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Autoren-Thread : Bretzelburger

Begonnen von Bretzelburger, 26 Januar 2007, 03:22:54

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Bretzelburger

Auch wenn diese Parallelität im ersten Moment überzogen klingt - bei "Untraceable" (dazu muss es doch noch einen deutschen Titel geben, oder ?) fühlte ich mich an "Die Welle" erinnert. Wieder wurde ein durchaus interessantes vorhandenes kritisches Potential nur angedeutet und letztendlich zugunsten der Plakativität - und damit vermeintlichten Attraktivität für das Publikum - verschenkt

http://www.ofdb.de/review/137450,287986,Untraceable

Bretzelburger

Ein langgehegter Wunsch geht in Erfüllung und ich bin der "Edition Filmmuseum" wirklich dankbar, dass sie Curt Goetz' vier Filme endlich auf DVD herausbrachte. Obwohl es sich dabei oberflächlich um ältere deutsche Komödien handelt, hatten diese bei mir schon vor Jahrzehnten eine Begeisterung geweckt, die dieses Genre bei mir üblicherweise nicht erzeugen kann. Die Neuverfilmungen mit Heinz Rühmann, die in den 60er Jahren erschienen und längst kaufbar waren, hatten dem Original eher geschadet, auch wenn diese nicht sämtliche Qualitäten vernichten konnten. Aber allein der Vergleich Rühmann - Goetz muss auch dem unvoreingenommensten Betrachter klar machen, dass damit die Intentionen des Originals nicht erreicht werden konnten.

Ich beginne mit seinem ersten Film, der aus dem Jahr 1938 stammt und ein schönes Beispiel dafür abgibt, dass man auch damals populäre Filme mit einer Qualität machen konnte, die nicht vor den braunen Machthabern in die Knie ging und die über nicht ein Detail verfügt, das deren Sichtweise widerspiegelt. Das der Film erst einige Monate nach seiner Premiere verboten wurde, verdeutlicht aber auch, das Goetz kein Mann des direkten Angriffs oder der offenen Provokation war, sondern der versteckten Pointe, weshalb sein heutiges Ansehen leider seinen Fähigkeiten hinterher hinkt.

So wie Andere bei Leni Riefenstahl, möchte ich deshalb für seine Filme hier eine Lanze brechen, weshalb ich meine Review zu "Napoleon ist an allem schuld" mit einer kurzen Betrachtung seiner damaligen Situation beginne

http://www.ofdb.de/review/60634,288721,Napoleon-ist-an-allem-schuld

McKenzie

Wie definierst du einen anspruchsvollen Film?
ZitatPunctuality is the thief of time
- Oscar Wilde
ZitatOne problem with people who have no vices is that they're pretty sure to have some annoying virtues.
- Elizabeth Taylor

Bretzelburger

Die Frage will mir nicht ganz einleuchten, da ich den Begriff gar nicht benutze - besser gesagt, ich mag ihn gar nicht, weil er viel zu besetzt ist und man kaum zwei Personen findet, die darunter das Gleiche verstehen.

Um deine Frage trotzdem zu beantworten, verstehe ich sie in Hinsicht auf meine Besprechung des Curt Goetz Films, der ja nach landläufiger Meinung nicht zu den "anspruchsvollen" Filmen zählt. Genau das kritisier ich ja, dass ein Film, weil er vordergründig unterhalten will, der "Anspruch" - zumindest im Sinne der intellektuellen Kritik (es gibt auf der DVD ein bestätigendes Interview mit einem zeitgenössischen Theaterregisseur von 1988) - abgesprochen wird. Wie man aus meiner Review erkennen kann, widerspreche ich dieser Ansicht, abgesehen davon, dass mir die Bezeichnung "anspruchsvoll" schlicht wurscht ist. Was nützt mir ein künstlerisch und inhaltlich "anspruchsvoller" Film, wenn mir seine Intentionen völlig widersprechen (weswegen mir ja auch Riefenstahls Filme am A**** vorbeigehen, egal wie künstlerisch sie in der Ästhetik sein mögen)?

McKenzie

2 April 2008, 22:52:36 #934 Letzte Bearbeitung: 2 April 2008, 23:00:07 von McKenzie
Zitat von: Bretzelburger am  2 April 2008, 05:43:35
Die Frage will mir nicht ganz einleuchten

Die uneindeutige Formulierung war schon Absicht. Du solltest instinktiv und ratend antworten.  ;)

Zitat von: Bretzelburger am  2 April 2008, 05:43:35
da ich den Begriff gar nicht benutze - besser gesagt, ich mag ihn gar nicht, weil er viel zu besetzt ist und man kaum zwei Personen findet, die darunter das Gleiche verstehen.

Ich kann ihn auch nicht ausstehen, überhaupt nicht - und das sogar aus den gleichen Gründen wie du - und noch einigen mehr. Aber ich benutze ihn manchmal, um Nicht-Cineasten zu erklären, worin der Unterschied zwischen meiner Rezeption und der eines Normalverbrauchers besteht.  :icon_twisted:

Zitat von: Bretzelburger am  2 April 2008, 05:43:35
Was nützt mir ein künstlerisch und inhaltlich "anspruchsvoller" Film, wenn mir seine Intentionen völlig widersprechen

Er fordert dich heraus, zwingt dich zur scharfen Selbstreflexion und erzielt im besten Fall eine zuvor nicht gekannte Transzendenz?  :icon_mrgreen:

Dieses Wort "Intentionen" finde ich aber auch schon kritisch, daran werde ich mich noch einmal aufhängen. Absichten - das ist nicht das interessanteste an Filmen, eher ihr Wesen, ihre Geisteshaltung und ihr Charakter, wenn man so will. Ich halte es für durchaus hilfreich, mit Filmen so umzugehen wie mit Menschen. Das ist natürlich nicht universell zu verstehen, aber wir beurteilen einen Menschen ja auch nicht nur anhand der Absichten, die er uns gegenüber hat...

Schade, du hast mir nicht genug Futter gegeben für eine neue Posting-Attacke.  :icon_lol: Ich werde aber bei gegebener Zeit noch einmal darauf zurückkommen. Ich bin inzwischen friedlicher geworden im Umgang mit deinen Reviews, ich fühle mich von ihnen inzwischen nicht mehr angesprochen und erkenne die löbliche Absicht dahinter, die allerdings an Leuten wie mir vorbeischießt - aber sie auch gar nicht treffen will, wie' scheint.

Andere Frage:

Findest du es unpassend, wenn man beim Durchblättern des Berlinale-Programms schimpft: "Nichts als Sozial- und Politkacke, überall!"?
ZitatPunctuality is the thief of time
- Oscar Wilde
ZitatOne problem with people who have no vices is that they're pretty sure to have some annoying virtues.
- Elizabeth Taylor

psychopaul

"Sozial"filme sind doch von vornherein schonmal das absolute Gegenteil von Kacke  :nono: was gibt es Spannenderes?  :icon_razz:
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Three little devils jumped over the wall...

McKenzie

2 April 2008, 23:27:42 #936 Letzte Bearbeitung: 2 April 2008, 23:32:35 von McKenzie
Zitat von: Bettwurst am  2 April 2008, 23:21:24
was gibt es Spannenderes?  :icon_razz:

Misogyne, homophobe, rassistische und blasphemische Prolo-Actionfilme sowie Nazi-Propaganda.

:icon_twisted:  :icon_mrgreen:

Sowas finden junge Leute wie ich (denn wenn man jung ist, will man doch auch immer cool sein, oder nicht?) laut Udo ja sowieso viel cooler als ernsthafte, nicht vom Hauch der Skandalträchtigkeit umwitterte Auseinandersetzungen mit ernsthaften gesellschaftlichen und politischen Themen.

Was für eine Frage...! Mensch, Paul!

(gerade von dir als Psychologie-Mensch hätte ich etwas anderes erwartet)
  ;)
ZitatPunctuality is the thief of time
- Oscar Wilde
ZitatOne problem with people who have no vices is that they're pretty sure to have some annoying virtues.
- Elizabeth Taylor

psychopaul

hehehe, ja, ich vergaß, die Jugend, die Jugend.  :icon_mrgreen:
na, es sei dir vergönnt.  :king:

btw, bist du erst vor kurzem 20 geworden? falls ja, dann Happy Birthday!  ;) Ab jetzt stehst du somit aber auch offiziell in der Pflicht, dich nur noch für ernsthafte, offen politische Filme und Sozialdramen zu interessieren, die völlig ohne jegliche Unterhaltungsaspekte oder sonstigen zwielichtigen Schnickschnack auskommen.
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Sarge

Zitat von: McKenzie am  2 April 2008, 22:52:36
Dieses Wort "Intentionen" finde ich aber auch schon kritisch, daran werde ich mich noch einmal aufhängen. Absichten - das ist nicht das interessanteste an Filmen, eher ihr Wesen, ihre Geisteshaltung und ihr Charakter, wenn man so will. Ich halte es für durchaus hilfreich, mit Filmen so umzugehen wie mit Menschen. Das ist natürlich nicht universell zu verstehen, aber wir beurteilen einen Menschen ja auch nicht nur anhand der Absichten, die er uns gegenüber hat...

Lassen sich Menschen denn gut beurteilen, wenn man ihre Absichten nicht kennt?

Bretzelburger

3 April 2008, 13:35:41 #939 Letzte Bearbeitung: 3 April 2008, 13:37:26 von Bretzelburger
Zitat"Nichts als Sozial- und Politkacke, überall!"?

Die Aussage finde ich völlig richtig, nur frage ich mich, wieso darüber meckern ? - Deshalb gehe ich doch zur Berlinale. Machen wir uns nichts vor - im alltäglichen Kinoprogramm gibts doch No-Brainer ohne Ende und wer abgedrehte, provokativ-trashige Filme sehen will, wird dabei spätestens auf dem DVD-Markt fündig.

Bei der Berlinale kann man dagegen Filme sehen, die weder ins Kino kommen, noch jemals auf DVD veröffentlicht werden. Und warum ist das so ? - Weil sich davon Niemand ein Geschäft verspricht, was gleichbedeutend mit einer zu kleinen Zielgruppe ist. Ich habe z.B. dort vor ca. 7 Jahren "Hotel Splendid" mit Daniel Craig und Toni Colette gesehen, der nirgendwo mehr veröffentlich wurde (und ich ärgere mich, dass ich für eine Inhaltsangabe und Revew zu wenig in Erinnerung habe). Wer sich also über das Programm der Berlinale beschwert, verwechselt das Festival wohl mit einer "Dauer-Sneak" und sollte schlicht wegbleiben. So gesehen halte ich die obige Aussage vor allem für "Selbst-Disqualifizierend" hinsichtlich der Selbsteinschätzung und dem Einschätzenkönnen, welche Funktion die "Berlinale" hat. Und wenn man dann die fast immer vollen Sääle sieht, dann erkennt man doch, dass das nötige Zielgruppenpublikum zumindest hier vorhanden ist.

ZitatIch bin inzwischen friedlicher geworden im Umgang mit deinen Reviews, ich fühle mich von ihnen inzwischen nicht mehr angesprochen und erkenne die löbliche Absicht dahinter, die allerdings an Leuten wie mir vorbeischießt - aber sie auch gar nicht treffen will, wie' scheint.

So besonders "schlimm" fand ich dich noch nie im Umgang mit meinen Reviews - da gefällt mir dein Zustand der Apathie deutlich weniger. Für eine bestimmte Gruppe schreibe ich übrigens nicht, sondern einfach (und egoistisch) aus mir selbst heraus. Sonst würde ich mich kaum mit "Curt Goetz"  (oder wie früher "Lieselotte Pulver") beschäftigen, denn mir ist nicht klar, ob ich damit überhaupt Jemanden erreiche. Deshalb ist die Ausage, dass ich dich nicht treffen will, schlicht falsch. Aber ehrlichgesagt weiss ich auch nicht, womit ich dich erreichen könnte, da du teilweise auf Reviews positiv reagierst, die mich nicht ansprechen. Ich finde es allerdings auch schade, da du einer der Wenigen hier bist, die sich für ein bestimmtes Kino interessieren.

Meine Besprechung zu "Kinder unserer Zeit" von Antonioni, fiel z.B. völlig anders aus als üblich, indem ich hier den gesamten Film analysiert habe, und keine Rücksicht auf sogenannte "Spoiler" nahm. Aber auch darauf bekam ich von dir keine Reaktion - allerdings auch von sonst Niemandem, was mich nicht überrascht hat. Ich habe die Kritik auch in der "Filmzentrale" veröffentlicht, als Gegenstück zum Text von Claudia Lenssen, die sich Mitte der 80er Jahre sehr ausführlich mit Antonioni auseinandersetzte. Allerdings war mir aufgefallen, dass sie "Kinder unserer Zeit" damals wohl nicht persönlich gesehen hatte, da ihr Text voller inhaltlicher Fehler war und auch die Analyse deshalb nicht richtig sein konnte. Die Redaktion der Filmzentrale schloss sich meiner Sichtweise an.






McKenzie

4 April 2008, 00:37:41 #940 Letzte Bearbeitung: 4 April 2008, 00:39:13 von McKenzie
Zitat von: Bettwurst am  2 April 2008, 23:43:53
hehehe, ja, ich vergaß, die Jugend, die Jugend.  :icon_mrgreen:
na, es sei dir vergönnt.  :king:

Erich Kästner sage einst:

"Ein Mann, in dem das Kind gestorben ist, ist kein Mensch mehr".

D'Accord.  :icon_mrgreen:

Ich halte es im übrigen durchaus für legitim, sich an solchen Filmen zu laben - Menschen wie du und ich tuen das doch ohnehin mit dem Gefühl maßloser Überlegenheit - was auch schon eine Art von intellektueller Rezeption ist.  :icon_twisted:

Zitat von: Bettwurst am  2 April 2008, 23:43:53
btw, bist du erst vor kurzem 20 geworden? falls ja, dann Happy Birthday!  ;)

Ja, danke.  :icon_razz: Am 26. 3.

Zitat von: Bettwurst am  2 April 2008, 23:43:53
Ab jetzt stehst du somit aber auch offiziell in der Pflicht, dich nur noch für ernsthafte, offen politische Filme und Sozialdramen zu interessieren, die völlig ohne jegliche Unterhaltungsaspekte oder sonstigen zwielichtigen Schnickschnack auskommen.

Was für eine perfekte Überleitung...

Zitat von: Bretzelburger am  3 April 2008, 13:35:41
Deshalb gehe ich doch zur Berlinale. Machen wir uns nichts vor - im alltäglichen Kinoprogramm gibts doch No-Brainer ohne Ende und wer abgedrehte, provokativ-trashige Filme sehen will, wird dabei spätestens auf dem DVD-Markt fündig.

Ich hoffe, du bist dir darüber im klaren, wie sehr du dich mit dieser Aussage selbst entlarvst? Oder, was ich noch mehr hoffe, das du hier nur zu einer überspitzten Formulierung gegriffen hast. Derartiges Schwarzweiß-Denken ist m. E. der Grund dafür, warum die Berlinale als Festival nichts taugt während z. B. die Viennale oder das London Film Festival sich hier positiv abheben.
Einer meiner Freunde, der ebenfalls auf der Berlinale dabei war und eigentlich, ähnlich wie du, einen unbestreitbaren Fetisch für Gesellschaftsporträtierung /-kritik und politische Filme hat, merkte beim Gespräch über das Programm an: "Wenn man sich diese Texte so durchliest, könnte man meinen, filmische Qualität und Originalität wären egal - Hauptsache, das wichtige Thema wird angegangen, da kann man auch ganz und gar untalentiert mit der DV-Kamera herumschwenken!". Er sagte später am gleichen Abend auch (ironisch, natürlich): "Eigentlich könnte ich sofort mein Studium abbrechen, mit einer billigen Kamera soziale Missstände festhalten und die dann bei Festivals wie der Berlinale einreichen. Ein fester Verdienst - sie würden immer genommen und ich hätte keinerlei Probleme mit der Finanzierung."
Zwei Aussagen, denen ich unbedingt zustimme.

Nun, da ich schon dabei bin: Auch wenn ich hier relativ selten poste, lese ich eigentlich pro Woche mindestens ein Review von dir, bin also quasi Stammleser. Allerdings weniger aus Begeisterung sondern eher aus Interesse an deiner Denkweise über Film, die ich oberflächlich anhand deiner Texte (und der zugehörigen Postings) zu observieren versuche (die Betonung liegt auf oberflächlich, es ist eher wie eine Art Spiel). Dabei fällt mir neben deinem ungeheuren Ego vor allem auf, das du mit bemerkenswerter Konsequenz in den meisten deiner positiven Kritiken mit politischen und gesellschaftlichen Motiven hantierst (und es dir besonders bei Filmen, denen das gemeinhin nicht angeschrieben wird, großes Vergnügen bereitet - was ich aber auch verstehen kann. Ist auch toll...) und bei deinen Verrissen meist ankreidest, das nicht differenziert genug und zu einseitig mit den jeweiligen Themen umgesprungen wurde. Mit gesellschaftlich / politisch meine ich übrigens vieles - u. a. auch deine Vorliebe für Geschlechterbilder (die habe ich auch - allerdings nicht so). Es treibt meine Neugierde regelmäßig auf die Spitze, wenn ich daran denke, das du bisher keine Filme von Bresson, Tarkowskij oder Malick besprochen hast (sind ja alles große Autorenfilmer die in der OFDb auch nicht gerade ausgiebig geehrt wurden bisher) sowie bei den Antonioni-Filmen ausgerechnet "Beruf: Reporter" nicht. Warum? Weil die genannten drei Regisseure wenig oder nur indirekt mit Gesellschaft und Politik umspringen sondern in erster Linie spirituell, mystisch und philosophisch sind. Es treibt meine Neugierde auf die Spitze, weil ich mir von einem trockenen Filmdienst-Anwärter wie dir beim besten Willen keinen Text vorstellen kann, der mit Gefühl und persönlichem Bezug einen solchen Film bespricht, einen, bei dem man nicht argumentativ belegen kann, warum er mit großem filmischen Geschick dieses oder jene wichtige Thema verarbeitet, wie er das Thema mit seinen Figuren verbindet usw.

Das klingt jetzt hart und das darf es auch - anfangs mochte ich deine Texte, dann ließ die Begeisterung nach und machte einer lakonischen Sympathie Platz, inzwischen finde ich sie eher scheiße. Ziemlich öde zu lesen auf dauer, immer auf die gleiche, "engagierte" Masche. Gerne gegen Erwartungshaltungen verstoßend (du hättest dir deinen Hansrudi Wäscher-Vergleich in dem "10.000 BC"-Review schon etwas besser überlegen können, übrigens [na sowas, den kennt heute ja doch noch jemand außer dir!]), gerne politisch vorbildlich korrekt (Emanzipation hin oder her, ich kaufe es dir nicht ab, diesen Frauenrechts-Gedanken), um Vielseitigkeit bemüht (und das meinte ich seinerzeit auch: Bei dir ist die Vielseitigkeit bemüht, du erschaffst sie künstlich - jedenfalls wirkt es auf mich so, als ob du viele Filme nur deswegen besprichst, weil sie deine "Sammlung" bereichern), um eine Balance zwischen inhaltlicher Komplexität und lockerem Stil (der aus den Zeilen herausspringt), auch natürlich darum, keine "intellektuellen" Spoiler zu begehen, also dem Leser nicht zuviele Deutungen vorzulegen (sehr verständlich, eigentlich) was aber dazu führt, dass du vor lauter Vorsichtigkeit Texte lieferst, deren Komplexität wohl nur noch für dich und vielleicht aufmerksame Kenner des Films ersichtlich ist; auf alle anderen muss der Text schlicht platt wirken, und natürlich erfüllt es dich mit Genugtuung, wenn du als erster zu einem "wichtigen" Film ein Review schreibst und vermeintlich "ungewöhnliche" Wiederentdeckungen vornimmst wie z. B. mit vielen älteren deutschen Filmen. Das tue ich auch - allerdings aus Idealismus. Den merke ich bei dir nicht, ich lese nur bei der Ankündigung deiner Texte immer zwischen Zeilen so ein "Jaja, ich hab' den Plan", getarnt von einem "Nanu, warum hatte der Film denn noch kein Review? Das kann doch gar nicht sein...!". Bei Filmen, die schon besprochen wurden kommt dann eher so ein "Jaja, das ist alles sehr schön aber SO muss man es anpacken!".
Das alles geht natürlich einher mit einem extrem starren Blick auf bestimmte Fixpunkte, anhand derer der Wert des Films bemessen wird. Du scheinst sehr feste Kriterien zu haben, nach denen du die "Wichtigkeit" ( :kotz: Was ist schon "Wichtigkeit"?!) eines Filmes für dich festlegst. Du bist den Altmeistern treu ergeben (statt einmal wirklich vergessene Regisseure auszugraben, hältst du dich dann doch eher mit den Größen aus Reclam's Filmlexikon auf) und keiner ihrer Filme darf niedriger als mit 8/10 bewertet werden. Deine Reviews sind immer schrecklich adrett. Alles andere könnte den Leser ja überanstrengen oder unseriös wirken.
Kritik an dir und deinen Reviews prallt einfach ab, es macht keinen Spaß, mit dir zu diskutieren, bzw. es ist gar nicht möglich, mit dir zu diskutieren weil das selbstkritischste, was man von dir zu hören bekommt (das aber ständig, noch tut DAS ja nicht weh): "Ich bin mit dem Review sehr zufrieden [etwas gegenteiliges habe ich, wenn ich mich recht entsinne, noch nicht gelesen] was selbstverständlich nicht bedeutet, das es sich nicht verbessern ließe." Immer wieder. SELBSTVERSTÄNDLICH.
Wenn jemand den großem Macker raushängen lässt (um es mal so unmissverständlich und volkstümlich zu formulieren) habe ich solange nichts dagegen, wie er es ehrlich tut. Du willst aber nicht negativ auffallen, auch bei deinen Reviews nicht, was ein weiterer Missstand ist. Du bist gefällig. Es hat schon seinen Grund, dass Moonshade dich dauernd für die Review-Tips auswählt (und das ist kein Neid, glaube mir) - du bist eben die "gute Mitte" zwischen Anspruch und Talkshow, der Konsens für jedermann. Das willst du auch sein. Experimentierfreudigkeit beim schreiben und Kreativität kann ich bei dir nicht mehr ausmachen. Es macht dir sicherlich Freude, zu schreiben - aber der Gedanke, signifikant und beachtet zu sein durch diese Texte und als "Missionar" manch schwarzes Schäflein ins Arthouse-Boot zu ziehen, behagt dir sicher ungemein. Du fühlst dich offensichtlich auch in dieser Missionarsrolle (und zwar gut), auch das kann man aus dem permanten "...um den sich bisher noch niemand gekümmert hat...", "...der in der OFDb bisher wenig Aufmerksamkeit erhalten hat...", "...ich war wirklich überrascht, kein Review zu ---- vorzufinden..." heraus lesen. Da schwingt irgendwie weniger "Mitleid mit dem Film" als vielmehr persönliche Zufriedenheit mit.

Und als Vorbild fühlst du dich auch ganz toll, man ist ja schließlich mit 48 schon einer vom alten Eisen. Deswegen lächelt man herab auf die ganze jugendliche Erhitztheit und erfreut sich an der eigenen Reife und Fähigkeit zur Differenzierung, an den eigenen Erfahrungswerten (Oh ja, die sind ja auch so wichtig, man liest so ein "...habe ich damals...", "...als ich damals...", "...bin damit aufgewachsen..." - das ist ja alles nicht ganz irrelevant, nur muss man damit nicht über Gebühr prahlen, wenn es nicht sinnvoll ist im Rahmen einer Diskussion). Diskussionen übrigens ziehen sich bei dir immer dann am längsten hin, wenn sie sich um ein bestimmtes Thema drehen und weniger um dich und deine Reviews. Du betonst aber natürlich (!!!) immer dann, wenn jemand sich kritisch äußert, wie sehr du dich über ausführliche und nachvollziehbare Kritik freust - denn natürlich kann man dann ganz lässig (spielst du gerne Cowboy?) vorführen, wie man mit sowas umgeht und wie man sachlich und erwachsen konversiert.

Belehrend bist du auch oft (du hast mit deinen 48 Jahren natürlich das Recht dazu, Gott bewahre) aber das schließe ich ja mit den bereits geschriebenen Aspekten ein...

Und all das schlägt sich in deinen Texten nieder - bevor ich dazu komme, möchte ich noch kurz erläutern, warum ich schrieb, dass du an Leuten wie mir "vorbei schießt". Ich gehöre zu den notorischen "Nach dem Film"-Lesern - die den Film erst selbst verarbeiten und sich dann gerne Anregungen zur weiteren Nachverarbeitung einholen, z. B. aus Reviews. Deine Reviews sind in meinen Augen klassische Vor-dem-Film-Reviews. Um Neugierde, Interesse für einen Film zu wecken, den man nicht kennt, sind sie famos geeignet (und ich bediene mich da manchmal sogar bei dir). Wenn man den Film aber schon kennt und dann deinen Text liest, wird man nur in den seltensten Fällen bereichert - dann ist das, was du schreibst (und was vorher vielleicht interessant gewesen wäre) meist ziemlich banal und oft das, was einem am Film offensichtlich aufgefallen ist (GESELLSCHAFTSKRITIK!!!).

Ich lese daher nur Reviews von dir, wenn ich die Filme kenne oder wenn ich nicht damit rechne, sie mir in absehbarer Zeit anzusehen.

Zitat von: Bretzelburger am  3 April 2008, 13:35:41
Wer sich also über das Programm der Berlinale beschwert, verwechselt das Festival wohl mit einer "Dauer-Sneak" und sollte schlicht wegbleiben. So gesehen halte ich die obige Aussage vor allem für "Selbst-Disqualifizierend" hinsichtlich der Selbsteinschätzung und dem Einschätzenkönnen, welche Funktion die "Berlinale" hat.

Zitat von: Bretzelburger am  3 April 2008, 13:35:41
Machen wir uns nichts vor - im alltäglichen Kinoprogramm gibts doch No-Brainer ohne Ende und wer abgedrehte, provokativ-trashige Filme sehen will, wird dabei spätestens auf dem DVD-Markt fündig.

Entweder man will das eine oder man will das andere? Das willst du natürlich nicht sagen, denn es ist dir ja sehr daran gelegen, immer in deinen Kritiken zu betonen das der Film aber trotzdem sehr "unterhaltend" (wie du oft schreibst) sei. Trotzdem beschleicht mich das Gefühl - und jetzt kommen wir zum Ausgangspunkt der ganzen Angelegenheit zurück - das ein anspruchsvoller Film für dich ein Film ist, der irgend etwas kritisiert, bzw. kritisch reflektiert.

Zitat von: Bretzelburger am  3 April 2008, 13:35:41
Meine Besprechung zu "Kinder unserer Zeit" von Antonioni, fiel z.B. völlig anders aus als üblich, indem ich hier den gesamten Film analysiert habe, und keine Rücksicht auf sogenannte "Spoiler" nahm. Aber auch darauf bekam ich von dir keine Reaktion - allerdings auch von sonst Niemandem, was mich nicht überrascht hat.

... aber doch irgendwie enttäuscht hat, hmm? Du Ärmster.


So. Das war jetzt ein ziemlich unfaires, wenig feinfühliges, mit Inbrunst (und vermutlich vielen Fehlern, an denen sich unsere Intellektuellen hier ergötzen können) in die Tasten geschlagenes Anti-Bretzel-Manifest. Viel Spaß damit, ich muss leider Schluss machen.

Ich freue mich schon auf ein "Ich freue mich über deine ausführliche Kritik, halte deine Kritikpunkte aber objektiv für falsch" oder ein "Das halte ich bei dir auch für eine altersbedingte Erscheinung". Bitte enttäusche mich nicht!

@ Apollon:

Deine Frage ist, nun ja, etwas zweideutig - verdient aber so oder so eine Behandlung jenseits dieser "Aussprache".
ZitatPunctuality is the thief of time
- Oscar Wilde
ZitatOne problem with people who have no vices is that they're pretty sure to have some annoying virtues.
- Elizabeth Taylor

Bretzelburger

4 April 2008, 04:51:13 #941 Letzte Bearbeitung: 4 April 2008, 13:00:47 von Bretzelburger
Tja, was soll ich sagen ? - Du hast ja schon so viele Gegenargumente vorweggenommen, dass ich mich gar nicht mehr wehren kann. Man könnte auch sagen, dass du mich mit meinen eigenen Waffen geschlagen hast - ich mag nämlich auch gerne die Antimeinungen vorwegnehmen, um sie dann als falsch, unglaubwürdig, prätentiös, erwartunggemäss usw. darzustellen. Da hat der Gegner fast keine Chance mehr. Das habe ich wohl verdient.

Deshalb gehe ich mal ganz gefühlsmässig an die Sache - eine Vorgehensweise, die du mir ja absprichst. Ich bin schlicht enttäuscht von dir. Keineswegs wegen deines intellektuellen Stils oder weil du mir mal so richtig die Meinung gesagt hast, sondern wegen der Gedanken, die dahinter stecken. Ich gebe es ehrlich zu, dass ich dich bis zu diesem Posting für einen Querdenker hielt. Für einen emotionalen Menschen, der Dinge zwischen den Zeilen erkennt, die mir nicht auffallen. Ja, auch ich hielt dich für wesentlich sensibler, vielleicht auch mutiger und unangepasster als mich. So gesehen kann ich deinen Vorwurf des Angepassten und Mediokren nachvollziehen, der mich nicht erfreut, aber deiner Argumentation gegen mich fehlt genau diese Kreativität ,sondern ist reiner opportunistischer Müll. Zu dieser Argumentation ein paar Zitate :

ZitatDu willst aber nicht negativ auffallen, auch bei deinen Reviews nicht, was ein weiterer Missstand ist. Du bist gefällig. Es hat schon seinen Grund, dass Moonshade dich dauernd für die Review-Tips auswählt (und das ist kein Neid, glaube mir) - du bist eben die "gute Mitte" zwischen Anspruch und Talkshow, der Konsens für jedermann.

Schön gesagt, aber leider falsch. Ich bin schon haufenweise negativ aufgefallen und es gibt nicht Wenige hier, die mich für einen eingebildeten, arroganten Sack halten. Als hier damals ein Thread eröffnet wurde, in dem sich die Review-Autoren Honig um den Bart schmierten, habe ich eine andere Meinung vertreten. Ich will nicht behaupten, dass mir der "Autoren-Thread" zu verdanken wäre, aber ich habe sicherlich dazu beigetragen.

ZitatDu fühlst dich offensichtlich auch in dieser Missionarsrolle (und zwar gut), auch das kann man aus dem permanten "...um den sich bisher noch niemand gekümmert hat...", "...der in der OFDb bisher wenig Aufmerksamkeit erhalten hat...", "...ich war wirklich überrascht, kein Review zu ---- vorzufinden..." heraus lesen.

Diese Sätze stammen fast alle noch aus der Zeit, als ich die für dich besseren, weil emotionaleren Kritiken schrieb. Für mich ist es ein Widerspruch in deiner Argumentation, dass dir diese engagierte Sichtweise gefiel, aber diese Bemerkungen meinerseits nicht, mit denen ich übrigens sehr negativ aufgefallen bin (frag mal die Herren "McLane" und "Blade Runner" , was sie von mir halten. Da könntet ihr euch gleich die Hände schütteln).

ZitatEs treibt meine Neugierde regelmäßig auf die Spitze, wenn ich daran denke, das du bisher keine Filme von Bresson, Tarkowskij oder Malick besprochen hast (sind ja alles große Autorenfilmer die in der OFDb auch nicht gerade ausgiebig geehrt wurden bisher) sowie bei den Antonioni-Filmen ausgerechnet "Beruf: Reporter" nicht. Warum?

Ganz einfach - weil sie mich persönlich nicht so ansprechen. Deine Meinung, ich bespräche Filme eher aus statistischen Gründen, ist einfach falsch und ich muss zugestehen, dass ich schon lange nicht mehr so eine dumme Behauptung gehört habe. Du kennst mich gar nicht und beurteilst mich aus deinem eigenen Denken heraus. Einen Film wie "La Notte" liebe ich seit Jahrzehnten, während ich zu "Beruf:Reporter" noch keinen Zugang gefunden habe. Ähnliches lässt sich auch zu Tarkowskij, Bresson und Malick sagen. Es mag daran liegen, dass ich keine innere Argumentation erkenne und mir schlicht das nötige Einfühlungsvermögen dafür fehlt, aber daran erkennt man doch, dass ich die Filme bespreche, die mir gefallen. Es wäre doch viel verlogener, wenn ich solche Filmen, zu denen ich keinen "persönlichen" Zugang finde, aus statistischen Gründen besprechen würde ? - Aktuell beschäftige ich mich mit Vittorio de Sica und frühen Anna Magnani-Filmen. Und zwar so intensiv, dass ich in letzter Zeit deutlich weniger Reviews geschrieben habe. Ich war es übrigens auch, der geschrieben hat, wie sehr mich "Für einen unbekannten Hund" berührt hat (ganz konkret sind mir die Tränen gekommen ) - hast du das vergessen ?

ZitatZiemlich öde zu lesen auf dauer, immer auf die gleiche, "engagierte" Masche.
ZitatDabei fällt mir neben deinem ungeheuren Ego vor allem auf
ZitatGerne gegen Erwartungshaltungen verstoßend
Zitatgerne politisch vorbildlich korrekt (Emanzipation hin oder her, ich kaufe es dir nicht ab, diesen Frauenrechts-Gedanken)
ZitatBei dir ist die Vielseitigkeit bemüht, du erschaffst sie künstlich - jedenfalls wirkt es auf mich so, als ob du viele Filme nur deswegen besprichst, weil sie deine "Sammlung" bereichern
Zitatnatürlich erfüllt es dich mit Genugtuung, wenn du als erster zu einem "wichtigen" Film ein Review schreibst und vermeintlich "ungewöhnliche" Wiederentdeckungen vornimmst wie z. B. mit vielen älteren deutschen Filmen. Das tue ich auch - allerdings aus Idealismus
ZitatDa schwingt irgendwie weniger "Mitleid mit dem Film" als vielmehr persönliche Zufriedenheit mit.
ZitatUnd als Vorbild fühlst du dich auch ganz toll, man ist ja schließlich mit 48 schon einer vom alten Eisen.
ZitatBelehrend bist du auch oft
Zitatdas ein anspruchsvoller Film für dich ein Film ist, der irgend etwas kritisiert, bzw. kritisch reflektiert.
ZitatDeswegen lächelt man herab auf die ganze jugendliche Erhitztheit und erfreut sich an der eigenen Reife und Fähigkeit zur Differenzierung, an den eigenen Erfahrungswerten (Oh ja, die sind ja auch so wichtig, man liest so ein "...habe ich damals...", "...als ich damals...", "...bin damit aufgewachsen..." - das ist ja alles nicht ganz irrelevant, nur muss man damit nicht über Gebühr prahlen, wenn es nicht sinnvoll ist im Rahmen einer Diskussion).

Ich habe diese Aussagen - keineswegs vollständig - zitiert, weil sie schon den Tatbestand der persönlichen Beleidigung erfüllen. Sie haben nichts mehr damit zu tun, warum dir meine Reviews nicht gefallen, sondern sie greifen mich persönlich an, indem du damit ausdrückst, dass ich an Filmen eher aus oberflächlichen Erwägungen wie Statistiken, Wissenslückenschliessung oder Belehrung der unwissenden Masse Interesse habe, als das mich Begeisterung oder gar Idealismus antreibt, den du dir selbstverständlich auf die Fahnen schreibst.

Man könnte sagen, dass ich auf Dinge, die mich nicht treffen können, auch nicht reagieren müsste, aber du hast mich getroffen - gerade weil deine Behauptungen so falsch sind. Meine direkte Umgebung kennt meine Begeisterung, mein bester Freund liest meine Reviews mit Freude, weil er weiß, dass das für mich eine Herzensangelegenheit ist. Du hast schlicht keine Ahnung, wie groß der Aufwand für mich ist, neben meiner Freundin und meinen zwei Kindern, meinem Beruf und den sonstigen Interessen, jeden Spalt auszunutzen, um meiner Filmbegeisterung nachzugehen. Alleine jedes Jahr zur Berlinale zu gehen, bedeutet viel Aufwand für mich und meine Familie und ich mache das seit 25 Jahren - und das, obwohl ich erst seit 2 Jahren Reviews schreibe. Ich schlafe oft nur 3-4 Stunden, um eine Review zu schreiben, die mir so wenig aus dem Kopf geht, dass ich nicht schlafen kann. Mir hier Idealismus abzusprechen, ist einfach unverschämt. Ich bin nun einmal nicht in deiner Position und kann mich dieser Begeisterung nicht ausschliesslich widmen. Aber eines kann ich mit Bestimmtheit sagen - wenn mein Bestreben tatsächlich der Wunsch nach mediokrer Angepasstheit wäre, das der allgemeinen Zufriedenheit, das der statistischen Lückenfüllung - ich hätte in meiner Situation längst hier aufgehört.

Es geht mir nicht darum, dass du meine Reviews so empfindest, aber du verlässt in deiner Argumentation dein Empfinden und behauptest Dinge über mich, die nicht korrekt sind. In diesem Zusammenhang möchte ich deshalb noch etwas zu dem Altersunterschied formulieren, den du ja mehrfach erwähnst.

Zuerst : ja, ich bin belehrend ! - War ich schon immer und werde ich vermutlich auch bleiben. Das hat nichts mit dem Altersunterschied zu tun. Das bin ich auch gegenüber Älteren. Mich erstaunt nur, dass so unreflektiert von dir zu hören, denn du stehst mir in diesem Punkt in Nichts nach. Mir ist aber das Risiko als deutlich Älterem hier zu schreiben, völlig bewusst. Wenn ich auf meinen "Erfahrungsschatz" zurückgreife und das auch in meinen Argumentationen verwende, gerate ich schnell in den Generalverdacht der Belehrung und "des mich über Andere Stellens". Mache ich das nicht, verleugne ich sozusagen meine Situation, biedere ich mich den Jüngeren an.

