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Das Filmjahr 2012: Euer Fazit

Begonnen von Teppi, 28 Dezember 2012, 21:02:20

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Teppi

28 Dezember 2012, 21:02:20 Letzte Bearbeitung: 29 Dezember 2012, 01:24:35 von Teppi
Langsam aber allmählich dürfte bei jedem der letzte Kinobesuch des Jahres anstehen - Zeit, auf die Filmsaison 2012 zurückzublicken!

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Das Kinojahr 2012 war für mich ein ganz großes - quantitativ wie auch qualitativ. Insgesamt 110 Filme wurden auf der großen Leinwand geguckt (1 Nachzügler aus 2011, 101 Streifen aus der Saison 2012, 8 Spezialvorstellungen), dabei gab's 3 Höchstwertungen ("Drive", "Prometheus" und "7 Psychos", meine Filme des Jahres) und einige, die nur eine Note darunter lagen. Die Spezialvorstellungen umfassten u.a. die "Dark Knight" sowie die "Herr der Ringe" Trilogie am Stück im Kino, erstklassige Erlebnisse (aber außer Wertung). Nun aber zu meinen Highlights (die Genre-Zuordnung ist teils etwas schwammig, aber es soll ja schön strukturiert sein ;->):

Die besten Action-Streifen:

The Raid (9/10): Kompromisslos-harte Highspeed-Action ohne viele Verschnaufpausen
Skyfall (9/10): Äußerst stilvoll gefilmter Agenten-Streifen mit einem astreinen Antagonisten
The Man with the Iron Fists (9/10): Der kleine Bruder von Kill Bill Vol. 1 - überdreht, blutig, super in Szene gesetzt
Chronicle (9/10): Wunderbar kurzweiliger Genre-Mix mit mitreißender Grundidee und fantastischer Found-Footage-Umsetzung
Ebenfalls erwähnenswert (8/10): The Avengers, Safe, The Amazing Spiderman

Die besten Komödien:

7 Psychos (10/10): Eine selbstironische, groteske Gangster-Geschichte der ganz genialen Art
Ziemlich beste Freunde (9/10): Eine grandiose Lachgranate mit melancholischen Zwischentönen
21 Jump Street (9/10): Prächtige Undercover-Cop-Parodie, die schlicht und einfach Spaß macht
Moonrise Kingdom (9/10): Eigenartig, einzigartig - eine skurriler Streifen mit allerlei Atmosphäre
Rock of Ages (9/10): Ein zugegebenermaßen glattgebügelter Musical-Spaß mit Mitsing-Garantie

Die besten Thriller:

Drive (10/10): Eine introvertiert-intensive Gangster-Geschichte mit superbem Soundtrack, locker-lässiger Optik und einem hinter seiner coolen Fassade verstörtem Hauptcharakter
Argo (9/10): Ein stilvoll-spannender Thriller mit satirischen Spitzen gegen das Hollywood-Business
Ebenfalls erwähnenswert (8/10): Verblendung, The Grey, Savages, End of Watch

Die besten Dramen:

J. Edgar (9/10): Stimmungsvolles Biopic über eine schillernde Persönlichkeit - von Eastwood grandios inszeniert, von Di Caprio genial gespielt
50/50 (9/10):  Herrliche Mischung aus frechem Humor und melancholischen Momenten, welche dem ernsten Thema unerwartet gut gerecht wird
Ebenfalls erwähnenswert (8/10): Young Adult, Heiter bis wolkig, Auf der Suche nach einem Freund fürs Ende der Welt

Die besten Sci Fi / Fantasy Filme:

Prometheus (10/10): Ein audio-visuelles Erlebnis der Extraklasse, welches inhaltlich sehr interessante Anknüpfpunkte zur Alien-Saga herstellt
Hugo Cabret (9/10): Eine märchenhaft-magische Liebenserklärung an das Medium Film, mit dem besten 3D-Effekt seit Avatar
Ebenfalls erwähnenswert (8/10): Total Recall, The Cabin in the Woods

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Wo Licht ist, ist auch Schatten - meine Gurke des Jahres:

96 Hours - Taken 2 (1/10): Unfassbar, aber der blöde deutsche Titel ist noch das am wenigsten ärgerliche an diesem Totalausfall - undynamische und schrecklich geschnittene Action, Logiklöcher vom Ausmaß eines Meteoritenkraters und lachhafte Drehbuchkniffe am laufenden Band

Aufgrund zu hoher Erwartungen meine Enttäuschungen des Jahres:

The Dark Knight Rises (7/10): Nach wie vor ein guter Film, jedoch kein Vergleich zu den zwei genialen Vorgängern - Bane ist zu unbedrohlich, Batman ist kaum zu sehen, eher öde Charaktere dafür zu oft
Das Bourne Vermächtnis (4/10): Laberlastiger Langweiler, der Fragen beantwortet, welche man sich nie gestellt halt; ein paar reizvolle Action-Szenen reißen immerhin noch ein bisschen was raus, in meinen Augen bleibt die Bourne-Reihe aber eine Trilogie

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Und zum Schluss noch ein paar Spezialpreise (nicht alles allzu ernst nehmen ;->):

Gefiel fast keinem, außer mir: Total Recall (8/10)
Gefiel fast allen, außer mir: Moneyball (5/10)
Guilty Pleasure des Jahres: Das gibt Ärger (7/10)
Schwülstige Schnulze des Jahres: Gefährten (4/10)
Bester Trittbrett-Fahrer des Jahres: Safe House (7/10) als Bourne-Kopie

Bester Schauspieler:
George Clooney (The Descendants)
Beste Schauspielerin: Charlize Theron (Young Adult)

Die beste Action-Szene:
Spoiler: zeige
Das Finale in New York
(The Avengers)
Die lustigste Szene:
Spoiler: zeige
Sam Rockwell erklärt seinen Drehbuchentwurf für den Showdown
(7 Psychos)
Coolste Szene:
Spoiler: zeige
Arnie, Sly und Bruce ballern sich ihren Weg im Flughafen frei
(The Expendables 2)
Dümmste Szene:
Spoiler: zeige
Maggie Grace wirft mit Handgranaten in Istanbul um sich & Liam Neeson lässt seine Frau bei den Gangstern zurück - zweimal!
(96 Hours - Taken 2)
Outfit des Jahres (Männer): Ryan Gosling (Drive) -> die super-coole Skorpion-Jacke
Outfit des Jahres (Frauen): Kate Beckinsale (Underworld Awakening) -> Ähm ja, selbsterklärend... ;->
Song / Soundtrack des Jahres: Nightcall von Kavinsky (Drive, der Song während der Opening Credits)

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Kurzer Blick in die Zukunft - meine Most Wanted 2013:

1. Django Unchained: Tarantino zeigte mit "Inglourious Basterds", dass seine Dialoge nicht nur Coolness, sondern auch Spannung transportieren können - bitte mehr davon
2. Star Trek - Into Darkness: Das "Star Wars" des neuen Jahrtausends wird fortgesetzt, ich freu' mich
3. Iron Man 3: Robert Downey Jr. Und Shane Black, das passte schon bei "Kiss Kiss Bang Bang" perfekt
4. Stoker: Der südkoreanische Kino-Künstler Park Chan-Wook kommt in Hollywood an, das könnte herausragend werden
5. Elysium: "District 9" war schon erstklassig, ich erwarte etwas ähnlich starkes

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So, ihr seid dran ;->

PierrotLeFou

Für mich war es vor allem ein Jahr der kleinen Enttäuschungen...

"Skyfall" war toll, aber die zwei vorangegangenen Bonds mochte ich doch lieber... (7,5/10)
"TDKR" hat mir eher wenig gegeben... Die Trilogie gefällt mir mit jedem Teil weniger... (7/10)
"Prometheus" - wirkte auf mich etwas unausgegoren und nebulös... (7,5/10)
"To Rome With Love" war etwas witzloser als Allens vorangegangener "Midnight in Paris"... schade, zumal er endlich mal wieder vor der Kamera stand, was aber (wie schon damals in "Scoop") eher enttäuschend ausfiel... (6,5/10)
"The Hobbit": nicht so viel erwartet - das wurde aber noch ein wenig unterboten... (6,5/10)
"Frankenweenie" war gut, war aber aufgrund dramaturgischer Ungeschicktheit Burtons schwächster Animationsfilm... (Ins Kino werde ich dennoch gehen, wenn der hierzulande tatsächlich noch laufen sollte...) (8/10)

Naja, und trotzdem ist alles gekauft od. vorbestellt - oder wird noch vorbestellt... :zwangsjacke:


Wirklich rundum begeistert und tief ergriffen hat mich in diesem Jahr nur ein Film und das war Hanekes "Amour" (10/10)... Für Haneke-Verhältnisse angenehm unparteiisch, wie nicht anders erwartet schön kühl-distanziert und dabei äußerst human. Drei großartige Schauspieler(innen) und eine doch ziemlich realistische Schilderung des langsamen körperlichen und geistigen Dahinschwächelns eines Menschen und der hilflosen Reaktionen der nahestehenden Personen... nie verklärend oder so dämlich-optimistisch wie so viele andere doofe Leidensgeschichten der letzten Jahre, sondern sehr nüchtern, aber auch sehr feinfühlig und liebevoll... da wird ein Film seinem großen Titel durchaus gerecht (und ist nicht - wie etwa Eubanks "Love" - ein einfältiger Quark, der eher "Selbstverliebtheit " heißen müsste...)

Und eine auch sehr angenehme und wirklich unerwartete Überraschung war "Life of Pi" (8,5/10)... Ich konnte Ang Lee fast nie sonderlich viel abgewinnen (sein "Eissturm" hatte mich vor einigen Monaten ganz unerwartet umgehauen) und das Thema reizte mich nicht sonderlich, aber dann ist einer der schönsten Abenteuerfilme draus geworden, die ich je gesehen haben, der die recht naive-märchenhafte Stimmung hinterher ein wenig relativiert... Und dass die Tiere nicht echt aussehen stört mich nicht sonderlich, weil dieser Umstand ganz gut mit dem Thema des Films harmoniert...


Und wirklich unschön waren in diesem Jahr: "Android Insurrection" (eigenwillig animiert), "Rise of the Black Bat" (eigenwillig geschnitten), "Robin Hood: Ghosts of Sherwood" (die Handlung, der Humor!), "Iron Sky" (der Humor!!!) und "The Devil's Carnival" (richtig schön schrill, laut und doof: Fellini in grenzdebil, Amicus-Episodenhorror als Musical... ich glaube, ich hasse Bousman...)
"Eines Tages werde ich ein wahrhaft großes Drama schreiben. Niemand wird verstehen, worauf es hinaus will, aber alle werden nach Hause gehen mit einem vagen Gefühl der Unzufriedenheit mit ihrem Leben und ihrer Umgebung. Dann werden sie neue Tapeten aufhängen und die Sache vergessen." (Saki)

Anderssen

29 Dezember 2012, 00:30:14 #2 Letzte Bearbeitung: 29 Dezember 2012, 01:13:17 von Anderssen
Was die besten 2012 veröffentlichten Filme laut OFDb betrifft:

Zitat1.  7,74 P. Marvel's The Avengers
2.  7,69 P. Der Hobbit - Eine unerwartete Reise
3.  7,57 P. The Expendables 2
4.  7,57 P. The Dark Knight Rises
5.  7,26 P. Skyfall
6.  7,07 P. Prometheus - Dunkle Zeichen
7.  6,94 P. Ted
8.  6,87 P. Cloud Atlas
9.  6,86 P. Dredd
10.  6,76 P. Moonrise Kingdom
11.  6,76 P. The Amazing Spider-Man
12.  6,73 P. Safe - Todsicher
13.  6,70 P. Merida - Legende der Highlands
14.  6,68 P. American Pie - Das Klassentreffen
15.  6,65 P. Sinister
16.  6,65 P. Chronicle - Wozu bist du fähig?
17.  6,65 P. 21 Jump Street
18.  6,63 P. Looper
19.  6,62 P. Underworld: Awakening
20.  6,60 P. The Grey - Unter Wölfen
21.  6,55 P. Ice Age 4 - Voll verschoben
22.  6,51 P. Die Frau in Schwarz
23.  6,50 P. Six Bullets
24.  6,48 P. Safe House
25.  6,47 P. Resident Evil: Damnation


Meine persönliche Liste (nach Kinostarttermin in Deutschland) wäre etwa:

Sehenswert:

Verblendung (Kinostart: 12. 1. 2012)
Im großen und ganzen wohl der beste Streifen, der hierzulande angelaufen ist. Düster, nicht zu spaßig. Erreicht aber auch nicht das Niveau von hammermäßig. 7/10
Spoiler: zeige
Die Mara wirft am Schluss den schönen teuren Anzug in die Mülltonne, den sie eigentlich dem Craig schenken wollte (der sich leider wieder an seine Alte rangeschmissen hat). Das war gemein! Ich hatte gehofft, Craig würde den Anzug bekommen.


Der Hobbit - Eine unerwartete Reise (13. 12. 2012)
Peter Jackson dehnt ein ohnehin schon langwierig erzähltes Buch auf drei überlange Spielfilme aus. Hat's funktioniert? Wer weiß, aber wen interessiert's, so lange Gandalf und die Zwergenbande wieder fleißig Orcs abmurksen und durch 3D-Effekte stolpern. 7/10.

