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Autoren-Thread : Bretzelburger

Begonnen von Bretzelburger, 26 Januar 2007, 03:22:54

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Bretzelburger

Zitat von: COPFKILLER am 27 Februar 2008, 03:49:55
@Bretzel:

Kann man noch mit einer Besprechung deinerseits zu JOHN RAMBO rechnen? Deine Meinung würde mich gerade in diesem Fall sehr interessieren (mit deinem Text zu RAMBO 2 hast du mir eine erhellende Einsicht zu den ersten beiden Teilen ermöglicht), trotz der schon reichlich vorhandenen Reviews...
Das kann noch ein wenig dauern, da ich mir den Film - bei dem gerade recht üppigen Angebot - kaum im Kino ansehen werde. So richtig reizt er mich nicht.

Chili Palmer


Was ich übrigens immer noch gern gewusst hätte...

Zitat von: Chili Palmer am 29 November 2007, 12:23:48
Zitat von: Bretzelburger am 28 November 2007, 23:12:50
Es ist nun einmal höchst anspruchsvoll, sich wirklich an die psychologischen Gründe für Selbstmordattentäter zu wagen, und es steht dabei die Frage im Raum, ob das ein Unterhaltungsfilm überhaupt leisten kann.

Wo du gerade schon in dieser unerfreulichen Thematik steckst: Was hältst du von "Paradise Now"?

http://www.ofdb.de/view.php?page=film&fid=71665
"I'm an actor, love, not a bloody rocket surgeon".

"Der Terminader is ja im Grunde so'n Kaiborch."

Crumby Crumb & the Cunty Bunch

Hat zu dem Thema schon jemand den britischen Fernsehzweiteiler "Britz" gesehen?
Der Film schafft es, das Thema ohne jeglichen Pathos und meiner beschränkten Ansicht nach wirklich objektiv anzugehen, indem in einem Teil die Pro und im anderen Teil die Kontra Seite der Geschichte aus der verschienden Sicht zweier Geschwister erzählt wird, um sich am Ende zu einer runden Sache zusammenzufügen.

Hat bisher erst eine Stimme in der OFDB, und auch nur knapp 100 in der Imdb, eine DVD ist bei amazon uk aber für wenig Geld erhältlich.

Paradise Now liegt bei mir aber auch noch ungesehen rum...
'Are you talkin' to me? You talkin' to me?' - Raging Bull, Pacino. Love that movie!

Chili Palmer


Klingt auf alle Fälle interessant.

"Paradise" ist zwar nur "einseitig", aber... ach, guck' ihn dir einfach an. Bei mir lag er übrigens auch sehr lange Zeit ungesehen herum.
"I'm an actor, love, not a bloody rocket surgeon".

"Der Terminader is ja im Grunde so'n Kaiborch."

Happy Harry mit dem Harten

Zitat von: Bretzelburger am 29 Februar 2008, 02:56:31
Das kann noch ein wenig dauern, da ich mir den Film - bei dem gerade recht üppigen Angebot - kaum im Kino ansehen werde. So richtig reizt er mich nicht.

Schade, aber ich bin trotzdem gespannt auf deine (hoffentlich kommende) Kritik. Ich bin da optimistisch, dir wird es (verständlicherweise) bestimmt direkt in den Fingern jucken wenn du den Film gesehen hast. ;) Ansonsten: Kommt etwas von dir zu den Oscar-Gewinnern THERE WILL BE BLOOD, NO COUNTRY FOR OLD MEN oder SWEENEY TODD?


Bretzelburger

"Paradise Now" habe ich leider noch nicht gesehen, was ich aber nachholen möchte, und zu "There will be blood" habe ich endlich eine Review schreiben können (die anderen Filme schaue ich mir noch an)

http://www.ofdb.de/review/130354,283668,There-Will-Be-Blood

Mr. Hankey

Scheinst wohl Deine Meinung auch hier wieder ein wenig nach oben abgeändert zu haben. Zumindest laut Rene warst du nach dem Anblick wohl, ähnlich wie er, auch bei 8 - 8,5 Punkten, sprich ein sehr guter Film, aber nicht auf der Ebene eines Meisterwerkes! ;)
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Bretzelburger

Der Film hinterlässt Einen im ersten Moment eher ratlos und keineswegs befriedigt, was ich aber als Qualität erkenne. Bei längerem Nachdenken schleicht sich "There will be blood" ins Unterbewusstsein ein und dass gelingt nur wenig Filmen.

