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Autoren-Thread : Bretzelburger

Begonnen von Bretzelburger, 26 Januar 2007, 03:22:54

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Mr. Vincent Vega

Da ich dich mit meiner kleinen Spitze drüben in meinem Thread ja offenbar nicht aus der Reserve locken konnte, frage ich mal ganz direkt: Stehst du heute noch zu deinem THE ABYSS-Review?

Bretzelburger

Ich hatte mich nicht ausführlich genug mit deiner Review und deiner "Spitze" beschäftigt, was ich jetzt nachgeholt habe. Um die Frage konkret zu beantworten : Nein, ich würde die Review heute so nicht mehr schreiben. Das liegt auch daran, dass es sich um eine meiner ersten Reviews handelt, und ich diesen Stil heute gar nicht mehr realisieren kann. Das ist aber nicht der einzige Grund, denn während ich inhaltlich nach wie vor zu meinen ersten Texten zu "The last Picture Show" und "Breaking the Waves" stehe, kann ich das bei "The Abyss" nicht behaupten. Das liegt vor allem daran, dass die langjährige Schreiberei auch gewisse Strukturen mit sich brachte. So war mir der Begriff "Guilty Pleasure" damals nicht geläufig, aber um genau einen solchen Film handelt es sich bei "The Abyss" für mich. Während ich das in meiner zwei Monate später geschriebenen Review zu "Der grosse Coup" schon unterscheiden konnte, tat ich das hier noch nicht.

Interessanterweise sind es aber genau die Dinge, die du am heftigsten kritisierst, die den Film, den ich mir in regelmässigen Abständen immer wieder ansehe, für mich so aussergewöhnlich machen. Die sehr lange Wiedererweckungsszene empfinde ich keineswegs als Bestrafung, sondern als emotional besonders beeindruckend (wie ich ja auch schrieb). Das er sie zum Schluss als "Schlampe" bezeichnet, ist für mich Ausdruck der Verzweiflung und nicht ernst gemeint. Zu diesem Zeitpunkt hatte sie sich sowieso längst wieder in die Herzen der Beteiligten gespielt. Ich sehe den Film ähnlich wie du vor allem als Liebesgeschichte, aber eben als besonders spannend und gleichzeitig anrührend erzählte Liebesgeschichte. "Titanic", den du ja besser findest, hat diese Empfindungen bei mir nicht ausgelöst. Die von dir erläuterten Interpretationen hinsichtlich der weiblichen Rolle, die ja ziemlich raffiniert ausgestaltet ist, kann ich gut nachvollziehen, aber mich, der ich normalerweise empfindlich auf solche Klischees reagiere, hat das hier nicht gestört, genausowenig wie die offensichtliche Naivität. Irgendein Türchen hat "The Abyss" bei mir geöffnet und unter diesem Gesichtspunkt würde ich meine Review zwar nicht mehr genauso schreiben, aber ich stehe zu meiner Begeisterung für den Film.

Bretzelburger

Wenn ich schon mal bei "Guilty Pleasures" bin, hier die Review zu einem alten Lieblingsfilm, den ich viele Jahre nicht mehr gesehen hatte

http://www.ofdb.de/review/5388,319046,Trans-Amerika-Express

Chili Palmer


Ihr immer mit euren "Guilty Pleasures". Es gibt nur Pleasures, basta.  :icon_cool:
"I'm an actor, love, not a bloody rocket surgeon".

"Der Terminader is ja im Grunde so'n Kaiborch."

vodkamartini

Das sehe ich absolut genauso.  :respekt: Man sollte zu Filmen stehen, die einem Spaß machen. Auch wenn das intellektuelle Feuilleton anderer Ansicht ist.   :icon_mrgreen:
www.vodkasreviews.de

There's a saying in England: Where there's smoke, there's fire. (James Bond, From Russia with love)

Mr. Vincent Vega

Alriot, danke für die "Stellungnahme".

Dass das Review nicht gerade emblematisch für deinen Stil steht, würde ich unterschreiben. Aber "The Abyss" als Guilty Pleasure zu rezipieren, finde ich auch interessant. Also scheint der Film, obwohl du mir nicht zustimmst in meiner Ideologiekritik, offenbar auch für dich "schuldige" Qualitäten zu besitzen...

Bretzelburger

Du irrst dich - ich finde deine "Ideologiekritik" nachvollziehbar und schlüssig und normalerweise kann ich deine Gedanken nachempfinden, aber bei "The Abyss" empfinde ich das nicht kritisch. Vielleicht gerade weil du recht hast - ich kann nicht behaupten, jeder Manipulation widerstehen zu können und vielleicht spricht das gerade mein männliches Ego hier an.

