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Überbewertete Filme

Begonnen von Pinhead_X, 19 April 2007, 11:26:48

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Hedning

19 April 2007, 23:20:46 #30 Letzte Bearbeitung: 20 April 2007, 00:30:06 von Hedning
Ein Film, den ich sehr überbewertet finde:

Dawn of the Dead Original

- mich stört extrem, dass der Film mitten im Chaos anfängt und das Grauen nicht langsam aufbaut (genau wie in Land of the Dead - das gleiche Problem). Dadurch wird jede Atmosphäre zunichte. Eine Handlung, die nur daraus besteht, dass aus immer wechselnden Positionen aufeinander geschossen wird. Spezialeffekte, die teilweise gut, aber vielfach sehr billig gemacht sind. Und das ENDE ist ja wohl feige und inkonsequent.

Des weiteren hasse ich aufwendige, aber klischeehaft-banale Filme wie Gladiator, Braveheart und Sin City, wo testosteronsprühende Supermachos alles ummähen.

Max77

19 April 2007, 23:22:51 #31 Letzte Bearbeitung: 20 April 2007, 00:00:27 von Max77
Zitat von: Hey_Yo am 19 April 2007, 22:39:39
Auch die "Matrix"-Teile finde ich etwas überbewertet. Da kann ich aber keinen speziellen Grund nennen - das sprach mich einfach nicht an.

Das sehe ich genau so und ich versuche jetzt mal, dass zu begründen:

* Dämliches pseudo-Philosophen-Gequatsche und nix dahinter, das hat das hohle Gebabbel in den beiden Fortsetzungen bewiesen, was sogar einige Fans zugeben.

Ein katastrophales Drehbuch
* Kardinalfehler: der unsterbliche Held! Klar - es ist ein Hollywood-Film, der Held rettet die Welt und kriegt das Mädchen.
Aber die Möglichkeit des Scheiterns muss permanent spürbar sein.
Man kann in der Matrix sterben, Neo - und mit ihm der Zuschauer - wird ausdrücklich darauf hingewiesen. Dann wird er in der Matrix erschossen - er ist tot, er wird von Wiewarnochihrname? wieder wachgeküsst, weil ihr prohezeit wurde, sie würde sich nur in den "Auserwählten" verlieben. ergo: Neo ist der Auserwählte, das unverwundbare Überwesen, weitererzählen der Geschichte vollkommen unnötig!

* Es gibt überhaupt keine Nebenhandlungen, oder kann mir Jemand eine nennen?!

* Letztlich ist die Geschichte einfach zu geradlinig erzählt, es gibt keine richtigen Plotpoints (Stellen an denen die Geschichte eine neue Wendung zu nehmen scheint).
Mit etwas gutem Willen kann man die von mir unter "Kardinalfehler" beschriebene Situation als retardierendes Moment bezeichnen. Das ist aber aus den genannten Gründen vollkommen misslungen.
"No one will ever need more than 640k of internal link memory"
Bill Gates

moppelr

Definiv das TCM-Original
vor mehreren Jahren gesehen und vorher viel Gutes gehört ("DER FILM SCHLECHTHIN" etc.). War einer meiner ersten Horrorstreifen überhaupt aber mein einziger Gedanke bei diesem Film: "Hoffentlich sind nich alle diese Streifen so langweilig und zäh"
Kann mich auch kaum noch richtig dran erinnern (VERDRÄNGUNG?!), nur noch daran das ich Ihn mehr nervig fand als spannend... dieses ganze rumgerenne!  :doof:
Und nicht ein Charakter dem ich nich den Tot gegönnt hätte  ;)

