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Die letzte Sichtung: Filme

Begonnen von MMeXX, 19 November 2012, 13:01:27

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PostalDude

Gestern Nacht gesehen:

Final Score



Stirb Langsam meets Sudden Death meets West Ham!

Die Action & Kämpfe knallen, die Schießereien sind blutig und es ist alles oft handgemacht!
Die 16er Freigabe wundert mich schon manchmal.. 😁
Die Verfolgungsjagd mit den Motorrädern und dann "2 Tribes" im Hintergrund - lustig und cool zugleich!

Dave Bautista & sein Sidekick Faysal sind ganz cool zusammen! Leider ist Pierce Brosnan nur in einer Nebenrolle zu sehen! 😕
Der Bösewicht sieht IMO ein bisschen wie Infantino aus - was ja mittlerweile auch irgendwie passt, finde ich..

Natürlich ist die Story ein ziemlicher Sudden Death/Stirb Langsam Klon, aber das passt in solch einem Film schon.. 😉

"Hätt ich bloß den Job bei Arsenal genommen" 🤣

Überraschend spannender Film!

3,5/5

Private Joker

13 Mai 2025, 13:12:20 #2971 Letzte Bearbeitung: 13 Mai 2025, 14:01:19 von Private Joker
Einmal quer durch Amazonsens letzte 99 Cent Aktion:

Nightman

Belgisch-Irischer Grusel-/Thriller Hybrid (wow). Irgendwie war ich zumindest in der Auftaktszene (Fahrt durch eine sehr karge Landschaft) der Meinung, den schon mal als "rein" belgische Version gesehen zu haben, habe dafür aber keine Belege gefunden - und überdies ist dieser Beginn für Film des/der genannten Genres mittlerweile ein sehr verbreiteter Überstandard - "generisch" halt.

Generisch ist auch das Stichwort, denn wirklich neue Akzente setzt der hier nicht. Immerhin stimmt der Schauplatz - gleich zwei alte Landhäuser, dazu eine schöne gruselversprechende Burgruine. Hilft nur alles nichts, wenn man die nicht entsprechend nutzt - für eine echt düster-gruslige Stimmung reicht es einfach nicht, wenn da eine Figur kurz mal eine uralte Legende erzählt und einen soliden, aber mit dem Rest des Films nicht verbundenen Traum-Jumpscare einzubauen. Und Thema "nicht verbunden" - die fiesen "Greennecks", wenn ich die dauerballernden (also Jagd/Wilderei und so) und schon optisch auf "muss man ab deren erster Szene pflichtschuldigst hassen" getrimmten Exemplare der irischen Landbevölkerung mal so nennen darf, haben da leider fast keine irgendwie geartete Funktion in dem Film (von einer kurzen, nicht besonders sinnhaftigen Szene abgesehen).

Mag sein, das das überwiegend weibliche Team hinter dem Film auch gar keinen "echten" Grusler im Sinn hatte, sondern "nur" das aktuell gut versorgte Horror-Subsubgenre namens "männliche Toxizität" aka "alle Männer sind Schweine" bedienen wollte. Will da keine Grundsatzdebatte draus machen, und anders als "Gewalt gegen Tiere" ist das für mich auch kein Grund, auf den Film komplett und dankend zu verzichten; allein: hier wie meist hat das zwei grundlegende Webfehler. Zum einen wirkt das viel besser, wenn der Mann wenigstens am Anfang noch sympathisch ist und sich erst langsam zum Oberarsch entwickelt - der vom Iren Mark Hubermann gespielte Ehemann ist da leider das komplette Gegenteil, gleich in den ersten Szenen uncharismatisch, mürrisch, offenkundig nicht aufrichtig. Und dann Punkt 2, es könnte ja auch die Frage aufkommen, warum die wie üblich intelligente, einfühlsame, gutaussehende (weitere positive Attribute hier einfügen) weibliche Hauptfigur sich in so einen Vollhonk verlieben und den heiraten konnte und auch bei den ersten Anzeichen von ernsten Ausfällen des Partners treu an seiner Seite bleibt. Dass die im Film anklingende Logik des "vererbten Bösen" fragwürdig und weder besonders "modern" ist noch nach meinem Kenntnisstand von ernsthaften Psychologen vertreten wird, sei noch strafverschärfend erwähnt.

Die ganze Ausrichtungsfrage mal außen vor, ist der leider trotz der erwähnten schönen Schauplätze eher blasses Mittelmaß, tendenziell überlang und mit sehr wenigen echten Spannungsspitzen. Aber jetzt sicher auch kein filmischer Bodensatz - Optik, Schauspieler (incl. Synchronsprecher) und Regie erfüllen allemal den Anspruch an sagen wir mal "professionell-solides" Genrekino. Dafür dann irgendwo sehr knapp durchschnittliche 4,5/10 - ein paar Straffungen und ein bisschen Zurückhaltung bei dem Versuch der gefühlsmäßigen Zuschauermanipulation hätten den locker in Richtung 6 getragen.

Fight or Flight

Wurde hier ja schon erwähnt - der positiven Grundtendenz kann ich mich durchaus anschließen. Auch wenn es mittlerweile von diesen lustig gemeinten Blutbädern vielleicht schon ein, zwei zu viel gibt - so wie hier kann man es durchaus machen. Motto: Wenn ich das Geld für größere Effekte (Flugzeug von außen etwa, Sturzflug) nicht habe, versuche ich es erst gar nicht und konzentriere ich mich darauf, was ich kann. In dem Fall sind das zahlreiche, durchaus fetzig inszenierte blutige Gemetzelchen auf engen bis engsten Raum, unter weitgehender Außerkraftsetzung aller maßgeblichen Gesetze von Physik, Medizin und Wahrscheinlichkeit. Plus ein paar angemessen schräge Figuren und ein, zwei natürlich nicht wirklich umhauende Mini-Twists, was das Personal angeht.
Kleiner Schönheitsfehler: Eine größere Steigerung zum Ende der in dem Fall durchaus sinnvoll kurzen Laufzeit ist dann irgendwann einfach nicht erkennbar, es läuft zunehmend auf "mehr vom Gleichen" hinaus. Motto: Ist die Wumme leergeschossen, muss halt die Kettensäge her, liegt ja in Flugzeugen immer irgendwo eine rum.