Bretzelburger

Um nochmal zum Thema "Very Guilty Pleasure" zurückzu kommen, habe ich mir einen Film angesehen, der mich im Alter von 14 Jahren schwer begeistert hat. Aus heutiger Sicht ist mir das fast peinlich (also nur noch "very guilty"), aber vielleicht verdeutlicht das auch nur den geplanten Effekt der Macher im Nazi-Deutschland von 1938. Der Rühmann-Film ist vordergründig unpolitisch, da er über keine zeitgenössischen politischen Details verfügt, aber die Ideologie versteckt sich hinter einer scheinbar harmlosen Verwechslungskomödie und den den damals sehr beschränkten geistigen Horizont in Deutschland

http://www.ofdb.de/review/13180,319418,F%C3%BCnf-Millionen-suchen-einen-Erben

Intergalactic Ape-Man

Guter Hinweis. Den Film hab ich auch das letzte Mal in relativ jungen Jahren geschaut und kann mich nicht entsinnen, daß ich mehr als ein beschwingtes Komödchen darin gesehen hätte.

Bretzelburger

Um die Aufarbeitung meiner bevorzugten Filme der Jugendzeit weiter zu führen, komme ich zu einem "Very Pleasure" Film mit nur einem sehr kleinen "guilty", der mir auch beim Ansehen nach vielen Jahren immer noch sehr gut gefällt - objektiv hätte ich dem Film wahrscheinlich nur 6 - 7 Punkte gegeben, aber aus persönlichen Gründen werden daraus 9 Punkte.

http://www.ofdb.de/review/26813,319586,Die-Welt-der-Suzie-Wong


Shub

Mal was zu deiner IA zu Der Baader Meinhof Komplex:
Der gute Mann hieß Benno Ohnesorg, nicht Ohnesorge.  ;)

Grüße,

Shub
Zitat von: Algo
mein kraftstoff ist mumusaft

Bretzelburger

26 September 2008, 04:30:58 #1211 Letzte Bearbeitung: 26 September 2008, 04:35:18 von Bretzelburger
Das war nur ein Schreibfehler, den ich selbst schon entdeckt hatte - trotzdem danke für die schnelle Reaktion.

PierrotLeFou

Zitat von: Bretzelburger am 23 September 2008, 22:35:02
Um nochmal zum Thema "Very Guilty Pleasure" zurückzu kommen, habe ich mir einen Film angesehen, der mich im Alter von 14 Jahren schwer begeistert hat. Aus heutiger Sicht ist mir das fast peinlich (also nur noch "very guilty"), aber vielleicht verdeutlicht das auch nur den geplanten Effekt der Macher im Nazi-Deutschland von 1938. Der Rühmann-Film ist vordergründig unpolitisch, da er über keine zeitgenössischen politischen Details verfügt, aber die Ideologie versteckt sich hinter einer scheinbar harmlosen Verwechslungskomödie und den den damals sehr beschränkten geistigen Horizont in Deutschland

http://www.ofdb.de/review/13180,319418,F%C3%BCnf-Millionen-suchen-einen-Erben
Ah schön.... auf die dunkeln Seiten des Heinz Rühmann kann man immer wieder mal tippen, allein um seine fans etwas zu verärgern.....

dazu fällt mir (als Wim-Wenders-grässlich-Finder) übrigens noch ein, dass "In weiter ferne so nah" mit Audiokommentar vom ollen Wender ganz belustigend ist wenn er anfängt Heinz Rühmann über jedes erträgliche Maß zu loben und gleich darauf über die bösen schlimmen Porno- und Horrorvideos lästert.... ganz großartige Bestätigung all meiner Vorurteile gegenüber blauäugigen Fans vom sympathischen kleinen Mann des dt. Films.... (wobei ich Rühmann jetzt auch nicht sehr große Vorwürfe machen will, aber etwas härter hätte man mit ihm schon ins Gericht gehen dürfen....)
"Eines Tages werde ich ein wahrhaft großes Drama schreiben. Niemand wird verstehen, worauf es hinaus will, aber alle werden nach Hause gehen mit einem vagen Gefühl der Unzufriedenheit mit ihrem Leben und ihrer Umgebung. Dann werden sie neue Tapeten aufhängen und die Sache vergessen." (Saki)

Bretzelburger

Mir geht es gar nicht darum seine Fans zu verärgern, da ich mich gar nicht so kurz selbst dazu zählte. Inzwischen sehe ich seine Leistungen komplexer, weshalb ich schon einige seiner Filme besprochen habe und dabei eine große Bandbreite an Qualitäten entdeckte. Auffällig sind zwei Dinge - Rühmann war ein solch großer Star, dass er im Prinzip immer den gleichen Charakter spielte (auch in "Es geschah am helllichten Tage"), was aber unterschiedlich geschickt genutzt wurde. Und natürlich sind die Filme, die er während der Nazizeit drehte - trotz der Vermeidung allzu großer Offensichtlichkeiten - nicht vom politischen Hintergrund zu trennen. Diese Mär hat sich unter seinen Fans aber verselbstständigt, weshalb ich mich bemühe ,auch in Filmen wie eben "5 Millionen..", die scheinbar harmlos (oder im schlimmsten Fall zeitgemäss)sind, dieses Gedankengut herauszuarbeiten.