Skyfall (1. 11.)
Der Anfang war noch richtig gut, doch spätestens nach dem Gastauftritt von Wilhelm Tell wirkt das ganze eher wie Bond-Abklatsch als Bond selbst. Action gehobenen Standards und Product Placement par Excellence. Hoffentlich kommt irgendwann wieder was Gutes wie Casino Royale. Knappe 7/10

Cloud Atlas (15. 11.)
Viele Geschichten in verschiedenen Zeiten miteinander ,,verknüpft" – wenn man das so sagen kann, denn die Verbindung ist für den Zuschauer kaum nachvollziehbar. Dass der Zuschauer auf mehreren Geschichten quasi gleichzeitig mitfiebert, funktioniert zu einem gewissen Grad, doch Wachowskis und Tykwer lassen die Einzelgeschichten imo auch nicht immer zufriedenstellend enden. Auch hier knappe 7/10.

Red Lights (9. 8.)
Das Team Sigourney Weaver + Cillian Murphy vs. angebliche paranormale Aktivitäten. In der Geschichte stecken diverse gute Ideen; von allen möglichen Filmenden war das gewählte m. E. jedoch keinesfalls das beste. 7/10



Nett:

The Avengers (26. 4.)
Dank des x-ten neuen Schauspielers für Hulk dürfen wir nun das grüne Monster, Iron Man, Thor und viele andere total interessante Helden :scar: gemeinsam in einer fadenscheinig untermauerten CGI-Zerstörungsorgie bewundern.
Die Action funktioniert mal wieder. Kann man auf einer Party mit ganz überwiegend männlichem Publikum mal einlegen und dazu ein bisschen quatschen. 6-7/10

Prometheus (9. 8.)
Ein Film, bei dem man sich kaum traut, das Wort ,,Prequel" zu benutzen, wenn man nicht schon die Hälfte spoilern will. Aber sei's drum. Science-Fiction in Richtung Horror mit etwas unnötig wirkender Gewalt.
Spoiler: zeige
 Ich fand es außerdem völlig unnötig, Charlize Theron umzubringen. Ihr Schweine!
6-7/10

Dame, König, As, Spion (2. 2.)
Ist letzten Endes weniger ein Spionagethriller als ein Drama um die daran beteiligten Menschen. Ohne den Film herunterreden zu wollen, hätte mir persönlich etwas mehr Sherlock Holmes-Stil und weniger Trübsal besser gefallen. 6/10

Moneyball (2. 2.)
Brad Pitt spielt Baseball-Strategie nach Zahlen. Eher ruhig als aufregend gemacht; vermag den Zuschauer aber trotzdem irgendwie zu packen. Der Griff ist allerdings eher leicht. 6/10

Die Kunst zu lieben (17. 5.)
Eine Liebeskomödie aus Frankreich, die allerdings nicht so abläuft wie der typische RomCom-Müll. Ist man letzteren gewöhnt, könnte man den Eindruck bekommen, dass dieser Film absichtlich elegant um den sonst üblichen Slapstick herumtanzt. 6/10

Muppets (19. 1.)
Nicht schon wieder Musical, nicht schon wieder Miss Piggi; und mit der Besetzung kann ich auch nicht viel anfangen – bis auf die Muppets selbst.
Einige dieser Viecher schaffen es aber immer wieder, eine Art frische Filmatmosphäre aufkommen zu lassen, die man heutzutage fast nirgendwo anders mehr findet. 6/10

The Grey (12. 4.)
Überwiegend anschauenswert gemachter Wolfs-Thriller. Einige finden auch das Ende einmalig gut. (Ich ehrlich gesagt nicht.) 6/10

Expendables 2 (30. 8.)
Sylvester Stallone, Jean-Claude van Damme, Dolph Lundgren und wie sie alle heißen und Bumm-Krach-Peng-Kawumm! 6/10

Haywire (8. 3.)
Wer den Soderberghschen Stil mag, wird wohl auch mit diesem Agentenfilm klarkommen, in dem ,,Mixed Martial Arts"-Expertin Gina Carano sich immer wieder mit irgendwelchen Leuten prügelt. 6/10

Contraband (15. 3.)
Inhaltlich wirkt dieser Containerschiff-Schmuggelthriller wie Hitchcock-Stoff, die Machart geht eher enttäuschend in Richtung Mainstream. 6/10

Premium Rush (18. 10.)
Eigentlich eine gute Idee, auch mal einen Fahrradkurier-Thriller zu drehen. Das Konzept, den Film über Rückblenden zu erzählen, um die Umstände erst nach und nach klarer werden zu lassen, ist auch nicht schlecht, wirkt am Schluss jedoch vielleicht etwas überstrapaziert. Auch hätte man die Story zur Abwechslung mal lösen können, ohne am Schluss jemanden abzuknallen; das passt in den sonst eher lockeren Ton des Films imo auch kaum rein. 6/10

Safe House (23. 2.)
Der raue Ton dieses Denzel-Washington-auf-der-Flucht-Thrillers zieht ihn ein bisschen in Richtung Geschmackssache. 6/10

Chronicle – Wozu bist du fähig? (19. 4.)
Telekinese? Immer her damit. Doch ebenso wie die Hauptperson im Verlauf des Films langsam die Beherrschung verliert, so scheint auch die Story drumherum abzubauen. Die ersten ein bis zwei Drittel sind noch interessant; im Letzten herrscht dann eher voraussehbares, obligatorisches Drama; macht dann im Grunde kaum noch Spaß. 6/10

Cold Blood O: Deadfall (22. 11.)
Der Film über zwei Geschwister (Eric Bana und Olivia Wilde), die nach einem Geldraub versuchen, sich getrennt nach Kanada durchzuschlagen, ist offenbar völlig unbeachtet geblieben und lief auch in den USA nur in 11 Kinos oder so.
Zwar kein Highlight; so schlecht, dass er sich vor dem Mainstream verstecken muss, ist er allerdings auch wieder nicht. 6/10

7 Psychopathen (6. 12.)
,,7 Psychokiller" trifft es eher. Die Hauptperson ist ein Drehbuchautor, der zufällig ein Drehbuch schreibt, das gerade obigen Filmtitel trägt. Hierzu will er u. a. Psychopathen interviewen.  
Ist wohl als filmemacherisch selbstironische Thriller-Groteske zu verstehen. 6/10



Geht so:

The Dark Knight Rises (26. 7.)
Und was soll man jetzt damit anfangen? Irgendwie ein halb gelungenes Actionspektakel mit komischer, abwegiger Story und unlogisch agierenden Figuren – und zwar so, dass es einem wirklich unter die Nase gerieben wird.
Man kann sich's zwar überwiegend ohne Langeweile ansehen, aber kaum ohne Grimassen zu ziehen. Die Flugzeug-Szene am Anfang ist ein einziger  :viney: 5-6/10

The Amazing Spider-Man (28. 6.)
Na wie schön, der erstaunliche Spinnen-Mann hüpft mal wieder durch die Gegend und zieht seine Show ab. Bin eher erstaunt, dass den Reboot so viele sehen wollten, zumal ja bereits drei neue, tendenziell bessere Spidey-Filme vorhanden sind. 5-6/10

Men in Black 3
Nach dem langweiligen 2. Teil kann man ja kaum noch was falsch machen. Außer einen dritten Teil zu drehen. Anscheinend wurde für die Zuschauer ein Blitzdings mit eingebaut; an zündende Gags kann ich mich jedenfalls nicht erinnern. Halblustiger SF-Krimi ohne Begeisterungsstürme. 5-6/10

Die Tribute von Panem
Dass das Ding eine gelungene Literaturverfilmung ist, kann ich nicht finden. Zu wenig nachvollziehbarer Inhalt und zu wenig Erzählenswertes. Ist vielleicht eher was für Fans – oder auch nicht, denn die finden sicher das Buch besser. 5-6/10

Die Qual der Wahl (4. 10.)
Eine Art Wahlkampf-Parodie, in der zwei satirisch überzeichneten Heinis für den US-Kongress kandidieren; enthält die üblichen Anstößigkeiten. 5-6/10

Die Vierte Macht
Russland ist wohl doch nicht so weit von der Sowjetunion entfernt; so scheinen jedenfalls die Erlebnisse von Journalist Moritz Bleibtreu zu suggerieren. Die Geheimdienst-, Gefängnis- und Verschwörungselemente sind nichts Neues; brisant allenfalls aufgrund der eingebauten Denunziation Russlands. 5-6/10

Sparkle (11. 10.)
Noch'n Drama mit Musical-Elementen. Halb-fiktiv, inspiriert von den ,,Supremes". Wer's mag. Interessant eventuell für jemanden, der nochmal Whitney Houston auf der Leinwand sehen will. 5-6/10

Man with the Iron Fists (29. 11.)
Eine Art Eastern-/Martial-Arts-Veralberungsfilm, der zwar nicht ohne Blut, allerdings i. W. ohne Martial Arts auskommt. Russel Crowes Rolle ist zumindest im ersten Teil des Films eine Mischung aus dumpf, eindimensional und geradezu herrlich bescheuert. 5-6/10

Headhunters (15. 3.)
Auch mal ein halbwegs netter Thrillerversuch aus Norwegen. 5-6/10

Ein riskanter Plan (26. 1.)
Die Grundidee ist eigentlich viel spannender als die Ausführung. Um ordentlich reißerisch zu sein, hapert es hier aber doch ein wenig am Realismus-Grad. 5-6/10

Babycall (12. 7.)
Noch ein Thriller aus Norwegen, diesmal eher in Richtung Mystery, der einem in den ersten Minuten vorflunkert, nur ein olles Familiendrama zu sein. Naja, in gewisser Weise ist er das ja auch, aber nicht zu sehr. 5-6/10

Ruby Sparks - Meine fabelhafte Freundin (29. 11.)
Romantic Fantasy Comedy, mit romantischer Message und so weiter. 5-6/10

Taken 2  (11. 10.)
Ja, diesmal wird Liam Neeson selbst entführt, allerdings auch viel zu schnell wieder befreit. Im Grunde passiert überhaupt nichts, außer dass Neeson mal wieder auf eine Verprügel- und Erschießorgie geht, die diesmal gefühlt kaum Filmlänge erreicht. 5/10

Lola gegen den Rest der Welt (13. 12.)
Was für eine liebenswerte ... äh ... ROMCOM !!! 5/10

Du hast es versprochen (20. 12.)
Diesmal ein Mysterythriller aus Deutschland, den man sich zur Not angucken kann. 5/10

Evidence (27. 9.)
Das ist der Beweise: Found Footage Wackelkamera-Schinken sind immer noch nicht tot. Wieso auch immer. 5/10

Merida - Legende der Highlands (2. 8.) & Madagascar 3 (2. 10.)
Konnte mich dieses Jahr wieder nicht erfolgreich vor diesem Disney/Pixar/Wasweißvonwemdasist-Animationskram drücken. 5/10

Total Recall (23. 8.)
Nicht zu verwechseln mit Total Recall ;) . Optisch top, der Rest meist kaum ein netter Versuch. 5/10

Lockout (10. 5.)
Hab diesen oberflächlichen Unterhaltungsfilm eigentlich schon wieder fast vergessen. An die vom Trailer erweckten Erwartungen kommt er jedenfalls nicht ran. 5/10

Chinese zum Mitnehmen (5. 1.)
Hach, schon wieder so eine ganz reizende Komödie, wo ein argentinischer Ladenbesitzer mit einem Chinesen klarkommen muss, der leider nur chinesisch spricht, was zu einer Reihe ,,urkomischer" Situationen führt. 5/10



Nein, Danke:

Das Hochzeitsvideo (10. 5.)
Oh là là, ein frivoles Hochzeitsvideo  :icon_rolleyes: (von Sönke Wortmann). 5/10

Take Shelter (22. 3.)
Der Psychothriller konnte die meisten seiner Zuschauer wohl überzeugen; mir ging allerdings irgendwann die Hauptperson zu sehr auf die Nerven. 5/10

Battleship (12. 4.)
Die Verfilmung von ,,Schiffe versenken" besticht zum einen durch seine Effekte und zum anderen durch irgendwelchen zum an die Stirn klatschenden Blödsinn. 5/10.

Gefährten (16. 2.)
Ein Pferd. Ein Pferd? Ein Königreich für kein Pferd! Jedenfalls nicht von Spülzwerg. Dann eher noch Mr. Ed. 4-5/10

The Ghostmaker (29. 11.)
Die Beschreibung des Films ist mir schon zu blöd. 4-5/10

Und nebenbei das große Glück (20. 9.)
Französische RomCom Nr. 10815; da kann auch tausendmal Sophie Marceau mitspielen. (Am besten gefallen hat sie mir noch in ,,Die Welt ist nicht genug", da hatte sie noch weniger Sachen an.) 4-5/10.

Our Idiot Brother (17. 5.)
Hach ja, die Liste der ganz reizenden (und anstößigen) Komödien reißt einfach nicht ab. 4/10

American Pie - Das Klassentreffen (26. 4.) & Sex on the Beach (2. 2.)
Die Titel sagen schon alles. 4/10


Ein bisschen außer Konkurrenz:

Ziemlich beste Freunde (5. 1.)
Im Wesentlichen keine Komödie, sondern eher ein komisches Drama. Vermochte Massen an Besuchern zu begeistern, ist mir persönlich aber zu melancholisch.

