Der offizielle Fußball-Thread 2011/12

[Bretzelburger]

Das Ganze ist doch viel zu komplex, um es mit einfachen Klischees zu beurteilen. Aber es gibt ein paar einfache Fakten - Popularität und Wirtschaftlichkeit sind die Basis, im sportlichen Erfolg liegt das Risiko.

Mannschaften wie Real, Barca, ManU und auch dem FC Bayern ist es gelungen, das sportliche Risiko zu minimieren, wodurch ihnen die wichtigste Geschäftsgrundlage erhalten bleibt. Sie mischen immer oben mit - selbst wenn die Bayern diesmal dreimal Zweiter werden sollten (wie Vizekusen, bei denen man von Fairness in dieser Hinsicht gar nicht reden sollte, weil sie das Spielzeug von "Bayer" sind, nichts anders als der FC Chelsea oder Wolfsburg), schadet das nicht ihrer Reputation. Sie müssten schon mehrer Jahre hintereinander schlecht abschneiden, um spürbar Einbußen in Sachen Merchandising, Zuschauerzahlen und Fernsehgelder zu erfahren. Der Erfolg (gemessen an 99% aller Vereine, die sich alle über eine Finalteilnahme in 20 Jahren freuen würden) wird damit zum Selbstläufer - klappt es mal nicht, wird auf hohem Niveau investiert, worauf sich der Erfolg wieder einstellt. Die Finanzierung ist somit kein Problem.

Noch wichtiger an diesem Aspekt ist die Bindung an den Verein, die sich von lokalen Gefühlen oder heimatlichen Erfahrungen längst losgelöst hat. Mein Bruder, der seit zweieinhalb Jahren in Madrid lebt, erzählte mir, das er noch keinen Real-Fan kennengelernt hätte. Die meisten Einheimischen wären Atletico-Fans. Als ich das einem Münchner erzählte, bestätigte er das für seine Heimatstadt, wo er mehr 1860-Fans kennt. Das kann natürlich Zufall sein, aber Tatsache ist, das Vereine wie Real, Barca, Bayern usw. ihre Fans inzwischen überall auf der Welt haben und nicht mehr davon abhängig sind, ob zu Hause gerade alle unzufrieden sind, wenn Podolski nicht mehr Kapitän ist. Die meisten Menschen leben nun einmal nicht in Städten, die über einen einheimischen, traditionellen Verein verfügen - dadurch suchen sie sich einen Verein ihres Herzens nach Erfolg und durchaus Qualität. Das ist legitim, wenn auch nicht besonders romantisch. So kommt es, das Wim Wenders als gebürtiger Düsseldorfer sich in Los Angeles die Ergebnisse von Fortuna auch in der 4.Liga ansieht, während Boris Becker Bayern Fan ist - er kommt halt aus Leimen.

In diesem Zusammenhang ist Wusselwompfs Bemerkung nicht von der Hand zu weisen, aber Noi hat natürlich mit seinen wirtschaftlichen Betrachtungen recht. Die erfolgreichen Vereine sind funktionierende Wirtschaftsunternehmen, bei denen inzwischen eine Professionalisierung eingetreten ist, die den Erfolg schon für die kommenden Jahrzehnte garantiert. Das ist keine gewagte These, denn alle diese Vereine beweisen das schon seit vielen Jahrzehnten. Und sie beweisen, das auf diesem Niveau sportlicher Erfolg zumindest in einem gewissen Rahmen planbar ist - auch hervorragender Sport, denn das bedingt sich natürlich. Der Nachteil dieser Entwicklung liegt darin, das nur mit reichen Mäzenen der Wettbewerbsvorsprung dieser Vereine kurzfristig eingeholt werden kann, denn die weltumfassende Basis der kleinen Führungselite basiert eben auf einer langjährigen Entwicklung. Deshalb ist es auch nicht arrogant, wenn die Bayern immer nur von einem Jahr ausgehen, indem mal ein anderer Verein vor ihnen steht, denn ihnen ist klar, das sie nicht immer Erster sein können, aber sie wissen, das die anderen Vereine von glücklichen Umständen abhängig sind - hervorragender Trainer, überraschender Superspieler, allgemeine Euphorie - alles weiche Faktoren, die sich ständig ändern können. Das Dortmund aktuell schon zum zweiten Mal vor den Bayern ist (wie zwischendurch auch mal Mönchengladbach, der HSV oder Bremen), ist noch kein Gegenbeweis, denn bis zu einer dauerhaften Stellung ganz oben ist es ein langer Weg. Positiv ist sicherlich, das Dortmund sich auf sein Publikum verlassen kann (starke heimische Bindung) und keine wirtschaftlichen Risiken mehr eingeht, aber Jedem dürfte klar sein, das der jetzige Erfolg zum größten Teil Trainer Klopp zu verdanken ist. Solche Abhängigkeiten kennt Bayern nicht.