Tatsächlich wäre eine kritischere Betrachtung des Volksschauspielers Rühmann angemessen - ein Mann wie Hans Albers, der in den 30er Jahren nicht weniger populär war und auch die eine oder andere filmische Sünde beitrug, war konsequenter und spielte auch in Filmen wie "Große Freiheit" mit, die nicht ohne Grund von den Nazis verboten wurden. So etwas passierte Rühmann nicht.

Intergalactic Ape-Man

Wenn ich mich richtig an die Stimmung einer Rühmann Reportage der öffentlich rechtlichen Sender erinnere, wurde da aber auch nur von einem wirklichen Ausfall gesprochen, den Titel habe ich allerdings nicht mehr im Kopf. Aus deiner Kritik zu 5 Millionen... gewann ich dann auch den Verdacht, daß man die Filme wohl wirklich als zeitgemäß bezeichnen muß, und Rühmann deshalb mit kleinbürgerlichem Grinsen keine Schuld anerkennen braucht. Wenn ich insbesondere überlege, welch politisch unkorrekte Sitten sich noch bis in die 80er Jahre gehalten hatten, z.B. das Wer hat Angst vorm schwarzen Mann Spiel in den Schulen, dann scheint es nur natürlich, daß man sich bei der Herstellung des Films über das dargestellte Weltbild keine Gedanken gemacht hat. Vor allem was ethnische Klischees angeht, hat sich der amerikanische Film zu dieser Zeit auch nicht wirklich zurückgehalten. Was man Rühmann dann allenfalls ankreiden könnte, wäre, daß er keine klare Gegenposition bezogen hat.

Stefan M

Zitat von: Senfdazu am 26 September 2008, 15:37:41
Wenn ich mich richtig an die Stimmung einer Rühmann Reportage der öffentlich rechtlichen Sender erinnere, wurde da aber auch nur von einem wirklichen Ausfall gesprochen, den Titel habe ich allerdings nicht mehr im Kopf.

Das müßte "Quax in Afrika" gewesen sein (http://www.ofdb.de/film/7687,Quax-in-Afrika).
"Ein Leben ohne Mops ist möglich, aber sinnlos." (Loriot)

Synchronisation ist nicht grundsätzlich schlecht und manchmal sogar richtig gut!

Intergalactic Ape-Man

Zitat von: Stefan M am 26 September 2008, 15:47:08
Zitat von: Senfdazu am 26 September 2008, 15:37:41
Wenn ich mich richtig an die Stimmung einer Rühmann Reportage der öffentlich rechtlichen Sender erinnere, wurde da aber auch nur von einem wirklichen Ausfall gesprochen, den Titel habe ich allerdings nicht mehr im Kopf.

Das müßte "Quax in Afrika" gewesen sein (http://www.ofdb.de/film/7687,Quax-in-Afrika).

Aye Aye, danke, der war's!

PierrotLeFou

Zitat von: Senfdazu am 26 September 2008, 15:37:41
Wenn ich mich richtig an die Stimmung einer Rühmann Reportage der öffentlich rechtlichen Sender erinnere, wurde da aber auch nur von einem wirklichen Ausfall gesprochen, den Titel habe ich allerdings nicht mehr im Kopf. Aus deiner Kritik zu 5 Millionen... gewann ich dann auch den Verdacht, daß man die Filme wohl wirklich als zeitgemäß bezeichnen muß, und Rühmann deshalb mit kleinbürgerlichem Grinsen keine Schuld anerkennen braucht. Wenn ich insbesondere überlege, welch politisch unkorrekte Sitten sich noch bis in die 80er Jahre gehalten hatten, z.B. das Wer hat Angst vorm schwarzen Mann Spiel in den Schulen, dann scheint es nur natürlich, daß man sich bei der Herstellung des Films über das dargestellte Weltbild keine Gedanken gemacht hat. Vor allem was ethnische Klischees angeht, hat sich der amerikanische Film zu dieser Zeit auch nicht wirklich zurückgehalten. Was man Rühmann dann allenfalls ankreiden könnte, wäre, daß er keine klare Gegenposition bezogen hat.
was ja letztlich auch verwerflich genug ist wenn man sich als Darsteller zur Verfügung stellt.... und generell ist dieses "alle anderen habens ja auch gemacht" Argument kein besonders glückliches.... :)
"Eines Tages werde ich ein wahrhaft großes Drama schreiben. Niemand wird verstehen, worauf es hinaus will, aber alle werden nach Hause gehen mit einem vagen Gefühl der Unzufriedenheit mit ihrem Leben und ihrer Umgebung. Dann werden sie neue Tapeten aufhängen und die Sache vergessen." (Saki)

Intergalactic Ape-Man

Zitat von: PierrotLeFou am 26 September 2008, 22:40:55
was ja letztlich auch verwerflich genug ist wenn man sich als Darsteller zur Verfügung stellt.... und generell ist dieses "alle anderen habens ja auch gemacht" Argument kein besonders glückliches.... :)