Trotzdem ganz vergnüglich - 6,5/10.

Life after Fighting
(demnächst übrigens auch schon bei Tele 5 - aber Achtung: ab 22 Uhr dürfte der cut sein).

Da lag ich neulich doppelt falsch, als ich erstens nicht bestellt und zweites als "Adkins" bezeichnet hatte - auf dem Cover kommt Ben Foster (The Last Ship), der den fast im Alleingang bzw. mit Famliy & Friends gestemmt hat, aber optisch ein bisschen so rüber.

In dem Fall kann ich dem hier geäußerten und generell überraschend positiven Echo nicht zustimmen - klar ist das eine phasenweise eindrückliche Kampfsport-Show, nur leider nichts, was man an unter Zugrundelegung üblicher Kriterien als "Film" bezeichnen könnte. Letztlich läuft es darauf hinaus, dass der Hauptdarsteller irgendwo einen Dojo gemietet hat, da darf er ein bisschen breitbeinig herumlaufen und sich als muskulöser Gutmensch präsentieren, freundlich zu Frau, Kind und Hund. Bis halt ein paar schon am Gesichtsausdruck erkennbare Übelmänner vorbeikommen, auf dicke Hose machen, sich dann aber immer schon der Reihe nach vom Hauptdarsteller ohne viel Gegenwehr verprügeln lassen. Weil halt an dessen taktischer und physischer Überlegenheit nie ein Zweifel besteht, wirkt das durchweg spannungsfrei, so wie ein Boxkampf eines Schwer- gegen einen Fliegengewichtler.

Dass da am Ende noch eine reichlich absurde (und zT unschön brutale) Kinderentführungskiste dazu kommt, dass da offenbar niemand auf die Idee kommt, mal die Polizei zu rufen (die Guten) oder Waffen zu benutzen (die Bösen) und sich die allesamt bereits wundersam eingeführten Finstermänner (echt clever, sich vor einem Verbrechen schon mal am Schauplatz zu zeigen) dann noch mal schön aufreihen, um sich im Fightmodus eines (immerhin temporeichen) Arcade-Prüglers abfertigen zu lassen - ich würde ja sagen alles geschenkt, wenn da ein bisschen Sinn und Verstand hinterstecken würde. Aber da ich halt einen Actionfilm sehen wollte und keine Cagefights, kann ich das einfach nicht.

Also: Wenn es stimmt, dass die Fights ohne Speedups und andere Tricks gedreht wurden: Meine Anerkennung. Aber ich will Filme sehen, mit Handlung/Spannung/etwas Abwechslung, sonst könnte ich mir auch so einen MMA-Channel buchen. Von mir leider nur 3,5/10.

"Ich bin zu alt für diesen Scheiß" "Dem Scheiß ist es egal, wie alt Du bist" (James Grady - Die letzten Tage des Condor)

PostalDude

In the Line of Fire - Die zweite Chance



Sehr spannender Film !

Hat mir sehr gut gefallen, sehr spannend inszeniert & einfach nur klasse Schauspieler !

Clint Eastwood zeigt, das er auch mehr kann als nur den "Knurrer" zu geben, Rene Russo ist solide, wirkt aber etwas verloren, vor allem wegen der, IMO, inszenierten Liebesgeschichte zwischen ihrem Charakter & Eastwood´s.
Aber das Highlight ist John Malkovich ! Genial verrückt, wie er sich hauptsächlich am Telefon mit Clint Eastwood klasse Dialoge liefert!

Action ist auch vorhanden und gut gemacht!

4,5/5

Private Joker

16 Mai 2025, 01:28:22 #2973 Letzte Bearbeitung: 16 Mai 2025, 01:50:36 von Private Joker
..und der Rest (aus der letzten 99 Cent-Runde beim großen Fluss)

Weekend in Taipei

Wirklich prominent wird der gute Luc Besson ja nicht mehr gefeatured, auf dem Plaket und in den Credits des Films, und das mag auch diese oder jene Gründe abseits der reinen Filmqualität haben. Passend zur Runterdimmung des einst prominenten Namens kommt der auch insgesamt als sehr generische Mischung aus asiatischer Action, rein asiatischem Schauplatz und (einem) halbwegs bekannten US-Darsteller rüber - also nix mit krachenden Autojagden und Ballereien auf den Straßen von Paris, was ja früher Markenzeichen des umtriebigen Franzosen waren.

Wobei der bei RT "immerhin" bei 52% steht - da wage ich mal wieder zu fragen, was die knappe Mehrheit der "freshen" Kritiker für einen Film gesehen haben. Allerdings: Wer die Pressevorführung (so es welche gegeben hat) nach etwa 45 Minuten verlassen hat, könnte in der Tat etwas besserer Laune sein als der Flick das insgesamt verdient. Die erste von zwei nennenswerten Actionszenen (die "Fischprügelei") nach wenigen Minuten ist tatschlich ganz launig, obwohl sie mit der Handlung des Films insgesamt mal so gar nix zu tun hat. Bei der zweiten, der Hotelballerei ist es dann irgendwie umgekehrt - die ist allenfalls solider Standard, auch wenn zu diesem Zeitpunkt die Handlung so einigermaßen ans Rollen gekommen ist. Danach ist actionseitig auch schon weitgehend Schluss - trotz eines schicken Ferrari im Fuhrpark tut sich etwa in Sachen Autostunts mal so grad gar nichts; und weil in Richtung Finale offenbar das Geld komplett ausgegangen ist, gibt es da eine eher müde 2-Personen-Prügelei, die durch den Leinwandgimmick auch nicht wirklich besser wird.