Bretzelburger

Glücklicherweise bin ich in den Besitz von fünf der frühen Kurzfilme Antonionis gekommen, die leider inzwischen - wenn man sie überhaupt zu Gesicht bekommt - nur in einem sehr schlechten Zustand vorliegen (bis auf das restaurierte "Sette Canne, un Vestito"). Trotzdem verringert dieser Fakt das Sehvergnügen nur gering, da es irgendwie auch zu diesen Dokumentarfilmen passt und ihnen eine noch höhere Authentizität verleiht.

Meine Besprechung zu Antonionis erstem Film, für den er vier Jahre benötigte, da dieser noch während des Krieges entstand, nutze ich zu einigen grundsätzlichen Bemerkungen über seinen Beginn.

http://www.ofdb.de/review/65916,283697,People-of-the-Po-River

Bretzelburger

Gleich hinterher ein weiterer früher Kurzfilm Antonionis, der nicht ganz in sein sonstiges Werk passt, da er in "Superstizione" fast bösartig auf den ländlichen Aberglauben sieht

http://www.ofdb.de/review/106833,283949,Superstition

filmimperator

3 März 2008, 11:20:22 #910 Letzte Bearbeitung: 3 März 2008, 11:22:15 von filmimperator
Zitat von: Bretzelburger am 29 Februar 2008, 20:01:32
Der Film hinterlässt Einen im ersten Moment eher ratlos und keineswegs befriedigt, was ich aber als Qualität erkenne. Bei längerem Nachdenken schleicht sich "There will be blood" ins Unterbewusstsein ein und dass gelingt nur wenig Filmen.

Die hohe Klasse von "There Will Be Blood" hast du mit der Figurenkonstellation und deren charakterlichen Entwicklungen brilliant geschrieben. Und auch deine - in der Vergangenheit oft von mir kritisierte - Einleitung um das amerikanische Selbstverständnis passt diesmal wie die Faust aufs Auge. Dafür  :respekt:.

Umso erbärmlicher, dass dieser Film in Jena und Umgebung noch nicht zu sehen war und ich deswegen noch nicht Gelegenheit hatte, mich auch selbst von der Klasse von "There Will Be Blood" zu überzeugen. Ja, die Wunde brennt immer noch  :andy:...

Allerdings ist es mittlerweile schon etwas eintönig, bei den Review-Tipps immer wieder den Namen "Bretzelburger" zu lesen  ;)...
Unterschiedliche Meinungen? Chuck Norris interessieren nicht mal die Fakten!

McKenzie

Naja, ich muss leider entgegengesetzt kommentieren, das du in deinem Review wirklich nur die naheliegendsten, offensichtlichsten und somit nicht unbedingt eigentlich wichtigen Dinge hervorhebst. Das der Film ein Psychogramm (ja, ein Psychogramm) der amerikanischen Geschichte und ein Film über gesellschaftliche Konstellationen ist, das ist doch ganz augenscheinlich und somit eigentlich nur ein wichtiger, aber eben doch ein Nebenaspekt des Films - wenn man sich Andersons übrige Spielfilme besieht, sind ihm gesellschaftliche Phänomene u. ä. zwar nie egal, meist aber nebensächlich und weit hinter der Psychologie und spirituellen / moralischen Ausrichtung der Charaktere anzusiedeln. Daher - ist übrigens reiner Zufall, das mein erstes Feedback seit langem wieder mal negativ ausfällt [der Film hat mich eben begeistert und da rafft man sich leichter auf  :icon_lol:] - eines der schwächsten, wenn nicht sogar das schwächste Review, das ich von dir in letzter Zeit gelesen habe. Auch ohne "zuviel zu verraten" (dieses Dilemma kenne ich, es bereitet mir auch meist Schwierigkeiten) hätte man mehr auf das humanistisch-spirituell schlagende Herz des Films eingehen können. Du warst schonmal weniger unverbindlich und allgemein.  ;)

Zu "Leo" komme ich beizeiten vielleicht noch, da hast du mich wirklich überrascht (Liegt es vielleicht auch daran, das ich den Film so niedrig bewertet habe?  :icon_mrgreen:). Zumal du die Q&A mit dem Regisseur ja auch mitverfolgt hast und eigentlich ebenfalls zu dem Schluss gekommen sein könntest, das Josef Fares, nun ja, nicht unbedingt viel gehaltvolles zu seinem Film vorzubringen hatte.