West is West (14. 6.)
Quasi ein Underdog aus Großbritannien; eine Art Familiendrama/-komödie über eine pakistanische Familie, die aus London für einige Monate nach Pakistan zu den Verwandten zieht, weil der Vater es dem aufmüpfigen Sohn ,,zeigen" will.
Scheint mir fast in Richtung Special Interest zu gehen.


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Insgesamt gesehen habe ich kein besonders guten Eindruck von diesem Kinojahr, auch wenn sich anfangs zunächst einige Highlights anzukündigen schienen. Enttäuscht bin ich vor allem von The Dark Knight Rises und Total Recall, aber auch The Amazing Spider-Man, Skyfall und Die Tribute von Panem hätten ruhig eine Ecke besser sein können.

Ein unerwarteter, recht guter Film war Cloud Atlas.
Ansonsten viele Filme auf dem Niveau von ,,so la la" und ,,ganz nett".

Hana-Bi

29 Dezember 2012, 01:07:05 #3 Letzte Bearbeitung: 29 Dezember 2012, 01:27:23 von Hana-Bi
Ah, der obligatorische Rückblick Thread. Auf den habe ich schon gewartet. Mögen die Spiele beginnen.

Ich war nicht wirklich oft im Kino. Und fürs Heimkino habe ich ebenfalls nicht sehr viele Filme nachgeholt. Cloud Atlas habe ich irgendwie verpasst, und Life of Pi hängt dieses Jahr auch nicht mehr dran. Bei den heutigen Kinopreisen überlegt man es sich halt mehrmals, ob man wirklich einen bestimmten Film noch im Kino sehen will, oder das Heimkino es später dann auch tut. Für den Hobbit habe ja beinahe so viel bezahlt, dass ich mir davon eine BluRay hätte kaufen können.

Die Liste wird auch noch durch das Total Recall Remake ergänzt werden.

Hier meine Tops und Flops, will ja hier keinen Roman schreiben.

Highlight des Jahres

Prometheus (9/10)
Die wohl größte Überraschung für mich. Ridley Scott kann es immer noch, und vor allem R Rated. Und das bei diesem Saftladen. So muss gelungene Science Fiction aussehen. Besonders die unbeantworteten Fragen waren ein ganz besonderer Aspekt der zwar nicht jedem gefallen hat, bei mir aber dafür sorgte, dass ich auch noch nach dem Film über jene Fragen nachdenken konnte. So muss das sein.

Äußerst gelungen bis sehenswert

Moonrise Kingdom (9/10)
Einfach ein herrlicher Film. Tolle und namhafte Schauspieler, die aber ohne Probleme den weg frei gemacht haben für charismatische junge Darsteller. Teenager die mich einmal nicht genervt haben. Hoffe das der Film noch den ein oder anderen Award abräumen wird.

Verblendung (8/10)
Auch wenn ich mir gewünscht hätte, dass Fincher das Setting nach Amerika verlegt hätte (was vermutlich rechtlich oder wie auch immer nicht möglich war) ein gelungenes Remake. Weder besser, noch schlechter als das Original aus Schweden. Allerdings wird auch diese Verfilmung dem Buch nicht gerecht.

Skyfall (8/10)
Die hohen Erwartungen wurden mehr oder weniger erfüllt. Ein wirklich einzigartiger Bond, mit wenigen Kerben, dafür aber ein paar doofe Szenen, die einfach nicht in den Film gehören. Das ist aber Nörgeln auf dem höchsten Niveau.

Der Hobbit (8/10)
An dem Hobbit hatte ich gar keine Erwartungen, weil die Trailer alles irgendwie nichtssagend für mich waren. Ich ging recht neutral ins Kino, und ging sehr begeistert wieder raus. Die Bildqualität war schon ein Erlebnis, der 3D Effekt war auch ganz gut. Die Extended darf kommen, genau so wie Teil 2.

Outrage (8/10)
Ein schonungsloser Gangsterfilm. Nach Ewigkeiten mal wieder ein ziemlich brauchbares Yakuza Drama. Etwas verwirrend, aber wenn man sich drauf einlassen kann, ziemlich spannend. Ein gelungener Kitano.

Resident Evil: Damnation (8/10)
War zwar nun kein Kinofilm, darf in meiner Liste aber nicht fehlen. Der Film war nicht nur besser als das Machwerk namens Retribution, Damnation ist sogar unterhaltsamer als der neuste Teil der Games. Man hat aus den Fehlern des Vorgängers gelernt und aus dem Lückenfüller Degeneration hat man eine actionreiche, wie aber auch harte Fortsetzung gemacht. Horror habe ich sowieso nicht erwartet.

The Hunger Games (7,5/10)
Kein simpler Abklatsch von Battle Royale. Sehr eigenständig sogar. Mit dem Buch kann der Film allerdings nicht mithalten.

Sinister (7/10)
Habe schon lange keinen Horrorfilm mehr gesehen, wo ich mich wirklich bei gegruselt habe. Hätte der Film nicht so ein äußerst unpassendes Ende, wäre da noch wesentlich mehr drin gewesen.

Ace Attorney (7/10)
Endlich mal wieder ein anständiger Miike. Vielleicht eine der besten Videospielumsetzungen aller Zeiten. Wenn man dann auf japanische Videospiele abfährt.

Berserk: The Golden Age Arc 1 (7/10)
Eine anständige, und überraschend brutale Verfilmung des Manga. Allerdings um Inhalt beraubt, und wirklich mehr als die Serie zeigt der Film auch nicht. Nett anzuschauen ist er, aber sicherlich nur für Fans.

Belanglos

American Pie: Das Klassentreffen (6/10)
Hatte mehr Lacher als Ted, der Brüller war der Film aber nun auch nicht. Ganz nett für einen geselligen Abend. Jetzt ist aber auch mal gut mit dem Franchise.

Ted (6/10)
Weder gut noch schlecht. Allerdings waren keine richtigen Lacher für mich dabei. Von Seth MacFarlane darf man ruhig mehr erwarten, besonders etwas provokanteres als eine Romantic Comedy im R Rated Format.


Enttäuschung des Jahres

The Dark Knight Rises (6/10)
Ziemlich drauf gefreut, und ziemlich enttäuscht worden. Alle Schauspieler wirken Müde, und das gleiche gilt wohl auch für Nolan selbst. Zwar steckt The Dark Knight Rises immer noch so manchen Actionfilm in die Tasche, überzeugen kann Nolan mit diesem Werk aber nicht mehr. Das war kein würdiger Abschluss einer Trilogie. Zu viele Klischees und zu viel Hollywood. Von einem Christopher Nolan darf man mehr erwarten.

Gurke des Jahres

Resident Evil: Retribution (4/10)
Knapp an der Katastrophe vorbei geschlendert. Ein furchtbarer Film der lediglich durch ein schönes Opening und einige gute Actionszenen noch die einmalige Sichtung rechtfertigt. Nach dem sehr guten dritten, und dem brauchbaren vierten Teil, kam mit Retribution nun der Rohrkrepierer ins Kino. Die 4 Punkte sind da noch extrem großzügig. Ein weiteres mal muss ich mir den nicht anschauen.

Mr Orange

29 Dezember 2012, 07:44:33 #4 Letzte Bearbeitung: 29 Dezember 2012, 08:07:01 von Mr Orange
Obwohl ich vom Gefühl her eher ein durchschnittliches Filmjahr in Erinnerung hatte, ist mir dann beim auflisten doch aufgefallen, dass da ein paar richtig gute Kinobesuche dabei waren. Entäuscht war ich allerdings fast durch die Bank von meinen "Highlight"-Kinobesuchen, da war die Erwartungshaltung wohl oft zu hoch.

Top:
Drive - Für mich mal wieder ein Beweis, dass man am Besten ohne jedes Vorwissen (Trailer, Kritiken etc) in einen Film gehen sollte, mein Highlight 2012.
Cabin in the woods - Gelungene Horror(komödie), die herrlich mit den Genre-Klischees spielt
Project X- Freitagabend im Kino geguckt, danach will man nur noch Party machen. Super Soundtrack
21 Jump Street - Sehr Gute Undercover-Komödie mit einem bestens aufspielenden Duo Tatum/Hill

Gute Unterhaltung:
Avengers - Kinobesuch hat sich auf jeden Fall gelohnt, aber irgendiwe war ich doch ein wenig entäuscht (s. o. Highlights)
Sinister - Nach Insidious mal wieder ein Horrorfilm zum gruseln, der aber in der zweiten Hälfte etwas abfällt
Argo - Thriller, der gekonnt auch ruhigere Pasagen einfließen lässt. Am Ende mit etwas zu viel künstlicher Spannung
The Grey - Guter Survival-Film, mit etwas zu monströsen / unrealistischen Wöfen
Ted
The Raid
Der Diktator

OK:
The Watch
Skyfall
DKR
Prometheus
Amazing Spiderman
Chernobyl Diaries
Safehouse
Chronicle
Savages
Qual der Wahl
End of Watch

Naja:
Ein riskanter Plan
Contraband
American Pie - das Klassentreffen
Tribute von Panem

Flop:
Taken 2
Devil Inside
Reise zur geheimnisvollen Insel
Battleship

"Du, du, du...du bist ein Huhn!!!"

MMeXX

29 Dezember 2012, 09:23:16 #5 Letzte Bearbeitung: 30 Dezember 2012, 13:41:36 von MMeXX
Das Filmjahr 2012 war letztlich recht abwechslungsreich, besonderen Spaß haben mal wieder die Filme im Urlaub gemacht. Ich versuch es mal einigermaßen chronologisch. Insgesamt mal wieder zuviel Synchronisation, außerdem weiterhin recht viele 3D-Filme.

Kino 2012:
Den Anfang machte eine Komödie, Ziemlich beste Freunde, der mir sehr gut gefallen hat, da es über den platten Pipi-Kaka-Humor hinaus ging und einfach erfrischend wirkte. Darauf folgte dann knapp einen Monat später Drive, den ich selbst jetzt noch nicht so wirklich fassen kann. Vor allem die Szenen zwischen Gosling und Mulligan verschlagen mir immer wieder die Sprache. Im März dann die ersten beiden OVs in Malmö, mit starken Qualitätsschwankungen. Es gab als Kino-Doppelpack erst The Iron Lady, dann The Devil Inside. Während Streep als Thatcher nahezu unglaublich gut spielt, war der "Horror"-Film wesentlich lahmer. Und auch der nächste Kinobesuch war nicht viel besser: Battleship, eine der ersten Spieleverfilmungen. Und ich bleibe dabei, dass die Spielszenen das Beste am Film waren. Zumal Skarsgård und Neeson zuwenig Leinwandzeit bekommen haben.
Wenn ich meinen Kinokärtchen Glauben schenke, gab es danach eine lange Pause. Aber ich kann, ehrlich gesagt, einige Tickets nicht mehr finden. So standen auf jeden Fall die OV von Die Frau in Schwarz in Portugal und Cosmopolis in Italien (synchronisiert!) auf dem Programm. Radcliffe habe ich seine Witwer-Rolle durchaus abgenommen und mich zudem wohlig gegruselt. Nebel zieht bei mir immer. Cronenbergs Film war dagegen zwar auf bildtechnischer Ebene durchaus interessant, durch die Synchro habe ich allerdings etwa gar nichts verstanden. Zweit- und ggf. Drittsichtung folgen aber demnächst, zumal es die DVD zum Nikolaus gab. Der letzte Kinoabstecher abseits heimischer Gefilde war dann Anfang September in Dresden. Gemeinsam mit Mr. Hankey und meiner Freundin gab es in der Sneak Preview Parada. Wiederum eine europäische Komödie mit dramatischen Einschlägen, die sehr gut unterhalten hat und einige geile Zitate liefern konnte.
Nun begann die "3D-Zeit". Den Auftakt machte Prometheus - Dunkle Zeichen, der den Effekt nicht für billige Tricks nutzte, sondern die räumliche Tiefe (die Sets zählen zu den größten gebastelten in Europa IIRC) präsentierte. Einige Charaktere/Stränge waren meines Erachtens zwar überflüssig, letztlich aber ein interessanter Science-Ficition-Film dank diverser Gedankenspiele und Fassbender. Als "kleiner" Streifen, war danach Dein Weg dran. Martin Sheen macht sich auf den Jakobsweg, nachdem sein Sohn (Emilio Estevez) ihn nicht geschafft hat. Die recht simple Geschichte kann vor allem mit den Charakteren sowie diversen schönen Landschaftsaufnahmen punkten. Der Vater-Sohn-Beziehung folgte die Typ-Kuscheltier-Beziehung mit Ted. Für einige Lacher gut und Bill Smitrovich hätte ich in der Rolle nicht erwartet. Der "Donner"-Song ging gut ins Ohr.
Danach dann wieder Genrewechsel mit Cabin in the Woods. Durchaus unterhaltsam, vor allem natürlich die Frage
Spoiler: zeige
Von welchem Monstrum möchte man selbst getötet werden?
. Mord und Totschlag gab es auch im neuesten Bond: Skyfall, der mir wiederum sehr zugesagt hat. Neben den diversen religiösen Aspekten waren vor allem die diversen Handlungsorte beeindruckend.
Zum Abschluss des Kinojahres dann die geballte Ladung dritte Dimension: Ralph reichts, Hotel Transsilvanien und Der Hobbit: Eine unerwartete Reise. Das Videospiel-Abenteuer um den bösen Ralph hatte seine Momente, bei der Monster-Party fand ich 3D erstmals nahezu überflüssig. Die Rückkehr des Tolkienversums dann wieder gewohnt schön. Trotz teils fehlender Charakterisierungen eine gelungene Einführung in das Abenteuer von Bilbo.
Möglicherweise kommt noch Life of Pi - Schiffbruch mit Tiger hinzu...