Grüße
moppelr
"Die Jugend wäre eine noch viel schönere Zeit, wenn sie etwas später im Leben käme." Charlie Chaplin

barryconvex

Eigentlich (ja, ein Scheißwort) mag ich Filme, auch ohne Abstriche simple Unterhaltungsfilme. Aber bei vielen jüngeren Produktionen frage ich mich immer, ob man über 20 automatisch senil, nostalgisch oder gehässig wird.
Bei vielen Filmen, die ich für überbewertet halte, würde ich das stark auf die Schauspieler zurückführen (ist natürlich sehr subjektiv), aber um Brad Pitt, Ben Affleck, Keira Knightley und die aktuelle Riege der A-Schauspieler kann man in meinen Augen einfach keinen wirklich guten Film herumzimmern. Es fehlt einfach das abgründige, riskikofreudige, verträumte, schöne.
Gilt genauso (natürlich mit Ausnahmen) für den deutschen Film (Stadlober, Daniel Brühl, Jessica Schwarz).
Komisch, daß uns ausgerechnet die Österreicher vormachen, wie man konsequente Filme macht.

Als Einzelfilm für hemmunglos überschätzt halte ich "Traffic", nach meinem Dafürhalten eine Trashgranate sondergleichen, mit dem ebenso humorigen wie bitteren Höhepunkt, als die eben noch nichtsahnende Hausfrau und Mutter Zeta Jones verkündet, mal ebenso ins fette Drogenbusiness einzusteigen.

VIRUS

Zitat von: Riddick am 19 April 2007, 18:51:51
Also ich finde,dass Tarantino allgemein etwas überbewertet wird.Den seine Filme sind zwar gut und unterhaltsam,aber kultig finde ich von denen keine,gerade desshalb,weil Tarantino seine Film so macht,das sie kultig sein sollen.

ja, genau das wollte ich mit meinem schlecht formulierten satz am anfang ausdrücken ;)

Zitat von: milla2201 am 19 April 2007, 18:40:51
Mich wundert es, das "Hostel" noch nicht genannt wurde.

stimmt, hostel war auch allerunterste schublade. total sinnfrei, lediglich darauf ausgelegt in der ersten hälfte titten und in der zweiten hälfte gore zu zeigen (der dazu nichmal gut war).

was mir zum noch einfällt sind fast alle freitag der 13te teile, besonders 5-8. die haben bei vielen ja immer noch den ruf, die mega-horrorfilmreihe zu sein (was wohl auch an dem ewigen rummel um den ersten teil liegt), sind aber an und für sich ultralangweilige und teils blutarme schrottslasher. ähnlich verhält es sich bei den meisten teilen aus der halloween reihe, wobei diese doch nicht so häufig als synonym für splädd0or gesehen werden wie FD13...


Mein bratwurst has a first name, it´s F-R-I-T-Z, mein bratwurst has a second name it´s S-C-H-N-A-C-K-E-N-P-F-E-F-F-E-R-H-A-U-S-E-N...

Blonder

ausser Duell ...

Tarantino dto.

greetz
@Tuco: "Gott ist nicht mit uns. Er haßt Idioten wie Dich!"

Pinhead_X

@Max77,
Im dritten Teil war Neo nicht mehr in der Matrix. Zumindest nicht zum Finale hin.

SPOILER
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.
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.Außerdem ist er doch gestorben.
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Mich wundert das bisher niemand einen Kubrick genannt hat.
We'll never stop, we'll never quit, 'cause we're Metallica!!!
Meine Musik

Mr. Hankey

ZitatKomisch, daß uns ausgerechnet die Österreicher vormachen, wie man konsequente Filme macht.
Ich hoffe mal, du meinst damit jetzt nicht den grottigen "Slumming"! ;)
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Mr. Blonde

Zitat von: Pinhead_X am 20 April 2007, 01:23:01

Mich wundert das bisher niemand einen Kubrick genannt hat.

Oh, oh... imo steht der Thread nun einem bedrohlichen Abgrund entgegen. Bin ja ein großer Bewunderer Kubricks und finde vor allem "2001" göttlich. Obwohl ich auch weiß, dass eben Dieser die Geister scheidet. Ich persönlich liebe Richard Strauss Blaue Donau und finde nie wurde der Walzer im All besser verfilmt, als von Kubrick. Dazu noch die vielen Verweise auf Nietzsches "Zarathustra", so ja auch das Titelthema "Also sprach Zarathustra" von Strauss. Nein ein Kubrick darf nicht als überbewertet gelten, ginge es nach mir...

