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Autoren-Thread : Moonshade

Begonnen von Moonshade, 10 Januar 2007, 15:47:41

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Mr. Hankey

ZitatDer will mich an was erinnern...
Mit dem Hintergedanken hatte ich beim schreiben des Posts wirklich nicht gespielt. Aber trotzdem Danke! :D
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Moonshade

"Du hältst durch und ich halte durch und nächstes Jahr gehen wir einen saufen!

"Anything invented after you're thirty-five is against the natural order of things.!" (Douglas Adams)

"Gebt dem Mann ein verdammtes Puppers!"

Vince

Ich kann mich täuschen (um das herauszufinden, verfasse ich dieses Posting), aber kann es sein, dass es etwas ruhig um dich geworden ist? Du erscheinst mir reviewtechnisch irgendwie nicht mehr so präsent wie früher. Klar, es kommt immer mal wieder ne Kritik dazu, aber meist eher so aus dem Handgelenk geschüttelte, routinierte Dinger. Irgendwas, das mal richtig mit Herzblut verfasst wäre, so richtige "Projekte" halt (wie zB. die "Herr der Ringe"-Kritiken, oder aber auch zB. der "Battlefield Earth"-Verriss) hab ich schon lange nicht mehr gelesen aus deiner Feder - oder ich habs nicht mitgekriegt. Vielleicht liegt's aber auch nur an meiner persönlichen Wahrnehmung, da bin ich mir nicht ganz sicher.

Stefan M

"Ein Leben ohne Mops ist möglich, aber sinnlos." (Loriot)

Synchronisation ist nicht grundsätzlich schlecht und manchmal sogar richtig gut!

Moonshade

Danköööööö...bei der Gelegenheit auch gleich wieder den Routinevorwurf gelesen...au weia...

Naja: Fremdgeh-Abhilfe von mir: http://www.badmovies.de/index.php/Equinox
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Mr. Hankey

Auch von mir noch alles Gute zum Burtzeltag! Ich hoffe dann mal auf feuchtfröhliche Gespräche beim GF-Usertreffen im August! :D
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Moonshade

Danke schön!
Trinkst du denn überhaupt? :icon_mrgreen:
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Mr. Hankey

Zitat von: Moonshade am 25 Juni 2008, 19:27:50
Danke schön!
Trinkst du denn überhaupt? :icon_mrgreen:
Kommt drauf an, was Du meinst! ;)
Man kann auch ohne (Alkohol-)Saufen glücklich sein! :king:
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Moonshade

Soso...was die im Osten unter "feuchtfröhlich" verstehen...hm...
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Vince

Zitat von: Moonshade am 25 Juni 2008, 19:17:41
Danköööööö...bei der Gelegenheit auch gleich wieder den Routinevorwurf gelesen...au weia...
Da ja sonst keiner geantwortet hat, wird das eh nur meine Einbildung gewesen sein, also keine Sorge. ;)
Und das Badmovies-Dingens schafft dann ja auch Abhilfe. Da steuer ich doch gleich mal durch die klassische Monsterinhaltsangabe mir Reviewanhang.
In diesem Sinne: alles Gute!
Und ich bleib weiterhin ein Fan. ;)

Stefan M

Habe mir eben gerade "Burnt Offerings" gegeben und kann deiner Kritik weitgehend zustimmen. Noch tun die Augen weh wegen des massiven Weichzeichners, der den Film umhüllte, aber ich kann jetzt schon sagen, daß der diabolisch grinsende Chauffeur für mich in der engeren Auswahl ist, das unheimliche Bild des Jahres zu sein:

http://i2.iofferphoto.com/img/item/498/750/91/o_burnt_offerings.jpg  :icon_eek:
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Moonshade

Ohja, ein schöööööööner Screenshot.