Neben der großen Leinwand gab es dieses Jahr allerdings auch wieder einiges für daheim. Vor allem Serien sowie einige nicht ganz aktuelle Filme.

Kino daheim 2012:
Der Anteil an Blu-ray Discs in der Sammlung wächst (für meine Verhältnisse) rasant, trotzdem erscheinen noch immer sehr gute DVDs. Wie erwähnt, bin ich nun auch bei einigen Serien eingestiegen. Neben den fortgeführten True Blood und How I Met Your Mother waren es vor allem Game of Thrones und Breaking Bad, die mich fesselten und es noch immer tun. Auch mit The Walking Dead bei bisher 2,5 sehr guten Staffeln bin ich dabei. Als "kleinen" Happen gab es auch noch Dead Set, mit schön britischem Humor in einer "Big Brother"-Welt voller Untoter. Daneben startete ja vor kurzem Ringer. Als nicht so aktuell, habe ich mich mal auf die Gilmore Girls gestürzt.
Filmtechnisch gab es viele Erstsichtungen: Dune - Der Wüstenplanet konnte mich endlich beeindrucken, ebenso Melvilles Vier im roten Kreis. Ebenso gab es u.a. Grease - lustig, Das Omen - gruselig, 9 1/2 Wochen - scharf, Inferno - endlich mein erster Argento, Gefährliche Brandung - cool, Footloose - gebt mir mehr 80er Musik, Schneewittchen und die sieben Zwerge (Disney-Version) - durchaus unterhaltsam, Phase IV - adieu Fingernägel. Aus den letzten Jahren zündete bei mir vor allem Der Ghostwriter - beklemmend, während auch einige schwächere Beiträge dabei waren: Der Teufel trägt Prada - Streeps Schauspiel ist mit Abstand das Beste am Film, Contraband - hat mich kaum mitgerissen, Straw Dogs - Wer Gewalt sät - ich konnte ihn letztlich nicht ohne Vergleich im Hinterkopf schauen.

Was war sonst noch?
PlanetAxel ist pleite gegangen! Dadurch sind meine wenigen US-Importe noch langsamer gewachsen. In Deutschland gibt es mit Bildstörung, Camera Obscura, Subkultur, filmArt etc. mittlerweilse auch diverse "Nischen"-Labels, die (für mich) immer wieder unbekannte """kleinere""" Filme raushauen. So beispielsweise Henry - Portrait of a Serial Killer und Scanners, die ich die Tage dann erstmals sichten werde.

Riddick

Dieses Jahr war ich gerade 20 mal im Kino, was eigentlich recht wenig ist im Vergleich zu den Jahren davor. Das liegt allerdings daran, dass unser Kino (Fulda) das Programm fast nur noch auf die großen Blockbuster beschränkt hat und ich somit viele Filme gar nicht im Kino sehen konnte (z.B. "Drive", "Killing them softly", "Maniac" uvm.). Dies fand ich sehr schade und hat mir irgendwie die Lust am Kino genommen. Ein paar Filme habe ich mir auch nicht angesehen, weil sie bei uns nur in 3D liefen und es mir in diesen Fällen der Aufschlag nicht wert war (z.B. "Avengers", "Spider-Man"). Die Filme, die ich gesehen habe, waren jedoch alle in Ordnung. Richtige Flops waren keine dabei. Hier meine Kinobesuche dieses Jahr:

10/10

"Iron Sky": Für mich das Highlight des Jahres. Schön abgedreht, lustig und gut gemacht, dabei jedoch nie respektlos oder unter der Gürtellinie. Außerdem war es mal eine gelungene Abwechslung zu den ganzen "Aliens-greifen-die-Erde-an"-Streifen

"Expendables 2": Allein schon wegen den Darstellern fand ich den Film klasse. Habe auch selten eine so gute Stimmung im Kino erlebt. Der Film hat mich prächtig unterhalten.

"Prometheus": In meinen Augen der beste Sci-Fiction-Film der letzten Jahre, da er sowohl optisch als auch inhaltlich überzeugen kann.

"Titanic": Nach wie vor ein klasse Film. Das 3D fand ich aber überbewertet. Hat den Film weder besser noch schlechter gemacht.

9/10

"J.Edgar": Interessante Biopic, welche sehr gut gemacht war. Und DiCaprio hat klasse gespielt.

8/10

"M:I 4": Überraschend gute Fortsetzung.
"The Grey": Bietet zwar keine neue Story, dafür aber eine tolle Atmosphäre sowie atemberaubende Szenen und Dialoge.
"Savages": Spannend, düster und abgedreht. Mir hat er gefallen.
"Dredd": Endlich mal wieder ein richtiger Actioner ohne die üblichen Hollywood-Mätzchen.
"7 Psychos": Herrlich abgedrehte Killer-Komödie, welche sich sehr von den üblichen Hollywood-Standard-Komödien abhebt.
"Verblendung": Tolle Atmosphäre, spannende Story. Die Bücher und die Erstverfilmungen kenne ich allerdings nicht.

7/10

"Lockout": Zwar total hirnlos, aber schwer unterhaltsam. Hat mich an die Action-Video-Flicks mitte der 90er erinnert.
"Safe": Schöner Old-School-Actioner. Ohne CGI, hektische Schnitte oder 3D.
"Dark Knight Rises": Kein schlechter Film, aber man hätte mehr drauß machen können. Als Finale auf jeden Fall enttäuschend.
"Total Recall": Losgelöst vom Original unterhaltsam und optisch gelungen.
"Looper": Spannender, origineller Zeitreise-Film.
"Taken 2": In  meinen Augen gelungene Fortsetzung.
"Skyfall": Besser als die letzten beiden Bonds. Trotzdem in meinen Augen überbewertet und der ganze Hype drumherum war völlig übertrieben.

6/10

"Sherlock Holmes 2": Etwas besser als Teil 1, aber man hat viel Potenzial verschenkt.

5/10

"Safe House": Irgendwie belanglos. Story und Action hat man schon 1000mal gesehen.


Bin mal gespannt wie es nächstes Jahr wird. Da laufen allein im Januar und Februar schon 10 für mich interessante Filme.

"Schnell rennt das kriminelle Element,wenn es Dieter Krause kennt." - Tom Gerhardt (Hausmeister Krause)

Dionysos

30 Dezember 2012, 17:11:45 #7 Letzte Bearbeitung: 31 Dezember 2012, 12:03:01 von Dionysos
Ich verzichte mal auf eine stumpfe Aufzählung und lasse nur meine Highlights Revue passieren:

Mein Film des Jahres: Drive (10/10) - Hier kann ich mich nur allen Lobbpreisungen anschließen - gehört in so ziemlich allen Belangen (Stil, Erzähltempo, Atmosphäre, Schauspieler, Figurenzeichnung, Emotionalität, Musik, Action) zum besten, was mir an neuen Filmen in den letzten 10 Jahren vor die Flinte kam.

Persönliches Highlight des Jahres: The Perks of being a Wallflower (9/10) - Der erste Film seit Ewigkeiten, der mir tatsächlich mal eine Träne entlocken konnte.
Und: 3 Zimmer/Küche/Bad (8/10) - Eine kleine Momentaufnahme über die Lebenssituation einiger junger Menschen um die Dreißig: Auf dem Papier gut ausgebildet, aber weder beruflich noch privat einen Fuß in die Tür bekommend. Dürfte der eine oder andere sehr gut kennen.

Guilty Pleasure des Jahres: Lockout (6/10) - Ja, der Streifen ist doof bis zur Schmerzgrenze und obendrein noch mies getrickst. Spaß hat er mir (im Kino!) aber trotzdem gemacht, was zunächst einmal der gänzlich unernsten Herangehensweise und natürlich Guy Pearce zu verdanken ist, der als völlig überzogene Comicfigur mit einer Brandt'schen Sprachperformance vom Leder zieht, dass sich die Balken biegen.

Enttäuschung des Jahres: Prometheus (4/10) - Irgendwie frage ich mich immer noch, ob ich nur mit zu hohen Erwartungen herangegangen bin oder ob der Film wirklich so kacke war. Und was manche GFler in dem Film sehen bzw. hineininterpretieren, bleibt mindestens genauso rätselhaft wie die Frage, was sich Scott selbst bei diesem Murks gedacht hat.

Gurke des Jahres: Iron Sky (2/10) - Nette Grundidee, aber herausgekommen ist nur ein unlustiger, peinlicher und obendrein stinklangweiliger Rohrkrepierer. Nur was für Leute, die sich bei jedem noch so abgegriffenen Naziwitz vor Lachen die Hosen vollpissen. Aber dazu gehöre ich offenbar nicht.

Gorefest des Jahres: Hobo With a Shotgun (7/10) - Heidewitzka! Ausnahmsweise hat einer dieser Nerdfilme mal gehalten, was er versprochen hat. Und dementsprechend gibt hier auch ordentlich auf Mütze und Eingeweide, umrahmt von einer allzu simplen, aber effektiven Handlung, die sich für keinen menschenverachtenden Einfall zu schade ist.

Überflüssigster Film des Jahres: Total Recall (5/10) - Was ein Glück, dass ich mir den im Kino erspart habe. Auch wenn man die automatischen Vergleiche mit Verhoevens Kracher von 1990 komplett ausblendet, bleibt nur eine knapp zweistündige Dauerverfolgungsjagd, die aufgrund der hübschen, aber völlig sterilen CGI-Optik und blasser Hauptdarsteller seltsam öde wirkt und erzählerisch nie richtig in Fahrt kommt. Kann man sich angucken, lässt einen am Ende aber völlig kalt.

Nostaligiehighlight des Jahres: American Pie - Das Klassentreffen (7/10) - Jugendlicher der 90er Jahre - check! Fan der der drei Kinovorgänger - check! Wer selbiges von sich behaupten kann, wird sich bei diesen 115 Minuten köstlich amüsieren und darf als Dreingabe in wunderbaren Erinnerungen schwelgen. Seufz.

Positive Überraschung des Jahres: Moonrise Kindom (9/10) - Da ich absolut kein Fan von Wes Andersons Humor bin, habe ich mir zweimal überlegt, ob dich den wirklich im Kino sehen will. Was für eine gute Entscheidung! Andersons Ausreisserabenteuer ist ein gewohnt skurriles, aber auch zu Herzen gehendes, kleines Komödienmeisterwerk mit zwei großartigen Jungdarstellern, die sich locker gegen die restliche (sehr promimente) Besetzung behaupten können.

DTV-Entdeckung des Jahres: Killer Joe (9/10) - Wiliam Friedkin will es im fortgeschrittenen Alter noch einmal wissen und legt hier ein vor Zynismus nur so triefendes Thrillerdrama vor, in dem Matthew McConaughey bravourös gegen sein Sonnyboyimage anspielt und einen gleichermaßen widerlichen wie charismatischen Auftragkiller verkörpert, der von einer nicht minder skrupellosen, aber deutlich beschränkteren White-Trash-Sippe das Geld für einen Job einfordert. "Brutal" ist hier nicht unbedingt die explizite Gewalt, sondern die werte- und gewissenlose Mentalität der Menschen, die man auch als äußerst galligen Kommentar zur gesellschaftlichen Situation am unteren Ende der sozialen Leiter (nicht nur in den USA) lesen kann.

Das besondere Kinoevent: Das Cabinett des Dr. Caligari (1920) (10/10) - Erstsichtung im Programmkino als Live-DJ-Set, also unterlegt mit elektronischen Klängen. Nicht nur der musikalische Rahmen passte perfekt, auch der Film selbst ist es. Einfach nur beeindruckend, wie fortschrittlich man schon Anfang der 20er Jahre in Sachen Drehbuch, Erzählstil und Spannungsaufbau war. Von den fantasievollen Kulissen mal ganz zu schweigen.

