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Autoren-Thread : Bretzelburger

Begonnen von Bretzelburger, 26 Januar 2007, 03:22:54

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Mr. Hankey

Udo macht das einzig Richtige, er ignoriert die Offtopicdiskussion in seinem Thread voll und ganz! Darauf ein :respekt:!  ;)

Was das Thema Kirche angeht, finde ich Deine Haltung, McKenzie, zwar definitiv für die Gesündere, aber ganz korrekt ist sie irgendwie auch nicht. Aber nun gut, lassen wir das Thema, vor allem in Udos Thread, doch lieber zur Ruhe kommen! ;)
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Mr. Vincent Vega

Ich finde nicht, dass eine gänzliche Enthaltung dieser Subdiskussion eine Adelung verdient hätte, aber sei's drum.

Mr. Hankey

Kommt es mir nur so vor, oder bist du seit gestern irgendwie ein wenig gereizt! :icon_confused:
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Bretzelburger

21 August 2007, 02:11:14 #453 Letzte Bearbeitung: 21 August 2007, 14:58:39 von Bretzelburger
Zitat von: Mr. Vincent Vega am 21 August 2007, 00:12:09
Ich finde nicht, dass eine gänzliche Enthaltung dieser Subdiskussion eine Adelung verdient hätte, aber sei's drum.
Stimmt, nur ging es mir ähnlich wie dir - ich habe die ganze Aufregung nicht recht verstanden, allerdings finde ich den Ort für eine solche Diskussion in den Autoren-Threads absolut geeignet. Ich mag an dieser Institution, dass man hier auch mal etwas diskutieren kann, ohne deshalb gleich einen Extra-Thread dafür aufmachen zu müssen.

Jetzt aber mal zur Sache als solche. Ausgangspunkt waren ja deine Anmerkungen zu "Matrix". Grundsatzlich versuche ich mich in meinen Reviews kurz zu halten, auch wenn es dazu natürlich andere Meinungen gibt. McKenzie hat das ja auch schon kritisiert, aber ich vermeide bewußt, zu jedem Aspekt ,der mir einfällt,etwas zu schreiben, weil mir Übersichtlichkeit und ein Spannungsbogen bei einer Review sehr wichtig sind.

Warum ich mich ausgerechnet in Sachen Religion zurückhalte, ist mit meiner ambivalenten ,um nicht zu sagen, unausgegorenen Haltung zu begründen. Ich stamme aus einem religiösen katholischen Elternhaus, habe aber die Kirche schon frühzeitig kritisch betrachtet (so war ich einer der wenigen Jungs in meiner Umgebung, der nicht Meßdiener wurde, was mich damals in der Gemeinde zum Außenseiter stempelte). Trotzdem ging ich noch lange in die Kirche und beteiligte mich an vielen Diskussionskreisen, bis ich den nötigen Abstand gewann. Doch gegen diese frühkindliche Prägung komme ich nicht mehr an, so dass ich mich zwar religionskritisch sehe, aber keineswegs atheistisch.

Auch in meinen Pasolini-Reviews habe ich mich bezüglich dieses Punktes zurückgehalten, obwohl ich sogar Parallelen zu mir sehe (natürlich auf einer wesentlich geringeren kontroversen Ebene).Aber ich kann ihn zumindest verstehen, denn gerade die überdimensionale Kritik an der Kirche in seinen Filmen, entspringt einer langen katholischen Erziehung. Der Widerspruch zwischen dem als Kind gelernten und der dann erlebten Realität, gerade für Pasolini als Homosexuellem und Kommunisten, schreit geradezu nach Verarbeitung.

Und genau hier komme ich zu "Matrix" und da kann ich nur feststellen, daß ich die Wachowskis einfach nicht ernstnehmen kann. Wie ich in meiner Review schon aufschlüsselte, ist der sogenannte philosophische Ansatz nur ein pseudo-wissenschaftlich getarnter Actionstoff, der gar keine Diskussion mehr aufkommen lässt. Die religiösen Versatzstücke, die von ihnen benutzt werden, ordnen sich dem einfach unter und sollen einen Tiefgang vermitteln, den es nicht gibt.

Mr. Hankey

ZitatWarum ich mich ausgerechnet in Sachen Religion zurückhalte, ist mit meiner ambivalenten ,um nicht zu sagen, unausgegorenen Haltung zu begründen. Ich stamme aus einem religiösen katholischen Elternhaus, habe aber die Kirche schon frühzeitig kritisch betrachtet (so war ich einer der wenigen Jungs in meiner Umgebung, der nicht Meßdiener wurde, was mich damals in der Gemeinde zum Außenseiter stempelte). Trotzdem ging ich noch lange in die Kirche und beteiligte mich an vielen Diskussionskreisen, bis ich den nötigen Abstand gewann. Doch gegen diese frühkindliche Prägung komme ich nicht mehr an, so dass ich mich zwar religionskritisch sehe, aber keineswegs atheistisch.
Hätte gar nicht gedacht, dass wir uns gerade in diesem Punkt so sehr ähneln. :icon_eek: Ganz genauso ist es nämlich bei mir auch der Fall!
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Mr. Vincent Vega

Zitat von: Mr. Hankey am 21 August 2007, 00:26:54
Kommt es mir nur so vor, oder bist du seit gestern irgendwie ein wenig gereizt! :icon_confused:

Ich gebe zu, dass ich die Diskussion in deinem (?) Thread letztens etwas nervig fand, aber das ändert nichts daran, dass ich die gute Laune in Person bin. ;)

Zitat von: Mr. Hankey am 21 August 2007, 14:43:58
Hätte gar nicht gedacht, dass wir uns gerade in diesem Punkt so sehr ähneln. :icon_eek: Ganz genauso ist es nämlich bei mir auch der Fall!