Um aber wieder zum Thema zu kommen, ich schweife ab, "The Ring" hat es leider nicht geschafft, mich zu packen. Irgendwie zu harmlos, zu klischeeüberladen. Das einzig gute, was ich dem Film abgewinnen konnte, war eben das Videoband auf der DVD Version.

Akayuki

Auf die Gefahr hin ins Fettnäpfchen zu treten...
Also ich halte die Saw Reihe für überbewertet. Sicherlich ist SAW I ein intelligenter und einzigartiger Horror-Thriller, aber leider auch kein Meisterwerk, zu welchem er vorschnell deklariert wird. Vor allem in den Folgeteilen weicht die intelligente Handlung des Erstlings immer mehr zu Gunsten des sinnfreien Splatters. Und somit verkommen Teil 2 und 3, wie Hostel, zu reinen Exploitationsfilmchen. Bekanntlich soll da ja noch ein vierter Teil folgen, doch ich denke den kann ich mir getrost sparen...

Original Zitat: "Ey Leute, Hard Boiled ist besser als Sex! Da hast du zwei Stunden pure Äckschen!"


Stefan M

Zitat von: Riddick am 19 April 2007, 18:51:51
Am meisten überbewertet finde ich aber immer noch "Herr der Ringe".Allerdings muss ich sagen,dass ich allgemein kein großer Fan solcher Art Filme bin.Meiner Meinung nach waren die Filme einfach zu kitschig und langweilig.

Ich muß ganz ehrlich zugeben, daß ich von der "Herr der Ringe"-Trilogie bisher lediglich den ersten Teil gesehen habe, obwohl meine Schwester seit Monaten eifrig dabei ist, mich zu überreden, diese Lücke baldmöglichst zu schließen. Irgendwann werde ich das sicherlich auch tun, aber momentan spüre ich kein Verlangen danach, aus dem Grunde, weil ich mich nicht mehr für Fantasy erwärmen kann, wie es vor Jahren noch der Fall war. Jackson fährt da höchst imposante, mit unendlich viel Liebe zum Detail geschaffene und so z.T. wohl noch nie dagewesene Bilder auf und auf der großen Leinwand wirken diese natürlich noch umso stärker, was ich anerkenne und honoriere. Dennoch fiel es mir damals im Kino schwer, mich für den Film zu begeistern. Während nahezu alle meine Mitschüler restlos verzückt waren und es nach diesem Erlebnis kaum erwarten konnten, bis die nächsten Teile rauskamen, sagte ich mir bloß: "Ja, doch, war ganz nett." Tut mir leid, auch wenn ich heute Ausschnitte aus der Trilogie sehe, vermag mich diese detailreiche Fantasiewelt nicht mitzureißen. Mich läßt sie kalt. So weit zu gehen und "Herr der Ringe" als überbewertet zu bezeichnen, würde ich dann aber doch nicht. Das alles ist halt einfach nur nicht mein Ding.

Gleiches gilt für die George-Lucas-"Star Wars"-Reihe. Einen gewissen Charme will ich den 70er/80er-Jahre-Episoden nicht absprechen, doch spätestens den entsetzlich seelenlosen Episoden eins und zwei, bei denen ein Spezialeffekt nach dem anderen den Zuschauer zum Sabbern bringen soll, kann ich gar nichts mehr abgewinnen.

Ein hoffnungslos überbewerteter Film (und mit der Meinung stehe ich, betrachte ich mir die Kritiken in der Onlinefilmdatenbank, gar nicht so allein da), dem viele das Etikett "Kult" aufdrücken, ist in meinen Augen ein anderes Jackson-Werk, nämlich "Meet the Feebles". Erklärte ich mir nach dem ersten Ansehen die große Enttäuschung noch damit, daß ich vielleicht nicht in der richtigen Stimmung war, so mußte ich mich vor wenigen Wochen selbst in geselliger Partyrunde bestätigt sehen, daß "Meet the Feebles" abgesehen von einigen wenigen Episoden (Vietnam-Trauma) ein fürchterlicher Langeweiler hoch drei ist.
"Ein Leben ohne Mops ist möglich, aber sinnlos." (Loriot)

Synchronisation ist nicht grundsätzlich schlecht und manchmal sogar richtig gut!

