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Autoren-Thread: Mr. Hankey

Begonnen von Mr. Hankey, 6 Juli 2007, 21:12:01

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Mr. Hankey

Da zum aktuellen Kinofolterfilm "Untraceable" ja schon alles gesagt wurde, widme ich meine nächste (Shorty-)Kritik mal wieder einem (leider langweilligem) Slasher aus den Videotheken:

http://www.ofdb.de/review/141014,288765,Butchered---Keiner-kann-entkommen
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Mr. Hankey

Die TV-Mysteryfilme von Baxley waren in letzter Zeit ja nicht unbedingt die Besten, doch mit SFU-Star Peter Krause läuft er bei "Das verschwundene Zimmer" wieder zu Höchstformen auf. Vielleicht der beste Mysterfilm, den das Fernsehen in letzter Zeit so zu bieten hatte:

http://www.ofdb.de/review/116342,289970,Das-Verschwundene-Zimmer
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Mr. Hankey

13 April 2008, 20:46:18 #242 Letzte Bearbeitung: 13 April 2008, 20:48:41 von Mr. Hankey
Mal wieder etwas für all diejenigen, die Schlafstörungen haben und um diese zu bekämpfen selbst vor dem größten Mist nicht halt machen (wobei nicht unbedingt beides auf mich zutrifft ;)). Ich gebe zu, dass mir "Chucky" selbst beim X-ten Mal anschauen irgendwie Freude macht und ab und an auch mal ein "Puppet Master" (mit Grüße an McHolsten ;)) in den DVD-Player wandert. Aber die folgende Grütze kommt da sicher nie wieder rein. Und die Mini-Besprechung möge man entschuldigen. Aber mehr dazu zu schreiben wäre Zeitverschwendung, zumal mir auch echt nichts mehr dazu eingefallen ist! :kotz:

http://www.ofdb.de/review/48561,291270,The-Dummy
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Mr. Vincent Vega

Ich finde es ja klasse, wenn du dir konsequent jeglichen DTV-Horror/Slasher-Kram gibst, aber muss der auch immer besprochen werden? Ich plädiere für etwas mehr unforcierte Vielfalt und wünsche mir mal etwas Kontroverses von dir, z.B. einen CITIZEN KANE-Verriss oder irgendwas total Grungiges wie 'nen Review zu einem schrubbeligen Kenneth Anger- oder Eric Rohmer-Film. :icon_mrgreen:

McKenzie

Zitat von: Mr. Vincent Vega am 14 April 2008, 02:30:34
Ich finde es ja klasse, wenn du dir konsequent jeglichen DTV-Horror/Slasher-Kram gibst, aber muss der auch immer besprochen werden? Ich plädiere für etwas mehr unforcierte Vielfalt und wünsche mir mal etwas Kontroverses von dir, z.B. einen CITIZEN KANE-Verriss oder irgendwas total Grungiges wie 'nen Review zu einem schrubbeligen Kenneth Anger- oder Eric Rohmer-Film. :icon_mrgreen:

Ich unterzeichne.   :respekt:

Hankey, im Arthaus sehnt man sich nach dir.  :icon_twisted:
ZitatPunctuality is the thief of time
- Oscar Wilde
ZitatOne problem with people who have no vices is that they're pretty sure to have some annoying virtues.
- Elizabeth Taylor

Mr. Hankey

14 April 2008, 21:16:10 #245 Letzte Bearbeitung: 14 April 2008, 21:22:27 von Mr. Hankey
Zitataber muss der auch immer besprochen werden?
Sicher nicht! Aber es ist nun mal mein Lieblingsbereich. Und wenn die Filme hierzulande kein Schwein kennt (egal ob zu Unrecht oder nicht), dann bekommen die halte erst recht ne Kritik verpasst. :king: Aber ich werde zusehen, mein Besprechungsgebiet mal wieder zu erweitern. Nur ist die Zeit (und, zugegeben, auch die Lust) zum Kritiken schreiben momentan ein bisschen Rar bei mir und gerade anspruchsvollere und/oder kontroverse Sachen kosten bekanntlich viel Zeit!

