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Episodenfilme - Emotionen, Schicksale, Dramen, Romanzen

Begonnen von Ice-Lee, 6 Oktober 2004, 22:34:39

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Ice-Lee

Oh, was für ein Thread......
Gibts sowas hier auch? Ja, ab und zu, aber nicht oft......
Natürlich nix für Splatter-Kiddddis!   :algo:
Und au nix für "richtige" Männer  :wall:


Ich hab für mich seit einiger Zeit die im Thread angesprochenen Filme entdeckt.
Doch da über solche in Foren oder im Internet nich viel diskutiert wird, und es evtl. auch gar nicht so viele gibt, is es schwer zu erfahren welcher sich lohnen könnte......

Besonders gut haben mir Magnolia und Leben und Lieben in L.A. gefallen. In welchen Tom Cruise, Julianne Moore, Ryan Philippe und Angelina Jolie wirklich aussergewöhnlich gut spielen!
Gut fand ich auch Tatsächlich..... Liebe, wobei man aus dem wesentlich mehr hätte machen können!

Könnt ihr mir vielleicht welche empfehlen?
Ihr wisst ja, keine Aufzähl-Threads!
Ne Begründung bitte, warum ihr den Film empfehlt!

predator

Wenn dir diese Art von Filmen gefällt solltest du mal Short Cuts anschauen. Ist von der Machart ähnlich wie Magnolia. Allerdings mit mehr und sich ähnlicheren Charaktern, d.h. anfangs ist der Film noch etwas unübersichtlich, legt sich aber mit der Zeit.

barryconvex

Zitat von: Ice-LeeOh, was für ein Thread......
Gibts sowas hier auch? Ja, ab und zu, aber nicht oft......

Und au nix für "richtige" Männer  :wall:


Ne Begründung bitte, warum ihr den Film empfehlt!

Jim Jarmusch, weniger "Coffee & Cigarettes" als "Night on Earth".
Ich habe beide nicht gesehen, aber ich versuche mich im Gedankenlesen und deute Deine Beschreibung so, daß das mit anspruchsvollem, aber nicht anstrengenden Kino abseits von 3-Akt-Struktur mit "menschlichen" Schauspielern (und menschlicher Wärme) irgendwie hinhauen könnte.

dekay

Meine beiden Lieblingsepisodenfilme sind:

* "The Player" - wie "Short Cuts" auch von Robert Altman, mit dem Thema Hollywood-Business, was mir persönlich sehr zusagt, sodass ich ihn noch besser finde. Die Schluss-Pointe kommt zwar mit dem Holzhammer, ist aber trotzdem sehr witzig, wie ich finde.

* "Smoke" mit u.a. Harvey Keitel. Dreht sich um ein Zigarrengeschäft in New York, in dem sich immer allerlei Charaktere aus dem Viertel treffen. Die sind sehr interessant und identifikationswürdig gezeichnet, wie ich finde, die Atmo ist sehr gut. Den Schauspielern hat der Dreh so viel Spaß gemacht, dass sie gleich "Blue In The Face" hinterherdrehten - auch gut, aber etwas schwächer imho.

"Tatsächlich Liebe" fand ich übrigens überraschend gut, ist doch eigentlich auch alles rausgeholt worden aus der Story, oder?

dekay
WHAT DO YOU KNOW, DEUTSCHLAND?

Dionysos

Zitat von: Ice-Lee
Besonders gut haben mir Magnolia und Leben und Lieben in L.A. gefallen. In welchen Tom Cruise, Julianne Moore, Ryan Philippe und Angelina Jolie wirklich aussergewöhnlich gut spielen!


Hätte ich auch empfohlen. Beide sehr gefühlvoll und mit ausnahmslos genialen Schauspielerleisungen umgesetzt.

Ist zwar kein Episodenfilm, aber passt denk ich auch:
"High Fidelity" mit John Cusack. Eine Tragikomödie nach einem Roman von Nick Hornby. Interessant dabei ist, das Regisseur Stephen Frears die "Ich-Perspektive" der Buchvorlage unbedingt einhalten wollte - so darf die Hauptfigur immer wieder direkt in die Kamera sprechen und lässt damit den Zuschauer interessante Einblicke in sein Leben gewähren. Ungewöhnlich, aber gleichermaßen unterhaltsam wie nachdenklich und mit einem grandiosen John Cusack in seiner (meiner Meinung nach) besten Rolle.


MfG.
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Sometimes, I guess there just aren't enough rocks. - Forrest Gump

It doesn't take much to see that the problems of three little people don't amount to a hill of beans in this crazy world. Someday you'll understand that. - Casablanca

Ice-Lee

Danke erstmal !