Gefühlsmäßig, meine ich, liegen da doch gewisse Unterschiede.

@Bretzel:

Diese Darlegung erklärt einiges und war an dieser Stelle m.E. "überfällig". Danke.

Mr. Hankey

22 August 2007, 00:38:05 #456 Letzte Bearbeitung: 22 August 2007, 00:42:32 von Mr. Hankey
ZitatGefühlsmäßig, meine ich, liegen da doch gewisse Unterschiede.
Sicher, aber alles in allem sind da doch viele Parallelen!
1. Auch ich bin in einer Erzkatholischen Familie aufgewachsen.
2. Auch ich war als einziger kein Messdiener, wenn auch nicht in der Stadt, dafür aber in meiner Familie.
3. Auch ich stehe der Kirche schon seit jungen Jahren kritisch entgegen, wenn auch sicher bei weitem nicht so ausgeprägt, wie z. Bsp. McKenzie, Du und viele andere hier.
4. Aber auch ich komme von der kindlichen Prägung her nicht komplett vom Thema Religion und Kirche weg und verwehre mich auch gegen Aussagen, die die Kirche und Religionen gerne für alles Übel in der Welt verantwortlich machen möchten.

Das aber mir im Vergleich zum Udo natürlich noch viele Jahre an Erfahrungen fehlen, dass ist logischerweise nicht von der Hand zu weisen! ;)
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Bretzelburger

Unterschiede gibt es sowieso immer, alleine schon bezüglich der Auswirkungen auch auf andere Bereiche. Aber darüber reden wir mal persönlich.

Jetzt mal wieder etwas über das eigentliche Thema hier - der Film. Ich habe mir einmal einen etwa 10 Jahre alten englischen Film mit inzwischen sehr bekannten Darstellern angesehen, der stark in Vergessenheit geraten ist - teils zu recht, teils zu unrecht. Interessant war es allemal

http://www.ofdb.de/view.php?page=review&fid=13198&rid=257466

McKenzie

Nachdem du dich ja nicht grundsätzlich negativ über die ganze Debatte geäußert hast bin ich so frei, noch einmal auf sie zurückzukommen:

Zitat von: Bretzelburger am 21 August 2007, 02:11:14
aber ich vermeide bewußt, zu jedem Aspekt ,der mir einfällt,etwas zu schreiben, weil mir Übersichtlichkeit und ein Spannungsbogen bei einer Review sehr wichtig sind.

Das aus deinem Munde! Übersichtlichkeit - in Ordnung aber Spannungsbogen? Ist es denn von Belang ob ein Review "unterhaltsam" ist? Entweder mich interessiert der besprochene Film - dann unterhält, bzw. um es klarer zu formulieren, fängt es meine Aufmerksamkeit, oder dieser Film interessiert mich nicht - dann langweilt es mich, bzw. um es klarer zu formulieren: zieht es an mir vorbei. Genauso wie eine Dokumentation Informationen vermitteln und nicht unterhalten muss. Ich weiß das du im Grunde mit mir konform gehst das Unterhaltung viele Gesichter hat, nicht nur das der reinen Bespaßung, aber das irritiert mich nun schon ein wenig...

Zitat von: Bretzelburger am 21 August 2007, 02:11:14
Auch in meinen Pasolini-Reviews habe ich mich bezüglich dieses Punktes zurückgehalten, obwohl ich sogar Parallelen zu mir sehe (natürlich auf einer wesentlich geringeren kontroversen Ebene).Aber ich kann ihn zumindest verstehen, denn gerade die überdimensionale Kritik an der Kirche in seinen Filmen, entspringt einer langen katholischen Erziehung. Der Widerspruch zwischen dem als Kind gelernten und der dann erlebten Realität, gerade für Pasolini als Homosexuellem und Kommunisten, schreit geradezu nach Verarbeitung.

Deswegen wirken Pasolinis Filme niemals so entrückt wie z. B. die von Godard - weil sie so persönlich sind. Allerdings ist es doch gerade reizvoll, diese persönlichen Parallelen zur eigenen Vergangenheit, bzw. Gegenwart zu ziehen denn schließlich sind sie ein mehr als bedeutender Faktor während der Sichtung eines Films. Ich gestehe das ich hier selbst oft inkonsequent arbeite doch prinzipiell ist eine solche Subjektivität durchaus wünschenswert (im Gegensatz zu jener, die manch einen zu Sätzen wie "Ich finde..." in Reviews antreibt.

Zitat von: Bretzelburger am 21 August 2007, 02:11:14
Die religiösen Versatzstücke, die von ihnen benutzt werden, ordnen sich dem einfach unter und sollen einen Tiefgang vermitteln, den es nicht gibt.

Schön das du dich von dem Film nicht hast blenden lassen wie soviele andere - wie wäre es jetzt noch mit einem 5/10-Review zu "Sieben"?  :icon_lol:

Zitat von: Mr. Vincent Vega am 21 August 2007, 14:51:45
Ich gebe zu, dass ich die Diskussion in deinem (?) Thread letztens etwas nervig fand, aber das ändert nichts daran, dass ich die gute Laune in Person bin. ;)

Das du deine Ansichten und Gedanken selbst in - und auswendig kennst ist der Rede nicht wert und selbstverständlich. Trotzdem benötigen bestimmte Äußerungen, die möglicherweise als Fazit ausgelegt werden können, ihren Entstehungsprozess um verstanden zu werden. Oder anders ausgedrückt: Mein Wunsch nach einer Antwort auf die aufgeworfenen Fragen ist m. E. nach durchaus berechtigt und auch wenn ich inzwischen verstanden habe, das du solche Diskussionen nicht gerne virtuell führst bin ich der Meinung das du entweder auf Gegenargumenten zu deinen eigenen Ergüssen eingehst oder dir selbige versagst wenn du ohnehin kein Interesse daran hast, sie selbst in Frage zu stellen oder zu erläutern. Isoliert in den Raum gestellte Behauptungen / Ansichten sind aus zwischenmenschlicher Sicht nur dann vonnutzen wenn sie in den kommunikativen Prozess eines Gesprächs, bzw. einer Diskussion eingebunden werden. Ich könnte in Zukunft auch einfach jedwede Meinungsäußerung deinerseits ignorieren aber das empfände ich als respektlos dir gegenüber und im Gegensatz zu Diplomatie und Höflichkeit ist Respekt eine uneingeschränkt als erstrebenswert anzusehende Tugend.

Zitat von: Mr. Hankey am 22 August 2007, 00:38:05
Sicher, aber alles in allem sind da doch viele Parallelen!
1. Auch ich bin in einer Erzkatholischen Familie aufgewachsen.

Offenbar nicht katholisch genug um dir die Augen über diesem Gesangsverein zu öffnen!  :icon_twisted: ;)

Zitat von: Mr. Hankey am 22 August 2007, 00:38:05
3. Auch ich stehe der Kirche schon seit jungen Jahren kritisch entgegen, wenn auch sicher bei weitem nicht so ausgeprägt, wie z. Bsp. McKenzie, Du und viele andere hier.

Wenn einen der eigene Vater wortwörtlich mit dem Besenstiel allsonntäglich in die Kirche geprügelt hat denkt man evtl. ein wenig radikaler darüber.

Zitat von: Mr. Hankey am 22 August 2007, 00:38:05
4. Aber auch ich komme von der kindlichen Prägung her nicht komplett vom Thema Religion und Kirche weg und verwehre mich auch gegen Aussagen, die die Kirche und Religionen gerne für alles Übel in der Welt verantwortlich machen möchten.

Das habe zumindest ich nie behauptet. Der Mensch selbst ist die Ursache allen Übels und es wäre nicht gerecht, das Unglück dieses verwesenden Planeten auf etwas anderes abzuwälzen.  :icon_lol:

@ Bretzelburger:

Danke für dein Geduld!  :respekt: Wenn es dir zuviel wird und überhaupt noch jemand Lust hat, hier die Lanzen zu erheben kann die gesamte Angelegenheit auch in meinem Thread verlegt werden in dem Off Topic-Debatten bis zum Umfallen gestattet sind, auch wenn ich nicht selbst die Diskussion eröffnet habe (bisweilen unterstellt man mir Egozentrik und Altklugheit was ich entschieden abstreiten möchte  :icon_mrgreen:)
ZitatPunctuality is the thief of time
- Oscar Wilde
ZitatOne problem with people who have no vices is that they're pretty sure to have some annoying virtues.
- Elizabeth Taylor

Bretzelburger

Zitat von: McKenzie am 22 August 2007, 04:47:59
Das aus deinem Munde! Übersichtlichkeit - in Ordnung aber Spannungsbogen? Ist es denn von Belang ob ein Review "unterhaltsam" ist? Entweder mich interessiert der besprochene Film - dann unterhält, bzw. um es klarer zu formulieren, fängt es meine Aufmerksamkeit, oder dieser Film interessiert mich nicht - dann langweilt es mich, bzw. um es klarer zu formulieren: zieht es an mir vorbei. Genauso wie eine Dokumentation Informationen vermitteln und nicht unterhalten muss. Ich weiß das du im Grunde mit mir konform gehst das Unterhaltung viele Gesichter hat, nicht nur das der reinen Bespaßung, aber das irritiert mich nun schon ein wenig...
Spannungsbogen klingt vielleicht übertrieben, aber tatsächlich versuche ich auch Leser anzusprechen, die den Film nicht kennen und vielleicht nicht einmal den Regisseur. Und um diese bei der Stange (also beim Lesen) zu halten, sollte zumindest der Aufbau so gewählt sein, dass nicht zu viele Informationen vorausgesetzt werden und die Argumentation schlüssig aufeinander aufbaut. Mir fällt bei vielen Reviews - selbst wenn sie gefällig formuliert sind - immer wieder negativ auf, dass der Aufbau zu stark hin und her driftet. Da kommt man wieder auf Punkte des Anfangs zurück oder bespricht zweimal ähnliche Aspekte, die vielleicht aus verschiedenen Gründen auftauchen oder man gibt unzählige Beispiele für Unlogik im Drehbuch an usw. Das kann unter cineastischen Gesichtspunkten durchaus sinnvoll sein, aber ermüdet natürlich auf Dauer.

Zitatwie wäre es jetzt noch mit einem 5/10-Review zu "Sieben"?

Ich muß gestehen, dass ich den Film erst einmal im Kino sah, also vor etwa 10 Jahren. Damals fand ich ihn beeindruckend, vielleicht ist ein kritischer Blick mit einem gewissen Abstand von Nöten (was aber nicht heisst, dass dabei 5 Punkte herauskommen).

Zitat@ Bretzelburger:

Danke für dein Geduld!  Respekt! Wenn es dir zuviel wird und überhaupt noch jemand Lust hat, hier die Lanzen zu erheben kann die gesamte Angelegenheit auch in meinem Thread verlegt werden in dem Off Topic-Debatten bis zum Umfallen gestattet sind, auch wenn ich nicht selbst die Diskussion eröffnet habe (bisweilen unterstellt man mir Egozentrik und Altklugheit was ich entschieden abstreiten möchte  icon_mrgreen)

Das ist völlig okay und entsteht so in den verschiedenen Autoren-Threads immer wieder einmal - und dafür sind sie doch da.

Mr. Hankey

ZitatSchön das du dich von dem Film nicht hast blenden lassen wie soviele andere - wie wäre es jetzt noch mit einem 5/10-Review zu "Sieben"?
Gegenfrage: Wie wäre es mit einer 10/10-Review deinerseits? ;)

ZitatDas habe zumindest ich nie behauptet.
Habe auch nie behauptet, dass du das behauptet hast! ;)
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Bretzelburger

Wieder konnte ich mir einen langgehegten Wunsch erfüllen, indem ich mich zwei Komikern widme, die leider immer noch ausschließlich für "Dick und Doof" gehalten werden

http://www.ofdb.de/view.php?page=review&fid=8804&rid=257574

McKenzie

Zitat von: Bretzelburger am 22 August 2007, 14:25:43
Spannungsbogen klingt vielleicht übertrieben, aber tatsächlich versuche ich auch Leser anzusprechen, die den Film nicht kennen und vielleicht nicht einmal den Regisseur.

Ja, das ist selbstverständlich wichtig. Irgendwie fühle ich mich angesprochen (ich elender Egozentriker!  :icon_mrgreen:) weil ich das oft außer Acht lasse aber wenn ich z. B. über italienische Genre-Filme (ein Steckenpferd von mir!) schreibe, gehe ich oft davon aus das sie auch nur von Fans desselbigen gelesen werden und setze daher einiges voraus. Aber mir liegt der objektive Schreibstil wie man ihn in den Filmkritiken der Tageszeitungen findet, nicht besonders weil ich mich als Leser nicht angesprochen fühle. Aber wenn du das anders empfindest ist das natürlich nicht anzuzweifeln - schließlich gehen hier die Meinungen extrem auseinander. So schätzt Rajko z. B. auch keine erste Person in einer Filmkritik, ich hingegen sehr. Eine Kritik muss zumindest imo - ebenso wie ein Film - etwas sehr subjektives und persönliches sein.

Zitat von: Bretzelburger am 22 August 2007, 14:25:43
Und um diese bei der Stange (also beim Lesen) zu halten, sollte zumindest der Aufbau so gewählt sein, dass nicht zu viele Informationen vorausgesetzt werden und die Argumentation schlüssig aufeinander aufbaut.

Auch hier würde ich dir eher wiedersprechen - es gibt soviele Wege, die man beim rezensieren eines Films betreten kann, es ist nicht nur mit einem getan. Eine Kritik muss nicht argumentativ sein - sie kann auch einfach Impressionen wiedergeben, einzelne Gedankenfetzen des Autors zum Film ohne dabei einen klaren Fluss aufzuweisen. Filme wie "Inland Empire", "Petulia", "Zodiac", "Montana Sacra", "Profondo Rosso" oder "Lips of Blood" lassen sich kaum anders rezensieren. Daher schon beinahe seltsam das dieses Verfahren das eigentlich in der unbedingten Mehrheit sein müsste (wenn es nach mir ginge - ich schätze das sehr). Wenn eine Kritik solche persönlichen Eindrücke wiedergibt ist hierin automatisch ein Argument FÜR den Film enthalten und solange diese Eindrücke auch als Eindrücke beschrieben sind und nicht als kurze Phrasen ("Der Film hatte keine Längen und war enorm unterhaltsam"  :icon_lol:) schließt das trotzdem auch eine gewisse kritische Distanz mit ein. Ich würde nur noch so schreiben wenn ich die meisten meiner positiven Kritiken nicht als Werbung für den jeweiligen, oft unterbewerteten oder unbekannten Film sehen würde. Also ökonomische Prostitution, Anpassung, etc.  :icon_confused:

Zitat von: Bretzelburger am 22 August 2007, 14:25:43
Mir fällt bei vielen Reviews - selbst wenn sie gefällig formuliert sind - immer wieder negativ auf, dass der Aufbau zu stark hin und her driftet. Da kommt man wieder auf Punkte des Anfangs zurück oder bespricht zweimal ähnliche Aspekte, die vielleicht aus verschiedenen Gründen auftauchen oder man gibt unzählige Beispiele für Unlogik im Drehbuch an usw. Das kann unter cineastischen Gesichtspunkten durchaus sinnvoll sein, aber ermüdet natürlich auf Dauer.

