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Autoren-Thread: Vincent Vegas

Begonnen von Vincent Vegas, 3 Oktober 2006, 16:26:48

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Vincent Vegas

3 Oktober 2006, 16:26:48 Letzte Bearbeitung: 3 Oktober 2006, 16:29:07 von Vincent Vegas
So, alle hereinspaziert. Bin mal gespannt auf euere Kritiken.

Hier habe ich schonmal fünf Reviews zu Auswahl, die ihr besprechen, analysieren usw. könnt:

Verflucht
http://www.ofdb.de/view.php?page=review&fid=57410&rid=204071

Underworld: Evolution
http://www.ofdb.de/view.php?page=review&fid=91745&rid=200580

The Hills Have Eyes
http://www.ofdb.de/view.php?page=review&fid=92919&rid=204391

Hammer & Hart
http://www.ofdb.de/view.php?page=review&fid=110314&rid=204472

Star Force Soldier
http://www.ofdb.de/view.php?page=review&fid=115&rid=202245

Und bitte nur besprechen, wenn ihr die Filme auch gesehen habt. Sonst bringt das ja nix. Zur Übersicht hier noch meine OFDB-Infoseite:

http://www.ofdb.de/usercenter/view.php?page=info&uid=13745

Vince

Zitat von: Vincent Vegas am  3 Oktober 2006, 16:26:48
Und bitte nur besprechen, wenn ihr die Filme auch gesehen habt. Sonst bringt das ja nix.

Wieso nicht?

Vincent Vegas

Wie soll man eine Review zu einem Film bewerten, den man noch nicht kennt? So, jetzt aber mal los mit den Bewertungen, Analysen, Kritiken usw...

Vince

Zitat von: Vincent Vegas am  3 Oktober 2006, 16:46:24
Wie soll man eine Review zu einem Film bewerten, den man noch nicht kennt?

Anhand der handwerklichen, objektiv greifbaren Kriterien vielleicht? Wie kommst du zu der Annahme, dass man sich mit einem Review nur auseinandersetzen kann, wenn man den Film kennt?

Vincent Vegas

Mach wie du meinst, aber dann mach auch mal!  :respekt:

Vince

Kommt Zeit, kommt Wort. Ich melde mich schon noch (gilt auch für den roten Schatten  ;) ).

Mr. Vincent Vega

Das fängt ja gut an. :icon_mrgreen:

Vince

Ich hänge mich dann mal an die Underworld-Sache.
Auf den ersten Blick fällt da zunächst mal der riesige Textklotz vor dem Fazit ins Auge. Wer soll sich da durchwühlen? Appetitliche Häppchen lassen sich besser verdauen. Verwende also ruhig Absätze. Du sprichst verschiedene Aspekte in diesem Ding an, eigentlich sogar ganz gut formuliert überwiegend, nur hast du keine Struktur... In diesem Satz besprichst du den einen Aspekt, gleich dahinter der nächste. Du solltest das vielleicht etwas besser ordnen und konzipieren.

Im ersten Absatz fallen dann auch gleich mal zwei bis drei Rechtschreibfehler ins Auge, die man in einem Rechtschreibprogramm eigentlich recht simpel umgehen kann. Sowas irritiert natürlich unnötig.

Ansonsten wirkt das eigentlich alles ganz ordentlich (ob der Spruch mit den latex-Presswürsten unbedingt da rein musste, sei mal dahingestellt), aber mir persönlich ist das insgesamt zu oberflächlich. Das ist der Film selbst zwar auch, aber dennoch muss man nicht unbedingt so fixiert sein auf Blaufilterlook, Härtegrad und die in Latex verpackten Titten der Hauptdarstellerin. Das gehört bei einem solchen Film zwar sicher auch rein, aber du solltest etwas weg von der Beschreibung der im Film vorkommenden Dinge und mehr hin zur Wirkung, die der Film ausübt.