Zitatim Arthaus sehnt man sich nach dir.
Och, vorbei komme ich da immer wieder, aber mit den Besprechungen happert es momentan, zugegeben! ;) Zum einen aus oben genanntem Grund, zum anderen weil mir halt gerade anspruchsvolle Filme immer sehr schwer von der Tastatur gleiten, da ich meist Schiss habe, ihnen nicht gerecht zu werden. :icon_confused: Aber "Zabriskie Point" steht ja schon in den Startlöchern, vielleicht wirds ja bei dem Streifen was, wobei ich schon Angst bekomme, dass ich haue von Dir bekomme, wenn mir dein göttlicher Streifen nur so gut gefällt, wie z. Bsp. Apollon (Sarge)! ;)

Ich sehe zu, versprochen! :D
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Mr. Hankey

Hier nun der Gegenschlag zu Udos Verriss! ;)

"Blind Wedding", von "Run, Fatboy, Run"-Autor Michael Ian Black, ist eine gelungene Mischung aus RomCom und Bad-Joke-Comedy, die vor allem aufgrund seiner sympathischen Figuren und der pointinierten Jokes punkten kann. Sicher nichts für die Ewigkeit, wer aber mal wieder richtig niveaulos ablachen will, der ist hier goldrichtig:

http://www.ofdb.de/review/111921,292234,Blind-Wedding---Hilfe-sie-hat-ja-gesagt

:D
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Mr. Vincent Vega

Zitat von: Mr. Hankey am 19 April 2008, 19:16:08
von "Run, Fatboy, Run"-Autor Michael Ian Black

Was von dem Mann dabei allerdings übrig blieb, ist nicht der Rede wert. Pegg hat das Teil komplett überarbeitet, und zwar wirklich komplett.

Crumby Crumb & the Cunty Bunch

Ich kannte Black vorher auch nicht so konventionell, er ist in der Regel etwas abgedrehter.
'Are you talkin' to me? You talkin' to me?' - Raging Bull, Pacino. Love that movie!

filmimperator

Nun möchte ich mich auch mal zu deiner "Blind Wedding"-Kritik äußern:

Ich kann dir eigentlich in allen Punkten weitgehend zustimmen: Die Verquickung von Bad Taste und RomCom ist gelungen und in ihrer Ausprägung schon fast als originell zu betrachten. Allerdings hast du den Film für meinen Geschmack etwas zu hoch bewertet, denn das

Zitatdoch zum Ende hin scheint dem Ganzen leider doch die Puste auszugehen. Das Absurdistan, welches der Film in den ersten 70 Minuten präsentiert, hätte er durchaus auch bis zum Ende durchziehen können,

stimmt nicht 100%ig. Dem Film gehen schon gut nach einem Drittel seiner Laufzeit zusehends die Gags aus, was man daran merkt, dass deren Dichte etwa ab Minute 30 deutlich zurückgefahren wird. Schöne Kritik, auch wenn mir besonders im 2. Absatz zwi kleine Fehlerchen bezüglich Groß- und Kleinschreibung aufgefallen sind ("aus Versehen" sowie "zum Ablachen"). Aber das nur am Rande.
Unterschiedliche Meinungen? Chuck Norris interessieren nicht mal die Fakten!

Mr. Hankey

23 April 2008, 21:27:11 #250 Letzte Bearbeitung: 23 April 2008, 21:29:41 von Mr. Hankey
Danke für die Resonanz! Die RS-Fehlerchen habe ich abgeändert! :D

Ansonsten aber bleibe ich erst einmal bei meiner Punktzahl. Bei einer späteren Sichtung auf DVD oder bei Premiere kann es aber durchaus zu Abänderungen in der Note kommen. War kurz nach der Vorstellung nämlich noch bei 6,5 Punkten, aber irgendwie habe ich mich dann nach dem Schreiben der Kritik doch für die glatte 7/10 entschieden.
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Mr. Hankey

Da mir momentan die Zeit zum Review-Schreiben echt etwas fehlt, hier nun erst einmal wieder eine kleine Besprechung zu einem DTV-Schocker. Bleibt halt doch mein Lieblingsbereich, wenn es ums Besprechen geht und Kane Hodder als Ed Gein ist allemal ein Blick wert, auch wenns irgendwie nicht wirklich zusammenpasst! ;)

http://www.ofdb.de/review/120218,294505,Ed-Gein-Der-wahre-Hannibal-Lecter
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Vince


McKenzie

Solche Filme besprechen sich eben einfach wie nix, da fließen einem die [be]schön[ig]en[den] Worte nur so aus den Fingern.  :icon_twisted: Ich habe gestern ein großes Wagnis begangen und "Bones" (ja, den mit "Snoop Dogg", Hankey, magst du den?) angeschaut - und prompt hätte ich beinahe wieder einmal ein Review geschrieben. Andererseits wäre mir eine positive Resonanz meinerseits in schriftlicher Form zu diesem Film etwas zu peinlich gewesen. Die Umkehr von Hankeys "Arthouse-Angst".  :icon_lol:

Wo bleiben deine Fassbinder-Reviews?!? Ich warte!  :anime:
















:pidu:
ZitatPunctuality is the thief of time
- Oscar Wilde
ZitatOne problem with people who have no vices is that they're pretty sure to have some annoying virtues.
- Elizabeth Taylor

Mr. Hankey

7 Mai 2008, 18:57:51 #254 Letzte Bearbeitung: 7 Mai 2008, 19:01:40 von Mr. Hankey
"Bones" kenne ich, fand ich aber eher mittelprächtig! Ansonsten hast du es aber schon ziemlich trefflich erkannt. So eine Besprechung schreibt sich in aller Regel schneller, als so manch Andere! :icon_confused:

Aber ruhig Blut, irgendwann kommen die Arthouse-Kritiken wieder. Aber z. Bsp. "Zabriskie Point" muss ich mir erst noch im richtigen Format anschauen, bevor ich ihn besprechen kann. Das dürftest Du doch einsehen, oder? ;)
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Mr. Vincent Vega

Ich finde den Begriff "Arthaus" übrigens ganz furchtbar und despektierlich.

Mr. Hankey

Wundert mich nicht. Ist ja bei Phrasen wie wie "Popcorn-Kino", "No-Brainer" etc. genauso! Du hasst sie irgendwie alle! ;)
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Mr. Vincent Vega

Ja, weil er verallgemeinernd, abwertend, unpräzise ist. Er wirft alles in einen Topf, was irgendwie "Nicht-Mainstream" bedeutet. Doch ist so eine Einteilung selbstredend ebenso albern wie unseriös.

Über "Popcorn-Kino" und "No-Brainer" diskutiere ich gar nicht mehr. Diese Begriffe sind so selten dämlich, dass ich nicht mal im Schlaf daran denken würde, sie zu verwenden.

Mr. Hankey

Tja, das ist halt Rajko wie er leibt und lebt! (Man kann sich auch über alles aufregen) ;)

So, nun aber ab in den nächsten Arthouse-No-Brainer auf Popcorn-Kino-Niveau! ;)
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Sarge

Ihr habt "prätentiös" vergessen :icon_lol:  die größte Phrase, wo gibt...

McKenzie

Zitat von: Sarge am  7 Mai 2008, 22:24:14
Ihr habt "prätentiös" vergessen :icon_lol:  die größte Phrase, wo gibt...

Vielleicht sollte ich angesichts meines exzessiven Gebrauchs dieses Adjektivs anmerken, das ich mir inzwischen eine weitläufigere, eigene Definition des Wortes kreiert habe, die es ermöglicht, all das, was mir an "ernsthaften" bzw. "anspruchsvollen" Filmen oder solchen, die es sein möchten, missfällt. Daher mag meine Vorliebe dafür etwas unproportional wirken.  :icon_lol:

Ein tolles Wort. Allein schon der Klang...! Den muss man sich auf der Zunge zergehen lassen, schon bevor ich wusste, was es eigentlich bedeutet, ahnte ich es schon. Ach, dieser Klang... präätenzziöös  :love:

Zitat von: Mr. Vincent Vega am  7 Mai 2008, 19:06:23
Ja, weil er verallgemeinernd, abwertend, unpräzise ist. Er wirft alles in einen Topf, was irgendwie "Nicht-Mainstream" bedeutet. Doch ist so eine Einteilung selbstredend ebenso albern wie unseriös.

Gut, das kann ich nachvollziehen, man gebraucht aber diese Bezeichnungen sowieso nur, um eine Ahnung davon zu vermitteln, welcher "Art" ein Film ist, das ist ja nicht automatisch eine Zuordnung.  ;)

Abgesehen davon missfällt mir die Einteilung von Filmen in Genres und eine Rezeption anhand der "Genre-Zugehörigkeit" eines Filmes noch viel mehr - und das ist ja dann die praktische Umsetzung dieses Sparten-Denkens. Das wiederum scheint dir, Rajko, nicht sonderlich viel auszumachen. Wenn ich von einem Hans-Joachim Fetzer, einem filmisch sehr gebildeten und anspruchsvollen Mitarbeiter des Arsenal Berlin und Filmhaus Nürnberg, hören muss (bzgl. "Night of the living Dead", der in dieser 68iger-Reihe läuft - Tipp, Rajko - auch im Arsenal in einer guten OV-Kopie) "Das ist ein Genre, das mich überhaupt nicht interessiert" dann schlägt es bei mir 13 und der gute Mann hat ein ganzes Stück Glaubwürdigkeit eingebüßt. Ich erinnere mich noch an den Tag, an dem ich in einem englischsprachigen Cineasten-Forum meine Liste von Lieblingsfilmen der 70iger postete und ein User darauf meinte: "Your list seems a bit heavy on the Horror." Was hätte er wohl geantwortet wenn ich geschrieben hätte: "Well, your list seems a bit heavy on Drama, don't you think?"
Das sagt m. E. nach alles.