Neben der insgesamt schwachen, schlecht auf den Film verteilten Actionausbeute stört an dem Produkt vor allem der Plot, bei dem sich Besson + Coautor mal wieder ein furchtbar generisches, sinnfreies Phantasiekonstrukt aus den Fingern gesogen haben. Die grundlegende Story um den US-Agent, der aus reinem Zufall und auf eigenen Faust 5000 km von seinem Revier genau da ermittelt, wo er einst Geliebte und (unbekannten) Sohn zurückließ, deren Ehemann dann auch noch (zufällig) der Oberböse ist - alles eher schwach bis absurd konstruiert und restlos spannungsfrei, auch weil der Bösewicht wenig Bedrohlichkeit ausstrahlt und seine Bösigkeit nur einmal wirklich demonstrieren darf (bzw. dies versucht).

Passabel begonnen, das einzige Highlight nach 10 Minuten, danach eher routiniert und letztlich langweilig - macht in der Summe maximal 4/10.

Saturday Night Live

Keine Ahnung, warum ich mir den ausgeliehen hatte, ich habe (anders als von der RTL-Version) nie eine Folge der Originalshow gesehen (so das hierzulande überhaupt möglich war). Vielleicht wegen der unzähligen bekannten Namen, die schon am Anfang dabei waren - Belushi, Akroyd, Crystal natürlich, andere Figuren (die meisten Frauen etwa) dieser Phase kennt man bei uns dagegen eher weniger. Ich kann und will das nicht en detail kritisieren, möglicherweise ist das auf Deutsch auch nicht wirklich zielführend und sollte im Original konsumiert werden. Daher vielleicht nur ein paar Eindrücke: Belushi ist als einziger ganz gut getroffen, Akroyd geht mal gar nicht, der hat weder Ähnlichkeit mit dem Vorbild noch ein Hauch von dessen Charisma; Chase und Crystal liegen da qualitativ irgendwo zwischen. J.K. Simmons als TV-Legende einer vorherigen Generation ist eine der wenigen Schauspieler, die ich überhaupt namentlich kannte, sein Auftritt ist mal so ein rares kleines Highlight in einem Film, der insgesamt eher Happening ist als dass er eine durchgehende sinnvolle Handlung hätte. Die Hektik dieser letzten grob 120 Minuten vor der alleresten Show wird ganz gut eingefangen, dass die wirklich auf Sendung gegangen sind, war nüchtern betrachtet und so das alles halbwegs stimmt (soll es) ein kleines Wunder. Aber wenn dann einer der Beteiligten nach Blick in das damalige "Drehbuch" sinngemäß so was sagt wie "was bitte soll daran witzig sein?" stelle ich fest: das habe ich auch gedacht. Das wenige, was man aus den konkreten Sketchen der Originalshow sieht, wirkt vorsichtig gesagt eher strange als wirklich zum Lachen. Mag alles subjektiv sein, aber wenn ich als (na ja fast) Kind dieser Zeit das eher unkomisch findet - was sagt dann die Generation "ich lache mich über Chris Tall tot" zu der Art Humor?

Wie gesagt, alles eher so Randgedanken als wirkliche Kritik - der entzieht sich durch Machart und das sehr spezielle Zeitkolorit einer abschließenden Bewertung. Wenn ich da Punkte vergeben müsste, wären das eher ratlose 4-6/10 für ein paar interessante, aber viele eher sinnfreie Szenen (sofern man nicht dabei war oder die erste Ausstrahlung damals wirklich gesehen hat).
"Ich bin zu alt für diesen Scheiß" "Dem Scheiß ist es egal, wie alt Du bist" (James Grady - Die letzten Tage des Condor)

PostalDude

Auf brennendem Eis



Starker Ökothriller von und mit Seagal!

Alleine, wie er wieder mal aussieht, als er am Anfang aus dem Flugzeug steigt.. 😂
Beim "Händeklatschen" in der Bar, zeigt er, was er kann! 👊🏻

Die Szenen mit den Eskimos sind etwas nervig.. 🙈😂
Die Landschaftsaufnahmen im "brennendem Eis" sehen gut aus, der Look des Films ist cool gemacht!

Ansonsten ballert er kräftig rum und bricht reichlich Knochen!
Am Ende fliegt die ganze Raffinerie in die Luft! 💥

Wer hier alles mitspielt - Michael Caine (mit billig schwarz gefärbten Haaren!) als Bösewicht ist nur die Speerspitze!

Als Sahnehäubchen kommen noch die Scorpions im Abspann! 🤘🏻🦂

3,5/5

Wolfhard-Eitelwolf

Brennen muss Salem - Neuverfilmung als kostenlose wow-Sichtung.

Wie es der Zufall so wollte, hatte ich kurz vorher das Buch gelesen. Da hat es eine Verfilmung bekanntermaßen besonders schwer, der Vorlage und dem im Kopf erzeugten Universum gerecht zu werden. Leider versagt die Neuverfilmung hier auch eher, als dass sie positive Akzente setzt. Schon die recht kurze Laufzeit lässt erahnen, dass hier jede Menge Charakterbuilding fehlt und das Ganze auf die erinnerungswürdigeren Szenen der Vorlage eingedampft wird. So ist es dann auch, gerade die erste Buchhälfte muss kräftig Federn lassen, Prolog und kleinere Nebenhandlungen fehlen mitunter vollständig. Damit ist der kunstvolle schleichende Spannungsaufbau der Vorlage leider hinfällig.
Dabei gibt es an der sehr stimmigen, eine breite Farbpalette bietende Optik nicht viel auszusetzen, denn die 70er Jahre-Schauplätze werden atmosphärisch ausgeleuchtet und mit nicht zu hektischer Kameraführung eingefangen, die recht lauten Jumpscares werden insgesamt ebenso solide umgesetzt wie die recht gelungenen Vampirmasken.
Die Schauspielerriege agiert solide, herausstechen kann leider keiner. Richtiggehend sauer machten mich aber kreative Abänderungen der Handlung insbesondere im Bereich des Finales. Was die Macher hier geritten hat, keine Ahnung! Vermutlich war ihnen die Vorlage nicht spektakulär genug. Mit elender CGI-Unterstützung hat man es hier dann zum Ende richtig verkackt. Schade! Über 2/3 des Filmes würde ich ja noch 6 von 10 springen lassen, der plakativ-dämliche Schluss kommt über knappe 4 nicht hinaus. Schnell wieder zurück zur Erstverfilmung!
 