Fazit 2012: Alles in allem ein zufriedenstellendes Filmjahr, das so seine Momente, aber abgesehen vom oben genannten viel Durchschnittsware, ein paar gute, aber wenig erinnerungswürdige, aber auch erfreulich wenig Schund zu bieten hatte. Was aber auch daran gelegen haben mag, dass ich mir die richtigen Scheißfilme von vorn herein erspart habe. Meine freie Zeit ist mir tatsächlich sehr kostbar geworden in der letzten Jahren.
God doesn't make the world this way. We do. - Watchmen

Sometimes, I guess there just aren't enough rocks. - Forrest Gump

It doesn't take much to see that the problems of three little people don't amount to a hill of beans in this crazy world. Someday you'll understand that. - Casablanca

KeyserSoze

Die Besten

The Dictator (Larry Charles)
Killing them softly (Andrew Dominik)
Holy Motors (Leos Carax)
Tinker, Taylor, Soldier, Spy (Tomas Alfredson)
Marina Abramovic The Artist is present (Matthew Akers, Jeff Dupre)

Die Guten

Life of Pi (Ang Lee)
The Deep Blue Sea (Terrence Davies)
Frankenweenie (Tim Burton)
Skyfall (Sam Mendes)
Amour (Michael Haneke)
4:44 Last Day on Earth (Abel Ferrera)
Safety Not guaranteed (Colin Trevorrow)
Looper (Rian Johnson)
We were here (David Weissman, Bill Weber)
ParaNorman (Chris Butler, Sam Fell)
21 Jump Street (Phil Lord, Chris Miller)
The Avengers (Joss Whedon)
Chronicle (Josh Trank)
The Cabin in the Woods (Drew Goddard)
Das unsichtbare Mädchen (Dominik Graf)
Take Shelter (Jeff Nichols)
Barbara (Christian Petzold)



Die Schlechten

Cloud Atlas (Tom Tykwer, Wachowskis)
Total Recall (Len Wiseman)
The Tall Man (Pascal Laugier)
Excision (Richard Bates Jr.)
Beasts of the Southern Wild (Benh Zeitlin)
Sightseers (Ben Wheatley)
V/H/S (Diverse)
The Dark Knight Rises (Christopher Nolan)
Babycall (Pål Sletaune)
Prometheus (Ridley Scott)
American Reunion (Jon Hurwitz, Hayden Schlossberg)
Shame (Steve McQueen)
We Need to Talk about Kevin (Lynne Ramsey)
God Bless America (Bobcat Goldthwait)
Haywire (Steven Soderbergh)
Man on a Ledge (Asger Leth)
Ziemlich beste Freunde (Olivier Nakache, Eric Toledano)

Die Hässlichen

Robin Hood Ghosts of Sherwood 3D (Oliver Krekel)
Stolen (Simon West)
The Bourne Legacy (Tony Gilroy)
Rock of Ages (Adam Shankman)

"You're so beautiful, like a tree or a high-class prostitute."

Pinhead_X

Ein Jahr ist schon wieder vorbei und man fragt sich wo die Zeit hin ist. Dieses Jahr finde ich es extrem schwer einen Sieger zu finden, denn 2012 war für mich persönlich voller Highlights.

Flops:

Resident Evil 5 & Underworld Awakening.
Beides absolut unwürige und unötige Sequels der jeweligen Reihen. Und das trotz mitwirkens der Originalelsen.  :doof:

Tops:

Verblendung.
Ohne Erwartungen geschaut und postiv überrascht worden. Fincher hat seine Eier wieder und zeigt uns stilvoll wie nie, eine neue Version des Stoffes.

The Expendables 2
Actionkracher mit fast allen Stars der 80er Jahre. Allein die Selbstironie von Chuck Norris war kultverdächtig.

Frau in Schwarz
Supertoller "Oldschool" Grusel, der ganz ohne Blut und Gedärm auskommt, aber dafür eine sehr drückende Atmosphäre zu bieten hat.

The Avengers.
Nahezu perfekte Harmonie der großen Marvelhelden. Sehr unterhaltsame Mischung aus Humor, Action und Effekten.

Warrior.
DVD Überraschung des Jahres. Sehr bewegendes Kämpferdrama mit Tom Hardy in Bestform.

Drive.
Retrothriller, optisch und sehr künstlerisch in Szene gesetzt. Ebenfalls eine Perle dieses Jahr. 

Der Hobbit.
Tolkien Fantasy im bekannten HdR Flair. Tolle Besetzung, beste Effekte, trotz einger Längen in der ersten Filmhälfte, bleibt wie bei HdR ein unvergessliches Erlebnis.

The Dark Knight Rises
Der Abschluss der Batman Trilogy war würdig, kompromisslos und düster. So sollte Batman sein. Diese Trilogie als Ganzes zäht für mich zu dem Besten, wenn nicht sogar die beste Filmreihe.

Skyfall.
Skyfall ist einer der drei besten Bondfilme. Moderne, dreckige Action, gepackt mit neuen Charakteren und ganz seicht das 50 Jahre Jubiläum eingebaut. Perfekt.
We'll never stop, we'll never quit, 'cause we're Metallica!!!
Meine Musik

Intergalactic Ape-Man

War nicht viel im Kino, aber habe es 2012 endlich mal geschafft, alle gesehenen Filme als Liste mitzuschreiben. Da kommt ganz schön was zusammen.  :icon_lol:
http://filmreviews.gemeinschaftsforum.com/inhalte/medientagebuecher/konsum-2012/
Da ich mich viel am Heimmarkt bewegt habe, sind die Neuentdeckungen natürlich bisher wenig von 2012. So richtig, richtig gut war bisher nichts. Eher gab es Enttäuschungen wie TDKR.
2012 war für mich außerdem ein Jahr der Serie, ein Format, welches ich bisher ein wenig geschmäht habe.
Im Grunde sind bei mir alle Anlagen dazu da, eine Sofakartoffel zu werden. Weils so schön bequem ist und man Kosten und Zeitaufwand eines Kinobesuches, was bei mir auch mit Anfahrt verbunden ist, sparen kann.

manisimmati

Zitat von: Intergalactic Ape-Man am  2 Januar 2013, 17:09:05
Im Grunde sind bei mir alle Anlagen dazu da, eine Sofakartoffel zu werden. Weils so schön bequem ist und man Kosten und Zeitaufwand eines Kinobesuches, was bei mir auch mit Anfahrt verbunden ist, sparen kann.

:respekt:

Führe auch schon länger ein Dasein als Sofakartoffel, und die Filme dieses Jahres werde ich voraussichtlich 2020 sehen, haha. Was die erwähnten Titel angeht, bei denen ich mitreden kann, sag ich mal ganz minimalistisch: "Skyfall" (6/10) < "Verblendung" (7/10) < "Drive" (8-9/10). In naher Zukunft werd ich wahrscheinlich noch "The Woman in Black", "Prometheus" und "Moonrise Kindom" nachholen. Hobbits und steigende dunkle Ritter können mir vorerst gestohlen bleiben. ;)

McClane

2 Januar 2013, 18:50:23 #12 Letzte Bearbeitung: 7 Januar 2013, 19:11:58 von McClane
Ich liste nur Filme mit deutschem Kinostart im Jahr 2012 auf, egal ob im Lichtspielhaus oder daheim gesehen (innerhalb der Kategorien ohne weitere Sortierung). Unter den Sachen ohne Kinostart fand ich vor allem "Warrior" und "The Baytown Outlaws" ziemlich gelungen. Ein paar potentielle Highlights wie "Tinker, Taylor, Soldier, Spy", "Killing Them Softly" und "Maniac" habe ich noch nicht gesehen.

Persönliche Jahreshighlights: "Drive", "Marvel's The Avengers"

Ebenfalls top: "End of Watch", "Moonrise Kingdom", "The Raid", "Cabin in the Woods", "The Expendables 2", "3 Zimmer/Küche/Bad", "Ted", "The Descendants", "The Grey"

Gut bis sehr gut: "Dredd", "This Means War", "Skyfall", "21 Jump Street", "American Pie - Das Klassentreffen", "Take Shelter", "Premium Rush", "J. Edgar", "The Five-Year-Engagement", "Ziemlich beste Freunde", "Chronicle", "The Dark Knight Rises", "Verblendung", "Safe", "Savages",  "Argo", "Der Hobbit", "Wreck-It-Ralph", "50/50"

Solide: "Moneyball", "Safe House", "The Amazing Spider-Man", "Taken 2", "Abraham Lincoln Vampire Hunter", "Red Lights", "7 Psychos", "The Dictator", "The Hunger Games", "Looper", "Young Adult"

Mittelprächtig: "Dark Shadows", "Underworld: Awakening", "Contraband", "Haywire", "Project X", "Wanderlust", "Lockout", "Chernobyl Diaries", "Das Bourne Vermächtnis", "We Bought a Zoo", "The Sitter"

Mäßig: "Battleship", "Prometheus", "Act of Valor", "War Horse", "The Cold Light of Day"

Schrott: "Iron Sky", "Lore"
"Was würde Joe tun? Joe würde alle umlegen und ein paar Zigaretten rauchen." [Last Boy Scout]

"testosteronservile Actionfans mit einfachen Plotbedürfnissen, aber benzingeschwängerten Riesenklöten"
(Moonshade über yours truly)

Mr. Blonde

Na gut, dann lasse ich mich auch hinreißen:

Großartig (9-10 Punkte):

Drive (wie auch 2011)
Cabin in the Woods

Gut (7-8 Punkte):

The Grey
The Dark Knight Rises
Ziemlich beste Freunde
Prometheus
The Avengers
Expendables 2
21 Jump Street
Men in Black III
Der Diktator
Hugo Cabret

Okay (5-6 Punkte):

Dark Shadows
Ted
Spider-Man
Looper
Bad Ass
Soldiers of Fortune
Rampart

Weiß ich nicht so Recht:

Cosmopolis

Quark (nach Empfinden):

Total Recall
Lockout
Battleship
Iron Sky
Piranha 2

Stefan M

Zitat von: manisimmati am  2 Januar 2013, 18:19:17
Zitat von: Intergalactic Ape-Man am  2 Januar 2013, 17:09:05
Im Grunde sind bei mir alle Anlagen dazu da, eine Sofakartoffel zu werden. Weils so schön bequem ist und man Kosten und Zeitaufwand eines Kinobesuches, was bei mir auch mit Anfahrt verbunden ist, sparen kann.

:respekt:

Führe auch schon länger ein Dasein als Sofakartoffel, und die Filme dieses Jahres werde ich voraussichtlich 2020 sehen, haha. Was die erwähnten Titel angeht, bei denen ich mitreden kann, sag ich mal ganz minimalistisch: "Skyfall" (6/10) < "Verblendung" (7/10) < "Drive" (8-9/10). In naher Zukunft werd ich wahrscheinlich noch "The Woman in Black", "Prometheus" und "Moonrise Kindom" nachholen. Hobbits und steigende dunkle Ritter können mir vorerst gestohlen bleiben. ;)
Bei euch beiden stimme ich mal mit ein. Ich bin auch eher die Gattung der Couch Potato, obwohl in meinem Kaff immerhin ein kleines Kino existiert, das ich allerdings kaum besuche (aus finanzieller Sicht wäre das bei meiner beruflichen Situation auch stets mit einem schlechten Gewissen verbunden). So gab es für mich lediglich zwei Filme auf der Großbildleinwand 2012, wenn ich mich nicht täusche, jeweils mit der Ex-Freundin: einmal Schmacht ("Für immer der Deine" nach Nicholas Sparks - alles gesagt), einmal historische Bildung ("Die Königin und der Leibarzt" - über den psychisch kranken dänischen König Christian VII. und dessen Leibarzt Struensee, der sich nicht nur in die Königin verliebt, sondern als engster Vertrauter des Königs auch ein gewaltiges Wörtchen bei den Entscheidungen mitredet). Ersterer Film war zugegebenermaßen ein relativ schwerer Brocken wie die meisten Sparks-Verfilmungen, wenn sie auch nicht sonderlich wehtun: 4/10. Letzterer Film war recht interessant, aber dem Vernehmen nach wohl auch etwas einseitig und oberflächlich abgehandelt: 7/10.

Ansonsten kann ich dieses Jahr als eines meiner filmreichsten seit langer, langer Zeit betrachten. Den Durchschnitt von einem Film pro Tag habe ich wohl knapp verfehlt, aber mit der Quantität bin ich recht zufrieden. Qualitativ stand 2012 unter keinem guten Stern, was auch daran lag, daß ich mir die Idee in den Kopf setzte, so viele §131-Filme wie möglich zu sehen, wobei mir Youtube mitunter treue Dienste erwies (gerade was die hierzulande völlig unbekannten türkischen Machwerke, fast immer mit Cüneyt Arkin, anging). Es gibt wenig wirklich Herausragendes oder Bemerkenswertes darunter, dafür viel Unterdurchschnittliches und noch mehr Mieses, wie ich mir vorher bereits dachte und wie ich auch teilweise schmerzlich feststellen mußte. Mit dem überraschend ansehbaren "Die Säge des Todes" von Jess Franco war aber immerhin ein echtes Aha-Erlebnis dabei.

Hinzu kam überhaupt ziemlich viel Euro-Horror aus den 70ern und 80ern, den ich mit stetig zunehmendem Interesse gesichtet habe, selbst wenn auch da viele Gurken mit dabei waren.
"Ein Leben ohne Mops ist möglich, aber sinnlos." (Loriot)

Synchronisation ist nicht grundsätzlich schlecht und manchmal sogar richtig gut!

SutterCain

Ein insgesamt doch recht erfreuliches Filmjahr!

Innerhalb der folgenden Qualitätsstufen stehen die Filme in wahlloser Reihenfolge.