Warum meinst du, sind hier so wenige in meinem Alter ? - Weil sie keine Ahnung oder Begeisterung von Filmen haben ? - Nein, weil ihnen genau das passieren kann, was mir jetzt gerade passiert. Deshalb ist es so verrückt, dass du mir Anpassung und mediokres Verhalten vorwirfst. Ich habe ein halbes Jahr gebraucht, bis ich mich zum ersten Mal hier geäussert habe. Weil der Gruppenzwang gut zu spüren ist, der hier vorherrscht. Wenn ich zum Beispiel "lange" bei Copfkiller diskutiere, dann doch nicht, weil das nichts mit mir zu tun hat oder weil ich so sehr der "Political Correctness" anhänge - sondern weil es mich betrifft. Ich habe doch gemerkt, dass mehr Gegenmeinungen vorherrschten (Copfkiller hat das ja noch ausdrücklich betont). Ich bin in meiner Position von vorn herein eine Außenseiter und das ist mir klar - und das finde ich keineswegs toll oder cool. Das Drahtseil auf dem ich hier als "ALTER" sitze, ist mir sehr wohl bewusst und auch wie brüchig die Gunst der Anderen ist. Das du mir unterstellst, dass ich mich als Vorbild empfinde, ist einfach dumm.

Der Witz ist ja auch, dass ich mich zu Beginn über die Ignoranz gegenüber alten Filmen oder speziellen Regisseuren viel mehr aufgeregt habe als heute. Inzwischen nehme ich das - auch weil ich stärker zur Community gehöre - wesentlich lässiger. Ich habe inzwischen besser kapiert, wie die Anderen denken. Nur scheint das nicht bei dir mir gegenüber so zu sein, denn ich verstehe diese Flut an unverschämten Behauptungen nicht. Vor allem die Primitivität des immer wieder wiederholten Vorwurfs der Berechnung, die du hinter allen meinen Aktionen siehst, zeugt wenig von verständnisvollem Denken.

Das mag auch nicht dein Ansinnen gewesen sein, aber gerade dir sollte doch die Zwiespältigkeit in dieser Stellungnahme bewusst sein. Deine leicht prätentiöse Nabelschau des nicht mehr Schreibenkönnens kann man doch auch als verlogen und selbstbeweihräuchernd interpretieren. Es ist immer leicht, dem Anderen niedere Absichten, fehlende Sensibilität oder überzogenen Egoismus zu unterstellen, aber die eigene Grösse zeigt sich doch darin, eigene Empfindungen bei sich zu hinterfragen und nicht die Schuld im Verhalten des Anderen zu suchen. Ich habe auch keinen Zugang zu deinen Besprechungen und wir sind - trotz äusserlich ähnlicher Interessen - tatsächlich grundverschieden. Das mag sämtliche Bereiche der Empfindungen, Interpretationen, des sich Auslebens, ja vielleicht sogar des Idealismus betreffen. Auch im Idealismus gibt es Unterschiede, aber nur weil du nicht so denkst wie ich, spreche ich dir diesen doch nicht ab. Und du kannst mir doch nicht unterstellen, dass ich mich ganz toll finde, nur weil ich hier meine Meinung offen äussere - und nicht gleich bei der ersten Gegenmeinung umkippe (was übrigens auch kein Anderer macht).

Ich muss dir aber eine Sache zugestehen - du hast mich getroffen. Dein Posting schmerzt mich und lässt mich meine Aktivitäten hier überdenken. Das liegt aber zum Einen daran, weil du etwas ausgedrückt hast, was ich als Meinung sowieso vermutet habe, aber - zum Anderen - nicht bei dir. Das hat mich so getroffen, denn du hast genau in die Kerbe geschlagen, die Andere schon bereitet haben, und bist dabei nicht im geringsten originell oder überraschend. Du kannst dir sicher sein, dass du Einigen aus dem Herzen gesprochen hast, gratuliere !





Happy Harry mit dem Harten

4 April 2008, 15:00:23 #942 Letzte Bearbeitung: 4 April 2008, 15:13:13 von COPFKILLER
Zitat von: Bretzelburger am  4 April 2008, 04:51:13
Ich habe doch gemerkt, dass mehr Gegenmeinungen vorherrschten (Copfkiller hat das ja noch ausdrücklich betont).

Will mich nicht einmischen, aber da ich hier grade erwähnt werde: ganz sicher habe ich das nicht betont weil ich dich als "Außenseiter" heraus stellen wollte sondern ganz einfach wegen deiner und Mr. VVs Argumentation, die mich ja wie ein unwissendes Kleinkind behandelt hat. Da ihr sehr herablassend über meine Meinung geurteilt habt, wollte ich halt nur erwähnen das andere wie Hedning, Adam Kesher oder Red Shadow auch meine Argumentationen nachvollziehen konnten. Hilfreiche Kritik: Gerne. Aber ich will mir nicht ständig von oben herab anhören müssen, wie unqualifiziert und unüberlegt meine Bewertungen doch sind.

EDIT: Das du auf mich wirklich reagierst, habe ich längst abgeschrieben. Wie von filmimperator und McKenzie schon erwähnt, mit dir kann man nicht diskutieren. Hast ja eh von Anfang an recht und wenn man seine Meinung nicht deiner anpasst, dann hat man wohl keine Ahnung. Les dir ruhig nochmals die Diskussion in meinem Thread durch...

filmimperator

Zitat von: McKenzie am  4 April 2008, 00:37:41
Zitat von: Bettwurst am  2 April 2008, 23:43:53
btw, bist du erst vor kurzem 20 geworden? falls ja, dann Happy Birthday!  ;)

Ja, danke.  :icon_razz: Am 26. 3.

Und mir gratuliert natürlich keiner. Sagt ja wohl alles  :icon_sad:...
Unterschiedliche Meinungen? Chuck Norris interessieren nicht mal die Fakten!

Happy Harry mit dem Harten

Zitat von: filmimperator am  4 April 2008, 15:22:28
Und mir gratuliert natürlich keiner. Sagt ja wohl alles  :icon_sad:...

Sagt nicht das Gringste. Wenn ich ZUFÄLLIG entdecke, das hier jemand Geburtstag hat, dann schreibe ich einen Gruß per PN oder im Autoren-Thread. McKenzie habe ich nicht gratuliert weil ich seinen Geburtstag einfach nicht bemerkt habe, das gleiche gilt für deinen. Also, nicht beleidigt sein.  :icon_mrgreen:

Mr. Vincent Vega

Zitat von: COPFKILLER am  4 April 2008, 15:00:23
EDIT: Das du auf mich wirklich reagierst, habe ich längst abgeschrieben. Wie von filmimperator und McKenzie schon erwähnt, mit dir kann man nicht diskutieren. Hast ja eh von Anfang an recht und wenn man seine Meinung nicht deiner anpasst, dann hat man wohl keine Ahnung. Les dir ruhig nochmals die Diskussion in meinem Thread durch...

Sollte sich das jetzt zufällig - nur eine Annahme! - darauf beziehen, dass du gesehen haben solltest, dass Bretzel deinen Post gelesen, aber nicht gleich geantwortet hat, so würde ich dies nicht gleich als Nicht-Reaktion werten. Ich lese auch oft Postings (z.B. auf der Arbeit) und antworte aber erst später.


Ansonsten finde ich das hier alles nicht in Ordnung, wirklich nicht.

filmimperator

Zitat von: COPFKILLER am  4 April 2008, 15:30:21
Zitat von: filmimperator am  4 April 2008, 15:22:28
Und mir gratuliert natürlich keiner. Sagt ja wohl alles  :icon_sad:...

Sagt nicht das Gringste. Wenn ich ZUFÄLLIG entdecke, das hier jemand Geburtstag hat, dann schreibe ich einen Gruß per PN oder im Autoren-Thread. McKenzie habe ich nicht gratuliert weil ich seinen Geburtstag einfach nicht bemerkt habe, das gleiche gilt für deinen. Also, nicht beleidigt sein.  :icon_mrgreen:

Ist ok. Passt schon. Ich will mich zwar hier nicht einmischen, aber worauf ist das denn bezogen und an wen ist das denn adressiert?

Zitat von: COPFKILLER am  4 April 2008, 15:00:23
ganz sicher habe ich das nicht betont weil ich dich als "Außenseiter" heraus stellen wollte sondern ganz einfach wegen deiner und Mr. VVs Argumentation, die mich ja wie ein unwissendes Kleinkind behandelt hat.

EDIT: Das du auf mich wirklich reagierst, habe ich längst abgeschrieben. Wie von filmimperator und McKenzie schon erwähnt, mit dir kann man nicht diskutieren. Hast ja eh von Anfang an recht und wenn man seine Meinung nicht deiner anpasst, dann hat man wohl keine Ahnung. Les dir ruhig nochmals die Diskussion in meinem Thread durch...

Auf Bretzelburger oder Mr. VV? Bei letzterem würde ich dir prinzipiell zustimmen, auch was seinen klugscheißerischen Post zur "Definition Monsterfilm" angeht  :icon_twisted:
Unterschiedliche Meinungen? Chuck Norris interessieren nicht mal die Fakten!

Mr. Vincent Vega

Nein, das ist wohl sicher nicht auf mich bezogen...

Happy Harry mit dem Harten

Zitat von: Mr. Vincent Vega am  4 April 2008, 15:36:34
Ansonsten finde ich das hier alles nicht in Ordnung, wirklich nicht.

Komisch, das gleiche habe ich bei der letzten Diskussion in meinem Thread auch gedacht.

Zitat von: filmimperator am  4 April 2008, 15:54:51
Auf Bretzelburger oder Mr. VV? Bei letzterem würde ich dir prinzipiell zustimmen, auch was seinen klugscheißerischen Post zur "Definition Monsterfilm" angeht  :icon_twisted:

Naja, an beide halt aber in erster Linie an Bretzel. Bei der Diskussion war deutlich zu spüren, das die beiden sich zu keinem Zeitpunkt auf meine Argumentation eingelassen haben. Gerade weil ich beide aber als Diskussionspartner schätze, war ich darüber sehr enttäuscht.

Bretzelburger

Zitat von: COPFKILLER am  4 April 2008, 15:00:23
Will mich nicht einmischen, aber da ich hier grade erwähnt werde: ganz sicher habe ich das nicht betont weil ich dich als "Außenseiter" heraus stellen wollte sondern ganz einfach wegen deiner und Mr. VVs Argumentation, die mich ja wie ein unwissendes Kleinkind behandelt hat. Da ihr sehr herablassend über meine Meinung geurteilt habt, wollte ich halt nur erwähnen das andere wie Hedning, Adam Kesher oder Red Shadow auch meine Argumentationen nachvollziehen konnten. Hilfreiche Kritik: Gerne. Aber ich will mir nicht ständig von oben herab anhören müssen, wie unqualifiziert und unüberlegt meine Bewertungen doch sind.

Ich kann beim besten Willen nicht nachvollziehen, wieso du diese Meinung hast. Ich habe zu dem Thema "Riefenstahl und Co." massenhaft Postings gebracht - wieso reagiere ich dann nicht ?

Auch dieses "von oben herab" oder "Kleinkind" verstehe ich nicht. Keiner von den hier genannten Diskussionsteilnehmern incl. deiner Person hat seine eigentliche Meinung geändert. Wo liegt da der Unterschied zu meiner Person ? - Bildet ihr euch ein, ihr hättet bessere Argumente gehabt - wir haben doch alle aus einem persönlichen Empfinden heraus argumentiert. Du hast immerhin die Bewertung für "Jud Süss" rausgenommen, was ich gut fand, aber in dieser Hinsicht gab es durchaus einen grösseren Konsens. Woher kommen diese Empfindlichkeiten ? Begriffe wie "unqualifiziert" oder "unüberlegt" habe ich nicht gesagt - ich denke das Ergebnis der "Diskussion" war insgesamt unbefriedigend, da wir unsere jeweiligen Haltungen gegenseitig nicht tolerieren. Nur drehe ich euch keinen Strick daraus.

Was mich an den gesamten Postings stört, ist dieses Nachkarten auf persönlicher Ebene. Nur weil ich einzelne Aspekte kritisiere, heisst das noch lange nicht, dass ich Irgendjemanden für einen Idioten oder gar "Kleinkind" halte. Natürlich bin ich sprachlich provokant und spitze vielleicht auch einmal ungerecht zu (so habe ich mich für meinen falschen Vorwurf, Copfkiller hätte etwas aus dem Internet gezogen, entschuldigt), aber ich meine damit die Sache und nicht den kompletten Menschen. Auch jetzt fällt mir an Copfkillers Posting auf, dass er zwar einen Teilaspekt aus McKenzies Aussage begrüsst, aber meine Antwort dabei nicht berücksichtigt. Ich frage mich manchmal wirklich, wer hier auf wen nicht reagiert ?

Bretzelburger

Zitat von: COPFKILLER am  4 April 2008, 16:17:52
Komisch, das gleiche habe ich bei der letzten Diskussion in meinem Thread auch gedacht.

Erkennst du nicht den Unterschied zu McKenzies Posting, der mich persönlich angreift und mir Charaktereigenschaften unterstellt, die schlicht falsch sind ? - bei deiner Diskussion ging es gar nicht um dich als Mensch. Niemals habe ich dir unlautere Absichten unterstellt - deine Geisteshaltung stand gar nicht zur Diskussion. Es ging doch immer um die Aussenwirkung, die dein Vorgehen auf andere Gemüter haben könnte.

vodkamartini

Ich bin hier mehr Leser als Diskutierer, wundere mich aber schon, welch aggressiver Ton hier manchmal herrscht. Ich weiß nicht, ob man sich so an die Gurgel gehen sollte.
Bei der Diskussion um Riefenstahl, Kohlberg und Co. habe ich mich bewusst nicht eingemischt, obwohl ich Geschichte studiert habe und mehrere Arbeiten über Filme und ihre Wirkungsweisen geschrieben habe. Nur ganz kurz: In der Geschichtswissenschaft spaltet man jedenfalls Wirkung und Intention nicht von der Form ab. Man kann das nicht trennen, aber ich schweife ab. Mir ist  - ebenso wie Bretzelburger - aufgefallen, dass keiner von seinem fertigen Standpunkt abwich und die Diskussion letztlich fruchtlos war.
www.vodkasreviews.de

There's a saying in England: Where there's smoke, there's fire. (James Bond, From Russia with love)

McKenzie

Zitat von: vodkamartini am  4 April 2008, 16:38:14
Ich bin hier mehr Leser als Diskutierer, wundere mich aber schon, welch aggressiver Ton hier manchmal herrscht. Ich weiß nicht, ob man sich so an die Gurgel gehen sollte.

Sollte man auch nicht.

Ich äußere mich demnächst dazu (wenn ich ausreichend Zeit habe).
ZitatPunctuality is the thief of time
- Oscar Wilde
ZitatOne problem with people who have no vices is that they're pretty sure to have some annoying virtues.
- Elizabeth Taylor

filmimperator

Zitat von: vodkamartini am  4 April 2008, 16:38:14
Ich bin hier mehr Leser als Diskutierer, wundere mich aber schon, welch aggressiver Ton hier manchmal herrscht. Ich weiß nicht, ob man sich so an die Gurgel gehen sollte.

So geht es mir auch - habe ja auch schon einige Erfahrungen damit gemacht... Ich frag mich zuweilen auch, was dieses ganze Gepose soll.
Unterschiedliche Meinungen? Chuck Norris interessieren nicht mal die Fakten!

Crumby Crumb & the Cunty Bunch

Es soll zeigen, wer hier - nach Bretzel natürlich - den längsten hat.
'Are you talkin' to me? You talkin' to me?' - Raging Bull, Pacino. Love that movie!

Bretzelburger

Zitat von: Rügenwalder Sesselmett am  4 April 2008, 18:10:49
Es soll zeigen, wer hier - nach Bretzel natürlich - den längsten hat.
Danke für deine wie üblich konstruktive Antwort, die zwar lässig, cool, modern und sehr eigenständig ist, aber jegliche emotionale Offenheit oder gar echte Stellungnahme vermissen lässt.

Zitat von: filmimperator am  4 April 2008, 18:05:35
So geht es mir auch - habe ja auch schon einige Erfahrungen damit gemacht... Ich frag mich zuweilen auch, was dieses ganze Gepose soll.
Welches Gepose meinst du ?

Crumby Crumb & the Cunty Bunch

4 April 2008, 18:51:20 #956 Letzte Bearbeitung: 4 April 2008, 18:55:01 von Rügenwalder Sesselmett
Deine Postion als besserwissender Forenpapa mögen manche in den falschen Hals kriegen, Ich hatte bisher allerdings den Eindruck, Du vertrittst sie meistens stoisch und augenzwinkernd, was Dich für mich sympathisch macht, und weswegen ich mir ein Schmunzeln hier und da nie verkneifen kann.
Mich versteht auch nicht jeder, ist eben so.
McKenzies Angriff finde ich fragwürdig, allerdings bin ich der letzte, der so eine "Was raus muß muß raus" Tirade verurteilen würde.
Daß Du gekränkt bist, kann ich verstehen, etwas dagegen tun kann ich allerdings auch nicht, wewegen mal wieder meine allzeitbereite Humor als Waffe Taktik zum Einsatz kommt.

Bei der Riefenstahl Diskussion waren übrigens noch wesentlich mehr Leute auf Eurer Seite, die meisten hatten bei so viel Schmarrn aber einfach keine Lust, sich irgendwie dazu zu äußern, Dein eisernes Durchhaltevermögen rechne ich Dir deswegen hoch an.



'Are you talkin' to me? You talkin' to me?' - Raging Bull, Pacino. Love that movie!

Happy Harry mit dem Harten

Zitat von: Bretzelburger am  4 April 2008, 16:22:26
Ich kann beim besten Willen nicht nachvollziehen, wieso du diese Meinung hast. Ich habe zu dem Thema "Riefenstahl und Co." massenhaft Postings gebracht - wieso reagiere ich dann nicht ?

Du hast teilweise direkt an dich gerichtete Postings ignoriert und im gleichen Moment ausführlich auf Hedning und Adam Kesher geantwortet. Will jetzt hier auch nicht jede Kleinigkeit hervor ziehen.

Zitat von: Bretzelburger am  4 April 2008, 16:22:26
Auch dieses "von oben herab" oder "Kleinkind" verstehe ich nicht. Keiner von den hier genannten Diskussionsteilnehmern incl. deiner Person hat seine eigentliche Meinung geändert. Wo liegt da der Unterschied zu meiner Person ?

Keiner hat seine Meinung geändert, das muss doch auch nicht sein in einer Diskussion oder? Du und danach auch Mr. VV - ihr beide habt wörtlich geschrieben, ich würde mir 'eine Blöße geben' während ihr euch selbstgefällig auf die eigene Schulter geklopft habt. Ich hatte Unrecht, nach euren Aussagen. Ich habe das nicht unterstellt.

Zitat von: Bretzelburger am  4 April 2008, 16:22:26
Begriffe wie "unqualifiziert" oder "unüberlegt" habe ich nicht gesagt

Hier spaltest du Haare. Eindeutig implizierten deine Aussagen diese oder ähnliche Wörter. Wenn ich mich recht erinnere, sagtest du zum Beispiel zu meiner JUD SÜß-Kritik, wie wenig differenziert und komplex sie doch sei. Im gleichen Atemzug erinnerst du dann daran, wie toll differenziert du doch solche Filme besprechen kannst.

Zitat von: Bretzelburger am  4 April 2008, 16:22:26
aber ich meine damit die Sache und nicht den kompletten Menschen

Es liegt mir fern, dich als Menschen anzugreifen und das habe ich nicht getan. Eine fruchtbare Diskussion war in letzter Zeit aber kaum möglich mit dir. Deswegen unterstütze ich auch McKenzies Posting nur teilweise - die Begeisterung am Film und am Schreiben will ich dir sicher nicht absprechen, auch nicht deine Aufrichtigkeit innerhalb deiner Texte.

Bretzelburger

Zitatwährend ihr euch selbstgefällig auf die eigene Schulter geklopft habt.
ZitatIm gleichen Atemzug erinnerst du dann daran, wie toll differenziert du doch solche Filme besprechen kannst.

Das ich deine Review kritisiert habe, ist ja klar, denn das war ja die Grundlage der Diskussion. Und natürlich muss Niemand seine Meinung ändern, aber warum wirft man mir hier dann vor, man könnte mit mir nicht diskutieren. Das Selbe könnte ich problemlos auch behaupten, aber was soll das ?

Nur die oben von dir zitierten Aussagen, verstehe ich wirklich nicht. Weder klopfe ich mir selbstgefällig auf die Schultern, noch sage ich im gleichen Atemzug, wie toll ich das im Gegensatz zu dir kann. Ich habe nun einmal eine andere Meinung dazu, aber das impliziert doch nicht deine Anmerkungen. Ich glaube dir schon, dass du das so empfunden hast, aber genau wie McKenzie solltest du auch mal darüber nachdenken, warum du es so empfunden hast. Ich denke jedenfalls so nicht.

Happy Harry mit dem Harten

Zitat von: Rügenwalder Sesselmett am  4 April 2008, 18:51:20
Bei der Riefenstahl Diskussion waren übrigens noch wesentlich mehr Leute auf Eurer Seite, die meisten hatten bei so viel Schmarrn aber einfach keine Lust, sich irgendwie dazu zu äußern, Dein eisernes Durchhaltevermögen rechne ich Dir deswegen hoch an.

Wow, muss ja echt herrlich sein, so über allem und jedem zu stehen.  :kotz:

Zitat von: Bretzelburger am  4 April 2008, 19:19:43
Das ich deine Review kritisiert habe, ist ja klar, denn das war ja die Grundlage der Diskussion.

Eigentlich hast du meine Kritik nur in der ersten, wesentlich kürzeren, Diskussion kritisiert. Die ganze zweite Diskussion ging ja bloß um die nackte Bewertung. Meine Haltung hast du als verdrängend beschrieben und allgemein hätte ich mir ja eine Blöße gegeben. Solche Sachen habe ich dir oder Mr. VV nie an den Kopf geschmissen. :nono:

Zitat von: Bretzelburger am  4 April 2008, 19:19:43
Nur die oben von dir zitierten Aussagen, verstehe ich wirklich nicht. Weder klopfe ich mir selbstgefällig auf die Schultern, noch sage ich im gleichen Atemzug, wie toll ich das im Gegensatz zu dir kann. Ich habe nun einmal eine andere Meinung dazu, aber das impliziert doch nicht deine Anmerkungen. Ich glaube dir schon, dass du das so empfunden hast, aber genau wie McKenzie solltest du auch mal darüber nachdenken, warum du es so empfunden hast. Ich denke jedenfalls so nicht.

Naja, beim erneuten Durchlesen ist mir eins aufgefallen: Eigentlich hat Mr. VV mich viel herablassender behandelt. Da du aber seiner Meinung warst hast du ihn trotz seiner oberflächlichen Postings unterstützt. das meinte ich eher mit auf die Schulter klopfen, da habe ich mich wohl missverständlich ausgedrückt.

Tatsache ist: Du verurteilst meine Meinung als falsch, ich habe das im Gegenzug nie getan.

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