Abgesehen davon sollte dir die Bezeichnung "Arthouse" doch entgegen kommen, die meisten Filme, die darunter verkauft werden, gefallen dir doch nicht. Du bist doch ohnehin eher ein Anhänger des Popcorn-Kinos, auch wenn du Actioner und No-Brainer eher weniger magst.  :icon_twisted:

Zitat von: Mr. Hankey am  7 Mai 2008, 18:57:51Aber z. Bsp. "Zabriskie Point" muss ich mir erst noch im richtigen Format anschauen, bevor ich ihn besprechen kann. Das dürftest Du doch einsehen, oder? ;)

Das stimmt allerdings.  :respekt: Ui ui, ein Review von dir zu diesem Film, das wäre ein dicker Hund. Mach mich nicht schwach, nimm dir den Film im TV auf (oder schnorre dir eine Kopie von mir, wenn es sein muss) und hau' in die Tasten. Das wird ein Ereignis werden.  :D

ZitatPunctuality is the thief of time
- Oscar Wilde
ZitatOne problem with people who have no vices is that they're pretty sure to have some annoying virtues.
- Elizabeth Taylor

psychopaul

Zitat"Your list seems a bit heavy on the Horror." Was hätte er wohl geantwortet wenn ich geschrieben hätte: "Well, your list seems a bit heavy on Drama, don't you think?"


Ist doch ganz klar, das Drama ist dem Horror siebenmeilenweit überlegen. Horror ist höchstens dann gut, wenn er vom Drama unterwandert wurde.  :algoschaf:  :LOL:  :icon_mrgreen:


"Das ist ein Genre, das mich überhaupt nicht interessiert"

so ein Spruch ist aber einfach nur peinlich, der Typ gehört sofort seines Amtes enthoben!
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Vince

7 Mai 2008, 23:50:25 #262 Letzte Bearbeitung: 7 Mai 2008, 23:52:09 von Vince
Zitat von: McKenzie am  7 Mai 2008, 23:36:21
Zitat von: SargeIhr habt "prätentiös" vergessen :icon_lol:  die größte Phrase, wo gibt...
Vielleicht sollte ich angesichts meines exzessiven Gebrauchs dieses Adjektivs anmerken, das ich mir inzwischen eine weitläufigere, eigene Definition des Wortes kreiert habe, die es ermöglicht, all das, was mir an "ernsthaften" bzw. "anspruchsvollen" Filmen oder solchen, die es sein möchten, missfällt. Daher mag meine Vorliebe dafür etwas unproportional wirken. 

Ein tolles Wort. Allein schon der Klang...! Den muss man sich auf der Zunge zergehen lassen, schon bevor ich wusste, was es eigentlich bedeutet, ahnte ich es schon. Ach, dieser Klang... präätenzziöös   :love:

Ein hässliches Wort. Schon der Anfang mit "pr"... Prolet, Primat, das englische "prick" kommen mir da in den Sinn. Dann die Endung, die mich an eine Krankheit erinnert... infektiös, Diarrhoe, infektiöse Diarrhoe. Und in der Mitte noch die zwei "t", die wie hässliche Stacheln aus dem Ungetüm herausragen... der Elefantenmensch unter den Wortschöpfungen. ;)

Mr. Vincent Vega

Zitat von: McKenzie am  7 Mai 2008, 23:36:21
Abgesehen davon sollte dir die Bezeichnung "Arthouse" doch entgegen kommen, die meisten Filme, die darunter verkauft werden, gefallen dir doch nicht. Du bist doch ohnehin eher ein Anhänger des Popcorn-Kinos, auch wenn du Actioner und No-Brainer eher weniger magst.  :icon_twisted:

Das ist unhaltbarer Unfug, den du bei aller Provokation wahrscheinlich auch noch ernst meinst.

Und die Diskussion über Genres hatten wir schon. Es gibt sie, und das ist auch gut so.