Die Crème de la crème

Drive
Tinker Tailor Soldier Spy

Die Guten

The Girl with the Dragon Tatoo
The Grey
Skyfall
The Cabin in the Woods
The Innkeepers
Der Turm
We Need to Talk About Kevin
The Hobbit
Killer Joe
MiB III
Dark Shadows
Switch

Die Mittelmäßigen

Haywire
Safe House
Excision
The Baytown Outlaws
The Rum Diary
Ghost Rider: Spirit of Vengeance
The Dark Knight Rises
The Hunger Games
The Descendants
The Avengers
Sightseers
M:I 4
Hugo Cabret
The Iron Lady
Ted
Grabbers

Schwache Filme und Ärgernisse

Chronicle
21 Jump Street
Prometheus
Moneyball
Iron Sky
Die vierte Macht
The Dictator
John Carter
Russendisko
Piranha - 3DD

Hitfield

Welche Filme die besten eines Kinojahres waren, kann ich immer erst circa zwei Jahre später sagen, wenn ich den Großteil aller Veröffentlichungen gesichtet habe. Zum Beispiel habe ich Filme aus 2011, die mir gut gefielen wie "Paul", "Contagion", "Ides of March", "Margin Call", "Mission: Impossible - Phantom Protokoll" oder "Die Höhle der vergessenen Träume" erst im Laufe von 2012 gesichtet und konnte sie bei der letzten Bestenliste 2011 leider nicht berücksichtigen. Auch für 2012 wird es daher wieder einige Nachzügler geben.

Wie auch immer, gesehen habe ich in 2012 laut meiner Liste - kein Witz - exakt 365 Filme. Natürlich waren das nicht nur neue Produktionen. Ich richte mich bei der Auswahl nach dem Tag der deutschen Erstveröffentlichung des Films - je nachdem, ob im Kino oder auf DVD/BR als Videopremiere.

Meine 5 Jahreshighlights

"Prometheus" (10/10) - Visuell der beste (SF-)Film seit Jahrzehnten, gute Geschichte (natürlich hätte man hier und da noch etwas mehr herausholen können), ein beeindruckender Fassbender, eine bedrückend-düstere Atmosphäre, die ich im Genrefilm schon seit bestimmt zwanzig Jahren nicht mehr gespürt habe und die mich die gesamte Laufzeit in den Kinositz gedrückt hat.

"Drive" (9,5/10) - Muss man glaube ich nichts mehr zu schreiben.

"Young Adult" (9/10) - Bissig geschrieben und brillant gespielt. Hatte ich im Vorfeld überhaupt nicht auf dem Radar.

"Verblendung" (9/10) - Der quasi perfekte Thriller: super fotografiert, inszeniert, geschrieben und gespielt. Tolle Atmosphäre. Fincher ist einfach brillant.

"Safe - Todsicher" (9/10) - Schon lange keinen so guten Actionfilm mehr gesehen. Unkonventionelle Montage (gerade am Anfang) und in den richtigen Momenten erfreulich kompromisslos. Und das alles ausgerechnet aus der Statham-Mainstrean-Factory.


DtV-Sichtung und Geheimtipp des Jahres

"Casino Jack" (9/10) - Politische und gesellschaftskritische Satire im Gewand einer Autobiographie über den Lobbyisten und Betrüger Jack Abramoff. Mit dem umwerfenden Kevin Spacey in der Hauptrolle. Spaceys Imitationen von Sylvester Stallone und anderen sind der Hammer (Spaceys Figur zitiert oft Filmhelden). Die deutsche Synchro ist sehr gut, aber unbedingt (auch) im Original sehen! Schon alleine Spacey vor dem gerahmten "Red Scorpion"-Filmplakat war ein Brüller (Abramoff hat den Lundgren-Film damals produziert). Laut OFDb hat fast kein Schwein den Film gesehen. Ich werde nie verstehen, warum jeder noch so miese Survival-/Trash-Horror gesichtet wird, aber solche Filme einfach untergehen.


Top-Filme

"The Descendants" (8,5/10) - Ein Autorenfilm mit Mainstream-Budget und -Stars. Unglaublich nah am Leben und intensiv.

"Red Lights" (8,5/10) - Intelligenter Mysterythriller mit hervorragendem Hauptdarsteller-Duo (Cillian Murphy und Sigourney Weaver) und nicht vorhersehbarem Twist am Ende. Vor fünfzehn Jahren hätte M. Night Shyamalan noch so einen Film gedreht.

"Der Diktator" (8/10) - Der erste Film von/mit Sacha Baron Cohen, mit dem ich etwas anfangen konnte. Viele Pointen treffen einfach genau ins Schwarze. Habe schon lange nicht mehr so viel gelacht, auch wenn man ein paar Zoten hätte weglassen können. Trotzdem gibt es hier viele Szenen für die Filmgeschichte wie den Hubschrauberflug mit der "911"-Diskussion sowie diverse wunderbare visuelle Gags (eine Flotte mit vergoldeten MB Smarts!).

"21 Jump Street" (8/10) - Soweit ich das überblicke eine der besten Komödien seit Jahren, obwohl sie im Highschool-Umfeld spielt, wo Zoten und Fettnäpfchen an der Tagesordnung sind. Die Originalserie kenne ich ausnahmsweise einmal nicht.

"Shame" (8/10) - Unglaublich intensives Drama.

"Moonrise Kingdom" (8/10) - Ich kann mit Wes Anderson wirklich rein gar nichts anfangen, aber diese skurrile coming-of-age-Geschichte ist einfach zauberhaft. Auch schön, Bruce Willis nach längerer Zeit mal wieder schauspielern zu sehen.

"The Dark Knight Rises" (8/10) - Ziemlich gelungener Abschluss der Nolan-Saga um den Flattermann.

"Hugo Cabret" (8/10) - Martin Scorseses Liebeserklärung an das Kino. Visuell und schauspielerisch spitze.


Die 6 Guilty Pleasures des Jahres

"The Big Bang" (8,5/10) - Reichlich überdreht-skurriler Neo-Noir-Thriller mit Antonio Banderas, William Fichtner, Sam Elliott, der Suche nach dem Higgs boson-Elementarteilchen und einer Imbisbude namens (Max) Planck's Constant Café. Wer bei "Buckaroo Banzai" in den 80er nicht schreiend davongelaufen ist, könnte einen Blick riskieren. Die meisten werden den Film aber hassen.

"Battleship" (8/10) - Genau so müssen Sommerblockbuster aussehen und gemacht werden. Hat mich sehr an "ID4" erinnert.

"Die Reise zur geheimnisvollen Insel" (7,5/10) - Extrem unterhaltsamer Abenteuerfilm mit guten Story-Versatzstücken, hervorragender Besetzung, prima Humor und Selbstironie, aufregenden Effekten, tollen Sets und Ausstattung. Kein Vergleich zum Vorgänger.

"Juan of the Dead" (7/10) - Wirklich urig, wie das Zombie-Schema an die politischen und gesellschaftlichen Gegebenheiten angepasst werden.

"Grabbers" (7/10) - Irischer (!) Monsterhorror mit sehr guter Besetzung und toller Prämisse: Wer am meisten säuft, überlebt.

"Lockout" (6,5/10) - Ein moderner Nachfolger von "Escape from New York" gemischt mit "Crank". Sicher nicht jedermanns Sache, aber für mich ein rundum guter SF-No brainer.


Besonders lang ist in diesem Jahr die Liste der Kategorie 6/10 - also noch gute Filme (Schulnote 2- quasi), die aber trotzdem besser hätten werden können wie zum Beispiel "Der Hobbit", "The Avengers", "The Amazing Spiderman" oder "Expendables 2".


Überflüssigster Film des Jahres

Das "Total Recall"-Remake, das ich sogar (leider) in 3D im Kino gesichtet habe. Künstlich-steril wirkende Effekte und Umgebungen, keine Atmosphäre und eine wie ich fand sehr miese Besetzung. 5/10 Vielleicht hätte ich mir den Film lieber als Videopremiere ohne großen Eintrittspreis und Erwartungen ansehen sollen.


Flops, Enttäuschungen und Ärgernisse des Jahres gab es auch eine ganze Menge:

  • "Ted" (3/10)
  • "Shark Night 3D" (0,5/10)
  • "The Divide" (1/10)
  • "Texas Killing Fields" (2/10)
  • "Ghost Rider: Spirit of Vengeance" (3/10)
  • "Die Insel am Ende der Zeit" (1/10) - was hätte man da alles draus machen können
  • "Men in Black 3" (4/10)
  • der Mockbuster "Nazi Sky" (0/10) - "Iron Sky" war jetzt auch nicht sooo prall (4,5/10)
  • "Dark Shadows" (1,5/10), der schlechteste Tim Burton aller Zeiten
  • "Kinder des Zorns: Genesis - Der Anfang" (1/10)
  • der englische Endzeitfilm "The Day - Fight or Die" (0/10)
  • der Euro-Actionkrimi-Trash "The Cold Light of the Day" (1,5/10)
  • "Chernobyl Diaries" (1/10)
  • "Dark Tide" (2/10) mit Halle Berry und Haien

Was sonst noch erwähnenswert bleibt:

  • "John Carter" war nicht so schlecht wie er von vielen schon im Vorfeld gemacht wurde (7/10).
  • Die besten Schauspieler des Jahres sind für mich Michael Fassbender und Ryan Gosling.
  • Die besten Schauspielerinnen Charlize Theron und Carey Mulligan.
  • Tom Cruise hat eine viel größere Bandbreite, als man ihm zugesteht. Sein Auftritt und Gesang in "Rock of Ages" war fabelhaft bzw. genau zum Musikgenre passend.
  • "Rock of Ages" war zwar von der Bewertung her nicht herausragend (6,5/10), hat aber mächtig Laune gemacht. Tom Cruise ("Paradise City"), Catherine Zeta-Jones ("We're Not Gonna Take It") und Malin Akerman ("I Want To Know What Love Is") könnten auch als Rock-/Pop-Sänger überzeugen.
  • Obwohl ich Song- bzw. Musical-Einlagen in Filmen nicht leiden kann, hat mich der neue "Muppets"-Film (7/10) sehr begeistert. Die deutsche Synchronisation ist ausgezeichnet. Den Soundtrack habe ich mir gleich doppelt gekauft (deutsche und englische Fassung) - was bislang nur drei Mal vorgekommen ist ("Elliot, das Schmunzelmonster", "Mary Poppins" und "Die Rotkäppchen-Verschwörung") - und habe einige Songs seit Monaten schon hundert Mal rauf und runter gehört.


Am Schluß die besten Erstsichtungen älterer oder alter Filme, um die ich mich - aus welchen Gründen auch immer - jahre- oder jahrzehntelang gedrückt habe und nun feststellen musste, tatsächlich etwas verpasst zu haben. Vielleicht kann ich den einen oder anderen bei einem der Filme ja auch dazu ermuntern, den inneren Schweinehund zu überwinden.

1. Wer hat Angst vor Virginia Woolf? (USA 1966, Mike Nichols) 9,5/10
2. Nàufragos - Gestrandet (Spanien 2001, Luna) 9,5/10
3. Vom Winde verweht (USA 1939, Victor Fleming) 9/10
4. Der Gigant aus dem All (USA 1999, Brad Bird) 9/10
5. Nevada Pass (USA 1975, Tom Gries) 9/10
6. Der Vorleser (D 2008, Stephen Daldry) 8,5/10
7. Meuterei auf der Bounty (USA 1962, Lewis Milestone) 8/10
8. Willy Wonka und die Schokoladenfabrik (USA 1971, Mel Stuart) 7,5/10
"All those moments will be lost in time, like tears in the rain."