Dein Argument halte ich für zu aktuell und nicht im vollen Umfang auf Filme dieser Zeit anwendbar. Die Frage dabei ist einfach, inwiefern war eine Propaganda Maschine dahinter und inwiefern spiegelt es einfach nur den zeitgenössischen Jargon wieder. Diesen muß man ja nicht gutheissen, aber es gibt durchaus eine Menge Dinge, denen früher einfach nicht so viel Gewicht bemessen wurde, wie es heute der Fall ist. Als Beispiel die Wortwahl. Karl May z.B. schreibt heute unmögliche Worte wie "Neger" und plädiert doch voller Herzenswärme für den Frieden zwischen den Völkern. Soll man ihn nun als Rassisten verstehen?
Unter Berücksichtigung der damaligen Umstände ist es doch vielmehr erstaunlich, wie Rühmann arbeiten durfte, ohne seine Auftritte großartig zu politisieren. Dein "als Darsteller zur Verfügung stellen" halte ich bei der Situation der Schauspieler im Dritten Reich für blanken Hohn. In diesem Zusammenhang muß man aber hinterfragen, inwiefern seine Beziehungen zu den Obrigkeiten zu bewerten sind.

Zitat1944 wurde die Erstaufführung des Films Die Feuerzangenbowle zunächst von der nationalsozialistischen Filmzensur wegen ,,Respektlosigkeit gegen Autoritäten" verboten. Durch gute Beziehungen zum Regime konnte Rühmann jedoch die öffentliche Aufführung des Films durchsetzen, indem er den Film selbst ins Führerhauptquartier Wolfsschanze brachte, wo eine Privatvorführung unter anderem für Hermann Göring stattfand, der die Aufhebung des Filmverbots durch Hitler erreichte.
http://de.wikipedia.org/wiki/Heinz_R%C3%BChmann#Karriere_im_Dritten_Reich

Ist das nun mehr als beidseitiger Opportunismus? Immerhin hatte auch seine zweite Frau jüdischen Hintergrund, was man doch als störend hätte empfinden müssen. Rühmann war prominent und konnte das Volk durch seine Filme bei Laune halten, ohne dieses hätte seine Karriere meiner Ansicht nach anders ausgesehen.

Bretzelburger

Das interessante an den Rühmann-Filmen aus der Nazi-Zeit ist gar nicht, dass er spielen durfte, sondern das diese Filme bis heute eher als unpolitisch gelten. Ich habe im Internet mehrfach Bemerkungen zu "Der Gasmann" gefunden, die aussagten, dass Rühmann dort kritisch gegenüber den Machthabern gewesen wäre. Das stimmt vordergründig auch, weil er fast immer den Mann aus dem Volk gab, der unter Bürokratismus, Gerichten, Polizei und Kapitalisten litt. Hätte er diese Seite des Lebens nicht mit einbezogen, hätte ihn der "Kleine Mann" nicht so geliebt. Das war auch den Nazis bewusst. Die entscheidende Botschaft liegt deshalb nicht in einer dezenten Gesellschaftskritik, sondern im Rückzug ins Private, den Rühmann letztlich immer geht. Er findet sein Glück mit seinem Frauchen und die Liebe ist wichtiger als alles Geld der Welt. Und wenn es Einem doch mal in den Schoss fällt, bleibt man trotzdem hübsch bescheiden. Wer einen Film wie "Der Gasmann" durchschaut, erkennt in dessen Nähe zur Realität das bedrohlich Potential, dass Demjenigen widerfährt, der sich nicht an diesen Verhaltenskodex hält. Da springt Rühmann so gerade noch von der Schippe und der "kleine Mann" wird die innere Botschaft 1941 bestimmt verstanden haben.

Bei der "Feuerzangenbowle" sieht die Sache tatsächlich anders aus, weil der Film auch auf eine Buchvorlage zurückgeht, die vor 1933 entstanden ist (der Stoff wurde ja auch früher schon einmal mit Rühmann verfilmt)und auf sehr persönlichen Erfahrungen basiert. Trotzdem gibt es dort eine entscheidende Szene, die man als klaren Kompromiss an die Machthaber erkennen kann. Der einzige junge und sofort kompetent wirkende Lehrer, der im Film nicht den üblichen Verjuxungen anheim fällt, darf in einer Szene seinen Traum von den "neuen jungen Menschen, die geradeaus ihren Weg gehen" äussern. Das wird im Film nicht weiter verfolgt, aber ich kann mir gut Vorstellen, dass Rühmann Göring auf diese Szene aufmerksam gemacht hat. Ich, der ich den Film sehr mag, blende diese Szene immer aus, weil sie auch sonst keine Rolle spielt, aber je nach Einstellung, kann man das sonstige muntere Treiben unter dieser Voraussetzung als Spass und Unterhaltung, die zum richtigen Ziel führt, akzeptieren. Auch die "Feuerzangenbowle" ist keineswegs so "unschuldig" wie gerne behauptet wird.(ich wollte meine Review in dieser Hinsicht sowieso einmal umschreiben).