An Smoke und Short Cuts dacht ich auch schon.....
Die kommen gleich auf meine *mussichanschauen*-Liste !

The Player hab ich vor ewig langer Zeit gesehen, als ich von anspruchsvollen Filmen noch keinen blassen Schimmer hatte......
Sollt ich mir vielleicht mal wieder ansehen!

Fäb

Zitat von: barryconvex"Night on Earth".

Jo, den kann ich auch nur empfehlen. Bin eigentlich kein besonderer Fan solcher Filme, aber hier ist die Besetzung top und jede der kleinen in sich abgeschlossenen Stories hat ihren ganz besonderen Witz oder Charme.

Also an Night on Earth kommste nicht vorbei, wenn du nach guten Episodenfilmen suchst (denk ich mal!, bin nämlich nicht so der Episodenfilm-Anhänger)  :)


http://www.ofdb.de/view.php?page=film&fid=8977

von mir gute 7/10 Punkte insgesamt.

Man Behind The Sun

ok, passt vielleicht nicht ganz in dein schema. aber ich empfehle dir dringend mal die kurzgeschichte "quitters inc." im film "katzenauge", nach der gleichnamigen stephen king-story zu sehen. einfach ein muss: witzig, originell und bitterböse... und mit james woods :) auch die anderen beiden geschichten im film sind nicht ohne. unbedingt mal ausleihen!
In heaven everything is fine.


Der Maulwurf

Nicht zu vergessen "2 Tage in LA".

http://www.ofdb.de/view.php?page=film&fid=9492

Der ist damals aus der Pulp Fiction Welle mitentstanden, is aber echt gelungen. Und Charlize Theron war eigentlich nie geiler anzusehn als in diesem Film! (so als kleiner Zusatzanreiz :D )

.sixer.

Hier mal drei klassische Episodenhorrorfilme:

Ganz wichtig: Die Todeskarten des Dr. Schreck
Die Begründung spare ich mir hier mal^^

Außerdem noch "The house that dripped blood". Ein schöner Episodenhorror aus den Amicus Studios mit Christopher Lee, Ingrid Pitt, Peter Cushing, uvm. Dazu gibt es in einer Episode noch einen fiesen Seitenhieb gegen die Hammer-Studios.

Da fällt mir noch "Das Gift des Bösen" ein aber der hat wirklich nur eine gute Episode - "Dr. Heideggers Experiment"

Man muss allerdings dazu sagen, dass man mit betagteren Filmen etwas anfangen können muss. Ansonsten wirst du an den Filmen kaum Freude haben.
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Moleho

"21 Gramm" fehlt auf jeden Fall noch! Den hab ich erst gestern gesehen und war absolut begeistert! Dreht sich zwar "nur" um drei Schicksale, dafür werden diese aber umso intensiver dargestellt!

Auch von Alejandro González Iñárritu ist "Amores Perros", der mindestens genauso gut sein soll. Der steht schon ewig auf meiner Wunschliste, habe ich aber leider noch nie gesehen.

Außerdem soll "Happiness" sehr gut sein, der mir auch noch fehlt!

psychopaul

Zitat von: MolehoAuch von Alejandro González Iñárritu ist "Amores Perros", der mindestens genauso gut sein soll.


Ist sogar noch besser.  :wink:
Sind zwar auch "nur" 3 Episoden (also nicht so extrem verschachtelt wie z.B. "Magnolia"), aber dürfte genau das Richtige für den Ice-Lee und alle anderen Interessierten sein.
Filmblog
Letzte Bewertungen

Three little devils jumped over the wall...

barryconvex

Noch ein Tipp:
"Nowhere" von Gregg Araki:

http://www.ofdb.de/view.php?page=film&fid=1341

Er kommt in den bisherigen Bewertungen nicht allzu gut weg. Vermutlich hält man ihn entweder für komplett sinnlosen prätentiösen Murks oder für ein gewalttätiges, vitales, sanftes und urkomisches kleines Meisterwerk mit einem Killersoundtrack.

Es gibt keine nennenswerte Handlung, alles dreht sich um Teenager zur Jahreswende 1999/2000.

("Teenager"  ist, was Film angeht, normalerweise ein Schimpfwort, aber hier gibt es wunderbare, überzeugende Figuren).

Vlad

Da gibt es doch Massen an halbwegs passablen Beispielen, tatsächlich besonders seit Pulp Fiction so einiges veränderte.

Besonders eindeutig Bezug darauf nimmt die wunderbare Simpsons Episodenfilm-Episode 22 Kurzfilme über Springfield. Sind Episodenfilme nicht sowieso einfach nur auf Spielfilmlänge komprimierte Serienkonzepte?

Für mich zählt Scorseses Bring out the Dead auch zum Genre. Da geht es um eine ausgebrannten Rettungsdienstfahrer (Nicolas Cage), der in 3 (Ge-)Schichten 3 Verschiedene Partner an der Seite hat, mit denen er allerlei irritierend bis krude Erfahrungen macht.

Bestimmt nicht jedermanns Sache ist Takeshi Kitanos Dolls neben dem seine anderen ohnehin schon sehr trockenen Werke (Sonatine, Hana Bi, Violent Cop) beinahe schon Popcorn-Charakter haben. Drei Episoden über die Liebe voll seelischer Grausamkeit aber auch herzerwärmender Schönheit.

Auf die Spitze getrieben wird das Episodenhafte bei Time Code von Mike Figgis, der dem Vernehmen nach bis zu vier verschiedene Handlungsebenen gleichzeitig per Splitscreen zeigt. Ist aber soweit ich weiss in Deutschland nie erschienen (vermutlich weil uns Niemand soviel Auffassungsgabe zutraut ...).

Traffic, Cookie's Fortune und Four Rooms finde ich nicht ganz so toll, wobei letzterer ja genaugenommen auch aus vier Kurzfilmen von vier Regisseuren besteht (keine Ahnung ob das dann noch zählt).

Fäb

Zitat von: VladFür mich zählt Scorseses Bring out the Dead auch zum Genre. Da geht es um eine ausgebrannten Rettungsdienstfahrer (Nicolas Cage), der in 3 (Ge-)Schichten 3 Verschiedene Partner an der Seite hat, mit denen er allerlei irritierend bis krude Erfahrungen macht.

Ähm sorry, aber Bringing out the Dead ist doch kein Episodenfilm  :? Dieses ohne Frage großartige Drama handelt durchgehend von einer Hauptperson, die verschiedene Dinge durchlebt und erfährt, ist aber trotzdem noch eine durchgehende Handlung.

Ice-Lee

Zitat von: gr!nch
Zitat von: VladFür mich zählt Scorseses Bring out the Dead auch zum Genre. Da geht es um eine ausgebrannten Rettungsdienstfahrer (Nicolas Cage), der in 3 (Ge-)Schichten 3 Verschiedene Partner an der Seite hat, mit denen er allerlei irritierend bis krude Erfahrungen macht.

Ähm sorry, aber Bringing out the Dead ist doch kein Episodenfilm  :? Dieses ohne Frage großartige Drama handelt durchgehend von einer Hauptperson, die verschiedene Dinge durchlebt und erfährt, ist aber trotzdem noch eine durchgehende Handlung.

Seh ich auch so. Ist aber in der Tat ein großartiges Drama! (Und beweist dass Cage ab und zu doch schauspielern kann....)

Vlad

War mir schon klar, dass man darüber streiten kann. Aber ich hatte eben den eindruck, dass der Film genauso gut auch als Serie hätte laufen können (und die setzten sich ja bekanntlich aus Episoden zusammen). Dass in allen drei "Episoden" die gleiche Person mitspielt, ist doch wohl nicht allesentscheidend für den Begriff Episodenfilm(?). Wenn es irgendwo eine gesetzliche Definition von Episodenfilmen geben sollte, wäre ich für entsprechende Links dankbar und überhaupt, wenn man es ganz genau nimmt, dann sind Werke wie Pulp Fiction oder 21 Gramm wohl auch disqualifiziert.

Gibt es dazu eigentlich einen treffenden englischen Ausdruck? "Anthology Film" meint doch anscheinend eher eine [Kurz-]Film-Zusammenstellung und "Ensemble Film" ist eben nur ein Film ohne Hauptdarsteller. Sonst fand ich eher komplizierte Umschreibungen wie "multinarrative".

KronosVD

Der Vollständigkeit halber möchte ich noch Four Rooms erwähnen. Tim Roth durchlebt hier als Page Ted eine wirre Sylvesternacht, die in vier Episoden unterteilt ist. Die Kurzgeschichten stammen der Reihe nach von Allison Anders, Alexandre Rockwell, Robert Rodriguez und Quentin Tarantino. Der Film ist keine Offenbarung und weiß nur in Episode drei und vier gut zu unterhalten, aber passt halt zum Thema ;)

Richtig ans Herz legen kann ich dir, wie einige hier schon zuvor, jedoch Night on Earth. Besonders der Teil in New York mit Armin Müller-Stahl ist exzellent und verdammt komisch. Zu erwähnen ist noch, dass der Film komplett in O-Ton läuft und mit Untertiteln ausgestattet ist.

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