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Scientology - Mythos, Wahrheit und Stumpfsinn-Thread

Begonnen von Megatron, 23 Juli 2007, 15:25:34

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Megatron

23 Juli 2007, 15:25:34 Letzte Bearbeitung: 25 Juli 2007, 13:02:31 von Neo
Der Film ist ja zur Zeit in aller Munde, daher wollte ich ihn mal hier zur Diskussion stellen.
Was haltet Ihr davon das die Rolle des antitotalitären Hitler-Attentäters Claus Schenk Graf von Stauffenberg mit dem Vorzeige-Scientologen Tom Cruise besetzt wurde, der ja Thomas Kretschmer (der die Rolle ursprünglich spielen sollte) herausgedrängt hat? Die Nachfahren von Stauffenberg's haben ja schon Ihren Protest eingelegt und Kretschmer ist (verständlicherweise) stinksauer. Angeblich soll Cruise zur Zeit versuchen durchzusetzen, dass - wie an seinen Sets in Amerika - ein Scientology Informationsstand aufgebaut wird, den die Mitarbeiter des Film zumindest einmal besuchen müssen.  :doof:
Ehrlich gesagt halte ich auch nicht viel davon. Cruise ist für mich in so einer Rolle so glaubhaft, wie Idi Amin als Martin Luther King. Ich hätte so ziehmlich jeden Schauspieler für die Rolle als Stauffenberg akzeptiert... aber Tom Cruise... argh... :wallbash:
Aber ich fand Tom Cruise (schon VOR seiner Scientology-Karriere) eh schon immer zum  :kotz: und boykottiere seit Top Gun jeden seiner Filme (Kino/DVD). Einzigst "Legende" nenne ich mein eigen, aber auch nur wegen Tim Curry als Teufel.
"Vorsicht Joe, renn nicht in den Propell... ar...ar...ar...argh..." - Mystery Science Theatre 3000 - The Movie

Phil

ha, mal wieder ein neuer Thread, wo Vorurteilsgeladene User über Filme herziehen können, die sich grade im Produktion befinden  :icon_lol:

ich habe die Tage diesen etwas älteren deutschen Film über Staufenberg gesehen (mit Sebastian Koch) und fand den eigendlich recht gelungen. Ich bin höchst gespannt wie der neue umgesetzt wird.
Allerdings hat doch die Regisseurin gesagt, dass es definitv keine ScitologyBeteiligung bei den Dreharbeiten bzw. Drehorten geben soll  :00000109:
traue nie SB, denn es tut Dir weh :(
became MINGed!

ZitatCloverfield refers to the field formerly known as Central Park. Clovers are usually prone to grow at places after bombing. Thus the term "Clover" and "field" referring to park.

Megatron

Zitat von: Phil am 23 Juli 2007, 15:30:07
ha, mal wieder ein neuer Thread, wo Vorurteilsgeladene User über Filme herziehen können, die sich grade im Produktion befinden  :icon_lol:

Ich ziehe nicht über den Film, nur über Cruise her  ;) Ne, Spass beiseite. Mir geht's eher um die Meinung bzgl. dem Scientology-Hintergrund und die Art und Weise mit der sich Scientology im Filmbusiness immer mehr Einfluss verschafft. Im Vorfeld des Films hat sich Cruise ja bei der amerik. Regierung über die (angebliche) Diskriminierung der Church of Scientology in Deutschland beschwert. Und nun spielt er plötzlich Stauffenberg?

















"Vorsicht Joe, renn nicht in den Propell... ar...ar...ar...argh..." - Mystery Science Theatre 3000 - The Movie

Roughale

Aber das haben sie eigentlich ganz gut hingekriegt, aber natürlich nicht so gut wie als Travolta den Ron Hubbard in Battlefield Earth spielte  :king:


esta es la mejor mota
When there is no more room for talent OK will make another UFC

Fräulein millas Gespür für den Flush

Zitat von: Megatron am 23 Juli 2007, 15:40:27
Im Vorfeld des Films hat sich Cruise ja bei der amerik. Regierung über die (angebliche) Diskriminierung der Church of Scientology in Deutschland beschwert. Und nun spielt er plötzlich Stauffenberg?