War gestern auch wieder vor dem Schirm und mir sind die erste 20 Minuten selten so lächerlich vorgekommen, aber spätestens wenn der Sonnenbebrillte auftaucht, weiß ich wieder, wovor ich mir mit ca. 12 Jahren beinahe in die Hosen geschissen hätte.
Schön vor allem, daß er in meiner Erinnerung nicht alteriert ist, neulich bei "Zurück bleibt die Angst" war ich doch etwas enttäuscht und mußte das Teil 3 Punkte runterstufen, hier bleibts stabil.


Wann gibts bloß endlich ne DVD...das Teil brauch ich mal im Original, bei den furchtbaren Synchros von Reed und Montgomery.
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Stefan M

Zitat von: Moonshade am 29 August 2008, 01:55:19
War gestern auch wieder vor dem Schirm und mir sind die erste 20 Minuten selten so lächerlich vorgekommen, aber spätestens wenn der Sonnenbebrillte auftaucht, weiß ich wieder, wovor ich mir mit ca. 12 Jahren beinahe in die Hosen geschissen hätte.

Es gibt bei mir immer wieder solche Phasen, da denke ich: Mensch, schade, daß ich durch den intensiven Horrorfilmkonsum in den vergangenen Jahren schon so abgehärtet bin, daß viele Szenen, bei denen ich früher mit Händen vorm Gesicht vor dem Fernseher gesessen habe (hach, was waren das für Zeiten!), nicht mehr die Wirkung erzielen, wie sie es vielleicht verdient hätten. Umso schöner ist es, wenn ich dann feststelle, daß es mich mitunter doch noch kalt erwischen kann - so wie gestern. Da fällt es mir persönlich auch leichter, über etwaige Schwächen hinwegzusehen. Auf alle Fälle mindestens siebenmal aufregender als die entsetzliche Schlaftablette "Amityville Horror", der ich nicht einmal den von dir hervorgehobenen unfreiwilligen Humor abgewinnen konnte.
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Moonshade

Ich hab mir "Amityville" durch Stephen King versaut, der in "Danse Macabre" wunderbar sachlich darüber herzieht und statt Horror ständig nur Bedenken wegen der im Haus verursachten Kosten durch das Böse empfindet. Jetzt krieg ich das nicht mehr raus - dennoch ist Brolin immer noch besser als Reynolds.

Aber was ist das für eine Wirkung durch einfachste Sachen: der Typ trägt einfach eine Chauffeursuniform, ne verspiegelte Brille und hat ein Kassengebiß wie der böse Wolf und tut...nix...außer lächeln. :icon_twisted:
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Stefan M

Zitat von: Moonshade am 29 August 2008, 19:39:45
Ich hab mir "Amityville" durch Stephen King versaut, der in "Danse Macabre" wunderbar sachlich darüber herzieht und statt Horror ständig nur Bedenken wegen der im Haus verursachten Kosten durch das Böse empfindet. Jetzt krieg ich das nicht mehr raus - dennoch ist Brolin immer noch besser als Reynolds.

Reynolds? Oder meinst du Reed?  ;) Von der Anekdote aus dem "Danse Macabre"-Buch (das ich mir dringend mal anschaffen sollte) und Kings allgemein nicht sehr rühmlichen Meinung zum Film habe ich schon gelesen. Wenn der Mann ihn dir versaut hat - heißt das etwa, du hast "Amityville" vorher als gruselig empfunden?

ZitatAber was ist das für eine Wirkung durch einfachste Sachen: der Typ trägt einfach eine Chauffeursuniform, ne verspiegelte Brille und hat ein Kassengebiß wie der böse Wolf und tut...nix...außer lächeln. :icon_twisted:

Ja, das ist erstaunlich. In etwa vergleichbar mit den Zwillingsmädchen aus "Shining", die auch nichts anderes tun, als brav im Hotelflur rumzustehen, und mir trotzdem immer wieder Schauer über den Rücken hetzen.
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Moonshade

Zitat von: Stefan M am 29 August 2008, 20:26:42
Reynolds? Oder meinst du Reed?  ;) Von der Anekdote aus dem "Danse Macabre"-Buch (das ich mir dringend mal anschaffen sollte) und Kings allgemein nicht sehr rühmlichen Meinung zum Film habe ich schon gelesen. Wenn der Mann ihn dir versaut hat - heißt das etwa, du hast "Amityville" vorher als gruselig empfunden?