PS: Ein genauerer Blick hätte dir bei unserem Treffen offenbart, das ich keinen grünen sondern einen grau-blau karierten Hut getragen habe.  ;)
ZitatPunctuality is the thief of time
- Oscar Wilde
ZitatOne problem with people who have no vices is that they're pretty sure to have some annoying virtues.
- Elizabeth Taylor

Bretzelburger

Normalerweise nehme ich Kritik von deiner Seite gerne an - oder kann sie zumindest nachvollziehen (siehe die gesamte Diskussion um Antonioni). Aber mit meiner Review zu "There will be blood" bin ich durchaus zufrieden, was nicht heisst, dass man sie nicht noch verbessern kann. Trotzdem möchte ich auf deine Argumente genauer eingehen.

Zu "unverbindlich und allgemein" gebe ich dir insofern recht, dass ich meine Begeisterung natürlich schon wesentlich direkter ausdrückte. Ich möchte das mit dieser Kritik aber gar nicht, sondern versuche auch zu vermitteln, dass ich den Film nicht wirklich befriedigend fand. Ich las irgendwo einmal, dass Jemand es geil fand, wie Plainview es allen gezeigt hat. So kann man die Sache auch betrachten, nur halte ich das für eine sehr einseitige Ansicht. Andererseits würde man den Film völlig falsch verstehen, wenn man genau diesen Gesichtspunkt verleugnete. Faszination und Abscheu halten sich hier die Waage.

Das ist zwar der normale Lauf der Welt und - wie du richtig sagst - das Naheliegende, nur gelingt kaum einem Film dieses Gleichgewicht aufrecht zu erhalten. Gerade in "No country..." von den Coens ist das wieder gut zu erkennen. Irgendwo schwebt auch eine Kritik am amerikanischen Wesen mit, aber viel auffälliger ist der coole Killer, der die Szenerie beherrscht. Und genau dieses Naheliegende empfinde ich in keiner Review umgesetzt, die Betonung der tatsache, dass die Geschehnisse nicht wieder auf zwei Rücken übertragen werden, sondern dass in diesen Personen tatsächlich das Land symbolisiert wird. Nur selten habe ich einen Film gesehen, dem das gelang. Und das wollte ich betonen.

Anders ausgedrückt - du hast mit deiner Analyse völlig recht, aber genau das habe ich auch bezweckt.


Mr. Vincent Vega

Da TWBB und NCFOM indes wirklich sehr ähnliche Filme sind, wäre es sicher reizvoll, ein Review zu schreiben, dass sie vergleicht, sofern man beide gesehen hat. Nur so als Tipp für deine sicher kommende NCFOM-Besprechung.

Ansonsten finde ich es sehr schwer ein Review zu einem Film wie TWBB zu schreiben und ich habe gewissermaßen Respekt davor, wenn man es doch versucht. Nur weil viele Punkte offensichtlich sein mögen (Geschichte der USA/Kapitalismus/Religion etc.), sind sie ja nicht weniger falsch. Sie zu bennennen hieß zumindest in meinem Fall auch nur ein hilfloseses Festhalten am Offensichtlichen, im Wissen, dass da so viel mehr steckt, und im Unwissen, was es genau sein könnte. TWBB ist ein ungeheuer faszinierender, mysteriöser Film, der sich beim ersten Mal nicht erschließen kann. Somit ist jedes Review nur eine vorläufige Versuchsanordnung.

Bretzelburger

Ich habe in meiner Review zu Antonionis zweitem Spielfilm bewusst meine sonst eherne Regel, keine Inhalte zu verraten, gebrochen. Das liegt auch daran, dass Antonionis Filme selten von der üblichen Spannung leben und vermehrtes Ansehen die Faszination noch steigert. "I Vinti" ist allerdings auch klassisches Erzählkino mit drei abwechslungsreichen Stories, weshalb ich noch weniger verstehe, warum dieser Film so unbekannt ist (damit meine ich nicht hier in der OFDb, sondern ganz allgemein).