Gefallen hat mir die Klammer mit Len Wiseman und seinem beruflichen Werdegang. Das passt gut da rein, weil die Underworld-Filme für Wiseman ja so etwas wie ein Sprungbrett sein könnten und da ist es klug, dass du im Fazit schon auf Die Hard 4 hinweist.

kruchtenkaiser

Ich hab mir mal dein Review zu "Saw 2" rausgepickt (auch wenn du den jetzt im Eingangsposting nicht gelistet hattest, aber das ist der einzige unter deinen neueren Reviews, den ich auch gesehen habe... hoffe, du bist mir jetzt nicht bös'  ;) :king:)

Vor allen Dingen der einleitende Abschnitt, den du mit dem imo wirklich passenden Vergleich zu "Scream 2" und dem dahinter stehenden "Motto" schön abrundest, gefällt mir sehr gut und macht Lust auf mehr. Diese Qualität hälst du dann auch mehr oder weniger konstant in den folgenden beiden Abschnitten (also in der IA & der Besprechung der schauspielerischen Leistungen), doch dann kommt der erschlagende dritte Absatz.

Da spring ich mal einfach auf Vinces Zug, den er schon ins Rollen gebracht hat, auf: es mag zwar seltsam klingen, aber ich lese lieber drei, vier kürzere Absätze als einen kolossalen, erschlagenden Block (auch wenn er die gleiche Menge oder gar weniger als drei, vier kürzere Absätze beinhaltet). Da "isst" das Auge schon ein gutes Stück weit mit. Mir ist es jedenfalls bei deinem "Saw 2"-Review passiert, dass ich sämtliche Aspekte, die du in diesem Mega-Absatz angesprochen hast, (größtenteils) mit einem Kopfnicken wahrgenommen habe, aber ich habe sie auch nur für den Moment des Lesens wahrgenommen. Würde mich jetzt - ca. 30 Minuten nach Lesen des Reviews - jemand fragen "Was hat Vincent Vegas denn zum Beispiel zu den Sets gesagt?", müsste ich leider antworten "Weiss ich nicht mehr...". Keine Ahnung, wie es die anderen sehen, aber von einem Review erwarte ich mir auch, dass ich mich einige Zeit nach dem Lesen noch an die Aspekte erinnern kann, die den Film aus Sicht des Reviewers ausmachen.

Da spielt natürlich (auch) die Struktur eine entscheidende Rolle, denn die lässt du irgendwie gerade in diesem Abschnitt etwas vermissen. Da kommt's einem schon ab und zu mal vor, als hättest du einfach mal alles so niedergeschrieben, wie's dir gerade in den Sinn kam. Vielleicht besteht dieser Eindruck aber auch nur, weil gerade der letzte Satz dieses Blocks irgendwie so erscheint:

ZitatMusikuntermalung wurde auch effektiv eingesetzt [...]

Klingt irgendwie so wie "Ach, bevor ich die Musik vergess... ja, Musik gab's auch..."  ;)

Wenn du in Zukunft versuchst, solche (inhaltlich und optisch) erschlagenden Absätze zu vermeiden, und die Informationen, die du vermitteln willst, in mehrere strukturierte Abschnitte aufteilst, denke ich, bist du auf einem sehr guten Weg. Die erste Hälfte des Reviews zeigt das auf jeden Fall.

Für Hälfte 1 vergebe ich 9/10, für Hälfte 2 gibt's 6/10... insgesamt also fürs Review (genauso wie für den Film) 7,5/10  ;)

Vincent Vegas

Danke erstmal für eure ausführlichen Kritiken. Ich werde in zukünftigen Reviews einfach mal darauf achten, mehrere Absätze einzubauen. Bisher habe ich meine Reviews nämlich wie folgt aufgeteilt:

- Einführung
- Inhalt
- Darsteller
- Action, Spannung, Atmosphäre, Musik, Set, Handlung etc.
- Schlusswort

Bretzelburger

Ich halte es auch für möglich Kritiken zu nehmen, zu denen man den Film nicht kennt, denn üblicherweise informiere ich mich im Ofdb gerade über mir unbekannte Filme, die ich im Verleih entdeckt habe, gerne zuvor...

Doch in deinem Fall nehme ich das mir bekannte "The Hills have Eyes" , daß du auch ähnlich eingeschätzt hast, so daß wir uns nicht über eine verschiedene Meinung auseinanderzusetzen brauchen.