Ob Heinz Rühmann das absichtlich, gezwungenermassen oder aus Opportunismus gemacht hat, kann ich nicht beurteilen und würde ihn deshalb auch nicht persönlich verurteilen. Im Grunde blieb er seiner Linie ein Leben lang treu, nur stellte er sich nach dem Krieg in den Dienst der Bundesrepublik. "Ein Mann geht durch die Wand" kritisiert auch vordergründig die Verhältnisse in der BRD in den 50er Jahren und kommt zum selben Schluss - zu Hause mit der Familie ist es doch am Schönsten. Auch hier wird ihm plötzlich ein verführerisches Geschenk (er kann durch Wände gehen und kommt in jede Bank) zu Teil, dem er wie im "Gasmann" kurz erliegt, aber er widersteht, bekommt die junge Frau von Nebenan und freut sich auf ein bescheideneres weiteres Leben, jetzt immerhin als Büroangestellter 2.Klasse (statt 3.Klasse). So eine Botschaft kam auch in der BRD damals gut an.


PierrotLeFou

Zitat von: Senfdazu am 27 September 2008, 03:27:26
Zitat von: PierrotLeFou am 26 September 2008, 22:40:55
was ja letztlich auch verwerflich genug ist wenn man sich als Darsteller zur Verfügung stellt.... und generell ist dieses "alle anderen habens ja auch gemacht" Argument kein besonders glückliches.... :)

Dein Argument halte ich für zu aktuell und nicht im vollen Umfang auf Filme dieser Zeit anwendbar. Die Frage dabei ist einfach, inwiefern war eine Propaganda Maschine dahinter und inwiefern spiegelt es einfach nur den zeitgenössischen Jargon wieder.
Ich denke beide Fragen erübrigen sich..... Welche Filme man zuließ hat man sich ja damals ganz genau überlegt und der größte Teil der Propagandafilme war nunmal "unpolitisch", spiegelt nebenbei den zeitgenössischen Jargon wieder und generell....
Da er ab 1930 im Filmgeschäft war dürfte er ja auch das Arbeitsverbot für die meisten jüdsischen Kollegen bald darauf mitbekommen haben und wer dann selber einen Unterhaltunsfilm nach dem anderen abdreht, der muss sich Vorwürfe halt gefallen lassen....

ZitatDiesen muß man ja nicht gutheissen, aber es gibt durchaus eine Menge Dinge, denen früher einfach nicht so viel Gewicht bemessen wurde, wie es heute der Fall ist. Als Beispiel die Wortwahl. Karl May z.B. schreibt heute unmögliche Worte wie "Neger" und plädiert doch voller Herzenswärme für den Frieden zwischen den Völkern. Soll man ihn nun als Rassisten verstehen?
Unter Berücksichtigung der damaligen Umstände ist es doch vielmehr erstaunlich, wie Rühmann arbeiten durfte, ohne seine Auftritte großartig zu politisieren. Dein "als Darsteller zur Verfügung stellen" halte ich bei der Situation der Schauspieler im Dritten Reich für blanken Hohn. In diesem Zusammenhang muß man aber hinterfragen, inwiefern seine Beziehungen zu den Obrigkeiten zu bewerten sind.

Zitat1944 wurde die Erstaufführung des Films Die Feuerzangenbowle zunächst von der nationalsozialistischen Filmzensur wegen ,,Respektlosigkeit gegen Autoritäten" verboten. Durch gute Beziehungen zum Regime konnte Rühmann jedoch die öffentliche Aufführung des Films durchsetzen, indem er den Film selbst ins Führerhauptquartier Wolfsschanze brachte, wo eine Privatvorführung unter anderem für Hermann Göring stattfand, der die Aufhebung des Filmverbots durch Hitler erreichte.
http://de.wikipedia.org/wiki/Heinz_R%C3%BChmann#Karriere_im_Dritten_Reich

Ist das nun mehr als beidseitiger Opportunismus? Immerhin hatte auch seine zweite Frau jüdischen Hintergrund, was man doch als störend hätte empfinden müssen. Rühmann war prominent und konnte das Volk durch seine Filme bei Laune halten, ohne dieses hätte seine Karriere meiner Ansicht nach anders ausgesehen.

Karl May habe ich bis heute nie gelesen.... generell stoße ich mich nicht am Wort Neger, mittlerweile ist es ja auch fastwieder in verworfene begriffe in provozierender absicht wieder zu verwenden um zu verdeutlichen, dass nicht die begriffe, sondern vor allem die Aussage hinter der verknüpfung mehrerer Wörter ausschlaggebend ist.... insofern hat auch Douglas Sirk mit Solange es Menschen gibt einen deutlich rassistischen Film abgeliefert, auch wenn er vordergründig ein Zussammenleben (aber was für eins? freundschaftlich sicher, aber auch von einer Hierarchie durchdrungen) mit den Schwarzen anstrebt und letztlich aussagt, man solle sich seiner Rolle fügen....