Vielleicht sieht er sich als Bruder im Geiste --> Widerstand  ;)
"Ist denn die ganze Welt verrückt geworden? Bin ich denn hier der einzige Idiot, dem Regeln noch was bedeuten?"

Zitat von: Dr. Sigi Fraud
Ich habe den Rassismus endgültig besiegt.

vodkamartini

Ironischer weise habe ich heute eine Besprechung von Falk Harnacks Der 20. Juli reingetellt, bei der ich auf die Kontroverse um Cruise Bezug nehme. Cruise ist in erster Linie Schauspieler, der eine Rolle spielt. Seine Religionszugehörigkeit sollte dabei keinerlei Relevanz haben, auch wenn es sich um eine solch umstrittene Sekte wie Scientology handelt. Meine Meinung.
In den 50er jahren war es ein Risiko, Stauffenberg überhaupt auf die Leinwand zu bringen (der militärische Widerstand gegen Hitler war heftigst umstritten), heute ist er so angesehen, dass ihn nicht mehr jeder spielen darf. Eine interessante Entwicklung.
www.vodkasreviews.de

There's a saying in England: Where there's smoke, there's fire. (James Bond, From Russia with love)

Indy

Bin zwar nicht glücklich darüber, dass Cruise wieder versucht auf Biegen und Brechen sein Scientology-Ding durchzuziehen (mal sehen wie lange es dauert, bis er das Attentat als Ron Hubbards Idee ausgibt  :icon_twisted:), andererseits muss man doch sehen, dass Cruise in der Titelrolle und gerade auch in Amerika das bei weitem größere Zugpferd ist. Und wenn das hilft, dass wenigstens ein paar Amis kapieren, dass nicht alle Deutschen zu der Zeit Nazis waren, sondern im Gegenteil größtenteils einfach nur von der Macht und den Möglichkeiten "Verführte", dann bin ich damit auch schon zufrieden. Wobei das natürlich wiederum sehr davon abhängt, wie stark man sich beim Dreh an die Tatsachen hält.


"Have no fear, Vlad is here!"

"Not A Problem!"

"Here was a generation...grown up to find all gods dead, all wars fought, all faith in man shaken."

Deer Hunter

Außerdem hat es Tom Cruise fast immer geschafft, keine Scientology- Propaganda in seine Filme zu tragen.
Ansonsten stimme ich Indy voll und ganz zu: Cruise erreicht die (amerikanischen) Massen, wie kaum ein Anderer und ein wenig Aufklärung über den deutschen Widerstand (sofern der Film relativ historisch genau ist), ist nie unangebracht.
"Das nächste Lied heißt eigentlich 'Ich bin so wie ich bin' aber weil Bela "auch" ein bisschen mitsingt, heißt es 'FICKEN'!"

zartcore
Ah, tweed. Fabric of the eunuch.

Roughale

Also mal zur Verteidigung des Schaspielers Cruise, man mag ihn mögen oder nicht, aber es gibt Rollen, in denen er wirklich richtig gut war, also er kann schon was (z.B. Born on the 4th of July und Rain Man). Seine Scientology Macke ist definitiv absolut daneben (passt also gut zu dem SciFiAberglauben - ich bete lieber den seeligen Ras Tschubai an - na mal sehen, wer die Referenz hier schnallt ;)). Die Frage ist halt auch, wieviel daran auch marketingorentiertes Schauspiel ist, mit dem ganzen Hin und Her um die Dreharbeiten hat man schon viel kostenlose Presse erreicht, das wird sich bestimmt positiv in den Kinokassen auswirken...

Ich warte erstmal ab und urteile dann.