StS

Bei ,,Dead Calm" handelt es sich um einen australischen Hochsee-Survival-Psychothriller von Regisseur Phillip Noyce aus dem Jahr 1989, der hierzulande seine Veröffentlichung unter dem Titel ,,Todesstille" erfuhr, inzwischen bei vielen als Genre-Klassiker gilt sowie in Deutschland bis heute noch immer nicht uncut auf Scheibe zu haben ist...

Im Prinzip ein reines 3-Personen-Stück, profitiert der Film ungemein von seinen stark agierenden Leads Nicole Kidman, Billy Zane und Sam Neill. Beim Überlebenskampf zweier Ehepartner gegen einen Killer müssen erstere diverse Widrigkeiten bewältigen – was zugleich gewisse Bewusstwerdungen bewirkt und somit zum Meistern ihrer ,,emotionalen Krise" beiträgt. Den Machern ist es gelungen, diesen Prozess glaubwürdig in das straffe Thriller-Konstrukt zu integrieren, ohne jenen im Zuge dessen vordergründig zu betonen. Zudem ist es schlichtweg exquisit, wie geschickt Noyce und Kidman eine subtile Ambivalenz im Bereich der Sexualität in ein paar spezielle Szenen injiziert haben...

Vorm Background der förmlich ewigen Weiten des Ozeans – mit Chancen auf ,,Hilfe von außen" verschwindend gering – entbrennt ein intensives Kammerspiel auf nicht allzu vielen Quadratmetern: Eine bedrohlich-beklemmende Atmosphäre wird erzeugt – welche sich vorzüglich mit der generierten Spannung u.a. mehrerer memorabler Setpieces zu einem packenden Ergebnis vereinigt, das von Noyce und seinem Team erstklassig arrangiert wurde. Untermalt seitens eines stimmigen Scores sowie fein bebildert, vermochten alle Mitwirkenden mit reichlich Engagement nahezu das Maximum aus dieser an sich recht ,,unverschnörkelt-schlichten" Prämisse herauszuholen...

Der Film startet rasch durch und unterhält einen dabei (einer gewissen nicht zu leugnenden Vorhersehbarkeit zum Trotz) prächtig. Ja, an einer Stelle hätte Kidman Zane definitiv besser über Bord schmeißen anstatt bloß fesseln sollen – allerdings ist das angesichts des überzeugenden Rests genauso zu verzeihen wie das ,,konventionell-eindeutige" Finale, welches so auch nur auf Wunsch des Studios im Rahmen von Reshoots entstand. Der fast sechsmonatige Dreh vor der Küste Queenslands mag mitunter zehrend gewesen sein – ausgezahlt haben sich die Strapazen letztendlich aber allemal, u.a. da die Karrieren aller davon massiv profitierten...

7,5/10

Wer an meiner ausführlichen Meinung interessiert ist:
https://www.actionfreunde.de/todesstille/
"Diane, last night I dreamt I was eating a large,  tasteless gumdrop and awoke to discover I was chewing one of my foam disposable earplugs.
Perhaps  I should consider moderating my nighttime coffee consumption...."
(Agent Dale B.Cooper - "Twin Peaks")

PostalDude

Inglourious Basterds (Im O-Ton auf Deutsch, Englisch & Französisch)



Erstens: Christoph Waltz spielt hier einfach alle an die Wand ! Vom Anfang an in der französischen Hütte bis er am Ende den Kopf verliert! 😉
Zweitens: Brad Pitt spielt unfassbar cool auf der Jagd nach Nazi Scalps! 🔪🩸
Drittens: Melanie Laurent als französche Kinobetreiberin und Racheengel...
Dazu kommen sehr viele bekannte Nebenrollen aus Deutschland usw. !
Wer Bela B. findet, kriegt nen Drumstick 🥁😉

In jedem Kapitel gibt's geniale Szenen. Blutig. Geniale Dialoge. Top gefilmt. Alles drin.

Meine Favoriten:
Die Anfangsszene in der Hütte.
Die Szene in der Bar im Keller ! 3 Gläser unso 😉
Das Finale im, natürlich, Kino voller Nazis! 📽️
Uvm. ...

5/5

Hitfield

22 Mai 2025, 02:41:27 #2978 Letzte Bearbeitung: 22 Mai 2025, 02:50:19 von Hitfield
Sherlock Holmes und der Stern von Afrika (1992)



Erstsichtung auf Amazon Prime Video (zurzeit kostenlos für Abonnenten)

Diese Sherlock Holmes-Verfilmung von Anfang der 90er-Jahre ist jahrzehntelang total an mir vorbeigegangen, was aber auch daran liegt, dass sie nie im deutschen Fernsehen ausgestrahlt und nie auf VHS etc. veröffentlicht wurde. Die erste und einzige Veröffentlichung in Deutschland ist die DVD von 2016. Die Synchronfassung datiert auch erst auf dieses Jahr zurück, weshalb Christopher Lee hier erstmals von Jürg Löw synchronisiert wurde (Hörpielfans vor allem als Erzähler von "Point Whitmark" bekannt).