Meiner Meinung nach solltest du aufmerksamer Korrektur lesen - eine Vorgabe ,die ich mir auch immer wieder (meist erfolglos) stelle - denn es sind ein paar Flüchtigkeitsfehler darin erhalten, besonders betreffend des Regisseurs, der korrekt Aja (und nicht Aje) heißt. Das nur als Tipp, denn für die Qualität einer Review ist das nebensächlich.

Ich möchte auch noch auf deine Abschnitte ähnlich wie meine Vorschreiber eingehen - doch nicht nur wegen der Größe. Denn wie Kruchtenkaiser zurecht schreibt, beginnst du auch hier wohl strukturiert, um dann irgendwann Alles in einen Block zu schaffen. Ein bißchen wirkt das so, als wenn dir beim Schreiben immer mehr Gedanken kommen, die dann immer geballter auf den Leser zukommen.

Besonders kritisch finde ich aber bei dieser Kritik die doch sehr ins Detail gehende Inhaltsangabe. So verrätst du einige Tötungsakte, was für die Aussage zum Film nicht notwendig ist. Auch auf den kranken Spaß, den du zu Beginn zu recht erwähnst ,kommst du nicht mehr zurück, sondern verlierst dich in immer mehr Details, so daß deine eigene Aussage auf Dauer verwässert wird.

Mr. Vincent Vega

4 Oktober 2006, 03:33:33 #11 Letzte Bearbeitung: 4 Oktober 2006, 03:35:51 von Mr. Vincent Vega
Zitat von: Vincent Vegas am  3 Oktober 2006, 16:26:48
Verflucht
http://www.ofdb.de/view.php?page=review&fid=57410&rid=204071

Zitat
Man kann nicht glauben, was für geradezu unkreative Köpfe Wes Craven (Red Eye) und der ehemalige Erfolgs-Drehbuchautor Kevin Williamson sind.

Der Satz geht natürlich schon einmal gar nicht. :icon_lol:

ZitatAnsonsten unterscheidet sich Verflucht nämlich nicht großartig von Ich weiß, was du letzten Sommer getan hast!, Düstere Legenden und Konsorten...

Also das finde ich etwas salopp formuliert. Vielleicht ähneln sich die Filme auf einer gewissen Oberfläche (aber wirklich ganz, ganz oben). Denn ,,I Know" ist ein ernsthafter Vertreter des Teen-Scream Subgenres, während ,,Cursed" deutlich als selbstironische Parodie angelegt ist.

ZitatAuch die ganzen Schwulen-Szenen passen einfach nicht in einen solchen Film.

Nun, diese gehören da schon rein, finde ich. Williamson rechnet eben ganz gern mal mit seiner Jugend ab. Und da sich die Werwolfsthematik auch wieder so schön für einen Homo-Subtext eignet, warum nicht? :icon_mrgreen:

ZitatDoch hier scheint ein simpler Kopfschuss auszureichen. Ohnehin scheinen Kopfschüsse in von Wiliamson verfassten Drehbüchern das Allzweckmittel überhaupt zu sein, wenn man z.B. an Scream 1 & 2 denkt.

An dieser Stelle wird dir deine etwas oberflächliche Betrachtung zum Verhängnis. Du stellst zwar den Bezug her, aber das ist keine Schwäche im Film, sondern eben der Verweis auf die Film-im-Film-Regeln. Dieser letzte Kopfschuss ist natürlich eine ironische Bestätigung der Randy-Regel aus "Scream" (als Selbstzitat) und gleichzeitig eine ironische Referenz an den klassischen Last Scare.

ZitatKomisch ist dann auch, warum Ellie und Jimmy sich selber nicht in Werwölfe verwandeln und lediglich nur die neuen Kräfte testen bzw. die Nebenwirkungen zu spüren bekommen.

Es dauert ja nun einmal einige Tage, bis es zur endgültigen Verwandlung kommt. Im Finale sind sie ja dabei, sich zu verwandeln.

ZitatWes sollte sich einen fähigeren Drehbuchautoren zulegen und Kevin müsste mal dringends über den High School-Zaun hinaus schauen

Haben die beiden dir das ,,du" angeboten? ;)

Aber Craven braucht keinen fähigen Autoren, der Mann schreibt selbst begnadete Drehbücher (außer ,,Pulse" vielleicht).