Nibi

Zitat von: mr. pink am 19 April 2007, 14:22:11
Und noch ein Film, der aufgrund des Regisseurs viele Erwartungen weckte, und bei vielen Kritikern scheinbar erfüllte: "The Village". Vorgeschädigt durch "Sixth Sense" hatte ich mehr erwartet als ein hanebüchernes Märchen, dessen Auflösung bereits nach Kurzem deutlich ersichtlich war.

Ich habe bis heute nicht begriffen, woran man die Auflösung bereits nach kurzem ersehen kann.
-It's blood
-Son of a bitch

Roughale

Zitat von: Nibi am 20 April 2007, 13:54:46
Ich habe bis heute nicht begriffen, woran man die Auflösung bereits nach kurzem ersehen kann.

Ich bin normalerweise sehr gut in solchen Sachen, aber bei Sixth Sense hat es mich absolut überrascht, damals beherrschte Shlay...wie-auch-immer...man es noch, leider ging es immer mehr bergab... Aber ohne was vorher gehört zu haben, halte ich auch für fast unmöglich, aber vielleicht kann Mr- Pink das noch leicht ausführen?

Ansonsten beherrsche ich mich mal die Meinung anderer zu kommentieren, aber Dawn... :nono:

esta es la mejor mota
When there is no more room for talent OK will make another UFC

Mr. Vincent Vega

Zitat von: Nibi am 20 April 2007, 13:54:46
Ich habe bis heute nicht begriffen, woran man die Auflösung bereits nach kurzem ersehen kann.

An der Armbanduhr.

Moonshade

Zitat von: Nibi am 20 April 2007, 13:54:46
Ich habe bis heute nicht begriffen, woran man die Auflösung bereits nach kurzem ersehen kann.

Kann ich dir auch nicht sagen - aber ungefähr nach 20 Minuten hab ich es irgendwie geahnt, das es darauf hinausläuft.
"Du hältst durch und ich halte durch und nächstes Jahr gehen wir einen saufen!

"Anything invented after you're thirty-five is against the natural order of things.!" (Douglas Adams)

"Gebt dem Mann ein verdammtes Puppers!"

Roughale


esta es la mejor mota
When there is no more room for talent OK will make another UFC

Bretzelburger

Der Thread gefällt mir, aber er zergliedert sich meiner Meinung nach zu sehr im Aufzählen der Filme, die einem persönlich nicht gefallen und mit denen man sich in Opposition zur Massenmeinung glaubt.

Doch wer macht denn überhaupt aus diversen Filmen eine Überbewertung ? - Wer behauptet denn, daß "Cabin Fever" super ist oder etwa "Four Rooms" ? - Oft handelt es sich doch nur um DVD-Aufschriften a la "Tarantino empfiehlt!" und schon wird es als Kult verkauft - das ist reine Werbung. Tatsächlich gibt es auch kaum Jemanden, der diese Filme richtig gut findet.

Anders verhält es sich meiner Meinung nach mit den "Star Wars" Filmen, die mir persönlich auch nicht besonders zusagen. Trotzdem halte ich sie nicht für "überbewertet" , da sie ein Ausdruck ihrer Zeit sind. Nicht ohne Grund hat es diesen Hype gegeben, nicht ohne Grund bin ich schon Haufenweise Menschen begegnet, deren Universum von diesen Filmen bestimmt war.
Natürlich hat es hier schon Merchandising und Werbung gegeben, aber die langanhaltende Begeisterung kann man dadurch allein nicht erklären. Nur hat das weder mit "Über" noch "Unterbewertung" zu tun - mein persönliches Urteil wurde davon nicht bestimmt und obwohl mir der Zugang zu den Filmen fehlt, kann ich die Qualität darin erkennen, die bei Anderen diese Glücksgefühle auslöst.