Für Christopher Lee ist dies nicht die erste Rolle in einer Arthur Conan Doyle-Verfilmung (das war Terence Fishers "Der Hund von Baskerville" von 1959 – dort wurde Sherlock Holmes noch von Peter Cushing gespielt) und auch nicht der erste Einsatz als Sherlock Holmes (das war "Sherlock Holmes und das Halsband des Todes" von 1962, ebenfalls von Terence Fisher inszeniert). Anfang der 90er-Jahre holte man Lee für zwei Sherlock Holmes Zweiteiler aus dem Ruhestand (der andere Teil ist "Sherlock Holmes und die Primadonna"). Der letzte Punkt wird auch ausführlich im Film thematisiert, wobei Holmes' Alter mit Ende 50 angegeben wird. Das hat mich den ganzen Film über sehr irritiert, da Lee zum damaligen Zeitpunkt bereits 70 Jahre alt war und auch wirklich schon ziemlich alt aussah. Dieser geriatrische Meisterdetektiv deckt sich kaum mit meinen Erwartungen und Vorstellungen. Im Original war Holmes eher eine Mischung aus dem Robert Downey Jr.-Raufbold und dem Benedict Cumberbatch-Superhirn. Auch die etwas ältere Variante mit Peter Pasetti in den vier EUROPA-Hörspielfolgen fand ich super, aber hier ist Holmes doch ganz schön alt und recht langsam.

Dementsprechend halten sich die kniffeligen Rätsel, der Verve und die deduktiven Fähigkeiten auch in Grenzen für gewohnte Sherlock Holmes-Verhältnisse. Er löst den Fall eher, weil er immer überall auftaucht, nachhakt und Personen folgt. Zwar scheint seine Beobachtungs- und Kombinationsgabe in manchen Momenten noch durch, aber den Großteil der Ermittlungen hätten auch die Rosenheim-Cops hinbekommen.

Apropos Verve: Mit fast 180 Minuten ist der Zweiteiler teils arg in die Länge gezogen, manche Erzählstränge sind stark ausgeschmückt. Von der Inszenierung her ist der Film wie aus der Zeit gefallen, wirkt teils weniger modern als "Der Hund von Baskerville" und das Bildformat grätscht den UHD-Fernseher mit einem Bild im 4:3-Format. Die Inszenierung wirkt, auch gerade weil es um Afrika geht, sehr altmodisch und altbacken.

Nicht altbacken und eher unerwartet ist der Erotikanteil für eine Sherlock Holmes-Verfilmung. Auf die Laufzeit gesehen zwar marginal, aber immerhin wälzen sich einige Darsteller leidenschaftlich halbnackt im Bett oder vor den Viktoriafällen. Letztere Szenen entbehren nicht einer gewissen Komik, wenn die indische Geliebte zwischen den Schnitten mal einen BH anhat, mal nicht.

Die production values sind zwiespältig. Einerseits wurde mit einigem Komparsen-Aufwand wohl in Afrika gedreht, inklusive Zugfahrten, Safari und teuren viktorianischen Hotelanlagen, andererseits wirkt das oftmals auch sehr rustikal und simpel, wie etwa der Löwenangriff (Holmes schießt, Schnitt, jemand hinter der Kamera wirft Holmes den "toten Löwen" – einen Stofflöwen – zu) oder die einstürzende Schatzkammer. Es ist aber immer noch im Rahmen, sodass es nicht albern wird.

Der US-amerikanische Drehbuchautor Bob Shayne ("Hart aber herzlich", "Simon und Simon", "Magnum", "Knight Rider", "Computer Kids", "Remington Steele") wurde dafür kritisiert, dass er in seine Holmes-Verfilmungen reale Personen aus der damaligen Zeit eingebaut hat. Beim Fall "Primadonna" war es Sigmund Freud, hier ist es der ehemalige US-Präsident Teddy Roosevelt, der in seiner Freizeit in Afrika auf Safari geht und mit einer Filmkamera experimentiert. Roosevelt spielt hier keine reine Nebenrolle, sondern leistet für die Auflösung des Falls einen wichtigen Beitrag. Ich finde das okay, wie die Figur eingebunden ist, auch wenn der Ex-Präsident vielleicht ein wenig zu knuffig-kumpelhaft dargestellt wird.

Ein Zweiteiler mit einigen Kritikpunkten, Ecken und Kanten, außerdem auch mit einigen deutlichen Längen. Ich lande trotzdem bei 6,5 / 10. Das heißt, Fans von Christopher Lee und/oder Sherlock Holmes können sich die Verfilmung ruhig ansehen.

Übrigens: Sowohl Christopher Lee als Sherlock Holmes als auch Patrick Macnee als Doktor Watson wurden beide 1922 geboren und sind beide nur wenige Tage nacheinander im Juni 2015 im Alter von 93 Jahren gestorben.
"All those moments will be lost in time, like tears in the rain."

PostalDude

Glimmer Man



Cooles Buddy Cop Debüt von Seagal!

Sein Buddhistischenquatsch nervt zwar manchmal, aber er haut ein paar coole Oneliner raus + einer der vielen Wayans Brüder spielt seinen Partner!
Dazu kommen noch ein paar bekannte Gesichter in allen möglichen Rollen!

Ansonsten ist es alles herrlich 90er Oldschool ! 😎👌🏻

Die Kämpfe & die Action rocken, sind blutig & Seagal verteilt dazu kräftig Schellen, was will ich mehr?  :happy2:

Gut, die Story ist nicht der Bringer, eher zweckmäßig und Seagal ist halt Seagal & mit Partner arbeiten ist nicht zwangsläufig sein Ding, aber der Film macht Spaß!