Sir Francis

Hier kurz meine Punktevergabe des Filmjahr 2012 zusammengefasst. Insgesamt habe ich etwa 240 Filme gesehen, aber nur diese hier im Kino:

Sehr gut:
The Artist 8/10
Drive 8/10
The Expendables 2 8/10
The Raid 8/10
Der Hobbit - Eine unerwartete Reise 8/10

Macht Spaß:
Skyfall 7/10
Safe - Todsicher 7/10
The Dark Knight Rises 7/10
Ziemlich beste Freunde 7/10
Mission: Impossible - Phantom Protokoll 7/10
Cosmopolis 6/10
Project X 6/10
Prometheus - Dunkle Zeichen 6/10

Ok:
Battleship 5/10
Die eiserne Lady 5/10
Zorn der Titanen 4/10
American Pie - Das Klassentreffen 4/10

Ärgerlich:
Act of Valor 3/10
Das gibt Ärger 3/10
The Man with the Iron Fist 3/10
To Rome with Love 2/10

Kwyjibo

Mein Kinojahr 2012:

10/10

-

9/10

-

8/10

We Need to Talk About Kevin

7/10

Drive
Der Diktator

6/10

The Descendants
Hugo Cabret
Warrior
The Amazing Spider-Man
Die Piraten!
Moonrise Kingdom
Die Tribute von Panem
Merida
Der Hobbit – Eine unerwartete Reise
The Raid
The Innkeepers
The Cabin in the Woods
Der Junge mit dem Fahrrad
ParaNorman

5/10

Young Adult
Marvel's The Avengers
The Expendables 2
Dark Shadows
Verblendung
The Dark Knight Rises
Chronicle
Ziemlich beste Freunde
Men in Black 3
Ice Age 4
Madagascar 3

4/10

Zorn der Titanen
J. Edgar
21 Jump Street
Dame, König, As, Spion
Ted
Prometheus
The Grey
To Rome with Love

3/10

Die Reise zur geheimnisvollen Insel
Das gibt Ärger
John Carter
Snow White and the Huntsman
The Artist

2/10

Underworld - Awakening
Battleship
Spieglein, Spieglein
Total Recall
50/50
Das Bourne Vermächtnis

1/10

-

Komm gerade mal auf 47 Filme, die letztes Jahr erschienen sind. Überhaupt hab ich relativ wenig geschaut. Insgesamt "nur" 258 Filme, davon waren gerade mal 155 Neusichtungen.
Für meinen Filmgeschmack war letztes Jahr wenig Gutes dabei. Ich hatte mich auf vieles sehr gefreut, aber leider wurde ich meistens eher enttäuscht. Allerdings fehlen mir auch noch einige sehr interessante Filme. Besonders auf "Life of Pi" und "The Perks of Being a Wallflower" bin ich schon sehr gespannt.

proximo

Film(e) des Jahres:
Moonrise Kingdom 10/10
Best Exotic Marigold Hotel 10/10

Tops (in unbestimmter Reihenfolge):
The Artist 9/10
Life of Pi 9/10
Take Shelter 9/10
Drive 8/10
The Descendenants 8/10
Prometheus 8/10
Cabin in the woods 8/10
13 Assassins 8/10
The Raid 7/10 (Actionfaktor wäre hier allerdings irgendwo bei 15/10!!)
Dame, König, Ass, Spion 8/10
Skyfall 7/10
Hugo Cabret 7/10 (dank Scorsese Bonus!)
The Dark Knight Rises 8/10
The Avengers 8/10
Moneyball 7/10
To Rome with Love 7/10
The Expendables 7/10
Ziemlich beste Freunde 8/10
M:I 4 7/10
Looper 8/10
Tribute von Panem 8/10
Dark Shadows 7/10
Chronicle 7/10

Geht so:
Der Diktator 5/10
John Carter 6/10
21 Jump Street 5/10
The Grey 6/10
MIB 3 6/10
The amazing Spiderman 5/10
Mirror, Mirror 6/10

Flop:
Battleship 2/10
Der Hobbit 4/10 (48fps waren allerdings Bombe!!)
Zorn der Titanen 3/10
Snow White 4/10

Fazit: N sehr glückliches Händchen gehabt 2012!

Was noch geguckt werden muss:
Sinister, Cloud Atlas, Argo, Warrior, Holy Motors, 7 Psychos, Citadel, J Edgar, The conspiracy, Killer Joe, Rampart, Dredd, Savages, Outrage, Red Lights

Und ich habe EINDEUTIG zu wenig asiatische Filme gesehen!!
When you watch a Jackie Chan Movie, you want to BE Jackie Chan!

Benny88

6 Januar 2013, 12:09:16 #20 Letzte Bearbeitung: 6 Januar 2013, 12:26:54 von Benny88
Film des Jahres: PROMETHEUS (9/10)

Hervorragend: (8/10)

The Artist
Drive
Russendisko
The Dark Knight Rises
21 Jump Street
To Rome with Love
Heiter bis wolkig
Looper
We need to talk about Kevin
Cloud Atlas
Anna Karenina
Pitch Perfect
Life of Pi


Ziemlich gut: (7/10)

Offroad
Sex on the Beach
Young Adult
Headhunters
The Help
Project X
Men in Black 3
Snow White & the Huntsman
Fast verheiratet
Wers glaubt wird seelig
50/50
Wir kaufen einen Zoo
Auf der Suche nach einem Freund fürs Ende der Welt
Wie beim ersten Mal
96 Hours - Taken 2
James Bond: Skyfall
Argo
7 Psychos
Ralph reichts
Männer zum knutschen


Mit Stärken und Schwächen: (6/10)

Ziemlich beste Freunde
Ein riskanter Plan
The Descendants
Für immer Liebe
Extrem laut und unglaublich nah
Nader und Simin: Eine Trennung
Die Piraten
Zwei an einem Tag
Zorn der Titanen
Chronicle
American Pie: Das Klassentreffen
The Avengers
Dark Shadows
Moonrise Kingdom
Sleep Tight
2 Tage New York
Bezaubernde Lügen
Safe House
Merida
Ted
Und wenn wir alle zusammenziehen?
Cabin in the Woods
Lockout
Sparkle
Die Hochzeit meiner dicksten Freundin
Iron Sky
Hotel Transsilvanien
Rock of Ages
Dredd
Die Hüter des Lichts
End of Watch


Geht so: (5/10)

Die Muppets
Shame
Die Tribute von Panem
Die Frau in Schwarz
Evidence
Der Dikator
Chernobyl Diaries
The Amazing Spider-Man
Ice Age: Voll verschoben
Best Exotic Marigold Hotel
Haywire
Der perfekte Ex
Cold Light of Day
Der Lorax
Madagascar 3
Premium Rush
Resident Evil: Retribution
My Week with Marilyn
Breaking Dawn: Biss zum Ende der Nacht
Der Hobbit
Lachsfischen im Jemen


Das war absolut nichts: (4/10)

Hugo Cabret
Das gibt Ärger
Türkisch für Anfänger
J. Edgar
Moneyball - Die Kunst zu gewinnen
Spieglein, Spieglein
The Darkest Hour
Das Hochzeitsvideo
Magic Mike
Total Recall
Und nebenbei das grosse Glück
The Grey
ParaNorman
Killer Joe
Cosmopolis
Sinister
Jesus liebt mich



Mr Orange

Nur eine kleine Anmerkung, weil ich gerade mal auf der Seite http://www.wulfmansworld.com/Kinocharts war.

Ich hätte nicht gedacht, dass soviele Filme die ich gut bis top fand
Drive
The Watch
Cabin in the woods
Chronicle
The grey
Argo und 7 Psychopats wird wohl das gleiche Schicksal treffen

es nicht mal in die Top100 des vergangenen Jahres geschafft haben.
Man kann mir viel vom unterschiedlichen Geschmack erzählen, aber das Filme wie "Sex on the Beach" "Iron Sky" oder "Devil Inside" davor liegen  :viney: Sind denn alle auf Droge, oder bin ich es?

PS: Lustig allerdings "Drive" als Komödie einzustufen  ;) (ich weiß, wahrscheinlich ein Versehen).
"Du, du, du...du bist ein Huhn!!!"

Mr. Blonde

ZitatSIE HABEN KEINE ERLAUBNIS AUF
DIESES VERZEICHNIS ZUZUGREIFEN!

Also lassen Sie das in Zukunft. Ihre IP 92.231.189.156 wurde aufgezeichnet.

Ist klar.  :viney:

uboot

7 Januar 2013, 23:48:04 #23 Letzte Bearbeitung: 7 Januar 2013, 23:50:39 von uboot
Filmtechnisch fand ich 2012 ziemlich schwach. Es gab für mich nur zwei 9/10 mit Prometheus (die 3D OV war einfach super im Kino) und New Kids Nitro (geniales Partyfilm-Sequel).

Ne 8 haben sich God Bless America, The Raid, Der Diktator, Skyfall und Taken 2 verdient.

Die Serienentdeckungen des Jahres waren Homeland und House of Lies. Zudem ist die 7. Dexter Staffel als eine der besten hervorzuheben.

MaistaMaista

Die Besten:
Ziemlich beste Freunde 9/10
Drive 9/10
The Avengers 9/10
The Dark Knight Rises 10/10
Prometheus 9/10
The Expendables 2 9/10
Der Hobbit 10/10

Gut:
Hugo Cabret 7/10
The Grey 8/10
Chronicle 7/10
Safe House 8/10
Men in Black 3 7/10
Der Längste Kita-Tag 7/10
Ice Age 4 7/10
The Amazing Spider-Man 7/10
Safe - Todsicher 8/10
The Cabin in the Woods 7/10
Contraband 7/10
Project X 7/10
Sinister 7/10

Mittelmaß:
Devil Inside 6/10
Battleship 5/10
John Carter 6/10
Die Reise zur geheimnisvollen Insel 5/10
The Raid 6/10
Chernobyl Diaries 5/10
Taken 2 5/10
Total Recall 6/10
Savages 6/10
Das Bourne Vermächtnis 6/10

Schlecht:
Haywire 4/10
Iron Sky 4/10
Zorn der Titanen 4/10
Lockout 3/10
Piranha 2 4/10
Resident Evil 5 4/10

Totaler Rotz:
-

Moonshade

Selten hab ich in einem Filmjahr so wenige Filme im Kino und noch weniger überhaupt gesehen - manchmal fokussiert die Aufmerksamkeit dann doch mal auf etwas anderem...aber kann ja alles nachgeholt werden.
Ich mach deswegen mal keine Punktwertung auf, sondern reduziere es in gut oder schlecht....

Absolut sehenswert:

Young Adult  (Film des Jahres für mich, Reitman reißt es und Theron liefert eine beeindruckende Einzelleistung!)
Moonrise Kingdom  (Spaß des Jahres, obwohl ich Anderson-Hasser bin)
Shame   (intensiv und verstörend)
Argo   (zeitgeschichtlich überpoliert, aber erzählerisch wunderbar retro)
Verblendung   (der Beweis, daß man Remakes doch etwas abgewinnen kann)
Vielleicht lieber morgen  (Teeniefilm des Jahres mit genug Herz für zwei)
The Dark Knight Rises   (überlang, aber perfekt in der Inszenierung)
We need to talk about Kevin   (schräg, rumpelig, diskussionswürdig - und macht derbe fertig)
Der Vorname   (Theaterfilm des Jahres, der dem "Gott des Gemetzels" mal zeigt, wie es geht)
The Grey   (Mensch-gegen-Natur - zieht noch immer)
Dame, König, As, Spion   (zäh, entfärbt, düster, herrlich!)

Sehenswert:

In ihrem Haus   (finsteres Spiel mit Erwartung und viel Biß)
Cabin in the Woods  (blutiges Spiel mit Erwartungen und viel Augenzwinkern)
Chronicle   (phantasievolles Spiel mit Superhelden und ihren Mechanismen)
Avengers  (überproduziertes Spiel, dem es an guten Gegnern mangelt)
Amazing Spider-Man  (schöne flotte Blaupause für Fortsetzungen)
Sleep Tight   (abgründiger Trip, den man nur schlecht lieben kann)
American Pie 4   (Nostalgietrip des Jahres)
The Woman in Black   (Geisterfilm des Jahres mit Stil)
Best Exotic Marigold Hotel  (idealisiert und verlogen, aber dennoch genügend Feelgood für einen Kinourlaub)
The Artist  (originelle Vision im ausgelutschten Kino der Moderne)
Drive  (schöne 80er-Hommage, aber überhypetester Film des Jahres)
Die Muppets   (lustig, aber eine reine Memorierungsübung für Leute die dabei waren)
Mein liebster Alptraum   (unterhaltsame Romcom, etwas überlang)
Ziemlich beste Freunde  (unterhaltsame Romcom, etwas zu positiv)

Annehmbar:

Der Hobbit  (ganz gut, aber substanziell nicht griffig genug)
Breaking Dawn  (unterhaltsam mit schönem Finale...aber sonst das Übliche)
Und nebenbei das große Glück  (typ. frz. Romcom - und gut)
Expendables 2   (typ. Geballer, zu wenig gute Gegner)
Angels Share   (Feelgoodfilm ohne erzählerische Finessen, aber sympathisch)
Men in Black 3   (Wiedersehen macht Freude, nur das Drehbuch harkt ein wenig)
My Week with Marylin   (nette Anekdote ohne den rechten Griff)
Türkisch für Anfänger  (amüsant, aber ohne des TV-Biss)
Und wenn wir alle zusammenziehen  (unterhaltsame Idee, allerdings mit einer C-Synchro)
Take Shelter   (überproduzierter Mysterykram, ganz schön, aber mit Längen)
Haywire   (Auf die Fresse per Frau - unoriginell, aber flott)
Safe House  (Auf die Fresse per Denzel - unoriginell, aber Standard)
Ein riskanter Plan  (Auf das Sims mit einer guten Idee und die dann abstürzen lassen)

Eher blass:

Skyfall   - (bemüht gedrechselte Bond-Verwurstung mit so vielen Leerstellen und Fragezeichen, das es nur noch ärgert)
Prometheus   (das Logikloch des Jahres mit den schönsten Bildern, aber wenig Sinn und Verstand)
Snow White and the Huntsman  (Effekte-Tralala ohne Erinnerungswert)
Kochen ist Chefsache  (schönste Idee zum durchschnittlichsten Film)
Dark Shadows   (Burtons langweiligster Flickenteppich seit ewig - wie der Pilotfilm für eine nie gedrehte TV-Serie)
Die Tribute von Panem  (Big-Budget-Tralala, der sich nix traut)
The Iron Lady   (Biographiekäse ohne Substanz)

Örks:

Lockout  (alles Wichtige im Trailer, kurz, gewaltfrei und bar jedweden Wiedererkennungswertes)
Iron Sky  (der Scheiß des Jahres, eine Idee macht noch keinen Film und Nazis noch keinen automatischen Spaß, wird nur noch unterboten durch das gleichzeitig anwesende Publikum des Jahres)


Dazu noch ein paar Filme aus der Videothek, die man wirklich gesehen haben sollte...