Warum? Wiederholungen sind ärgerlich, ein formelhafter Aufbau aber noch mehr. Das wird dich jetzt vielleicht treffen - doch wer beim schreiben einer Kritik mehr als instinktiv auf deren Struktur achtet und sie "aufbaut" (im Sinne einer Erörterung) vergiftet seine Arbeit. Es muss sprudeln, nicht gestapelt werden. Sonst verliert eine Kritik zunehmend an Interesse. Das ist mir an deinen Kritiken auch immer wieder aufgefallen, da ich davon aber nie mehr als durchschnittlich eine in der Woche lese, hält sich meine Kritik daran in Grenzen was sich vermutlich ändern würde wenn ich mehr von dir lesen würde - du steigst meist mit der kurzen Beschreibung einer Szene aus dem Film ein die du auch kurz erläuterst und hangelst dich dann über die Bedeutung dieser Szene innerhalb der Handlung zum Film selbst dessen Figurenkonstellation und Intentionen du kurz analysierst und im Anschluss - sofern "vorhanden" einige Schwachpunkte oder Besonderheiten, die den Film zu etwas "Besonderem" machen. Aus dem gleichen Grund, dieser Suche nach einem Kompromiss und diesem Ärger über Formelhaftigkeit in meinen Kritiken herrscht bei mir aber beispielsweise derzeit eine große Schreibkrise. Eine Kritik nach der anderen wird begonnen und unfertig geschlossen. Vorraussichtlich werde ich mich erst wenn diese Krise vorüber und der Kompromiss gefunden ist, wieder mit vollem Eifer in den Kampf werfen. Denn auf Dauer ist das reichlich frustrierend. Meine Kritiken repräsentieren zu selten meine Haltung zur Kunstform Film weswegen ich in letzter Zeit einen Großteil meiner älteren Kritiken löschen habe lassen - was für dich also eine Tugend bedeutet ist für mich als "Kollege" die größte Qual und ein Zustand, wie ich ihn auf Dauer unter allen Umständen vermeiden möchte. Wer sich besonderer Filme annimmt sollte sich nicht an die Normen des Feuilleton und der Akademiker gebunden, sondern frei fühlen. Was du als Untugend empfindest, ist für mich eine fragwürdige Mutation des Ideals.

Zitat von: Bretzelburger am 22 August 2007, 14:25:43
Ich muß gestehen, dass ich den Film erst einmal im Kino sah, also vor etwa 10 Jahren. Damals fand ich ihn beeindruckend, vielleicht ist ein kritischer Blick mit einem gewissen Abstand von Nöten (was aber nicht heisst, dass dabei 5 Punkte herauskommen).

Ich bin sehr gespannt ob du dem geradezu esoterischen Licht dieser für Mainstream-Jünger Erlösung verheißenden Opium-Quelle wiederstehen kannst!  :icon_lol:

Zitat von: Bretzelburger am 22 August 2007, 14:25:43
Das ist völlig okay und entsteht so in den verschiedenen Autoren-Threads immer wieder einmal - und dafür sind sie doch da.

:respekt:

Zitat von: Mr. Hankey am 22 August 2007, 20:19:10
Gegenfrage: Wie wäre es mit einer 10/10-Review deinerseits? ;)

Satan, führe mich nicht in Versuchung und weiche von mir!  :icon_eek: Herr, erlöse mich von den Zwängen des US-amerikanischen Big-Budget-Kinos (um einmal nicht das böse Wort mit "M" zu verwenden)  :icon_mrgreen:

Mit 7 von 10 ist der Film meiner Meinung nach mehr als gut bedient - wie Adam Kesher schon so treffend geschrieben hat: Ein Blendwerk. Sicherlich ein guter, spannender, handwerklich und psychologisch ordentlicher Psychothriller - aber nicht sehr viel mehr.

Zitat von: Mr. Hankey am 22 August 2007, 20:19:10
Habe auch nie behauptet, dass du das behauptet hast! ;)

Ich fühle mich irgendwie immer angesprochen wenn du dich über irgendein cineastisches Extrem mokierst!  ;)


ZitatPunctuality is the thief of time
- Oscar Wilde
ZitatOne problem with people who have no vices is that they're pretty sure to have some annoying virtues.
- Elizabeth Taylor

Bretzelburger

Zitat von: McKenzie am 23 August 2007, 05:56:55
Auch hier würde ich dir eher wiedersprechen - es gibt soviele Wege, die man beim rezensieren eines Films betreten kann, es ist nicht nur mit einem getan.

