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Autoren-Thread : Bretzelburger

Begonnen von Bretzelburger, 26 Januar 2007, 03:22:54

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Bretzelburger

Zitat von: Mr. Hankey am 22 April 2013, 20:43:32
Abgesehen von dem Fakt, dass nicht "Mama" der aktuellste Film ist, welcher in "Scary Movie 5" persifliert wird, sondern das Remake von "Evil Dead", eine nette Kritik zu "Scary Movie 5", der ich mal absolut zustimme.

Passend zum Film, ist es fast schon gruselig, wie sehr sich unsere Kritiken (meine) ähneln. Und um Gerüchten vorzubeugen: Nein, hier hat niemand von niemanden abgekupfert. ;)

Ich denke nicht, dass diese Gefahr besteht, da unsere Meinung zwar ähnlich ist, wir aber eher unterschiedlich formulieren und auch gewichten. Für mich ist "Tanz der Teufel" übrigens nicht der aktuellste Film, da das Zitat auf das Original bezogen ist. Insgesamt komme ich in diesem Punkt sowieso zu einer etwas anderen Meinung als du. Für mich hat Zucker seine Ideen schon in den letzten Jahren größtenteils "gesammelt", da alle Filme (und auch die Sache mit Sheen und Lohan) schon etwa zwei Jahre oder mehr auf dem Buckel haben - Ausnahme eben "Mama". "Tanz der Teufel" ist natürlich ein geschickter Schachzug, da bekannt war, dass er jetzt in die Kinos kommt, aber Zucker wird das Remake kaum vor der Fertigstellung seines Drehbuchs gesehen haben.

Mr. Hankey

Da hast Du natürlich recht. Aber ich denke schon, dass das Einbauen der "Evil Dead"-Parodie auf das Remake abzielt. (der Inhalt ist ja bekannt) Sagt er ja, laut Presseheft, sogar selbst. Und warum sollte er mit "Evil Dead" einen einzigen uralten Film zwischen all den Neulingen verwursten?
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Bretzelburger

Abzielen ist schon richtig, aber seien wir doch mal genau, wirklich von Bedeutung ist die kurze Szene für den Film nicht und kann schnell als Anspielung an das Remake gedeutet werden - wer kann das schon unterscheiden? - Du erwähnst z.B. "The cabin in the woods" nicht, der ja eine deutlich größere Rolle spielt. Und hast du "Movie 43" gesehen, den du als Gurke bezeichnest?

Mr. Blonde

Die haben wirklich "Cabin in the Woods" verwurstet? Das ist ein Witz, oder?  :viney:


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Bretzelburger

Nein, kein Witz - und zumindest zu Beginn (leider neigt der Film, auf allen Ideen dauerhaft "rumzuhacken") auch ganz witzig.

Mr. Hankey

22 April 2013, 21:48:34 #1715 Letzte Bearbeitung: 22 April 2013, 21:50:46 von Mr. Hankey
Zitat von: Bretzelburger am 22 April 2013, 21:22:12
Abzielen ist schon richtig, aber seien wir doch mal genau, wirklich von Bedeutung ist die kurze Szene für den Film nicht und kann schnell als Anspielung an das Remake gedeutet werden
Na ja, das sehe ich anders. Ich denke hier wollte Zucker ganz bewusst das Remake verwursten und nahm sich daher eine Szene vor, die 100% auch im neuen Film sein wird. Und so kurz ist die Szene IMO gar nicht. Eigentlich ist die ganze Szene mit den Teenies im Wald eine Mischung aus "Cabin in the Woods" und "Evil Dead"-Parodie.

ZitatDu erwähnst z.B. "The cabin in the woods" nicht
:icon_eek:

Ich sehe gerade, dass ich anstatt "Cabin in the Woods" "Cabin Fever" geschrieben habe. Ups! Das muss ich noch korrigieren! :icon_redface:


ZitatUnd hast du "Movie 43" gesehen, den du als Gurke bezeichnest?
Warum hab ich gewusst, dass Du das fragst? ;)
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Bretzelburger

Zitat von: Mr. Hankey am 22 April 2013, 21:48:34
Ich sehe gerade, dass ich anstatt "Cabin in the Woods" "Cabin Fever" geschrieben habe. Ups! Das muss ich noch korrigieren! :icon_redface:


ZitatUnd hast du "Movie 43" gesehen, den du als Gurke bezeichnest?
Warum hab ich gewusst, dass Du das fragst? ;)

Der klassische Fall - beim anderen (angebliche) Fehler bemängeln, bei sich selbst aber übersehen :king:

Und woher wusste ich, dass du "Movie 43" gar nicht gesehen hast?