Kill List    (versponnen, abgründig, unverständlich!)
The House of the Devil  (diskutabel, aber im Retro-Style atmosphärisch super)
Human Traffic   (ich hasse Techno - aber dieses vergessene Juwel reißt alles mit)
Joy Division   (Doku des Jahres)
"Du hältst durch und ich halte durch und nächstes Jahr gehen wir einen saufen!

"Anything invented after you're thirty-five is against the natural order of things.!" (Douglas Adams)

"Gebt dem Mann ein verdammtes Puppers!"

Roughale

Mal meine Auswahl (bestimmt nicht komplett ;)):

Oberste Spitze:

The Hobbit
Prometheus
Hugo Cabret
Moonrise Kingdom
We Need to Talk About Kevin
Argo
Cabin in the Woods
The Artist
Skyfall

Hohe Wertung:

The Avengers
The Girl with the Dragon Tattoo
The Dark Knight Rises
Chronicle
Drive
Expendables 2
Dark Shadows
Amazing Spider-Man
The Perks of Being a Wallflower
Iron Sky

Goldene Mitte:

The Muppets
MiB 3
The Grey
Safe House

Entäuschende Tiefe:

Woman in Black
Haywire
Snow White and the Huntsman


Die Gruft des Grauens:

Cosmopolis
Shame




esta es la mejor mota
When there is no more room for talent OK will make another UFC

Chili Palmer

Der Gott des Gemetzels
Polanskis Regie und den Darstellern ist der Spaß anzumerken, und der übertrug sich.
         
Verblendung
So skandinavisch hat wohl selten ein Amerikaner inszeniert; man fühlte sich im Kinosaal wie aus einem Astloch auf eine Welt aus Verkommenheit blickend, morbid-schön wäre wohl das Stichwort. Dennoch, als Roman funktioniert die Geschichte einfach am besten.
Randnotiz: Der seltsam unpassende, aber irgendwie auch wieder stimmige Vorspann: X-Files-Black-Oil suppt im Takt des Immigrant Songs.
                     
Die Muppets
Er hat nicht so viele Momente, aber die paar, die er hat, entlocken mir auch jetzt noch ein Lächeln (Gonzo's Royal Flush, Rowlfs Geschichte, der Man-or-Muppet-Song). Bitte um baldige Fortsetzung.
                     
The Artist
Man hat schon viele clevere Konzepte kommen und gehen sehen, ohne dass sie es zu höheren Erfolgsweihen gebracht hätten, von daher war die Bereitschaft des Massenpublikums, sich auf einen Stummfilm einzulassen, schon eine ziemliche Überraschung. Mich freut's. Hoffentlich lassen fame und fortune der Macher jetzt noch einen dritten OSS-Teil zu, das würde mich am meisten freuen.
                     
Gefährten
Wie zu erwarten technisch an der Perfektion kratzend, scheint sich der Film aber eher in der Nische der "Farbe Lila", dem "Reich der Sonne" und "Amistad" einzurichten, bei denen auch immer gestaunt wird: "Ach, der ist von Spielberg?". Da mag die unentschlossene Vermarktung eine Rolle gespielt haben, die aber nur das Problem des Films selbst spiegelt: Private-Ryan-artiges Schlachtengemälde oder Wendy-Roman? Man weiß es nicht. Eine interessante Schnittmenge, biete ich mal an.
                     
Hugo Cabret
Wenn Scorsese "nur" einen guten Film dreht, ist man ja immer schon verstimmt, aber Hugo rettete sich zumindest im Kino mit fabelhafter optischer Tiefenwirkung und verzahnte seine Märchengeschichte mit einem Plädoyer für die Kunstform Film an sich, was schon erwähnenswert ist.
                     
Dame, König, As, Spion
Alles gleichzeitig: Retro und modern, ausschweifend und auf den Punkt, mordsspannend und sterbenslangweilig, Schauspielkino und Plotfilm, Krimi und Sittengemälde. Und definitiv ein Kandidat für mehrere Sichtungen.
               
The Descendants
Größter Tränenzieher dieses Jahrgangs, der seine Charaktere mehr als liebevoll behandelt und nebenbei auch mit seiner unverbrauchten Hawaii-Kulisse punktet.
                  
Drive
Meine erste Begegnung mit diesem Film war ein Interview mit Winding Refn, in dem er den Synthesizer-lastigen Soundtrack damit erklärte, dass L.A. schlichtweg in den Achtzigern steckengeblieben wäre, und wie seltsam das heutzutage wirke. Und genau diese Haltung findet sich im Film wieder: Mal eben das Kino-Stereotyp vom einsamen Outlaw einem Bubigesicht der Neuzeit aufgespannt und somit einen astreinen Soziopathen geschaffen. Unerwartet und überraschend gut.
                        
Star Wars Episode I – 3D
Die Konvertierung war ein Witz, aber um die ging es mir auch nicht – ich wollte den Film einfach nochmal auf großer Leinwand sehen, denn die bis in die hinterste Ecke vollgestopften Szenenaufbauten der Prequel-Saga erfordern diese einfach.
               
Best Exotic Marigold Hotel
Für unsere Eltern hieß es dieses Jahr: Der hier oder doch "Ziemlich beste Freunde"? Ich schlage mich jedenfalls mal auf die Hotelseite, was viel damit zu tun hat, dass ich den Film wirklich nett fand, und ein wenig damit, dass ich den anderen gar nicht gesehen habe.
               
Chronicle
"Found Footage", gähn. Doch halt: Hier greift das Konzept ganz wunderbar mit der Geschichte, die sich sauber getaktet und ohne Sperenzchen entfaltet (keine Selbstverständlichkeit bei Debütanten-Filmemachern), schnurgerade wird das Coming-Of-Age-Dramolett zum Genrefilm, und am Ende ist das so sehr Superhelden-Action wie
                     
The Avengers
Über Jahre und Filme kreuzvermarktetes und angeteasertes Großevent, das erst einmal so tut, als wäre es doof und langweilig, um dann ganz plötzlich doof und großartig zu werden. Whedon feiert maximalen Kindergeburtstag, und alles ist bunt, laut und toll. Comicverfilmung mit viel Betonung auf Comic.
                       
The Amazing Spider-Man
Alvin Sargent dürfte sich am meisten gefreut haben: An Raimis Trilogie mitgeschrieben zu haben und jetzt gesagt zu bekommen: "Schreib' nochmal, aber anders!". Nun, manches macht der Neustart besser, manches macht er schlechter, und irgendwie war auch jeder, der den Film gesehen hat, so egal-angetan. Nun, ab dem nächsten Film ist es dann halt wieder ein richtiger Spidey, nicht nur so eine Rechte-Beibehaltungs-Verrenkung, der man beiwohnen darf.
Immerhin hier der peinlichste Moment des Kinojahres: Die, seufz, Kranführer.
               
The Raid – Redemption
Geiles auf-die-Fresse-Kino zum Hirnabschalten. Sage ich jetzt mal völlig unironisch.
               
The Dark Knight Rises
Ja, sie haben gewonnen, die ewigen das-war-jetzt-aber-unlogisch-Sager, die Handlungslückenforscher und Realismusbeauftragte unter den Kinogängern. Ihnen wurde ein Denkmal gegossen, aus tonnenschwerem 165-Minuten-Brummelbeton, von einem Regisseur, der nichts mehr auf Andeutungen gibt, sondern an Erklärbäritis im Endstadium leidet. "The Dark Knight Rises" pulverisiert alles, was an Batman interessant ist, aber erzählt seine Geschichte schlüssigstenst zu Ende, oh ja, das tut er.
               
Prometheus
Den Kinobesuch habe ich definitiv nicht bereut, denn Scotts Island-Impressionen benötigen ihre Ausbreitfläche und sein Gespür für Bilder im Allgemeinen hat ihn auch nicht verlassen. Im Jahre 2012 eine obszön aufgepumpte Variante von Bavas Vampirplanet im Kino zu sehen, hat den Sci-Fi-Honk in mir schon ordentlich gekitzelt. Dass Scott aber auch nie nur annähernd ein Faible fürs Geschichtenerzählen hatte und demzufolge auch nicht gemerkt hat, was für ein löchriges Konstrukt ihm "Lost"-Schreiber Lindelof da fabriziert hat, verdient Haue: Schlechtester Ridley-Scott-Science-Fiction-Film aller Zeiten. Na, er wird damit leben können.
                     
The Expendables 2
Machte mehr Krawumm und Krawehl als sein Vorgänger, wetzte aber auch nicht dessen große Scharte aus, uns endlich mal die Gruppendynamik dieser Söldnertruppe näherzubringen. Sich hinzustellen und zu sagen, das sei jetzt einfach ein Haufen von Actionstars, deswegen können die alle miteinander, ist mir einfach zu meta. Und das trennt die "Expendables" dann auch von den wirklich großen Actionkrachern.
                  
Total Recall
Es war circa eine unterhaltsam-laute Stunde im Kino vergangen, als ich mir dachte, dass das alles echt nicht schlecht wäre, und in der zweiten Hälfte durchaus selbstbewusst einen anderen Handlungsverlauf nehmen könnte, zumal man sich ja auch deutlich "Kurzgeschichten-Neuverfilmung" und nicht "Blockbuster-Remake" auf die Fahnen geschrieben hatte...
...als sich das Unterfangen total auf Remake-Spur setzte und bis zum Schluss nur Verhoeven hinterherhechelte. Welch' eine Verschwendung. Im Gedächtnis bleibt nur Beckinsales beingespreizter Rutsch-Killer-Move, der vielleicht am Beigeschmack kränkelt, dass ihr Mann inszeniert hat und wir da vielleicht nur private Verhaltensweisen präsentiert...
...ah, egal, rrrrrrr.
                     
Was bleibt
Mehr Fliege-an-der-Wand-Inszenierung geht kaum noch: Schmid lässt uns bei einer Familie schnell noch durch die Tür schlüpfen, und ab da hängen wir mit drin und müssen durch alles durch. Nüchterne Personenkonfrontation in TV-Ästhetik, und doch ist da immer noch etwas mehr Liebe zum Detail drin, am Ende ein kleiner Hauch von Filmmagie – ein kräftiger Atemzug Schauspielkino in einem wild in 3D wütendem Filmjahr.
                     
Die Vermessung der Welt
Grundsätzlich nimmt man ja an, dass der Buck so'n Lustiger ist, und wenn der dann ein amüsantes Buch verfilmt, käme schon was dabei herum. Aber nahezu jede einzelne Szene beweist, wie falsch er für diese Romanverfilmung im Regiestuhl war. Statt feinsinniger Wortgefechte gibt es nun dicke Titten. In 3D. Mag ja auch was für sich haben, kann Buchleser aber nur enttäuschen.
               
Skyfall
Mendes kann einfach Gespräche inszenieren wie ein Großer, und da passt es ja gut, dass es in diesem Bond einiges zu klären gibt, die Dialogszenen fesselten mehr als die Action. Wo ist Bond nur gelandet? Ach ja, richtig, am Anfang. Freu.
                  
Der Hobbit: Eine unerwartete Reise
Ob man sich nun bewusst für eine 2D-Vorführung und damit wahrscheinlich auch gleich für eine unerwartete Reise zum letzten Kino am Stadtrand entschieden hat oder die ganze Chose im HobbitsForReal©-Format genossen hat, spielt am Ende ja doch nur die erstaunlich egale zweite Geige, denn die Frage ist doch: Ist die Verfilmung des Hobbit geglückt? Ich bin mal so ketzerisch und hätte vielleicht wirklich lieber del Toro auf dem Regiestuhl gesehen, statt Jackson beim etwas verkrampften das-alte-Feeling-Einfangen zuzusehen, dafür sind die Vorlagen einfach zu unterschiedlich. Dennoch ist hier einfach kein finales Wort möglich, dafür ist erstens der Film dann doch zu unterhaltsam und zweitens das Trilogie-Projekt durch das Aufplustern des Buchs auf drei Filme einfach zu unabsehbar.   

Deutsche TV-Filme, die mir gefielen:
Blaubeerblau
Kreutzer kommt... ins Krankenhaus
Mutter muss weg
Das unsichtbare Mädchen


Deutsche TV-Filme, die mir so lala gefielen:
Der Turm
Bloch: Heißkalte Seele
Spreewaldkrimi – Eine tödliche Legende
Tatort: Die Ballade von Cenk und Valerie
(nur echt mit Voiceover)

Deutsche TV-Filme, die mir gar nicht gefielen:
Rommel
Lollipop Monster


TV-Programm-Highlight des Jahres:


"I'm an actor, love, not a bloody rocket surgeon".

"Der Terminader is ja im Grunde so'n Kaiborch."

Moonshade

"Familiendrama" - absolute Bombe! :icon_mrgreen:
"Du hältst durch und ich halte durch und nächstes Jahr gehen wir einen saufen!

"Anything invented after you're thirty-five is against the natural order of things.!" (Douglas Adams)

"Gebt dem Mann ein verdammtes Puppers!"

Chili Palmer


Das sollte in der OFDb auch entsprechend beim Genre vermerkt werden, finde ich. Da steht nur "Horror" und "Splatter". Völlig ungenügend.
"I'm an actor, love, not a bloody rocket surgeon".

"Der Terminader is ja im Grunde so'n Kaiborch."

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