3,5/5

PierrotLeFou

Black Bag (2025)
Bloß zum Überbrücken von Zeit im Kino gesehen. Soderbergh hatte mich zuletzt nicht gerade zu Begeisterungsstürmen hingerissen und der Trailer hat mich auch nicht übermäßig gereizt. Und nun ist es der erste Soderbergh seit 2000/2001, für den ich wieder eine 8/10 zücke. Letztlich spielt die Verunsicherung innerhalb der Ehe nicht die ganz entscheidende Rolle und glücklicherweise ist Fassbenders Rolle doch etwas nahbarer und angreifbarer, als es zunächst noch den Anschein macht. Angenehm unaufgeregt, recht ernst gehalten (wenngleich vielfach ironisch und nicht ohne kleinere Gags), leicht (aber nicht übermäßig) verwickelt und fordernd, kleinere unangenehme Irritationsmomente enthaltend, die eine Einschätzung der Figuren kurzzeitig erschweren... und eine schöne kleine Rolle für Pierce Brosnan. Rundum kurzweilig und formal recht elegant.
8/10

Final Destination: Bloodlines (2025)
Das ist wohl, wie erhofft, das beste der Sequels in einer recht mediokren Filmreihe, deren nicht unbedingt originäres Original bereits eher bloß guilty pleasure war.
"Guilty Pleasure" wird hier dann eingangs halbwegs ernst genommen: Wer hier sein Kinogeld investiert, um zuzuschauen, wie eine Handvoll Figuren spektakulär ins Gras beißen, bekommt früh einen verachtenswerten Rotzbengel vorgeführt, der (obgleich es Unglück bringt) Kleingeld aus dem Brunnen vor dem frisch eingeweihten Neubau fischt, um es später mit klammheimlicher schadenfroher Hoffnung auf ein wenig Katastrophe gegen den Rat des Erwachsenen vom Rand der Aussichtsplattform zu schmeißen. Ein Schuss, der nach hinten losgeht
Spoiler: zeige
oder hätte losgehen sollen
. Und die klingende Münze wird noch durch den halben Abspann weiterrollen ... Die perverse Schaulust des Publikums, das für sein Kleingeld spaßiges Chaos bekommt, wird aber kaum peinlich hinterfragt; es darf ganz ungeniert und ungestraft zuschauen, derweil alle verwerflichen Eigenschaften auf das blöde Arschlochskind projiziert werden, das eine negative Eigenschaft nach der anderen präsentiert und dann zur Freude aller zermatscht wird. Keine ethischen Fragen also (allenfalls mal am Rande als schwarzhumoriger Gag); dann also bloß spaßiges Spektakel, das dann aber bald nach Tony Todds Auftritt an Tempo und Witz verliert.
Gute 6/10 ...
"Eines Tages werde ich ein wahrhaft großes Drama schreiben. Niemand wird verstehen, worauf es hinaus will, aber alle werden nach Hause gehen mit einem vagen Gefühl der Unzufriedenheit mit ihrem Leben und ihrer Umgebung. Dann werden sie neue Tapeten aufhängen und die Sache vergessen." (Saki)

Hitfield

24 Mai 2025, 00:09:05 #2981 Letzte Bearbeitung: 24 Mai 2025, 00:16:10 von Hitfield
Jules Verne: Mysterious Island – Die geheimnisvolle Insel (2005)



Erstsichtung auf Amazon Prime Video (zurzeit kostenlos für Abonnenten)

Du liebe Güte, was zum Geier ist das? Diese fast drei Stunden lange US-amerikanisch/thailändisch/deutsche Koproduktion hat recht wenig mit der Vorlage gemein. Lediglich die traumhaften thailändischen Locations (auch bekannt aus "Der Mann mit dem goldenen Colt" und "The Beach") und Teile der Ausstattung sind okay, wobei der riesige Elektroschutzzaun verdächtig nach dem ersten "Jurassic Park" aussieht. Die Handlung ist komplett banal bis Banane, angefangen mit der Heißluftballon-Flucht aus dem amerikanischen Bürgerkrieg. Der Ballon hat keinen Verbrenner, und während die Flüchtigen nachts schlafen, fliegen sie knapp 13.000 Kilometer (!) weit. Um Nemo geht es hier nur sehr am Rande, das ganze ist als "Fluch der Karibik"-Abenteuer angelegt.

Von der Besetzung ragt nur Patrick Stewart heraus, aber die Rolle des grantig-menschenfeindlichen Kapitän Nemo gibt letztendlich nicht viel her. Kyle MacLachlan ("Dune", "Blue Velvet", "Twin Peaks") stört zumindest nicht und die bildschöne Gabrielle Anwar ("Der Duft der Frauen", "Body Snatchers", "Ein Concierge zum Verlieben") ist die damsel in distress. Anwar hat im Laufe ihres Berufslebens ein wirklich bemerkenswert schlechtes Händchen für die Rollenauswahl und Karriereplanung bewiesen. Ganz schlimm ist Vinnie Jones ("Bube, Dame, König, grAS") als Piratenkapitän. Ich habe noch nie eine so schlechte Schauspielerei gesehen – wie ein besoffener Onkel Horst auf der Meenzer Fassenacht. Dass Russell Mulcahy ("Highlander") Regie geführt hat, ist schockierend. Der Mann hat in den 80er-Jahren immerhin einen völlig neuen Stil etabliert, den später viele andere kopiert haben.

Absoluter Tiefpunkt sind die Spezialeffekte – von den zahllosen Rieseninsekten bis zu abbrechenden Felsbrocken etc. Es gibt keinen anderen professionell produzierten/finanzierten Film mit so schlechten CGIs. Von den zahllosen Greenscreens ganz zu schweigen. Selbst der über zehn Jahre ältere "Der Rasenmäher-Mann" und andere CGI-Frühwerke sahen tausendmal besser aus. Sogar die Bluescreen-Aufnahmen von "King Kong" (1933) waren besser als diese peinliche Reinkopiererei.

2,5 / 10
"All those moments will be lost in time, like tears in the rain."