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vodkamartini

23 Juli 2007, 17:01:27 #9 Letzte Bearbeitung: 23 Juli 2007, 17:03:10 von vodkamartini
Ich sehe das ganze ebenfalls vom Standpunkt meiner Vorredner/schreiber. Der Widerstand gegen das NS-Regime ist ein vornehmlich in Deutschland aufgearbeitetes und fest in den Köpfen der Bevölkerung verankertes Thema. Im Ausland ist das Bild von Nazi-Deutschlnd immer noch häufig von den unzähligen US-Filmen über den Zweiten Weltkrieg geprägt, in denen mit Vorliebe der "Böse Deutsche" gezeigt wird. Selbst ein angebliches Meisterwerk wie Der Soldat James Ryan torpediert diese Sichtweise in keinster Weise.
Wenn sich also eine US-Großproduktion mit einem weltweiten Zugpferd wie Cruise dieses Stoffes annimmt, sollte man in Deutschland eher Sektkorken knallen lassen, anstatt kleinkariert Drehgenehmigungen zu verweigern und den Hauptdarsteller anzugreifen. Der Umsturzversuch des 20. Juli und damit der deutsche Widerstand werden bei einem möglichen Erfolg des Films einer breiten Weltöffentlichkeit bewusst gemacht. Ich persönlich jedenfalls hoffe, dass der Film erolgreich sein wird.
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Ulrik fC

Also ich muss sagen das ich das ganze hin und her wegen Scientology total bekloppt finde. Tom Cruise ist Schauspieler und er verkörpter einen Character, das ist sein Beruf und den macht er sehr erfolgreich - Fertig.
Bisher ist mir bei keinem seiner Filme ein Bezug zur der Sekte aufgefallen und was der werte Herr in seiner Freizeit macht ist mir relative egal.

Die werten Herrn, die sich momentan so aufregen, sollten eher was tun, damit Leute nicht in Versuchung kommen Zuflucht bei einer Sekte zu suchen anstatt alle paar Jahre mal die Klappe aufzureissen, wenn einer der Scientologen einen Film macht.

Ganz nebenbei schaffen sie es immer wieder absolute Grossproduktionen wie damals M:I 3 aus Deutschland zu verscheuchen und damit zig Arbeitsplätze zu zerstören und ganz nebenbei wecken sie noch das Interesse an Scientolgy, denn sowas wie schlechte Publicty gibts eigentlich nicht.

Also muss nur meinen Kopf schütteln, wenn ich sehe was alles für Diskussionen wegen "valkyrie" geführt wurden.

Ulrik

Roughale

@kopfschmerz (aka vodkamartini ;)): Ich halte die Ablehnung der Drehgenehmigung an der echten Gedenkstelle für absolut legitim, ich denke auch nicht, dass die da wirklich drehen wollten, sowas als Kullisse nachzubauen sollte nicht das Problem sein - nein, das war kalkulierte Provokation und viele sind drauf reingefallen und haben den kostenlosen Presse(werbe)rummel angefangen - die typischen Brandstifter Im Lande Deutschland natürlich vorneweg...

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vodkamartini

Was die Drehgenehmigung im Bendlerblock betrifft, hast du absolut recht. Das ist eine Gedenkstätte, schließlich wurden Stauffenberg und einige Mitverschwörer noch in der Nacht des 20. Juli dort hingerichtet. Selbstverständlich kann man diese Kulisse problemlos nachbauen. Es wurde aber auch über andere Mögichkeiten diskutiert, die Dreharbeiten zu  behindern, da mit Cruise ein Scientologe an verantworlicher Stelle dabei ist.
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StS

Deutschland blamiert sich hier wieder einmal selbst - das ist man ja leider schon gewohnt. Hochgradig peinlich, was manche Stellen und Personen hier abziehen. Manchen Leuten macht es einfach Spaß, sich in die Medien zu bringen...  :icon_rolleyes:

Warum nicht gleich vorgeben, dass Filme über den Holokaust ausschließlich von jüdischen Regisseuren gedreht werden dürfen - und natürlich, dass nur deutsche Schauspieler Nazis verkörpern dürfen!  :icon_twisted:
"Diane, last night I dreamt I was eating a large,  tasteless gumdrop and awoke to discover I was chewing one of my foam disposable earplugs.
Perhaps  I should consider moderating my nighttime coffee consumption...."
(Agent Dale B.Cooper - "Twin Peaks")

Roughale

Zitat von: StS am 23 Juli 2007, 17:48:12...
Warum nicht gleich vorgeben, dass Filme über den Holokaust ausschließlich von jüdischen Regisseuren gedreht werden dürfen - und natürlich, dass nur deutsche Schauspieler Nazis verkörpern dürfen!  :icon_twisted:

Aber Special FX sind ok, oder?  :icon_twisted:

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Megatron

Zitat von: Ulrik fC am 23 Juli 2007, 17:05:18
Die werten Herrn, die sich momentan so aufregen, sollten eher was tun, damit Leute nicht in Versuchung kommen Zuflucht bei einer Sekte zu suchen anstatt alle paar Jahre mal die Klappe aufzureissen, wenn einer der Scientologen einen Film macht.

Tja und was ist mit den Leuten, die erst durch so medienwirksame Zugpferde, wie Travolta oder Cruise den Zugang zu solchen Sekten suchen? Schließlich nutzt ja gerade z. B. Cruise seine Popularität als Schauspieler extremst aus, um sowohl in der Öffentlichkeit als auch in den Medien und der Politik Einfluss zu nehmen, was Scientology angeht. Warum soll ich als Privatperson also den Schauspieler Cruise vom Privatmann Cruise trennen, wenn er das selbst nicht tut?
"Vorsicht Joe, renn nicht in den Propell... ar...ar...ar...argh..." - Mystery Science Theatre 3000 - The Movie

Megatron

Zitat von: StS am 23 Juli 2007, 17:48:12
Deutschland blamiert sich hier wieder einmal selbst - das ist man ja leider schon gewohnt. Hochgradig peinlich, was manche Stellen und Personen hier abziehen. Manchen Leuten macht es einfach Spaß, sich in die Medien zu bringen...  :icon_rolleyes:

Meinst Du nicht, dass es Cruise viell. genau darauf angelegt haben könnte? Das er nicht viell. wusste, dass - gerade in dem scientologyfeindlichen Deutschland - die Wellen hoch schlagen würden und das Medien-Interesse wecken würden?

Zitat von: StS am 23 Juli 2007, 17:48:12Warum nicht gleich vorgeben, dass Filme über den Holokaust ausschließlich von jüdischen Regisseuren gedreht werden dürfen - und natürlich, dass nur deutsche Schauspieler Nazis verkörpern dürfen!  :icon_twisted:

Hm, also ich gebe Dir Brief und Siegel, dass man für die Rolle des Stauffenberg so ziehmlich jeden akzeptiert hätte... außer halt einen Vorzeige-Scientologen.
"Vorsicht Joe, renn nicht in den Propell... ar...ar...ar...argh..." - Mystery Science Theatre 3000 - The Movie

StS

23 Juli 2007, 18:08:23 #17 Letzte Bearbeitung: 23 Juli 2007, 18:13:29 von StS
Zitat von: Megatron am 23 Juli 2007, 18:01:44
Meinst Du nicht, dass es Cruise viell. genau darauf angelegt haben könnte? Das er nicht viell. wusste, dass - gerade in dem scientologyfeindlichen Deutschland - die Wellen hoch schlagen würden und das Medien-Interesse wecken würden?