:algoschaf: :algoschaf: :algoschaf:

(wollte mal den Smiley austesten))

McKenzie

8 Mai 2008, 05:03:02 #264 Letzte Bearbeitung: 8 Mai 2008, 05:10:16 von McKenzie
Zitat von: Bettwurst am  7 Mai 2008, 23:44:25
Ist doch ganz klar, das Drama ist dem Horror siebenmeilenweit überlegen. Horror ist höchstens dann gut, wenn er vom Drama unterwandert wurde.  :algoschaf:  :LOL:  :icon_mrgreen:

Ich hoffe, die Smilies beziehen sich auf den gesamten Satz. Drama ist eine ebenso unzulängliche "Einordnung" wie "Horror", beides kommt, um mal aus dieser Sicht zu sprechen, ohneinander nicht aus. Die Filme von Antonioni sind für mich z. B. überwiegend auch echte Horrorfilme während ein Film wie "Blut an den Lippen" ein reinrassiges Drama ist. Und daran, das alles ineinander überfließt, kann man erkennen, wie sinnlos das ganze ist. Es gibt Dramen, die die Tragödie auf den bloßen Effekt hin inszenieren und es gibt Horrorfilme, die das tun. Letztlich bauen sie alle auf menschlichen Konflikten (welcher Art auch immer) auf, letztlich ist sowieso jeder Film mehr oder weniger "Drama". Ein Genre reicht also vollkommen aus.  ;)

Zitat von: Bettwurst am  7 Mai 2008, 23:44:25
so ein Spruch ist aber einfach nur peinlich, der Typ gehört sofort seines Amtes enthoben!

Das stimmt. Er ist sehr arrogant und ich bin überhaupt nur mit ihm ins Gespräch gekommen (vernünftig) weil ich mich bei ihm nach Jean Eustache-Filmen erkundigt habe. Aber wenn er gehen würde - wer würde dann dafür sorgen, das hier regelmäßig Godard, Renoir, Pasolini, Tarkowsky etc. laufen?  :icon_twisted:

Zitat von: Vince am  7 Mai 2008, 23:50:25
Ein hässliches Wort. Schon der Anfang mit "pr"... Prolet, Primat, das englische "prick" kommen mir da in den Sinn. Dann die Endung, die mich an eine Krankheit erinnert... infektiös, Diarrhoe, infektiöse Diarrhoe. Und in der Mitte noch die zwei "t", die wie hässliche Stacheln aus dem Ungetüm herausragen... der Elefantenmensch unter den Wortschöpfungen. ;)

Sehr schöne, allegorische Beschreibung. Auch ein Grund, das Wort zu lieben. Sein Klang ist nämlich deswegen so exzellent, weil er assoziativ ist. Der Klang alleine hat schon etwas ungesundes, degeneriertes, überhebliches.

Zitat von: Mr. Vincent Vega am  8 Mai 2008, 02:51:54
Das ist unhaltbarer Unfug, den du bei aller Provokation wahrscheinlich auch noch ernst meinst.

50:50 :icon_cool:

Das mit dem Arthouse war ein Seitenhieb auf deine ewige Meckerei über INDEPENDENT- und Autorenfilme (im cineastischen Sinn...) jüngeren Datums, das mit dem Popcorn-Kino bloß eine meiner üblichen, undifferenzierten Sticheleien, die aus bloßem Unverständnis gegenüber dem Phänomen eines überzeugten Fans des (gewöhnlichen) Vorzeige-Blockbusterbrechers Spielberg resultiert. Ich kann meine böse Zunge nicht im Zaum halten und muss andauernd daran arbeiten, auch die abtrünnigsten Seelen in meinen pr*******s-schmuddeligen, anspruchsvoll-trashigen Pool cineastischer Seelen zu ziehen um eine intellektuelle, politisch inkorrekte und radikale Filmfan-MafiaElite aufzubauen, die Alexander Kluge als Götze verehrt und in der die 45jährige Sophia Loren und der 60jährige Mickey Rooney die ultimativen Schönheitsideale darstellen.

Zitat von: Mr. Vincent Vega am  8 Mai 2008, 02:51:54
Und die Diskussion über Genres hatten wir schon. Es gibt sie, und das ist auch gut so.