Änders geht es mir bei den "Spiderman" Filmen, die ich liebe, weil ich schon die Comics liebte. Vielleicht mag ich sie gerne, weil sie die gewohnte Atmosphäre nicht zerstörten, weil sie wenigstens nicht enttäuschten. Ich weiß es nicht. Aber mir ist klar, wer sich nicht in das Seelenleben Peter Parkers einfühlen kann, dem werden die Filme nie wirklich gefallen. Action, ohne sich zu identifizieren, bleibt immer auf Dauer hohl. Aber mit "Überbewertung" hat das auch nichts zu tun, denn die positive Meinung über diese Filme entspricht keiner Kritikermeinung oder künstlichen Werbetätigkeit, sondern tatsächlich einer großen Anzahl Fans (besonders in den USA).

An diesen Beispielen wollte ich erst einmal aufzeigen, was "Überbewertung" NICHT ist. Nur weil man sich selbst nicht für einen Film begeistern kann, den viele mögen, ist er noch lange nicht "überbewertet". Es stellt sich nur die Frage nach der Argumentation und wenn Einzelne ihre Begeisterung durch Fakten ausdrücken, die eine objektive Qualität darstellen sollen, ist der Film deshalb auch nicht überbewertet, genauso wie er auch nicht automatisch schlecht ist, wenn ihn Jemand nicht mag.

Ich persönlich halte auch "Klaus, der Staplerfahrer" nicht für "überbewertet", weil er unter den Top Filmen hier in der OFDb ist, sondern für mich ist so ein Fakt nur signifikant dafür, daß die Masse sich eben mehr mit lustigen, wenig anspruchsvollen Filmen identifizieren kann.

Was ist also "überbewertet" und gibt es das überhaupt ? - Vielleicht kann man das am Beispiel von "Matrix" aufzeigen, den ich tatsächlich (und ich meine Teil 1, die weiteren Teile finden ja fast alle schlecht)für überbewertet halte. Und damit meine ich nicht durch Fans, denn Begeisterung ist (fast) immer legitim, sondern durch eine feuielletonistisch angehauchte Kritik, die uns seit 10 Jahren weismachen will, daß da etwas besonders Innovatives hintersteckt.

Im Grunde hat sich fast jeder künstliche Hype von allein demontiert, so daß "Überbewertung" als Begriff nur für eine längerfristig andauernde Meinung gilt, die fälschlich aufrecht erhalten wird. Mr.Vincent Vega's Beispiele wie "Der Untergang" kann ich deshalb nachvollziehen, auch wenn ich nicht in jedem Detail seiner Meinung bin. Überbewertung tritt immer dann auf, wenn ein quasi unumstößliches Urteil über einen Film gefällt wird, dessen Infragestellung mit jahrzehntelanger Verbannung bestraft wird - eine Infragestellung ist sozusagen nicht mehr erlaubt. Eine Umkehrung ist z.B. das vernichtende Urteil über "Showgirls", so daß hier Jedem, der darin etwas Positives zu erkennen glaubt, der "gesunde Menschenverstand" abgesprochen wird.

"Überbewertung" - das zum Abschluß meines ausführlichen Exkurses - bedeutet also immer Starrheit und die Unmöglichkeit der Diskussion über das Objekt. Das trifft aber auf fast alle zuvor genannten Filme nicht zu - ich denke nur an diverse rege Tarantino-Diskussionen...
Die Ängste, die hier in Zusammenhang mit "300" ausgedrückt wurden, haben mehr mit einer geschürten Erwartungshaltung zu tun, als mit einer Überbewertung. An Hand der vielfältig ausgedrückten Fanbegeisterung, hofft Jeder, der den Film noch nicht sah, daß er ähnlich Beeindruckendes erleben darf - mit "Überbewertung" hat das nichts zu tun. Hätte ich den Film nicht schon gesehen, hätte mich die Art der Begeisterungsausbrüche eher abgeschreckt.