StS

Das Konzept von ,,the Flood" (2023) klang verlockend: ,,Crawl" meets ,,Assault on Precinct 13". Selbst im Rahmen eines B-Movies hätte das Ganze durchaus funktionieren können – allerdings macht im Grunde bereits die Einstiegs-Sequenz dahingehend alle Hoffnungen zunichte, indem jene einem schwache Mitwirkende, eine uninspirierte Regie-Arbeit und miese CGIs präsentiert. Dieser Eindruck ändert sich im Laufe dieses in Bangkok gedrehten, allerdings in den USA angesiedelten Streifens bis zum Ende hin nicht – sondern verbindet sich mit einer spannungsfreien Entfaltung (plus weiteren Ärgernissen) hin zu einem Gesamtergebnis, das man eigentlich niemandem empfehlen kann (u.a. da das Gebotene nicht einmal ,,trashy" genug ist, um Freunden entsprechender Kost zuzusagen)...

Man hat das Gefühl, dass die Macher nicht wirklich was über Alligatoren wussten – z.B. hinsichtlich ihrer Verhaltensweisen oder ihrer ,,Kugelsicherheit" (diese hier halten Salven aus automatischen Waffen aus nächster Nähe stand). Und mit der Kontinuität im Bereich des Wetters hatte man es auch nicht so wirklich – siehe ein Tag/Nacht-Wechsel binnen Sekunden sowie diverse Stock-Footage-Aufnahmen, die von den Lichtverhältnissen draußen her so überhaupt nicht passen (was ebenfalls für verschiedene Set-Ausleuchtung gilt). Regen-Intensitäten und Wasserpegel sind mal so, mal so – und nur mit viel Auge-zudrücken geht der zentrale Schauplatz als amerikanische Polizeiwache durch...

Regisseur Brandon Slagle (,,Arena Wars") gelingt es nicht, Spannung oder Atmosphäre zu erzeugen, lässt keinerlei Kreativität erkennen und serviert einem regelmäßig doofe Momente, die aber mehr verärgern als amüsieren – denn man merkt, dass jene seitens der Beteiligten definitiv nicht humorig gemeint waren. Die Performances und Akteure sind durch die Bank weg austauschbar und not great – mit Nicky Whelan und Casper Van Dien zumindest aber noch etwas besser als Louis Mandylor (während man über den Rest lieber komplett schweigen sollte). Erwartungsgemäß sind die Dialoge und Charakter-Zeichnungen Murks – doch sorgen bei ,,the Flood" alles in allem halt gleich eine Reihe von Dinge (speziell die billigen, fast schon unfertig wirkenden CGIs) dafür, dass einen der Streifen einfach nicht brauchbar zu unterhalten vermag...

2,5/10
"Diane, last night I dreamt I was eating a large,  tasteless gumdrop and awoke to discover I was chewing one of my foam disposable earplugs.
Perhaps  I should consider moderating my nighttime coffee consumption...."
(Agent Dale B.Cooper - "Twin Peaks")

PostalDude

Inland Empire



3 Std. & ich hab nix verstanden, absolut NIX! haha  :happy2:
Mit der Zeit hab ich ein klein wenig mehr verstanden, hab so meine kleine Theorien...

- Der Film ist in mehrere Szenen aufgeteilt, nur in welche...? :/
- Klar ist - es wird dort ein Film gedreht. (David Lynchfilm!??? )
- Und sonst? Die Hauptdarstellerin hat mehrere Persönlichkeiten..

Joar, das sind meine Überlegungen... 🤔

Ansonsten muss man sagen -  der Film ist echt sehr, sehr zähe Kost! Typisch Lynch, aber irgendwie ist mir das hier einfach zu viel....

- Oder man lässt sich 3 Stunden lang berieseln & genießt die kraftvollen, beeindruckenden Bilder! 😎 :smile:

3/5.

Max Blank

Zitat von: PostalDude am 27 Mai 2025, 20:04:57Inland Empire



- Oder man lässt sich 3 Stunden lang berieseln & genießt die kraftvollen, beeindruckenden Bilder! 😎 :smile:

Wahrscheinlich die beste Option.
(Hab den aber bis jetzt auch nur 1mal gesehn.)

PostalDude

Fire Down Below



Seagal als Beamter der Umweltbehörde in einer amerikanischen Kleinstadt..

Die Prügeleien sind wie immer - er gewinnt ohne Kratzer.
Aber leider sind´s was wenig und soo toll sind sie jetzt auch nicht... 😕
Ansonsten ist diese gezwungene Lovestory zwischen ihm und der vom Dorf ausgestoßenen Frau einfach seltsam..

Die Story um den Giftmüll ist jetzt nicht so der Bringer, ein paar verschiedene bekannte Gesichter, aber einzig Kris Kristofferson als Bösewicht bleibt hängen..!
Die Landschaftsaufnahmen sind noch ganz cool.
Die Countrymusik nervt dafür, ist aber natürlich Geschmackssache!

2,5/5

Private Joker

Home Sweet Home (BD)

Noch eine Game-Verfilmung, und auch eher eine aus der Abteilung "wer es nicht weiß, kommt nicht drauf". Das Konzept des Games (nur oberflächlich recherchiert) eines echten Gruslers mit viel Inhausgeschehen (daher wohl(?) der Titel) und Besuchern aus der thailändischer Geisterwelt kann man in dem Film aber maximal noch erahnen.

So ganz genau beschreiben, was man statt dessen bekommt, kann ich aber auch nicht - etwas Zombie-/Endzeitfilm, ein bisschen Kampfsport, reichlich verschwurbelte Mythologie um Halbwelten, Dämonen, offene und geschlossene Höllentore. Auffällig: Für so ein Projekt der Vermarktungsklasse C (aktuell nicht mal genug Kritiken bei RT, um da einen Durchschnitt zu bilden) sind da relativ viele und in der Summe auch gar nicht schlechte F/X drin. Die wohl überwiegend hier in Deutschland entstandenen Effekte umfassen ein paar wirklich gelungene Kreaturen (vor allem den Feuer-/Skelettdämon), etwas durchaus vernünftig bebilderten Weltuntergang und ein paar (insofern allerdings eher flau aussehende) CGI-Kulissen wie Mönchklöster - im Schnitt kann sich das alles sehen lassen.