Nein, glaub ich nicht. Ich glaube, er denkt nur nicht so eingeschränkt wie mancher hierzulande. Cruise mag Deutschland, das hat er immer wieder gesagt - daher dreht er auch immer wieder gerne hier (MI:3 etc). Außerdem ist der Film nicht allein sein "Baby".

Zitat von: Megatron am 23 Juli 2007, 18:01:44
Hm, also ich gebe Dir Brief und Siegel, dass man für die Rolle des Stauffenberg so ziehmlich jeden akzeptiert hätte... außer halt einen Vorzeige-Scientologen.

Hach, wir sind ja solch ein tollerantes Volk! Hust, hust...

Ich kann mich nur wiederholen: Die Scientologen werden nie so viel Schaden anrichten wie beispielsweise Christen und Islamisten - daher sehe ich darin nun absolut kein Problem. Sekten und Religionen wenden sich Leute zu, die irgendwie Trost oder Halt suchen (vereinfacht ausgedrückt: "schwach sind") - das war schon immer so.

Wen interessiert´s - vor allem im Hinblick auf die Kombination Staufenberg/Cruise, um die es hier doch eigentlich geht...?

Deer Hunter hat´s gut getroffen:

Zitat von: Deer Hunter am 23 Juli 2007, 16:31:28
Außerdem hat es Tom Cruise fast immer geschafft, keine Scientology- Propaganda in seine Filme zu tragen.
Ansonsten stimme ich Indy voll und ganz zu: Cruise erreicht die (amerikanischen) Massen, wie kaum ein Anderer und ein wenig Aufklärung über den deutschen Widerstand (sofern der Film relativ historisch genau ist), ist nie unangebracht.

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StS

Zitat"Valkyrie": Auch Stauffenberg-Enkel spielt mit

Philipp von Schulthess in kleinerer Rolle zu sehen - Hitler wird von britischem Schauspieler verkörpert

Potsdam - Die Mitwirkung von "Scientology"-Mitglied Tom Cruise im Stauffenberg-Filmprojekt "Valkyrie" hat in Deutschland eine Welle der Kritik ausgelöst. Auf mehr Akzeptanz dürfte stoßen, dass auch ein Enkel des Widerstandskämpfers Claus Schenk Graf von Stauffenberg in dem Hollywood-Thriller über das gescheiterte Hitler-Attentat mitwirken soll: Philipp von Schulthess übernehme die Rolle des Adjutanten des Mitverschwörers Henning von Tresckow (Kenneth Branagh), bestätigte die Produktion der Deutschen Presse-Agentur dpa am Freitag einen Bericht der "Bild"-Zeitung.

Wie sie weiter bekannt gab, werde der britische Schauspieler David Bamber Adolf Hitler verkörpern. Cruise spielt in dem Streifen, für den am Donnerstag die erste Klappe gefallen war, Stauffenberg. Bis Ende Oktober sollen die Dreharbeiten für "Valkyrie" dauern. (APA/dpa)
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vodkamartini

Auch der letzte Überlebende aus dem Kreis um Stauffenberg (v. Boeselager) hat nichts dagegen, dass Cruise den Widerstandskämpfer spielt.
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barryconvex

23 Juli 2007, 19:28:05 #20 Letzte Bearbeitung: 23 Juli 2007, 20:45:00 von barryconvex
Da behagen mir eine ganze Reihe der bisherigen Statements nicht.

- Der Aufstand vom 20. Juli war definitiv nicht eine blütenreine Widerstandsbewegung.

- Scientology ist zumindest bei uns KEINE RELIGION PUNKT

- Hoffentlich erinnert sich noch der eine oder andere an das Gebaren Scientologys, als man versuchte eine Boykottkampgane für Mission Impossible ins Leben zu rufen, und man versuchte das als Naziterror hinzustellen. Geschichtsbewußtsein und Fingerspitzengefühl wohin man blickt. Ja, ja da ist Tom Cruise jetzt natürlich genau der richtige, um eine historisch genauso wichtige wie schwierige Person zu verkörpern.