Wie das mit derr Freigabe der Feuerzangenbowle lief weiß ich jetzt nicht, aber wenn da schon steht, dass Göring Hitler überzeugen konnte scheint mir dass ursprüngliche Verbot eher auf einer Abweichung ihrer Ansichten zu liegen: Hitler wollte Holzhammerpropaganda, Goebbels wollte weit subtileres... Den Film müsste ich mir nochmal ansczhauen, ist länger her, aber ich bin skeptisch: Den Baron von Münchhausen verteidigt man heute ja auch gerne, stützt sich dabei auf einen Satz mit dem man alle zeitgenössischen Klischees und Ansichten wieder entschuldigen will....

Rühmann war vielleicht kein Verbrecher, aber zumindest mitschuldig durch bestensfalls Einfältigkeit..... klar sagt sich sowas hinterher immer leicht, aber dass ich anders gehandelt hätte will ich ja nicht behaupten....
"Eines Tages werde ich ein wahrhaft großes Drama schreiben. Niemand wird verstehen, worauf es hinaus will, aber alle werden nach Hause gehen mit einem vagen Gefühl der Unzufriedenheit mit ihrem Leben und ihrer Umgebung. Dann werden sie neue Tapeten aufhängen und die Sache vergessen." (Saki)

Bretzelburger

Um beim Thema Verbrechen zu bleiben, habe ich mich mit einem aktuellen Film beschäftigt, dessen Geschehnisse ich noch persönlich gut in Erinnerung habe - der "Baader Meinhof Komplex". Leider wären wahrscheinlich meine persönlichen Erinnerungen inhaltlich gehaltvoller als der Film, auch wenn ich natürlich keine Ahnung von den tatsächlichen Gegebenheiten habe. Ich weiß aber noch genau, dass alleine die Namen Baader und Meinhof genügten, um gleich bei meinen Eltern und deren Altersgenossen die schlimmsten Befürchtungen hervorzurufen, obwohl zu diesem Zeitpunkt Beide schon im Gefängnis sassen. Was mir - damals 13 Jahre alt - erst viel später klar wurde, war, dass ich von deren expliziten Taten gar nichts wusste, denn die ersten von mir bewusst wahrgenommenen Ereignisse waren die Entführung von Peter Lorenz und die Besetzung der deutschen Botschaft in Schweden. Und diese wurden von Anderen ausgeführt, wobei die Medien immer den Eindruck machten ,als ob Baader und Meinhof alles vom Gefängnis aus leiteten.

Man kann sich heute kaum noch bewusst machen, was für eine Panik und atemloses Verharren diese Ereignisse in unserem Land auslösten. Die damaligen zwei Fernsehprogramme zeigten kaum etwas Anderes und erweckten so den Eindruck, als wäre das gesamte Land im Griff von Baader und Meinhof. Das sind natürlich sehr subjektive Eindrücke, aber der Film geht auf die Gefühlslage der damaligen Bevölkerung genausowenig ein, wie auf die Sympathisanten (ausser in einer kurzen Statistik). Für mich war der Film ziemlich aufwühlend, weil er - kombiniert mit den eigenen Erinnerungen, die natürlich noch weit über das Jahr 1977 hinausgehen - einiges hervor rief, weshalb es mir schwer fiel, einen annähernd kritischen Text zu verfassen, der aus einer gewissen Distanz entstehen sollte. Nachdem ich die Review heute nacht hineinsetzte, gab ich dem Film eher aus Unentschlossenheit 5 Punkte, die ich - nach einer ausführlichen Überarbeitung - noch weiter reduzierte. Ich musste feststellen, dass der Film von meinen persönlichen Erinnerungen in einer Weise profitierte, die nicht sein Verdienst war

http://www.ofdb.de/review/156082,320314,Der-Baader-Meinhof-Komplex


vodkamartini

Wenn du schreibst "trotzdem ist der BMK kein schlechter Film geworden" sind 3 Punkte doch unverständlich hart.

Ich habe den Film heute selbst gesehen und würde ihn viel positiver bewerten (7-8). Ob ich die Zeit finde, ein Review zu schreiben weiß ich noch nicht, aber hier mal in aller Kürze:
Der Film ist keine Glorifizierung der RAF. Er ist von ungemeiner historischer Genauigkeit. Die Radikalität der Terroristen und die Brutalität ihrer Taten ist in keinem RAF-Film je so drastisch und schonungslos offengelgt worden. Ein Problem ist sicherlich die reißbrettartige Inszenierung und die ungeheure Verdichtung. Ohne historisches Hntergrundwissen ist der Zuschauer mit Sicherheit gnadenlos überfordert. Nicht jede Rolle ist glücklich besetzt, was allerdings nicht für die Protagonisten gilt.
www.vodkasreviews.de