ZitatEin Quentin Tarantino oder Shane Black ist er noch lange nicht.

Meinst du damit Williamson oder Craven? Aber der Vergleich bzw. ,,Tipp" ist in beiderlei Hinsicht ohnehin ziemlich fehlplaziert.
Zitat
Mit Scream hatte er nur ein riesiges Glück.

Nein. Das Drehbuch zu ,,Scream" kann man nicht mit ,,Glück" abwerten. Ich liebe dieses Script, habe es mehrfach gelesen. Im Genre sucht es – zumindest was die letzten 25 Jahre angeht -  seinesgleichen, imo. Aber auch objektiv betrachtet kann man hier nicht von "Glück" sprechen. Allein die Drehbücher Williams' zu "Dawson's Creek" haben Maßstäbe im Coming-of-Age Bereich gesetzt.

Insgesamt gefällt mir das Review. Es ist zwar nicht besonders strukturiert, aber das ist mir nicht wichtig. Du reihst viele Eindrücke und scheinbar spontan in deinem Kopf befindliche Stimmungen wahllos aneinander, sodass man das Gefühl hat, in eine Art spontanen Dialog mit dir zu treten. Das hat was.

psychopaul

Hi!

Ich wollt hier eigentlich erstmal nix reinschreiben, weil ich ja selbst auch kein besonders guter und schon gar nicht fleissiger Reviewschreiber bin  :icon_smile:, aber damit das Feedback nicht ganz verstummt, möcht ich gern eine Sache zu deinem King Kong Review anmerken (sorry, is schon etwas älter :icon_mrgreen:)

ZitatDenn scheinbar hatte Jackson vergessen, was ein solcher Film am meisten benötigt: eine Seele! So toll King Kong und seine animierte Mimik auch anzusehen sind, hat man ständig das Gefühl, dass hier das gewisse Etwas fehlt.

ZitatDafür fehlt ihm aber die nötige Dramatik, weshalb Kongs Tod einem im Endeffekt scheißegal ist

ZitatSomit ist "King Kong" ein typischer Blockbuster, bei dem einem sämtliche Figuren einfach scheißegal sind und nur aufgrund der optischen Schauwerte sehenswert ist.

Du bringst zwar öfters den Spruch, dass einem die Figuren oder Kong scheißegal sein können und das gewisse Etwas fehlt, aber irgendwie kann ich da keine Begründung dafür finden, warum das denn eigentlich so sein soll. Weil der alte Affe durch das Kostüm an sich mehr Charme hatte? Das kann ja gut sein, dennoch fand ich (kanns ja selber auch nicht erklären warum aber deswegen schreib ich auch kaum Reviews  :icon_mrgreen:) auch den CGI-Kong extrem schnuckelig und als starken Charakter mit (Leib und) Seele. Der "Charme", den du so vermisst hast, ist mir z.b. gerade in den ruhigen, stimmigen Szenen mit Watts (ich sag nur Kunststücke für den beleidigten Kong oder das Eisrutschen im Park!!!  :respekt:  ;)) doch deutlich aufgefallen, sogar wesentlich mehr als im Original, da war der olle Kong doch nur noch zum Knuddeln.  :king:

Hm, also bitte jetzt nicht falsch verstehen, das ist jetzt nur ein klitzekleiner Punkt von diesem Review, generell find ich es absolut okay, da kann ich eh gar nicht viel dazu sagen  :icon_lol:, es ist aber eben so einer dieser kleinen Aspekte einer Filmkritik im allgemeinen, die möglicherweise einfach schwer zu argumentieren sind.  :icon_confused: Ich wüßte ja selber auch nicht, wie ich dir jetzt begründen soll, dass King Kong von Jackson in meinen Augen sehr viel Seele besitzt und ich den Tod von Kong durchaus anrührend fand, obwohl ich felsenfest davon überzeugt dass ich da richtig liege und du falsch.  :icon_mrgreen: Aber vielleicht KANN und vor allem muß man das ja auch gar nicht erklären und es sind hierbei nur subjektive Vorlieben entscheidend und das wars (ich erinnere mich übrigens gerade, dass ich auch in irgendeinem meiner Texte mal sowas geschrieben habe wie "ein gewisses Etwas, das man schwer erklären kann"  :respekt:  :icon_lol:  :king:  ;))

Die Frage ist vielleicht, ob ein "guter Kritiker" auch so etwas erklären können, in Worte fassen können muss, oder ob es egal und gar nicht schlüssig argumentierbar ist. Vielleicht kann da ja jemand was Schlaues dazu sagen.

