-ist-Aronofsky-Zuschauern: "Ich geh' doch nicht wegen Ballett da rein, sondern, weil die da rummachen". Beide Extreme wollte ich in den Text einfließen lassen, um die für mein Empfinden gespaltene öffentliche Wahrnehmung des Films herauszustellen. Denn in dieser Hinsicht ist "Black Swan" ja auch eine Ausnahme: Er läuft im Programmkino, aber die Mainstreamgucker gehen rein, weil die mit den sexuellen Elementen spielende Werbung (Plakat: "Psychosexueller Thriller", Trailer: Lesbenszenen) sie angefixt hat. Und um das mit der Halbwertszeit zu betonen, habe ich die Schweiger-Diskussion benutzt, die für mich das aktuelle Musterbeispiel redundanten Talkshow-Bla-Blas bei eigentlich ernstem Inhalt ist (und eben wahrscheinlich wirklich sehr schnell vergessen sein wird).
Dass die Verbindung dieser Elemente dabei ziemlich windschief geraten ist, wie ihr zu Recht bemerkt, war mir schon beim Schreiben bewusst, aber nach dem Porno-Einstieg war eh kein Rückwärtsgang im Trashmobil mehr einlegbar.

Recht hast du, Hankey, übrigens meines Erachtens bei der Benotung, denn die beeinflusst, obwohl der Text schon sehr eindeutig ist, zu stark. Habe sie entfernt. Mit deiner Chili-Til-Analyse könntest du ebenfalls richtig liegen, wobei ich selbst noch nicht sicher bin, in welcher Hinsicht.  :icon_mrgreen:

Stichwort Halbwertszeit des Reviews: Wie ein Freund von mir neulich meinte: "Die 3D-Technik ist erst so kurz draußen, aber die ganze Zeit wird nur darüber geredet, ob das langfristig trägt, ob das ein Fernsehstandard wird, wann man endlich keine Brillen mehr benötigt. Niemanden scheint das Jetzt zu interessieren. Jetzt kann ich gerade im Kino Filme mit toller Tiefenwirkung erleben, jetzt kann ich Spaß damit haben. Ist doch egal, was in fünf Jahren ist, was nützt mir diese Überlegung für jetzt?"

Dieser Text ist eben für genau jetzt.
Vielleicht ist Til Schweiger noch relevant, wenn schon niemand mehr Aronofsky kennt. Vielleicht sendet Markus Lanz noch, wenn es die OFDb nicht mehr gibt.
Vielleicht sind die Texte von mir, von denen ich mir selbst am meisten Nachhaltigkeit erhoffe, letztlich die überflüssigsten. Keine Ahnung. War mir in diesem Fall halt mal egal.
Aber das reißt nicht ein, versprochen.  :icon_cool:   

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Als hättest Du es nötig, Dich vor dem Pöbel hier rechtfertigen zu müssen.
'Are you talkin' to me? You talkin' to me?' - Raging Bull, Pacino. Love that movie!

Chili Palmer


Stimmt auch wieder. Bin also doch wie Til.
"I'm an actor, love, not a bloody rocket surgeon".

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