Rummelflieges Gewimmer, die spanischen Vereine wären unfair, ist natürlich Geschäftsgrundlage, um die Jahre des Misserfolgs auf internationaler Ebene zu begründen. Aus seiner Sicht ist so ein Verhalten nachvollziehbar, denn damit werden immer so schöne Themen wie die Verteilung von Fernsehgeldern bedient, bei denen sich die Bayern, gemessen an ihrem Erfolg, immer zu kurz gekommen vorkommen. In Spanien wird tatsächlich anders verteilt, aber dafür gibt es dort immer die selben Vereine an der Spitze - wie auch in England. Der Erfolg der Blackburn Rovers - und damit eines Vereins, der nicht aus Manchester oder London kommt, liegt fast 20 Jahre zurück. Spannend kann es trotzdem sein - wie gerade in England - aber eben nicht vielfältig. Und wenn Ferguson sagt, ManCity, denen ich den Titel gegönnt habe, nachdem ManU 8 Punkte verdattelt hatte, holt sie nie ein, wird er recht haben - Scheichs sind weiche Faktoren.

Wie schwer es ist, nach oben zu kommen, kann man auch gut an Dynamo Dresden sehen. Hier wird gerade diskutiert, warum man vor drei Jahren kein Stadion mit mehr als 40tsd Zuschauern geplant hatte. Damals als die Mannschaft noch in der Regionalliga herum dümpelte (mit immerhin 15tsd Zuschauern im Schnitt) traute man sich nicht an größere Dimensionen. Jetzt, im Mittelfeld der 2.Liga,  erweisen sich schon die 30tsd Zuschauer als zu klein. Dank der guten Zahlen konnte sich der Verein wirtschaftlich konsolidieren, aber vom Zuschauerpotential her gäbe es noch genug Luft nach oben, vorausgesetzt man spielt weiter erfolgreich. Für Vereine, die nicht über die Planungssicherheit eines FC Bayern verfügen, sind solche Investitionen immer ein großes Risiko - Beispiel FC Magdeburg, der auch ein schönes neues Stadion besitzt, aber seit er die Qualifikation zur 3.Liga ganz knapp verpasste (nachdem er in den Jahren davor oben mitgespielt hatte), nur noch in die Katastrophe schlittert. Auch bei Rostock ist das zu erkennen - so lange die Mannschaft in der Bundesliga spielte, funktionierte es wirtschaftlich, aber ein Abstieg ist immer ein wirtschaftliches Risiko. Behalte ich die teure Mannschaft, lebe ich über meine Verhältnisse, habe aber die Chance gleich wieder in die höhere Etage zurück zu kommen. Gelingt das nicht, riskiere ich die Pleite.

Außer dem FC Bayern und den gesponserten Mannschaften Hoffenheim, Wolfsburg und co., gibt es keinen Verein, der nicht mit diesem Risiko leben muss. Betrachtet man das rein wirtschaftlich, arbeiten sie fast alle weniger seriös als die Bayern oder leben eben damit, das für sie z.B. er Klassenerhalt der größtmögliche Erfolg ist - wie beim FC Augsburg (der übrigens auch unterstützt wird). Als Fan hat man letztlich nur zwei Möglichkeiten - man identifiziert sich mit einem Verein rein aus emotionalen Gründen, bei denen Parameter wie Titelerfolge und allgemeine Anerkennung Ausnahmeerscheinungen bleiben oder nur im sehr lokalen Rahmen möglich sind, oder weil er besonders schön spielt, Erfolg hat usw. und das möglichst dauerhaft. Ich persönlich gehöre zur ersten Gruppe, weshalb mir die zweite auf ewig fremd bleiben wird, aber es gibt ja auch Männer die nur auf Supermodels und Schauspielerinnen stehen und die individuellen Schönheiten ihrer Umgebung nicht erkennen - that's life.