Mr. Vincent Vega

Zitat von: Mr. Hankey am 19 April 2007, 19:24:31Am besten mal einen Gegenthread mit dem Titel "Unterbewertete Filme" aufmachen. Wenn du in diesem Thread auch nur einen Titel aufführst, dann bekommst du von jedem hier ein Eis spendiert! Da braucht sicher keiner hier Angst haben, dass er überhaupt auch nur einen Cent einbüßt! :icon_twisted: ;)
:respekt:

Dann freue ich mich schon einmal auf das Eis, denn wieder bist du einem Irrtum erlegen - eine derartige Liste an unterbewerteten Filmen würde diese hier nämlich weit übersteigen.

Zitat von: Crumb B am 19 April 2007, 18:28:41...die Aussage trifft auch auf jedes Musical zu, die Du ja wohl vergötterst.

Nun ja, ich "vergöttere" keine Musicals und würde auch nicht behaupten, dass diese Aussage auf selbige zutrifft. Musicals sind die purste und reinste Form des Kinos und das sicherlich wichtigste Filmgenre, weshalb nicht ich, sondern du dich diesbezüglich in weitaus blasphemerischen Gegenden bewegst.

Zitat von: Crumb B am 19 April 2007, 18:28:41Bis auf die Bemerkung über Spike Lee ist der Satz Blasphemie, aber wenn Du älter wirst, findest Du vielleicht auch irgendwann Gefallen am Chauvinismus.

Mit altklugen Floskeln kommt bei mir niemand weit. Und wenn sich Gefallen (überhaupt ein seltsames Wort in diesem Kontext) am Chauvinismus im Grad des Alters äußert, dann kommentiert sich das eigentlich von selbst.

Zitat von: Roughale am 20 April 2007, 15:57:47
Please explain...

Ist doch ganz einfach: Der aufmerksame Zuschauer wird in einer bestimmten Szene bemerkt haben, dass jemand eine Armbanduhr trägt.

Chili Palmer

Zitat von: Kettcar am 19 April 2007, 14:27:17
Ich werde nie nie nie nie verstehen was die Menschheit an "Star Wars" findet. Dümmliche Geschichte ohne Spannung

Dümmlich? Allein schon der Handlungsstrang von Palpatines Machtergreifung dürfte so manchen mündlichen Nacherzählungsversuch in ausgiebigem Stottern, ach-nee-das-war-ja-anders-Anfällen und groben Vereinfachungen münden lassen. Dümmlich? Ich fasse es nicht!
Ebensowenig fasse ich nicht, dass Mr. VV hierzu nicht auf die Barrikaden gegangen ist, der alte Jedi.
Dafür macht er an anderer Stelle zu Recht mobil:

Zitat von: Mr. Vincent Vega am 19 April 2007, 18:12:18
Alle Filme von Ron Howard.

Das unterschreibe ich. Obwohl "Apollo 13" schon ein netter Kinobesuch war, Kinderberufswunsch Astronaut im Gepäck.
"I'm an actor, love, not a bloody rocket surgeon".

"Der Terminader is ja im Grunde so'n Kaiborch."

psychopaul

Zitat von: Mr. Vincent Vega am 20 April 2007, 16:48:05
Musicals sind die purste und reinste Form des Kinos und das sicherlich wichtigste Filmgenre

Das druck ich aus und hänge es mir an die Wand. Unglaublich. :icon_lol:  :icon_mrgreen:


Ich verstehe auch nicht, warum hier Filme wie "Hostel" usw.. überhaupt genannt werden..selbst in diesem Forum ist der doch gar nicht so beliebt bzw. positiv aufgenommen worden, ganz zu schweigen von anderen "Filmkonsumentenschichten"...
Aber natürlich: "Ganz okay" kann ja auch schon eine Überbewertung sein, für einen echten Scheißfilm..  ;)
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Mr. Vincent Vega

Zitat von: Chili Palmer am 20 April 2007, 17:05:54
Ebensowenig fasse ich nicht, dass Mr. VV hierzu nicht auf die Barrikaden gegangen ist, der alte Jedi.