Ähm, naja, ich lass das jetzt mal so stehen, ich hab das KK-Review von dir nur zufällig auf die Schnelle rausgepickt und die Sache war mir als Einzige aufgefallen. ;)
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Vince

Zitat von: psychopaul am  4 Oktober 2006, 21:58:06
Ich wollt hier eigentlich erstmal nix reinschreiben, weil ich ja selbst auch kein besonders guter und schon gar nicht fleissiger Reviewschreiber bin :icon_smile:, 

Oh nööö bitte nicht! ;) Auch Nicht- oder Wenig-Reviewschreiber sollten was dazu sagen dürfen, schließlich sind die Kritiken ja auch an diese Leute gerichtet. Es sollte sich also keiner zieren, sein Feedback abzugeben. Es geht ja auch nicht nur darum, den Reviewstil zu analysieren, man kann ja auch flächendeckend sagen, welche Wirkung das so auf den unbedarften Leser hat. Und zu sowas kann ja nun jeder was sagen, der die Kritiken liest - wenn er denn mag.

psychopaul

Ja, auch wieder wahr, aber ich konnte mich ja eh nicht lange zurückhalten wie man sieht.  :icon_mrgreen:

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Vincent Vegas

6 Oktober 2006, 18:52:45 #15 Letzte Bearbeitung: 6 Oktober 2006, 18:54:36 von Vincent Vegas
Zitat von: Mr. Vincent Vega am  4 Oktober 2006, 03:33:33
Der Satz geht natürlich schon einmal gar nicht. :icon_lol:

Also das finde ich etwas salopp formuliert. Vielleicht ähneln sich die Filme auf einer gewissen Oberfläche (aber wirklich ganz, ganz oben). Denn ,,I Know" ist ein ernsthafter Vertreter des Teen-Scream Subgenres, während ,,Cursed" deutlich als selbstironische Parodie angelegt ist.

Nun, diese gehören da schon rein, finde ich. Williamson rechnet eben ganz gern mal mit seiner Jugend ab. Und da sich die Werwolfsthematik auch wieder so schön für einen Homo-Subtext eignet, warum nicht? :icon_mrgreen:

An dieser Stelle wird dir deine etwas oberflächliche Betrachtung zum Verhängnis. Du stellst zwar den Bezug her, aber das ist keine Schwäche im Film, sondern eben der Verweis auf die Film-im-Film-Regeln. Dieser letzte Kopfschuss ist natürlich eine ironische Bestätigung der Randy-Regel aus "Scream" (als Selbstzitat) und gleichzeitig eine ironische Referenz an den klassischen Last Scare.

Es dauert ja nun einmal einige Tage, bis es zur endgültigen Verwandlung kommt. Im Finale sind sie ja dabei, sich zu verwandeln.

Haben die beiden dir das ,,du" angeboten? ;)

Aber Craven braucht keinen fähigen Autoren, der Mann schreibt selbst begnadete Drehbücher (außer ,,Pulse" vielleicht).

Meinst du damit Williamson oder Craven? Aber der Vergleich bzw. ,,Tipp" ist in beiderlei Hinsicht ohnehin ziemlich fehlplaziert.
Nein. Das Drehbuch zu ,,Scream" kann man nicht mit ,,Glück" abwerten. Ich liebe dieses Script, habe es mehrfach gelesen. Im Genre sucht es – zumindest was die letzten 25 Jahre angeht -  seinesgleichen, imo. Aber auch objektiv betrachtet kann man hier nicht von "Glück" sprechen. Allein die Drehbücher Williams' zu "Dawson's Creek" haben Maßstäbe im Coming-of-Age Bereich gesetzt.