- Alles, was Scientology nützt, schadet normalen Menschen.

StS

23 Juli 2007, 19:35:55 #21 Letzte Bearbeitung: 23 Juli 2007, 19:37:47 von StS
Zitat von: barryconvex am 23 Juli 2007, 19:28:05
Alles, was Scientology nützt, schadet normalen Menschen.

Nette Scheißhausparole. Dann müssen die meisten Menschen ja "nicht normal" sein, denn mir ist wohl noch nie jemand begegnet, der sich irgenwie von Scientology geschadet gefühlt hat, geschweige denn aktiv Schaden genommen hat.

Und was nicht alles "normalen Menschen" heutzutage schadet: Luftverschmutzung, ungesundes Essen, Tokyo Hotel, Abholzung des Regenwalds, eine Kirche, die Kondome quasi verteufelt und somit weitaus gravierendere Probleme mit sich bringt, der heilige Krieg mancher Fanatiker, ...

Was ich sagen will: Man muß nicht alles immerzu aufbauschen.  ;)
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The Corvus

Könnte bitte ein extra thread für das scientology thema eröffnet werden? Diskutieren wir hier über den Film oder über klatsch und trasch? Bis jetzt hat Cruise es immer geschafft Scientology aus seinen Filmen rauszuhalten. Und was die Nachfahren von Staufenberg angeht kann ich nur sagen, Pech! Staufenberg ist eine historische Figur und solange der Plot des Films nicht in seine Intimsphäre (in diesem Fall die Türschwelle von Staufenberg eindringt) können die Verwandten so viel meckern wie sie wollen.

StS

Zitat von: The Corvus am 23 Juli 2007, 19:36:28
Staufenberg ist eine historische Figur und solange der Plot des Films nicht in seine Intimsphäre (in diesem Fall die Türschwelle von Staufenberg eindringt) können die Verwandten so viel meckern wie sie wollen.

Aber nicht einmal die meckern am lautesten, sondern Leute mit ganz anderen Hintergedanken oder Mitteilungsbedürfnissen ... siehe die Äußerungen hier im Forum ;)
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Megatron

Zitat von: StS am 23 Juli 2007, 18:08:23Sekten und Religionen wenden sich Leute zu, die irgendwie Trost oder Halt suchen (vereinfacht ausgedrückt: "schwach sind")

Da muss ICH jetzt aber mal husten  :icon_eek: Jemand der Halt und Trost sucht, ist also in Deinen Augen ein Schwächling? Und nur Schwächlinge wenden sich Religionen/Sekten zu? Hoffe, dass ist nicht Dein Ernst...

Sorry für OT, aber das fand ich jetzt doch derb daneben...
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Neo

Back to toppic oder ich lösche alle Postings, die nichts mit dem Film zu tun haben.

Neo

StS

Noch eine Antwort, okay Neo...?  ;)

Zitat von: Megatron am 23 Juli 2007, 19:41:15
Da muss ICH jetzt aber mal husten  :icon_eek: Jemand der Halt und Trost sucht, ist also in Deinen Augen ein Schwächling? Und nur Schwächlinge wenden sich Religionen/Sekten zu? Hoffe, dass ist nicht Dein Ernst...

Jein. Sekten und Religionen stelle ich tatsächlich auf eine Stufe, das ist richtig. Und "schwach" muss nicht immer gleich so extrem negativ ausgelegt werden. Ich weiß, dass das Thema Religion ein heißes Eisen ist, das ich auch eigentlich nicht anfassen möchte, da ich keinem in seinem Glauben und so zu nahe treten möchte, aber in einem gewissen Sinne stehe ich dazu. "Opium fürs Volk" kommt mir bei solchen Diskussionen stets in den Sinn, aber in der heutigen Zeit ist es imo nicht verkehrt, an etwas zu glauben bzw in irgendeiner Form des Glaubens Zuflucht zu suchen (allein der Begriff "Zuflucht", der in dem rel. Zusammenhang öfters verwendet wird, trägt ja auch schon eine Bedeutung in sich, welche sich von "stark" distanziert).