Meine Jedi-Sensoren sind auch nicht mehr das, was sie mal waren. Ich neige dazu, "Star Wars"-Verunglimpfungen zu überlesen. :icon_cool:

Zitat von: Chili Palmer am 20 April 2007, 17:05:54
Das unterschreibe ich. Obwohl "Apollo 13" schon ein netter Kinobesuch war, Kinderberufswunsch Astronaut im Gepäck.

Die Aussage muss ich sogar ein wenig revidieren - ich mag ja "Splash" irgendwie. :icon_mrgreen:

Mr. Vincent Vega

Zitat von: psychopaul am 20 April 2007, 17:09:11
Das druck ich aus und hänge es mir an die Wand. Unglaublich. :icon_lol:  :icon_mrgreen:

Tu' das. ;)

Bretzelburger

Zitat von: Chili Palmer am 20 April 2007, 17:05:54

Das unterschreibe ich. Obwohl "Apollo 13" schon ein netter Kinobesuch war, Kinderberufswunsch Astronaut im Gepäck.

Wer überbewertet die Filme von Ron Howard ? - Für wen ist ein Oscar eine Überwertung ? - Einige Filme von ihm finde ich auch ganz nett, aber was hat das mit "Überbewertung" zu tun ?

Stefan M

Zitat von: Bretzelburger am 20 April 2007, 16:42:03
Anders verhält es sich meiner Meinung nach mit den "Star Wars" Filmen, die mir persönlich auch nicht besonders zusagen. Trotzdem halte ich sie nicht für "überbewertet" , da sie ein Ausdruck ihrer Zeit sind.

Falls ich mich nicht deutlich genug ausgedrückt haben sollte: Ich halte "Star Wars" genau wie "Herr der Ringe" auch NICHT für überbewertet, sondern erkläre meine fehlende Faszination dafür mit meinem generellen Desinteresse am Sci-fi-Genre.  ;)
"Ein Leben ohne Mops ist möglich, aber sinnlos." (Loriot)

Synchronisation ist nicht grundsätzlich schlecht und manchmal sogar richtig gut!

psychopaul

ach so, eine Frage hab ich noch:  ;)

ist das mit der Armbanduhr in Village denn überhaupt beabsichtigt oder bloß so ein "Ben Hur Schnitzer"??
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Bretzelburger

Zitat von: Stefan M am 20 April 2007, 17:12:51
Falls ich mich nicht deutlich genug ausgedrückt haben sollte: Ich halte "Star Wars" genau wie "Herr der Ringe" auch NICHT für überbewertet, sondern erkläre meine fehlende Faszination dafür mit meinem generellen Desinteresse am Sci-fi-Genre. ;)

Schon okay, ich habe mich nur bespielhaft der Begrifflichkeit an sich nähern wollen.

Mr. Hankey

20 April 2007, 17:16:24 #56 Letzte Bearbeitung: 20 April 2007, 17:18:10 von Mr. Hankey
ZitatDann freue ich mich schon einmal auf das Eis, denn wieder bist du einem Irrtum erlegen - eine derartige Liste an unterbewerteten Filmen würde diese hier nämlich weit übersteigen.
Und du beweist mal wieder, dass du selbst beim 100 Mal noch auf meine billigen Anspielungen hereinfällst. :king: ;)

ZitatIst doch ganz einfach: Der aufmerksame Zuschauer wird in einer bestimmten Szene bemerkt haben, dass jemand eine Armbanduhr trägt.
Da haut aber mal wieder jemand mächtig auf die Kacke! :icon_mrgreen:

@ Bretzel
So schön deine Ausführungen auch sind, aber wie Crumb schon geschrieben hat, interpretiert das Wort jeder anders. Und für überwertet wird nun mal in aller Regel etwas bezeichnet, was der überwiegende Teil für gut oder gar super empfinden, man es selber aber nicht wirklich nachvollziehen kann, was daran nun wirklich so toll war, dass es anscheinend jeder mag. Wo man da nun die Grenze setzt, ist bei jedem anders. Von daher finde ich deine Ausführungen zwar mehr als löblich und durchaus auch nachvollziehbar, gehen aber alles in allem vielleicht doch ein wenig zu weit. Ich denke du überbewertest das Thema ein wenig! ;)
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Chili Palmer

Zitat von: Bretzelburger am 20 April 2007, 17:12:14
Wer überbewertet die Filme von Ron Howard ? - Für wen ist ein Oscar eine Überwertung ? - Einige Filme von ihm finde ich auch ganz nett, aber was hat das mit "Überbewertung" zu tun ?

Wenn man so die gängigen TV-Zeitschriften aufschlägt und den "mörderisch spannenden "Da-Vinci-Code" vom Regisseur des Meisterwerks "A Beautiful Mind"", angepriesen vorfindet, dann darf man sich doch schon wundern, oder? Da ist für mich der Tatbestand der Überbewertung erfüllt.

Außerdem schlafe ich jedes Mal beim "Grinch" ein.  :icon_mrgreen:
"I'm an actor, love, not a bloody rocket surgeon".

"Der Terminader is ja im Grunde so'n Kaiborch."

Mr. Vincent Vega

Zitat von: Bretzelburger am 20 April 2007, 17:12:14
Wer überbewertet die Filme von Ron Howard ? - Für wen ist ein Oscar eine Überwertung ? - Einige Filme von ihm finde ich auch ganz nett, aber was hat das mit "Überbewertung" zu tun ?

Die Filme von Ron Howard unterstehen einer objektiven Überbewertung durch Auszeichnungen, Trivialpresse und Publikum. Ich denke da immer wieder an meinen all-time Hassfilm No. 1 - "A Beautiful Mind" - der gemeinhin als gelungene und eben hoch bewertete Studie zum Thema Schizophrenie angesehen (nicht diskutiert) wird. Als  Bio-Pic gefeiert und mit Preisen überhäuft, wird es mir eben wohl immer ein Rätsel bleiben, warum dieser völlig verlogene Dreck den Status hat, den er zu haben scheint.

Zitat von: Mr. Hankey am 20 April 2007, 17:16:24
Da haut aber mal wieder jemand mächtig auf die Kacke! :icon_mrgreen:

Nein, da ist nur jemand nicht so naiv wie du. :icon_twisted: :icon_mrgreen:

Zitat von: Chili Palmer am 20 April 2007, 17:19:06
Wenn man so die gängigen TV-Zeitschriften aufschlägt und den "mörderisch spannenden "Da-Vinci-Code" vom Regisseur des Meisterwerks "A Beautiful Mind"", angepriesen vorfindet, dann darf man sich doch schon wundern, oder? Da ist für mich der Tatbestand der Überbewertung erfüllt.

Exakt.

Zitat von: Chili Palmer am 20 April 2007, 17:19:06Außerdem schlafe ich jedes Mal beim "Grinch" ein.  :icon_mrgreen:

... von dem Mr. Hankey ja tatsächlich - und Achtung: jetzt kommt WIRKLICHE Blasphemie - behauptet hat, dass er "nicht groß anders wäre, wenn Tim Burton ihn gemacht hätte". Dasgegen hilft kein Mittel mehr. ;)

Chili Palmer

Zitat von: Mr. Vincent Vega am 20 April 2007, 17:22:30
... von dem Mr. Hankey ja tatsächlich - und Achtung: jetzt kommt WIRKLICHE Blasphemie - behauptet hat, dass er "nicht groß anders wäre, wenn Tim Burton ihn gemacht hätte".

Erst Sam Raimis "Spider-Man", jetzt das... Hankey, du bringst mich heute noch ins Sauerstoffzelt!  :eek:
"I'm an actor, love, not a bloody rocket surgeon".

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