Damit enden die guten Nachrichten aber abrupt, denn viel gemacht wird nicht draus. Mit dem großen Überdämon gibt es kein echtes Duell oder wirkliche Interaktion, der statt dessen präsentierte Endgegner (inflationär gebraucht, das Wort, aber hier passt es) ist mit "schwach" noch fast schmeichelhaft umschrieben. Irgendwie wird viel gerannt, etwas geschossen, ein bisschen gefightet, aber zu einer einzigen wirklich stringenten Actionszene hat es nicht gereicht - allenfalls das Auftaktmassaker durch den Hilfsdämon kann da ansatzweise punkten. Auch die ganze Story mit dem dauerquasselnden, aber actionlosen ("ich darf nicht kämpfen") Sidekick-Mönch und die von ihm ständig neu definierte Schriften- und Höllenmythologie bleibt Stückwerk, eigentlich selbstverständliche Gamingelemente wie "Waffen oder Items finden, um den Bösen zu killen" werden quasi im Vorbeigehen erledigt.

Dass das Ende gleichzeitig flau UND fortsetzungsheischend ist, ist mittlerweile relativ gängig, so recht daran glauben, dass da noch "was" kommt tue ich aber nicht. Bis dahin (?)  für relativ solide Technik und ein paar schicke Bilder, aber viel Leerlauf und eine weitgehend hohle, unspannende Story insgesamt nur 4,5/10.

Daddy's Head (Amazon 99 Cent)

Stimmungsstarker, aber in der Story schwächelnder "kleiner Grusel". Wobei das mit der Story vielleicht ein wenig unfair ist; ja, die Grundidee, da quasi den "Kopf" vom toten Papa als zentrales Gruselelement einzubinden, ist schon hergeholt bis absurd. Wer in der Anfangsphase des Films aufpasst (was mir ehrlicherweise nicht gelungen ist, habe das "nachrecherchiert") und am Ende 1 und 1 zusammenzählt, kommt sogar zu einer relativ befriedigenden und sinnmachenden Erklärung für das Ganze
Spoiler: zeige
 die kurze Rauchszene war der Absturz eines "UFO", das seltsame Wesen ist ein Außerirdischer, und mit dem gefundenen Foto des "grinsenden" Daddy meint der, ein passendes Vorbild gefunden zu haben, um sich hier zu integrieren und bildet das nach
- das ist so gesehen ein runder Schluss und damit mehr, als viele andere low-budget-Horrorfilme der letzten Zeit zu bieten haben.

Ob man bis dahin gut unterhalten wird, ist eine andere Frage. Mir ging diese "Superbockigkeit" des Jungen gegenüber der Stiefmutter relativ schnell auf die Nerven, aber bevor ich wieder die Platte "schwache Performance von Kinderdarstellern" auflege, muss man natürlich die Frage stellen, ob der Regisseur das so verlangt hat - dann wäre das sogar eine sehr gute Leistung. Im Vergleich dazu ist das eigentliche Ende (also die Sache mit "Mama", nicht die erwähnte Erklärung) schon sehr glatt. Immerhin, ich sagte es eingangs, einige Schocks und generell die Stimmung "passen" schon. Im aktuell nicht wirklich tollen Angbot "kleiner" Horrorfilme schon "oben" mit dabei, also knapp 6/10.

Bullet Train Explosion (Netflix)

Remake des Japanfilmklassikers "Panik im Tokyo Express" von 1975, der seinerzeit etliche Elemente enthielt, die durchaus stilbildend waren und die Hollywood gerne aufgegriffen hat, zB in "Speed". Wobei, "Remake" ist vielleicht falsch formuliert, der hier gibt sich so ein bisschen auch als Fortsetzung und bindet den Vorgänger in Bild und Ton (!) mit ein.

Ansonsten ist der für unsereiner nicht ganz leicht zu bewerten - das meiste kann sich schon sehen lassen, einige Effekte sind gut, andere nicht so. Der Zug selbst ist schon markant und das vermittelte Gefühl von Tempo des Shinkansen kommt ganz gut rüber, ein zwei Szenen (Stichwort Weiche, Rettungszug - das ist mal eine gute Idee, btw) lassen auch mal kurz den Atem stocken. Aber dann wird der (hust) Speed wieder stark ausgebremst, von Melodramatik, von den unvermeidlichen banalen kleinen Stories der Passagiere, uind letztlich von einigen sehr japanischen Elementen wie den strengen Hierarchien und der Neigung, sich ständig für etwas zu entschuldigen, wofür man persönlich gar nichts kann. Würden "unsere" Bahnangestellte das ähnlich handhaben, kämen die aus der ganz tiefen Rumpfbeuge schlicht und einfach nicht mehr raus...
In der Summe fand ich den ganz unterhaltsam, würde aber wie die meisten Kritiker knapp unter "wirklich gut" bleiben, also so um 6,5/10.

Und dann noch "Azrael" (Amazon 99 Cent), der wurde hier ja schon mal erwähnt, meiner Erinnerung nach sogar grenzpositiv. Ich konnte dem so gar nichts abgewinnen; wie bei so manchem filmischen Experiment (hier: fast kompletter Film ohne Dialoge) frage ich mich, warum man den Tonfilm einst erfunden hat; da es halt auch keine Zwischentitel mehr gibt, müssen wir uns Story, Figuren, eigentlich alles selbst erschließen. Wozu ich nach 45 Minuten sehr sinnfreiem Gegrunze, rhythmischem "Gewiege", Gerenne + reichlich Blut einfach keine Lust mehr hatte, da war ich raus. Daher ohne Wertung, aber sicher nichts, was den 4+ Bereich erreicht hätte.
"Ich bin zu alt für diesen Scheiß" "Dem Scheiß ist es egal, wie alt Du bist" (James Grady - Die letzten Tage des Condor)

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