There's a saying in England: Where there's smoke, there's fire. (James Bond, From Russia with love)

Bretzelburger

Kurz nachdem ich aus dem Kino kam (also vor 3 Tagen) hätte ich den Film sicherlich auch besser beurteilt, weil er sehr präsent, professionell gemacht und auch emotional aufwühlend ist. Mit zeitlichem Abstand (damit ist nicht gemeint, dass es dir ähnlich ergehen muss), empfand ich den Film wesentlich kritischer. Das ich ihn trotz meiner 3,5 Punkte als nicht schlecht bezeichne, hängt an diesem ersten Eindruck. Die historische Genauigkeit, die du ansprichst, spreche ich dem Film ab, und wenn du dir deine eigenen Worte durchliest, dass man historisches Hintergrundwissen benötigt, müsstest du auch den Widerspruch erkennen, denn bei einer tatsächlichen Genauigkeit wäre das nicht von Nöten.

Das Problem liegt - wie ich auch in meiner Review schreibe - an der chronologischen Aufbereitung der Ereignisse, die vordergründig erst einmal korrekt sind. Durch den völlig veränderten Charakter zu der Art, wie damals diese Geschehnisse stattfanden, entsteht trotzdem ein ungenauer Eindruck. Wirkliche Hintergründe, Komplexität in den Charakterzeichnungen, Gefühlslagen der Nation und ihrer uneinigen Bewohner werden hier nicht berücksichtigt - das hätte meiner Meinung nach zur historischen Genauigkeit dazu gehört. Wie sagtest du so richtig zu "O8/15" - der Film muss aus dem Zeitkontext heraus verstanden werden. Das gilt auch für die "RAF", aber der einzige Zeitkontext, den ich in diesem Film sehe, ist unsere Gegenwart.

Mr. Vincent Vega

Als ich dein Review angeklickt hatte, standen da noch 5 Punkte.

Wie dem auch sei: Ich boykottiere diesen Drecksfilm und deshalb werde ich auch nix weiter dazu schreiben. :icon_mrgreen:

vodkamartini

29 September 2008, 00:06:25 #1225 Letzte Bearbeitung: 29 September 2008, 00:09:03 von vodkamartini
Mit historischer Genauigkeit meinte ich Faktentreue. Für einen historischen Spielfilm ist dies hier in erstaunlichem Maß gegeben. Die Befindlichkeit der Bevölkerung steht hier nicht im Fokus - das kann man bedauern oder monieren - deshalb ist der Film aber nicht historisch unkorrekt. Man kann einen historischen Gegenstand in einem Spielfilm nicht von allen möglichen Seiten beleuchten.
Wahr ist, dass durch die Raffung der Ereignisse ein falscher Eindruck entsteht, was Geschwindigkeit und Wirkungsgrad verschiedener Ereignisse angeht. Hier würde ich auch kritisch ansetzten. Der Film packt einfach zu viel Information - oder von mir aus auch eine zu große Zeitspanne - in das 150-Minuten-Korsett.
Trotzdem bringt er Bilder von ungeheurer Wirkung und kann auf jeden Fall das Verdienst für sich verbuchen, die Terroristen nicht zu romantisieren.
Historisches Hintergrundwissen ist bei einer solchen Materialfülle auch bei historischer Genauigkeit vonnöten. Natürlich. Man kann in einem Spielfilm nicht das komplette politsch-gesellschaftliche Klima bzw. die historischen Vorbedingungen in aller Breite plausibel machen. Das schafft auch beipielsweise Der Untergang nicht. Nur ist hier Otto Normalverbraucher erheblich besser informiert. Über die NS-Zeit herrscht ein erhblich breiteres Allgemeinwissen. Für die Geschichte der BRD sieht das (leider) ganz anders aus.
www.vodkasreviews.de

There's a saying in England: Where there's smoke, there's fire. (James Bond, From Russia with love)

Bretzelburger

Zitat von: Mr. Vincent Vega am 29 September 2008, 00:03:47
Als ich dein Review angeklickt hatte, standen da noch 5 Punkte.

Wie dem auch sei: Ich boykottiere diesen Drecksfilm und deshalb werde ich auch nix weiter dazu schreiben. :icon_mrgreen:
Wie ich oben schrieb, war das nur eine Zwischenbilanz basierend auf Unsicherheit. Inzwischen bin ich bei 3,5. Ignorieren halte ich in deinem Fall für legitim. Bei mir berührt der Film Teile meiner (emotionalen) Biografie, weshalb ich ihn mir unbedingt ansehen wollte, um ein eigenes Urteil zu bekommen.