[quaker]

Mit Pizarro verlässt nun der nächste Spieler Bremen. Interessenten gibt es für den ja anscheinend genug...

[Bretzelburger]

Mit Pizarro verlässt nun der nächste Spieler Bremen. Interessenten gibt es für den ja anscheinend genug...

Das passt auch zu meinem obigen Text. Werder hat keine Einnahmen mehr aus dem internationalen Fußball, weshalb sie zunehmend das Tafelsilber verkaufen. Dank hervorragender Verpflichtungen konnten lange Zeit Überschüsse erzielt werden oder sehr gute Leute gehalten werden, aber seit einiger Zeit geht die Spirale nach unten. Dieser Kreislauf kann nur durch erneuten sportlichen Erfolg gebrochen werden, der aber nicht finanziell erworben werden kann, sondern nur mit erneuten Entdeckungen sehr guter Spieler. Das Werder als einer der erfolgreichsten Bundesliga-Clubs der letzten zwei Jahrzehnte, in eine solche Situation gekommen ist, die noch korrigiert werden kann, verdeutlicht, das es fast jeden treffen kann.

[Dr. STRG+C+V n0NAMe]

Fast alles, was du oben beschrieben hast, bestätigt doch meine Meinung, dass die Bayern kein Interesse an einer Änderung der aktuellen Situation haben bzw. keine freie Wirtschaft im Fußball wollen. Auch genau deswegen werden, bis auf die Bayern alle deutschen Vereine weiterhin keine Chance auf internationale Titel haben. Das stört die Bayern ja alles nicht wirklich, solange sie in Deutschland die Nummer 1 bleiben.

Rummelflieges Gewimmer, die spanischen Vereine wären unfair, ist natürlich Geschäftsgrundlage, um die Jahre des Misserfolgs auf internationaler Ebene zu begründen. Aus seiner Sicht ist so ein Verhalten nachvollziehbar, denn damit werden immer so schöne Themen wie die Verteilung von Fernsehgeldern bedient, bei denen sich die Bayern, gemessen an ihrem Erfolg, immer zu kurz gekommen vorkommen.

Das ist auch so ein Punkt, bei dem die Bayern immer gerne GROSS das Maul aufreissen. Dabei ist ihnen auch ganz egal, ob das für den Bezahler (seit langen Jahren Sky/Premiere) in den Ruin führt. Hauptsache, die Bayern bekommen mehr, obwohl sie IMMER zu wenig bekommen. Und hier zeigt sich die Geldgierigkeit. Und ich kann es nur wiederholen. Hoeness ist der Erste, der 500 Millionen von einem Scheich nehmen würde, wenn daran keine Bedingungen geknüpft wären!

ls Fan hat man letztlich nur zwei Möglichkeiten - man identifiziert sich mit einem Verein rein aus emotionalen Gründen, bei denen Parameter wie Titelerfolge und allgemeine Anerkennung Ausnahmeerscheinungen bleiben oder nur im sehr lokalen Rahmen möglich sind, oder weil er besonders schön spielt, Erfolg hat usw. und das möglichst dauerhaft. Ich persönlich gehöre zur ersten Gruppe, weshalb mir die zweite auf ewig fremd bleiben wird, aber es gibt ja auch Männer die nur auf Supermodels und Schauspielerinnen stehen und die individuellen Schönheiten ihrer Umgebung nicht erkennen - that's life.