MMeXX

Zitat von: Mr. Blonde am 22 April 2013, 21:23:20Die haben wirklich "Cabin in the Woods" verwurstet? Das ist ein Witz, oder?  :viney:
Wie meinst du das genau? Weil Cabin in the Woods selbst schon eine Art Parodie/Persiflage darstellt? Falls ja, wäre es ja zumindest dem "Geist" der Scary-Movie-Reihe verhaftet, da ja schon der erste Teil sich über weite Strecken als Parodie einer Parodie darstellte.

Mr. Blonde

Zitat von: MMeXX am 27 April 2013, 13:10:35
Zitat von: Mr. Blonde am 22 April 2013, 21:23:20Die haben wirklich "Cabin in the Woods" verwurstet? Das ist ein Witz, oder?  :viney:
Wie meinst du das genau? Weil Cabin in the Woods selbst schon eine Art Parodie/Persiflage darstellt? Falls ja, wäre es ja zumindest dem "Geist" der Scary-Movie-Reihe verhaftet, da ja schon der erste Teil sich über weite Strecken als Parodie einer Parodie darstellte.

Genau so meine ich das und genau das fand ich schon in Scary Movie irgendwie sinnfrei, eine Parodie zu parodieren. Nur das Niveau wird halt nach unten korrigiert. Nicht falsch verstehen: ich habe mich bei dem ersten Scary Movie damals weggeschmissen vor lachen, und in gewisser Weise funktioniert das auch alles, nur jetzt wirkt es etwas verzweifelt, für den fünften Teil erneut das gleiche abzuziehen. Aber wer weiß, vielleicht begreifen durch Scary Movie V ja nun die ganzen enttäuschten Kinogänger, dass CitW durchaus kein bierernster Horrorfilm sein sollte.


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MMeXX

Zitat von: Mr. Blonde am 27 April 2013, 13:59:33Nicht falsch verstehen:
Ich glaube, wir verstehen uns schon. Mir hatte sich der Sinn des ersten Scary Movie nicht erschlossen. Warum sollte es witzig sein, einen cleveren Witz nochmal zu erzählen, nur einfach flacher und weniger hintergründig. Wollte nur sichergehen. :D

Mr. Blonde

Dann sind wir ja der exakt gleichen Ansicht.  :icon_cool:


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A Retro Kinski

2 Mai 2013, 12:55:07 #1721 Letzte Bearbeitung: 3 Mai 2013, 09:52:25 von A Retro Kinski
@ Bretzel,

wahrscheinlich hast Du nicht mehr in meinem Forum mitgelesen, was ich auch aufgrund der vielen Aktivitäten und Zeitknappheit verstehen könnte. Gab noch 2 Infos die ich Dir "nachgerufen" hatte ;-):

1) musste gerade auch ein wenig in die von Dir sehr profund vorbereitete Kerbe in Bezug auf das Machwerk HARODIM hauen...unglaublich, wie dieser a.a.O. zum Teil gehypted wird...
2) habe gestern LEGACY von Thomas Ikimi gesehen, ein recht ungewöhnliches Stück Film über den im dt. Sprachraum wohl kaum jemand geschrieben hat. Das empfinde ich dann schon als besondere Pflicht und Herausforderung dies möglichst angemessen in der ofdb zu tun ! Viell. willst Du ja auch mal ein Auge auf ihn werfen....

Dexter

http://www.amazon.de/review/R2RV4VFJLBSC9F/ref=cm_cr_pr_cmt?ie=UTF8&ASIN=B00AELJTS4&linkCode=&nodeID=&tag=#wasThisHelpful

Bretzelburger = Tuvok  :exclaim:

VERBANNT IHN!!!!! :hitter:



:icon_mrgreen:
Ziemlich frech von Tuvok, viele seiner Texte kopiert er öfters von anderen Seiten.

Mr. Blonde

Er kopiert auch gerne ganze Absätze von Wikipedia (!).  :icon_mrgreen:

Das traurige ist aber, dass das wohl keine Konsequenzen haben wird.