Zitat von: vodkamartini am 29 September 2008, 00:06:25
Mit historischer Genauigkeit meinte ich Faktentreue. Für einen historischen Spielfilm ist dies hier in erstaunlichem Maß gegeben. Die Befindlichkeit der Bevölkerung steht hier nicht im Fokus - das kann man bedauern oder monieren - deshalb ist der Film aber nicht historisch unkorrekt. Man kann einen historischen Gegenstand in einem Spielfilm nicht von allen möglichen Seiten beleuchten.
Wahr ist, dass durch die Raffung der Ereignisse ein falscher Eindruck entsteht, was Geschwindigkeit und Wirkungsgrad verschiedener Ereignisse angeht. Hier würde ich auch kritisch ansetzten. Der Film packt einfach zu viel Information - oder von mir aus auch eine zu große Zeitspanne - in das 150-Minuten-Korsett.
Trotzdem bringt er Bilder von ungeheurer Wirkung und kann auf jeden Fall das Verdienst für sich verbuchen, die Terroristen nicht zu romantisieren.
Historisches Hintergrundwissen ist bei einer solchen Materialfülle auch bei historischer Genauigkeit vonnöten. Natürlich. Man kann in einem Spielfilm nicht das komplette politsch-gesellschaftliche Klima bzw. die historischen Vorbedingungen in aller Breite plausibel machen. Das schafft auch beipielsweise Der Untergang nicht. Nur ist hier Otto Normalverbraucher erheblich besser informiert. Über die NS-Zeit herrscht ein erhblich breiteres Allgemeinwissen. Für die Geschichte der BRD sieht das (leider) ganz anders aus.

Es ist wie immer eine Frage der persönlichen Gewichtung. Für mich ist die Tatsache, dass man ein erhebliches Hintergrundwissen benötigt, dass in der Regel nicht vorhanden ist, ein klares Negativum für den Film, denn die Macher wissen das mit Sicherheit auch. Das die Terroristen nicht romantisiert werden, habe ich von Beginn an nicht befürchtet, denn das werden sie im Grunde nie. Ein Film wie die "Bleierne Zeit" von Margarete von Trotta beschäftigt sich zwar mit den Schwestern Ensslin (wenn auch im Film anders genannt), versucht auch die Beweggründe zu erarbeiten, die zu den unterschiedlichen Lebensentwürfen bei gleichen Voraussetzungen führten, aber das bedeutet noch lange keine Romantisierung. Dieser Vorwurf steht immer gleich im Raum, wenn Jemand sich Gedanken macht, warum diese Menschen so handelten, ohne das er gleichzeitig sämtliche Verbrechen in Wort und Bild aufzählt. Der "Baader Meinhof Komplex" macht das umgekehrte, indem er vor allen Dingen die Verbrechen in den Mittelpunkt rückt. Damit kommt er einer "Wahrheit" auch nicht wirklich näher.

vodkamartini

Zitat von: Bretzelburger am 29 September 2008, 00:23:43
Es ist wie immer eine Frage der persönlichen Gewichtung.

Da stimme ich dir voll zu. Ich kann deine Argumentation und Kritik am Film nachvollziehen, teile sie aber nicht. Ich finde den Film aus den oben erwähnten Gründen sehr interessant. Er regt sicherlich zur Diskussion an und fördert bestimmt bei einigen die Beschäftigung mit der RAF. Trotz einiger Schwächen ein kraftvoller Film. Meine Ansicht.
www.vodkasreviews.de

There's a saying in England: Where there's smoke, there's fire. (James Bond, From Russia with love)

vodkamartini

Kleiner Nachtrag, hatte ich vorher überlesen:

Zitat von: Bretzelburger am 28 September 2008, 23:54:36
Wie sagtest du so richtig zu "O8/15" - der Film muss aus dem Zeitkontext heraus verstanden werden. Das gilt auch für die "RAF", aber der einzige Zeitkontext, den ich in diesem Film sehe, ist unsere Gegenwart.

Da hast du mich falsch verstanden bzw. zitiert. 08/15 muss aus dem Zeitkontext seiner Entstehungszeit - also den 1950er Jahren - heraus interpretiert werden, sonst wird man ihn falsch bewerten. Und nicht aus unserer Gegenwart oder der dargestellten Zeit (Nazizeit) heraus.
Natürlich gilt das auch für den BMK. Der Film hätte natürlich vor 15 Jahren ganz anders ausgesehen.
www.vodkasreviews.de

There's a saying in England: Where there's smoke, there's fire. (James Bond, From Russia with love)

Bretzelburger

Schon unmittelbar nach dem Verlassen des Kinos und den Eindrücken des "Baader Meinhof Komplex" nahm ich mir vor, wieder "Deutschland im Herbst" anzusehen. Es existiert eine sehr gute Review (nicht in der OFDB) dazu von Ulrich Behrens, der ja gerade als "Wildheart" den Klassiker-Tipp vertritt, der im Detail nichts hinzuzufügen ist.Ich habe mich deshalb weniger auf den einzelnen und sehr vielfältigen Inhalt konzentriert, sondern auf die Aussage des Films und den Vergleich zum aktuellen Eichinger Werk

http://www.ofdb.de/review/12163,320760,Deutschland-im-Herbst

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