Dass du diese Zweiteilung immer wieder bringst, tue ich inzwischen unter Altersstarrsinn ab. Ich bin auch emotional bei Spielen von Barca dabei (und bin Fan dieser Mannschaft, weil sie einfach fast perfekten Fußball spielen), obwohl ich weit weg wohne und das laut deiner Beschreibung nicht könnte, sondern nur mit den Vereinen aus meiner Nähe. Dann erkläre mir mal, wie ich eigentlich zu Argentinien gekommen bin. Dürfte nach deinen Kategorien ja nicht gehen. Abgesehen davon schaue ich mir hier in der Gegend eine B-Klassenmannschaft an, bei der ich auch schon gespielt habe und hoffe immer, dass sie gewinnen, obwohl ich von vorne herein weiß, dass das vermutlich nichts wird. Nur mal so als Beweis, dass es nicht nur deine Einteilung gibt.

Gruß

n0NAMe

[Stefan M]

Mit Pizarro verlässt nun der nächste Spieler Bremen. Interessenten gibt es für den ja anscheinend genug...

Das passt auch zu meinem obigen Text. Werder hat keine Einnahmen mehr aus dem internationalen Fußball, weshalb sie zunehmend das Tafelsilber verkaufen. Dank hervorragender Verpflichtungen konnten lange Zeit Überschüsse erzielt werden oder sehr gute Leute gehalten werden, aber seit einiger Zeit geht die Spirale nach unten. Dieser Kreislauf kann nur durch erneuten sportlichen Erfolg gebrochen werden, der aber nicht finanziell erworben werden kann, sondern nur mit erneuten Entdeckungen sehr guter Spieler. Das Werder als einer der erfolgreichsten Bundesliga-Clubs der letzten zwei Jahrzehnte, in eine solche Situation gekommen ist, die noch korrigiert werden kann, verdeutlicht, das es fast jeden treffen kann.

Ich sage noch einmal: Es wird echt spannend zu sehen, was da an Verpflichtungen nachkommt, und vor allem, wie Werder mit dem Ausverkauf in der neuen Saison umgehen wird. Ich sehe das mit einem lachenden und weinenden Auge.

[Nerf]

Jetzt alle Daumen drücken - die BL braucht Düsseldorf!

[blade2603]

Spannendes Spiel.. bin mal gespannt wies ausgeht! Beide Mannschaften auf Augen höhe!

[Nerf]

Was da grade abgeht, ist das mit Abstand Erbärmlichste und Beschämendste, was einem Fußballspiel widerfahren kann.

[Stefan M]

Was da grade abgeht, ist das mit Abstand Erbärmlichste und Beschämendste, was einem Fußballspiel widerfahren kann.

Absolute Zustimmung.

Jetzt Abbruch und ein Wiederholungsspiel. Das wär's.  :viney:

[psychopaul]

"Wärt Ihr doch auf Eurem Platz geblieben!"
Dorthe - Wärst du doch in Düsseldorf geblieben  :icon_mrgreen:

Als Düsseldorfer Spieler hätt ich jetzt auch eine Mordswut auf die "Fans"..  :wallbash:

[blade2603]

Tja... et hätt noch immer jot jejange, sach ich als Kölner :-D aber sowas darf einfach nicht passieren! Emotionen hin oder her! aber sowas ist untragbar. Wir Kölner können da ein Lied von singen! Die einen Schwachmaten steigen ab und es es gibt direkt die nächste Gruppe an Idioten die das auffüllen wollen. Die Herta "(Fans)" sind genau so asoziale Hools die in Fangruppierungen nix zu suchen haben. Und ich denke das es die meistens Fans sich für diese "Fans" schämt, das ist bei uns Kölnern genauso. So abschaum will keiner in den eigenen Reihen haben.

[wusselpompf]

Tja... et hätt noch immer jot jejange, sach ich als Kölner :-D aber sowas darf einfach nicht passieren! Emotionen hin oder her! aber sowas ist untragbar. Wir Kölner können da ein Lied von singen! Die einen Schwachmaten steigen ab und es es gibt direkt die nächste Gruppe an Idioten die das auffüllen wollen. Die Herta "(Fans)" sind genau so asoziale Hools die in Fangruppierungen nix zu suchen haben. Und ich denke das es die meistens Fans sich für diese "Fans" schämt, das ist bei uns Kölnern genauso. So abschaum will keiner in den eigenen Reihen haben.