Nachvollziehbar - es wäre mir aber bedeutend lieber, von verschiedenen Filmrichtungen zu sprechen und einen Film nicht anhand bestimmter Vorraussetzungen oder Grundfesten, die eine bestimmte Richtung mit sich bringt (bzw. von der man gemeinhin meint, sie müsse sie mitbringen), zu bewerten. Wenn ich Horrorfilme immer noch nach dem Grusel-, Schock- oder Gore-Faktor bewerten würde, wäre mir das """Genre""" schon längst über.

Diese Genre-Klauberei ist Gift in den Gebeinen der Filmkultur und pauschalisierendes Schubladen-Denken in höchster Konzentration. Schubladen-Denken, das ist etwas ganz verkehrtes. Heißt es überall, gerade in den oft liberalen (oder zumindest so wirken wollenden) Filmliebhaber-Kreisen. Aber das ist erlaubt, dieses kunstfeindliche und faschistische Schubladen-Ballett. Wie soll man sonst den Wert eines Film bemessen? Mir kommt bei dem Gedanken an Diskussionen, in denen (meist fremde) Gesprächspartner von mir solche Standpunkte tatsächlich vertraten, um ein Haar das Abendesse wieder die Speiseröhre heraufgekrochen. Sind wir denn wirklich auf so etwas angewiesen, ist ein solcher Umgang mit der schönsten und vielleicht einzigen funktionierenden Form der Anarchie wirklich adäquat?

Nun ja... Ich bin in dieser Hinsicht ja ohnehin verstrahlt, wenn man manchen ernstzunehmenden Menschen Glauben schenken darf.

Übrigens lasse ich deswegen nicht locker, weil ich gerne eine Begründung für diese deinige Überzeugung hören würde. Warum ist es gut, dass es Genres gibt?

PS: Interessanter Smilie, warum erinnert er mich bloß an "Wallace & Gromit"?
ZitatPunctuality is the thief of time
- Oscar Wilde
ZitatOne problem with people who have no vices is that they're pretty sure to have some annoying virtues.
- Elizabeth Taylor

Mr. Hankey

10 Mai 2008, 15:03:47 #265 Letzte Bearbeitung: 10 Mai 2008, 15:05:24 von Mr. Hankey
Hier nun meine Besprechung zu "Rec", Spaniens aktuellem Wackelkamerhorror. Im Vergleich zum überschätzten "Cloverfield" der weit bessere Film seines Genres. Quasi der Film, der "Cloverfield" gerne sein möchte! ;) Die Spanier sind nun einmal momentan die Besten, wenn es um Horror geht! :D

http://www.ofdb.de/review/132007,294991,[Rec]
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Mr. Hankey

Hier nun meine Abhandlung mit "Balls of Fury"! Insgesamt ist der Streifen nicht ganz so schlecht, wie ihn Udo uns verkaufen will, aber wirklich unterhaltsam ist da auch etwas anderes:

http://www.ofdb.de/review/116601,297568,Balls-of-Fury
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Mr. Hankey

Hier nun, wie im Funny Games U.S.-Thread schon angekündigt, die Besprechung zum Hanekes Neuverfilmung seines Meisterwerks von 1997!

http://www.ofdb.de/review/134246,299075,Funny-Games-US
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Mr. Vincent Vega

Meisterwerk? Also bitte. Im Prinzip ist FUNNY GAMES der Film, den Elke Mommsen-Engberding drehen würde, wenn sie Regisseurin wäre. Unbegreiflich, wie man diesem demagogischen, contra Kunst und contra Kino gerichtetem Murks das Attribut Meisterwerk auferlegen möchte.

FUNNY GAMES eine filmreflexive Note zu unterstellen, macht doch noch keinen guten Film, denn sein Ansatz mag noch interessant sein, aber seine Ergebnisse - Mediengewalt = Gewalt, und überhaupt: Fernsehen ist böse, Heavy Metal ist böse und der Zuschauer von Gewaltfilmen ist der allerböseste - kann man doch nur kopfschüttelnd zur Kenntnis nehmen. Dieser Film ist dümmliche, selbstgefällige Egowichse, die nur weil sie das Rezeptionsverhalten erforscht und Godard-mäßig die vierte Wand durchbricht noch lange nicht mit Qualität zu verwechseln ist.

Hedning

Das sehe ich ähnlich, dieses sich-mit-den-Worten-"Ich weiß, dass ihr Gewalt sehen wollt"-zur-Kamera-wenden (wie auch später "The last horror movie") ist wirklich die plumpestmögliche Art, den Zuschauer zu geißeln. Das ist tatsächlich demagogisch. Abgesehen davon sind die Schauspielerleistungen im Original (v. a. Susanne Lothar) tatsächlich bermerkenswert.

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