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PierrotLeFou

Angesichts deiner Besprechung von "Die Wahrheit über Rosemarie" - den ich nicht kenne und wohl auch nicht in der nächsten Zeit sichten werden - habe ich mal ein kleine Frage:

Die moralische Ausrichtung des Streifens scheint ja schon eher unerquicklich zu sein... Mich würde jetzt mal interessieren, wie Filmjuwelen/AL!VE - von deren Veröffentlichungen ich nur einen Bruchteil besitze - den präsentiert: schon eher distanziert-kritisch (wie es etwa bei der Edition Filmmuseum der Fall ist) oder doch eher verklärend (wie man es etwa von den Black-Hill/Universum-Veröffentlichungen kennt), quasi als "Filmjuwel"?
(Falls du denn diese DVD überhaupt besitzen solltest, wovon ich jetzt einfach mal ausgegangen bin... ;))
"Eines Tages werde ich ein wahrhaft großes Drama schreiben. Niemand wird verstehen, worauf es hinaus will, aber alle werden nach Hause gehen mit einem vagen Gefühl der Unzufriedenheit mit ihrem Leben und ihrer Umgebung. Dann werden sie neue Tapeten aufhängen und die Sache vergessen." (Saki)

Bretzelburger

Ja, ich besitze die DVD, die ich mir sofort kaufte, weil ich a) Thieles Nitribitt-Film gerade gesehen hatte und vergleichen wollte, und b) Regisseur Rudolf Jugert schätze. Die Präsentation von "Filmjuwelen" ist eher neutral - auf der Rückseite steht, "eine der authentischsten Verfilmungen", was nichts zu bedeuten hat, da kaum Jemand etwas über die reale Figur weiß (selbst serlöse Quellen machen unterschiedliche Angaben) und Thieles Verfilmung gar nicht erst versuchte, dokumentarisch zu wirken (was ich für den besseren Ansatz halte).

Im Gegensatz zu der kritischen Begleitung der Edition Filmmuseum zu Harlans "Anders als du und ich", wird Niemand bei "Die Wahrheit über Rosemarie" einen Anlass dafür sehen. Zum Einen hat sich an der "Selbst schuld"-Haltung, mit der sie als Prostituierte hier moralisch verurteilt wird, bis heute nichts verändert, zum Anderen haben die hier gezeigten Einblicke in die Welt der Prostitution seit Ende der 50er Jahre ihren verbotenen Reiz längst verloren. Interessant ist der Film im Hinblick auf Produzent Wolf Hartwig auf dem Weg zum Schulmädchen-Report und in der Art und Welse, wie Ende der 50er Jahre versucht wurde, jede Attraktivität eines Prostituierten-Lebens zu unterminieren - wahrscheinlich stände der Film auch heute noch weniger in der Kritik als Ozons aktueller Beitrag zum Thema, der in Frankreich zu Kontroversen führte.

PierrotLeFou

Ah, vom neuen Ozon habe ich das Plakat im Zimmer hängen, den Film habe ich allerdings noch nicht gesehen...

Ich hatte bislang allerdings eher den Eindruck, dass der Blick auf Prostitution heutzutage sehr breit gefächert ist. Ich selbst weiß eigentlich nie so recht, wie ich zu diesem Phänomen stehen soll: zum fällt es mir schwer, es von gängigen Arbeitsverhältnissen und von manchen Zweierbeziehungen abzugrenzen, zum anderen weiß ich nicht, inwieweit ich Prostituierte als Opfer, als Täter, als "weder-noch" ansehen will (was alles noch komplizierter wird, wenn es sowohl um männliche, als auch um weibliche Prostituierte geht). Die "selber schuld"-Haltung teile ich hingegen nicht nur nicht: sie ist mir bislang auch eher selten untergekommen... meist höre ich eigentlich nur Mitleid oder aber Bewunderung (zB für ein professionelles, selbstbewusstes Auftreten) heraus...
"Eines Tages werde ich ein wahrhaft großes Drama schreiben. Niemand wird verstehen, worauf es hinaus will, aber alle werden nach Hause gehen mit einem vagen Gefühl der Unzufriedenheit mit ihrem Leben und ihrer Umgebung. Dann werden sie neue Tapeten aufhängen und die Sache vergessen." (Saki)

Bretzelburger

Unsere Gesellschaft ist heute sicherlich deutlich liberaler als Ende der 50er Jahre - und die aktuellen Prostitutions-Verbote etwa in Frankreich richten sich auch gegen die Freier, nicht gegen die Prostituierten. Doch was "Die Wahrheit über Rosemarie" vermittelt, ist weniger ein konkreter Angriff auf die Institution "Prostitution" als die moralische Belehrung dessen, was als moralischer Anstand gilt. Kaum Jemand wird es offen aussprechen, aber nach wie vor existiert die Angst von Vergewaltigungsopfern, dass man ihnen bei Befragungen eine Mitschuld gibt - etwa wegen Ort, Zeit, Alkohol (Drogen) oder aufreizender Kleidung. So etwas schwingt unterschwellig mit, dafür gibt es auch heute noch genügend Beispiele - damals konnte man das noch ganz konkret formulieren und "Rosemarie Nitribitt" als warnendes Beispiel präsentieren.

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