Um dem etwas mehr auf die Spur zu kommen, widme ich mich dem Film in einer ausführlichen Analyse

http://www.ofdb.de/review/18455,284080,Kinder-unserer-Zeit

Bretzelburger

Es lässt sich nicht leugnen, auch wir Dresdner hatten "Dan in Real Life". Durchaus unterhaltend, mit einem guten Hauptdarsteller, aber den üblichen Rom-Com-Schwächen. Immerhin nicht allzu ärgerlich

http://www.ofdb.de/review/131388,284392,Dan---Mitten-im-Leben

Mr. Hankey

7 März 2008, 18:55:26 #916 Letzte Bearbeitung: 7 März 2008, 18:56:59 von Mr. Hankey
Verdammt! Du wolltest doch erst gar nichts zu diesem Film schreiben, hast du gesagt! Da läßt man sich Zeit, da einem anscheinend eh keiner in die Quere kommt und dann das!  :anime: ;) ;)

Außerdem, gewöhne es dir doch endlich mal an, auch im Sneak-Thread einen Kurzeindruck zu hinterlassen. Dafür ist er ja schließlich da! Macht auch jeder andere Review-Schreiber! ;)
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Mr. Vincent Vega


Bretzelburger

Eine etwas einseitige Sichtweise, da ich mich auch sonst nicht regelmässig beim Sneak-Thread beteilige - vor allem, wenn ich diesmal den seltenen Eindruck gewonnen habe, dass wir eh alle der selben Meinung sind. Das ich die Review schrieb liegt daran, dass ich heute ein wenig Zeit hatte und mir das Schreiben zu "Dan" leichter von der Hand geht als zu "No Country...".

Gleiches gilt für meinen frischen Emmerich-Eindruck, zu dem ich eine etwas kontroverse Meinung habe. Allerdings stört es mich nicht im Geringsten, wenn jemand den Film schlecht findet - kann man sicherlich gut begründen

http://www.ofdb.de/review/137619,284419,10000-BC

Mr. Hankey

ZitatEine etwas einseitige Sichtweise, da ich mich auch sonst nicht regelmässig beim Sneak-Thread beteilige
Gerade weil du dich halt so gut wie nie am Sneak-Thread beteiligst, kam diese (unterschwellige) Aufforderung meinerseits, welche Rajko nur noch unterstrichen hat! ;)

Zitatein wenig Zeit hatte
Ein "wenig" Zeit ist gut, angesichts zweier Reviews und eines Kinobesuchs, was? ;)
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Bretzelburger

Es hat etwas gedauert und inzwischen gibt es eine Menge von Reviews zu "No Country for old Men", deren inhaltliche Qualität wie gewohnt recht unterschiedlich ist. ich habe mich insgesamt wenig mit den erzählerischen Inhalten beschäftigt, sondern versucht die inneren Abläufe genauer zu erfassen

http://www.ofdb.de/review/123866,284695,No-Country-for-Old-Men

Chili Palmer

ZitatChigurh dagegen erzeugt die übliche Faszination vor einem "Übermenschen", dessen geradezu unmenschliche Konsequenz mehr anerkannt wird, als das dessen völliges soziales Versagen, dass problemlos über Leichen geht, kritisch betrachtet wird. Doch das dieser Mensch bewundert wird, ist ein Kennzeichen des heutigen Empfindens und in dem sie diese Reaktion in ihrem Film erzeugen, setzen die Coens dem Betrachter unmerklich, aber bewusst, den Spiegel vor

Kann man da wirklich von Bewunderung sprechen? Ist das nicht eher diese Faszination am Tödlichen? Dieses unerklärliche Interesse an den Dingen, die uns umbringen? Das zumindest könnte ich abnicken, wohingegen ich zu keiner Zeit das amoralische Tun dieses Mannes ausblenden oder gar als "coole Konsequenz" gutheißen konnte. Bin ich damit ein Einzelfall? Deine Erwähnung des "heutigen Empfindens" legt das ja nahe.
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"Der Terminader is ja im Grunde so'n Kaiborch."

Bretzelburger

Damit spreche ich sicher Niemanden direkt an, aber es ist auffällig, wie positiv diese Figur immer wieder betrachtet wird (auch den Oscar für Bardem interpretiere ich so), ohne das ihr "krankes" soziales Verhalten gross erwähnt wird. Stattdessen liest man überall von Konsequenz in seinen moralischen Massstäben, als wenn Konsequenz allein schon ein hohes Gut wäre. Faszination ist natürlich gerechtfertigt, aber prinzipiell müsste es einem von dieser Faszination schlecht werden - tut es aber nicht.

Längere Zeit habe ich überlegt, ob ich den Film gerade wegen dieser Figur schlechter bewerte, da ich darin die Gefahr sehe, das Konzept in Frage zu stellen. Ich habe mich entschieden, den Coens das als bewusst zu unterstellen, denn es ist nur logisch, dass die Person, die unsere Gegenwart am stärksten symbolisiert, auch am meisten fasziniert.

Chili Palmer

Zitat von: Bretzelburger am 12 März 2008, 14:46:32
Längere Zeit habe ich überlegt, ob ich den Film gerade wegen dieser Figur schlechter bewerte, da ich darin die Gefahr sehe, das Konzept in Frage zu stellen.

Ich meinte es kürzlich auch ernst, als ich den Film als Grindhouse-Kino bezeichnete.
Hieße selbstverständlich, die ganze Sache nicht mehr ernst zu nehmen, aber damit fährt man bei den Coens nicht unbedingt schlecht.
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Mr. Vincent Vega

Ich finde nicht, dass die Figur positiv betrachtet wird, und wenn, dann hat man nicht genau genug hingeschaut. Allein die Szene, als Bardem ein Auto in die Luft jagt, um sich Zugang zu einer Apotheke zu verschaffen, sagt eigentlich alles über dessen assoziale Existenz. Die zudem streng asexuell ist, womit die Coens ein gängiges Bösewichtsklischee bedienen oder brechen oder reflektieren (was immer man bei denen immer so gut finden mag :icon_mrgreen:).

Crumby Crumb & the Cunty Bunch

12 März 2008, 19:49:49 #925 Letzte Bearbeitung: 12 März 2008, 19:55:28 von Rügenwalder Sesselmett
Ich glaube auch nicht, daß irgendjemand (außer Psychovinny) der Figur etwas Gutes abgewinnen kann, hier sieht man schließlich nicht John Travolta im schwarzen Anzug coole Sprüche kloppen - Bardem verkörpet puren bösartigen Wahnsinn. Asexuell ist eventuell korrekt, aber in dem Zusammenhang vielleicht etwas übertrieben, oder hätte Rajko gerne gesehen, wie Sugar den toten Woody vergewaltigt? :icon_lol:

Edit: Wenn man genau darüber nachdenkt ist der ganze Film komplett asexuell, weswegen man Chigurh nicht unbedingt als "Bösewichtsklischee" abstempeln sollte.
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Chili Palmer

Zitat von: Rügenwalder Sesselmett am 12 März 2008, 19:49:49
Wenn man genau darüber nachdenkt ist der ganze Film komplett asexuell

Die Coens sind und bleiben halt Nerds.  :icon_mrgreen:
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Bretzelburger

Nach längerer Zeit mal wieder ein Beitrag zu einem aktuellen Film "Die Welle", der bei mir weniger gut ankam, obwohl ich das Genre "Highschool-Film" durchaus gerne sehe und es sich hier um einen deutschen Film handelt, dem es tatsächlich gelungen ist, Hollywood-mässig rüberzukommen. Doch trotz dieser Vorzüge muss er sich auch an seinem eigentlichen Thema messen lassen, und daran ist er meiner Meinung nach gescheitert

http://www.ofdb.de/review/142909,287238,Die-Welle

Bretzelburger

Nachdem ich meine Meinung ja schon im Sneak-Thread kundtat und damit der Forderung Einzelner nachkam, hier meine ausführlichere Kritik zu "Abgedreht", dessen filmische Wichtigkeit ich aber eher nachrangig sehe

http://www.ofdb.de/review/133160,287416,Abgedreht

Mr. Hankey

Trotzdem freut es mich, dass du doch noch auf 6 Punkte aufgestockt hast! :D Nach dem Posting im Sneakthread hätte ich fast schon wieder Angst bekommen! ;) ;)
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