Sorry, falls sich einer von meiner Äußerung irgendwie "persönlich getroffen oder angegriffen" gefühlt hat!  :icon_redface:
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Megatron

@sts: Gut, jetzt verstehe ich was Du meinst und bin beruhigt :icon_smile:. Klang nämlich echt krass und irgendwie nach "300"  ;)

back to topic also: Letztes Jahr hat Cruise übrigens noch in einem Interview mit dem Spiegel gesagt, dass er die öffentliche Kritik an Scientology mit der Diskriminierung der Juden durch die Nazis gleichsetzt. Irgendwie ist Cruise mir einfach zu negativ behaftet, durch sein Privatleben bzw. seinen abstrusen "Glauben" und solche Kommentare. Und die Nummer, dass er ja Deutschland so mag, kaufe ich ihm nicht ab. Aber letztenendes ist das wohl ein schwieriges Terrain und sehr von subjektiven Empfindungen geprägt.
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Bretzelburger

Man darf sich gerne über Scientology aufregen, aber ich halte das im Zusammenhang mit Cruise und dem Stauffenberg Film für Hysterie oder zumindest für eine Ablenkung vom Wesentlichen. Warum wird bei Travolta das Thema viel weniger heiß gekocht ? - Einfach weil er beliebter ist und cooler wirkt.

Und schon sind wir beim Thema - ich habe einfach meine Zweifel, ob Cruise tatsächlich einen Typen wie Von Stauffenberg überzeugend verkörpern kann. Damit will ich gar nicht sagen, dass Cruise ein schlechter Schauspieler ist, aber meiner Meinung nach ist er einfach kein Typ für Facettenreichtum und innere Zerrissenheit. In seinen überzeugendsten Rollen wie etwa in "Rainman" spielt er immer eher einfach gestrickte Typen und am Besten ist er dann, wenn man das Gefühl hat, er spielt sich selbst.

Deshalb bin ich wegen der gesamten Umsetzung des Films gespannt, denn natürlich wissen die Macher, was sie neben dem Starpotential an ihrem Tom Cruise haben, und ich kann mir kaum vorstellen, dass die Inszenierung an Cruise vorbei gestaltet ist. Am ehesten kann ich mir vorstellen, dass Cruise hier den Helden gibt - mit ein wenig Selbstzweifeln garniert - und das hier recht eindimensional der Kampf weniger Offiziere gegen den übermächtigen Diktator gezeigt wird. Mit dem üblichen Hollywood Spannungsaufbau. Vielleicht ist das tatsächlich die Art, wie man in den USA verkaufen kann, dass nicht alles in Deutschland so einfach war, wie es von der anderen Seite des Kanals gesehen wird, aber mit echter historischer Aufklärung hätte das nichts zu tun. Nur wann war das in Hollywood mal anders ?

Ich lass mich überraschen, bin aber insgesamt sehr skeptisch.

Mr. Vincent Vega

Ich habe seit letzten Freitag einen Soldatenhaarschnitt , weil ich in dem Film 'nen verletzten Nazi im Krankenhaus 'spiele'. :icon_mrgreen:

Ansonsten stehe ich dem Projekt auch sehr skeptisch gegenüber. Ich mag Cruise zwar trotz seiner Macken (und ja, ich halte ihn für die zweitgrößte Klemmschwester der Welt - die erste ist Travolta ;)), habe aber Zweifel, ob Stauffenberg nicht unnötig verklärt wird.

Folgendes Bild ist ja schon einmal zum Brüllen:



Sieht aus, als würde Klein-Cruise zum Fasching als Soldat gehen. :LOL:


PS: Interessant ist folgender Artikel aus der Berliner Zeitung, den ich unbedingt lesenswert finde! klick

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