Das sehe ich genauso und das kann man an meinen Reviews auch erkennen. Denn - anders als du das hier ausführst - gibt es mehrere Arten, wie ich meine Kritiken schreibe. Zum Einen natürlich in der Struktur, die du hier beschreibst, aber auch die persönliche, die fragende, die wütende - und selbstverständlich verwende ich in solchen Momenten auch das "ich" (das hat Rajko zum Beispiel an meiner "Matrix"-Review kritisiert). Lies einmal "World Trade Center" von mir - das ist im Grunde eine Diskussion mit der allgemeinen Meinung.

Und ohne persönliches Interesse geht bei mir (fast) gar nichts. So kommt es regelmäßig vor, dass ich mir nach dem Kino sofort meine Emotionen von der Leber schreiben muß und wenn das nicht geht, trage ich die Review den gesamten Tag geistig mit mir rum. Eine anderes Mal lasse ich mir tagelang Zeit, lese Hintergrundinformationen dazu und versuche an jedem Satz zu feilen.

Trotzdem und oft gerade, wenn ich anderer Meinung als die (schweigende) Mehrheit zu sein scheine (kann ja auch auf Einbildung beruhen),versuche ich besonders schlüssig zu sein und deren Gedanken zu erahnen, um sie möglichst in der Luft zu zerreissen.Ich weiß nicht, ob ich damit Jemanden von seiner Meinung abbringen kann, aber in dem ich quasi nur aus meiner Sicht schreiben würde, wäre das doch nur eine Art Selbstbefriedigung für alle sowieso schon Gleichdenkenden. Ähnlich verfahre ich auch in meinen Reviews zu den "Künstlern" unter den Regisseuren. Einfach nur meine Begeisterung herausschreien halte ich für zu wenig. Daran das Andere diese auch irgendwie nachvollziehen können, liegt mein Interesse, was dadurch vielleicht auch für diese Art Filme geweckt werden kann.

Aktuelles Beispiel "The Fountain" auf der OFDb Startseite - da hat Jemand aus Bewerbezwecken "Hellseekers" 10 Punkte Bewertung mit vorne eingetragen. Verständlich, aber gerade diese Kritik ist nur eine Begeisterungsorgie, ohne den geringsten Versuch diese zu begründen. Er schreibt einfach nur "Alles ist toll, bester Film, Meisterwerk, keine Fehler usw. - darunter verstehe ich keine Review und damit kann ich auch nichts anfangen. Dass meine negative Kritik zu diesem Film, keine Chance für Werbung hat ist klar, aber trotzdem kurzsichtig, denn ich habe mich sehr bemüht diese auch zu begründen und da könnte auch Jemand, der den Film besser fand als ich, etwas mit anfangen.

McKenzie

Zitat von: Bretzelburger am 23 August 2007, 10:24:14
Das sehe ich genauso und das kann man an meinen Reviews auch erkennen. Denn - anders als du das hier ausführst - gibt es mehrere Arten, wie ich meine Kritiken schreibe.

Bevor hier noch ein hitzköpfiger Konflikt entbrennt - die Gefahr scheint ja glücklicherweise auch nicht zu bestehen -

Ich habe das ja nicht pauschal auf all deine Kritiken bezogen, nur auf die Mehrzahl derjenigen, die ich gelesen habe. Wie es das "Schicksal" ( ;)) so will lese ich immerzu beinahe ausschließlich deine "Arthouse"-Kritiken und z. B. kaum deine Texte zu tatsächlich reinen Unterhaltungs- und Mainstream-Filmen. Deine Kritik zu "Die Barbaren" beispielsweise ist nicht von dem oben beschriebenen Phänomen gekennzeichnet und gibt schlicht einige Eindrücke und Gedanken wieder die sogar ein klein wenig verärgert klingen (Das zeichnet Trash nun einmal auch aus: Entweder man liebt oder man hasst ihn), ebenso wie ich z. B. deine Kritik zu "Das Mädchen das die Seiten umblättert" für überdurchschnittlich halte weil du einige Beobachtungen festhältst die sonst vermutlich eher untergehen würden. Außerdem kommt natürlich erschwerend hinzu das du einen ungeheuren Output hast.

Seltsamerweise lese ich deine Verisse am liebsten weil sie spontaner wirken als der Rest deiner Kritiken. Das ist ein Phänomen, was beinahe auf jeden Autor in der ODFb, auch mich selbst zutrifft - wenn man einen Liebling bespricht ist man stets der Überzeugung, etwas ganz erhabenes zu liefern doch seinem Ärger macht man meist laut und ungestüm Luft, sehr bemerkenswert auch bei Moonshade, dessen Liste ja mit zahlreichen Verissen aufwarten kann.

Wie dem auch sei, ich werde später noch darauf zurückkommen da ich gerade ein wenig in Eile bin.  ;)
ZitatPunctuality is the thief of time
- Oscar Wilde
ZitatOne problem with people who have no vices is that they're pretty sure to have some annoying virtues.
- Elizabeth Taylor

Moonshade

Zitat von: Bretzelburger am 23 August 2007, 01:57:38
Wieder konnte ich mir einen langgehegten Wunsch erfüllen, indem ich mich zwei Komikern widme, die leider immer noch ausschließlich für "Dick und Doof" gehalten werden

http://www.ofdb.de/view.php?page=review&fid=8804&rid=257574


Nicht von mir!
Und nicht so verallgemeinernd! :icon_mrgreen:
"Du hältst durch und ich halte durch und nächstes Jahr gehen wir einen saufen!