Das Buch gibts ja wohl wieder - war mal ne Zeitlang vergriffen, ich hab das leider in den 80ern gekauft und gelesen, bevor ich "Amityville" jemals gesehen habe. Ist übrigens außerordentlich gut und gibt Anregungen für Filme, die man vll. noch nicht kennt (z.B. einen komplett unbekannten namens "The Maze" von 1953) und einige interessante Einblicke, er sollte das noch mal erneuern (ist von 1982, glaube ich). Ich meinte übrigens Reynolds aus dem ebenso faden Amity-Remake.

ZitatJa, das ist erstaunlich. In etwa vergleichbar mit den Zwillingsmädchen aus "Shining", die auch nichts anderes tun, als brav im Hotelflur rumzustehen, und mir trotzdem immer wieder Schauer über den Rücken hetzen.

Jaaaa, die funktionieren auch immer wieder prächtig, auch wenn man schon weiß, was kommt. Die Wirkung könnte natürlich auch von der Tapete ausgehen... *gg*
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Mr. Hankey

Na, du scheinst ja in letzter Zeit auch wieder fleißig zu schreiben. Sehr schön vor allem Deine Kritik zu "Der Sohn von Rambow", die mir, obwohl du ja schon ein ganzes Eckchen älter bist, ziemlich aus der Seele redet! :D

Schade nur, dass den kaum jemand sehen will. Mein Vorstellung war jedenfalls fast leer! :icon_confused:
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Moonshade

Ich bin ehrlich gesagt überrascht, daß der überhaupt irgendwo läuft, so anti-zielgruppenhaft wird der im Sommer plaziert.
Aber hier geht ja sowieso fast nichts mehr, Di. war "Grace is gone" in der Sneak und hinterher erfahren wir, daß der in Hannover gar nicht anlaufen wird, tss...

Jepp, geschrieben wird wieder als therapeutische Maßnahme und weil es sich häuft, würde es gern öfters schaffen, aber die Korrekturen dauern momentan öfters mal, da geht die Lust wieder flöten.
Hab noch ein paar interessante Sachen hier stehen, nur keine aktuellen Kinofilme...
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Mr. Hankey

"Grace is gone" läuft hier in DD auch nirgends. :icon_sad: Auch so ein "Must-to-See"-Film für mich! Hoffentlich erklärt sich bald mal wenigstens mal eines der kleineren Kinos dazu bereit! :icon_confused:
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Hedning

Zitat von: Moonshade am 29 August 2008, 20:37:53
Zitat von: Stefan M am 29 August 2008, 20:26:42
Reynolds? Oder meinst du Reed?  ;) Von der Anekdote aus dem "Danse Macabre"-Buch (das ich mir dringend mal anschaffen sollte) und Kings allgemein nicht sehr rühmlichen Meinung zum Film habe ich schon gelesen. Wenn der Mann ihn dir versaut hat - heißt das etwa, du hast "Amityville" vorher als gruselig empfunden?

Das Buch gibts ja wohl wieder - war mal ne Zeitlang vergriffen, ich hab das leider in den 80ern gekauft und gelesen, bevor ich "Amityville" jemals gesehen habe. Ist übrigens außerordentlich gut und gibt Anregungen für Filme, die man vll. noch nicht kennt (z.B. einen komplett unbekannten namens "The Maze" von 1953) und einige interessante Einblicke, er sollte das noch mal erneuern (ist von 1982, glaube ich). Ich meinte übrigens Reynolds aus dem ebenso faden Amity-Remake.

Für mich einer der seltenen Fälle, in denen das Remake deutlich besser funktioniert.

Moonshade

Und wieso?