War da mehr als Bengalos? Ich frage ernsthaft, habs nicht geguckt...

edit:
anscheinend nicht, außer vorzeigtigem Aufstiegsjubel noch. Also erstmal tief durchatmen und nicht sämtliche schweren Geschütze von Hools, über Abschaum bis hin zu den allseits beliebten "Fans" in Anführungszeichen rauskramen. Aber wen wunderts, bei der fr wird die zugehörige Bildergalerie ja auch mit "Randale beim Relegationsspiel" überschrieben -irgendwo muss es ja herkommen. ^^

[Jared Kimberlain]

War da mehr als Bengalos? Ich frage ernsthaft, habs nicht geguckt...

edit:
anscheinend nicht, außer vorzeigtigem Aufstiegsjubel noch. Also erstmal tief durchatmen und nicht sämtliche schweren Geschütze von Hools, über Abschaum bis hin zu den allseits beliebten "Fans" in Anführungszeichen rauskramen. Aber wen wunderts, bei der fr wird die zugehörige Bildergalerie ja auch mit "Randale beim Relegationsspiel" überschrieben -irgendwo muss es ja herkommen. ^^

Schau dir lieber mal die Ausschnitte dazu an. Mit "nur Begalos" ist es nicht ganz getan.
Und die Zuordnung der entsprechenden Bezeichnungen sind nicht von der Hand zu weisen. Aufstiegsjubel geht völlig in Ordnung, aber nicht in einem laufenden Spiel.
Bin gespannt, ob da noch etwas passiert.
Laut Preetz haben die Berliner nut weitergespielt um eine Eskalation zu verhindern. Man darf gespannt sein, was im Schiedsrichterbericht steht.

Gruß,
J.K.

[Klugscheisser]

Naja, die ersten, die ausgerastet waren, waren ja die Berliner "Fans" nach dem 2:1. Und die Drohung, das Spiel abzubrechen, falls noch ein einziger Feuerwerkskörper usw. gezündet würde, wurde ja auch nicht wahr gemacht. Das Spiel hätte schon viel früher zu Gunsten von Düsseldorf beendet werden können.

[wusselpompf]

Versteh mich nicht falsch, ich wollte das alles nicht gutheißen, Böller gabs ja wohl auch, aber irgendwie wird in letzter Zeit in Zusammenhang mit derartigen Vorkommnissen immer massiv dramatisiert und zugespitzt.

[Roughale]

Versteh mich nicht falsch, ich wollte das alles nicht gutheißen, Böller gabs ja wohl auch, aber irgendwie wird in letzter Zeit in Zusammenhang mit derartigen Vorkommnissen immer massiv dramatisiert und zugespitzt.

Und zurecht, das ist eine nicht akzeptabler Gefährdung der Zuschauer, die Teile brennen so heiss, dass Verbrennungen extrem leicht passieren können - wenn die Deppen sich selbst verbrennen - schön, aber durch das Werfen, gefährden sie andere und von der Sichtbehinderung will ich gar nicht anfangen - Bengalos gehören einfach nicht in ein Stadion und ich hoffe es gibt massive Vorgehensweisen dagegen, die sollen schön in den "Entwicklungsländern" bleiben, wo sie herkommen, hat bei den Vuvuzelas auch geklappt...

Und wenn Hertha nun klagt, dann haben sie endgültig verschissen - eigentlich müsste Düsseldorf klagen, weil es die Aktionen der Dösbacken aus der Hauptstadt (und Umgebung) waren, die die Polizei auf die Seiote gelockt haben und dadurch das Spielfeldstürmen begünstigt haben...

[Fräulein millas Gespür für den Flush]

Ich kann diese "Man muss als erster auf dem Spielfeld sein"-Mentalität nicht nachvollziehen, aber man sollte schon noch differenzieren können, zwischen Fans, die ihr eigenes Stadion abfackeln und sich und anderen aufs Maul hauen und welchen, die im Eifer des Gefechts (und vermutlich auch wegen nicht zu wenig Alkohol) zu früh die Feierlichkeiten starten.
BTW, Sascha Rösler ist in der Jugendabteilung falsch aufgehoben - der gehört in den Ordnungsdienst. Wie viele der alleine vom Platz gebrüllt hat.  :icon_mrgreen:

Das ein Michael Preetz jetzt auch noch über rechtliche Schritte nachdenkt, um irgendwie seinen Arsch zu retten, zeigt seinen Charakter. Sorry, aber das Spiel wurde unterbrochen und das Spielfeld danach vom Schiri als bespielbar eingeschätzt. Und das war es auch - was gibt es da zu protestieren? Vor allem, wenn sich die eigenen Fans schon so mit Ruhm bekleckert haben.
Das es ne saftige Geldstrafe geben wird, steht außer Frage. Das man die Sicherheitsdiskussion wieder aufnimmt, macht zumindest in Sachen Bengalos auch Sinn. Bezüglich Platzstürmerei eher weniger. Wenn 20000-25000 auf den Platz wollen, dann kommen die auch dahin - außer man hat so viele Ordnungskräfte im Stadion, das die den kompletten Innenraum ausfüllen. Aber dann wird es mit dem Fußballspielen auch nicht einfacher.

[Roughale]

Preetz ist halt ein  :hacki: :hacki: :hacki:   :hacki: :hacki: :hacki: :hacki: :hacki:  :algoschaf:

[Fräulein millas Gespür für den Flush]

Leider auch noch eins aus Düsseldorf.  :viney:

[wusselpompf]

Und zurecht, das ist eine nicht akzeptabler Gefährdung der Zuschauer, die Teile brennen so heiss, dass Verbrennungen extrem leicht passieren können - wenn die Deppen sich selbst verbrennen - schön, aber durch das Werfen, gefährden sie andere und von der Sichtbehinderung will ich gar nicht anfangen - Bengalos gehören einfach nicht in ein Stadion und ich hoffe es gibt massive Vorgehensweisen dagegen, die sollen schön in den "Entwicklungsländern" bleiben, wo sie herkommen, hat bei den Vuvuzelas auch geklappt...

Das isr doch genau der Punkt, diese Diskussionen wurden doch schon gefühlte hunderttausendmal geführt und die Positionen, die du, ich und Otto-Normal-Fan dazu haben kommen doch bei den Beteiligten eh nicht an. Nur gleichzeitig sollte man auch das Maß wahren, insbesondere im Hinblick auf schlimmeres. Wem ist damit geholfen, wenn das was in Karlsruhe und in Düsseldorf passiert ist, gleich bewertet wird? Bengalos sind gefährlich, haben sich aber ebenso als fester Bestandteil der Ultra-Szene (vll. sogar der Atmosphäre bei wichtigen Spielen, Erfolgen)* etabliert. Daher verstehe ich die immer wiederkehrende Aufregung bei diesen Vorfällen nicht - und Fans sind es trotzdem.

* Was dann auch dazu führt, dass in den Medien Bengalos usw. bei der Meisterfeier des BVB und anderen gelegenheiten gerne als Bildliche untermalung für eine tolles Fest genutzt werden, während bei Spiel gestern direkt wieder absurde Vokabeln wie Krawalle, Randale usw. aufgefahren werden.

[Bretzelburger]

"Die Bilanz des Abends: 76 Verletzte, darunter 18 Beamte, 109 Gewahrsamnahmen, acht Festnahmen."

Das ist nicht das Ergebnis von Fortuna gegen Hertha, sondern Karlsruhe gegen Regensburg. Anzahl der Verletzten nach dem Fortunaspiel : null. Ich möchte hier auch nichts beschönigen, zudem haben mir die Vorkommnisse die Freude am Aufstieg genommen, aber man sollte die Relationen im Auge behalten. Bürgerkriegsähnliche Verhältnisse, Lebensgefahr usw., wie es jetzt in den Medien kolportiert wird (allerdings nur in wenigen, eher unseriösen), gab es nicht, zumindest bei dem Platzsturm, der ja nach einem Pfiff zur Ecke versehentlich zu früh erfolgte. Allerdings nehmen die Platzstürme überhand, sind inzwischen Teil des Events, wie ich den Eindruck gewonnen habe, weshalb es überhaupt zu solchen Zuständen kommen kann. Auf eine solche Idee wären wir früher nie gekommen (ich war bei Fortunas erstem Pokalsieg in Hannover dabei), aber an den Personen (junge Frauen, Eltern mit Kindern), die sich auf der Spielfläche befanden, wird deutlich, das das zum geplanten "Abenteuer" gehört - dazu fällt mir kein freundliches Wort ein.