"Anything invented after you're thirty-five is against the natural order of things.!" (Douglas Adams)

Chili Palmer

Zitat von: McKenzie am 22 August 2007, 04:47:59
Schön das du dich von dem Film nicht hast blenden lassen wie soviele andere

Aber man soll doch geblendet werden! Plato! Das Licht! Das Liiiiicht! Ihr Maulwürfe, ihr!  ;)
"I'm an actor, love, not a bloody rocket surgeon".

"Der Terminader is ja im Grunde so'n Kaiborch."

Bretzelburger

Zitat von: Moonshade am 23 August 2007, 11:11:01
Nicht von mir!
Und nicht so verallgemeinernd! :icon_mrgreen:
War auch nicht ganz wörtlich gemeint. Das du für die Beiden etwas übrig hast, konnte ich ja schon in Leipzig feststellen.

ZitatSeltsamerweise lese ich deine Verisse am liebsten weil sie spontaner wirken als der Rest deiner Kritiken. Das ist ein Phänomen, was beinahe auf jeden Autor in der ODFb, auch mich selbst zutrifft - wenn man einen Liebling bespricht ist man stets der Überzeugung, etwas ganz erhabenes zu liefern doch seinem Ärger macht man meist laut und ungestüm Luft, sehr bemerkenswert auch bei Moonshade, dessen Liste ja mit zahlreichen Verissen aufwarten kann.
Dem würde ich nur teilweise zustimmen. Tatsächlich ist eine emotionale Wucht wie Ärger oder Begeisterung immer die beste und spontanste Triebfeder, aber sie entsteht eben nicht nur durch Ärger. So wurde ich zum Beispiel in meiner "120 Tage von Sodom" Kritik dadurch getrieben, dass mir an sämtlichen der vielen vorhandenen Reviews der entscheidende Punkt fehlte - so etwas führt bei mir auch zu Spontanität.

filmimperator

Auch mal ein Kommentar von mir zu deiner "Zusammen ist man weniger allein"-Kritik:

Gehe weitgehend konform, auch wenn ich mir den Kommentar über das "wie hätte es fortgehen können" inklusive des Vulgarismus gespart hätte. Allgemein finde ich deinen Schreibstil etwas zu ausufernd, aber das ist eben deine Sache. Ein inhaltlicher Fehler ist mir aufgefallen: Francks Mutter brach sich nicht das Schlüsselbein, sondern den Oberschenkelhals - aber ansonsten soweit Zustimmung. Hab ja mittlerweile auch die gleiche Bewertung vergeben wie du  :icon_mrgreen:.

Gruß
filmimperator
Unterschiedliche Meinungen? Chuck Norris interessieren nicht mal die Fakten!

Bretzelburger

Zitat von: filmimperator am 24 August 2007, 03:17:13
Auch mal ein Kommentar von mir zu deiner "Zusammen ist man weniger allein"-Kritik:

Gehe weitgehend konform, auch wenn ich mir den Kommentar über das "wie hätte es fortgehen können" inklusive des Vulgarismus gespart hätte. Allgemein finde ich deinen Schreibstil etwas zu ausufernd, aber das ist eben deine Sache. Ein inhaltlicher Fehler ist mir aufgefallen: Francks Mutter brach sich nicht das Schlüsselbein, sondern den Oberschenkelhals - aber ansonsten soweit Zustimmung. Hab ja mittlerweile auch die gleiche Bewertung vergeben wie du  :icon_mrgreen:.

Gruß
filmimperator
Das mit dem ausufernd ist Ansichtssache - andere fanden mich schon oft zu kurz. Danke übrigens zu deiner Fehlermeldung, den Lapsus werde ich korrigieren. Ansonsten ist mir auch aufgefallen, dass wir nicht nur in unserem Urteil, sondern auch in der Begründung dafür, konform gehen.

Recht knapp, aber für diesen Film immer noch zu lang - hier meine "spontane" Kritik zu "Die letzte Legion", die ich heute in der Sneak geniessen durfte.

http://www.ofdb.de/view.php?page=review&fid=115656&rid=257672

Bretzelburger

Nachdem sich in der OFDb Niemand dafür zuständig fühlte, übernehme ich gerne die Rolle, hier den letzten Berlinale-Gewinner vorzustellen. Arthouse-Allüren gehen "Tuyas Hochzeit" ebensosehr ab, wie Gutmensch-Intentionen oder intellektuelle Spielereien. Wahrscheinlich bleibt einem Filmemacher auch gar nichts anderes übrig, als direkt und wahrhaftig eine Geschichte zu erzählen, wenn er drei Monate lang bei minus 20 Grad drehen muss.

http://www.ofdb.de/view.php?page=review&fid=119033&rid=257744

Mr. Vincent Vega

Ok, es war wirklich Lauren Bacall in "Written on the Wind". :icon_mrgreen:

SutterCain

Zitat von: Mr. Vincent Vega am 26 August 2007, 04:28:49
Ok, es war wirklich Lauren Bacall in "Written on the Wind". :icon_mrgreen:

Ich glaube, ich habe sie damals gar nicht erkannt  :icon_redface:

Bretzelburger

Zitat von: Mr. Vincent Vega am 26 August 2007, 04:28:49
Ok, es war wirklich Lauren Bacall in "Written on the Wind". :icon_mrgreen:
Das du daran jemals gezweifelt hast, enttäuscht mich schon sehr :icon_eek:

Zitat von: SutterCain am 26 August 2007, 16:45:24
Ich glaube, ich habe sie damals gar nicht erkannt  :icon_redface:
Heute habe ich mir mal deinen Blog angesehen und war positiv überrascht. Nicht nur über die inhaltliche Auseinandersetzung, sondern auch über deine Filmauswahl und Interessengebiete. Man sieht, wofür so ein Treffen mal gut ist - als Autor kannte ich dich gar nicht.
Allerdings steht es da, denke ich, untentschieden - denn du bist ja auch nicht durch mich auf Sirk aufmerksam geworden, obwohl ich mich diesem schon lange vor Rajko intensiv gewidmet habe.

Mr. Vincent Vega

...und der Kampf der Egos wird weiter ausgetragen. ;)

Bretzelburger

Welche Egos ? - meine Intentionen sind doch in jeder Hinsicht altruistisch :icon_cool:

Mr. Vincent Vega

Zitat von: Bretzelburger am 26 August 2007, 22:00:33
Welche Egos ? - meine Intentionen sind doch in jeder Hinsicht altruistisch :icon_cool:

Nie, niemals hätte ich da einen Zweifel erhoben, so haben Sie Nachsicht mit mir. :icon_cool:

SutterCain

Zitat von: Bretzelburger am 26 August 2007, 21:18:37
Heute habe ich mir mal deinen Blog angesehen und war positiv überrascht. Nicht nur über die inhaltliche Auseinandersetzung, sondern auch über deine Filmauswahl und Interessengebiete. Man sieht, wofür so ein Treffen mal gut ist - als Autor kannte ich dich gar nicht.
Allerdings steht es da, denke ich, untentschieden - denn du bist ja auch nicht durch mich auf Sirk aufmerksam geworden, obwohl ich mich diesem schon lange vor Rajko intensiv gewidmet habe.

Das freut mich. Jeder neue Leser ist willkommen  :icon_mrgreen:

Das stimmt, Sirk war mir bis vor kurzem auch noch unbekannt. Ihn entdeckt zu haben, verdanke ich Rajko(s Blog). Werde versuchen, in Zukunft häufiger die wichtigsten ofdb-Rezis zu lesen. Normalerweise gucke ich die mir nur an, wenn ich nach bestimmten Filmen suche (so bin ich ja auf deine "Le Cercle Rouge"-Rezension gestoßen)...

Bretzelburger

So hier eine weitere Erinnerung an mein Kinoleben, denn Hitchcocks letzten Film durfte ich mir noch aktuell im Kino ansehen. Mir war es deshalb besonders wichtig, diesem unterschätzten Klassefilm eine hoffentlich angemessene Review zukommen zu lassen

http://www.ofdb.de/view.php?page=review&fid=7406&rid=258125

filmimperator

28 August 2007, 12:30:14 #479 Letzte Bearbeitung: 28 August 2007, 12:31:53 von filmimperator
Ich möchte mal ein paar Sätze zu deiner "Kein Bund fürs Leben"-Kritik loswerden, der ich zumindest teilweise widersprechen möchte.

Du prangerst Simplifizierungen an, wie dass bspw. eine Kaserne nur von 2 Leuten (Major und Oberfeldwebel) bewacht würden oder für das "Ausleihen" eines Panzers diverser Papierkram notwendig sei. Da muss ich dir entgegnen, dass du natürlich streng genommen Recht hast (obwohl ich - jetzt oute ich mich - niemals beim Bund war, sondern KDV-Antrag gestellt habe), aber du bedenken musst, dass es sich um eine Komödie handelt. Komödie, nicht Satire oder Tragikkomödie, weswegen dein Vergleich mit "Army go home" etwas hinkt. Die Art des Humors ist eher vergleichbar mit dem aus "Auf Kriegsfuß mit Major Payne", wenn dir der etwas sagen sollte und dementsprechend sollte man "Kein Bund fürs Lben" auch einordnen. Klar, ist der Film nicht kritisch und wirkt zuweilen so blöd, dass es schmerzt. Aber DAS ist eben der Art von Humor, in dem kritische Untertöne fehl am Platze sind. Oder würdest du in "Pretty Woman" Fäkalhumor erwarten (um mal eine weitere Assoziation herzustellen)? Ich - als manchmal doch eher oberflächlicher Kinogänger - fand den Film und seine Klischees, mit denen natürlich gespielt wird, sehr unterhaltsam, was ich auch in meiner Kritik schrieb. Da kann ich absolut nicht konform gehen mit 2 von 10 Punkten...
Unterschiedliche Meinungen? Chuck Norris interessieren nicht mal die Fakten!

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