Ich meine, abgesehen von der etwas lineareren Erzählweise und dem fehlenden Szenenpatchwork, funktioniert der Film jetzt auch nicht gerade als Grusellehrstück.
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Hedning

Im ganzen hatte ich bei der Neuversion einen stärkeren Eindruck von Dynamik und Aggression in Bezug auf die Darstellung des Vaters. Im Original kam mir das immer sehr lasch vor. Die Szene, in der der Sohn ihm beim Holzhacken zuschaut, habe ich im Remake als wirklich angesteinflößend empfunden. Außerdem war das Maß an unfreiwilliger Komik (die pseudoerotischen Verrenkungen von Margot Kidder - der Fliegenpfarrer, der leider im Remake auch enthalten ist, da wirkt es aber nicht ganz so lächerlich) in der Neuversion geringer.

McKenzie

Gab es von dir nicht mal ein Review zu "Die 27. Etage"? Wohin ist das verschwunden?
ZitatPunctuality is the thief of time
- Oscar Wilde
ZitatOne problem with people who have no vices is that they're pretty sure to have some annoying virtues.
- Elizabeth Taylor

Moonshade

Zitat von: McKenzie am 11 September 2008, 00:30:48
Gab es von dir nicht mal ein Review zu "Die 27. Etage"? Wohin ist das verschwunden?

Also, wenn ich die Filmseite aufrufe, lacht es mir entgegen...
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McKenzie

Zitat von: Moonshade am 11 September 2008, 00:40:06
Zitat von: McKenzie am 11 September 2008, 00:30:48
Gab es von dir nicht mal ein Review zu "Die 27. Etage"? Wohin ist das verschwunden?

Also, wenn ich die Filmseite aufrufe, lacht es mir entgegen...

Muss wohl ein Darstellungsproblem meiner gerade spinnenden Internetverbindung und meines spinnenden PCs gewesen sein.  ;)
ZitatPunctuality is the thief of time
- Oscar Wilde
ZitatOne problem with people who have no vices is that they're pretty sure to have some annoying virtues.
- Elizabeth Taylor

vodkamartini

20 September 2008, 11:49:11 #205 Letzte Bearbeitung: 20 September 2008, 12:00:26 von vodkamartini
Habe soeben deine Kritik zu Tropic Thunder gelesen. Sehr unterhaltsam geschrieben, allerdings kann ich inhaltlich da nicht so recht mitgehen.
Natürlich wird hier die  Humorkeule ausgepackt, leise Zwischentöne sind eher selten und gehen in der zweiten Hälfte im lauten Krawumm unter (gerade im Falle des Method Acting ist man aus der Realität allerdings bereits solche Absurditäten gewohnt, dass man einfach noch eins draufsetzen muss um zu belustigen). Eine hintersinnige Satire, bei der man nachdenklich schmunzelnd im Kino sitzt, war hier allerdings m.E. auch überhaupt nicht beabsichtigt. Der Film soll in erster Linie Laune machen und die Marotten einiger Starschauspieler, Method Actors sowie diverse Praktiken der Filmstudios durch den Kakao ziehen. Das gelingt dem Film prächtig. Natürlich sollte der Film auch Geld machen, ob das das primäre bzw. ausschließliche Ziel war will ich einmal dahingestellt sein lassen.
Dass hier keine ausgefeilte Geschichte erzählt wird ist zwar richtig, stört aber auch überhaupt nicht. Wie gesagt geht es bei diesem Film um etwas anderes. Offenbar hattest du im Kino auch sehr viel Spaß, was impliziert dass Stiller doch einiges richtig gemacht hat (wobei deine Besprechung eher nach 5 als nach 7 Punkten klingt).
Wenn man in einer Komödie nicht lachen kann, ist es eine schlechte Komödie. Dieses Problem hat man bei Tropic Thunder sicherlich nicht. Ich kann mich jedenfalls nicht erinnern, wann in den letzten Jahren eine große Hollywood-Komödie einmal so viele Lacher produziert hätte.
Ich dachte mir schon, dass man in Deutschland erheblich kritischer mit dem Film umspringen würde. Der Film wird hier auch mit Sicherheit schlechter laufen, denn da die Gags eben gerade nicht auf Scary Movie-Niveau sind, wird das Teenager Massenpublikum weitestgehend fernbleiben. Auch die Stiller Fans sind in der Regel tiefergelegte und erheblich flachere Gags gewohnt.
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There's a saying in England: Where there's smoke, there's fire. (James Bond, From Russia with love)

Moonshade

1.) Das primäre Ziel einer solchen Hollywoodproduktion ist immer GELD!

2.) Was beabsichtigt war oder ist, spielt keine Rolle, ich bin aber der Meinung, daß ein etwas feinsinnigeres Vorgehen (z.B. in den Stiller/Black-Rollen) einen noch besseren Film ergeben hätte. Ich wollte keine Satire, die nur Eingeweihte verstehen, aber hie und da hätte ich etwas mehr Wert auf die absurde Situation des "Nicht-die-Realität-Erkennens" gelegt und da brauche ich nicht den dicken Hammer für.

3.) Ich bevorzuge ausgefeiltere Geschichten - der überwiegende Teil des Publikums vielleicht nicht, täte ihnen aber besser, sie sind für das Niveau ja mitverantwortlich, auch wenn sie das nie eingestehen würden.

4.) In einer Komödie nicht laut zu lachen, macht sie nicht zu einer schlechten Komödie, Komödie definiert sich nicht über das Lachen, sondern über den transportierten Inhalt, der sich eben vom Drama oder der Tragödie absetzt. Eine Komödie kann auch einfach nur ans Herz gehen, zum Schmunzeln, Kichern oder Lächeln anregen - und dennoch eine gute Komödie sein.
Im Umkehrschluß bedeutet lautes Lachen nicht immer eine gute Komödie, man sollte erst mal sehen, worauf die Lacher beruhen (inzwischen öfters simple Tabubrüche und Fremdschämen, denen man nur mittels lautem Lachen begegnen kann, weil man ja sonst peinlich berührt dasitzen müßte). Die Menge an Publikumslachern gibt also nichts über die Qualität her. 
So einfach kannst du es dir nicht machen.

5. Ja, Stiller war schon noch flacher. Besonders hohes Niveau erlangt er hier aber auch nicht. Bei der euphorischen Berichterstattung und der vielen Werbung rechne ich aber durchaus mit einem Kassenerfolg.
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vodkamartini

20 September 2008, 15:02:30 #207 Letzte Bearbeitung: 20 September 2008, 15:05:07 von vodkamartini
Zitat von: Moonshade am 20 September 2008, 14:37:51
1.) Das primäre Ziel einer solchen Hollywoodproduktion ist immer GELD!
Natürlich geht es auch ums Geld, der Film war nicht billig. Das gilt aber (in geringerem Maße, da die Produktionen erheblich billiger sind)auch für kleinere und abitioniertere Filme. Dort müssen auch Leute bezahlt werden. Aber das ist ein anderes Thema.

Zitat von: Moonshade am 20 September 2008, 14:37:51
3.) Ich bevorzuge ausgefeiltere Geschichten - der überwiegende Teil des Publikums vielleicht nicht, täte ihnen aber besser, sie sind für das Niveau ja mitverantwortlich, auch wenn sie das nie eingestehen würden.
Ausgefeiltere Geschichten sehe ich auch lieber, das ist keine Frage. Nur halte ich die zugegebenermaßen flache Story in diesem Fall für nicht sonderlich problematisch.