Dabei war das Fußballspiel erstaunlich gut, Hertha auch viel besser als in den letzten Bundesligaspielen, aber darüber redet heute Keiner mehr...

[Roughale]

Und zurecht, das ist eine nicht akzeptabler Gefährdung der Zuschauer, die Teile brennen so heiss, dass Verbrennungen extrem leicht passieren können - wenn die Deppen sich selbst verbrennen - schön, aber durch das Werfen, gefährden sie andere und von der Sichtbehinderung will ich gar nicht anfangen - Bengalos gehören einfach nicht in ein Stadion und ich hoffe es gibt massive Vorgehensweisen dagegen, die sollen schön in den "Entwicklungsländern" bleiben, wo sie herkommen, hat bei den Vuvuzelas auch geklappt...

Das isr doch genau der Punkt, diese Diskussionen wurden doch schon gefühlte hunderttausendmal geführt und die Positionen, die du, ich und Otto-Normal-Fan dazu haben kommen doch bei den Beteiligten eh nicht an. Nur gleichzeitig sollte man auch das Maß wahren, insbesondere im Hinblick auf schlimmeres. Wem ist damit geholfen, wenn das was in Karlsruhe und in Düsseldorf passiert ist, gleich bewertet wird? Bengalos sind gefährlich, haben sich aber ebenso als fester Bestandteil der Ultra-Szene (vll. sogar der Atmosphäre bei wichtigen Spielen, Erfolgen)* etabliert. Daher verstehe ich die immer wiederkehrende Aufregung bei diesen Vorfällen nicht - und Fans sind es trotzdem.

* Was dann auch dazu führt, dass in den Medien Bengalos usw. bei der Meisterfeier des BVB und anderen gelegenheiten gerne als Bildliche untermalung für eine tolles Fest genutzt werden, während bei Spiel gestern direkt wieder absurde Vokabeln wie Krawalle, Randale usw. aufgefahren werden.

Gut, dann präzisiere ich meine Aussage: Bengalos haben während des Spiels keine Berechtigung, wenn es von Verantwortlichen Fan Koordinatoren nach Abpfiff inszeniert wird, ok, aber der schnöde Döskopp Fan darf solch Teile nicht in die Hand bekommen - Punkt! Und zu Ultras sage ich nur, dass das leider meist eine Maske von Chaoten und Randalierern ist - weg damit!

[Nerf]

...während bei Spiel gestern direkt wieder absurde Vokabeln wie Krawalle, Randale usw. aufgefahren werden.

Anzahl der Verletzten nach dem Fortunaspiel : null.

Finde ich erschreckend, dass hier anhand von Verletztenzahlen versucht wird, das Spektakel zu verharmlosen. Nur weil am Ende keiner blutend auf dem Pflaster lag, ist das noch lange kein etwas aus dem Ruder geratener Fußballabend, sondern ein beängstigendes Ereignis, das wieder einmal gezeigt hat, wie schnell ein Großteil der Zuschauer bereit ist, das Hirn auszuschalten und auf die Pauke zu hauen.
Müssen wirklich erst bürgerkriegsähnliche Zustände losbrechen, damit man sich Sorgen machen darf? Reicht nicht, dass aufgrund eines einzigen fehlinterpretierten Schiri-Pfiffes die große Stampede losgeht und mehrere tausend Leute einfach möglichst schnell und heftig die Sau rauslassen wollen? Dass nach Spielende der Rasen zerrupft wird und die Tore zerlegt, scheint bei solchen Entscheidungsspielen ja schon obligatorisch zu sein...

aber darüber redet heute Keiner mehr...

Doch - du!