Insgesamt gefällt mir das Review. Es ist zwar nicht besonders strukturiert, aber das ist mir nicht wichtig. Du reihst viele Eindrücke und scheinbar spontan in deinem Kopf befindliche Stimmungen wahllos aneinander, sodass man das Gefühl hat, in eine Art spontanen Dialog mit dir zu treten. Das hat was.


Hallo,
danke für diese herrliche Kritik, Mr. Vincent Vega!

Nun, ich finde es nicht schlimm, dass wir bezüglich dieses Filmes nicht unbedingt einer Meinung sind. Genauso wenig werden einige deine Review zu "World Trade Center" (ist der Film wirklich so derbe kacke?) teilen, weil das ja auch immer Ansichtssache ist.

Nun zu deiner Kritik:
- Wie in "Verflucht" die Homo-Thermatik eingebunden wurde fand ich in erster Linie lächerlich, nicht, dass ein solches Element dort nix zu suchen hätte. Wollte damit vielmehr sagen, dass die Thematik in dieser Form da nix zu suchen hat.
- Was den letzten Kopfschuss angeht, so habe ich da eher zu bemängeln, dass ein Werwolf nicht einfach wie jeder x-beliebige Killer per Headshot eliminiert werden kann. Da muss die Kugel schon aus Silber sein, was sie in "Verflucht" nun mal nicht ist. So wirkt die Szene etwas aufgesetzt, als, wenn Williamson keine andere Lösung eingefallen wäre.
- In manchen Filmen passierte die komplette Verwandlung in einen Lycaner sehr viel schneller.
- Mit dem Vergleich meinte ich Williamson, da dieser oft als Tarantino des Slasher-Genres bezeichnet wird, dem Ruf in meinen Augen aber nicht gerecht wird.
- Was das "Scream"-Skript angeht, so gebe ich dir recht. Doch danach hat Williamson kaum was Vergleichbares mehr abgeliefert, sondern nur x-beliebige Drehbucher. Okay... "Dawson Creek" habe ich bisher nie geguckt, weshalb ich mir darüber auch kein Urteil machen werde.

Nochmals danke für die Kritik!

Bei Gelegenheit werde ich eine Kritik zu einem deiner Reviews abgeben.

Vincent Vegas

Hallo,
so habe nun vor 'ner Woche meine letzte Review (The Quest) verfasst, in der ich ein eurer Vorschläge versucht habe umzusetzen. Die nächste Review folgt heute oder morgen.

Fäb

Zitat von: Vince am  3 Oktober 2006, 21:00:13
Auf den ersten Blick fällt da zunächst mal der riesige Textklotz vor dem Fazit ins Auge. Wer soll sich da durchwühlen? Appetitliche Häppchen lassen sich besser verdauen.

Und das aus deinem Munde  :icon_razz:
Natürlich lassen sich deine Reviews auch ob der Länge noch sehr gut lesen, weil du passende Absätze machst. Aber wenn's dann im Endeffekt ein dutzend dieser Absätze sind, muss man sich bisweilen auch "durchkämpfen" ;)

[ Aber bleib deinem Stil bloß weiter treu, denn solang das nicht in belanglose Schwafelei abrutscht (was ja nicht der Fall ist), ist Ausführlichkeit ja nicht schlimm. ]

Vince

Zitat von: Fäb am 14 Oktober 2006, 16:24:18
Und das aus deinem Munde  :icon_razz:
Natürlich lassen sich deine Reviews auch ob der Länge noch sehr gut lesen, weil du passende Absätze machst. Aber wenn's dann im Endeffekt ein dutzend dieser Absätze sind, muss man sich bisweilen auch "durchkämpfen" ;)

Das mag sein, aber das ist ja eine ganz andere Art von "Durchkämpfen", die ich ja überhaupt nicht anprangere.  :icon_mrgreen: Bei mir gibts halt viele Häppchen, für so manchen Geschmack zu viele... aber es sind eben Häppchen und keine Brocken.  ;)

Das finde ich zB. auch sehr problematisch bei den Reviews von Schwarz. Das ist immer jeweils ein dicker Klotz, von dem nicht einmal die Inhaltsangabe getrennt wird.

Fäb

Zitat von: Vince am 14 Oktober 2006, 16:52:12
Das mag sein, aber das ist ja eine ganz andere Art von "Durchkämpfen", die ich ja überhaupt nicht anprangere.  :icon_mrgreen: Bei mir gibts halt viele Häppchen, für so manchen Geschmack zu viele... aber es sind eben Häppchen und keine Brocken.  ;)

Schon klar, ich wollte ja nur daraufhinweisen, dass du nicht weniger zeitintensiv zu lesen bist ;) Machst es einem halt (neben dem guten Inhalt) mit der Häppchenstrategie nur einfacher, trotz geballter Textladung noch dabei zu bleiben. Übrigens an dieser Stelle mal ein Lob für das jüngst eingestellte Clerks-Review  :respekt: (auch wenn die Häppchen da teilweise auch etwas größer sind  :icon_lol: , ne quatsch, das passt schon so alles) Da dieser zu meinen absoluten Lieblingsfilmen zählt, hatte ich eigentlich auch vor, mal was dazu zu verfassen. Jetzt weiß allerdings: Es ist nicht mehr nötig. Bis auf die Bewertung (8/10 sind eindeutig zwei Punkte zu wenig ;) ) ist einfach alles vorhanden, was zu diesem Film zu sagen ist.

Zitat
Das finde ich zB. auch sehr problematisch bei den Reviews von Schwarz. Das ist immer jeweils ein dicker Klotz, von dem nicht einmal die Inhaltsangabe getrennt wird.

Macht mir nicht ganz so viel aus, weil es ingesamt nicht so lang ist wie bei Leuten wie dir, StS, Blade Runner, etc. Seltsam auch: So Textblöcke stören mich wenn, dann nur im Internet. In Printmedien ist es ja ganz normal, ohne Zeilenabständen und übermäßig viele Absätze zu schreiben und da setzt seltener die Lesefaulheit ein. Ich gehe viel eher einen Seitenlangen Print-Artikel an, als die halbe Menge Text davon, die ich am Monitor lesen müsste.

@VincentVegas: Sry für OT und dass ich jetzt hier noch nicht auf deine Reviews eingegangen bin, kommt vielleicht noch.

Vince

Zitat von: Fäb am 14 Oktober 2006, 17:20:17
Übrigens an dieser Stelle mal ein Lob für das jüngst eingestellte Clerks-Review  :respekt: (auch wenn die Häppchen da teilweise auch etwas größer sind  :icon_lol: , ne quatsch, das passt schon so alles)

Nee, hast schon Recht, während des Schreibens dachte ich noch: Mensch Vince du Dödel, bei anderen kritisierst du's, und selbst haust du jetzt auch solche Blöcke rein.  :icon_lol:

Danke jedenfalls für das Lob, und nun back to the Vegas, bevor er böse wird.  ;)

Ong-Bockel

Yo Vincent,

ich kritisiere nicht gern und will auch jetzt nicht damit anfangen! Allerdings bringst  Du als "alter G-Fan" den guten alten Monstern in Deinem "FINAL WARS"-Review zu wenig "Liebe" entgegen!  ;)

Deswegen mach ich das nochmal stellvertretend: GODZILLA  :love:

Gruß, diBu

Vincent Vegas

Das ist halt so, weil die meisten Monster in Godzilla: Final Wars nur jeweils kurze Auftritte haben und man sich mit Liebe eventuell in Reviews zu G-Filmen widmen kann, wo diese mehr Screentime haben. Denn der Hauptakteur ist Final Wars ist ja schließlich Godzilla und der hat lediglich King Gidorah als ernsthaften Gegner. Die anderen werden hier einfach nebenbei behandelt, genau wie in meiner Review.

Vince

Ohne jetzt analytisch zu werden, wollte ich dir zum "Godzilla"-Review nur eben kurz mitteilen, dass ich finde, dass du schon wieder einen guten Schritt nach vorne gemacht hast. Ich konnte eigentlich kaum noch mit dem Kopf schütteln. Irgendwie fast schon schade.  :icon_mrgreen:
Also, langsam aber sicher bist du wohl auf dem richtigen Weg - obwohl ich jetzt nicht sagen kann inwiefern du Godzilla gerecht wirst oder nicht, bin eigentlich nicht wirklich der große Experte auf dem Gebiet.

Ong-Bockel

Ich würde mich auf diesem Gebiet eigentlich schon als Experten bezeichnen und Vincent Vegas bezeichnet sich wie gesagt zumindestens als "alter G-Fan"! Mir ist klar, daß jemand, der kaum Godzilla-Filme kennt, auch nicht soviel Tiefgang in ein FINAL WARS-Review bekommt, wie jemand, der viele (alle?) Godzilla-Filme kennt!

Aber von einem "alten G-Fan" hätte ich z.B. mehr als eine Auflistung der vorkommenden Monster erwartet! Ich hätte erwartet, daß auf einzelne Monster eingegangen wird, z.B. kommen sie besser oder schlechter rüber als früher? Welche Monster mag er besonders? Wurden sie im Gegensatz zum Original verändert oder sind sie gleich geblieben? Wurden aus alten Freunden nun wieder Feinde? Wie findet er die Ernennung von Gigan und King Ghidrah als erste Angriffslinie der Aliens (eine Anlehnung an FRANKENSTEINS HÖLLENBRUT!)? Fragen wie diese halt!

Das soll ja um Gottes Willen nicht heißen, daß sein Review schlecht war! Es war mir als Godzilla-Fan einfach ein wenig zu oberflächlich!  ;)

Meine Bitte an Vincent Vegas: schreib Reviews zu alten Godzilla-Klassikern! Die werden in der OFDb nämlich gnadenlos vernachlässigt!

Gruß, diBu!

Vincent Vegas

Wie gesagt, werden in Godzilla: Final Wars die meisten Monster von Godzilla einfach nur ancheinander abgearbeitet. Näher auf die einzelnen Monster kann man ja in den jeweiligen Filmen eingehen, wo sie mehr Aufmerksamkeit erhalten.

Zu meinen Monster-Favoriten gehören:
Mecha-Gidorah
Mecha-Godzilla
Biollante
Space-Godzilla
King Gidorah (so was wie Godzillas Erzfeind)

Vincent Vegas

Frische neue Reviews! Frische neue Reviews!!!  :king:  :doof:

Ok, sind zwar von Gestern, aber hab da wieder zwei neue Reviews veröffentlicht, die ihr gerne bewerten usw. könnt:

- Rookie - Der Anfänger
- Der 13te Krieger

Mal gucken, ob ich mich morgen wieder an eine Review begeben werden, oder einfach mal 'n Chill-Sonntag einlege.  :andy:

Vinyard Vaughn

Ich hau mal n kurzes Feedback zur Rookie-Review.

Schön gemacht Vincent Vegas kann ich nur sagen, strukturiert und übersichtlich
und vor allem gut zu lesen.  :respekt:
Die Referenz auf andere Filme der Schauspieler
und andere Genre-Filme ist auch passend, nur möchte ich anmerken das mir
Raul Julia nich als Col. Bison aus Streetfighter sonder eher als Oberhaupt
der schön schrulligen Adams Familie in Erinnerung bleiben wird! ;)

ZitatZwar kann auch er einige Klischees des Buddy-Genres nicht vermeiden
Nun ja, wenn du schon sagst das der Film teilweise Persiflage Charakter hat (auf D-Harry bezogen) dann sind einige Buddy Klischees garantiert von Eastwood
gewollt.

Zitatdie sadistische Bitch vom Dienst
:icon_mrgreen:

Ansonsten kann ich nur sagen weiter so mit schönen Reviews und...
ZitatAlles in allem eine erfrischende Erholung von dem ganzen kinderfreundlichen PG 13-Unfug, den man in den letzten Jahren permanent aufgetischt bekam
:respekt: :respekt: :respekt:
Guter Mann! Ganz meine Meinung!

Cheers & Oi!
Zitat von: ForenregelnMaximalgröße für Bildsignaturen: 400x133 Pixel, 50 kb – nicht animiert!

When I see her on the street
You know she makes my life complete

Vincent Vegas

So, meine Review zu "M:I:3" ist da! Freue mich schon auf eure Kritiken!

psychopaul

Es heißt DAS Review!!


(sorry, ich poste grad nur Blödsinn, is nur ein kleiner, ehemaligerUser-GedächtnisScherz  :icon_twisted: :icon_lol:)
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