Zitat von: Moonshade am 20 September 2008, 14:37:51
4.) In einer Komödie nicht laut zu lachen, macht sie nicht zu einer schlechten Komödie, Komödie definiert sich nicht über das Lachen, sondern über den transportierten Inhalt, der sich eben vom Drama oder der Tragödie absetzt. Eine Komödie kann auch einfach nur ans Herz gehen, zum Schmunzeln, Kichern oder Lächeln anregen - und dennoch eine gute Komödie sein.
Natürlich. Da habe ich mich wohl zu oberflächlich ausgedrückt. Vom "lauten Lachen" als Qualitätsmerkaml habe ich auch nicht geschrieben. Lachen steht hier für Schmunzeln, Lächeln, Kichern, wenn du willst für "Amüsieren" in all seinen Schattierungen.

Zitat von: Moonshade am 20 September 2008, 14:37:51
Die Menge an Publikumslachern gibt also nichts über die Qualität her. 
So einfach kannst du es dir nicht machen.
Da hast du recht, aber so simplifizierend habe ich es auch nicht gemeint.

Zitat von: Moonshade am 20 September 2008, 14:37:51
5. Ja, Stiller war schon noch flacher. Besonders hohes Niveau erlangt er hier aber auch nicht. Bei der euphorischen Berichterstattung und der vielen Werbung rechne ich aber durchaus mit einem Kassenerfolg.
Ich nicht. Sieht nach den ersten Zahlen (etwa 150.000 Besucher am WE) auch nicht danach aus. Sollte die Prognose zutreffen sind nicht mehr als 600.000 Besucher drin, für Stiller ein Mißerfolg.
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Bretzelburger

Ich kann Moonshade in seiner Kritik nur zustimmen und vielleicht ist es sogar ein gutes Zeichen (für den Publikumsgeschmack), dass der Film in Deutschland weniger erfolgreich ist als in den USA. Denn trotz eines gewissen Humorpotentials fällt auf, dass hier zwar auf eigene Kosten Witze gerissen wird, aber der Coolness-Faktor immer so hoch gehalten wird, dass Niemand das als echte Auseinandersetzung mit der Verlogenheit des Hollywood-Filmapparates empfinden wird.

Für das amerikanische Publikum ist das vielleicht schon kritisch genug, aber ich empfand die Satire als wenig überzeugend. Und dann bleibt letztlich eben doch nur die übliche Krach-Bumm-Lach-Maschinerie übrig - von wenigen Geistesblitzen abgesehen. Nicht schlecht, aber durchschnittlich.

vodkamartini

Zitat von: Bretzelburger am 20 September 2008, 16:41:45
Ich kann Moonshade in seiner Kritik nur zustimmen und vielleicht ist es sogar ein gutes Zeichen (für den Publikumsgeschmack), dass der Film in Deutschland weniger erfolgreich ist als in den USA. Für das amerikanische Publikum ist das vielleicht schon kritisch genug, aber ich empfand die Satire als wenig überzeugend.
Hier schwingt wieder einmal das zur Zeit allseits beliebte weil politisch korrekte (Vor-)Urteil mit "die Amis sind halt ein bißchen blöd". Ich weiß nicht ob ein Publikum bei dem (Mach-)Werke wie Die 7 Zwerge, Hui Buh und der 4. Aufguss von Scary Movie ein Millionepublikum anziehen wirklich einen erleseneren Filmgeschmack hat. Ach ja, selbst die unsägliche Klamotte Meine Frau, die Spartaner ... kam bei uns noch auf über 700.000 Zuschauer. Soviel mal dazu.

Zitat von: Bretzelburger am 20 September 2008, 16:41:45
Denn trotz eines gewissen Humorpotentials fällt auf, dass hier zwar auf eigene Kosten Witze gerissen wird, aber der Coolness-Faktor immer so hoch gehalten wird, dass Niemand das als echte Auseinandersetzung mit der Verlogenheit des Hollywood-Filmapparates empfinden wird.
Eine echte kritische Auseinandersetzung war hier mit Sicherheit auch nicht intendiert. Hier sollte sich auf unterhaltsame Weise über Hollywood lustig gemacht werden. Mission erfüllt! Es macht wenig Sinn etwas zu kritisieren, was ohnehin nicht beabsichtigt war.

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