[Dr. STRG+C+V n0NAMe]

Wenn ich gestern Schiedsrichter gewesen wäre, hätte ich das Spiel nicht mehr angepfiffen. Und an der Stelle der Berliner hätte ich die DFL zu einer Entscheidung gezwungen, indem ich zu den letzten 1-2 Minuten nicht mehr angetreten wäre. Nur ist/wird es wieder so kommen, wie immer. Die Verantwortlichen regen sich auf, die DFL vergibt Geldstrafen (die keine Sau interessieren) und die Verantwortlichen meckern weiter, sind dann aber nicht fähig, für ihr Recht bis zu einem ordentlichen Gericht zu gehen.

Ich bin übrigens dafür, beide in die 2. Liga zu schicken, bis sie sich benehmen können und den 4. der 2. Liga aufsteigen zu lassen! Das wäre mal eine richtige Konsequenz und nicht irgendwelche Geldstrafen.
Übrigens sind mir weder in England noch in Spanien solche Ausraster der Zuschauer bekannt. Naja, Hauptsache es ist RICHTIG Stimmung in Deutschland, dann kann man solche Kleinigkeiten auch mal ertragen. Wundere mich, warum das in den beiden genannten Ländern besser funktioniert.

Gruß

n0NAMe

[Roughale]

Ich bin übrigens dafür, beide in die 2. Liga zu schicken, bis sie sich benehmen können und den 4. der 2. Liga aufsteigen zu lassen!

DAFÜR!!!! :king:

[Jared Kimberlain]

Ich bin übrigens dafür, beide in die 2. Liga zu schicken, bis sie sich benehmen können und den 4. der 2. Liga aufsteigen zu lassen! Das wäre mal eine richtige Konsequenz und nicht irgendwelche Geldstrafen.
Übrigens sind mir weder in England noch in Spanien solche Ausraster der Zuschauer bekannt. Naja, Hauptsache es ist RICHTIG Stimmung in Deutschland, dann kann man solche Kleinigkeiten auch mal ertragen. Wundere mich, warum das in den beiden genannten Ländern besser funktioniert.

:respekt:
Das wäre die ideale Bestrafung und würde ein deutliches Zeichen setzen. Dann wäre damit auch gleich wieder Schluss.

Gruß,
J.K.

[MMeXX]

die DFL vergibt Geldstrafen (die keine Sau interessieren)

Meinst du das jetzt nur auf dieses Spiel bezogen oder generell? Hier in Rostock ist es ja nun nicht so, dass es keine Sau interessiert, wenn man mal wieder eine Saison mit Strafzahlungen im fünfstelligen Bereich beendet.

[Klugscheisser]

Ich bin übrigens dafür, beide in die 2. Liga zu schicken, bis sie sich benehmen können und den 4. der 2. Liga aufsteigen zu lassen! Das wäre mal eine richtige Konsequenz und nicht irgendwelche Geldstrafen.
Übrigens sind mir weder in England noch in Spanien solche Ausraster der Zuschauer bekannt. Naja, Hauptsache es ist RICHTIG Stimmung in Deutschland, dann kann man solche Kleinigkeiten auch mal ertragen. Wundere mich, warum das in den beiden genannten Ländern besser funktioniert.

:respekt:
Das wäre die ideale Bestrafung und würde ein deutliches Zeichen setzen. Dann wäre damit auch gleich wieder Schluss.

Gruß,
J.K.

Zum jetzigen Zeitpunkt halte ich das auch für angemessen - wenn auch kaum realisierbar. Da hätte das Spiel nur unter Vorbehalt abgepfiffen werden dürfen. Und nicht gleich mit feststehendem Sieger.
Dennoch bin ich der Meinung, dass, wenn der Schiedsrichter konsequent gewesen wäre, das Spiel viel früher hätte zu Ende sein müssen. "Beim nächsten Feuwerk wird abgepfiffen" - deutlicher ging die Ansage ja gar nicht mehr. Wurde nur nicht umgesetzt.

[mr. pink]

Bitte kommt mal wieder runter.  :icon_eek:

http://www.publikative.org/2012/05/16/hurra-wir-leben-noch/

[Fräulein millas Gespür für den Flush]

Oha, da wäre ja nach nonames Idee ein echter Wolf im Schafspelz aufgestiegen. Bei den Paulianern wurde also auch schon gestürmt und nicht zu vergessen, das die immer noch militante Becherwerfer beherbergen.  :icon_eek:

Danke für den Artikel.  :respekt: